29. November 2022
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Bümpliz, Bethlehem, Oberbottigen, Riedbach, Frauenkappelen, Hinterkappelen, Thörishaus, Wangental
Nr. 24 • 94. Jahrgang • Dienstag, 29. November 2022 • 23 760 Exemplare
15
EIN LICHTERSPEKTAKEL FÜR ALLE
Die Fussgängerzone
strahlt wieder
Zum dritten Mal in Folge hängt
die Weihnachtsbeleuchtung im
Ortskern. Sie erzeugt nicht nur
bei den Verantwortlichen Vorfreude
auf das Weihnachtsfest.
Obwohl sie erst seit drei Jahren
aufgehängt wird, ist die Weih-
nachtsbeleuchtung in der Fussgängerzone
Bümpliz aus dem
dezemberlichen Ortsbild nicht
mehr wegzudenken. Wie mittlerweile
jedes Jahr haben sich
Luigi Brenca, Ueli Jaisli und Patrizio
Panicali daran gemacht, die
rund 900 Lämpchen aufzuhängen.
Dabei gibt es immer einiges
zu tun. «Der Teufel liegt bekanntlich
im Detail», sagt Chef-
Weihnachts-Elektriker Brenca.
Dieses Jahr mussten zum Beispiel
Änderungen an der elektrischen
Installation vorgenommen
werden.
drh
REGION Eine vertraute Umgebung
kann sich positiv auf Geburten auswirken,
sagt die Statistik. Sind Hausgeburten
im Kommen? Ein Gespräch
mit Hebamme Rahel Frösch schärft
den Blick auf Bümpliz.
7
GESELLSCHAFT Fische können
seit ein paar Wochen Lift fahren.
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29.November 2022 Region 3
«BAU KULTUR ERBE» ZWEI NEUE BÜCHER SOWIE EINE TOUR DURCH BÜMPLIZ UND BETHLEHEM AB 2023
«Es ist unklug mit dem
Chauffeur zu reden»
Ab nächstem Jahr: ArchitekTour durch die Bümplizer Baukultur.
Foto: Daniel Bill
Der Berner Heimatschutz, Region
Bern Mittelland, hat die ersten
zwei Büchlein der neuen Serie
«Bau Kultur Erbe» herausgegeben.
«Köniz: Im Spannungsfeld
zwischen Stadt und Land»
und «Trams & Busse der Stiftung
BERNMOBIL historique». Gemeinsam
bieten die beiden Institutionen
Fahrten im historischen
«Eilkurs» durch Köniz oder
Bümpliz an, welche die Architekturgeschichte
erleb- und erfahrbar
machen.
Das Spannungsfeld zwischen
ländlich und städtisch geprägten
Gebieten zeigt sich in der vielfältigen
Baukultur der Gemeinde
mit ihren unterschiedlichen Bautypen.
Brücken, Kirchen, die
«Idealstadt Schliern», das Gymnasium
Lerbermatt, das Schloss
Köniz, das Richtstrahlzentrum
Ulmizberg, der Landsitz Morrillon
und die Gurten-Brauerei, sind
– neben weiteren Objekten – im
Band ausführlich beschrieben.
Sie erzählen Geschichten aus der
gesellschaftlichen und wirtschaftlichen
Entwicklung von Köniz
zu einer der grössten Agglomerationsgemeinden
der
Schweiz, die im Jahr 2012 mit
dem Wakkerpreis des Schweizer
Heimatschutzes ausgezeichnet
wurde. Autorinnen des sorgfältig
erarbeiteten und mit vielen Fotos
versehenen Führers sind die Architektin
Christina Haas und die
Architekturhistorikerinnen Hanna
Wälti sowie Anne-Catherine
Schröter. Seit Juni 2021 leiten
Anne-Catherine Schröter und Architekturhistoriker
Raphael Sollberger
im Co-Präsidium die Regionalgruppe
Bern Mittelland des
Berner Heimatschutzes. Gemeinsam
haben sie die neue Reihe aufgebaut.
«Die Entstehung der
Buchreihe hat einen praktischen
Grund. Seit 2019 bieten wir Führungen
durch Bümpliz an. Der
Führer dazu ist vergriffen. Anstatt
einen unveränderten Nachdruck
aufzulegen, hatten wir die
Idee, das Thema auf weitere Gemeinden
der Region auszudehnen
und eine Buchreihe zu erarbeiten»,
erklärt Sollberger das
ambitiöse Projektziel. Bereits
nächstes Jahr erscheinen zwei
weitere Führer, einer zu Bümpliz-
Bethlehem, der andere über die
Gemeinde Mühleberg. «Wir haben
noch Themen für weitere
Bände, sind natürlich auch dankbar,
wenn andere Institutionen
mit Ideen an uns herantreten»,
sagt Schröter.
Trams & Busse
Der Führer «Trams & Busse der
Stiftung BERNMOBIL historique»
befasst sich mit dem rollenden
Kulturgut der Städtischen Verkehrsbetriebe.
Die Autoren Tim
Hellstern und Kurt Balsiger porträtieren
im reich bebilderten
Büchlein die historischen Fahrzeuge,
die durch die Stiftung betreut
werden. Auch Infrastrukturbauten
wie Depots, Haltestellen
und Wartehäuschen werden
beschrieben. Die Stiftung pflegt
und betreibt rund 20 historische
Trams und Busse. «Das ist eine
vielschichtige Herausforderung.
So ist beispielsweise neben der
Kenntnis der alten Technik auch
die Unterbringung ein Knackpunkt.
Schon nur die Garagierung
kostet uns mehr, als wir mit
den Fahrten einnehmen. Wir
sind daher auff die Unterstützung
durch BERNMOBIL und Spenden
angewiesen», betont Hellstern,
der beruflich als Konservator-Restaurator
beim Museum für Kommunikation
arbeitet und sich ehrenamtlich
für die Stiftung engagiert.
Dort betreut er auch das
Dampftram, das bereits 1894 an
der Endstation Wabern Könizer
Gemeindegebiet erschloss. Doch
die dafür beschafften Fahrzeuge
sind oft kurzlebiger als Gebäude.
Meist verschwinden sie unbemerkt
aus dem Alltag und damit
ein wichtiges Stück Sozial- und
Technikgeschichte.
Erfolgreiche «ArchitekTour»
Mit der Koproduktion «Architek-
Tour» der Stiftung BERNMOBIL
historique und des Berner Heimatschutzes
wird der Zusammenhang
zwischen Mobilitätsund
Baugeschichte wörtlich erfahrbar.
Während den dreistündigen
Führungen durch Köniz
oder Bümpliz mit dem legendären
FBW-Unterflurbus (Jg. 1965)
hält man bei einigen Bauobjekten,
wo Architekturhistoriker das
Wissen dazu vermitteln. «Bislang
war jede Fahrt ausverkauft. Aufgrund
der grossen Nachfrage bieten
wir noch weitere Fahrten an»,
sagt Hellstern. «Wir leisten diese
Arbeit gerne, denn es macht immer
wieder Freude, wenn wir bei
den verschiedenen Generationen
Erinnerungen hervorrufen können:
Das Klappern der Trittbretter,
die Kunstledersitze oder das
Schild ‹Es ist unklug, während
der Fahrt mit dem Chauffeur zu
sprechen›,» schildert Hellstern.
INFO:
www.bau-kultur-erbe.ch
www.architektour.be
Daniel Bill
4 Region
29.November 2022
WESHALB DIE «BÜMPLIZWOCHE» WÄCHST
Geschichte muss
geschrieben werden
Als treue Leserin oder Leser, mögen
Sie sich vielleicht verwundert
die Augen gerieben haben:
Wie dick die «BümplizWoche»
doch plötzlich ist. 48 Seiten. Und
das wird ab 2023 immer so sein.
Nein, Zeitungen brauchen keinen
Winterspeck, um gut durch
die kalte Jahreszeit zu kommen.
Dennoch soll die «BümplizWoche»
ab 2023 nicht mehr rank
und schlank sein. Die dickere
Zeitung ist ein Vorgeschmack auf
das was kommen wird, ein Vorbote
auf das was ändern soll und
eine Vorschau auf das was daraus
werden könnte.
Die Bedeutung
1926. Es dampft und raucht aus
den Gassen, schwere Maschinen
legen mit ihren monotonen Melodien
Zeugnis der Industriealisierung
ab. Eine Folge der Einbindung
des ehemaligen Dorfs
Bümpliz an die Stadt Bern. Im
Verteilgebiet dieser Zeitung siedelten
so wichtige Unternehmen
wie EMCH, die im Bereich Personenlifte
damals Geschichte
schrieb, oder Unternehmer
Christian Gfeller, dank dem der
Ausbau von Strom vorangetrieben
wurde, gerade rechtzeitig
bevor der zweite Weltkrieg Öl
und Kohle knapp werden liess.
Es war jene Zeit des Aufbruchs
im Westen von Bern, die förmlich
danach drängte, eine eigene
Zeitung zu erhalten. Die Bümpliz
Woche entstand. Heute, 96 Jahre
später gibt es sie noch immer.
Das ist einigen Verlegern zu verdanken,
welche die Traditionszeitung
durch die Epochen getragen
haben. Zuletzt Erwin Gross,
Verleger der IMS. Nicht zufällig:
der erfolgreiche Unternehmer
wuchs selbst im Verteilgebiet der
«BümplizWoche» auf und spürt
bis heute die Verbundenheit.
