29. November 2022
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Bümpliz, Bethlehem, Oberbottigen, Riedbach, Frauenkappelen, Hinterkappelen, Thörishaus, Wangental<br />
Nr. 24 • 94. Jahrgang • Dienstag, <strong>29.</strong> <strong>November</strong> <strong>2022</strong> • 23 760 Exemplare<br />
15<br />
EIN LICHTERSPEKTAKEL FÜR ALLE<br />
Die Fussgängerzone<br />
strahlt wieder<br />
Zum dritten Mal in Folge hängt<br />
die Weihnachtsbeleuchtung im<br />
Ortskern. Sie erzeugt nicht nur<br />
bei den Verantwortlichen Vorfreude<br />
auf das Weihnachtsfest.<br />
Obwohl sie erst seit drei Jahren<br />
aufgehängt wird, ist die Weih-<br />
nachtsbeleuchtung in der Fussgängerzone<br />
Bümpliz aus dem<br />
dezemberlichen Ortsbild nicht<br />
mehr wegzudenken. Wie mittlerweile<br />
jedes Jahr haben sich<br />
Luigi Brenca, Ueli Jaisli und Patrizio<br />
Panicali daran gemacht, die<br />
rund 900 Lämpchen aufzuhängen.<br />
Dabei gibt es immer einiges<br />
zu tun. «Der Teufel liegt bekanntlich<br />
im Detail», sagt Chef-<br />
Weihnachts-Elektriker Brenca.<br />
Dieses Jahr mussten zum Beispiel<br />
Änderungen an der elektrischen<br />
Installation vorgenommen<br />
werden.<br />
drh<br />
REGION Eine vertraute Umgebung<br />
kann sich positiv auf Geburten auswirken,<br />
sagt die Statistik. Sind Hausgeburten<br />
im Kommen? Ein Gespräch<br />
mit Hebamme Rahel Frösch schärft<br />
den Blick auf Bümpliz.<br />
7<br />
GESELLSCHAFT Fische können<br />
seit ein paar Wochen Lift fahren.<br />
Möglich gemacht hat das ein neu installierter<br />
Fischlift beim Wasserkraftwerk<br />
Mühleberg zwischen Aare und<br />
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<strong>29.</strong><strong>November</strong> <strong>2022</strong> Region 3<br />
«BAU KULTUR ERBE» ZWEI NEUE BÜCHER SOWIE EINE TOUR DURCH BÜMPLIZ UND BETHLEHEM AB 2023<br />
«Es ist unklug mit dem<br />
Chauffeur zu reden»<br />
Ab nächstem Jahr: ArchitekTour durch die Bümplizer Baukultur.<br />
Foto: Daniel Bill<br />
Der Berner Heimatschutz, Region<br />
Bern Mittelland, hat die ersten<br />
zwei Büchlein der neuen Serie<br />
«Bau Kultur Erbe» herausgegeben.<br />
«Köniz: Im Spannungsfeld<br />
zwischen Stadt und Land»<br />
und «Trams & Busse der Stiftung<br />
BERNMOBIL historique». Gemeinsam<br />
bieten die beiden Institutionen<br />
Fahrten im historischen<br />
«Eilkurs» durch Köniz oder<br />
Bümpliz an, welche die Architekturgeschichte<br />
erleb- und erfahrbar<br />
machen.<br />
Das Spannungsfeld zwischen<br />
ländlich und städtisch geprägten<br />
Gebieten zeigt sich in der vielfältigen<br />
Baukultur der Gemeinde<br />
mit ihren unterschiedlichen Bautypen.<br />
Brücken, Kirchen, die<br />
«Idealstadt Schliern», das Gymnasium<br />
Lerbermatt, das Schloss<br />
Köniz, das Richtstrahlzentrum<br />
Ulmizberg, der Landsitz Morrillon<br />
und die Gurten-Brauerei, sind<br />
– neben weiteren Objekten – im<br />
Band ausführlich beschrieben.<br />
Sie erzählen Geschichten aus der<br />
gesellschaftlichen und wirtschaftlichen<br />
Entwicklung von Köniz<br />
zu einer der grössten Agglomerationsgemeinden<br />
der<br />
Schweiz, die im Jahr 2012 mit<br />
dem Wakkerpreis des Schweizer<br />
Heimatschutzes ausgezeichnet<br />
wurde. Autorinnen des sorgfältig<br />
erarbeiteten und mit vielen Fotos<br />
versehenen Führers sind die Architektin<br />
Christina Haas und die<br />
Architekturhistorikerinnen Hanna<br />
Wälti sowie Anne-Catherine<br />
Schröter. Seit Juni 2021 leiten<br />
Anne-Catherine Schröter und Architekturhistoriker<br />
Raphael Sollberger<br />
im Co-Präsidium die Regionalgruppe<br />
Bern Mittelland des<br />
Berner Heimatschutzes. Gemeinsam<br />
haben sie die neue Reihe aufgebaut.<br />
«Die Entstehung der<br />
Buchreihe hat einen praktischen<br />
Grund. Seit 2019 bieten wir Führungen<br />
durch Bümpliz an. Der<br />
Führer dazu ist vergriffen. Anstatt<br />
einen unveränderten Nachdruck<br />
aufzulegen, hatten wir die<br />
Idee, das Thema auf weitere Gemeinden<br />
der Region auszudehnen<br />
und eine Buchreihe zu erarbeiten»,<br />
erklärt Sollberger das<br />
ambitiöse Projektziel. Bereits<br />
nächstes Jahr erscheinen zwei<br />
weitere Führer, einer zu Bümpliz-<br />
Bethlehem, der andere über die<br />
Gemeinde Mühleberg. «Wir haben<br />
noch Themen für weitere<br />
Bände, sind natürlich auch dankbar,<br />
wenn andere Institutionen<br />
mit Ideen an uns herantreten»,<br />
sagt Schröter.<br />
Trams & Busse<br />
Der Führer «Trams & Busse der<br />
Stiftung BERNMOBIL historique»<br />
befasst sich mit dem rollenden<br />
Kulturgut der Städtischen Verkehrsbetriebe.<br />
Die Autoren Tim<br />
Hellstern und Kurt Balsiger porträtieren<br />
im reich bebilderten<br />
Büchlein die historischen Fahrzeuge,<br />
die durch die Stiftung betreut<br />
werden. Auch Infrastrukturbauten<br />
wie Depots, Haltestellen<br />
und Wartehäuschen werden<br />
beschrieben. Die Stiftung pflegt<br />
und betreibt rund 20 historische<br />
Trams und Busse. «Das ist eine<br />
vielschichtige Herausforderung.<br />
So ist beispielsweise neben der<br />
Kenntnis der alten Technik auch<br />
die Unterbringung ein Knackpunkt.<br />
Schon nur die Garagierung<br />
kostet uns mehr, als wir mit<br />
den Fahrten einnehmen. Wir<br />
sind daher auff die Unterstützung<br />
durch BERNMOBIL und Spenden<br />
angewiesen», betont Hellstern,<br />
der beruflich als Konservator-Restaurator<br />
beim Museum für Kommunikation<br />
arbeitet und sich ehrenamtlich<br />
für die Stiftung engagiert.<br />
Dort betreut er auch das<br />
Dampftram, das bereits 1894 an<br />
der Endstation Wabern Könizer<br />
Gemeindegebiet erschloss. Doch<br />
die dafür beschafften Fahrzeuge<br />
sind oft kurzlebiger als Gebäude.<br />
Meist verschwinden sie unbemerkt<br />
aus dem Alltag und damit<br />
ein wichtiges Stück Sozial- und<br />
Technikgeschichte.<br />
Erfolgreiche «ArchitekTour»<br />
Mit der Koproduktion «Architek-<br />
Tour» der Stiftung BERNMOBIL<br />
historique und des Berner Heimatschutzes<br />
wird der Zusammenhang<br />
zwischen Mobilitätsund<br />
Baugeschichte wörtlich erfahrbar.<br />
Während den dreistündigen<br />
Führungen durch Köniz<br />
oder Bümpliz mit dem legendären<br />
FBW-Unterflurbus (Jg. 1965)<br />
hält man bei einigen Bauobjekten,<br />
wo Architekturhistoriker das<br />
Wissen dazu vermitteln. «Bislang<br />
war jede Fahrt ausverkauft. Aufgrund<br />
der grossen Nachfrage bieten<br />
wir noch weitere Fahrten an»,<br />
sagt Hellstern. «Wir leisten diese<br />
Arbeit gerne, denn es macht immer<br />
wieder Freude, wenn wir bei<br />
den verschiedenen Generationen<br />
Erinnerungen hervorrufen können:<br />
Das Klappern der Trittbretter,<br />
die Kunstledersitze oder das<br />
Schild ‹Es ist unklug, während<br />
der Fahrt mit dem Chauffeur zu<br />
sprechen›,» schildert Hellstern.<br />
INFO:<br />
www.bau-kultur-erbe.ch<br />
www.architektour.be<br />
Daniel Bill
4 Region<br />
<strong>29.</strong><strong>November</strong> <strong>2022</strong><br />
WESHALB DIE «BÜMPLIZWOCHE» WÄCHST<br />
Geschichte muss<br />
geschrieben werden<br />
Als treue Leserin oder Leser, mögen<br />
Sie sich vielleicht verwundert<br />
die Augen gerieben haben:<br />
Wie dick die «BümplizWoche»<br />
doch plötzlich ist. 48 Seiten. Und<br />
das wird ab 2023 immer so sein.<br />
Nein, Zeitungen brauchen keinen<br />
Winterspeck, um gut durch<br />
die kalte Jahreszeit zu kommen.<br />
Dennoch soll die «BümplizWoche»<br />
ab 2023 nicht mehr rank<br />
und schlank sein. Die dickere<br />
Zeitung ist ein Vorgeschmack auf<br />
das was kommen wird, ein Vorbote<br />
auf das was ändern soll und<br />
eine Vorschau auf das was daraus<br />
werden könnte.<br />
Die Bedeutung<br />
1926. Es dampft und raucht aus<br />
den Gassen, schwere Maschinen<br />
legen mit ihren monotonen Melodien<br />
Zeugnis der Industriealisierung<br />
ab. Eine Folge der Einbindung<br />
des ehemaligen Dorfs<br />
Bümpliz an die Stadt Bern. Im<br />
Verteilgebiet dieser Zeitung siedelten<br />
so wichtige Unternehmen<br />
wie EMCH, die im Bereich Personenlifte<br />
damals Geschichte<br />
schrieb, oder Unternehmer<br />
Christian Gfeller, dank dem der<br />
Ausbau von Strom vorangetrieben<br />
wurde, gerade rechtzeitig<br />
bevor der zweite Weltkrieg Öl<br />
und Kohle knapp werden liess.<br />
Es war jene Zeit des Aufbruchs<br />
im Westen von Bern, die förmlich<br />
danach drängte, eine eigene<br />
Zeitung zu erhalten. Die Bümpliz<br />
Woche entstand. Heute, 96 Jahre<br />
später gibt es sie noch immer.<br />
Das ist einigen Verlegern zu verdanken,<br />
welche die Traditionszeitung<br />
durch die Epochen getragen<br />
haben. Zuletzt Erwin Gross,<br />
Verleger der IMS. Nicht zufällig:<br />
der erfolgreiche Unternehmer<br />
wuchs selbst im Verteilgebiet der<br />
«BümplizWoche» auf und spürt<br />
bis heute die Verbundenheit.<br />
Die Demut<br />
Weitaus jünger aber der Entwicklung<br />
nicht unähnlich, entstand<br />
vor 40 Jahren in Köniz die<br />
«Dörfli-Zytig» und entwickelte<br />
sich zur «Könizer Zeitung». Sie<br />
begleitete das unvergleichliche<br />
Wachstum der Grossgemeinde<br />
Köniz und bediente gleichermassen<br />
als Brückenbauerin die<br />
ländliche Bevölkerung. Sie ist<br />
heute mit einer Auflage von<br />
53’000 eine der grössten Zeitungen<br />
im Kanton Bern. In den vergangenen<br />
12 Jahren zeichnete<br />
Verleger Bruno Grütter für die<br />
Geschicke der Zeitung als Inhaber<br />
der bm media AG verantwortlich.<br />
In einer Zeit, in der sich<br />
die einschlägigen Zeitungen dieser<br />
Gegend immer seltener in die<br />
Vororte und Vorhöfe der Hauptstadt<br />
wagen, wird die Bedeutung<br />
von konsequent regionalen Zeitungen<br />
immer wichtiger. Die IMS<br />
und die bm media AG haben das<br />
erkannt. Mit einer gehörigen<br />
Portion Demut darf man aus<br />
heutiger Sicht feststellen: Die<br />
«BümplizWoche» ist ein Stücklein<br />
Geschichte.<br />
Die Partnerschaft<br />
Sie verdient es, nicht nur am Leben<br />
erhalten, sondern entwickelt<br />
und in eine neue Zeit geführt zu<br />
werden und weiterhin als Zeitzeugin<br />
der Region zu gelten. Die<br />
beiden Verlage haben sich aus<br />
diesem Grund an einen Tisch gesetzt<br />
und mit einer Partnerschaft<br />
den Weg für die Zukunft der<br />
«BümplizWoche» geebnet. Im<br />
Jahr 2023 bleibt die IMS Besitzerin<br />
des Titels, die bm media AG<br />
wird aber mit ihrem Team die<br />
Zeitung produzieren. Von der Redaktion<br />
über die Druckvorstufe<br />
bis in den Verkauf: eine Belegschaft,<br />
die den Regionaljournalismus<br />
kennt, lebt, ja fast schon<br />
atmet. Dazu kommt ein Stab an<br />
Korrespondentinnen und Korrespondenten;<br />
eine Familie, die mit<br />
Freude die treuen Schreiberlinge<br />
aus dem Verteilgebiet der<br />
«BümplizWoche» mit auf den<br />
neuen Weg nimmt. Gelingt es,<br />
mit einem neuen Format und einigen<br />
Änderungen die «Bümpliz-<br />
Woche» zu beleben, wird die bm<br />
media AG den Titel im Jahr 2023<br />
kaufen und fortan eigenständig<br />
führen.<br />
Das Handwerk<br />
Für den Könizer Verlag ist das die<br />
dritte rein regionale Zeitung. Aus<br />
den Erfahrungen der «Könizer<br />
Zeitung | Der Sensetaler» und der<br />
«Gantrisch Zeitung» wird das<br />
Team ableiten und versuchen,<br />
das Erfolgsrezept dieser Titel auf<br />
die «BümplizWoche» zu übertragen.<br />
Konkret heisst das: die Zeitung<br />
bleibt ein Gratistitel, wird 48<br />
Seiten dick und erscheint fortan<br />
einmal im Monat. Weniger Zeitungen,<br />
dafür mehr Inhalt – eine<br />
Erfolgsgeschichte der Könizer<br />
Zeitung und hoffentlich bald auch<br />
der «BümplizWoche». Nun<br />
stimmt das Wort «Woche» natür-
<strong>29.</strong><strong>November</strong> <strong>2022</strong> Region 5<br />
lich nicht mehr, weshalb der Titel<br />
im Jahr 2023 um den Buchstaben<br />
«n» ergänzt wird: «BümplizWochen».<br />
Die Rubriken werden angepasst,<br />
regionale Themen kommen<br />
dazu, gesellschaftliche, kulturelle,<br />
politische, wirtschaftliche<br />
und sportliche Inhalte erhalten<br />
mehr Platz. Das alte Handwerk<br />
des Regionaljournalismus lebt<br />
auf.<br />
Noch dauert es ein paar Wochen,<br />
bis die «BümplizWochen» starten,<br />
aber mit dieser Ausgabe erhalten<br />
Sie einen ersten Vorgeschmack<br />
auf das kommende<br />
Jahr.<br />
In ferner Zukunft werden<br />
vieleicht eines Tages Menschen<br />
wieder die historischen Ereignisse<br />
unserer Jahre zusammentragen.<br />
Genauso wie wir die Industrialisierung<br />
der 1920er Jahre eingangs<br />
beschrieben haben. Und<br />
diese Zeitung soll auch dann<br />
noch als Quelle und Zeitzeuge<br />
dienen. Denn Geschichte muss<br />
geschrieben werden.<br />
Sacha Jacqueroud<br />
IMS Marketing AG<br />
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6 Region<br />
<strong>29.</strong><strong>November</strong> <strong>2022</strong><br />
DIE BUNDESRÄTIN AUS BERN’S WESTEN: SIMONETTA SOMMARUGA<br />
Rücktritt aus<br />
Rücksicht<br />
Die Meldung kam plötzlich, überraschend<br />
und früher als erwartet.<br />
Bundesrätin Simonetta Sommaruga<br />
tritt aus persönlichen<br />
Gründen zurück. Nicht wegen<br />
den teilweise harten Attacken<br />
gegen ihre Person, sondern aufgrund<br />
eines Schicksalsschlags.<br />
Dafür dürften selbst die hartnäckigsten<br />
Gegner Verständnis aufbringen.<br />
Ende Oktober erlitt ihr<br />
Mann einen Schlaganfall. Es gehe<br />
ihm den Umständen entsprechend<br />
gut und er werde gut betreut.<br />
Doch die Situation hat etwas<br />
ausgelöst, wie die Bundesrätin<br />
erklärt: «Ein solches Ereignis<br />
ist ein plötzlicher und unerwarteter<br />
Einschnitt, der nachdenklich<br />
stimmt und bei dem ich nicht einfach<br />
so weitermachen kann.»<br />
Kritiker verstummen<br />
Nationalrat Christian Imark (SVP)<br />
und einige andere haben damit<br />
ihr «Hobby» des lauthalsen Ausrufens<br />
gegen die Umweltministerin<br />
verloren. Mit der Botschaft<br />
von Sommaruga verhallen die<br />
Wortfetzen in den altehrwürdigen<br />
Mauern des Bundeshauses.<br />
Selbst Imark hat in der Sendung<br />
«10 vor 10» bei SRF versöhnlichere<br />
Töne angeschlagen. Bisher hat<br />
kaum je ein Bundesrat oder eine<br />
Bundesrätin aus persönlichen<br />
Gründen den Rücktritt bekannt<br />
gegeben.<br />
Dennoch erntet die Umweltministerin<br />
Verständnis von rechts bis<br />
links. In Ihrer Partei gar eine ergreifende<br />
Flut an Dankesmeldungen.<br />
Auch die Gemeinde Köniz<br />
reiht sich ein und schreibt: «Die<br />
Gemeinde Köniz dankt ‹ihrer›<br />
Bundesrätin Simonetta Sommaruga<br />
für ihr langjähriges und engagiertes<br />
Wirken. Sie hat sich während<br />
zwölf Jahren als Justiz- und<br />
Energieministerin mit Überzeugung,<br />
Hartnäckigkeit und Freude<br />
für die Schweiz und die Menschen<br />
in unserem Land eingesetzt.»<br />
Ein Ruck durchs Land<br />
Nach einem Rücktritt folgt bald<br />
einmal der Rückblick. «Sie ist fähig,<br />
die Initiative zu ergreifen und<br />
auf Menschen zuzugehen. Sie arbeitet<br />
hartnäckig, bis sie die Brücke<br />
gebaut hat und das Ergebnis<br />
steht», lobt etwa SP-Fraktionschef<br />
Roger Nordmann. Ihre Teamfähigkeit<br />
streichen viele namhafte<br />
Politikerinnen und Politiker heraus.<br />
Jüngstes Beispiel ist die Einigung<br />
zwischen den verschiedenen<br />
Interessengruppen rund um<br />
die Wasserkraft.<br />
Wenngleich nicht alle Begehren<br />
an der Urne erfolgreich waren, einige<br />
wichtige Dossiers hat sie dennoch<br />
ins Ziel gebracht; sie selbst<br />
erwähnt unter anderem das beschleunigte<br />
Asylverfahren, die<br />
Modernisierung des Zivil- und Familienrechts<br />
und nicht zuletzt die<br />
Entschuldigung der Landesregierung<br />
bei den Verdingkindern.<br />
Bundesräte, welche die Schweiz<br />
geprägt haben, bleiben zudem oft<br />
wegen eines prägenden Satzes<br />
beim Volk in Erinnerung. Unvergessen<br />
Adolf Ogis «Freude<br />
herrscht». Und Sommaruga?<br />
«Jetzt muss ein Ruck durch das<br />
Land gehen.»<br />
Verdienste überwiegen<br />
Die einschlägigen Medien fokussierten<br />
sich unverzüglich auf die<br />
mögliche Nachfolge der Bundesrätin.<br />
Klar, denn der SP bleibt wenig<br />
Zeit, bis am 7. Dezember die<br />
Wahlen in Bundesbern stattfinden.<br />
«Die Nachfolge soll wieder<br />
eine Frau antreten», meinte SP-<br />
Co-Präsidentin Mattea Meier<br />
schon wenige Stunden nach der<br />
Bekanntgabe des Rücktritts. Der<br />
Logik der Sozialdemokraten folgend<br />
leuchtet das ein, denn mit<br />
Alain Berset haben sie bereits einen<br />
Mann im Bundesrat und der<br />
Gleichstellung gehorchend soll<br />
der zweite Sitz von einer Frau besetzt<br />
sein.<br />
Dennoch erntet diese Haltung<br />
auch parteiinterne Kritik. Der<br />
Zürcher Ständerat Daniel Jositsch<br />
erachtet das Vorgehen als rechtlich<br />
fragwürdig. Er selbst stellt<br />
sich nun zur Wahl. Erinnerungen<br />
werden wach. Als Christian Roth<br />
vor gut einem Jahr nach 13 Jahren<br />
im Amt aus dem Könizer Parlament<br />
ausschied und meinte: «Ich<br />
weiss, dass ich als Mann in der SP<br />
vielleicht einen kleinen Nachteil<br />
habe.»<br />
Der freiwerdende Bundesratssitz<br />
beschäftigt in diesen Tagen die<br />
Parteien. Auch, ob jemand den<br />
zweiten SP-Sitz angreift? Die Grünen<br />
wollen der SP den zweiten<br />
Sitz offenbar nicht streitig machen.<br />
Wenn nicht jetzt, wann<br />
dann, fragen sich aber einige Vertreter<br />
an der Basis und aus dem<br />
Verteilgebiet dieser Zeitung. Und<br />
eine Könizer Nachfolgerin? Das<br />
ist wenig wahrscheinlich. Eine<br />
Neo-Könizerin hat es sich einen<br />
kurzen Moment überlegt und<br />
dann verzichtet: Pascale Bruderer.<br />
Sie war zwar Stände- und Nationalrätin<br />
aus dem Aargau, aber<br />
aufgrund ihres Privatlebens ist<br />
sie mittlerweile auch ein wenig<br />
eine Könizerin. Antreten will aber<br />
die Berner Regierungsrätin Evi<br />
Allemann.<br />
Doch das ist Zukunftsmusik. Die<br />
harmonischen Klänge gehören<br />
zum Schluss sicherlich nochmals<br />
der Bundesrätin Simonetta Sommaruga.<br />
Eine prägende Gestalt,<br />
die aus der Könizer Politik bis in<br />
den Bundesrat gelangt ist. Auch<br />
ein mögliches Szenario für Tanja<br />
Bauer? Das weiss niemand, aber<br />
Sommaruga ist ein schönes Beispiel,<br />
wie lebendig und ambitioniert<br />
in Köniz politisiert wird.<br />
Noch viel mehr aber ist es ein Moment<br />
einer Frau Danke zu sagen,<br />
die selbst beim Rücktritt Strahlkraft<br />
bewies. Als Brückenbauerin,<br />
als rücksichtsvoller Mensch, als<br />
mutige Person. Auch dafür steht<br />
ihr Rücktritt aus Rücksicht.<br />
Sacha Jaqueroud
<strong>29.</strong><strong>November</strong> <strong>2022</strong> Region 7<br />
EINE BÜMPLIZER HEBAMME REAGIERT AUF EIN WACHSENDES BEDÜRFNIS<br />
Gebären im heimeligen<br />
Stöckli<br />
OBERWANGEN – Heute kommt<br />
die überwiegende Mehrheit der<br />
Babys in einem Spital zur Welt.<br />
Dabei war es bis vor wenigen<br />
Jahrzehnten noch normal, daheim<br />
oder bei der Hebamme zu<br />
gebären. Wer in Berns Westen<br />
eine ausserklinische Geburt<br />
wünscht, ist bei Rahel Frösch an<br />
der richtigen Stelle.<br />
«Bümpliz ist wahrscheinlich der<br />
kinderreichste Stadtteil. Als Hebamme<br />
freut mich das natürlich.»<br />
Rahel Frösch Mambwa schwärmt<br />
von ihrem Quartier. Bümpliz<br />
funktioniere wie sonst kaum ein<br />
anderer Stadtteil als «Dorf». «Der<br />
ursprüngliche Charakter ist nach<br />
wie vor erhalten.»<br />
Gebären wie daheim<br />
Seit bald 20 Jahren ist die gelernte<br />
Pflegefachfrau auch Hebamme,<br />
die letzten zehn Jahre führte sie<br />
eine Praxis im «Familienhaus» an<br />
der Frankenstrasse. Vor knapp<br />
zehn Jahren zog es sie und ihre<br />
Familie aus dem nahen Steigerhubel<br />
nach Bümpliz. Zahlreiche<br />
Kinder aus dem Westen Berns<br />
sind mit Fröschs Begleitung daheim<br />
zur Welt gekommen, noch<br />
mehr Frauen, die in einem Spital<br />
geboren haben, erfuhren ihre Betreuung<br />
in der Schwangerschaft,<br />
im Wochenbett oder bei einer<br />
Stillberatung. Nun hat die 46-Jährige<br />
ein neues Angebot geschaffen:<br />
Eine Geburtspraxis. «Es ist<br />
ein Ort für Frauen, die gern ausserklinisch<br />
gebären möchten,<br />