Die Demut
Weitaus jünger aber der Entwicklung
nicht unähnlich, entstand
vor 40 Jahren in Köniz die
«Dörfli-Zytig» und entwickelte
sich zur «Könizer Zeitung». Sie
begleitete das unvergleichliche
Wachstum der Grossgemeinde
Köniz und bediente gleichermassen
als Brückenbauerin die
ländliche Bevölkerung. Sie ist
heute mit einer Auflage von
53’000 eine der grössten Zeitungen
im Kanton Bern. In den vergangenen
12 Jahren zeichnete
Verleger Bruno Grütter für die
Geschicke der Zeitung als Inhaber
der bm media AG verantwortlich.
In einer Zeit, in der sich
die einschlägigen Zeitungen dieser
Gegend immer seltener in die
Vororte und Vorhöfe der Hauptstadt
wagen, wird die Bedeutung
von konsequent regionalen Zeitungen
immer wichtiger. Die IMS
und die bm media AG haben das
erkannt. Mit einer gehörigen
Portion Demut darf man aus
heutiger Sicht feststellen: Die
«BümplizWoche» ist ein Stücklein
Geschichte.
Die Partnerschaft
Sie verdient es, nicht nur am Leben
erhalten, sondern entwickelt
und in eine neue Zeit geführt zu
werden und weiterhin als Zeitzeugin
der Region zu gelten. Die
beiden Verlage haben sich aus
diesem Grund an einen Tisch gesetzt
und mit einer Partnerschaft
den Weg für die Zukunft der
«BümplizWoche» geebnet. Im
Jahr 2023 bleibt die IMS Besitzerin
des Titels, die bm media AG
wird aber mit ihrem Team die
Zeitung produzieren. Von der Redaktion
über die Druckvorstufe
bis in den Verkauf: eine Belegschaft,
die den Regionaljournalismus
kennt, lebt, ja fast schon
atmet. Dazu kommt ein Stab an
Korrespondentinnen und Korrespondenten;
eine Familie, die mit
Freude die treuen Schreiberlinge
aus dem Verteilgebiet der
«BümplizWoche» mit auf den
neuen Weg nimmt. Gelingt es,
mit einem neuen Format und einigen
Änderungen die «Bümpliz-
Woche» zu beleben, wird die bm
media AG den Titel im Jahr 2023
kaufen und fortan eigenständig
führen.
Das Handwerk
Für den Könizer Verlag ist das die
dritte rein regionale Zeitung. Aus
den Erfahrungen der «Könizer
Zeitung | Der Sensetaler» und der
«Gantrisch Zeitung» wird das
Team ableiten und versuchen,
das Erfolgsrezept dieser Titel auf
die «BümplizWoche» zu übertragen.
Konkret heisst das: die Zeitung
bleibt ein Gratistitel, wird 48
Seiten dick und erscheint fortan
einmal im Monat. Weniger Zeitungen,
dafür mehr Inhalt – eine
Erfolgsgeschichte der Könizer
Zeitung und hoffentlich bald auch
der «BümplizWoche». Nun
stimmt das Wort «Woche» natür-
29.November 2022 Region 5
lich nicht mehr, weshalb der Titel
im Jahr 2023 um den Buchstaben
«n» ergänzt wird: «BümplizWochen».
Die Rubriken werden angepasst,
regionale Themen kommen
dazu, gesellschaftliche, kulturelle,
politische, wirtschaftliche
und sportliche Inhalte erhalten
mehr Platz. Das alte Handwerk
des Regionaljournalismus lebt
auf.
Noch dauert es ein paar Wochen,
bis die «BümplizWochen» starten,
aber mit dieser Ausgabe erhalten
Sie einen ersten Vorgeschmack
auf das kommende
Jahr.
In ferner Zukunft werden
vieleicht eines Tages Menschen
wieder die historischen Ereignisse
unserer Jahre zusammentragen.
Genauso wie wir die Industrialisierung
der 1920er Jahre eingangs
beschrieben haben. Und
diese Zeitung soll auch dann
noch als Quelle und Zeitzeuge
dienen. Denn Geschichte muss
geschrieben werden.
Sacha Jacqueroud
IMS Marketing AG
Gartenstadtstrasse 17
3098 Köniz
031 978 20 20
WWW.IMS-MARKETING.CH
bm media AG
Seftigenstrasse 310
3084 Wabern
031 848 20 20
WWW.BM-MEDIA.CH
6 Region
29.November 2022
DIE BUNDESRÄTIN AUS BERN’S WESTEN: SIMONETTA SOMMARUGA
Rücktritt aus
Rücksicht
Die Meldung kam plötzlich, überraschend
und früher als erwartet.
Bundesrätin Simonetta Sommaruga
tritt aus persönlichen
Gründen zurück. Nicht wegen
den teilweise harten Attacken
gegen ihre Person, sondern aufgrund
eines Schicksalsschlags.
Dafür dürften selbst die hartnäckigsten
Gegner Verständnis aufbringen.
Ende Oktober erlitt ihr
Mann einen Schlaganfall. Es gehe
ihm den Umständen entsprechend
gut und er werde gut betreut.
Doch die Situation hat etwas
ausgelöst, wie die Bundesrätin
erklärt: «Ein solches Ereignis
ist ein plötzlicher und unerwarteter
Einschnitt, der nachdenklich
stimmt und bei dem ich nicht einfach
so weitermachen kann.»
Kritiker verstummen
Nationalrat Christian Imark (SVP)
und einige andere haben damit
ihr «Hobby» des lauthalsen Ausrufens
gegen die Umweltministerin
verloren. Mit der Botschaft
von Sommaruga verhallen die
Wortfetzen in den altehrwürdigen
Mauern des Bundeshauses.
Selbst Imark hat in der Sendung
«10 vor 10» bei SRF versöhnlichere
Töne angeschlagen. Bisher hat
kaum je ein Bundesrat oder eine
Bundesrätin aus persönlichen
Gründen den Rücktritt bekannt
gegeben.
Dennoch erntet die Umweltministerin
Verständnis von rechts bis
links. In Ihrer Partei gar eine ergreifende
Flut an Dankesmeldungen.
Auch die Gemeinde Köniz
reiht sich ein und schreibt: «Die
Gemeinde Köniz dankt ‹ihrer›
Bundesrätin Simonetta Sommaruga
für ihr langjähriges und engagiertes
Wirken. Sie hat sich während
zwölf Jahren als Justiz- und
Energieministerin mit Überzeugung,
Hartnäckigkeit und Freude
für die Schweiz und die Menschen
in unserem Land eingesetzt.»
Ein Ruck durchs Land
Nach einem Rücktritt folgt bald
einmal der Rückblick. «Sie ist fähig,
die Initiative zu ergreifen und
auf Menschen zuzugehen. Sie arbeitet
hartnäckig, bis sie die Brücke
gebaut hat und das Ergebnis
steht», lobt etwa SP-Fraktionschef
Roger Nordmann. Ihre Teamfähigkeit
streichen viele namhafte
Politikerinnen und Politiker heraus.
Jüngstes Beispiel ist die Einigung
zwischen den verschiedenen
Interessengruppen rund um
die Wasserkraft.
Wenngleich nicht alle Begehren
an der Urne erfolgreich waren, einige
wichtige Dossiers hat sie dennoch
ins Ziel gebracht; sie selbst
erwähnt unter anderem das beschleunigte
Asylverfahren, die
Modernisierung des Zivil- und Familienrechts
und nicht zuletzt die
Entschuldigung der Landesregierung
bei den Verdingkindern.
Bundesräte, welche die Schweiz
geprägt haben, bleiben zudem oft
wegen eines prägenden Satzes
beim Volk in Erinnerung. Unvergessen
Adolf Ogis «Freude
herrscht». Und Sommaruga?
«Jetzt muss ein Ruck durch das
Land gehen.»
Verdienste überwiegen
Die einschlägigen Medien fokussierten
sich unverzüglich auf die
mögliche Nachfolge der Bundesrätin.
Klar, denn der SP bleibt wenig
Zeit, bis am 7. Dezember die
Wahlen in Bundesbern stattfinden.
«Die Nachfolge soll wieder
eine Frau antreten», meinte SP-
Co-Präsidentin Mattea Meier
schon wenige Stunden nach der
Bekanntgabe des Rücktritts. Der
Logik der Sozialdemokraten folgend
leuchtet das ein, denn mit
Alain Berset haben sie bereits einen
Mann im Bundesrat und der
Gleichstellung gehorchend soll
der zweite Sitz von einer Frau besetzt
sein.
Dennoch erntet diese Haltung
auch parteiinterne Kritik. Der
Zürcher Ständerat Daniel Jositsch
erachtet das Vorgehen als rechtlich
fragwürdig. Er selbst stellt
sich nun zur Wahl. Erinnerungen
werden wach. Als Christian Roth
vor gut einem Jahr nach 13 Jahren
im Amt aus dem Könizer Parlament
ausschied und meinte: «Ich
weiss, dass ich als Mann in der SP
vielleicht einen kleinen Nachteil
habe.»
Der freiwerdende Bundesratssitz
beschäftigt in diesen Tagen die
Parteien. Auch, ob jemand den
zweiten SP-Sitz angreift? Die Grünen
wollen der SP den zweiten
Sitz offenbar nicht streitig machen.
Wenn nicht jetzt, wann
dann, fragen sich aber einige Vertreter
an der Basis und aus dem
Verteilgebiet dieser Zeitung. Und
eine Könizer Nachfolgerin? Das
ist wenig wahrscheinlich. Eine
Neo-Könizerin hat es sich einen
kurzen Moment überlegt und
dann verzichtet: Pascale Bruderer.
Sie war zwar Stände- und Nationalrätin
aus dem Aargau, aber
aufgrund ihres Privatlebens ist
sie mittlerweile auch ein wenig
eine Könizerin. Antreten will aber
die Berner Regierungsrätin Evi
Allemann.
Doch das ist Zukunftsmusik. Die
harmonischen Klänge gehören
zum Schluss sicherlich nochmals
der Bundesrätin Simonetta Sommaruga.
Eine prägende Gestalt,
die aus der Könizer Politik bis in
den Bundesrat gelangt ist. Auch
ein mögliches Szenario für Tanja
Bauer? Das weiss niemand, aber
Sommaruga ist ein schönes Beispiel,
wie lebendig und ambitioniert
in Köniz politisiert wird.
Noch viel mehr aber ist es ein Moment
einer Frau Danke zu sagen,
die selbst beim Rücktritt Strahlkraft
bewies. Als Brückenbauerin,
als rücksichtsvoller Mensch, als
mutige Person. Auch dafür steht
ihr Rücktritt aus Rücksicht.
Sacha Jaqueroud
29.November 2022 Region 7
EINE BÜMPLIZER HEBAMME REAGIERT AUF EIN WACHSENDES BEDÜRFNIS
Gebären im heimeligen
Stöckli
OBERWANGEN – Heute kommt
die überwiegende Mehrheit der
Babys in einem Spital zur Welt.
Dabei war es bis vor wenigen
Jahrzehnten noch normal, daheim
oder bei der Hebamme zu
gebären. Wer in Berns Westen
eine ausserklinische Geburt
wünscht, ist bei Rahel Frösch an
der richtigen Stelle.
«Bümpliz ist wahrscheinlich der
kinderreichste Stadtteil. Als Hebamme
freut mich das natürlich.»
Rahel Frösch Mambwa schwärmt
von ihrem Quartier. Bümpliz
funktioniere wie sonst kaum ein
anderer Stadtteil als «Dorf». «Der
ursprüngliche Charakter ist nach
wie vor erhalten.»
Gebären wie daheim
Seit bald 20 Jahren ist die gelernte
Pflegefachfrau auch Hebamme,
die letzten zehn Jahre führte sie
eine Praxis im «Familienhaus» an
der Frankenstrasse. Vor knapp
zehn Jahren zog es sie und ihre
Familie aus dem nahen Steigerhubel
nach Bümpliz. Zahlreiche
Kinder aus dem Westen Berns
sind mit Fröschs Begleitung daheim
zur Welt gekommen, noch
mehr Frauen, die in einem Spital
geboren haben, erfuhren ihre Betreuung
in der Schwangerschaft,
im Wochenbett oder bei einer
Stillberatung. Nun hat die 46-Jährige
ein neues Angebot geschaffen:
Eine Geburtspraxis. «Es ist
ein Ort für Frauen, die gern ausserklinisch
gebären möchten,
aber nicht daheim können oder
wollen», erklärt sie. Diese
Schwangeren können seit August
nach Oberwangen fahren, wenn
die Geburt losgeht. Eine heimelige
Stube in einem Stöckli erwartet
sie dort. Es ist ein «Gebären
wie daheim», nur nicht daheim.
Hebamme Rahel Frösch: «Bümpliz ist der vermutlich kinderreichste Stadtteil.»
Traum Hausgeburt
«Laut neuesten Zahlen geben 17
von 100 Frauen an, am liebsten
ausserhalb eines Spitals gebären
zu wollen. Doch nur 2% tun es
dann auch», weiss Rahel Frösch.
Die klinische Umgebung, das
wechselnde Personal, die Angst
vor unnötigen Interventionen
schrecken viele ab. Gleichzeitig
ist belegt, dass eine vertraute Umgebung
einen Geburtsverlauf positiv
beeinflusst und dass eine
Niederkunft in den eigenen vier
Wänden unter den richtigen Bedingungen
mindestens gleich sicher
ist wie in einem Spital. Warum
wählen trotzdem nur so wenige
Paare oder Frauen den intimeren
Rahmen? Die Gründe sind
vielfältig. Mal ist es dem Mann
wohler mit ärztlicher Begleitung,
mal wohnt man zu abgelegen für
den Fall einer nötigen Verlegung.
Aber oft möchten die werdenden
Mütter auch lieber «irgendwohin»,
um zu gebären. Etwa darum,
weil sie nach einer Hausgeburt
selbst ums Aufräumen besorgt
sein müssen. Oder weil die
Wohnung ringhörig ist und die
Nachbaren etwas von der Geburt
mitbekommen könnten.
«Zur Hebamme» wie früher
Für sie ist die Geburtspraxis im
Westen Berns eine valable Alternative
zu einer Spitalgeburt. Zudem
sie in Oberwangen eine
1:1-Begleitung durch Rahel
Frösch oder ihre Laupener Praxispartnerin
Cornelia Remund
erfahren, wogegen im Spital –
und auch im Geburtshaus – jeweils
die diensthabendenden
Hebammen zuständig sind – und
unter Umständen mehrere Gebärende
gleichzeitig betreuen müssen.
Ausser man gehört zu den
Glücklichen, die einen Platz bei
einer der wenigen Beleghebammen
ergattern konnten. Dann
kennt man «seine» Hebamme
schon vorher und weiss, dass sie
während der Geburt da sein wird.
«Meine Grossmutter erzählte mir,
dass sie fünf ihrer sechs Kinder
bei der Dorfhebamme daheim gebar»,
sagt Frösch. Es sei seit Hunderten
von Jahren und bis in die
1950er-Jahre hinein verbreitet
gewesen, dass man zur Hebamme
ging oder diese zur Familie kam,
wenn sich die Babys auf den Weg
machten. Erst dann kehrte der
Trend und die Geburt im klinischen
Setting wurde zur Norm. In
der letzten Zeit steigt die Nachfrage
nach einer Betreuung durch
eine vertraute Hebamme und
nach einer natürlichen Geburt
wieder. Zehn bis zwanzig Hausgeburten
betreut die Bümplizerin
pro Jahr, nochmal so viele als
Zweithebamme – bei Hausgeburten
sind für die letzte Phase der
Geburt immer zwei Fachfrauen
anwesend. Zwei bis vier «Praxisgeburten»
können Frösch und Remund
in Oberwangen pro Monat
Fotos: zvg
betreuen. Das Angebot sei seit August
gut angelaufen.
Angstfreie Entscheidung
Die Bümplizerin ist mit ganzem
Herzen Hebamme. «Selten spürt
man das Leben so nah, wie wenn
man bei einer Schwangerschaft
und Geburt dabei ist», beschreibt
sie ihre Faszination für den Beruf.
Sie erlebe jedes Mal eine
Transformation ihrer Klientinnen:
Von der Frau zur Mutter.
«Was die Frauen können, und
wenn ein Kindlein zur Welt
kommt – es ist jedes Mal wieder
ein Wunder und einfach magisch.»
Umso wichtiger ist ihr, dass die
Frauen sich angstfrei für den Geburtsort
entscheiden. Rahel
Frösch betont: «Wo das Kind zur
Welt kommt, ist nicht so wichtig.
Hauptsache, es stimmt für die
Frauen und Paare.» In Berns Westen
ist vieles möglich: Universitätsspital,
Geburtshaus in Ostermundigen,
Hausgeburt – und seit
August die «Stöckligeburt».
Salome Guida
8 Region
29.November 2022
LEHRPERSONEN GESUCHT – AUCH IM TSCHARNERGUT
«Wir machen das Beste
aus der Situation»
Co-Schulleitung an der Schule Tscharnergut: Lukas Wiedmer und Maria Aebi.
REGION – Der Mangel an qualifizierten
Lehrpersonen trifft den
Kanton Bern in besonderem
Mass. Auch die Schule Tscharnergut
spürt seine Folgen. Dabei
sind Ausbildung sowie Beruf moderner
und flexibler geworden
und haben an Attraktivität gewonnen.
«Niveauverlust an Schulen befürchtet»,
«Lehrermangel gefährdet
das Bildungssystem», «Lage in
Bern ist angespannt», «Not an den
Schulen ist gross». Die Schlagzeilen
zu Beginn des Schuljahres
zeichneten ein düsteres Bild. Bis
Mitte August waren immer noch
rund 40 Stellen unbesetzt. Beinahe
das dringendere Problem ist
aber: Eine grosse Zahl der Unterrichtenden
verfügt über kein
Lehrerdiplom und damit nicht
über das didaktische oder gar
fachliche Wissen, das für eine
gute Vermittlung des Lernstoffs
nötig ist. Es sind zum Beispiel Studierende
der Pädagogischen
Hochschule, die bereits vor Klassen
treten, obwohl sie noch mitten
im Studium sind. In manchen
Fällen mussten Stellen gar mit
gänzlich unqualifizierten Personen
besetzt werden.