aber nicht daheim können oder<br />
wollen», erklärt sie. Diese<br />
Schwangeren können seit August<br />
nach Oberwangen fahren, wenn<br />
die Geburt losgeht. Eine heimelige<br />
Stube in einem Stöckli erwartet<br />
sie dort. Es ist ein «Gebären<br />
wie daheim», nur nicht daheim.<br />
Hebamme Rahel Frösch: «Bümpliz ist der vermutlich kinderreichste Stadtteil.»<br />
Traum Hausgeburt<br />
«Laut neuesten Zahlen geben 17<br />
von 100 Frauen an, am liebsten<br />
ausserhalb eines Spitals gebären<br />
zu wollen. Doch nur 2% tun es<br />
dann auch», weiss Rahel Frösch.<br />
Die klinische Umgebung, das<br />
wechselnde Personal, die Angst<br />
vor unnötigen Interventionen<br />
schrecken viele ab. Gleichzeitig<br />
ist belegt, dass eine vertraute Umgebung<br />
einen Geburtsverlauf positiv<br />
beeinflusst und dass eine<br />
Niederkunft in den eigenen vier<br />
Wänden unter den richtigen Bedingungen<br />
mindestens gleich sicher<br />
ist wie in einem Spital. Warum<br />
wählen trotzdem nur so wenige<br />
Paare oder Frauen den intimeren<br />
Rahmen? Die Gründe sind<br />
vielfältig. Mal ist es dem Mann<br />
wohler mit ärztlicher Begleitung,<br />
mal wohnt man zu abgelegen für<br />
den Fall einer nötigen Verlegung.<br />
Aber oft möchten die werdenden<br />
Mütter auch lieber «irgendwohin»,<br />
um zu gebären. Etwa darum,<br />
weil sie nach einer Hausgeburt<br />
selbst ums Aufräumen besorgt<br />
sein müssen. Oder weil die<br />
Wohnung ringhörig ist und die<br />
Nachbaren etwas von der Geburt<br />
mitbekommen könnten.<br />
«Zur Hebamme» wie früher<br />
Für sie ist die Geburtspraxis im<br />
Westen Berns eine valable Alternative<br />
zu einer Spitalgeburt. Zudem<br />
sie in Oberwangen eine<br />
1:1-Begleitung durch Rahel<br />
Frösch oder ihre Laupener Praxispartnerin<br />
Cornelia Remund<br />
erfahren, wogegen im Spital –<br />
und auch im Geburtshaus – jeweils<br />
die diensthabendenden<br />
Hebammen zuständig sind – und<br />
unter Umständen mehrere Gebärende<br />
gleichzeitig betreuen müssen.<br />
Ausser man gehört zu den<br />
Glücklichen, die einen Platz bei<br />
einer der wenigen Beleghebammen<br />
ergattern konnten. Dann<br />
kennt man «seine» Hebamme<br />
schon vorher und weiss, dass sie<br />
während der Geburt da sein wird.<br />
«Meine Grossmutter erzählte mir,<br />
dass sie fünf ihrer sechs Kinder<br />
bei der Dorfhebamme daheim gebar»,<br />
sagt Frösch. Es sei seit Hunderten<br />
von Jahren und bis in die<br />
1950er-Jahre hinein verbreitet<br />
gewesen, dass man zur Hebamme<br />
ging oder diese zur Familie kam,<br />
wenn sich die Babys auf den Weg<br />
machten. Erst dann kehrte der<br />
Trend und die Geburt im klinischen<br />
Setting wurde zur Norm. In<br />
der letzten Zeit steigt die Nachfrage<br />
nach einer Betreuung durch<br />
eine vertraute Hebamme und<br />
nach einer natürlichen Geburt<br />
wieder. Zehn bis zwanzig Hausgeburten<br />
betreut die Bümplizerin<br />
pro Jahr, nochmal so viele als<br />
Zweithebamme – bei Hausgeburten<br />
sind für die letzte Phase der<br />
Geburt immer zwei Fachfrauen<br />
anwesend. Zwei bis vier «Praxisgeburten»<br />
können Frösch und Remund<br />
in Oberwangen pro Monat<br />
Fotos: zvg<br />
betreuen. Das Angebot sei seit August<br />
gut angelaufen.<br />
Angstfreie Entscheidung<br />
Die Bümplizerin ist mit ganzem<br />
Herzen Hebamme. «Selten spürt<br />
man das Leben so nah, wie wenn<br />
man bei einer Schwangerschaft<br />
und Geburt dabei ist», beschreibt<br />
sie ihre Faszination für den Beruf.<br />
Sie erlebe jedes Mal eine<br />
Transformation ihrer Klientinnen:<br />
Von der Frau zur Mutter.<br />
«Was die Frauen können, und<br />
wenn ein Kindlein zur Welt<br />
kommt – es ist jedes Mal wieder<br />
ein Wunder und einfach magisch.»<br />
Umso wichtiger ist ihr, dass die<br />
Frauen sich angstfrei für den Geburtsort<br />
entscheiden. Rahel<br />
Frösch betont: «Wo das Kind zur<br />
Welt kommt, ist nicht so wichtig.<br />
Hauptsache, es stimmt für die<br />
Frauen und Paare.» In Berns Westen<br />
ist vieles möglich: Universitätsspital,<br />
Geburtshaus in Ostermundigen,<br />
Hausgeburt – und seit<br />
August die «Stöckligeburt».<br />
Salome Guida
8 Region<br />
<strong>29.</strong><strong>November</strong> <strong>2022</strong><br />
LEHRPERSONEN GESUCHT – AUCH IM TSCHARNERGUT<br />
«Wir machen das Beste<br />
aus der Situation»<br />
Co-Schulleitung an der Schule Tscharnergut: Lukas Wiedmer und Maria Aebi.<br />
REGION – Der Mangel an qualifizierten<br />
Lehrpersonen trifft den<br />
Kanton Bern in besonderem<br />
Mass. Auch die Schule Tscharnergut<br />
spürt seine Folgen. Dabei<br />
sind Ausbildung sowie Beruf moderner<br />
und flexibler geworden<br />
und haben an Attraktivität gewonnen.<br />
«Niveauverlust an Schulen befürchtet»,<br />
«Lehrermangel gefährdet<br />
das Bildungssystem», «Lage in<br />
Bern ist angespannt», «Not an den<br />
Schulen ist gross». Die Schlagzeilen<br />
zu Beginn des Schuljahres<br />
zeichneten ein düsteres Bild. Bis<br />
Mitte August waren immer noch<br />
rund 40 Stellen unbesetzt. Beinahe<br />
das dringendere Problem ist<br />
aber: Eine grosse Zahl der Unterrichtenden<br />
verfügt über kein<br />
Lehrerdiplom und damit nicht<br />
über das didaktische oder gar<br />
fachliche Wissen, das für eine<br />
gute Vermittlung des Lernstoffs<br />
nötig ist. Es sind zum Beispiel Studierende<br />
der Pädagogischen<br />
Hochschule, die bereits vor Klassen<br />
treten, obwohl sie noch mitten<br />
im Studium sind. In manchen<br />
Fällen mussten Stellen gar mit<br />
gänzlich unqualifizierten Personen<br />
besetzt werden.<br />
Schlechte und gute Nachricht<br />
Am 10. August informierte Christine<br />
Häsler, Bildungs- und Kulturdirektorin<br />
des Kantons Bern,<br />
über die Lage zu Beginn des neuen<br />
Schuljahres. Dieses Jahr besuchen<br />
2500 Kinder mehr die Schule<br />
als letztes Jahr. Die Schülerzahlen<br />
nähmen zu, während die geburtenstarken<br />
End-50-er Lehrerjahrgänge<br />
in Pension gingen. Sie<br />
stellte fest: «Nur dank sehr grosser<br />
Anstrengung konnten nun<br />
die allermeisten offenen Stellen<br />
auf den Schulstart hin besetzt<br />
werden.» Dies sei vor allem dem<br />
überdurchschnittlichen Einsatz<br />
der Schulleitungen und Lehrpersonen<br />
zu verdanken: Kurz- bis<br />
mittelfristig gelte: «Die Situation<br />
wird angespannt bleiben.»<br />
Nun kommt die gute Nachricht:<br />
Schon letztes Jahr verzeichnete<br />
die PHBern ein «Boomjahr», diesen<br />
Sommer bewegten sich die<br />
Anmeldezahlen ebenfalls auf einem<br />
hohen Niveau. Ein Teil davon<br />
ist auf Corona zurückzuführen:<br />
Machte man früher ein Zwischenjahr,<br />
nimmt man aktuell die<br />
Ausbildung vermehrt direkt in<br />
Angriff. Mögen diese angehenden<br />
Lehrerinnen und Lehrer ihre in<br />
grosser Zahl in Pension gehenden<br />
Kolleginnen und Kollegen zu ersetzen?<br />
«Kaffeesatz lesen kann<br />
ich nicht», sagt Michael Gerber,<br />
Mediensprecher der PHBern.<br />
Faktoren wie die Pensionierungswelle<br />
oder die deutlich gestiegenen<br />
Schülerzahlen seien nicht<br />
beeinflussbar. Aber Gerber und<br />
seine Kolleginnen und Kollegen<br />
der «Lehrerschmiede» setzen alles<br />
daran, dem Lehrpersonenmangel<br />
entgegenzuhalten. Denn<br />
Lehrerin oder Lehrer ist eigentlich<br />
ein vielseitiger Beruf mit Zukunft<br />
– Kinder wird es immer geben.<br />
Um den Interessierten den<br />
Einstieg ins Schulwesen zu erleichtern,<br />
setzt die PHBern auf<br />
enge Begleitung sowie flexible<br />
Lösungen. Das Studium kann sowohl<br />
ab gymnasialer Matur oder<br />
mit einer Fachmaturität Pädagogik<br />
wie auch als Quereinsteiger in<br />
Angriff genommen werden. Wer<br />
eine Berufsausbildung mit oder<br />
ohne Berufsmatur absolviert hat,<br />
wird nach bestandener Ergänzungsprüfung<br />
zum Studium zugelassen.<br />
Ab August 2023 gibt es<br />
dank eines kürzlichen Entscheids<br />
des Grossen Rats sogar die Möglichkeit,<br />
mit einer Berufsmaturität,<br />
aber ohne Ergänzungsprüfung<br />
an der PHBern zu studieren.<br />
Ein «Lehrdiplom light» quasi, das<br />
allerdings nicht zum Bachelorabschluss<br />
führt und nur im Kanton<br />
Bern gültig sein wird. Rund 1000<br />
aktuell an der PHBern Studierende<br />
haben eine Teilzeitanstellung<br />
an einer Schule – auch dank ihnen<br />
ist der Lehrpersonenmangel<br />
nicht noch grösser.
<strong>29.</strong><strong>November</strong> <strong>2022</strong> Region 9<br />
Lehrerin aus Überzeugung: Antonia Bühlmann.<br />
Beispiel Tscharnergut<br />
«Bis vor sieben Jahren hatten wir<br />
auf jede ausgeschriebene Stelle<br />
sicher fünf bis sieben gute Bewerbungen<br />
von fundiert ausgebildeten<br />
und erfahrenen Personen»,<br />
erinnert sich Lukas Wiedmer<br />
Etienne. «Heute sind wir meilenweit<br />
davon entfernt.» Der Co-<br />
Schulleiter des Standorts<br />
Tscharnergut im Schulkreis Bethlehem<br />
erläutert, dass auf die frei<br />
gewordenen Stellen auf vergangenen<br />
Sommer hin zum Teil keine<br />
einzige Bewerbung eingegangen<br />
war. Und wenn doch, dann meist<br />
von Interessenten ohne Lehrdiplom.<br />
Etwa von Personen mit sozialpädagogischem<br />
Hintergrund<br />
oder von Quereinsteigern ohne<br />
pädagogische Ausbildung. Habe<br />
man früher die Vorstellungsgespräche<br />
fürs neue Schuljahr fix<br />
im Jahresplan eingetragen, müsse<br />
man heute bei einer guten Bewerbung<br />
sofort reagieren. «Sonst ist<br />
die Person weg.» Mangel an qualifizierten<br />
Lehrpersonen, Einarbeiten<br />
von Quereinsteigern oder<br />
Studierenden, Probleme mit dem<br />
Stadtberner IT-Projekt «Base 4<br />
Kids» und die Pandemiezeit mit<br />
dem Fernunterricht: «In den letzten<br />
drei bis vier Jahren gab es einiges,<br />
was für uns als Schule sehr<br />
intensiv war.»<br />
17 Regelklassen, zwei fixe Intensivkurse<br />
für Deutsch plus aktuell<br />
ein zusätzlicher für die Geflüchteten<br />
aus der Ukraine gehören zur<br />
Schule Tscharnergut. Dazu kommen<br />
sechs heilpädagogische Klassen.<br />
Rund 73 Lehrpersonen unterrichten,<br />
fördern und betreuen<br />
die ihnen anvertrauten Kinder<br />
und Jugendlichen. Klassenhilfen,<br />
Zivildienstleistende, Praktikantinnen<br />
und Praktikanten unterstützen<br />
sie dabei. «Bei uns ist das<br />
Lehrpersonal relativ konstant»,<br />
zeigt sich Wiedmer dankbar. Alle<br />
Schlüsselstellen hätten mit Leuten<br />
mit einer Lehrerausbildung<br />
besetzt werden können. Schwieriger<br />
sei es bei den Teilpensen<br />
und den IF-Lehrkräften (Integrative<br />
Förderung). Insbesondere die<br />
erfahrenen Lehrpersonen, die in<br />
Pension gingen, seien kaum adäquat<br />
zu ersetzen. «Wir schauen<br />
umso mehr auf die ‹Soft Skills›<br />
der Leute, denn wenn eine Person<br />
zur Schule und ins Team<br />
passt, ist schon viel getan», sagt<br />
er. Schwierige Situationen erlebt<br />
der Schulleiter immer wieder,<br />
etwa wenn eine Pfarrerin trotz<br />
langjähriger Unterrichtserfahrung<br />
vom Kanton beim Lohn tief<br />
eingestuft wird und darum nicht<br />
an der Schule bleibt. Doch es gäbe<br />
auch schönes. Einer der «Zivis»<br />
konnte dazu motiviert werden,<br />
Lehrer zu werden. «Er ist nun im<br />
Studium und unterrichtet Teilzeit<br />
bei uns.» Wie kann trotz schwierigen<br />
Bedingungen der Schulbetrieb<br />
so gut aufrecht erhalten<br />
werden? «Das liegt am grossen<br />
Einsatz aller Mitarbeitenden unserer<br />
Schule.» Wiedmer betont:<br />
«Wir versuchen immer, das Beste<br />
aus der Situation zu machen.»<br />
«Es ist ein Privileg»<br />
«Wir haben eine fantastische<br />
Schulleitung und ein tolles Kollegium»,<br />
attestiert Antonia Bühlmann<br />
ihren Vorgesetzten und<br />
Kollegen. Initiativen aus der Lehrerschaft<br />
werde viel Raum gegeben,<br />
man dürfe kreativ sein und<br />
werde unterstützt. Seit zehn Jahren<br />
unterrichtet die 38-Jährige<br />
hier, sie ist Klassenlehrperson einer<br />
5.-/6.-Klasse. «Es ist ein besonderes<br />
Alter, die Kinder machen<br />
einen grossen Entwicklungssprung.<br />
Es ist ein Privileg, sie<br />
während dieser Zeit begleiten<br />
und sich nach jeweils zwei Jahren<br />
gemeinsam an ihren Fortschritten<br />
freuen zu können», erläutert<br />
sie ihre Leidenschaft für die Schule.<br />
Zudem sei das Lehrersein eine<br />
sinnvolle Sache. Man investiere<br />
seine Zeit in die nächste Generation.<br />
Ihre überzeugte Freude am<br />
Beruf gibt Hoffnung für die Zukunft<br />
unserer Schulen.<br />
Salome Guida
<strong>29.</strong><strong>November</strong> <strong>2022</strong> Region 11<br />
EINE MOTION IM GROSSEN RAT DES KANTONS BERN WILL FERNWÄRME FÖRDERN<br />
Gas geben<br />
gegen Gas<br />
Wenn Vertreterinnen und Vertreter<br />
der Grünen, der SVP, der SP,<br />
der GLP und der EVP gemeinsam<br />
einen Vorstoss lancieren, dann<br />
lässt dies aufhorchen. Die Fernwärme<br />
soll noch stärker gefördert,<br />
Gas hingegen ersetzt werden;<br />
das findet im Parlament<br />
breiten Anklang.<br />
Der Angriffskrieg von Russland<br />
auf die Ukarine zeigt, dass die<br />
Energiewende klimapolitisch und<br />
sicherheitspolitisch wichtig wird.<br />
Fernwärme ist einer der wichtigen<br />
Bausteine für die Dekarbonisierung<br />
der Wärme. Insbesondere<br />
für dichter bebaute Gebiete.<br />
Orte wie Köniz sind daran, den<br />
Ausbau zu planen.<br />
Die Motion im Grossen Rat des<br />
Kantons Bern greift die Situation<br />
nun auf und fordert fünf Massnahmen<br />
zur raschen Senkung des<br />
Gasverbrauchs. «Der Kanton<br />
Ein Parlamenarischer Vorsotss der sämtliche Parteigrenzen sprengt.<br />
Foto: SJ<br />
tät festgelegt ist. Den Bewohnenden<br />
wird quasi geraten, eine Gasheizung<br />
zu bauen. Da Gas immer<br />
benötigt werde, will der Vorstoss<br />
zusätzlich erneuerbares Gas fördern.<br />
Den Ersatz von Gasheizungen<br />
will die Motion genauso fördern<br />
wie jener von Ölheizungen.<br />
Das Ziel ist und bleibt aber die Dekarbonisierung<br />
der Wärme, weshalb<br />
die für dringlich erklärte<br />
Motion den Titel trägt: «Masterplan<br />
Fernwärme». Sie beinhaltet<br />
nicht nur Holz als Wärmeerzeugnis<br />
sondern auch weitere Ressourcen<br />
wie Seewasser oder Solarthermie<br />
sowie Photovoltaikanlagen,<br />
bei denen der überschüssige<br />
Strom als Wärme umgewandelt<br />
und gespeichert werden kann.<br />
Der Regierungsrat wird nun mit<br />
der Umsetzung beauftragt. Von<br />
rechts bis links will man deshalb<br />
auch im Kanton Bern Gas geben<br />
gegen Gas.<br />
Sacha Jacqueroud<br />
GROSSER RAT DES KANTONS BERN WILL FIRMEN IN DER ENERGIEKRISE HELFEN<br />
Explodierende Energiepreise<br />
entkräften<br />
Casimir von Arx (GLP), Jan Remund<br />
(Grüne) und drei weitere<br />
Parlamentarierinnen und Parlamentarier<br />
wollen Grossverbrauchern<br />
helfen, die von den steigenden<br />
Strompreisen besonders<br />
betroffen sind.<br />
Die Energiemangellage sorgt für<br />
steigende Energiepreise. Muss<br />
eine Firma ihren Stromliefervertrag<br />
erneuern, verdoppeln und<br />
verdreifachen sich die Kosten<br />
mittlerweile. Solche Preissteigerungen<br />
werden für Unternehmen<br />
mit hohem Verbrauch schnell bedrohlich.<br />
Damit steigt auch die<br />
Gefahr von Schliessungen oder<br />
Insolvenzen. Dem will nun eine<br />
Motion entgegenwirken. Sie fordert,<br />
dass der Kanton Bern ein<br />
zinsloses Darlehen geben soll, um<br />
die Zeit zu überbrücken, bis sich<br />
die Preise wieder einpendeln. Damit<br />
wollen die Motionäre Schlie-<br />
Bern muss einen Paradigmenwechsel<br />
vollziehen», betont<br />
Grossrat Jan Remund (Grüne). Er<br />
stützt sich dabei auf das Problem,<br />
dass in den Energierichtplänen<br />
vieler Gemeinden die Gaspriorissungen<br />
verhindern. Eine Mehrheit<br />
des Grossen Rats unterstützte<br />
dieses Begehren, womit der Regierungsrat<br />
nun beauftragt wird,<br />
die Darlehensform auszuarbeiten.<br />
Er dürfte die BKW mit in die<br />
Verantwortung nehmen. Als<br />
Mehrheitsaktionär beim Stromkonzern<br />
dürfte der Kanton zusätzlich<br />
motiviert sein, zu helfen.<br />
Es würde sonst ein fahles Licht<br />
auf ihn werfen, wenn er sich über<br />
die Dividende an der Situation bereichert,<br />
die Firmen aber damit<br />
gefährdet.<br />
Einsatz fürs Gewerbe:<br />
Casimir von Arx (GLP).<br />
Foto: zvg<br />
Sacha Jacqueroud
10CAsNsjYwMNU1NDE1szQAAG1rlrENAAAA<br />
12 Bümpliz<br />
<strong>29.</strong><strong>November</strong> <strong>2022</strong><br />
BILDUNGS- UND BEGEGNUNGSREISE DER KIRCHGEMEINDE BÜMPLIZ<br />
Bümpliz trifft Ghana – auf den<br />
Spuren der Basler Mission<br />
Vom 5. bis 19. August 2023 organisiert<br />
die Reformierte Kirchgemeinde<br />
Bümpliz eine spannende<br />
Reise, bei der sie das Basler<br />
Missions-Erbe sowie eine lebendige<br />
Kirche vermittelte.<br />
«Akwaaba» – willkommen in<br />
Ghana, in einer traumhaft schönen<br />
Landschaft. Pfarrerin Susanne<br />
Berger und Pfarrer Hans<br />
Roder erzählen von der damaligen<br />
Arbeit.<br />
Susanne Berger und Hans Roder organisieren die Reise. Fotos: Peter Widmer/zvg<br />
Warum reisen Sie gerade nach<br />
Ghana? Die Mission 21 ist ja<br />
weltweit in 20 Ländern tätig.<br />
Susanne Berger: Ghana war eines<br />
der ersten Missionsgebiete<br />
vor 200 Jahren. Die Mission 21<br />
wollte 2015 zum Jubiläum selbst<br />
die Reise nach Ghana organisieren,<br />
musste sie dann wegen einer<br />
Epidemie absagen. Ghana ist<br />
eines der wenigen Länder Afrikas,<br />
das als stabil gilt. Es eignet<br />
sich daher als Reiseland.<br />
Hans Roder: Ja, die demokratischen<br />
Strukturen funktionieren<br />
recht gut. Wirtschaftlich besteht<br />
ein Unterschied zwischen dem<br />
Norden und dem Süden. Auf der<br />
Reise besuchen wir den wirtschaftlich<br />
fortschrittlicheren Süden.<br />
Nun sind in der breiteren Öffentlichkeit<br />
die Missionen etwas<br />
negativ konnotiert. Worauf<br />
ist das zurückzuführen?<br />
Hans Roder: Gewiss, es gab verschiedene<br />
Formen von Missionen.<br />
Die Missionare kamen zusammen<br />
mit den spanischen und<br />
portugiesischen Eroberern nach<br />
Südamerika, Schwert und Bekehrung<br />
waren eng miteinander<br />
ZUR PERSON<br />
Hans Roder wurde am 7. August<br />
1962 geboren und wuchs in Thun<br />
auf. An der Uni Bern studierte er<br />
auf dem zweiten Bildungsweg<br />
Theologie. Bevor er 1994 die<br />
Pfarrstelle in der Reformierten<br />
Kirchgemeinde Bethlehem antrat,<br />
verbrachte er mit seiner Frau im<br />
Auftrag des Roten Kreuzes rund<br />
ein Jahr in Ghana als Entwicklungshelfer.<br />
Hans Roder ist<br />
verheiratet, hat zwei Kinder und<br />
wohnt in Bethlehem.<br />
Susanne Berger wurde am 30.<br />
Juni 1958 geboren und wuchs in<br />
Bern auf. Nach der Wirtschaftsmatura<br />
bildete sie sich weiter zur<br />
Werbeassistentin und PR-Beraterin.<br />
Von 2004 bis 2010 absolvierte<br />
sie das Studium der Theologie,<br />
2011/12 das Vikariat. Danach<br />
arbeitete sie als Pfarrerin in<br />
Zimmerwald, seit dem 1.<br />
September 2021 ist sie Pfarrerin<br />
in der Reformierten Kirchgemeinde<br />
Bümpliz. Suanne Berger ist<br />
verheiratet, hat zwei Söhne und<br />
wohnt in Bern.<br />
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<strong>29.</strong><strong>November</strong> <strong>2022</strong> Bümpliz 13<br />
verknüpft. Es war die Zeit vor<br />
der Reformation. Der römischdeutsche<br />
Kaiser proklamierte<br />
den Anspruch «ein Reich, ein<br />
Kaiser, ein Gott, eine Religion».<br />
Es ging um Macht und Herrschaft.<br />
Aber es gab immer Priester,<br />
die Widerstand leisteten und<br />
die Gewaltherrschaft als nichtchristlich<br />
ablehnten. Die Basler<br />
Mission kam erst viel später, um<br />
1828, nach Ghana, um dort die<br />
Frohe Botschaft zu verkünden.<br />
Es ist sicher richtig, dass wir die<br />
Missionsarbeit kritisch betrachten<br />
müssen. An der Vollversammlung<br />
des Ökumenischen<br />
Rats der Kirchen in Karlsruhe im<br />
September traf ich einen der Leiter<br />
der Presbyterianischen Kirche<br />
von Ghana, der sich sehr lobend<br />
über die Arbeit der Basler<br />
Mission äusserte. Dort wurde<br />
sehr viel aufgebaut, was bis heute<br />
Bestand hat. Die Mission schuf<br />