Schlechte und gute Nachricht
Am 10. August informierte Christine
Häsler, Bildungs- und Kulturdirektorin
des Kantons Bern,
über die Lage zu Beginn des neuen
Schuljahres. Dieses Jahr besuchen
2500 Kinder mehr die Schule
als letztes Jahr. Die Schülerzahlen
nähmen zu, während die geburtenstarken
End-50-er Lehrerjahrgänge
in Pension gingen. Sie
stellte fest: «Nur dank sehr grosser
Anstrengung konnten nun
die allermeisten offenen Stellen
auf den Schulstart hin besetzt
werden.» Dies sei vor allem dem
überdurchschnittlichen Einsatz
der Schulleitungen und Lehrpersonen
zu verdanken: Kurz- bis
mittelfristig gelte: «Die Situation
wird angespannt bleiben.»
Nun kommt die gute Nachricht:
Schon letztes Jahr verzeichnete
die PHBern ein «Boomjahr», diesen
Sommer bewegten sich die
Anmeldezahlen ebenfalls auf einem
hohen Niveau. Ein Teil davon
ist auf Corona zurückzuführen:
Machte man früher ein Zwischenjahr,
nimmt man aktuell die
Ausbildung vermehrt direkt in
Angriff. Mögen diese angehenden
Lehrerinnen und Lehrer ihre in
grosser Zahl in Pension gehenden
Kolleginnen und Kollegen zu ersetzen?
«Kaffeesatz lesen kann
ich nicht», sagt Michael Gerber,
Mediensprecher der PHBern.
Faktoren wie die Pensionierungswelle
oder die deutlich gestiegenen
Schülerzahlen seien nicht
beeinflussbar. Aber Gerber und
seine Kolleginnen und Kollegen
der «Lehrerschmiede» setzen alles
daran, dem Lehrpersonenmangel
entgegenzuhalten. Denn
Lehrerin oder Lehrer ist eigentlich
ein vielseitiger Beruf mit Zukunft
– Kinder wird es immer geben.
Um den Interessierten den
Einstieg ins Schulwesen zu erleichtern,
setzt die PHBern auf
enge Begleitung sowie flexible
Lösungen. Das Studium kann sowohl
ab gymnasialer Matur oder
mit einer Fachmaturität Pädagogik
wie auch als Quereinsteiger in
Angriff genommen werden. Wer
eine Berufsausbildung mit oder
ohne Berufsmatur absolviert hat,
wird nach bestandener Ergänzungsprüfung
zum Studium zugelassen.
Ab August 2023 gibt es
dank eines kürzlichen Entscheids
des Grossen Rats sogar die Möglichkeit,
mit einer Berufsmaturität,
aber ohne Ergänzungsprüfung
an der PHBern zu studieren.
Ein «Lehrdiplom light» quasi, das
allerdings nicht zum Bachelorabschluss
führt und nur im Kanton
Bern gültig sein wird. Rund 1000
aktuell an der PHBern Studierende
haben eine Teilzeitanstellung
an einer Schule – auch dank ihnen
ist der Lehrpersonenmangel
nicht noch grösser.
29.November 2022 Region 9
Lehrerin aus Überzeugung: Antonia Bühlmann.
Beispiel Tscharnergut
«Bis vor sieben Jahren hatten wir
auf jede ausgeschriebene Stelle
sicher fünf bis sieben gute Bewerbungen
von fundiert ausgebildeten
und erfahrenen Personen»,
erinnert sich Lukas Wiedmer
Etienne. «Heute sind wir meilenweit
davon entfernt.» Der Co-
Schulleiter des Standorts
Tscharnergut im Schulkreis Bethlehem
erläutert, dass auf die frei
gewordenen Stellen auf vergangenen
Sommer hin zum Teil keine
einzige Bewerbung eingegangen
war. Und wenn doch, dann meist
von Interessenten ohne Lehrdiplom.
Etwa von Personen mit sozialpädagogischem
Hintergrund
oder von Quereinsteigern ohne
pädagogische Ausbildung. Habe
man früher die Vorstellungsgespräche
fürs neue Schuljahr fix
im Jahresplan eingetragen, müsse
man heute bei einer guten Bewerbung
sofort reagieren. «Sonst ist
die Person weg.» Mangel an qualifizierten
Lehrpersonen, Einarbeiten
von Quereinsteigern oder
Studierenden, Probleme mit dem
Stadtberner IT-Projekt «Base 4
Kids» und die Pandemiezeit mit
dem Fernunterricht: «In den letzten
drei bis vier Jahren gab es einiges,
was für uns als Schule sehr
intensiv war.»
17 Regelklassen, zwei fixe Intensivkurse
für Deutsch plus aktuell
ein zusätzlicher für die Geflüchteten
aus der Ukraine gehören zur
Schule Tscharnergut. Dazu kommen
sechs heilpädagogische Klassen.
Rund 73 Lehrpersonen unterrichten,
fördern und betreuen
die ihnen anvertrauten Kinder
und Jugendlichen. Klassenhilfen,
Zivildienstleistende, Praktikantinnen
und Praktikanten unterstützen
sie dabei. «Bei uns ist das
Lehrpersonal relativ konstant»,
zeigt sich Wiedmer dankbar. Alle
Schlüsselstellen hätten mit Leuten
mit einer Lehrerausbildung
besetzt werden können. Schwieriger
sei es bei den Teilpensen
und den IF-Lehrkräften (Integrative
Förderung). Insbesondere die
erfahrenen Lehrpersonen, die in
Pension gingen, seien kaum adäquat
zu ersetzen. «Wir schauen
umso mehr auf die ‹Soft Skills›
der Leute, denn wenn eine Person
zur Schule und ins Team
passt, ist schon viel getan», sagt
er. Schwierige Situationen erlebt
der Schulleiter immer wieder,
etwa wenn eine Pfarrerin trotz
langjähriger Unterrichtserfahrung
vom Kanton beim Lohn tief
eingestuft wird und darum nicht
an der Schule bleibt. Doch es gäbe
auch schönes. Einer der «Zivis»
konnte dazu motiviert werden,
Lehrer zu werden. «Er ist nun im
Studium und unterrichtet Teilzeit
bei uns.» Wie kann trotz schwierigen
Bedingungen der Schulbetrieb
so gut aufrecht erhalten
werden? «Das liegt am grossen
Einsatz aller Mitarbeitenden unserer
Schule.» Wiedmer betont:
«Wir versuchen immer, das Beste
aus der Situation zu machen.»
«Es ist ein Privileg»
«Wir haben eine fantastische
Schulleitung und ein tolles Kollegium»,
attestiert Antonia Bühlmann
ihren Vorgesetzten und
Kollegen. Initiativen aus der Lehrerschaft
werde viel Raum gegeben,
man dürfe kreativ sein und
werde unterstützt. Seit zehn Jahren
unterrichtet die 38-Jährige
hier, sie ist Klassenlehrperson einer
5.-/6.-Klasse. «Es ist ein besonderes
Alter, die Kinder machen
einen grossen Entwicklungssprung.
Es ist ein Privileg, sie
während dieser Zeit begleiten
und sich nach jeweils zwei Jahren
gemeinsam an ihren Fortschritten
freuen zu können», erläutert
sie ihre Leidenschaft für die Schule.
Zudem sei das Lehrersein eine
sinnvolle Sache. Man investiere
seine Zeit in die nächste Generation.
Ihre überzeugte Freude am
Beruf gibt Hoffnung für die Zukunft
unserer Schulen.
Salome Guida
29.November 2022 Region 11
EINE MOTION IM GROSSEN RAT DES KANTONS BERN WILL FERNWÄRME FÖRDERN
Gas geben
gegen Gas
Wenn Vertreterinnen und Vertreter
der Grünen, der SVP, der SP,
der GLP und der EVP gemeinsam
einen Vorstoss lancieren, dann
lässt dies aufhorchen. Die Fernwärme
soll noch stärker gefördert,
Gas hingegen ersetzt werden;
das findet im Parlament
breiten Anklang.
Der Angriffskrieg von Russland
auf die Ukarine zeigt, dass die
Energiewende klimapolitisch und
sicherheitspolitisch wichtig wird.
Fernwärme ist einer der wichtigen
Bausteine für die Dekarbonisierung
der Wärme. Insbesondere
für dichter bebaute Gebiete.
Orte wie Köniz sind daran, den
Ausbau zu planen.
Die Motion im Grossen Rat des
Kantons Bern greift die Situation
nun auf und fordert fünf Massnahmen
zur raschen Senkung des
Gasverbrauchs. «Der Kanton
Ein Parlamenarischer Vorsotss der sämtliche Parteigrenzen sprengt.
Foto: SJ
tät festgelegt ist. Den Bewohnenden
wird quasi geraten, eine Gasheizung
zu bauen. Da Gas immer
benötigt werde, will der Vorstoss
zusätzlich erneuerbares Gas fördern.
Den Ersatz von Gasheizungen
will die Motion genauso fördern
wie jener von Ölheizungen.
Das Ziel ist und bleibt aber die Dekarbonisierung
der Wärme, weshalb
die für dringlich erklärte
Motion den Titel trägt: «Masterplan
Fernwärme». Sie beinhaltet
nicht nur Holz als Wärmeerzeugnis
sondern auch weitere Ressourcen
wie Seewasser oder Solarthermie
sowie Photovoltaikanlagen,
bei denen der überschüssige
Strom als Wärme umgewandelt
und gespeichert werden kann.
Der Regierungsrat wird nun mit
der Umsetzung beauftragt. Von
rechts bis links will man deshalb
auch im Kanton Bern Gas geben
gegen Gas.
Sacha Jacqueroud
GROSSER RAT DES KANTONS BERN WILL FIRMEN IN DER ENERGIEKRISE HELFEN
Explodierende Energiepreise
entkräften
Casimir von Arx (GLP), Jan Remund
(Grüne) und drei weitere
Parlamentarierinnen und Parlamentarier
wollen Grossverbrauchern
helfen, die von den steigenden
Strompreisen besonders
betroffen sind.
Die Energiemangellage sorgt für
steigende Energiepreise. Muss
eine Firma ihren Stromliefervertrag
erneuern, verdoppeln und
verdreifachen sich die Kosten
mittlerweile. Solche Preissteigerungen
werden für Unternehmen
mit hohem Verbrauch schnell bedrohlich.
Damit steigt auch die
Gefahr von Schliessungen oder
Insolvenzen. Dem will nun eine
Motion entgegenwirken. Sie fordert,
dass der Kanton Bern ein
zinsloses Darlehen geben soll, um
die Zeit zu überbrücken, bis sich
die Preise wieder einpendeln. Damit
wollen die Motionäre Schlie-
Bern muss einen Paradigmenwechsel
vollziehen», betont
Grossrat Jan Remund (Grüne). Er
stützt sich dabei auf das Problem,
dass in den Energierichtplänen
vieler Gemeinden die Gaspriorissungen
verhindern. Eine Mehrheit
des Grossen Rats unterstützte
dieses Begehren, womit der Regierungsrat
nun beauftragt wird,
die Darlehensform auszuarbeiten.
Er dürfte die BKW mit in die
Verantwortung nehmen. Als
Mehrheitsaktionär beim Stromkonzern
dürfte der Kanton zusätzlich
motiviert sein, zu helfen.
Es würde sonst ein fahles Licht
auf ihn werfen, wenn er sich über
die Dividende an der Situation bereichert,
die Firmen aber damit
gefährdet.
Einsatz fürs Gewerbe:
Casimir von Arx (GLP).
Foto: zvg
Sacha Jacqueroud
10CAsNsjYwMNU1NDE1szQAAG1rlrENAAAA
12 Bümpliz
29.November 2022
BILDUNGS- UND BEGEGNUNGSREISE DER KIRCHGEMEINDE BÜMPLIZ
Bümpliz trifft Ghana – auf den
Spuren der Basler Mission
Vom 5. bis 19. August 2023 organisiert
die Reformierte Kirchgemeinde
Bümpliz eine spannende
Reise, bei der sie das Basler
Missions-Erbe sowie eine lebendige
Kirche vermittelte.
«Akwaaba» – willkommen in
Ghana, in einer traumhaft schönen
Landschaft. Pfarrerin Susanne
Berger und Pfarrer Hans
Roder erzählen von der damaligen
Arbeit.
Susanne Berger und Hans Roder organisieren die Reise. Fotos: Peter Widmer/zvg
Warum reisen Sie gerade nach
Ghana? Die Mission 21 ist ja
weltweit in 20 Ländern tätig.
Susanne Berger: Ghana war eines
der ersten Missionsgebiete
vor 200 Jahren. Die Mission 21
wollte 2015 zum Jubiläum selbst
die Reise nach Ghana organisieren,
musste sie dann wegen einer
Epidemie absagen. Ghana ist
eines der wenigen Länder Afrikas,
das als stabil gilt. Es eignet
sich daher als Reiseland.
Hans Roder: Ja, die demokratischen
Strukturen funktionieren
recht gut. Wirtschaftlich besteht
ein Unterschied zwischen dem
Norden und dem Süden. Auf der
Reise besuchen wir den wirtschaftlich
fortschrittlicheren Süden.
Nun sind in der breiteren Öffentlichkeit
die Missionen etwas
negativ konnotiert. Worauf
ist das zurückzuführen?
Hans Roder: Gewiss, es gab verschiedene
Formen von Missionen.
Die Missionare kamen zusammen
mit den spanischen und
portugiesischen Eroberern nach
Südamerika, Schwert und Bekehrung
waren eng miteinander
ZUR PERSON
Hans Roder wurde am 7. August
1962 geboren und wuchs in Thun
auf. An der Uni Bern studierte er
auf dem zweiten Bildungsweg
Theologie. Bevor er 1994 die
Pfarrstelle in der Reformierten
Kirchgemeinde Bethlehem antrat,
verbrachte er mit seiner Frau im
Auftrag des Roten Kreuzes rund
ein Jahr in Ghana als Entwicklungshelfer.
Hans Roder ist
verheiratet, hat zwei Kinder und
wohnt in Bethlehem.
Susanne Berger wurde am 30.
Juni 1958 geboren und wuchs in
Bern auf. Nach der Wirtschaftsmatura
bildete sie sich weiter zur
Werbeassistentin und PR-Beraterin.
Von 2004 bis 2010 absolvierte
sie das Studium der Theologie,
2011/12 das Vikariat. Danach
arbeitete sie als Pfarrerin in
Zimmerwald, seit dem 1.
September 2021 ist sie Pfarrerin
in der Reformierten Kirchgemeinde
Bümpliz. Suanne Berger ist
verheiratet, hat zwei Söhne und
wohnt in Bern.
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29.November 2022 Bümpliz 13
verknüpft. Es war die Zeit vor
der Reformation. Der römischdeutsche
Kaiser proklamierte
den Anspruch «ein Reich, ein
Kaiser, ein Gott, eine Religion».
Es ging um Macht und Herrschaft.
Aber es gab immer Priester,
die Widerstand leisteten und
die Gewaltherrschaft als nichtchristlich
ablehnten. Die Basler
Mission kam erst viel später, um
1828, nach Ghana, um dort die
Frohe Botschaft zu verkünden.
Es ist sicher richtig, dass wir die
Missionsarbeit kritisch betrachten
müssen. An der Vollversammlung
des Ökumenischen
Rats der Kirchen in Karlsruhe im
September traf ich einen der Leiter
der Presbyterianischen Kirche
von Ghana, der sich sehr lobend
über die Arbeit der Basler
Mission äusserte. Dort wurde
sehr viel aufgebaut, was bis heute
Bestand hat. Die Mission schuf
die Grundlagen des modernen
Ghana, sowohl wirtschaftlich, in
der Bildung als auch im Gesund-
heitswesen.
Susanne Berger: Es geht bei dieser
Reise um eine aktive Auseinandersetzung
mit der Missionsarbeit.
Es herrscht vielerorts
auch die Meinung, die Mission
habe der Bevölkerung ihr Kulturgut
abgewertet und unseres
überstülpt. Das ist teilweise wohl
auch so geschehen. Aber man
darf nicht vergessen, dass daraus
ein funktionierendes Sozialwesen
entstanden ist.
Hans Roder: Die Missionare kamen
vor 200 Jahren ins Land mit
der Haltung, dass vor Gott alle
Menschen gleich seien. Aber sie
betrachteten die afrikanische
Kultur als minderwertig und unsere
als überlegen. Interessant
ist aber, dass sie genau gegenteilig
handelten! Es war ihnen bewusst,
dass sie das Evangelium
nur verkünden konnten, wenn
sie die einheimischen Sprachen
verstehen und sprechen konnten.
Die Missionare lernten die
lokalen Dialekte von Grund auf,
sammelten Sprichwörter. Sprache
ist immer auch Kultur. Sie
sorgt dafür, dass die Kulturen
überhaupt erhalten blieben. Die
Kolonialherren waren die Engländer,
die nur Englisch duldeten.
Die Schweizer Missionare
waren aber nicht von den Kolonialherren
abhängig und setzten
sich dafür ein, dass in den Schulen
in den lokalen Dialekten unterrichtet
werden durfte. Das
Ziel der Mission war immer, eine
eigenständige Struktur aufzubauen,
welche die Bevölkerung
auch wirtschaftlich unabhängig
machen sollte, also Hilfe zur
Selbsthilfe.
Warum haben Sie für die Ghana-
Reise einen deutschen Reiseveranstalter
gewählt?
Susanne Berger: Ich machte mit
diesem Reiseveranstalter auf früheren
Bildungsreisen gute Erfahrungen
mit sehr kompetenten
Reiseleitungen. Der Veranstalter
«Tour mit Schanz» hat sich auf
Reisen mit kirchlichem Bezug
spezialisiert. Es ist nicht eine
rein touristische Reise, sondern
wir nehmen damit einen Erwachsenenbildungs-Auftrag
wahr.
Peter Widmer
ZUR PERSON
• 15 Tage ab Zürich vom 5. bis 19.
August 2023 (Foto ghanesisches
Mädchen)
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• Klimatisierter Reisebus
• Lizenzierte, deutschsprachige
Reiseleitung
• Reiseveranstalter: Tour mit
Schanz, D – Wildberg, tour-mitschanz.de
• Preis: CHF 3’695.–, Basis
Doppelzimmer
• Programm/Auskünfte: Pfrn.