die Grundlagen des modernen<br />
Ghana, sowohl wirtschaftlich, in<br />
der Bildung als auch im Gesund-<br />
heitswesen.<br />
Susanne Berger: Es geht bei dieser<br />
Reise um eine aktive Auseinandersetzung<br />
mit der Missionsarbeit.<br />
Es herrscht vielerorts<br />
auch die Meinung, die Mission<br />
habe der Bevölkerung ihr Kulturgut<br />
abgewertet und unseres<br />
überstülpt. Das ist teilweise wohl<br />
auch so geschehen. Aber man<br />
darf nicht vergessen, dass daraus<br />
ein funktionierendes Sozialwesen<br />
entstanden ist.<br />
Hans Roder: Die Missionare kamen<br />
vor 200 Jahren ins Land mit<br />
der Haltung, dass vor Gott alle<br />
Menschen gleich seien. Aber sie<br />
betrachteten die afrikanische<br />
Kultur als minderwertig und unsere<br />
als überlegen. Interessant<br />
ist aber, dass sie genau gegenteilig<br />
handelten! Es war ihnen bewusst,<br />
dass sie das Evangelium<br />
nur verkünden konnten, wenn<br />
sie die einheimischen Sprachen<br />
verstehen und sprechen konnten.<br />
Die Missionare lernten die<br />
lokalen Dialekte von Grund auf,<br />
sammelten Sprichwörter. Sprache<br />
ist immer auch Kultur. Sie<br />
sorgt dafür, dass die Kulturen<br />
überhaupt erhalten blieben. Die<br />
Kolonialherren waren die Engländer,<br />
die nur Englisch duldeten.<br />
Die Schweizer Missionare<br />
waren aber nicht von den Kolonialherren<br />
abhängig und setzten<br />
sich dafür ein, dass in den Schulen<br />
in den lokalen Dialekten unterrichtet<br />
werden durfte. Das<br />
Ziel der Mission war immer, eine<br />
eigenständige Struktur aufzubauen,<br />
welche die Bevölkerung<br />
auch wirtschaftlich unabhängig<br />
machen sollte, also Hilfe zur<br />
Selbsthilfe.<br />
Warum haben Sie für die Ghana-<br />
Reise einen deutschen Reiseveranstalter<br />
gewählt?<br />
Susanne Berger: Ich machte mit<br />
diesem Reiseveranstalter auf früheren<br />
Bildungsreisen gute Erfahrungen<br />
mit sehr kompetenten<br />
Reiseleitungen. Der Veranstalter<br />
«Tour mit Schanz» hat sich auf<br />
Reisen mit kirchlichem Bezug<br />
spezialisiert. Es ist nicht eine<br />
rein touristische Reise, sondern<br />
wir nehmen damit einen Erwachsenenbildungs-Auftrag<br />
wahr.<br />
Peter Widmer<br />
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Susanne Berger, Reformierte<br />
Kirchgemeinde Bümpliz,<br />
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Roland Kaiser 17.03.23<br />
Roger Waters 25.04.23<br />
Joe Bonamassa 01.05.23<br />
Krokus 06.05.23<br />
Herbert Grönemeyer 31.05.23<br />
Scorpions 02.06.23<br />
Bruce Springsteen 13.06.23<br />
Rammstein 17.06., 18.06.23<br />
Iron Maiden 19.06.23<br />
Coldplay 01.07., 02.07.23<br />
Elton John 01.07., 02.07.23<br />
Helene Fischer 19.09., 20.09., 22.09., 23.09., 24.09.23<br />
Andreas Gabalier 21.10.23<br />
Andrea Bocelli 20.11.23<br />
Gotthard 02.12.23<br />
*Weitere Einsteigeorte wie Düdingen, Flamatt ab 6 Personen auf Anfrage möglich.<br />
K. Dysli AG Reisen und Transporte<br />
Looslistrasse 25, CH-3027 Bern ● Telefon 031 991 55 44 ● www.dysli-bern.ch ● reisen@dysli-bern.ch<br />
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<strong>29.</strong><strong>November</strong> <strong>2022</strong> Quartier 15<br />
IN DER ADVENTSZEIT ERSTRAHLT DIE BÜMPLIZER FUSSGÄNGERZONE<br />
Die Weihnachtsmänner<br />
waren am Werk<br />
Am 24. <strong>November</strong> fuhr auch dieses<br />
Jahr der Kranwagen in der<br />
Fussgängerzone auf. Die drei<br />
«Weihnachtsmänner» Luigi Brenca,<br />
Ueli Jaisli und Patrizio Panicali<br />
installierten rund 900 Lämpchen<br />
in der Bümplizer<br />
Fussgängerzone.<br />
Bereits zum dritten Mal in Folge<br />
erstrahlt die Fussgängerzone seit<br />
dem ersten Adventssonntag in<br />
weihnächtlichem Glanz. Verantwortlich<br />
für die beliebte Beleuchtung<br />
sind wiederum die beiden<br />
Initianten, SVP-Stadtrat Ueli Jaisli<br />
und Fahrzeugelektroniker Luigi<br />
Brenca. Auf den ersten Blick präsentiert<br />
sich die Einkaufspassage<br />
im Ortszentrum wie letztes Jahr:<br />
900 Lämpchen hangeln sich von<br />
Baum zu Baum und bilden eine<br />
kompakte Lichterkette und beim<br />
Restaurant Sternen leuchtet erneut<br />
ein grosser Weihnachtsstern.<br />
«Der Teufel liegt bekanntlich im<br />
Detail», sagt Chef-Weihnachts-<br />
Elektriker Luigi Brenca. «Auf Geheiss<br />
des EWB mussten wir dieses<br />
Jahr alle Abzweigdosen wasserdicht<br />
machen, was für die Passanten<br />
nicht ersichtlich ist, aber für<br />
uns mit Mehrarbeit und -kosten<br />
verbunden war. Aber Sicherheit<br />
geht vor», schmunzelt Brenca<br />
und Jaisli nickt zustimmend.<br />
Auf Spenden angewiesen<br />
Jaisli und Brenca leisten finanziellen<br />
Vorschuss, bis Spendengelder<br />
und der von der Stadt Bern<br />
gesprochene Zustupf eintreffen.<br />
So entstehen Kosten für das Kranfahrzeug<br />
für den Auf- und Abbau,<br />
für die Spezialbänder zwecks<br />
schonender Befestigung an den<br />
Bäumen, für die Ersatzlämpchen,<br />
die Lagermiete, die Umrüstung zu<br />
wasserdichten Abzweigdosen.<br />
«Freundlicherweise stellt uns dieses<br />
Jahr die Dosenbach-Filiale<br />
kostenlos den Stromanschluss<br />
zur Verfügung», freut sich Brenca.<br />
Neu sei in diesem Jahr auch,<br />
dass die Weihnachtslämpchen<br />
nicht mehrf über die Strassenbeleuchtung<br />
geschaltet seien, sondern<br />
über den Dämmerungsschalter,<br />
ergänzt Brenca. Die drohende<br />
Stromknappheit macht<br />
auch vor den Überlegungen der<br />
Die Fussgängerzone in Bümpliz ist wieder festlich beleuchtet.<br />
Die Weihnachts-Elektriker Ueli Jaisli (li.) und Luigi Brenca. Fotos: Peter Widmer<br />
Weihnachtsbeleuchter nicht Halt:<br />
So werden die Lämpchen während<br />
der diesjährigen Adventszeit<br />
voraussichtlich um Mitternacht<br />
ausgeschaltet. «Das macht<br />
Sinn, so können sich die Leute<br />
beim nächtlichen Gang nach Hause<br />
nochmals erfreuen», ist Brenca<br />
überzeugt. Die rund 900 Lämpchen<br />
sind allesamt mit der energiesparenden<br />
und langlebigen<br />
LED-Technologie ausgestattet.<br />
Ueli Jaisli rechnet vor: «Bei einem<br />
Verbrauch von 1770 Watt pro Woche<br />
ergibt das für den sechswöchigen<br />
Aushang rund 11’ 000<br />
Watt, was uns Kosten von bloss<br />
rund 50 Franken verursacht.»<br />
Für die Installation der Lämpchen<br />
haben die beiden wieder<br />
das Spezialfahrzeug mit dem beweglichen<br />
Kran gemietet und der<br />
Aufbau wurde vom bewährten<br />
Trio Jaisli, Brenca und Panicali realisiert,<br />
was einen ganzen Vormittag<br />
in Anspruch nahm. Wie schon<br />
die Jahre zuvor, sass jeder Handgriff.<br />
«Vorher wurde alles auf seine<br />
Funktionalität hin geprüft.<br />
JEDER FRANKEN ZÄHLT<br />
Damit die Kosten gedeckt werden können,<br />
sind ist man auch dieses Jahr auf<br />
Gönnerbeiträge angewiesen. Hier die<br />
IBAN-Bankdaten der UBS:<br />
CH65 0023 5235 2761 7040 U,<br />
Weihnachtsbeleuchtung Bümpliz,<br />
Bottigenstrasse 85, 3018 Bern.<br />
Die Weihnachtsbeleuchter danken<br />
herzlich für Ihren Beitrag:<br />
Luigi Brenca, Ueli Jaisli, Patrizio Panicali<br />
Man kann nicht einfach nach einem<br />
Jahr das Material ungeprüft<br />
aus dem Keller holen und aufhängen»,<br />
räumt Brenca ein. Die Beleuchtung<br />
in der Fussgängerzone<br />
wird auch noch einige Tage im<br />
Januar 2023 nachweihnächtliche<br />
Stimmung verbreiten, aber am<br />
12. Januar ist Schluss und die<br />
Lichter gehen aus, die Lämpchen<br />
werden wieder ein Jahr im Lager<br />
schlummern – ohne Leuchtkraft.<br />
Peter Widmer
16 Quartier<br />
<strong>29.</strong><strong>November</strong> <strong>2022</strong><br />
NACH ZWEI JAHREN PAUSE<br />
Weihnachtspost aus<br />
Bethlehem<br />
In der Weihnachtsfiliale Bethlehem im Café Tscharni nehmen die Post-Mitarbeitenden die Briefe entgegen.<br />
Fotos: mdr/zvg<br />
Es ist wieder soweit: die Weihnachtsfiliale<br />
in Bethlehem öffnet<br />
ihre Tore. Dort stempeln<br />
Postangestellte die Weihnachtspost<br />
auf ganz besondere Art.<br />
Von weit her kommen in der Adventszeit<br />
Kunden und Kundinnen<br />
der Post nach Bethlehem,<br />
um hier ihre Weihnachtsbriefe<br />
frankiert und geschmückt mit<br />
dem neuen Sonderstempel abzuschicken.<br />
Nach zwei Jahren Pause<br />
mutiert das Quartierzentrum<br />
im Tscharnergut zum Mittelpunkt<br />
des Geschehens. Bethlehem<br />
ist von besonderer Bedeutung,<br />
weil die Stadt der Überlieferung<br />
nach der Geburtsort des<br />
Christkindes ist, das am 25. Dezember<br />
geboren wurde. Seit<br />
1997 richtete die Schweizerische<br />
Post hier jeweils eine Sonderfiliale<br />
ein, um die Weihnachtsbriefe<br />
mit dem Stempel von Bethlehem<br />
zu versehen. Die Tradition geht<br />
ins Jahr 1957 zurück. Neu ist die<br />
Post mit einem Verkaufsstand im<br />
Tscharni präsent und nimmt<br />
Weihnachtsbriefe entgegen, die<br />
sie danach in Lyss abstempeln<br />
lässt.<br />
Wer kommt denn da?<br />
Das wollten wir von der Mediensprecherin<br />
Jacqueline Bühlmann<br />
von der Post wissen. «Wir erwarten<br />
nicht nur Briefmarkenliebhaber.<br />
Es kommen Kundinnen<br />
und Kunden aus allen Alterskategorien<br />
hierher, zum Teil Stammkunden,<br />
die seit vielen Jahren<br />
aus Deutschland oder Österreich<br />
anreisen, um ihre Weihnachtsgrüsse<br />
mit dem Bethlehem-Stempel<br />
abstempeln zu lassen. Für<br />
viele Leute gehört dies zu einem<br />
langjährigen Ritual. Die Post ermöglicht<br />
allen, ihre Weihnachtsbriefe<br />
mit dem Bethlehem-Stempel<br />
abstempeln zu lassen, ohne<br />
dass sie selber vor Ort<br />
reisen müssen. Schicken<br />
Sie die frankierte<br />
Weihnachtspost direkt<br />
an folgende Adresse:<br />
Post CH Netz AG, Stempeldienst<br />
«Bethlehem»,<br />
Werkstrasse 41, 3250<br />
Lyss. Einsendeschluss<br />
für Weihnachtssendungen<br />
ist der 14. Dezember<br />
<strong>2022</strong>. So erhält die<br />
Post die schöne Weihnachtstradition<br />
aufrecht. Somit kann die<br />
Kundschaft ihrer Weihnachtspost<br />
auch dieses Jahr einen zusätzlichen<br />
Wert verleihen. Und<br />
auch die Empfänger werden sich<br />
über diese etwas andere Post sicher<br />
freuen.<br />
Marc de Roche<br />
WEIHNACHTSFILIALE<br />
BETHLEHEM<br />
Öffnungszeiten:<br />
Donnerstag, 8. Dezember und<br />
Freitag, 9. Dezember<br />
jeweils 9 bis12 Uhr und 13 bis 17 Uhr<br />
Im Tscharni, Café und Quartierzentrum<br />
Waldmannstrasse 17, 3027 Bern
<strong>29.</strong><strong>November</strong> <strong>2022</strong> Quartier 17<br />
Valéria Strässle stempelt seit Jahren jeden Brief<br />
mit einer Frankaturmaschine von Hand.<br />
So sieht der gestempelte Sonderumschlag Bethlehem <strong>2022</strong> im Format<br />
C6 aus. Es gibt ihn frankiert mit der Sondermarke und unfrankiert.<br />
Im winterlichen Wald herrscht Betrieb: Die kleine Maus macht sich auf den Weg, um ihre Weihnachtspost unversehrt ans Ziel zu bringen, die stolzen Geweihträger<br />
haben sich in der warm leuchtenden Lichterkette verfangen und der Hase flitzt mit seinem ergatterten Weihnachtsbaum auf dem Schlitten durch den Schnee. Die<br />
fröhlichen Weihnachtsmarken stammen von Sarah von Rickenbach, die bis im Sommer 2018 visuelle Kommunikation an der Hochschule der Künste studierte. Sie<br />
kennt das Tscharni. Die Motive sind im Rahmen eines Gestaltungswettbewerbs entstanden und die Mitarbeitenden der Post hatten die Möglichkeit, über ihre<br />
Lieblingsmotive abzustimmen.
Die Zeitungsmacher<br />
empfehlen sich.<br />
Auch für Ihr<br />
individuelles Projekt.<br />
BM Media AG | 3084 Wabern | Tel. 031 848 20 20 | info@bm-media.ch | www.bm-media.ch<br />
UNSERE TALENTE SEIT 1999<br />
Vermieten | Verkaufen | Bewerten<br />
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Bern | Mühleberg | Murten<br />
as-immo.ch
<strong>29.</strong><strong>November</strong> <strong>2022</strong> Quartier 19<br />
Dieser Stand der Volkshochschule Bern steht am Mittwoch, 30. <strong>November</strong>, in der<br />
Schalterhalle der Post Bümpliz. Hier gibt es Infos, Flyer und Beratung. I Foto: zvg<br />
LESEN, SCHREIBEN, RECHNEN UND COMPUTER<br />
So kommen Erwachsene<br />
besser durch den Alltag<br />
800’000 Menschen haben in der<br />
Schweiz Mühe, Texte zu verstehen<br />
oder zu schreiben. Das bedeutet:<br />
unter den 35’000<br />
Bewohner:innen im Westen von<br />
Bern gibt es mehr als 3000 Leute,<br />
die davon betroffen sind. Ans sie<br />
richtet sich die Aktion «Einfach<br />
besser».<br />
Schreibt man mehr oder Meer?<br />
War oder wahr? Dass oder das?<br />
Wo setzt man einen Punkt, wo ein<br />
Komma? Wie schreibt man verständliche<br />
Sätze? Wieso verstehe<br />
ich nicht, was ich lese? Wie kann<br />
ich lernen, schneller zu lesen?<br />
Überzeugende Kursinhalte<br />
«Antworten geben die neuen<br />
Kurse für deutschsprachige Erwachsene»,<br />
erklärt uns Elisabeth<br />
Zellweger, Leiterin Grundkompetenzen<br />
in der Volkshochschule<br />
Bern. «Besser durch den<br />
Alltag im Beruf, der Familie<br />
und den Behörden zu kommen,<br />
ist das erklärte Kursziel, wobei<br />
Kursinhalte und Lerntempo individuell<br />
angepasst werden.<br />
Die Kursleitenden pflegen eine<br />
vertrauensvolle Lernatmosphäre.<br />
Da gibt es keine Tests<br />
und Diktate.» Lesen und Schreiben<br />
sind Teile der Grundkompetenz.<br />
Ebenso wichtig ist<br />
auch das Rechnen. Wie viel Deziliter<br />
sind ein Liter? Wie rechne<br />
ich 30 Prozent aus? Wie mische<br />
ich Putzmittel richtig?<br />
Solche Rechenaufgaben des Alltags<br />
sind kein Hexenwerk.<br />
Kopfrechnen kann man auch<br />
im Alter wieder aktivieren.<br />
Die digitale Welt<br />
Ohne Anfängerkenntnisse im<br />
Umgang von Word und Internet<br />
hat man rasch Hemmungen<br />
am Computer, Tablet oder<br />
Smartphone. Wie schreibe und<br />
formatiere ich einen Text am<br />
Computer? Wie finde ich Informationen<br />
im Internet? Wie fülle<br />
ich ein Formular aus? Wie<br />
sichere ich meine Daten?<br />
Die Antworten vermittelt der<br />
Kurs gut strukturiert in achtmal<br />
zwei Stunden pro Woche.<br />
Wer genauer wissen möchte,<br />
wie ein Kurs abläuft, ist eingeladen,<br />
einen Gratis-Schnupperkurs<br />
zu besuchen, Nähere Infos<br />
finden sich unter «www.besser-jetzt.ch».<br />
Marc de Roche
20 Quartier<br />
<strong>29.</strong><strong>November</strong> <strong>2022</strong><br />
ES HÄMPFELI BÄRNDÜTSCH<br />
«So alt wie hütt bin i<br />
no nie gsi»<br />
Der Bärndütsch-Aabe, der vor<br />
einem Jahr noch im Quartiertreff<br />
Baracke im Kleefeld<br />
durchgeführt wurde, ist immer<br />
eine spannende Wundertüte.<br />
Sämi Kobel sucht sich oft weniger<br />
bekannte Mundart-Geschichten<br />
oder -Gedichte, von<br />
denen sie annimmt, dass sie<br />
das Publikum erheitern oder<br />
zum Nachdenken anregen.<br />
Das war auch dieses Jahr so. Es<br />
begann mit einer längeren Erzählung<br />
von Achim Parterre, in<br />
der sich der Mundart-Poet freut,<br />
dass seine Grossmutter alte<br />
berndeutsche Redewendungen<br />
weiterpflegt. «Ds Radio abdräie»,<br />
also abdrehen, auch wenn<br />
man heute auf einen Knopf<br />
drückt. Oder «ds Liecht lösche»,<br />
obschon es da nichts mehr zu<br />
löschen gibt.<br />
Sämi Kobel in ihrem Element. Sie meistert die Tücken beim Vorlesen der<br />
berndeutschen Texte. Rechts: Olga Albisetti am Örgeli. Fotos: Marc de Roche<br />
DER BÄNZ U DER BÄRI<br />
von Carl Albert Loosli<br />
Der Bänz, dä het zu Bäbin weue,<br />
U Bäbi hätt nen ycheglaa,<br />
Du tuet ne du der Bäri schneue,<br />
U Bänz lat ds Leiterli la stah.<br />
Der Bänz isch nachhär nümme ggange,<br />
U Bäbi Chrischten ubercho,<br />
U dä het nid lang müesse plange,<br />
Su het’s ne du i d Finger gno.<br />
Der Bänz, dä isch du lidig bblibe,<br />
Het gseit: «I warte no ne Rung,<br />
Der Hung het mer der Gluscht vertribe,<br />
Der Bäri isch e brave Hung!»<br />
Der Bänz isch hütt no nüüt ulydig,<br />
Der Chrischten isch e gschlagne Maa<br />
Un isch vom Donner nache chybig,<br />
Dass ihm der Bäri nüüt het ta.<br />
Gleich viermal gab es ganz fröhliche<br />
Kost von Pedro Lenz, darunter<br />
der Schwank aus dem<br />
Hundeleben «Won i e Afghan bi<br />
gsi». Auch Walter Däpp und sein<br />
Bruder Heinz waren viermal<br />
im Programm, mit bekannten,<br />
gut beobachteten Momentaufnahmen.<br />
Kurze Augenblicke jedenfalls,<br />
deren Stärke darin<br />
liegt, etwas zu beinhalten, was<br />
man schon zu kennen glaubt.<br />
Ein Beispiel von Walter Däpp:<br />
Betrachtungen zum Edelweiss.<br />
Er ist beeindruckt von der Wertschätzung<br />
dieser wohl bekanntesten<br />
und symbolträchtigsten<br />
Alpenblume. Das Edelweiss ist<br />
in der Schweizer Armee das<br />
Rangabzeichen von Generälen.<br />
Es ziert das Logo von Schweiz<br />
Tourismus und ist auch auf der<br />
grössten Münze, auf dem Fünfliber,<br />
abgebildet. Aber für den<br />
Autor hat die Pflanze ihre Aura<br />
verloren, seit sie für 6,90 Franken<br />
im Gartencenter erhältlich<br />
ist. Buchtipp zu Weihnachten:<br />
Walter Däpp, «So alt wie hütt<br />
bin i no nie gsi».<br />
Auch Einheimisches?<br />
Klar, dass Sämi Kobel die Werke<br />
vom unbequemen Philosophen<br />
von Bümpliz, Carl Albert Loosli,<br />
hervorholte, der von 1904 bis zu<br />
seinem Tod 1959 hier lebte und<br />
wirkte. Ihn dürfen wir nicht<br />
Mundart-Poetin und Texterin Stefanie<br />
Christ liest aus ihrem neuesten Werk<br />
«Wüeschti Hüng». Das Publikum<br />
klatscht begeistert.<br />
vergessen. Da war noch das besinnliche<br />
Gedicht von Marianne<br />
Chopard, «Es herbschtelet<br />
haut». Die Autorin aus Hinterkappelen<br />
schreibt: «Die Natur,<br />
meine Umgebung und Beobachtungen<br />
an Menschen, sind mir<br />
Inspirationsquellen zur Niederschrift<br />
meiner gereimten Gedanken.<br />
Es geschieht oft, dass<br />
sich bei den Hausarbeiten, auf<br />
einem Spaziergang oder beim<br />
Einkaufen Wörter, welche mir<br />
im Kopf herumpurzeln, plötzlich<br />
zu einem Gedicht zusammenfügen<br />
lassen.» Zwei Mundartautorinnen<br />
lasen eigene<br />
Werke. Erst Julia Degelo aus<br />
Hinterkappelen. Sie wohnt und<br />
Julia Degelo, die scharfsinnige<br />
Textschreiberin, gibt Gas.<br />
Da spitzt sogar der Hund unter dem<br />
Tisch die Ohren.<br />
arbeitet jetzt in Zürich. Ihre bitterböse<br />
apokalyptische Vision<br />
eines helvetischen Polizeistaates<br />
war eindringlich und schwer<br />
verdauliches Berndeutsch.<br />
Dann kam die Kultur-Journalistin<br />
Stefanie Christ, die aus ihrer<br />
ersten grossen Mundart-Publikation<br />
las. «Wüeschti Hüng» ist<br />
eine Sammlung von Mundartgeschichten,<br />
die nicht selten in<br />
skurrilen, abgründigen, magischen<br />
und stets überraschenden<br />
Auflösungen münden. Geissen<br />
mit der falschen Farbe, malende<br />
Metzger, gestrandete Wale,<br />
sprechende Münsterfiguren,<br />
fliegende Teppiche, sinnfreies<br />
Warten vor Berns beliebtester<br />
Das ist nicht nur für alte Leute: Die<br />
Texte von Walter Däpp enthalten viel<br />
Lebensfreude, von unbekümmert bis<br />
tiefsinnig.<br />
Gelateria und ein Streit in der<br />
Waschküche, der ausartet. Dieses<br />
Buch ist mein zweiter Weihnachtstipp<br />
für 29 Franken.<br />
Fröhliche musikalische Akzente<br />
unterbrachen die Lesungen.<br />
Olga Albisetti, Flavia Eichenberger<br />
und Michèle Rüegg spielten<br />
Melodien mit Örgeli und Geige.<br />
Caroline Prato von der reformierten<br />
Kirchgemeinde<br />
Bümpliz führte geschickt durch<br />
den ganzen Anlass und versprach,<br />
dass dieser Anlass auch<br />
im nächsten Winter stattfinden<br />
soll, vielleicht aber erst im Januar.<br />
Die BümplizWoche wird dabei<br />
sein.<br />
Marc de Roche
<strong>29.</strong><strong>November</strong> <strong>2022</strong> Quartier 21<br />
GEMEINSAM FEIERN<br />
Bümpliz wird zum<br />
Adventskalender<br />
Der Dezember naht, es ist Adventszeit.<br />
Zu jedem Tag im Adventskalender,<br />
gibt es einen Ort<br />
mit einem weihnächtlich geschmückten<br />
Fenster. An einem<br />
bestimmten Tag in den Adventswochen<br />
öffnen Künstlerinnen<br />
und Künstler ihr beleuchtetes<br />
Fenster, und alle, die mögen, sind<br />
eingeladen dorthin zu kommen,<br />
spontan und ohne Anmeldung.<br />
Meist gibt es etwas Warmes zu<br />
trinken und ein paar «Wienachtsgüezi»,<br />
vor allem aber das<br />