Susanne Berger, Reformierte
Kirchgemeinde Bümpliz,
susanne.berger@refbern.ch,
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Auf der Bildungsreise sollen die Teilnehmenden Land und Leute
kennenlernen.
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Nightwish 16.12.22
The Kelly Family 17.12.22
André Rieu 21.01.23
Art on Ice 05.02.23
Michael Patrick Kelly 10.02.23
Michael Bublé 19.02.23
Céline Dion 08.03., 09.03.23
Eros Ramazzotti 10.03.23
Roland Kaiser 17.03.23
Roger Waters 25.04.23
Joe Bonamassa 01.05.23
Krokus 06.05.23
Herbert Grönemeyer 31.05.23
Scorpions 02.06.23
Bruce Springsteen 13.06.23
Rammstein 17.06., 18.06.23
Iron Maiden 19.06.23
Coldplay 01.07., 02.07.23
Elton John 01.07., 02.07.23
Helene Fischer 19.09., 20.09., 22.09., 23.09., 24.09.23
Andreas Gabalier 21.10.23
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29.November 2022 Quartier 15
IN DER ADVENTSZEIT ERSTRAHLT DIE BÜMPLIZER FUSSGÄNGERZONE
Die Weihnachtsmänner
waren am Werk
Am 24. November fuhr auch dieses
Jahr der Kranwagen in der
Fussgängerzone auf. Die drei
«Weihnachtsmänner» Luigi Brenca,
Ueli Jaisli und Patrizio Panicali
installierten rund 900 Lämpchen
in der Bümplizer
Fussgängerzone.
Bereits zum dritten Mal in Folge
erstrahlt die Fussgängerzone seit
dem ersten Adventssonntag in
weihnächtlichem Glanz. Verantwortlich
für die beliebte Beleuchtung
sind wiederum die beiden
Initianten, SVP-Stadtrat Ueli Jaisli
und Fahrzeugelektroniker Luigi
Brenca. Auf den ersten Blick präsentiert
sich die Einkaufspassage
im Ortszentrum wie letztes Jahr:
900 Lämpchen hangeln sich von
Baum zu Baum und bilden eine
kompakte Lichterkette und beim
Restaurant Sternen leuchtet erneut
ein grosser Weihnachtsstern.
«Der Teufel liegt bekanntlich im
Detail», sagt Chef-Weihnachts-
Elektriker Luigi Brenca. «Auf Geheiss
des EWB mussten wir dieses
Jahr alle Abzweigdosen wasserdicht
machen, was für die Passanten
nicht ersichtlich ist, aber für
uns mit Mehrarbeit und -kosten
verbunden war. Aber Sicherheit
geht vor», schmunzelt Brenca
und Jaisli nickt zustimmend.
Auf Spenden angewiesen
Jaisli und Brenca leisten finanziellen
Vorschuss, bis Spendengelder
und der von der Stadt Bern
gesprochene Zustupf eintreffen.
So entstehen Kosten für das Kranfahrzeug
für den Auf- und Abbau,
für die Spezialbänder zwecks
schonender Befestigung an den
Bäumen, für die Ersatzlämpchen,
die Lagermiete, die Umrüstung zu
wasserdichten Abzweigdosen.
«Freundlicherweise stellt uns dieses
Jahr die Dosenbach-Filiale
kostenlos den Stromanschluss
zur Verfügung», freut sich Brenca.
Neu sei in diesem Jahr auch,
dass die Weihnachtslämpchen
nicht mehrf über die Strassenbeleuchtung
geschaltet seien, sondern
über den Dämmerungsschalter,
ergänzt Brenca. Die drohende
Stromknappheit macht
auch vor den Überlegungen der
Die Fussgängerzone in Bümpliz ist wieder festlich beleuchtet.
Die Weihnachts-Elektriker Ueli Jaisli (li.) und Luigi Brenca. Fotos: Peter Widmer
Weihnachtsbeleuchter nicht Halt:
So werden die Lämpchen während
der diesjährigen Adventszeit
voraussichtlich um Mitternacht
ausgeschaltet. «Das macht
Sinn, so können sich die Leute
beim nächtlichen Gang nach Hause
nochmals erfreuen», ist Brenca
überzeugt. Die rund 900 Lämpchen
sind allesamt mit der energiesparenden
und langlebigen
LED-Technologie ausgestattet.
Ueli Jaisli rechnet vor: «Bei einem
Verbrauch von 1770 Watt pro Woche
ergibt das für den sechswöchigen
Aushang rund 11’ 000
Watt, was uns Kosten von bloss
rund 50 Franken verursacht.»
Für die Installation der Lämpchen
haben die beiden wieder
das Spezialfahrzeug mit dem beweglichen
Kran gemietet und der
Aufbau wurde vom bewährten
Trio Jaisli, Brenca und Panicali realisiert,
was einen ganzen Vormittag
in Anspruch nahm. Wie schon
die Jahre zuvor, sass jeder Handgriff.
«Vorher wurde alles auf seine
Funktionalität hin geprüft.
JEDER FRANKEN ZÄHLT
Damit die Kosten gedeckt werden können,
sind ist man auch dieses Jahr auf
Gönnerbeiträge angewiesen. Hier die
IBAN-Bankdaten der UBS:
CH65 0023 5235 2761 7040 U,
Weihnachtsbeleuchtung Bümpliz,
Bottigenstrasse 85, 3018 Bern.
Die Weihnachtsbeleuchter danken
herzlich für Ihren Beitrag:
Luigi Brenca, Ueli Jaisli, Patrizio Panicali
Man kann nicht einfach nach einem
Jahr das Material ungeprüft
aus dem Keller holen und aufhängen»,
räumt Brenca ein. Die Beleuchtung
in der Fussgängerzone
wird auch noch einige Tage im
Januar 2023 nachweihnächtliche
Stimmung verbreiten, aber am
12. Januar ist Schluss und die
Lichter gehen aus, die Lämpchen
werden wieder ein Jahr im Lager
schlummern – ohne Leuchtkraft.
Peter Widmer
16 Quartier
29.November 2022
NACH ZWEI JAHREN PAUSE
Weihnachtspost aus
Bethlehem
In der Weihnachtsfiliale Bethlehem im Café Tscharni nehmen die Post-Mitarbeitenden die Briefe entgegen.
Fotos: mdr/zvg
Es ist wieder soweit: die Weihnachtsfiliale
in Bethlehem öffnet
ihre Tore. Dort stempeln
Postangestellte die Weihnachtspost
auf ganz besondere Art.
Von weit her kommen in der Adventszeit
Kunden und Kundinnen
der Post nach Bethlehem,
um hier ihre Weihnachtsbriefe
frankiert und geschmückt mit
dem neuen Sonderstempel abzuschicken.
Nach zwei Jahren Pause
mutiert das Quartierzentrum
im Tscharnergut zum Mittelpunkt
des Geschehens. Bethlehem
ist von besonderer Bedeutung,
weil die Stadt der Überlieferung
nach der Geburtsort des
Christkindes ist, das am 25. Dezember
geboren wurde. Seit
1997 richtete die Schweizerische
Post hier jeweils eine Sonderfiliale
ein, um die Weihnachtsbriefe
mit dem Stempel von Bethlehem
zu versehen. Die Tradition geht
ins Jahr 1957 zurück. Neu ist die
Post mit einem Verkaufsstand im
Tscharni präsent und nimmt
Weihnachtsbriefe entgegen, die
sie danach in Lyss abstempeln
lässt.
Wer kommt denn da?
Das wollten wir von der Mediensprecherin
Jacqueline Bühlmann
von der Post wissen. «Wir erwarten
nicht nur Briefmarkenliebhaber.
Es kommen Kundinnen
und Kunden aus allen Alterskategorien
hierher, zum Teil Stammkunden,
die seit vielen Jahren
aus Deutschland oder Österreich
anreisen, um ihre Weihnachtsgrüsse
mit dem Bethlehem-Stempel
abstempeln zu lassen. Für
viele Leute gehört dies zu einem
langjährigen Ritual. Die Post ermöglicht
allen, ihre Weihnachtsbriefe
mit dem Bethlehem-Stempel
abstempeln zu lassen, ohne
dass sie selber vor Ort
reisen müssen. Schicken
Sie die frankierte
Weihnachtspost direkt
an folgende Adresse:
Post CH Netz AG, Stempeldienst
«Bethlehem»,
Werkstrasse 41, 3250
Lyss. Einsendeschluss
für Weihnachtssendungen
ist der 14. Dezember
2022. So erhält die
Post die schöne Weihnachtstradition
aufrecht. Somit kann die
Kundschaft ihrer Weihnachtspost
auch dieses Jahr einen zusätzlichen
Wert verleihen. Und
auch die Empfänger werden sich
über diese etwas andere Post sicher
freuen.
Marc de Roche
WEIHNACHTSFILIALE
BETHLEHEM
Öffnungszeiten:
Donnerstag, 8. Dezember und
Freitag, 9. Dezember
jeweils 9 bis12 Uhr und 13 bis 17 Uhr
Im Tscharni, Café und Quartierzentrum
Waldmannstrasse 17, 3027 Bern
29.November 2022 Quartier 17
Valéria Strässle stempelt seit Jahren jeden Brief
mit einer Frankaturmaschine von Hand.
So sieht der gestempelte Sonderumschlag Bethlehem 2022 im Format
C6 aus. Es gibt ihn frankiert mit der Sondermarke und unfrankiert.
Im winterlichen Wald herrscht Betrieb: Die kleine Maus macht sich auf den Weg, um ihre Weihnachtspost unversehrt ans Ziel zu bringen, die stolzen Geweihträger
haben sich in der warm leuchtenden Lichterkette verfangen und der Hase flitzt mit seinem ergatterten Weihnachtsbaum auf dem Schlitten durch den Schnee. Die
fröhlichen Weihnachtsmarken stammen von Sarah von Rickenbach, die bis im Sommer 2018 visuelle Kommunikation an der Hochschule der Künste studierte. Sie
kennt das Tscharni. Die Motive sind im Rahmen eines Gestaltungswettbewerbs entstanden und die Mitarbeitenden der Post hatten die Möglichkeit, über ihre
Lieblingsmotive abzustimmen.
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29.November 2022 Quartier 19
Dieser Stand der Volkshochschule Bern steht am Mittwoch, 30. November, in der
Schalterhalle der Post Bümpliz. Hier gibt es Infos, Flyer und Beratung. I Foto: zvg
LESEN, SCHREIBEN, RECHNEN UND COMPUTER
So kommen Erwachsene
besser durch den Alltag
800’000 Menschen haben in der
Schweiz Mühe, Texte zu verstehen
oder zu schreiben. Das bedeutet:
unter den 35’000
Bewohner:innen im Westen von
Bern gibt es mehr als 3000 Leute,
die davon betroffen sind. Ans sie
richtet sich die Aktion «Einfach
besser».
Schreibt man mehr oder Meer?
War oder wahr? Dass oder das?
Wo setzt man einen Punkt, wo ein
Komma? Wie schreibt man verständliche
Sätze? Wieso verstehe
ich nicht, was ich lese? Wie kann
ich lernen, schneller zu lesen?
Überzeugende Kursinhalte
«Antworten geben die neuen
Kurse für deutschsprachige Erwachsene»,
erklärt uns Elisabeth
Zellweger, Leiterin Grundkompetenzen
in der Volkshochschule
Bern. «Besser durch den
Alltag im Beruf, der Familie
und den Behörden zu kommen,
ist das erklärte Kursziel, wobei
Kursinhalte und Lerntempo individuell
angepasst werden.
Die Kursleitenden pflegen eine
vertrauensvolle Lernatmosphäre.
Da gibt es keine Tests
und Diktate.» Lesen und Schreiben
sind Teile der Grundkompetenz.
Ebenso wichtig ist
auch das Rechnen. Wie viel Deziliter
sind ein Liter? Wie rechne
ich 30 Prozent aus? Wie mische
ich Putzmittel richtig?
Solche Rechenaufgaben des Alltags
sind kein Hexenwerk.
Kopfrechnen kann man auch
im Alter wieder aktivieren.
Die digitale Welt
Ohne Anfängerkenntnisse im
Umgang von Word und Internet
hat man rasch Hemmungen
am Computer, Tablet oder
Smartphone. Wie schreibe und
formatiere ich einen Text am
Computer? Wie finde ich Informationen
im Internet? Wie fülle
ich ein Formular aus? Wie
sichere ich meine Daten?
Die Antworten vermittelt der
Kurs gut strukturiert in achtmal
zwei Stunden pro Woche.
Wer genauer wissen möchte,
wie ein Kurs abläuft, ist eingeladen,
einen Gratis-Schnupperkurs
zu besuchen, Nähere Infos
finden sich unter «www.besser-jetzt.ch».
Marc de Roche
20 Quartier
29.November 2022
ES HÄMPFELI BÄRNDÜTSCH
«So alt wie hütt bin i
no nie gsi»
Der Bärndütsch-Aabe, der vor
einem Jahr noch im Quartiertreff
Baracke im Kleefeld
durchgeführt wurde, ist immer
eine spannende Wundertüte.
Sämi Kobel sucht sich oft weniger
bekannte Mundart-Geschichten
oder -Gedichte, von
denen sie annimmt, dass sie
das Publikum erheitern oder
zum Nachdenken anregen.
Das war auch dieses Jahr so. Es
begann mit einer längeren Erzählung
von Achim Parterre, in
der sich der Mundart-Poet freut,
dass seine Grossmutter alte
berndeutsche Redewendungen
weiterpflegt. «Ds Radio abdräie»,
also abdrehen, auch wenn
man heute auf einen Knopf
drückt. Oder «ds Liecht lösche»,
obschon es da nichts mehr zu
löschen gibt.
Sämi Kobel in ihrem Element. Sie meistert die Tücken beim Vorlesen der
berndeutschen Texte. Rechts: Olga Albisetti am Örgeli. Fotos: Marc de Roche
DER BÄNZ U DER BÄRI
von Carl Albert Loosli
Der Bänz, dä het zu Bäbin weue,
U Bäbi hätt nen ycheglaa,
Du tuet ne du der Bäri schneue,
U Bänz lat ds Leiterli la stah.
Der Bänz isch nachhär nümme ggange,
U Bäbi Chrischten ubercho,
U dä het nid lang müesse plange,
Su het’s ne du i d Finger gno.
Der Bänz, dä isch du lidig bblibe,
Het gseit: «I warte no ne Rung,
Der Hung het mer der Gluscht vertribe,
Der Bäri isch e brave Hung!»
Der Bänz isch hütt no nüüt ulydig,
Der Chrischten isch e gschlagne Maa
Un isch vom Donner nache chybig,
Dass ihm der Bäri nüüt het ta.
Gleich viermal gab es ganz fröhliche
Kost von Pedro Lenz, darunter
der Schwank aus dem
Hundeleben «Won i e Afghan bi
gsi». Auch Walter Däpp und sein
Bruder Heinz waren viermal
im Programm, mit bekannten,
gut beobachteten Momentaufnahmen.
Kurze Augenblicke jedenfalls,
deren Stärke darin
liegt, etwas zu beinhalten, was
man schon zu kennen glaubt.
Ein Beispiel von Walter Däpp:
Betrachtungen zum Edelweiss.
Er ist beeindruckt von der Wertschätzung
dieser wohl bekanntesten
und symbolträchtigsten
Alpenblume. Das Edelweiss ist
in der Schweizer Armee das
Rangabzeichen von Generälen.
Es ziert das Logo von Schweiz
Tourismus und ist auch auf der
grössten Münze, auf dem Fünfliber,
abgebildet. Aber für den
Autor hat die Pflanze ihre Aura
verloren, seit sie für 6,90 Franken
im Gartencenter erhältlich
ist. Buchtipp zu Weihnachten:
Walter Däpp, «So alt wie hütt
bin i no nie gsi».
Auch Einheimisches?
Klar, dass Sämi Kobel die Werke
vom unbequemen Philosophen
von Bümpliz, Carl Albert Loosli,
hervorholte, der von 1904 bis zu
seinem Tod 1959 hier lebte und
wirkte. Ihn dürfen wir nicht
Mundart-Poetin und Texterin Stefanie
Christ liest aus ihrem neuesten Werk
«Wüeschti Hüng». Das Publikum
klatscht begeistert.
vergessen. Da war noch das besinnliche
Gedicht von Marianne
Chopard, «Es herbschtelet
haut». Die Autorin aus Hinterkappelen
schreibt: «Die Natur,
meine Umgebung und Beobachtungen
an Menschen, sind mir
Inspirationsquellen zur Niederschrift
meiner gereimten Gedanken.
Es geschieht oft, dass
sich bei den Hausarbeiten, auf
einem Spaziergang oder beim
Einkaufen Wörter, welche mir
im Kopf herumpurzeln, plötzlich
zu einem Gedicht zusammenfügen
lassen.» Zwei Mundartautorinnen
lasen eigene
Werke. Erst Julia Degelo aus
Hinterkappelen. Sie wohnt und
Julia Degelo, die scharfsinnige
Textschreiberin, gibt Gas.
Da spitzt sogar der Hund unter dem
Tisch die Ohren.
arbeitet jetzt in Zürich. Ihre bitterböse
apokalyptische Vision
eines helvetischen Polizeistaates
war eindringlich und schwer
verdauliches Berndeutsch.
Dann kam die Kultur-Journalistin
Stefanie Christ, die aus ihrer
ersten grossen Mundart-Publikation
las. «Wüeschti Hüng» ist
eine Sammlung von Mundartgeschichten,
die nicht selten in
skurrilen, abgründigen, magischen
und stets überraschenden
Auflösungen münden. Geissen
mit der falschen Farbe, malende
Metzger, gestrandete Wale,
sprechende Münsterfiguren,
fliegende Teppiche, sinnfreies
Warten vor Berns beliebtester
Das ist nicht nur für alte Leute: Die
Texte von Walter Däpp enthalten viel
Lebensfreude, von unbekümmert bis
tiefsinnig.
Gelateria und ein Streit in der
Waschküche, der ausartet. Dieses
Buch ist mein zweiter Weihnachtstipp
für 29 Franken.
Fröhliche musikalische Akzente
unterbrachen die Lesungen.
Olga Albisetti, Flavia Eichenberger
und Michèle Rüegg spielten
Melodien mit Örgeli und Geige.
Caroline Prato von der reformierten
Kirchgemeinde
Bümpliz führte geschickt durch
den ganzen Anlass und versprach,
dass dieser Anlass auch
im nächsten Winter stattfinden
soll, vielleicht aber erst im Januar.