Gespräch und die Begegnung mit<br />
allen anderen Besuchern des jeweiligen<br />
Fensters. «Jeder kann<br />
einfach kommen und das Programm<br />
und die Kontakte geniessen»,<br />
freut sich Cornelia Bürki,<br />
die diese Adventsfenster zusammen<br />
mit den Koordinatorinnen<br />
der einzelnen Quartiere auf die<br />
24 Adventstage aufteilt. «Das Adventsfenster<br />
ist kein kirchliches<br />
Projekt, sondern einfach eine<br />
überkonfessionelle gemeinsame<br />
Aktion, die vor Jahren im Bekanntenkreis<br />
ohne grosse Werbung<br />
entstanden ist.»<br />
Marc de Roche<br />
Cornelia Bürki arbeitet in der<br />
Pflege, besucht Alte, betreut Kranke<br />
und begleitet Sterbende. «Es ist<br />
schön, wenn die Fenster auch noch<br />
in der Altjahrswoche erstrahlen und<br />
zu einem besinnlichen Abendbummel<br />
durch die Quartiere ermuntern.»<br />
Donnerstag, 1. Dezember<br />
Bümpliz Süd Silvia und Claude Huber Fuchs, Morgenstrasse 60<br />
Hohliebe Familie Tauss, Freiburgstrasse 458a<br />
Stapfenacker Helene Schwab und Adrian Christen, Stapfenackerstrasse 108<br />
Stöckacker StöckTreff mit Events Stöckacker, Bienenstrasse 7<br />
18.00 - 19.30 Uhr Glühmost, Feuer und Märchen<br />
Freitag, 2. Dezember<br />
Bümpliz Dorf Bienzgut Ofenhaus, Bernstrasse 77<br />
ab 18 Uhr Verkauf von Züpfen aus dem Holzofen<br />
Hohliebe Familie Spychiger, Freiburgstrasse 487a - ab 18 Uhr<br />
Kleefeld Quartiertreff Baracke, Mädergutstrasse 62, 18.00 - 20.00 Uhr<br />
Stapfenacker Franziska und Kay Reusser, Stapfenackerstrasse 41<br />
Stöckacker L. Brenca Fahrzeugelektronik, Kehrgasse 38 , ab 18 Uhr<br />
Samstag, 3. Dezember<br />
Bümpliz Süd Res Zimmermann, Morgenstrasse 77 - 18.00 - 22 Uhr<br />
Hohliebe Familie Boz, Freiburgstrasse 461 b - ab 18 Uhr<br />
Stapfenacker Lea und Tarek Meier-El Mohib, Li Donizetti / Pascale<br />
Brünnenstrasse 50 - 18.30 - 20.30 Uhr<br />
Stöckacker Marianne und Heinz Gerber, Stöckackerstrasse 66, ab 18 Uhr<br />
Sonntag, 4. Dezember<br />
Bümpliz Süd Familie Nienhaus-Fenner, Burgunderstrasse 142<br />
17.00 - 21.00 Uhr<br />
Hohliebe Familie Gerber, Freiburgstrasse 467 b - ab 18 Uhr<br />
Stapfenacker Eva Lüthi und Orlando Gehrig, Stapfenackerstrasse 98<br />
Stöckacker H. Räss GmbH Haushaltgeräte, Werkgasse 20<br />
Monntag, 5. Dezember<br />
Hohliebe Familie König, Freiburgstrasse 463 c<br />
Stapfenacker Martha und Ernst Stucki, Stapfenackerstrasse 55, 18.00 - 20.00 Uhr<br />
Winterhale Hanni und Paul Kaltenrieder, Grossackerstrasse 45<br />
Dienstag, 6. Dezember<br />
Bümpliz Dorf Klaus Hofer, Bümplizstrasse 128<br />
Stapfenacker Conchita und Carmelo Sinatra, Stapfenackerstrasse 49<br />
Stöckacker Bäckerei Meyer GmbH, Stöckackerstrasse 66, 18.00 - 19.30 Uhr<br />
Mittwoch, 7. Dezember<br />
Hohliebe Familie Schenk / Raviele, Freiburgstrasse 487 c<br />
Stapfenacker Meier / Foller Thomas und Katrin , Stapfenackerstrasse 96<br />
19.00 - 20.00 Uhr,<br />
Irène Marti und Peter Anliker, Olivenweg 48, 17.00 - 22.00 Uhr<br />
Stöckacker Marc Frei Dentalklinik, Werkgasse 2
22 Quartier<br />
<strong>29.</strong><strong>November</strong> <strong>2022</strong><br />
Donnerstag, 8. Dezember<br />
Bümpliz Süd Madeleine Renner, Morgenstrasse 23 a<br />
Hohliebe Familie Spagna / Gilio, Freiburgstrasse 469 b<br />
Stapfenacker Hanna und Heinrich von Allmen, Brünnenstrasse 52<br />
18.00 - 19.30 Uhr<br />
Stöckacker Christina Friedli, Daniel Bähler, Ruth Mühlemann<br />
Bienenstrasse 3 A - 18.00 - 20.00 Uhr<br />
Freitag, 9. Dezember<br />
Hohliebe Familie Künzli, Freiburgstrasse 485 b - ab 18 Uhr<br />
Kleefeld Heidi und Fred Reist und Bewohner:innen,<br />
Wangenstrasse 31<br />
Stapfenacker Schulhaus Stapfenacker, Brünnenstrasse 40<br />
Stöckacker Henriette Horvath Burch, Bethlehemstrasse 165<br />
Samstag, 10. Dezember<br />
Bümpliz Süd Familien Bürki und Rossetti, Morgenstrasse 69<br />
18.00 - 21.00 Uhr<br />
Stapfenacker Familie Niklaus-Wälti, Stapfenackerstrasse 95<br />
Stöckacker Gabriela Wyss, Martin Jenni, Stöckackerstrasse 63<br />
18.00 - 21.00 Uhr<br />
Sonntag, 11. Dezember<br />
Hohliebe Familie Bachofner / Leuenberger,<br />
Freiburgstrasse 487 b<br />
Stapfenacker Brigitte und Michael Braune,<br />
Stapfenackerstrasse 95<br />
17.00 - 19.00 Uhr im Innenhof<br />
Familie Wernly Pflugshaupt, Lorbeerstrasse 12<br />
17.30 - 19.00 Uhr draussen im Garten<br />
Montag, 12. Dezember<br />
Bümpliz Süd Familie Kessler-Hack, Bümplizstrasse 188,<br />
18.00 - 21.00 Uhr<br />
Hohliebe Familie Uche, Freiburgstrasse 459 b - ab 18 Uhr<br />
Stapfenacker Beatrice und Matthias Weichelt,<br />
Stapfenackerstrasse 42<br />
Stöckacker Vera Grubenmann, Stöckacker 86 c<br />
18.00 - 20.00 Uhr bei schönem Wetter<br />
Dienstag, 13. Dezember<br />
Stapfenacker Peter und Beatrice Zumbrunnen<br />
Stapfenackerstrasse 70, 19.00 - 21.00 Uhr<br />
Mittwoch, 14. Dezember<br />
Bümpliz Dorf Domicil Baumgarten, Bümplizstrasse 159,<br />
ab 17.00 Uhr<br />
Hohliebe Familie Ringier, Freiburgstrasse 483 b - ab 18 Uhr<br />
Stapfenacker Thomas und Tanja Fankhauser,<br />
Stapfenackerstrasse 33<br />
Stöckacker UB Umbau-Service AG, Bethlehemstrasse 114<br />
16.00 - 19.00 Uhr<br />
Winterhale Natalie Niklaus und Carmen Däschner<br />
Waldmeisterstrasse 48 - 17.30 - 20.00 Uhr<br />
Freitag, 16. Dezember<br />
Kleefeld Familie Mosimann, Rehhagstrasse 32 - 18.00 - 21.00 Uhr<br />
Stapfenacker Nicole Reichen und Daniel Hiltbrunner<br />
Stapfenackerstrasse 84 - 18.00 - 21.00 Uhr<br />
Stöckacker Monika und Thomas Probst, Bienenstrasse 12, 18.30 - 20.00 Uhr<br />
Samstag, 17. Dezember<br />
Bümpliz Süd Jacqueline Burri, Bümplizstrasse 179<br />
18.00 - 21.00 Uhr draussen, nur bei trockenem Wetter<br />
Stapfenacker Susanne Steudler, Stapfenackerstrasse 86<br />
Winterhale Heidi Flückiger Ehrenzeller, Isabel und Marion Ehrenzeller,<br />
Grossackerstrasse 54, 17.00 - 20.00 Uhr Live-Musik<br />
Sonntag, 18. Dezember<br />
Bümpliz Süd Familie Vicini Séquin, Morgenstrasse 71, 18.00 - 21.00 Uhr<br />
Stapfenacker Marianne und Andres Scheidegger<br />
Stapfenackerstrasse 102, 18.00 - 20.00 Uhr<br />
Stöckacker Willy und Mariette Masshardt, Stöckackerstrasse 71<br />
Montag, 19. Dezember<br />
Bümpliz Süd Familie Burger, Burgunderstrasse 107, 18.00 - 20.00 Uhr<br />
Stapfenacker Erika und Hans Oppliger, Stapfenackerstrasse 92<br />
Stöckacker Margrith und Jürg Hadorn, Werkgasse 53<br />
Bieri’s<br />
Weihnachtsmärit Dörfl i<br />
1. bis 4. Dezember <strong>2022</strong><br />
Märitzeiten<br />
Donnerstag & Freitag 17.00 bis 21.00 Uhr<br />
Samstag 09.00 bis 21.00 Uhr<br />
Sonntag 10.00 bis 17.00 Uhr<br />
Programm<br />
Donnerstag<br />
17.00 bis 21.00 Uhr<br />
Marktbetrieb und Festwirtschaft<br />
Freitag<br />
18.00 bis 23.00 Uhr<br />
Ursula Hotz & Friends<br />
(ehemals Rodeo Ranchers)<br />
Samstag<br />
13.00 bis 14.00 Uhr<br />
Samichlous (Jedes Kind erhält<br />
ein kleines Geschenk)<br />
18.00 bis 23.00 Uhr<br />
Hobby Tiroler<br />
Sonntag<br />
11.30 bis 13.00 Uhr<br />
Samichlous (Jedes Kind erhält<br />
ein kleines Geschenk)<br />
13.00 bis 14.00 Uhr<br />
Unterhaltung mit der MG Sternenberg<br />
14.00 bis 15.00 Uhr<br />
Autogrammstunde mit SCB Goalie<br />
Philip Wüthrich<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Örgeliunterhaltung<br />
Verschiedene Austeller<br />
Kerzenziehen<br />
Donnerstag, 15. Dezember<br />
Bümpliz Dorf Reformiertes Kirchgemeindehaus,<br />
Bernstrasse 85<br />
17.30 - 19.00 Uhr am Feuer auf dem Kirchenplatz<br />
18.00 und 18.30 Uhr Musik BrassoDio<br />
Hohliebe Familie Casablanca / Giacovazzo,<br />
Freiburgstrasse 487<br />
Stapfenacker Beat und Urs Friedli, Lukas Batschelet<br />
Natanael Metzel, Luca Kolly, Stapfenackerstrasse 72<br />
19.00 - 21.00 Uhr Fondue<br />
Stöckacker Familie Holzner, Bethlehemstrasse 161 d<br />
Geheizte Festwirtschaft<br />
Geschenkkörbe<br />
Bieri Gemüse und Früchte Engros | Strassacher 317 | 3176 Neuenegg
<strong>29.</strong><strong>November</strong> <strong>2022</strong> Quartier 23<br />
Dienstag, 20. Dezember<br />
Bümpliz Süd Rolf Blickle, Burgunderstrasse 98 ,<br />
Siedlung Burgunder und Kita Burgunder<br />
Burgunderstrasse 95 - 17.00 - 19.15 Uhr<br />
Hohliebe Familie Flückiger / Suarez, Freiburgstrasse 461<br />
Stapfenacker Karin und Martin Scheidegger, Stapfenackerstrasse 114<br />
Mittwoch, 21. Dezember<br />
Bümpliz Süd Familie Albisetti und Mitbewohnerinnen<br />
Morgenstrasse 73 - 18.00 - 21.00 Uhr<br />
Stapfenacker Helen und Thomas Fritz, Stapfenackerstrasse 57<br />
18.00 - 20.00 Uhr<br />
Stöckacker Monika Hänni, Langobardenstrasse 16<br />
Donnerstag, 22. Dezember<br />
Bümpliz Süd Familie Stucki, Bümplizstrasse 182, 18.00 - 20.00 Uhr<br />
Hohliebe Familie Schorer, Freiburgstrasse 459 - ab 18 Uhr<br />
Schwabgut Domicil Schwabgut, Normannenstrasse 1<br />
16.30 - 18.00 Uhr, Glüehwy, Punsch und Christstolle<br />
Stapfenacker Aline und Mänu Wiesmann, Stapfenackerstrasse 56<br />
18.00 - 21.00 Uhr<br />
Freitag, 23. Dezember<br />
Bümpliz Dorf Bibliothek Bienzgut, Bernstrasse 77<br />
Stapfenacker Marianne und Rolf Ruprecht<br />
Marc Maurer und Sabine Wenger<br />
Stapfenackerstrasse 80 + 82 - ab 18.00 Uhr<br />
Samstag, 24. Dezember<br />
Hohliebe Spielgruppe Zauberstern, Freiburgstrasse 457<br />
Stapfenacker Kathrin Kessler, Stapfenackerstrasse 47<br />
Stöckacker Carmen Casaulta, Stöckackerstrasse 65<br />
Bümpliz Süd Kerstin und Anselm Windhoevel, Burgunderstrasse 144<br />
Samstag, 31. Dezember<br />
Bümpliz Süd Adelaide und Slobodan Bigovic, Bahnhof Bümpliz Süd<br />
Ab 23.45 Uhr Anstossen auf 2023<br />
Eigenes Glas mitbringen<br />
Besser Leben trotz COPD –<br />
die Lungenliga hilft!<br />
Spendenkonto PC 30-7820-7<br />
www.lungenliga-be.ch<br />
Adventsgeschichten<br />
Grosseltern erzählen für Kinder<br />
Mittwoch, 30.11. Mittwoch, 14.12.<br />
Mittwoch, 7.12. Mittwoch, 21.12.<br />
um 17.30 Uhr<br />
in der reformierten Kirche Bümpliz, Bernstr. 85<br />
ohne Anmeldung und Kosten<br />
Infos:<br />
Pfarrerin Anna Razakanirina, 031 981 17 25,<br />
anna.razakanirina@refbern.ch<br />
Grafik: Henintsoa Razakanirina<br />
Einladung zur<br />
Kirchgemeindeversammlung<br />
Sonntag, 4. Dezember <strong>2022</strong>,<br />
im Anschluss an den Gottesdienst (ca. 11 Uhr)<br />
im Kirchgemeindehaus, Bernstrasse 85,<br />
grosser Saal<br />
Traktanden:<br />
1. Eröffnung, Organisatorisches<br />
2. Protokoll der Kirchgemeindeversammlung vom<br />
24.5.<strong>2022</strong><br />
3. Globalkredit: Stand <strong>2022</strong>, Budget 2023<br />
4. Genehmigung Reglement<br />
Alfred-Bernhard-Gerwer-Fonds<br />
5. Gesamterneuerungswahlen für die<br />
Legislaturperiode 2023 – 2026<br />
5.1 Kleiner Kirchenrat (Orientierung)<br />
5.2 Kantonale Synode (Orientierung)<br />
5.3 Mitglieder des Grossen Kirchenrates<br />
5.4 Büro der Kirchgemeindeversammlung<br />
(Präsidium, Vizepräsidium, Sekretariat)<br />
5.5 Mitglieder und Präsidium des<br />
Kirchgemeinderates<br />
5.6 Revisionsstelle<br />
5.7 Datenschutzaufsichtsstelle<br />
6. Informationen<br />
6.1 Bauprojekt Bernstrasse/Glockenstrasse<br />
6.2 Fusionsprozess<br />
6.3 Kirchgemeinderat<br />
6.4 Pfarrkollegium<br />
6.5 Sozialdiakonie<br />
7. Verschiedenes<br />
Die kirchlich Stimmberechtigten der Kirchgemeinde<br />
Bümpliz werden hiermit zu dieser Versammlung<br />
freundlich eingeladen. Es werden keine Stimmausweise<br />
versandt, das Register der Stimmberechtigten<br />
liegt auf. Gäste (ohne Stimmrecht) sind ebenfalls<br />
willkommen.<br />
Bern, im <strong>November</strong> <strong>2022</strong><br />
Für die Kirchgemeindeversammlung:<br />
Alfred Reist, Präsident<br />
Für den Kirchgemeinderat:<br />
Verena Gurtner, Rechnungsführerin
24 Adventsgeschichte <strong>29.</strong><strong>November</strong> <strong>2022</strong><br />
Oh Palmenbaum, wie schön<br />
ist deine Kokusnuss<br />
«Gibst du mir mal die Butter?»,<br />
fragte Ernesto seine Frau. Das<br />
allmorgendliche Frühstück in<br />
der Küche glich einem festen Ritual,<br />
das so peinlich genau eingehalten<br />
wurde, wie die Zeremonie<br />
der Wachablösung vor dem Buckingham<br />
Palace. Wortlos schob<br />
Annegreth die Butter die nötigen<br />
zehn Zentimeter rüber, damit Ernesto<br />
ein Stücklein davon abschneiden<br />
konnte, um seinem<br />
Brot die erste Schicht aufzuerlegen.<br />
Annegreth schüttelte den<br />
Kopf, denn sie wusste, was nun<br />
folgte. Weitere vier Schichten<br />
wuchtete ihr Mann auf das erbarmungslos<br />
ausgelieferte Brot.<br />
Nach der Butter folgt die Himbeerkonfi,<br />
dann ein paar Schei-<br />
negreth an ein und demselben<br />
Platz, hatte er sein Maul so gut<br />
trainiert und dehnbar gemacht,<br />
wie es kein anderer Muskel an<br />
seinem alten Körper sonst vermocht<br />
hätte. Das wortlose Frühstücksprozedere<br />
endete mit dem<br />
obligaten «adesso basta», mit<br />
welchem Ernesto sein Messer auf<br />
den Tellerrand legte, aufstand<br />
und den Tisch abdeckte.<br />
Im Vergleich zu den 45 Jahren<br />
Früshtück, war das zweite Morgenritual<br />
geradezu blutjung. Seit<br />
fünf Jahren begab sich das betagte<br />
Ehepaar anschliessend ans<br />
Fenster beim Balkon, um die<br />
Nachbarn zu beobachten. Die Familie<br />
Ben Oit – alles dunkelhaarige<br />
Menschen. Sie verliessen in<br />
ert», endete, begab sich Ernesto<br />
mit den Notizen zum Computer<br />
im Bürozimmer. «Bin ich fertig»,<br />
sagte er und Annegreth schaute<br />
ihm nun über die Schulter, um<br />
die Rechtschreibefehler zu korrigieren,<br />
die der gebürtige Italiener<br />
nach wie vor machte. Mit einem<br />
kurzen gegenseitigen Zunicken,<br />
schickten sie die Email mit<br />
dem täglich selben Vermerk<br />
«Rapport über unsere islamischen<br />
Nachbarn» an die Polizei<br />
ab. Antwort haben sie noch nie<br />
erhalten, dennoch vermuteten<br />
die beiden eine Schläferzelle im<br />
Nachbarshaus; man musste also<br />
äusserst vorsichtig zu sein. Ernesto<br />
hatte die alte italienische<br />
Pistole der Marke «Tanfoglio»<br />
gerade im Gang beim Tageskalender<br />
das Blatt von gestern ab,<br />
so dass heute 23. Dezember drauf<br />
stand. «Nur ein Fremdling, sagt<br />
man mit Recht, ist der Mensch<br />
hier auf Erden. Jeder von uns»,<br />
Johann Wolfgang von Göthe, las<br />
Ernesto den dazugehörigen<br />
Spruch des Tages vor. Annegreth<br />
liess ihn unkommentiert, ein sicheres<br />
Zeichen, dass dieser<br />
Spruch ihr nicht passte. Ernesto<br />
beschloss, eine Schallplatte aufzulegen,<br />
damit seine Frau wieder<br />
in bessere Stimmung kam. «O<br />
sole mio» kratzte über den Plattenteller.<br />
Behutsam nahm er Annegreths<br />
Hand und begann zu<br />
dieser Urmelodie seiner Heimat<br />
zu tanzen. Die beiden vergassen<br />
ben Mozzarella, gefolgt von ein<br />
paar Cherrytomaten und zu guter<br />
letzt noch eine solide Schicht<br />
Mortadella. Annegreth nippte an<br />
ihrem Milchkaffee, ehe sie nicht<br />
minder ritualisiert das Brot in<br />
die milchige Brühe steckte, um<br />
wenig später beherzt reinzubeissen.<br />
Dasmit dem Reinbeissen<br />
gestaltete sich bei Ernesto deutlich<br />
schwieriger. Sein Konstrukt<br />
hatte nahezu die Höhe von Tisch<br />
bis Lampe eingenommen. Nur<br />
eine Schlange, die ihren Kiefer<br />
ausrenken kann, wäre in der<br />
Lage mit einem Biss die ganze<br />
Schichterei ins Maul zu schieben.<br />
Oder Ernesto. Mit der Erfahrung<br />
von 45 Jahren Frühstück mit An-<br />
aller Regel einer nach dem anderen<br />
das Haus. Annegreth vermutete<br />
schon lange, dass diese Muslimen<br />
sich dieses schöne Haus<br />
eigentlich gar nicht leisten könnten.<br />
Womöglich waren sie in<br />
Kontakt mit den Tschihadisten<br />
oder dem IS, auf alle Fälle konnte<br />
da etwas nicht stimmen. Ernesto<br />
notierte und Annegreth diktierte.<br />
«08.03 Al Ain Ben Oit verlässt<br />
das Haus und fährt mit dem Auto<br />
weg». Dann war es wieder ruhig.<br />
«08.12 Ben Oit der Älteste verlässt<br />
das Haus. Sein Bart wirkt<br />
noch etwas voller». Als das Prozedere<br />
mit dem Weggang von<br />
Aischa Ben Oit mit dem Vermerk<br />
«hat sich heute wieder verschlei-<br />
seines Vaters aus dem zweiten<br />
Weltkrieg immer mit dabei. Am<br />
Morgen bot sich dabei ein absurdes<br />
Bild, Ernesto schlurfte mit<br />
seinen Pantoffeln und im Bademantel<br />
bekleidet umher, die Pistole<br />
hing im Gürtel, den er um<br />
den Bademantel geschnallt hatte.<br />
Es war am morgen noch dunkel<br />
und früh Abend auch wieder. Die<br />
Adventszeit liess das Leben ihrer<br />
Nachbarn irgendwie noch bedrohlicher<br />
wirken. Annegreth<br />
und Ernesto beruhigte es auch<br />
nicht, dass Ben Oits einige weihnachtliche<br />
Lichterketten aufhängten.<br />
«Alles nur Show, nur<br />
um nicht aufzufallen», war sich<br />
Annegreth sicher. Ernesto riss<br />
für einen Moment all ihre Rituale<br />
und gaben sich ganz den Klängen<br />
dieses Klassikers hin. Unsanft<br />
wurden sie jedoch – kurz<br />
bevor der Tenor zum Finale ansetzte<br />
– aus dem Tanz gerissen.<br />
Die Türklingel hatte Ernesto so<br />
laut eingestellt, dass diese selbst<br />
der Gemeinde Sirene auf dem<br />
Dach des Schulhauses trotzig<br />
entgegentreten konnte. «Wer<br />
mag das wohl sein», hielt Annegreth<br />
inne. Hastig schob sich Ernesto<br />
die «Tanfolgio» vorne in<br />
die Hose und schritt Richtung<br />
Tür. «Guten Abend, wir haben so<br />
viele Weihnachtsguetzli gebacken,<br />
dass wir dachten, vielleicht<br />
mögen sie auch noch welche»,
<strong>29.</strong><strong>November</strong> <strong>2022</strong><br />
Adventsgeschichte<br />
25<br />
sagte eine Stimme mit einem<br />
deutlichen Akzent. Da stand<br />
doch wahrhaftig Al Ain Ben Oit<br />
vor der Türe. Verdutzt, verdattert<br />
und verwundert blieben Annegreth<br />
und Ernesto eine ganze<br />
Weile stehen. «Ach backen wie<br />
wir können Sie auch noch»,<br />
meinte Annegreth wenig später.<br />
«Verzeihung, ich verstehe nicht<br />
ganz? Haben sie auch gebacken?»,<br />
fragte der Fremde nach<br />
und hielt noch immer den Teller<br />
mit drei verschiedenen Biscuitsorten<br />
auf der Hand. «Ja natürlich,<br />
aber bei ihnen ist das vermutlich<br />
ja nicht Teil ihrer Kultur»,<br />
sagte Ernesto und griff mit<br />
der linken Hand in seine Hose. Al<br />
Ain musterte diese Bewegung einigermassen<br />
amüsiert. Zweifelslos<br />
hätte man diese Hand im<br />
Schritt bei einem jüngeren Italiener<br />
vermuten können, aber bei<br />
einem Mann, dessen Jahrgang<br />
vermutlich weit ins vorherige<br />
Jahrhundert zurückreichte, sah<br />
das doch ziemlich witzig aus.<br />
«Naja, wir sind zwar nicht von<br />
hier, aber dort wo wir herkommen,<br />
bäckt man auch», antwor-<br />
von hier Ernesto und doch backen<br />
auch sie Weihnachtsguetzli».<br />
«Komme ich aus Italien, da ist<br />
Rom, da ist der Vatikan, da ist sozusagen<br />
die Weihnachtsbäckerei<br />
zuhause, eh» sagte er und presste<br />
alle fünf Finger zusammen, als er<br />
mit der rechten Hand umherfuchtelte.<br />
«Und ich komme aus<br />
Fribourg, zwar nur ein Bistum,<br />
aber immerhin mit einer schönen<br />
Kathedrale». «Non e vero, sie<br />
sind doch Muslime», stiess Ernesto<br />
wütend hervor und fuchtelte<br />
nun mit beiden Händen. Er hatte<br />
gar nicht bemerkt, dass er dabei<br />
seine Pistole aus dem Schritt zog<br />
und diese nun wild durch die<br />
Luft wirbelte. Alain Ben Oit wich<br />
erschrocken zurück. «Oh scusi,<br />
ist nur zu unserem Schutz»,<br />
stammelte Ernesto etwas verlegen.<br />
«Der Name, sie heissen doch<br />
Al Ain Ben Oit», versuchte Annegreth<br />
wieder etwas Ruhe ins Gespräch<br />
zu bringen. Da lachte der<br />
Nachbar laut auf. «Ja, man kann<br />
es auch so betonen, aber wir sagen<br />
Alain Benoit». Ernesto liess<br />
langsam die Pistole sinken. Die<br />
Peinlichkeit stand den beiden ins<br />
Furcht entschuldigen können»,<br />
bat Annegreth. Alain tat wie ihm<br />
geheissen und wenig später standen<br />
die vier Nachbarn versammelt<br />
in der Stube. Der Plattenspieler<br />
beschloss just in diesem<br />
Moment «Volare» zu krächzen,<br />
worauf alle sechs in das Lied einstimmten.<br />
Das Gelächter und der<br />
Gesang erfülten die sonst so ritualisierten<br />
Räume mit viel Lebensfreude<br />
oder wie Ernesto sagen<br />
würde: italianita. «Nie hätten<br />
wir gedacht, dass sie aus Fribourg<br />
sind», meinte Annegreth<br />
schliesslich in die Richtung von<br />
Aischa. «Naja, das bin ich auch<br />
nicht. Ursprünglich komme ich<br />
aus Syrien», sagte sie. Augenblicklich<br />
wurde es muskmäuschen<br />
still im Haus. Ernesto war<br />
es, der nun mit dem Weinglas in<br />
der Hand umherfuchtelte und<br />
meinte: «Nur ein Fremdling, sagt<br />
man mit Recht, ist der Mensch<br />
hier auf Erden. Jeder von uns»,<br />
Johann Wolfgang von Göthe.<br />
«Ah, hört hört», lachte Alain und<br />
klopfte dem alten Mann auf die<br />
Schulter bis alle wieder lachen<br />
mussten. Es sollte nicht die letzte<br />
trachten», kommentierte sie. Ernesto<br />
stand auf und zeigte auf<br />
seinen Bademantel, an dessen<br />
Gürtel heute die Pistole fehlte.<br />
«Ich selbst war einmal fremd in<br />
diesem Land, es waren unsere<br />
Gewohnheiten, die uns so engstirnig<br />
gemacht haben. Lass uns<br />
für die verbleibenden Jahre tanzen»,<br />
sagte er stand auf und ging<br />
Richtung Plattenspieler. «La donna<br />
e mobile», schepperte ähnlich<br />
laut wie die Türklingel durch das<br />
Haus. Annegreth liess das Frühstück<br />
einfach auf dem Tisch stehen<br />
und begab sich Richtung Stube.<br />
Beim vorbeigehen am Eingang,<br />
erspähte sie kurz das Kalenderblatt<br />
23 und beschloss,<br />
dieses ab zu reissen und den<br />
Spruch vom 24. Dezember zu lesen,<br />
ehe sie in den Armen ihres<br />
Mannes tanzen wollte. Wa darauf<br />
stand, rief sie mit ihrer Sonoren<br />
Stimme aber laut durch die<br />
musikbeschallten Räume ihrem<br />
Mann zu: «Weihnachten kennt<br />
keine Grenzen. Es verbindet Kulturen,<br />
Geschlechter, Kinder und<br />
Erwachsene, Arm und Reich»,<br />
Gudrun Kropp. Sacha Jacqueroud<br />
tete er. «Ja aber sicherlich keine<br />
Weihnachtsguetzli», erwiderte<br />
Annegreth. «Wie kommen sie darauf?»,<br />
wollte Al Ain wissen.<br />
«Muslime sind keine Christen,<br />
die kennen keine Weihnachten».<br />
Die alte Frau nahm nun richtig<br />
Fahrt auf und Ernesto wurde immer<br />
nervöser. Einzig, die Pistole<br />
im Schritt gab ihm ein wenig Sicherheit.<br />
Doch die Biscuits konnten<br />
vielleicht vergiftet sein, eine<br />
Art Biowaffe und sie wären nun<br />
quasi die Testpersonen. Al Ain<br />
Ben Oit erkannte die Skepsis und<br />
Angst der beiden und wollte gerade<br />
umkehren, als er sich ein<br />
letztes Mal ein Herz fasste und<br />
meinte: «Sie sind doch auch nicht<br />
Gesicht geschrieben. In diesem<br />
Moment erblickte der Nachbar<br />
im Gang an der Wand den Spruch<br />
auf dem Zettel des 23. Dezembers:<br />
«Nur ein Fremdling, sagt<br />
man mit Recht, ist der Mensch<br />
hier auf Erden. Jeder von uns»,<br />
Johann Wolfgang von Göthe, las<br />
er vor. Ernesto beschloss, dass er<br />
nur mit viel italienischem Flair<br />
diese Peinlichkeit noch retten<br />
könnte, er nahm den Teller mit<br />
den Biscuits ab und bat den Gast<br />
ins Haus. Annegreth wusste, was<br />
zu tun war und schnitt den Panetone<br />
in ein paar Stücke, während<br />
Ernesto den Lambrusco öffnete.<br />
«Holen sie doch noch ihre Familie<br />
her, damit wir uns für unsere<br />
Flasche Lambrusco bleiben und<br />
am darauffolgenden Morgen, am<br />
24. Dezember, standen Annegreth<br />
und Ernesto für ihre Verhältnisse<br />
viel zu spät auf. Es war<br />
schon viertel nach sieben.<br />
«Gibst du mir mal die Butter»,<br />
sagte Ernesto wenig später am<br />
Frühstückstisch. «Nein», erwiderte<br />
Annegreth vergnügt. Als er<br />
sie verdutzt ansah und selbst<br />
versuchte die Butter zu erreichen,<br />
realisierte er den Witz. Sie<br />
hatte das kostbare Gut für die<br />
erste Schicht seines turmhohen<br />
Brotgebäudes bereits deutlich<br />
näher an seinen Teller geschoben.<br />
«Es ist nie zu spät, die Dinge<br />
zu ändern oder sie anders zu be-
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<strong>29.</strong><strong>November</strong> <strong>2022</strong> Wangental 27<br />
EIN BUCH ÜBER DAS KNABENHEIM IN NIEDERWANGEN<br />
Die schwere Zeit der<br />
«Gruebebuebe»<br />
Bis im Jahr 2000 wurden viele<br />
Kinder in der «Gruebe» in Niederwangen<br />
Opfer eines autoritären<br />
Heims. Bis heute leiden die Betroffenen<br />
unter den Folgen der<br />
körperlichen, physischen und sexuellen<br />
Misshandlungen, die ihnen<br />
widerfahren sind. Ein neu<br />
erschienenes Buch gibt ihnen<br />
nun eine Stimme.<br />
«Chunsch vo Bärn – hesch Stadtluft<br />
gnue – z’fahren oder uf de<br />
Schueh: Ufder Gruebe wohlets<br />
eim. Wär hie wohnt isch rächt daheim!»,<br />
heisst es im «Gruben»-<br />
Lied vom Jahr 1975 zum 150. Jubiläum<br />
des damaligen Heims. Drei<br />
Jahre nach dem Heinz Kräuchi als<br />
Kind mit seinem Bruder durch die<br />
Behörden abgeholt wurde. Zuhause<br />
hatte er es schwierig, seine<br />
Eltern liessen sich scheiden, für<br />
die Mutter wäre die alleinige Kindererziehung<br />
unter den damaligen<br />
gesellschaftlichen Bedingungen<br />
schwierig gewesen. Dass die<br />
«Grube» alles andere als ein «Daheim»<br />
war, wo man sich wohlfühlt,<br />
musste nicht nur Kräuchi,<br />
sondern auch viele andere Heimkinder<br />
erfahren. Sie wurden Opfer<br />
eines autoritären Anstaltsregimes,<br />
wie es im neu erschienenen<br />
Buch «Knabenheim ‘auf der<br />
Grube’» beschrieben wird.<br />
Zweites Buch<br />
Die Geschichte des «autoritären<br />
Anstaltregimes» – wie das Heim<br />
von Expertinnen und ehemaligen<br />
Heimknaben eingeordnet wird –<br />
sollte in einem ersten Buch aufgerollt<br />
werden. Doch es kam zu einem<br />
Rechtsstreit, ein ehemaliger<br />
Heimleiter fühlte sich falsch dargestellt.<br />
Die Weiterverbreitung<br />
des Buches wurde gestoppt, der<br />
Restbestand der Bücher entsorgt.<br />
Historiker, Wissenschaftlerinnen<br />
und ehemalige Heimkinder kritisierten<br />
dieses Vorgehen. So kam<br />
es schliesslich zu einem zweiten<br />
Buch. Diesmal mit Portraits von<br />
Ehemaligen und mit einer sozialgeschichtlichen<br />
und -pädagogischen<br />
Einordnung.<br />
«Bei Erscheinen des ersten Buches,<br />
wären noch kaum Leute gefunden<br />
worden, die über ihre Vergangenheit<br />
reden würden. Es<br />
wäre noch zu früh gewesen, viele<br />
Ein Buch das die Vergangenheit verarbeitet – auch dank Heinz Kräuchi.<br />
wollten oder konnten noch nicht<br />
darüber sprechen», sagt Tanja<br />
Rietmann. Neben Caroline Bühler,<br />
Soziologin und Historikerin<br />
der PH Bern, spricht die Wissenschaftlerin<br />
zusammen mit dem<br />
ehemaligen Heimkind Heinz<br />
Kräuchi an diesem Abend über<br />
die zweite Ausgabe des Buches.<br />
Alle drei halfen bei der Realisierung<br />
des Buches mit. Kräuchi vertritt<br />
die Stimme der ehemaligen<br />
«Grüebeler», wie er sie nennt,<br />
spricht offen über seine Zeit im<br />
Heim und führt ein Theaterstück<br />
auf, das er begleitend dazu geschrieben<br />
hat. Es sei schwierig,<br />
über die Zeit auf der Grube zu<br />
sprechen, meint er.<br />
Zucht und Ordnung<br />
«Im Heim herrschte Zucht und<br />
Ordnung, das ganze System war<br />
hierarchisch aufgebaut. Ältere<br />
Buben wurden gegen die jüngeren<br />
aufgehetzt», erzählt Kräuchi.<br />
Von fürsorgerischen Zwangsmassnahmen<br />
durch Behörden,<br />
Manipulationen durch Heimleiter<br />
und untereinander, enormem<br />
Kontrollzwang, körperlichen und<br />
sexuellen Misshandlungen ist die<br />
Sprache. Ehemalige Grubenjungen<br />
im Publikum schütteln den<br />
Kopf, als könnten sie das ihnen<br />
widerfahrene immer noch nicht<br />
fassen. Dasselbe liest man im neu<br />
erschienenen Buch. «In der Schule<br />
wurde immer drigschlage. So<br />
konnten wir nicht richtig lernen,<br />
wir hatten ja nur Angst», beschreibt<br />
dort ein ehemaliger<br />
Heimjunge. Die Rede ist von zensierter<br />
Post, wenn man seine Sorgen<br />
den Eltern mitteilen wollte,<br />
Schläge mit Stöcken und Seilen<br />
oder dem Griff zum Teppichklopfer<br />
und einem konstanten Klima<br />
der Angst. Doch nicht alle schildern<br />
ausschliesslich schlecht über<br />
ihre Zeit im Heim. Es habe grosse<br />
Unterschiede zwischen den Jungen<br />
gegeben, meint ein anderer<br />
Betroffener. «Einige wurden besser<br />
behandelt als andere.» Doch<br />
Folgen hatte die Zeit für die meisten.<br />
Denn den Stempel des<br />
schwierigen Jungen im Umerziehungsheim,<br />
den hatten alle.<br />
Fotos: Nadia Berger<br />
«Viele Jungen litten auch noch<br />
lange danach an der Stigmatisierung,<br />
hatten Mühe, sich in die Gesellschaft<br />
einzugliedern oder fanden<br />
keine Lehre», sagt Kräuchi.<br />
Noch bis heute leiden die Betroffenen<br />
an den Folgen der physischen<br />
und psychischen Schäden<br />
dieser Zeit. «Vulnerable Personengruppen<br />
waren einem Machtsystem<br />
wie dem der ‘Gruebe’, das<br />
sich nach aussen mit einer perfekten<br />
Fassade abschottete, mehr<br />
oder weniger schutzlos ausgeliefert»,<br />
ordnet auch Rietmann ein.<br />
Kanton und Bund gefragt<br />
Viele Ehemalige sind mittlerweile<br />
um die 60, stehen allein da, haben<br />
Probleme, Beziehungen zu führen<br />
oder überhaupt einzugehen,<br />
kämpfen mit unbezahlten Rechnungen<br />
und Lücken in der AHV<br />
oder sind durch die körperlichen<br />
Schäden auf eine Invalidenrente<br />
angewiesen. «Das Vertrauen in<br />
die Behörden haben viele von uns<br />
verloren», meint Kräuchi. Lange<br />
Zeit habe er Briefe, etwa die Steuererklärung,<br />
mit dem Berner<br />
Wappen gar nicht erst geöffnet.<br />
Der Groll sei zu gross gewesen,<br />
sagt er.<br />
25'000 Franken erhielten die Betroffenen<br />
vom Bund als symbolische<br />
Entschädigung für ihre<br />
Heimzeit. «Das tat uns gut, aber<br />
das dient uns wenig», meint Kräuchi.<br />
«Es ist die Aufgabe der öffentlichen<br />
Hand, wenn nötig, psychologische<br />
und ökonomische Unterstützung<br />
zu bieten», findet auch<br />
Rietmann. Denn der Bund und<br />
die Kantone würden die Verantwortung<br />
dafür tragen, dass viele<br />
ehemalige Heimkinder heute<br />
noch immer leiden. Nadia Berger
28 Wirtschaft<br />
<strong>29.</strong><strong>November</strong> <strong>2022</strong><br />
DIE IG WANGENTAL ÖFFNET EIN NEUES KAPITEL<br />
Auf Frey<br />
folgt Frey<br />
Normalerweise stehen die Lernenden<br />
mit den besten Abschlüssen<br />
im Zentrum der Mitgliederversammlung.<br />
Das ist<br />
auch im Jahr <strong>2022</strong> nicht anders.<br />
Nun kommt noch ein weiterer<br />
Meilenstein hinzu. Thomas Frey<br />
gibt sein Amt als Präsident nach<br />
24 Jahren im Vorstand ab.<br />
Dass der neue Präsident nun auch<br />
wieder Frey heisst, deutet aber<br />
nicht etwa auf mafiöse Strukturen<br />
und Familienbanden hin. Der<br />
mit Applaus gewählte neue Vorsteher<br />
der Interessengemeinschaft<br />
Wagental heisst André<br />
Frey, ist aber mit dem abtretenden<br />
Thomas Frey weder verwandt<br />
noch verschwägert. Der<br />
neue Präsident vermag schon an<br />
der diesjährigen Versammlung<br />
aufzuzeigen, dass er leiten und<br />
führen kann. Ein Treuhänder,<br />
der das Vertrauen der gesamten<br />
Mitgliedschaft geniesst. Er stellt<br />
sich aber lieber in den Hintergrund<br />
und würdigt stattdessen<br />
das grosse Vermächtnis seines<br />
Namensvetters: «Die IG Wangental<br />
ist in ihrem 54. Jahr, zwei Drittel<br />
dieser Zeit war Thomas Frey<br />
mit dabei, seit 1998 im Vorstand.<br />
Er stiess in einer Zeit dazu, in der<br />
es gerade mal noch 36 Mitgliederfirmen<br />
gab. Heute sind es über<br />
100», sagt er unter anderem. Das<br />
Nicken in den Reihen unterstreicht<br />
die Dankbarkeit, die im<br />
Verein zu spüren ist. «Ich bin nun<br />
Ohne Verwandtschaft: André Frey (links) folgt auf Thomas Frey.<br />
Foto: SJ<br />
die graue Eminenz. Nächstes Jahr<br />
werde ich 70-jährig und es darf<br />
nicht die Idee eines Wirtschaftsvereins<br />
sein, dass ein Pensionierter<br />
diesem vorsteht», bekräftigt<br />
Thomas Frey seine Entscheidung.<br />
Dass der Vorstand die Strategie<br />
fährt, massiv zu verjüngen, zementiert<br />
die diesjährige Versammlung.<br />
Im Vorjahr kam mit<br />
Christian Jost (Jost Bedachungen,<br />
Niederwangen) ein junger Unternehmer<br />
dazu, in diesem Jahr werden<br />
Nick Messer (Kartonstanzerei<br />
Messer, Niederwangen) und<br />
Marco Wüthrich (Carosserie G &<br />
G, Niederwangen) den Vorstand<br />
komplettieren. Dies nachdem neben<br />
Thomas Frey auch Roland<br />
Körnli sein Amt altershalber niederlegt.<br />
Der verjüngte Vorstand ehrt in<br />
der Folge die jungen Menschen,<br />
die bei den Mitgliederfirmen der<br />
IG Wangental ihre Lehre mit einer<br />
Note von 5,3 oder höher erfolgreich<br />
beendet haben. In diesem<br />
Jahr sind das zwei Frauen.<br />
Nadine Alena Mauron beendet<br />
ihre Ausbildung als Kauffrau EFZ,<br />
erweiterte Grundausbildung<br />
Bank mit 5,3 und die Berufsmaturität<br />
gar mit 5,5. Entsprechend<br />
stolz klingen die Worte des Ausbildners<br />
Philippe Frey aus der<br />
Raiffeisenbank Sensetal in Flamatt.<br />
Ebenfalls mit 5,3 schloss<br />
Anica Lucy Aebischer ihre Lehre<br />
als Detailhandelsfachangestellte<br />
EFZ ab. Dies obschon sie ein harter<br />
Schicksalsschlag in der Familie<br />
getroffen hat, wie Ausbildner<br />
Simon Keller und Martin Lauber<br />
vom Ski & Velo Center SVC AG erwähnt<br />
haben. Traditionsgemäss<br />
erhalten diese «Schützlinge» der<br />
IG Wangental eine Auszeichnung,<br />
ein Goldvreneli und eine Trinkflasche<br />
mit auf ihren weiteren Berufsweg.<br />
«Das ist unser kleiner<br />
Beitrag, die Firmen zu motivieren,<br />
Ausbildungsplätze anzubieten<br />
und den Fachkräftemangel zu<br />
bekämpfen», meint Istvan Jakab,<br />
der sich seit Jahren in diesem Bereich<br />
stark macht. Und so wächst<br />
die Verbundenheit unter den<br />
Nachbarfirmen nicht nur in der<br />
Chefetage, sondern auch in den<br />
jüngeren Kreisen. Vorstand inklusive.<br />
Erfahren und Jung vereinen<br />
sich, eine erfolgversprechende<br />
Mischung, nicht nur für jede Firma,<br />
sondern auch für die IG Wangental<br />
selbst.<br />
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<strong>29.</strong><strong>November</strong> <strong>2022</strong> Gesellschaft 29<br />
SCHULABGÄNGER ERWARTET EIN DUALES BILDUNGSSYSTEM – UND 250 BERUFE<br />
Agrarpraktiker oder<br />
Weltklimakühlerin?<br />
REGION – Früher waren es die<br />
Zünfte, heute sind es die Berufsverbände.<br />
Damals wie heute<br />
sind Jugendliche gefragt, die<br />
sich ausbilden lassen und die Arbeitswelt<br />
bereichern. Unser Bildungssystem<br />
bietet dabei viele<br />
Chancen und Zwischenstufen.<br />
Das Mittelschul- und Berufsbildungsamt<br />
befragte im Mai knapp<br />
10'000 Schulabgängerinnen und<br />
Schulabgänger aus dem Kanton<br />
Bern zu ihren nächsten Schritten.<br />
Gut die Hälfte von ihnen, nämlich<br />
52% im deutschsprachigen Teil<br />
des Kantons, hat im August eine<br />
berufliche Lehre angetreten, ein<br />
Drittel besucht das zweite Jahr<br />
des Gymnasiums, je 10% nehmen<br />
eine Fachmittelschule oder ein<br />
berufsvorbereitendes Schuljahr<br />
in Angriff. Nur 213 Jugendliche<br />
verfügten zu diesem Zeitpunkt<br />
noch über keine Anschlusslösung.<br />
250 Berufe<br />
Wie können 14- oder 15-jährige<br />
Heranwachsende herausfinden,<br />
ob sie zum Beispiel Agrarpraktiker,<br />
Fachfrau Gesundheit, Orthopädieschuhmacherin<br />
oder Zahntechniker<br />
werden wollen? «Es<br />
gibt aktuell rund 250 verschiedene<br />
Berufe», weiss Daniel Reumiller.<br />
Er ist der Leiter der Berufsberatungs-<br />
und Informationszentren<br />
des Kantons Bern (BIZ), die<br />
mit über hundert Berufsberaterinnen<br />
und Berufsberatern Jugendlichen<br />
helfen, ihren Weg in<br />
die Erwerbstätigkeit zu finden.<br />
Auch Erwachsene finden Rat,<br />
etwa bei Fragen zur Weiterbildung<br />
oder Neuorientierung. Bereits<br />
ab der 7. Klasse thematisieren<br />
Lehrkräfte die Berufswahl in<br />
ihren Klassen – 39 Lektionen sieht<br />
der Lehrplan 21 dafür mindestens<br />
vor. Vorgesehen ist, dass jede<br />
7. Klasse einmal einen der acht<br />
BIZ-Standorte besucht. Mit Infomaterial<br />
und Anlässen werden<br />
zudem die Eltern mit einbezogen.<br />
Ab der 8. Klasse beginnen die<br />
Teenager, erste Berufe oder Richtungen<br />
miteinander zu vergleichen<br />
und in einige hineinzuschnuppern.<br />
Auch der Besuch der<br />
Berufs- und Ausbildungsmesse<br />
BAM steht auf dem Plan. «Sie sollen<br />
möglichst viel anschauen und<br />
Beratung im Berufs- und Informationszentrum BIZ. I Foto: zvg<br />
kennenlernen können», erläutert<br />
Reumiller. Denn bereits am Ende<br />
des 8. Schuljahres sollte in der Regel<br />
ein Entscheid für einen Beruf,<br />
für eine Fachmittelschule oder<br />
fürs Gymnasium gefallen sein.<br />
Viele Bildungswege<br />
Die Schweiz ist bekannt für ihr<br />
duales, also durchlässiges Bildungssystem.<br />
Während in anderen<br />
Ländern der Besuch des Gymnasiums<br />
als das Nonplusultra angesehen<br />
wird, geniesst die berufliche<br />
Grundbildung in der<br />
Schweiz einen guten Ruf. Den<br />
Einwand, die Berufswahl sei für<br />
einen Schulabgänger im Teenageralter<br />
viel zu früh, relativiert<br />
der BIZ-Leiter: «Die Berufswahl<br />
ist grundsätzlich eine erste Wahl,<br />
ein Anfang.» Das Bildungssystem<br />
sei offen, man müsse und könne<br />
sich ständig neu orientieren. Vom<br />
Berufsattest EBA zum Fähigkeitszeugnis<br />
EFZ und weiter zur Berufsmatur<br />
oder direkt an eine höhere<br />
Fachschule, von der Fachmittelschule<br />
zur Fachmaturität<br />
und weiter an die Fachhochschule<br />
oder an die Universität: «Kein<br />
Abschluss ohne Anschluss», wirbt<br />
das BIZ auf einem Faltblatt.<br />
ler. Aktuell, wohl im Zuge der Diskussionen<br />
um den Klimawandel,<br />
seien zudem Naturberufe gefragter<br />
denn je. Wichtig sei aber, fügt<br />
er an: «Es lohnt sich, die Fühler<br />
etwas weiter auszustrecken.»<br />
Denn die meisten Oberstufenschüler<br />
können aus dem Stegreif<br />
nur fünf bis zehn Berufe aufzählen.<br />
Dabei gäbe es noch so viele<br />
mehr. Im BIZ sind gar Fantasieberufe<br />
wie «Klimakühlerin EFZ» auf<br />
Karten ausgestellt. Eine andere<br />
Herausforderung sei, so Reumiller,<br />
starke Genderstereotypen.<br />
Dahinter ständen oft besorgte Eltern,<br />
die zu einer anderen Zeit<br />
aufgewachsen sind. «Darum laden<br />
wir die Eltern immer ans erste<br />
Berufswahlgespräch ein», führt<br />
Reumiller aus. Dort könne aufgezeigt<br />
werden, dass heutzutage<br />
auch Buben Florist oder Fachmann<br />
Betreuung werden können,<br />
dass auch Mädchen tolle zukünftige<br />
Plattenlegerinnen oder ICT-<br />
Fachfrauen sind.<br />
Nicht nur die Gesellschaft, auch<br />
die Welt ist im Wandel. Der Berufsberatungsleiter<br />
studiert bereits<br />
die Lektüre der Zukunftsforschenden,<br />
um für neu aufkommende<br />
Berufsbilder gewappnet<br />
zu sein. Die «Industrie 4.0» (Digitalisierte<br />
und vernetzte Produktionsprozesse<br />
und Wertschöpfungsketten)<br />
verlangt nach neuen<br />
Qualifikationen und Kenntnissen.<br />
Die Arbeit wird uns so schnell<br />
nicht ausgehen. Gut, kann die<br />
HITPARADE DER BERUFE 2021<br />
Anzahl der ausgestellten Diplome im<br />
Kanton Bern:<br />
1. Fachfrau Gesundheit EFZ: 723<br />
2. Kauffrau EFZ: 563<br />
3. Kaufmann EFZ: 442<br />
4. Fachfrau Betreuung EFZ: 322<br />
5. Informatiker EFZ: 295<br />
In 82 Berufen wurde nur je ein<br />
Diplom verliehen. Beispiele:<br />
Bekleidungsnäher EBA<br />
Gleisbauerin EFZ<br />
Ofenbauer EFZ<br />
Seilbahnerin EBA<br />
Winzer EFZ<br />
Quelle: berufsberatung.ch /<br />
Bundesamt für Statistik<br />
Dipl. Weltklimakühlerin EFZ?<br />
«Das ‹KV› oder eine Informatiklehre<br />
sind klassische Lehrberufe;<br />
sehr schnell sehr wichtig geworden<br />
sind ‹Fachperson Gesundheit<br />
(FAGE)› und ‹Fachperson Betreuung<br />
(FABE)›», so Daniel Reumilnächste<br />
Generation auf Unterstützung<br />
bei der Berufswahlvorbereitung<br />
und auf ein modernes<br />
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30 Gesellschaft<br />
<strong>29.</strong><strong>November</strong> <strong>2022</strong><br />
VOM WOHLENSEE IN DIE AARE TROTZ KRAFTWERK<br />
Wenn Fische einen<br />
Lift benützen<br />
Seit einem Jahr können Forellen<br />
und Barben die Aare aufwärts<br />
bis in den Wohlensee wandern.<br />
Möglich macht dies der neu installierte<br />
Fischlift beim Wasserkraftwerk<br />
Mühleberg. Mit ausgeklügeltem<br />
System werden die<br />
Fische so über das 22m hohe<br />
Wehr transportiert.<br />
Am Fuss des Gitterschachts, in einer<br />
geräumigen Metallwanne,<br />
schwänzelt ein kleiner Fisch im<br />
kühlen Aarewasser. Es ruckelt,<br />
leise schliesst sich die Klappe<br />
und los gehts. Langsam steigt die<br />
Wanne nach oben. Tropfen stieben<br />
in alle Richtungen. Der winzige<br />
Passagier lässt sich weder<br />
von Höhe noch Bewegung stören.<br />
Mit einem weiteren Ruck<br />
kommt der Lift nach kurzer<br />
Fahrt zum Stehen. Die Liftkabine<br />
kippt zur Seite. Es plätschert,<br />
gurgelt, rauscht und schäumt<br />
und schon saust der Minifisch<br />
mitsamt dem Wanneninhalt<br />
durch eine grosse Röhre direkt in<br />
den Wohlensee.<br />
Hindernis Wasserkraftwerk<br />
Was der beobachtete Winzling<br />
tut, schafften im letzten Jahr auch<br />
zahlreiche weitere Fische. Sie alle<br />
wollen stromaufwärts, um zu laichen,<br />
Nahrung zu suchen oder<br />
neue Lebensräume zu finden.<br />
Bislang endete die Reise am unteren<br />
Ende des Wehrs. 22m hoch ist<br />
die Staumauer, die den See hier<br />
zurückhält, um seit gut einem<br />
Jahrhundert mit Wasserkraft<br />
Strom zu gewinnen. Mit dem revidierten<br />
Gewässerschutzgesetz<br />
von 2011 müssen die Kantone negative<br />
Auswirkungen der Wasserkraftnutzung<br />
reduzieren. Konkret<br />
sind sie unter anderem verpflichtet,<br />
Beeinträchtigungen<br />
durch Schwall und Sunk zu beseitigen,<br />
ökologische Sanierungsmassnahmen<br />
umzusetzen und<br />
die Fischgängigkeit zu verbessern.<br />
Die Kosten von rund acht<br />
Mio. Franken übernehmen die<br />
Stromkonsumentinnen und -konsumenten<br />
durch die Abgabe von<br />
0.1 Rappen pro Kilowattstunde.<br />
Die BKW setzt so insgesamt 41<br />
Massnahmen um, 16 davon betreffen<br />
den Fischaufstieg. Optimiert<br />
wird an Aare, Simme, Kander<br />
und Emme.<br />
Für Barben und Forellen: ein Fischlift beim Wasserkraftwerk Mühleberg.<br />
Pionierlösung Fischlift<br />
Das Wasserkraftwerk Mühleberg<br />
für Fische überwindbar zu machen,<br />
stellte das Projektteam, bestehend<br />
aus Vertretenden des<br />
Bundesamts für Umwelt, des<br />
Kantons und der BKW vor eine<br />
knifflige Aufgabe. In enger Zusammenarbeit<br />
mit Ingenieuren<br />
und Fischbiologinnen sowie in<br />
stetem Austausch mit einer Begleitgruppe<br />
aus NGOs, Umweltund<br />
Fischereiverbänden prüfte<br />
man mehrere Optionen und näherte<br />
sich Schritt für Schritt einer<br />
passenden Lösung. Mit dem<br />
Fischlift hat man sie gefunden,<br />
umgesetzt und vor einem Jahr in<br />
Betrieb genommen. «Grundsätzlich<br />
will der Fisch immer gegen<br />
den Strom. Dadurch kam er bislang<br />
bis zur Turbine und drehte<br />
ab, da es nicht weiterging», erklärt<br />
Projektleiter Paul Kauz die<br />
Anlage. Mit einer sogenannten<br />
Lockströmung lenkt man die Fische<br />
nun von den Turbinen weg<br />
in zwei Kanäle. Dort können die<br />
Fische von Becken zu Becken gegen<br />
die Strömung wandern und<br />
werden so in die Liftwanne geführt.<br />
Eine Reuse verhindert,<br />
dass die Fische im ruhigen Wasser<br />
der Wanne ihre Suche nach<br />
einer Passage aufgeben und umdrehen.<br />
Zweimal pro Stunde<br />
fährt der Lift nach oben und<br />
spült seine Fracht in den Wohlensee.<br />
Was simpel klingt, war in<br />
der Umsetzung herausfordernd.<br />
So musste etwa die Stärke der<br />
Lockströmung angepasst werden.<br />
Auch das Gewicht der mit<br />
Wasser gefüllten Wanne oder<br />
der Ausstieg in den See verlangten<br />
Justierungen. Nach einem<br />
Jahr in Betrieb steht nun aber<br />
fest: Der Lift funktioniert und<br />
wird von den Fischen rege genutzt.<br />
Fotos: zvg<br />
Biologische Kontrolle 2023<br />
Abgeschlossen ist das Projekt indes<br />
noch nicht. Nachdem die<br />
technische Kontrolle beendet ist,<br />
geht es 2023 in die nächste spannende<br />
Projektphase: die zweijährige<br />
biologische Kontrolle. Diese<br />
soll zeigen, wie genau die Fische<br />
den Lift nutzen. Im ersten Jahr<br />
werden sie in einem grossen Becken<br />
kurz zurückbehalten und<br />
mit Unterstützung eines Fischereivereins<br />
täglich gezählt, gemessen,<br />
nach Art bestimmt und<br />
in den Wohlensee zurückgegeben.<br />
Im zweiten Jahr liegt der Fokus<br />
dann auf der Bewegung:<br />
Welche Fische wandern wann,<br />
wo und wie weit. Im Zählbecken<br />
in Niederried etwas unterhalb<br />
von Mühleberg werden die Fische<br />
zu diesem Zweck mit einem<br />
passiven Sender gechippt, so<br />
dass ab da die weitere Wanderbewegung<br />
verfolgt werden kann.<br />
Fische wie die Barbe oder die<br />
Seeforelle wandern von zirka<br />
April bis <strong>November</strong> täglich, mit<br />
Vorliebe in der Nacht. «Man hat<br />
viel Basiswissen zur Fischwanderung»,<br />
ist Paul Kauz überzeugt.<br />
Mit weiteren Erkenntnissen<br />
könnten aber die Abläufe<br />
auch künftig verbessert und für<br />
die Fische langfristig optimiert<br />
werden.<br />
Abstieg noch nicht gelöst<br />
Der Fischlift funktioniert als Einbahnstrasse.<br />
Der Abstieg hingegen<br />
ist für die Fische noch nicht<br />
optimal. Aktuell führt der direkte<br />
Weg flussabwärts über die<br />
Schleusen oder gar durch die<br />
Turbinen, was für Fische tödlich<br />
enden kann. Genaue Zahlen fehlen<br />
jedoch. Gemäss Paul Kauz ist<br />
sich die BKW des Problems bewusst.<br />
Bisherige Ansätze seien<br />
oft noch zu teuer und in der Umsetzung<br />
zu aufwändig, wie Pilotprojekte<br />
zeigen würden. «Der<br />
Fischabstieg in mittleren und<br />
grösseren Flüssen ist weltweit<br />
noch in der Forschung», erklärt<br />
Paul Kauz, «aber wir hoffen natürlich,<br />
dass man bald Lösungen<br />
findet.» Hoffnungen setzt er vor<br />
allem auf neues Wissen der Verhaltensbiologie.<br />
Wenn man<br />
weiss, wann die Fische absteigen,<br />
könnte der Betrieb des<br />
Kraftwerks entsprechend reagieren,<br />
etwa durch die Erhöhung<br />
der Wassermenge, welche die<br />
Schleuse passiert. Für den Moment<br />
liegt der Fokus noch auf<br />
dem Aufstieg. Und hier ist die<br />
Zwischenbilanz vielversprechend.<br />
Der Lift funktioniert und<br />
die Fische finden den Weg.<br />
Chrige Pfanner
<strong>29.</strong><strong>November</strong> <strong>2022</strong> Gesellschaft 31<br />
DER DORFLADEN FRAUENKAPPELEN IST TREFFPUNKT FÜR ALLE<br />
«gäbig, guet und<br />
und gmüetlech»<br />
Der mit grossem Engagement<br />
durch die Gemeinde, dem Ortsverein<br />
und vielen Freiwilligen als<br />
genossenschaftliches Projekt<br />
aufgebaute Dorfladen ist seit der<br />
Eröffnung im Januar 2020 zum<br />
Begegnungsort avanciert. Dazu<br />
sorgen auch das im Laden integrierte<br />
Kafi und diverse Anlässe.<br />
der Zibelemärit stattgefunden.<br />
Bis zum ‹Mittelländischen 2023›<br />
sind weitere Anlässe zum Thema<br />
Schwingen geplant.<br />
Man trifft sich zum Kaffee, kann<br />
seine Einkäufe erledigen und die<br />
Postgeschäfte abwickeln. Dies<br />
fördert die sozialen Kontakte unter<br />
den verschiedenen Generationen<br />
der Dorfbevölkerung, dem<br />
eigentlichen Ziel der Genossenschaft.<br />
«Für die Adventszeit wollvl.<br />
Anne Bernasconi und Beatrice Böhlen im Dorfladen.<br />
Samstagmorgen, 22. Oktober: Vor<br />
dem Dorfladen bei der Überbauung<br />
«Q-Matte» herrscht emsiges<br />
Treiben. Christian Böhlen ist mit<br />
stoischer Ruhe an der Zubereitung<br />
von Rösti und Spiegeleiern.<br />
Draussen an der wärmenden<br />
Sonne sitzen Gäste bei Kaffee und<br />
Kuchen, derweil aus dem Laden<br />
lüpfige Schwyzerörgeli-Musik<br />
vom Quartett «Huusmusig»<br />
klingt. «Schwingfest Vorfreude im<br />
Dorfladen» heisst der Event, den<br />
Anne Bernasconi, Geschäftsleiterin<br />
des Dorfladens und Beatrice<br />
Böhlen, Verantwortliche des<br />
Dorfladen-Kafis, zusammen mit<br />
vielen Helfenden organisiert haben.<br />
Er galt dem Mittelländischen<br />
Schwingfest in Frauenkappelen<br />
vom 17. bis 20. Mai 2023. Als Ehrengast<br />
erscheint Wiget Michael,<br />
Aktivschwinger und Eidgenössischer<br />
Kranzsieger von Pratteln.<br />
Der Lokalmatador des «Mittelländischen<br />
2023», gibt Autogramme,<br />
beantwortet Fragen und steht für<br />
Selfies den Schwingfans zur Verfügung.<br />
Es war nicht der erste Anlass im<br />
Dorfladen. So haben unter anderen<br />
ein Blumenfest, ein Muttertags-Brunch<br />
mit Jazzband oder<br />
Foto: Daniel Bill<br />
ten wir ursprünglich den Dorfladen<br />
mit allerlei einzigartigen<br />
Lampen in ein kleines Lichtermeer<br />
verwandeln. Mit Rücksicht<br />
auf die Energieknappheit werden<br />
jeweils nur wenige Lampen brennen,<br />
dafür aber noch Kerzenlicht,<br />
was sicher eine feierliche Stimmung<br />
zaubert», so Beatrice Böhlen.<br />
Daniel Bill<br />
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DISCHES SCHWINGFEST<br />
FRAUENKAPPELEN 2023»<br />
Als Partner des Mittelländischen<br />
Schwingfestes Frauenkappelen<br />
2023 betreibt der Dorfladen<br />
Frauenkappelen den offiziellen<br />
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mit dem Slogan «Mit Liebi für di<br />
Böse» sowie neu ein edles<br />
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32 Landwirtschaft<br />
<strong>29.</strong><strong>November</strong> <strong>2022</strong><br />
AGRARPOLITIK 22+: ZWISCHEN VERSORGUNGSSICHERHEIT UND KLIMASCHUTZ<br />
Ein grosses Vorhaben<br />
in kleinen Happen<br />
Für die einen ist es höchste Zeit,<br />
für die anderen sind es bedrohliche<br />
Zeiten. Das Parlament hat die<br />
AP22+ wieder gezückt. Erst im<br />
vergangenen Jahr haben National-<br />
und Ständerat das umfangreiche<br />
Papier sistiert. Nun sollen<br />
jene Massnahmen umgesetzt<br />
werden, die als «unbestritten»<br />
gelten.<br />
So zumindest will es die Kommission<br />
für Wirtschaft und Abgaben<br />
des Ständerats (WAK-S). Noch vor<br />
einem Jahr schrieb der Schweizer<br />
Bauernverband (SBV) zur Sistierung:<br />
«Damit ist die Verschiebung<br />
der nächsten Agrarpolitik nun definitiv<br />
und es besteht genügend<br />
Zeit, um die dringend nötigen Anpassungen<br />
vorzunehmen.» Nun<br />
begrüsst er den jüngsten Entscheid<br />
aus Bundesbern. Hat die<br />
Zeit schon gereicht oder handelt<br />
es sich bei den sogenannten «unbestrittenen»<br />
Massnahmen um<br />
ein vertretbares Minipaket?<br />
Minimalistisch<br />
Der vom Bundesrat verabschiedete<br />
Bericht zur Erfüllung des Postulats<br />
«zukünftige Ausrichtung der<br />
Agrarpolitik» sieht eine Strategie<br />
in Etappen vor. Rasch umzusetzende<br />
Massnahmen aus der<br />
AP22+, die insbesondere auf eine<br />
umweltverträgliche Produktion<br />
abzielen, werden im Rahmen des<br />
Absenkpfads Pflanzenschutzmittel<br />
und Nährstoffverluste umgesetzt<br />
und könnten – laut Kommission<br />
– bereits per 1. Januar 2023 in<br />
Kraft treten. Dabei handelt es sich<br />
um einzelne Massnahmen. Mittelfristig<br />
ab dem Jahr 2025 ist ein<br />
Mini-Agrar-Paket geplant, das jene<br />
Punkte aus der AP22+ herausholt,<br />
die als einfach umsetzbar gelten.<br />
Druck wächst<br />
Die WAK-S hat nun begonnen,<br />
mögliche Massnahmen zu beraten.<br />
Zu diesen zählen laut der<br />
Kommission eine Unterstützung<br />
von Ernteversicherungsprämien,<br />
die Erweiterung der Investitionshilfen,<br />
die Verankerung des Sozialversicherungsschutzes<br />
zur Stärkung<br />
der rechtlichen Situation des<br />
Ehepartners und die Stärkung der<br />
Pflanzen- und Tierzucht. Vorerst<br />
ist diese handzahme Pflückpolitik<br />
aus der AP22+ also kein Schreckgespenst,<br />
sondern höchstens das<br />
sympathische «Hippigschpängschtli».<br />
Doch nicht immer<br />
geht es nach dem Willen der beratenden<br />
Kommissionen. Im Rahmen<br />
einer verschärften Energieund<br />
Klimapolitik bleibt der Druck<br />
seitens des Parlaments auf der<br />
Landwirtschaft hoch.<br />
Anreicherung unerwünscht<br />
Deshalb positioniert sich der<br />
Schweizer Bauernverband schon<br />
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<strong>29.</strong><strong>November</strong> <strong>2022</strong> Landwirtschaft 33<br />
Präsident Schweizer Bauernverband: Markus Ritter.<br />
Foto: SJ<br />
mal und schreibt: «Für den SBV ist zentral,<br />
dass das Mini-Paket nicht mit weiteren<br />
Massnahmen angereichert wird. Die<br />
klima- und energiepolitischen Themen<br />
werden aktuell im Rahmen von anderen<br />
Geschäften diskutiert und sind nicht der<br />
Agrarpolitik aufzubürden.» Damit meint<br />
der Verband unter anderem den indirekten<br />
Gegenvorschlag zur Gletscherinitiative<br />
oder das Bundesgesetz über eine sichere<br />
Stromversorgung mit erneuerbaren<br />
Energien. Ob er Gehör findet, ist jedoch<br />
ungewiss. Denn massgeblich ging es<br />
in der ursprünglichen AP22+ um klimapolitische<br />
Themen. Hätte man diese im<br />
letzten Jahr schon aufgegleist, man wäre<br />
bereits einige Schritte weiter, wird die<br />
Gegenseite monieren. Eine erneute Debatte<br />
um die AP22+ ist damit vorprogrammiert.<br />
Etwas hat sich aber in diesem<br />
Jahr verändert, und zwar zum Wohle der<br />
Landwirtschaft. Wie wichtig die Selbstversorgung<br />
und Unabhängigkeit eines<br />
Landes sein kann, haben Coronapandemie<br />
und Ukrainekrieg offenbart. Indirekt<br />
stärken diese Phänomene den Wunsch<br />
nach mehr Selbstversorgung. Das Bewusstsein<br />
ist geschärft.<br />
Es ist so etwas wie die Gunst der Stunde,<br />
nun im Dialog mit den anderen Bereichen<br />
den Absenkpfad und die Stärkung<br />
der Landwirtschaft in Einklang zu bringen.<br />
Nun kommt sie wieder, die AP22+.<br />
Noch nicht mit dem vermutlich unbestrittenen<br />
Mini-Paket, aber kurz darauf,<br />
wenn die grossen Brocken zum Thema<br />
werden. Wer das Dossier zückt, muss damit<br />
rechnen, dass auch alles daraus wieder<br />
diskutiert werden kann. Das ist – mit<br />
Blick auf die Weltlage – kein schlechtes<br />
Zeichen für die Landwirtschaft, denn die<br />
Bedeutung dieses Sektors und damit die<br />
Wertschätzung, dürften nach und nach<br />
ansteigen; selbst bei jenen die kaum wissen,<br />
dass die Milch nicht von der Firma<br />
«Tetra Pak» stammt.<br />
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5 EL Zucker<br />
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in Scheiben<br />
5 dl Vollrahm, steif geschlagen<br />
500 g Magerquark<br />
4 EL Zucker<br />
1 EL Vanillezucker<br />
100 g Löffelbiscuits<br />
Eine Form von ca. 2 Litern<br />
Zubereitung<br />
1.Wasser, Amaretto, Zucker und Vanillezucker in einer<br />
Schüssel mischen. Mandarinen beigeben, mischen,<br />
ca. 15 Min. ziehen lassen.<br />
2.Rahm mit Quark, Zucker und Vanillezucker mischen.<br />
3.Löffelbiscuits in die Form geben, Flüssigkeit der eingelegten<br />
Mandarinen darüberträufeln, dabei ca. 2 EL<br />
beiseitestellen. Mandarinen darauf verteilen, einige<br />
Scheiben beiseitelegen. Rahm darauf verteilen, ca.<br />
1 Stunde kühl stellen. Vor dem Servieren mit restlichen<br />
Mandarinen verzieren, Saft darüberträufeln.<br />
Weitere Rezepte finden Sie auf<br />
www.volg.ch/rezepte/<br />
Zubereitungszeit: ca. 30 Minuten,<br />
Kühlstellen: mindestens 1 Stunde<br />
22100037_ins_bethlehem-buempliz-woche_2021_de.indd 1 17.10.<strong>2022</strong> 08:33:19
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3097 Liebefeld.<br />
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Sozialdienst<br />
Schwarztorstrasse 71, 3007 Bern,<br />
Tel. 031 321 60 27.<br />
Bei Todesfall<br />
Bestattungsdienst Oswald Krattinger:<br />
Tel. 031 991 11 77 oder 031 381 65 15.<br />
Bestattungsinstitut Rudolf Egli AG:<br />
Tel. 031 333 88 00.<br />
Sexuelle Gewalt gegen Frauen/<br />
Mädchen<br />
Frauenspital Bern, Tel. 031 632 10 10<br />
Lantana, Fachstelle Opferhilfe,<br />
Tel. 031 313 14 00, www.lantana-bern.ch<br />
Mail: info@lantana-bern.ch<br />
TOJ Jugendarbeit Bern-West<br />
Infothek, Bernstrasse 79a, Bienzgut,<br />
3018 Bern.<br />
Tel. 031 991 50 85, www.toj.ch<br />
Offen: Mi. und Fr. 14 –17 Uhr.<br />
Rheumaliga Bern<br />
Gesundheitsberatung bei Schmerzen.<br />
Tel 031 311 00 06, www.rheumaliga.ch/be<br />
Sorgentelefon<br />
für Kinder<br />
Gratis<br />
0800 55 42 10<br />
weiss Rat und hilft<br />
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in den Advent mit Gott<br />
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Abdankungen und Notfallseelsorge<br />
Jede Woche ist eine Pfarrerin, ein<br />
Pfarrer, für die Trauerfeiern und<br />
die Notfallseelsorge zuständig.<br />
Bitte nehmen Sie Kontakt auf:<br />
26. <strong>November</strong> bis 2. Dezember:<br />
Pfrn. Susanne Berger, 076 375 32 14<br />
3. bis 9. Dezember: Pfrn. Barbara<br />
Studer, 031 992 12 28<br />
10. bis 16. Dezember: Pfrn. Anna<br />
Razakanirina, 076 477 30 66<br />
Gottesdienste<br />
Freitag, 2., 9., 16. Dezember, 18.30<br />
Uhr, Matthäuskapelle, Bernstrasse<br />
64<br />
Ökumenische Abendgebete in<br />
der Adventszeit<br />
zum Thema «Wenn Wolf und<br />
Lämmer zusammen sind …» Mit<br />
dem Ökumenischen Team<br />
Bümpliz<br />
Pfrn. Beate Schiller, 076 302 21 38,<br />
beate.schiller@refbern.ch<br />
Sonntag, 4. Dezember, 10 Uhr, Kirche<br />
Bümpliz, Bernstrasse 85<br />
Gottesdienst mit Taufen<br />
Pfrn. Susanne Berger, Matteo Pastorello,<br />
Orgel. Anschliessend<br />
Kirchgemeindeversammlung<br />
Pfrn. Susanne Berger, 076 375 32<br />
14, susanne.berger@refbern.ch<br />
Sonntag, 11. Dezember, 17 Uhr,<br />
Kirche Bümpliz, Bernstrasse 85<br />
Gottesdienst mit Klein und<br />
Gross<br />
Ein Ad-hoc-Kinderchor singt Advents-Lieder.<br />
Marianne Lobsiger,<br />
Katechetin, Pfrn. Barbara Studer,<br />
Pfrn. Anna Razakanirina, Matteo<br />
Pastorello, Orgel. Mit Apéro<br />
Pfrn. Barbara Studer, 031 992 12<br />
28, barbara.studer@refbern.ch<br />
Dienstag bis Donnerstag, 13. bis<br />
15. Dezember, jeweils 16.30 Uhr,<br />
Domicil Schwabgut, Normannenstr.<br />
1<br />
Ökumenische Weihnachtsfeiern<br />
Mit Christina Herzog, kath., padre<br />
Enrico Romano, missione cattolica,<br />
Beate Schiller, ref.<br />
Pfrn. Beate Schiller, 076 302 21 38,<br />
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Für alle<br />
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Im Advent leuchten alljährlich<br />
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bei den kirchlichen Standorten in<br />
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Donnerstag, 1. Dezember, 17.30<br />
bis 20 Uhr, StöckTreff, Bienenstrasse<br />
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Feuerabend & erstes Adventsfenster:<br />
Mit Märchenerzählerin.<br />
Snacks und Glühmost, Marshmallows<br />
für die Kinder<br />
Annkatrin Graber, 079 900 59 92<br />
Freitag, 2. Dezember, 18 bis 20<br />
Uhr, Quartiertreff Baracke, Mädergutstr.62<br />
Mit Umtrunk.<br />
Barbara Bregy, 031 980 00 30, barbara.bregy@refbern.ch<br />
Freitag, 9. Dezember, 14 bis 17<br />
Uhr, Kirche Oberbottigen<br />
Adventsfeier in Oberbottigen<br />
Gemeinsame Adventsfeier in der<br />
Kirche Oberbottigen. Das Trio<br />
Ruth Nydegger, Hans Streit und<br />
Peter Freudiger erfreut uns mit<br />
Ländlermusik. Wir hören eine<br />
Geschichte und der Ortskreis serviert<br />
ein feines Zvieri. Anmeldung<br />
bis Mittwoch, 7.12., bei<br />
Pfr. Stefan Ramseier, 031 926 13<br />
37, stefan.ramseier@bluewin.ch<br />
Dienstags, 9 bis 11 Uhr, Kirchgemeindehaus<br />
Bümpliz, Bernstrasse 85<br />
Zyschtigs-Café<br />
Hans Lüthi, 031 992 77 27, Elsbeth<br />
Michel, 031 991 49 71, und Helferinnen<br />
Donnerstags, 12 bis 13.30 Uhr,<br />
Kirchgemeindehaus Bümpliz,<br />
Bernstrasse 85<br />
Mittagstisch<br />
3-Gang-Menu Fr. 11.– für Erwachsene,<br />
Fr.6.– für Schulkinder bis 16<br />
Jahre. Vorschulkinder gratis. Anmeldung<br />
bis am Vortag, 10 Uhr, bei<br />
Peter Flückiger, 031 981 27 67, peter.flueckiger@sunrise.ch<br />
Mittwochs, 8.30 bis 11.30 Uhr, Baracke,<br />
Mädergutstrasse 62<br />
CaféTeeria<br />
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bei Kaffee, Tee und Kuchen. Kein<br />
Konsumzwang<br />
Claudia Galasso, 076 465 03 86,<br />
gaclaudia@sunrise.ch<br />
Montags, mittwochs, 12 bis 13.30<br />
Uhr, Baracke, Mädergutstrasse 62<br />
Mittagstisch «E Guete»<br />
3-Gang-Menu für Fr. 11.–, Schülerinnen<br />
und Schüler Fr. 5.–, Anmeldung<br />
bis am Vortag, 12 Uhr, bei<br />
Claudia Galasso, 076 465 03 86,<br />
gaclaudia@sunrise.ch<br />
Mittwochs, 8.45 bis 11 Uhr, Kirche<br />
Oberbottigen, Oberbottigenweg 35<br />
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eine Pause. Ohne Anmeldung,<br />
gratis.<br />
Pfr. Stefan Ramseier, 031 926 13<br />
37, stefan.ramseier@refbern.ch<br />
Freitag, 9. Dezember, 15 bis 16.30<br />
Uhr, Kirchgemeindehaus Bümpliz,<br />
Bernstrasse 85<br />
Tanzen im Kreis<br />
Leitung: Maria Stalder, Anna-Barbara<br />
Santschi<br />
Anmeldung bis Mittwoch, 16.11. bei<br />
stalder-maria@bluewin.ch, 031<br />
991 05 80<br />
Montag, 5. und 12. Dezember, 18<br />
bis 21 Uhr, Kirchgemeindehaus<br />
Bümpliz, Bernstrasse 85<br />
Nähatelier für Frauen und<br />
Männer<br />
Kosten: Entscheiden Sie selbst!<br />
3.–/10.–/20.– pro Abend. Schnuppern<br />
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Montag, 5. Dezember, 8.40 Uhr,
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Wandergruppe für alle<br />
Abfahrt: 8.50 Uhr, nach Hindelbank<br />
Brunnenhof, umsteigen in<br />
Hindelbank auf Bus Nr. 451. Wanderung:<br />
Hindelbank, Mattstetten;<br />
1 Std.<br />
Helmut Trotter, 079 316 93 91,<br />
Housi Bigler, 079 651 12 53<br />
Dienstag, 13. Dezember, 14 Uhr,<br />
Kirchgemeindehaus Bümpliz,<br />
Bernstrasse 85<br />
Adventsfeier<br />
Zusammen mit dem «Singtreff»<br />
und dem «Zyschtigs-Café», Pfrn.<br />
Barbara Studer und musikalischer<br />
Begleitung<br />
Caroline Prato, 031 991 07 61, caroline.prato@refbern.ch<br />
Für ältere Menschen<br />
Donnerstag, 1. Dezember, 14.30<br />
Uhr, Kirchgemeindehaus Bümpliz,<br />
Bernstrasse 85<br />
Singtreff für Junggebliebene<br />
Mit Instrumentalbegleitung<br />
Caroline Prato, 031 991 07 61, caroline.prato@refbern.ch<br />
Für Familien und Kinder<br />
Mittwoch, 30. <strong>November</strong>, 7., 14.<br />
und 21. Dezember, 17 Uhr, Kirche<br />
Bümpliz, Bernstrasse 85<br />
Adventsgeschichten<br />
Grosseltern erzählen Adventsgeschichten<br />
für Kinder. Keine Kosten,<br />
ohne Anmeldung.<br />
Pfrn. Anna Razakanirina, 076 477<br />
30 66, anna.razakanirina@refbern.ch<br />
Donnerstag, 1.,8., 15. und 22. Dezember,<br />
15.45 bis 16.45 Uhr, Kirche<br />
Oberbottigen<br />
Gschichte im Advänt in Oberbottigen<br />
Eine Geschichte hören, Bilder anschauen,<br />
singen, staunen, spielen,<br />
essen und trinken. Für Kinder ab<br />
4 J. Eltern dürfen jüngere Kinder<br />
gerne begleiten. Mit dem Chinderchiuche-Team<br />
Oberbottigen.<br />
Pfr. Stefan Ramseier, 031 926 13<br />
37, stefan.ramseier@refbern.ch<br />
Donnerstags, 16 bis 18 Uhr, Chleehus,<br />
Mädergutstrasse 5<br />
Kidstreff<br />
Für Schülerinnen und Schüler ab<br />
der 3. Klasse.<br />
Kira Holz, 079 942 35 61 und Marleen<br />
Gerhold, 079 942 35 62<br />
Für Jugendliche<br />
Mittwochs, 14 bis 18 Uhr, Chleehus,<br />
Mädergutstrasse 5<br />
Jugendtreff<br />
Für Jugendliche ab der 7.Klasse.<br />
Einmal im Monat am Freitag<br />
Abendtreff.<br />
Kira Holz, 079 942 35 61 und Marleen<br />
Gerhold, 079 942 35 62<br />
Ev.-reformierte Kirchgemeinde<br />
Bethlehem<br />
Eymattstr. 2b, 3027 Bern,<br />
bethlehem.refbern.ch<br />
Allgemeine Infos:<br />
Zentrale Nummer für Bestattungen:<br />
031 996 18 44<br />
Für persönliche, seelsorgerliche<br />
Dienste gelten die drei Pfarrkreise:<br />
Altes Bethlehem, Bethlehemacker,<br />
Untermatt<br />
Pfr. Hans Roder, 031 991 18 49<br />
Blumenfeld, Tscharnergut,<br />
Westpark<br />
Pfr. Luzius Rohr, 076 209 72 86<br />
Brünnen, Gäbelbach, Holenacker,<br />
Riedern, Riedernrain,<br />
Eymatt<br />
Pfrn. Elisabeth Gerber, 031 996 18<br />
43<br />
Gottesdienste<br />
Sonntag, 4. Dezember, 10 Uhr,<br />
Zweiter Advent, Kirche Bethlehem,<br />
Eymattstrasse 2. Pfrn. Elisabeth<br />
Gerber, Ivo Zurkinden, Orgel<br />
Sonntag, 11. Dezember, 10 Uhr,<br />
Kirche Bethlehem, Eymattstrasse<br />
2, Dritter Advent, Pfr. Luzius<br />
Rohr, Ivo Zurkinden, Orgel<br />
Katholische Kirche<br />
Bern-West<br />
Kirche St. Antonius,<br />
Morgenstrasse 65, 3018 Bern<br />
Kirche St. Mauritius,<br />
Waldmannstrasse 60, 3027 Bern<br />
kathbern.ch<br />
03.12.<strong>2022</strong>, 17:00 Uhr<br />
Eucharistiefeier<br />
Kirche St. Mauritius<br />
04.12.<strong>2022</strong>, 09:30 Uhr<br />
2. Advent<br />
Messa di lingua italiana<br />
Kirche St. Antontius<br />
04.12.<strong>2022</strong>, 09:30 Uhr<br />
2. Advent<br />
Eucharistiefeier<br />
Kirche St. Mauritius<br />
04.12.<strong>2022</strong>, 11:00 Uhr<br />
2. Advent<br />
Eucharistiefeier mit Taufe<br />
Kirche St. Antonius<br />
07.12.<strong>2022</strong>, 06:15 Uhr<br />
Roratefeier<br />
Kirche St. Mauritius<br />
07.12.<strong>2022</strong>, 18:30 Uhr<br />
Roratefeier<br />
Kirche St. Antonius<br />
10.12.<strong>2022</strong>, 17:00 Uhr<br />
Eucharistiefeier<br />
Jahrzeit Ursula Brülhart und Marianne<br />
Hirschi-Beutler<br />
Kirche St. Mauritius<br />
11.12.<strong>2022</strong>, 09:30 Uhr<br />
3. Advent<br />
Eucharistiefeier<br />
Kirche St. Mauritius<br />
11.12.<strong>2022</strong>, 09:30 Uhr<br />
3. Advent<br />
Eucharistiefeier mit der MCLI<br />
Kirche St. Antontius<br />
Evangelisch-methodistische<br />
Kirche Bümpliz<br />
Bernstr. 64, 3018 Bümpliz<br />
emk-bern.ch<br />
Würdevoll und persönlich.<br />
24 h-Telefon 031 333 88 00<br />
Gottesdienste<br />
Zu den Gottesdiensten sind alle<br />
herzlich eingeladen.<br />
Gottesdienst zum 2. Advent<br />
EMK Bümpliz<br />
Sonntag, 4. Dezember <strong>2022</strong>, 10<br />
Uhr, mit Esther Baier<br />
Offenes Singen<br />
Sich einstimmen und wieder einmal<br />
die alten Lieder aus der Kindheit<br />
singen oder mit den Kindern<br />
das eine oder andere Lied neu<br />
entdecken?<br />
BESTATTUNGSDIENST<br />
OSWALD KRATTINGER AG<br />
Bümplizstrasse 104B, 3018 Bern-Bümpliz<br />
info@krattingerag.ch / www.krattingerag.ch<br />
Bern und Region<br />
Breitenrainplatz 42, 3014 Bern, www.egli-ag.ch<br />
Christian Sulzer<br />
Bestatter / Berater<br />
Ab 12:00 Uhr werden in loser Folge<br />
Advents- und Weihnachtslieder<br />
gesungen. Auf Wünsche wird<br />
soweit möglich eingegangen.<br />
Es ist ein offenes Kommen und<br />
Gehen, miteinander auf dem Weg<br />
im Advent. Nach dem Gottesdienst,<br />
um 10:00 Uhr mit Flötenmusik<br />
und einer Stärkung in der<br />
Gemeinschaft bei Punsch und<br />
Weihnachts-Guetsli vor und in<br />
der Kapelle ab 11.15 Uhr, sind die<br />
Stimmen bereit.<br />
Gottesdienst EMK Bümpliz 3.<br />
Advent<br />
Sonntag, 11. Dezember <strong>2022</strong>, 10<br />
Uhr<br />
Mit Martin Streit<br />
Gottesdienst EMK Bümpliz 4.<br />
Advent<br />
Sonntag, 18. Dezember <strong>2022</strong>, 10<br />
Uhr<br />
Mit Jeannette Kasper<br />
Hinweis auf die ökumenischen<br />
Friedensgebete:<br />
Ökumenisches Friedensgebet<br />
Bern West<br />
Jeweils dienstags, 12:00, Ref. Kirche<br />
Bümpliz<br />
Neuapostolische Kirche<br />
Bümplizstrasse 79, 3018 Bern<br />
bern-buempliz.nak.ch<br />
Veranstaltungen allgemein<br />
Sonntag 04.12., 10:45, Adventsfeier<br />
im Anschluss an den Gottesdienst<br />
Samstag 10.12., 11:30, Weihnachtsfeier<br />
Senioren gemäss separatem<br />
Programm<br />
Gottesdienste<br />
Donnerstag, 01.12., 20:00 Uhr<br />
Sonntag 04.12., 09:30 Uhr<br />
Donnerstag 08.12., 20:00 Uhr<br />
Sonntag 11.12., 09:30 Uhr<br />
031 991 11 77<br />
seit 1972<br />
24 Std. erreichbar<br />
Reto Zumstein<br />
Geschäftsleiter
36 Politik<br />
<strong>29.</strong><strong>November</strong> <strong>2022</strong><br />
Regierungsrätin<br />
Astrid Bärtschi<br />
(die Mitte)
<strong>29.</strong><strong>November</strong> <strong>2022</strong> Politik 37<br />
KANTON BERN BUDGETIERT HOHE MILLIONENGEWINNE<br />
Steuern sinken – doch die<br />
Gemeinden hinken<br />
Einen Überschuss von 114 Mio.<br />
Franken und einen Schuldenabbau<br />
von 50 Mio. Franken weist<br />
der Kanton Bern für das Jahr<br />
2023 aus. Die folgenden Jahre<br />
sollen sogar noch erfreulicher<br />
werden. Ganz anders sieht es in<br />
den Gemeinden aus. Die Ausgaben,<br />
welche diese dem Kanton<br />
und dem Bund entrichten, fressen<br />
rund 70% aller Einnnahmen.<br />
Wann gedenkt der Kanton Bern,<br />
hier die Zügel etwas zu lockern?<br />
Dunkel werden die Zeiten im Mittelalter<br />
beschrieben, die Armut<br />
sorgt in der Bevölkerung für leere<br />
Teller, während die Kirche immer<br />
prunkhaftere Bauten hochzieht.<br />
In extremis in Rom: Während<br />
in der Pauluskirche 80 Tonnen<br />
Gold verbaut werden,<br />
verhungern auf der anderen Seite<br />
des Tibers die Menschen. Von<br />
Nächstenliebe und christlichen<br />
Werten keine Spur. Diesen Vergleich<br />
mit dem Kanton Bern zu<br />
wagen ist natürlich masslos<br />
übertrieben. Aber die Art wie<br />
sich die Finanzen des Kantons<br />
und jene der meisten Gemeinden<br />
entwickeln, könnten gegenläufiger<br />
nicht sein. Die positive Finanzentwicklung<br />
des Kantons könnte<br />
negativ aufgenommen werden<br />
bei den Gemeinden. Die einen<br />
prosperieren, die anderen leiden.<br />
Steuersenkung<br />
Wird der Kanton Bern hier reagieren?<br />
«Direkte Massnahmen<br />
zur Entlastung haben wir keine<br />
vorgesehen», sagt Regierungsrätin<br />
Astrid Bärtschi (die Mitte). An<br />
der Medienkonferenz Ende August<br />
gab der Kanton Bern aber<br />
bekannt, dass er ab 2024 die<br />
Steuersätze sowohl für natürliche<br />
als auch für juristische Personen<br />
senken will. 0,5 Steuerzehntel<br />
bei den natürlichen Personen<br />
und 2 Steuerzehntel bei den Unternehmungen.<br />
Der Hauptstadt-<br />
Kanton liegt im schweizweiten<br />
Vergleich im hintersten Drittel<br />
bei den natürlichen Personen<br />
und belegt gar den letzten Platz<br />
bei den Unternehmenssteuern.<br />
Er reagiert und korrigiert nun.<br />
«Es besteht Handlungsbedarf»,<br />
sagt die neue Regierungsrätin<br />
entsprechend und stellt gar in einem<br />
zweiten Schritt weitere Senkungen<br />
in Aussicht.<br />
Indirekte Entlastung<br />
Nun hilft das all jenen Gemeinden,<br />
die an einem strukturellen<br />
Defizit leiden, vorerst wenig. Indirekt<br />
profitieren sie höchstens<br />
ein wenig von einer höheren<br />
Kaufkraft und den damit verbundenen<br />
besseren Ergebnissen der<br />
Firmen. Die grosse Entlastung<br />
für die Gemeinden dürfte damit<br />
aber ausbleiben. Sie müssen weiterhin<br />
auf kleine Wunder hoffen.<br />
Der millionenschwere Lottogewinn,<br />
der Hinzug einer gewichtigen<br />
Firma, die reiche Person, die<br />
sich aufgrund der Umgebung<br />
trotz Steuerbelastung niederlässt.<br />
Wunder passieren bekanntlich<br />
selten und so zieht eine andere<br />
Strategie des Kantons die<br />
Schlinge immer enger um kleinere<br />
Gemeinden: die Fusionen. Es<br />
ist durchaus gewollt, dass mit<br />
steigenden Kosten und adminsitrativen<br />
Aufgaben vor allem kleinere<br />
Gemeinden prüfen sollen,<br />
ob eine Fusion nicht Sinn machen<br />
würde. Es entstünden vermehrt<br />
kleinere Zentren. Man<br />
denke beispielsweise an Schwarzenburg<br />
oder Riggisberg.<br />
Risiken inklusive<br />
Der Kanton Bern legt zudem dar,<br />
dass die erfreulichen Zahlen «mit<br />
einem grossen Aber versehen<br />
sind», wie es Beat Zimmermann,<br />
der Leiter der Finanzplanung,<br />
formulierte. Die Schweizerische<br />
Nationalbank hat mit 95 Mrd.<br />
Franken im ersten Halbjahr <strong>2022</strong><br />
den grössten Verlust ihrer Geschichte<br />
erfahren. Es ist deshalb<br />
fraglich, wie viel und ob überhaupt<br />
eine Gewinnausschüttung<br />
an die Kantone erfolgen wird.<br />
Dennoch rechnet der Kanton<br />
hier zuversichtlich mit 480 Mio.<br />
Franken an Einnahmen. Über<br />
eine Mrd. Franken soll zusätzlich<br />
der kantonale Lastenausgleich<br />
beisteuern. Zudem wirkt sich der<br />
Ukrainekrieg auch auf das Berner<br />
Budget aus. Mehr Ausgaben<br />
im Asylbereich und in der Bildung,<br />
insgesamt 55 Mio. Franken<br />
lautet die vorsichtige Annahme.<br />
Mehrausgaben wird es schliesslich<br />
auch in der Verwaltung geben.<br />
2% mehr Lohn als Teuerungsausgleich.<br />
Die Investitionen<br />
auf der Ausgabenseite werden<br />
mit Grossprojekten wie<br />
beispielsweise dem Polizeizentrum<br />
in Niederwangen bis 2025<br />
mit 800 Mio. Franken ihren Höhepunkt<br />
erreichen und anschliessend<br />
wieder sinken. Wie gut<br />
steht die SNB Ende des Jahres da?<br />
Wie viele Geflüchtete aus der Ukraine<br />
kommen wirklich? Stimmen<br />
die Investitionen oder werden<br />
die geplanten Grossprojekte<br />
im Hochbau noch teurer? Das<br />
sind die Wolken, die am Berner<br />
Himmel aufziehen, möglicherweise<br />
weiterziehen oder aber zu<br />
einem Gewitter werden können.<br />
«Dann müssten wir mit einer restriktiven<br />
Sparpolitik reagieren»,<br />
äussert sich Bärtschi im Sinne eines<br />
«Worstcase-Szenarios».<br />
Aussichten sind bewölkt<br />
Vorerst aber herrscht eitler Sonnenschein.<br />
Die Finanzplanung<br />
prognostiziert steigende Gewinne<br />
bis ins Jahr 2026. Im Jahr 2024<br />
bereits 452 Mio. Franken und im<br />
Jahr 2025 gar 529 Mio. Franken.<br />
Das sind höchst erfreuliche Zahlen,<br />
welche die Regierungsrätin<br />
präsentieren durfte. Schuldenabbau<br />
inklusive, was in unsicheren<br />
Zinszeiten an Bedeutung gewinnt.<br />
Dennoch ist der Himmel<br />
nicht nur blau. Die Risikowolken<br />
sind das eine, die ächzende Last,<br />
unter der die Gemeinden leiden,<br />
das andere. Diese werden auf die<br />
Grossrätinnen und Grossräte<br />
hoffen müssen, welche mit einzelnen<br />
Vorstössen möglicherweise<br />
da und dort eine Entlastung<br />
erkämpfen können. Ob viel Verständnis<br />
für den Kanton übrigbleibt,<br />
weil die Erfolgszahlen des<br />
Kantons risikobehaftet sind, ist<br />
fraglich. Es reicht aber das Milchbüchlein,<br />
um zu errechnen, dass<br />
viele Gemeinden nicht mehr lange<br />
durchhalten, wenn kantonale<br />
und nationale Belastungen nicht<br />
mittelfristig wieder abnehmen.<br />
Ob dann die Fusion als einzige<br />
Lösung für viel Sympathie sorgen<br />
wird, darf zumindest hinterfragt<br />
werden.<br />
Der erste grosse Auftritt vor den<br />
Medien war für Astrid Bärtschi<br />
in diesem Spannungsverhältnis<br />
ein gelungener. Nicht nur wegen<br />
der Zahlen, sondern auch der Art<br />
und Weise, wie sie die einzelnen<br />
Punkte reflektiert und im Kontext<br />
einordnen konnte. Für die<br />
Gemeinden war dieser Auftritt<br />
hingegen weniger erfreulich.<br />
Entlastung ist keine in Sicht und<br />
mehrere Anliegen an den Kanton<br />
im Verteilgebiet dieser Zeitung<br />
werden nicht oder nicht mehr<br />
berücksichtigt. Gerade in den<br />
Randgebieten. Die Steuern sinken,<br />
doch die Gemeinden hinken.<br />
Sacha Jacqueroud
38 Sport<br />
<strong>29.</strong><strong>November</strong> <strong>2022</strong><br />
DER SC BÜMPLIZ 78 BLICKT VOLLER ZUVERSICHT RICHTUNG RÜCKRUNDE<br />
«Wir können uns<br />
nur selbst schlagen»<br />
Nach der Vorrunde liegt der SC<br />
Bümpliz 78 in der Gruppe 1 der<br />
2. Liga regional lediglich auf<br />
Platz 11 mit 14 Punkten aus 13<br />
Spielen. Trotzdem gibt sich Trainer<br />
Matijas Kovacevic im Hinblick<br />
auf die Rückrunde optimistisch.<br />
«Unsere Saison-Vorbereitung verlief<br />
nicht optimal, wir hatten Abwesende<br />
und Verletzte und mir<br />
blieb wenig Zeit, den Spielern in<br />
persönlichen Gesprächen meine<br />
Vorstellungen zu erklären. Diese<br />
Unterhaltungen sind besonders<br />
wichtig, will man als Trainer erfolgreich<br />
arbeiten. Doch jetzt bin<br />
ich sehr zuversichtlich. Ich kenne<br />
die Verhältnisse, wir verfügen<br />
über eine starke Mannschaft,<br />
technisch gut ausgebildete Spieler,<br />
der Teamgeist stimmt, das Gerippe<br />
ist seit einiger Zeit zusammen.<br />
Ich denke, wir können uns<br />
in der Rückrunde eigentlich nur<br />
selbst schlagen, vorausgesetzt,<br />
wir bringen das auf den Platz,<br />
was wir können.»<br />
Nun, wenn das keine Ansage ist.<br />
Optimismus prägt das Leben des<br />
einstigen Goalgetters, der seine<br />
Tore mal mit links und mal mit<br />
rechts erzielte und in Kroatien<br />
Gegenspieler des Weltfussballers<br />
des Jahres 2018, Luka Modric,<br />
war. Prominent waren in Kroatien<br />
auch seine Trainer: Miroslav<br />
Blazevic, ehemaliger Nationaltrainer<br />
in der Schweiz und in<br />
Kroatien und Coach von Sion,<br />
Lausanne, Vevey, GC und Xamax,<br />
sowie Zlatko Dalic, der Mann, der<br />
Kroatien 2018 zum Vize-Weltmeistertitel<br />
führte, waren seine<br />
Ausbildner. Von ihnen hat der<br />
Bümpliz-Trainer einiges abgeschaut,<br />
neben Ehrgeiz und taktischer<br />
Rafinesse auch den unbändigen<br />
Siegeswillen.<br />
Neu in der Gruppe 1<br />
In der letzten Saison war der SC<br />
Bümpliz 78 in der 2. Liga regional<br />
der Gruppe 2 zugeteilt worden, in<br />
der mehrheitlich Teams aus dem<br />
Seeland und dem Jura vertreten<br />
sind und deshalb das Vorurteil<br />
herrscht, dort werde ein technisch<br />
hochstehender Fussball gespielt,<br />
mehr Wert auf das spielerische<br />
Element gelegt, als in der<br />
Gruppe 1. Hier sind Teams aus<br />
Matijas Kovacevic trainiert den SC Bümpliz 78.<br />
der Region Bern, dem Oberland<br />
und dem Emmental vertreten<br />
und in dieser Spielzeit neu auch<br />
wieder der SC Bümpliz. Der These<br />
vom technisch besseren Fussball<br />
in der Gruppe 2 widerspricht<br />
Matijas Kovacevic. «Das ist nicht<br />
der Fall, in der Gruppe 1 sind die<br />
Spieler technisch besser ausgebildet.<br />
Teil meiner Aufgabe ist es<br />
auch, dafür zu sorgen, dass die<br />
Bümplizer besser werden, Fortschritte<br />
erzielen.» Mit einem<br />
Trainingslager auf Malta, das von<br />
Foto: Ohu<br />
den Spielern zu grossen Teilen<br />
selbst finanziert wird, soll die<br />
Rückrunde nun optimal vorbereitet<br />
werden, anders als dies in der<br />
Vorrunde der Fall war – entsprechend<br />
erhofft sich Coach Kovacevic<br />
auch bessere Ergebnisse und<br />
mehr Siege. «Wir lagen oft in<br />
Führung, wurden dann aber mit<br />
zunehmender Spieldauer zu<br />
sorglos und verloren deshalb<br />
Punkte, die wir nie hätten verlieren<br />
dürfen», so der Coach, der<br />
auch dem zuletzt vernachlässigten<br />
Nachwuchs beim SC Bümpliz<br />
78 wieder vermehrt Beachtung<br />
schenken will. Bald soll als Unterbau<br />
des Fanionteams wieder eine<br />
A-Junioren-Mannschaft gebildet<br />
werden.<br />
Glücklich in Bümpliz<br />
Kovacevic, ebenso bescheiden<br />
wie ambitiös, fühlt sich in<br />
Bümpliz wohl und bestens aufgehoben.<br />
«Wir werden vom Vorstand<br />
hervorragend unterstützt,<br />
ich könnte mir keinen besseren<br />
Ort vorstellen, um das Traineramt<br />
auszuüben», so der Coach,<br />
aus dem Land der begnadeten<br />
ZUR PERSON<br />
Matijas Kovacevic wurde am 18. <strong>November</strong><br />
1987 in Bosnien geboren. Der Kroate<br />
spielte als Profi bei NK Varteks Varadzin<br />
und Kamen Ingrad Velika in der höchsten<br />
Liga Kroatiens. In der Schweiz für den FC<br />
Thun, FC Grenchen, FC Portalban, FC<br />
Ostermundigen und SV Slavonija Bern. Mit<br />
Futsal Minerva wurde Kovacecic zweimal<br />
Schweizermeister. Seit Ende Februar <strong>2022</strong><br />
ist er Trainer des SC Bümpliz 78.<br />
Ballkünstler. Als Trainer will er<br />
sich weiterbilden, das Aufgebot<br />
für die nächsthöhere Stufe wird<br />
demnächst in seinem Briefkasten<br />
liegen. In dieser Funktion kann<br />
er hoffentlich nachholen, was<br />
ihm als Spieler mit zwei Kreuzbandrissen<br />
und einer weiteren<br />
schweren Erkrankung vorenthalten<br />
blieb: Persönliche Erfolge feiern<br />
und als Trainer für Furore<br />
sorgen und Siege und Punkte<br />
sammeln<br />
SC BÜMPLIZ 78<br />
Pierre Benoit<br />
• 1978 aus der Fusion des FC<br />
Bümpliz und des FC Rot-Weiss<br />
Bümpliz entstanden.<br />
• 17 Mannschaften (zwei Aktive,<br />
drei Senioren, zwölf Junioren).<br />
• 400 Mitglieder (280 Aktive,<br />
Senioren und Junioren, 120<br />
Passive, Freimitglieder und<br />
Donatoren).<br />
• Präsident: Beat Mathys<br />
• 1992 in die Nationalliga B<br />
aufgestiegen.
<strong>29.</strong><strong>November</strong> <strong>2022</strong> Kultur 39<br />
EIN HKB-PROFESSOR GIBT EINBLICK IN DIE WELT DER ÄSTHETIK UND KÜNSTE<br />
«Ohne Kunst verlieren<br />
wir uns»<br />
BETHLEHEM / BÜMPLIZ – In der<br />
ehemaligen Tuchfabrik an der<br />
Fellerstrasse 11 in Bethlehem ist<br />
die Hochschule der Künste Bern<br />
HKB einquartiert. Als einer von<br />
neun Berner Standorten beherbergt<br />
er die Direktion und Verwaltung,<br />
das interdisziplinäre Y<br />
Institut und die Fachbereiche<br />
Konservierung und Restaurierung<br />
sowie Gestaltung und<br />
Kunst. Auf der Bümplizer Seite<br />
der Bahnlinie Bern-Neuenburg,<br />
an der Schwabstrasse 10, ist der<br />
Standort des HKB-Masterstudiengangs<br />
Contemporary Arts<br />
Practice angesiedelt. Prof. Dr.<br />
Thomas Strässle ist Co-Leiter<br />
dieses Studiengangs sowie des<br />
Y Instituts. Im Interview lässt er<br />
die Lesenden in die Welt der Ästhetik<br />
eintauchen und verrät,<br />
welchen Stellenwert die Kunst<br />
für eine Gesellschaft hat.<br />
Thomas Strässle, was bedeutet<br />
Ästhetik für Sie?<br />
Der ursprüngliche Wortsinn von<br />
Ästhetik, «aisthesis», zeigt eine<br />
Ambivalenz: Es ist eine Form von<br />
Rezeption, von Wahrnehmung,<br />
aber auch die Lehre von den<br />
schönen Gegenständen. Die beiden<br />
Pole befruchteten sich gegenseitig.<br />
Ich bewegte mich schon<br />
immer in diesem Spannungsfeld<br />
zwischen der produzierenden<br />
Kunst und der rezeptiven, analytischen<br />
Wissenschaft. Und irgendwann<br />
merkte ich, wie wichtig<br />
die Darstellungsweise ist – die<br />
Art, wie etwas vermittelt wird.<br />
Wie kann ein Thema einem breiten<br />
Publikum zugänglich gemacht<br />
werden, ohne Konzessionen<br />
beim Inhalt und beim Anspruch<br />
zu machen? Ästhetik hat<br />
viel mit Stil zu tun, mit Klarheit<br />
und Schlankheit. Als Professor<br />
ermutige ich die Studierenden,<br />
ab und zu die Perspektive zu<br />
wechseln. So liess ich Germanistikstudierende<br />
zum Beispiel<br />
selbst Texte schreiben.<br />
Auch Laien lesen Ihre Publikationen.<br />
Wie kommt das?<br />
Ich merkte, dass ich als Kulturund<br />
Literaturwissenschaftler<br />
Themen bearbeite, die eigentlich<br />
ein grösseres Publikum ansprechen.<br />
Es gibt einen Echoraum, der<br />
reagiert. Anders, als wenn nur<br />
Thomas Strässle im hauseigenen Restaurant «Buffet nord».<br />
Wissenschaftler wissenschaftliche<br />
Publikationen lesen. Denn<br />
mit der Art der Darstellung kann<br />
viel gemacht und einem breiteren<br />
Publikum ein Zugang ermöglicht<br />
werden. Und da sind wir wieder<br />
bei der Ästhetik: Meine Publikationen<br />
müssen möglichst klar und<br />
schlank sein. Bei jedem Fremdwort<br />
überlege ich mir, ob es nicht<br />
ein deutsches Wort dafür gibt. Ein<br />
letzter Arbeitsschritt lautet «jäten»:<br />
Jedes Wort wird darauf geprüft,<br />
ob es wirklich gebraucht<br />
wird oder nicht. Es kommt nämlich<br />
nicht nur darauf an, was man<br />
vermittelt, sondern auch, wie<br />
man es tut.<br />
Welche Rolle spielt dieser gesellschaftliche<br />
Echoraum für die<br />
Kunsthochschule?<br />
Wir beschäftigen uns mit Fragen,<br />
die ins Zentrum der Gesellschaft<br />
hineinweisen. Nicht Schönheit,<br />
nicht künstlerische Konzepte,<br />
sondern Themen. Was heisst<br />
Wahrheit, was heisst Wahrhaftigkeit,<br />
was ist Lüge? So oft wurde<br />
den Leuten etwas vorgegaukelt.<br />
Mir gefällt an der Hochschule der<br />
Künste Bern, dass sehr viele Angestellte<br />
kleine Pensen haben. Somit<br />
haben wir eine permeable<br />
Struktur: Sie bringen alles aus ihren<br />
anderen Engagements mit<br />
rein und nehmen auch wieder<br />
vieles mit raus.<br />
Haben Kunstschaffende einen<br />
Aussenblick oder sind sie Teil der<br />
Welt?<br />
Bei der Kunst meint man oft, die<br />
Inspiration fliege einem im stillen<br />
Ausstellung im Obergeschoss.<br />
Kämmerlein zu. Das ist Quatsch.<br />
Sie hat viel mit Analyse zu tun,<br />
mit Üben, mit Technik und Organisation.<br />
Um Kunst zu produzieren,<br />
ist die Rezeption von Kunst<br />
wichtig – es ist Material, mit dem<br />
man gefüttert wird, woraus man<br />
schöpfen kann. Durch die Analyse<br />
erhält man ein Traditionsbewusstsein.<br />
Kunst ist eigentlich ein<br />
grosser Verdauungsvorgang der
40 Kultur<br />
<strong>29.</strong><strong>November</strong> <strong>2022</strong><br />
ganzen Kulturgeschichte. Die gleichen<br />
Sachen kommen in verwandelter<br />
Form immer wieder vor.<br />
Das «Niedagewesene» ist eine<br />
neuzeitliche Idee. Man denkt,<br />
Kunst müsse etwas ganz Neues<br />
sein. Ich sehe es aber immer als<br />
einen Anschluss an etwas. Kunst<br />
und Gesellschaft befinden sich in<br />
einem ständigen Dialog. Sonst<br />
würden wir wie in Blasen nur um<br />
uns selbst kreisen. Für Kunsthochschulen<br />
ist es wichtig, dass<br />
ein ständiger Dialog zwischen der<br />
Öffentlichkeit und der Institution<br />
stattfindet. Ein öffentlicher Diskurs<br />
bringt auch einen politischen<br />
Diskurs in die Ästhetik hinein.<br />
Also prägt Politik die Kunst?<br />
In den letzten Jahren fand eine<br />
verstärkte Politisierung statt. Die<br />
Gründe dafür sind vielfältig: Identitätspolitische<br />
Diskussionen, Antirassismus,<br />
Antisexismus, «Fridays<br />
for Future», die Aufsplittung<br />
der binären Geschlechtersysteme<br />
und vieles mehr. Auch durch die<br />
Corona-Pandemie und die Ukrainekrise<br />
haben sich die politischen<br />
Schockwellen verdichtet, was einen<br />
Eindruck auf das Klima an<br />
den Kunsthochschulen hat. Wir<br />
leben in einer Zeit, in der eine<br />
Form von Ästhetik, die sich nur<br />
um sich selbst kümmert, nicht<br />
mehr möglich ist, was vor einigen<br />
Jahren noch anders war. Die politische<br />
Funktion von Ästhetik trat<br />
in den letzten Jahren in den Vordergrund.<br />
Darum ist auch der Dialog<br />
so wichtig. Die Kunsthochschulen<br />
sind Hotspots gesellschaftlicher<br />
Diskurse, weil sie offener<br />
und weniger hierarchisch<br />
organisiert sind als Universitäten.<br />
Die Kunststudierenden sind auf<br />
einen gesellschaftlichen Echoraum<br />
angewiesen. Wir greifen<br />
das auf und versuchen immer,<br />
schnell auf Aktualitäten zu reagieren<br />
und neue Leute hineinbringen<br />
zu können. Das hält uns<br />
offen gegenüber gesellschaftlichen<br />
Strömungen und ist ein grosser<br />
Vorteil. Die Resultate zeigen<br />
sich in der Kunst, die produziert<br />
wird.<br />
Kunst kann also etwas erklären?<br />
Kunst ist ein Schlüssel für die<br />
Wirklichkeit. Wie sollen wir verstehen,<br />
wie man miteinander umgeht<br />
und wie man Sachen anschaut,<br />
wenn nicht über Anschauungsbeispiele<br />
aus dem Theater<br />
oder der Bildenden Kunst? Eine
<strong>29.</strong><strong>November</strong> <strong>2022</strong> Kultur 41<br />
Bühne oder Gegenstände in Verzerrung<br />
sind Schulungen, wie wir<br />
mit der Wirklichkeit umgehen<br />
können. Wenn Kunst nicht mehr<br />
das ist, dann ist es Kitsch geworden.<br />
Dieser wiegt uns in einer heilen<br />
Scheinwirklichkeit. Dort<br />
stimmt alles, es gibt keine inneren<br />
Spannungen, keine Zweideutigkeiten.<br />
Ästhetik jedoch muss nicht<br />
schön sein, sondern muss eine<br />
Schneise schlagen, einen Spalt in<br />
die Wirklichkeit, der uns etwas<br />
aufschliesst. Denn unsere Welt ist<br />
konfliktuös, ambivalent, verschattet.<br />
Kunst führt uns in diese Realität<br />
und ermöglicht uns, sie mit<br />
anderen Sinnen wahrzunehmen,<br />
als wir es gewohnt sind. Diese<br />
Spannung zwingt uns dazu, neue<br />
Perspektiven einzunehmen, und<br />
erlaubt uns andere Blickwinkel.<br />
Wo spielt Ästhetik in der Gesellschaft<br />
sonst noch eine Rolle?<br />
Etwa in der Politik. Da sehen wir<br />
so viel Rhetorik und Theatralität.<br />
Wichtig sind Gestik, Mimik, die<br />
Stimme, ein dramaturgischer<br />
Spannungsbogen. Man sieht aufwändige<br />
politische Inszenierungen.<br />
Man muss sich nur Abstimmungskämpfe<br />
oder Gipfeltreffen<br />
anschauen. Heute bewundert die<br />
ganze Welt Wolodymyr Selenskyj.<br />
Dass er ursprünglich aus der<br />
Kunst kommt, hat ihm sicher geholfen.<br />
Zum Schluss: Warum ist Kunst<br />
wichtig?<br />
Kunst ist Selbstvergewisserung.<br />
Sie ist nicht Zutat, sondern gehört<br />
ins Zentrum einer Gesellschaft,<br />
die mit sich selbst beschäftigt ist<br />
und Aufschluss darüber erlangen<br />
möchte, wer sie eigentlich ist.<br />
Wenn es keine Kunst mehr gäbe,<br />
würden wir uns verlieren.<br />
Salome Guida
42 Jubiläum<br />
<strong>29.</strong><strong>November</strong> <strong>2022</strong><br />
MARKENVERTRETUNG MIT STOLZ<br />
50 Jahre<br />
Werner Blunier AG<br />
Die Werner Blunier AG blickt mit<br />
Stolz auf das erste halbe Jahrhundert<br />
zurück: Sie feiert in diesem<br />
Jahr ihr 50-jähriges Bestehen. Im<br />
Jahr 1972 wurde die Firma im<br />
Brünnengut von Werner Blunier<br />
gegründet. Die Markenvertretung<br />
von Honda in der Stadt Bern wurde<br />
im Jahr 1988 übernommen. Bis<br />
heute vertritt die Firma die Marke<br />
mit Stolz und arbeitet nach der<br />
Honda Philosophie «The Power of<br />
Dreams». Im vergangenen Jahr<br />
wurden die Bauarbeiten der<br />
brandneuen und modernen<br />
Werkstatt fertiggestellt und anfangs<br />
<strong>2022</strong> wurde die vollautomatische<br />
und rund um die Uhr geöffnete<br />
Waschanlage Bern West in<br />
Betrieb genommen. Seit dem 01.<br />
September vertritt die Werner<br />
Blunier AG die Marke Maxus im<br />
Raum Stadt Bern, welche vollelektrische<br />
Nutzfahrzeuge anbietet.<br />
Das Familienunternehmen<br />
freut sich auf die künftigen Jahre<br />
voller Freuden und Herausforderungen.<br />
Die Werner Blunier AG<br />
zeichnet sich seit Jahren mit Qualität,<br />
kompetentem Kundenservice<br />
und einem familiären Team<br />
aus. Heute arbeiten drei Generationen<br />
unter einem Dach: Ingrid<br />
Blunier (Frau des Gründers),<br />
Jeannine Blunier Bigler (Tochter<br />
des Gründers) und Dan Bigler<br />
(Enkelsohn des Gründers).<br />
Am Donnerstag, 27. Oktober zelebrierte<br />
die Werner Blunier AG<br />
mit einem grossen Fest das Firmenjubiläum.<br />
Geschäftsführerin,<br />
Jeannine Blunier bedankte sich<br />
bei allen Besuchern und bei ihren<br />
Mitarbeitern für die unvergessliche<br />
Feier. PD Der Jubiläums-Anlass bei der Werner Blunier AG war gut besucht. Foto: zvg<br />
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<strong>29.</strong><strong>November</strong> <strong>2022</strong> Kolumne 43<br />
KRANKE KASSEN STATT KRANKENKASSEN UND WESHALB NICHT ALLE MITARBEITENDEN DIE FUSION MITBEKOMMEN<br />
Von Irrungen und<br />
Verwirrungen<br />
In meiner vorletzten Kurzgeschichte<br />
habe ich davon geschrieben,<br />
wie sehr die Künstliche<br />
Intelligenz unser Leben<br />
verkompliziert. Aber oftmals<br />
braucht es dazu gar keine KI, der<br />
Mensch schafft das von allein,<br />
natürlich dank den ihm vorgeschriebenen<br />
Prozessen. Hier<br />
zwei Beispiele aus der Leserschaft,<br />
die mich nach meinem<br />
Aufruf an Sie erreicht haben. Die<br />
erste Story kommt von Anna<br />
Röthlin*, die zweite von Albert<br />
Dürig*.<br />
In meinem Estrich sind überraschend<br />
zwei alte Mediaboxen von<br />
UPC aufgetaucht. Nun wollte ich<br />
mich telefonisch erkundigen, ob<br />
ich diese Boxen bei einem Sunrise-Shop<br />
abgeben kann, bevor ich<br />
diese schweren Dinger dorthin<br />
schleppe. Es gibt 3 Sunrise-Shops<br />
in Bern, alle mit derselben Telefonnummer,<br />
nichts also von Direktwahl.<br />
Nach dem üblichen<br />
nervigen mehrfachen «Drücken<br />
Sie die Taste…», Kontakt mit einem<br />
Mitarbeiter von Sunrise. Er:<br />
«Sprechen Sie Deutsch?» Durchaus,<br />
ja. Ich habe versucht, dem<br />
wirklich netten Mann mein Anliegen<br />
so einfach wie möglich zu<br />
erklären: «Kann ich die alten<br />
UPC-Mediaboxen im Sunrise-<br />
Shop abgeben?» Stille. Dann sein<br />
erster Tipp: «Schicken Sie die Boxen<br />
an UPC.» - « Nein, ich will sie<br />
abgeben, nicht schicken.» Zweiter<br />
Tipp: «Bringen Sie die Boxen<br />
in einen UPC-Shop.» Nach meinem<br />
spontanen Lachanfall kläre<br />
ich den Berater behutsam darüber<br />
auf, dass UPC und Sunrise fusioniert<br />
haben und es keine UPC-<br />
Shops mehr gibt. Meine Güte, diese<br />
Fusion kam wohl für die Beteiligten<br />
sehr überraschend…<br />
Im Sunrise-Shop haben sie die<br />
Boxen anstandslos zurückgenommen.<br />
Natürlich wollten sie mir<br />
bei dieser Gelegenheit auch<br />
gleich ein neues Abo von Sunrise<br />
empfehlen, da ich noch immer<br />
UPC-Kunde bin. Um mir ein entsprechendes<br />
Angebot unterbreiten<br />
zu können, wollten sie deshalb<br />
husch im Computer nachschauen,<br />
welche UPC-Produkte<br />
ich denn genau habe. Was für<br />
eine Überraschung: Sie sahen<br />
zwar meine Daten, fanden aber<br />
weder meine Produkte, noch irgendwelche<br />
Rechnungen.<br />
Und jetzt geht es in den ÖV. Da<br />
hat Albert Dürig seinen Rucksack<br />
mit wertvollem Inhalt vermutlich<br />
liegen lassen. Möglich ist aber<br />
auch, dass er unterwegs beklaut<br />
wurde. Was für ein Glück hat Dürig<br />
eine DiebstahlPLUS-Versicherung.<br />
Er fragt zuerst bei der<br />
Bahnpolizei, Bereich Nachforschungen,<br />
gefundene Gegenstände.<br />
Und dann geht es z’Grächtem<br />
los, mit Irrungen und Wirrungen.<br />
Fakt zum Schluss: Für die Versicherung<br />
benötigt Dürig einen ordentlichen<br />
Polizeirapport. Nur:<br />
Woher nehmen, wenn nicht stehlen?<br />
Dürig sucht also die Gemeindepolizei<br />
seines Wohnorts auf<br />
(Sie merken, liebe Lesende, wir<br />
sind im Kanton Freiburg), von wo<br />
aus man ihn zur Kantonspolizei<br />
schickt. Und was steht dort an die<br />
Türe geschrieben, waseliwas?<br />
«Posten geschlossen». Für Diebstähle<br />
ohne Täterverdacht könne<br />
man sich 24/7 an www.suisseepolice.ch<br />
melden, um das entsprechende<br />
Formular auszufüllen.<br />
Formular von Dürig geöffnet.<br />
Dort sind diverse Felder wie Fotoapparat,<br />
elektronisches Gerät,<br />
Sportgerät zum Anklicken. also<br />
beginnt Dürig mit dem Anklicken,<br />
weil diverses zutrifft. Das Dumme<br />
daran: Klickt man ein Feld an<br />
und danach ein anderes, löscht es<br />
den vorherigen Eintrag, also kann<br />
nur ein Feld aktiviert werden. Da<br />
hat es immerhin noch ein Feld<br />
«Andere Gegenstände», also<br />
klickt Dürig jenes an. Und was bekommt<br />
er zu lesen? «Eine Anzeige<br />
über Suisse epolice ist für Sie<br />
nicht möglich. Bitte wenden sie<br />
sich direkt an ihre nächste Polizeistelle.»<br />
Das alles schreibt Dürig<br />
der Versicherung, vermutet aber,<br />
dass die symbolische Velokette<br />
mit dieser grossen Anstrengung<br />
reisst (Männer wissen Bescheid…)<br />
und er nicht entschädigt wird,<br />
weil er ehrlicherweise offen lässt,<br />
ob der Rucksack vergessen oder<br />
gestohlen wurde. Ausgang ungewiss,<br />
aber man(n) kann sich ja irren.<br />
Überhaupt scheint Dürig ein<br />
Pächvögeli zu sein. Seine Steuerverwaltung<br />
hat ihm die freiwilligen<br />
Zuwendungen - die er seit<br />
bald 20 Jahren unverändert eingibt<br />
-, plötzlich gestrichen. Den<br />
Grund habe man ihm vor einem<br />
Jahr bereits schriftlich mitgeteilt.<br />
Nur gibt es offenbar keine Kopie<br />
dieses Schreibens.<br />
Und auch mit seiner Krankenkasse<br />
hat er ein Intermezzo, indem<br />
die Rechnungen immer prompt<br />
kommen, die Vergütungen aber<br />
monatelang nicht. Dürig ist hier<br />
mit seinem Problem nicht allein.<br />
Ich selber bin bei der gleichen<br />
Kasse registriert und erlebe Ähnliches.<br />
Ein Brief mit Belegen, der<br />
angeblich nicht angekommen ist,<br />
wie sich nach Rückfrage mehrere<br />
Wochen später ergibt. Also geht<br />
die «Chose» zum zweiten Mal<br />
nach Bern. Echo, nach einer weiteren<br />
Rückfrage meinerseits: «Bitte<br />
schicken Sie uns das in Frage<br />
stehende Dokument zu». Wenn<br />
ich es mir richtig überlege: Solche<br />
Intermezzi gehören zwingend in<br />
die Werbung für kranke Kassen,<br />
diese Episoden haben echten Unterhaltungswert.<br />
Der Alltag der<br />
Versicherer ist ja trist genug.<br />
*Namen geändert<br />
Thomas Bornhauser<br />
DER AUTOR<br />
Thomas Bornhauser lebt in Wohlen<br />
und schreibt jedes Jahr einen<br />
Kriminalroman. Mit der gleichen<br />
Leidenschaft hat er auch mehrere<br />
Chäsereien-Führer geschrieben.<br />
bosaugenblicke.ch
TH. WILLY AG AUTO-ZENTRUM, BERN<br />
FREIBURGSTRASSE 443, 3018 BERN<br />
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<strong>29.</strong> <strong>November</strong> <strong>2022</strong><br />
Auto<br />
45<br />
VW Multivan: Flexibelster Van seit je<br />
Der Multivan T7 ist der<br />
Nachfolger des Modells T6.1.<br />
Er ist mächtiger, moderner<br />
und digitaler.<br />
Am vollständig neu konzipierten<br />
VW Multivan fallen aussen die<br />
strömungsgünstige Karosserie,<br />
das Dreieckfenster hinter der A-<br />
Säule, die hohen Fenster sowie<br />
der umlaufende Chromstab auf.<br />
Eine neue Entwicklungsstufe modernster<br />
Assistenz-, Bedien- und<br />
Infotainmentsysteme bereichert<br />
zudem den Komfort und die Sicherheit.<br />
Im sehr flexiblen Innenraum<br />
fühlen sich bis zu sieben<br />
Personen und ihr Gepäck<br />
wohl, denn die Flexibilität ist<br />
schier grenzenlos.<br />
Gut: Beim VW Multivan fallen das Dreieckfenster und die Chromleiste auf.<br />
Vielseitig und durchdacht<br />
Wie es der Name bereits andeutet,<br />
ist der Multivan vielseitig einsetzbar.<br />
Die Sitze lassen sich in<br />
verschiedenen Positionen in den<br />
vorhandenen Schienen fixieren.<br />
Sein Antriebsstrang (2.0 TDI, 204<br />
PS/320 Nm und 7-Gang-Doppelkupplung)<br />
ist harter Arbeit genauso<br />
gewachsen, wie Fernfahrten<br />
(Spitze 200 km/h) oder Kurzstrecken<br />
in der Stadt (VIP-Taxi).<br />
Die Passagiere steigen dabei<br />
durch die elektrisch bedienten<br />
Schiebetüren von beiden Seiten<br />
bequem ein. Die Übersicht auf<br />
die Strasse ist sehr gut. Zudem ist<br />
es im Innenraum extrem ruhig.<br />
Auch mit seinen Fahrleistungen<br />
darf sich der VW sehen lassen, sie<br />
sind mit einem PW vergleichbar.<br />
Einziger Wehrmutstropfen ist die<br />
Tatsache, dass der Multivan<br />
(noch) ohne Elektro-Motor auskommen<br />
muss.<br />
Renault Austral: Das Wendewunder<br />
Renault bringt einen neuen<br />
Crossover in das C-Segment:<br />
Austral. Der ist ein durch und<br />
durch modernes Fahrzeug.<br />
So zeigt das Aussendesign des<br />
Neuen Austral nicht nur Merkmale<br />
der SUV-Kategorie. Er wirkt<br />
auch gleichermassen athletisch,<br />
sinnlich und sogar technologisch.<br />
Weil keine Schraube und kein Detail<br />
gleich ist, wie beim Vorgänger<br />
Kadjar, werden die Fortschritte<br />
beim Platzangebot, der<br />
Kommt bald: Der Renault Austral überzeugt auf kurvigen Strecken.<br />
Digitalisierung und der Verarbeitung<br />
überall deutlich.<br />
Enorm wendig und sparsam<br />
Der Austral verfügt über einen<br />
brandneuen, perfektionierten E-<br />
Tech-Vollhybridmotor ohne Ladestecker.<br />
Er wurde für Fahrzeuge<br />
der höheren Segmente konzipiert<br />
und weiterentwickelt, um<br />
ein Plus an Leistung und Fahrvergnügen<br />
mit einem reduzierten<br />
Verbrauch und geringeren<br />
CO2-Emissionen zu erzielen. Die<br />
kombinierte Leistung liegt bei<br />
146 kW bzw. 200 PS. Unterwegs<br />
werden die Vorteile der Allradlenkung<br />
4Control Advanced sehr<br />
schnell klar: Kein vergleichbares<br />
Fahrzeug wendet auf 10,1 Meter<br />
wie der neue Austral.<br />
Boxenstopp<br />
Toyota Corolla Cross<br />
Jetzt bietet Toyota auch den Corolla<br />
in einer Cross-Version an.<br />
Der Corolla Cross ist das erste<br />
Modell mit der 5. Generation der<br />
Hybridtechnologie, leistungsfähiger<br />
und noch effizienter. Der Antrieb<br />
– mit 1.8- oder 2.0-Liter Benzinmotor<br />
– ist neu abgestimmt<br />
worden. Front- und Allradantrieb<br />
sind möglich. Das Interieur<br />
ist konsequent auf die Anforderungen<br />
des Alltags ausgerichtet.<br />
Es präsentiert sich als heller, offen<br />
wirkender Raum mit guter<br />
Sicht auf allen Plätzen durch grosse<br />
Seitenfenster und die erhöhte<br />
Sitzposition hinter dem Lenkrad.<br />
Mazda2 Hybrid<br />
Der neue Mazda2 Hybrid hat den<br />
parallelen und tausendfach bewährten<br />
Vollhybridantrieb für<br />
alle, die ihr Gewissen beruhigen<br />
möchten. Die Fertigungsqualität,<br />
die Sicherheit und der Komfort<br />
werden grossgeschrieben. So wie<br />
er aussieht, fährt der Kleinwagen<br />
auch: wendig und agil in der<br />
Stadt, locker und spurtreu bei<br />
Kurvenfahrt sowie kraftvoll am<br />
Berg. Wer der Umwelt Sorge tragen<br />
möchte, dem sei der Mazda2<br />
Hybrid empfohlen.<br />
Texte und Fotos: Roland Hofer<br />
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dem einstigen ‹Schöneli-Huus› und deren<br />
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Herausgeber: IMS Marketing AG, Köniz<br />
Verlag BümplizWoche: IMS Marketing AG,<br />
BümplizWoche, Gartenstadtstrasse 17, 3098 Köniz<br />
Online: buemplizwoche.ch<br />
Redaktion:<br />
Dennis Rhiel (Chefredaktor, drh), Yves Schott (ys),<br />
Dominik Rothenbühler (Sponsored Content, dr),<br />
Pierre Benoit (Sport, be)<br />
redaktion@buemplizwoche.ch<br />
Layout: bm media AG<br />
Fotos: Franzsica Ellenberger, Andreas von Gunten<br />
Freie Mitarbeitende: Marc de Roche (mdr), Thomas<br />
Bornhauser (bo), Peter Widmer (pw), Michèle Graf (mg),<br />
Max Werren (mw)<br />
Leiter Vermarktung: Noel Beyeler, Tel. +41 31 978 20 25<br />
Verkauf und Beratung: Ricardo Krenger, Tel. 031 978 20<br />
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Druck: DZB Druckzentrum Bern AG | Auflage: 24 320 Ex.<br />
Vertrieb: DMC AG, Tel. 031 560 60 75<br />
Verteilgebiet: Bümpliz, Bethlehem, Oberbottigen, Riedbach,<br />
Frauenkappelen, Hinterkappelen, Thörishaus, Wangental<br />
Copyright: Die Verwertung der in diesem Titel abgedruckten<br />
und auf der Website buemplizwoche.ch veröffentlichten<br />
redaktionellen Beiträge, Inserate oder Teile davon –<br />
insbesondere zur Einspeisung in Online-Dienste – durch<br />
nicht autorisierte Dritte ist untersagt. Jeder Verstoss wird<br />
vom Herausgeber gerichtlich verfolgt.<br />
Nächste Ausgabe:<br />
Dienstag,13. Dezemebr <strong>2022</strong><br />
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