Die BümplizWoche wird dabei
sein.
Marc de Roche
29.November 2022 Quartier 21
GEMEINSAM FEIERN
Bümpliz wird zum
Adventskalender
Der Dezember naht, es ist Adventszeit.
Zu jedem Tag im Adventskalender,
gibt es einen Ort
mit einem weihnächtlich geschmückten
Fenster. An einem
bestimmten Tag in den Adventswochen
öffnen Künstlerinnen
und Künstler ihr beleuchtetes
Fenster, und alle, die mögen, sind
eingeladen dorthin zu kommen,
spontan und ohne Anmeldung.
Meist gibt es etwas Warmes zu
trinken und ein paar «Wienachtsgüezi»,
vor allem aber das
Gespräch und die Begegnung mit
allen anderen Besuchern des jeweiligen
Fensters. «Jeder kann
einfach kommen und das Programm
und die Kontakte geniessen»,
freut sich Cornelia Bürki,
die diese Adventsfenster zusammen
mit den Koordinatorinnen
der einzelnen Quartiere auf die
24 Adventstage aufteilt. «Das Adventsfenster
ist kein kirchliches
Projekt, sondern einfach eine
überkonfessionelle gemeinsame
Aktion, die vor Jahren im Bekanntenkreis
ohne grosse Werbung
entstanden ist.»
Marc de Roche
Cornelia Bürki arbeitet in der
Pflege, besucht Alte, betreut Kranke
und begleitet Sterbende. «Es ist
schön, wenn die Fenster auch noch
in der Altjahrswoche erstrahlen und
zu einem besinnlichen Abendbummel
durch die Quartiere ermuntern.»
Donnerstag, 1. Dezember
Bümpliz Süd Silvia und Claude Huber Fuchs, Morgenstrasse 60
Hohliebe Familie Tauss, Freiburgstrasse 458a
Stapfenacker Helene Schwab und Adrian Christen, Stapfenackerstrasse 108
Stöckacker StöckTreff mit Events Stöckacker, Bienenstrasse 7
18.00 - 19.30 Uhr Glühmost, Feuer und Märchen
Freitag, 2. Dezember
Bümpliz Dorf Bienzgut Ofenhaus, Bernstrasse 77
ab 18 Uhr Verkauf von Züpfen aus dem Holzofen
Hohliebe Familie Spychiger, Freiburgstrasse 487a - ab 18 Uhr
Kleefeld Quartiertreff Baracke, Mädergutstrasse 62, 18.00 - 20.00 Uhr
Stapfenacker Franziska und Kay Reusser, Stapfenackerstrasse 41
Stöckacker L. Brenca Fahrzeugelektronik, Kehrgasse 38 , ab 18 Uhr
Samstag, 3. Dezember
Bümpliz Süd Res Zimmermann, Morgenstrasse 77 - 18.00 - 22 Uhr
Hohliebe Familie Boz, Freiburgstrasse 461 b - ab 18 Uhr
Stapfenacker Lea und Tarek Meier-El Mohib, Li Donizetti / Pascale
Brünnenstrasse 50 - 18.30 - 20.30 Uhr
Stöckacker Marianne und Heinz Gerber, Stöckackerstrasse 66, ab 18 Uhr
Sonntag, 4. Dezember
Bümpliz Süd Familie Nienhaus-Fenner, Burgunderstrasse 142
17.00 - 21.00 Uhr
Hohliebe Familie Gerber, Freiburgstrasse 467 b - ab 18 Uhr
Stapfenacker Eva Lüthi und Orlando Gehrig, Stapfenackerstrasse 98
Stöckacker H. Räss GmbH Haushaltgeräte, Werkgasse 20
Monntag, 5. Dezember
Hohliebe Familie König, Freiburgstrasse 463 c
Stapfenacker Martha und Ernst Stucki, Stapfenackerstrasse 55, 18.00 - 20.00 Uhr
Winterhale Hanni und Paul Kaltenrieder, Grossackerstrasse 45
Dienstag, 6. Dezember
Bümpliz Dorf Klaus Hofer, Bümplizstrasse 128
Stapfenacker Conchita und Carmelo Sinatra, Stapfenackerstrasse 49
Stöckacker Bäckerei Meyer GmbH, Stöckackerstrasse 66, 18.00 - 19.30 Uhr
Mittwoch, 7. Dezember
Hohliebe Familie Schenk / Raviele, Freiburgstrasse 487 c
Stapfenacker Meier / Foller Thomas und Katrin , Stapfenackerstrasse 96
19.00 - 20.00 Uhr,
Irène Marti und Peter Anliker, Olivenweg 48, 17.00 - 22.00 Uhr
Stöckacker Marc Frei Dentalklinik, Werkgasse 2
22 Quartier
29.November 2022
Donnerstag, 8. Dezember
Bümpliz Süd Madeleine Renner, Morgenstrasse 23 a
Hohliebe Familie Spagna / Gilio, Freiburgstrasse 469 b
Stapfenacker Hanna und Heinrich von Allmen, Brünnenstrasse 52
18.00 - 19.30 Uhr
Stöckacker Christina Friedli, Daniel Bähler, Ruth Mühlemann
Bienenstrasse 3 A - 18.00 - 20.00 Uhr
Freitag, 9. Dezember
Hohliebe Familie Künzli, Freiburgstrasse 485 b - ab 18 Uhr
Kleefeld Heidi und Fred Reist und Bewohner:innen,
Wangenstrasse 31
Stapfenacker Schulhaus Stapfenacker, Brünnenstrasse 40
Stöckacker Henriette Horvath Burch, Bethlehemstrasse 165
Samstag, 10. Dezember
Bümpliz Süd Familien Bürki und Rossetti, Morgenstrasse 69
18.00 - 21.00 Uhr
Stapfenacker Familie Niklaus-Wälti, Stapfenackerstrasse 95
Stöckacker Gabriela Wyss, Martin Jenni, Stöckackerstrasse 63
18.00 - 21.00 Uhr
Sonntag, 11. Dezember
Hohliebe Familie Bachofner / Leuenberger,
Freiburgstrasse 487 b
Stapfenacker Brigitte und Michael Braune,
Stapfenackerstrasse 95
17.00 - 19.00 Uhr im Innenhof
Familie Wernly Pflugshaupt, Lorbeerstrasse 12
17.30 - 19.00 Uhr draussen im Garten
Montag, 12. Dezember
Bümpliz Süd Familie Kessler-Hack, Bümplizstrasse 188,
18.00 - 21.00 Uhr
Hohliebe Familie Uche, Freiburgstrasse 459 b - ab 18 Uhr
Stapfenacker Beatrice und Matthias Weichelt,
Stapfenackerstrasse 42
Stöckacker Vera Grubenmann, Stöckacker 86 c
18.00 - 20.00 Uhr bei schönem Wetter
Dienstag, 13. Dezember
Stapfenacker Peter und Beatrice Zumbrunnen
Stapfenackerstrasse 70, 19.00 - 21.00 Uhr
Mittwoch, 14. Dezember
Bümpliz Dorf Domicil Baumgarten, Bümplizstrasse 159,
ab 17.00 Uhr
Hohliebe Familie Ringier, Freiburgstrasse 483 b - ab 18 Uhr
Stapfenacker Thomas und Tanja Fankhauser,
Stapfenackerstrasse 33
Stöckacker UB Umbau-Service AG, Bethlehemstrasse 114
16.00 - 19.00 Uhr
Winterhale Natalie Niklaus und Carmen Däschner
Waldmeisterstrasse 48 - 17.30 - 20.00 Uhr
Freitag, 16. Dezember
Kleefeld Familie Mosimann, Rehhagstrasse 32 - 18.00 - 21.00 Uhr
Stapfenacker Nicole Reichen und Daniel Hiltbrunner
Stapfenackerstrasse 84 - 18.00 - 21.00 Uhr
Stöckacker Monika und Thomas Probst, Bienenstrasse 12, 18.30 - 20.00 Uhr
Samstag, 17. Dezember
Bümpliz Süd Jacqueline Burri, Bümplizstrasse 179
18.00 - 21.00 Uhr draussen, nur bei trockenem Wetter
Stapfenacker Susanne Steudler, Stapfenackerstrasse 86
Winterhale Heidi Flückiger Ehrenzeller, Isabel und Marion Ehrenzeller,
Grossackerstrasse 54, 17.00 - 20.00 Uhr Live-Musik
Sonntag, 18. Dezember
Bümpliz Süd Familie Vicini Séquin, Morgenstrasse 71, 18.00 - 21.00 Uhr
Stapfenacker Marianne und Andres Scheidegger
Stapfenackerstrasse 102, 18.00 - 20.00 Uhr
Stöckacker Willy und Mariette Masshardt, Stöckackerstrasse 71
Montag, 19. Dezember
Bümpliz Süd Familie Burger, Burgunderstrasse 107, 18.00 - 20.00 Uhr
Stapfenacker Erika und Hans Oppliger, Stapfenackerstrasse 92
Stöckacker Margrith und Jürg Hadorn, Werkgasse 53
Bieri’s
Weihnachtsmärit Dörfl i
1. bis 4. Dezember 2022
Märitzeiten
Donnerstag & Freitag 17.00 bis 21.00 Uhr
Samstag 09.00 bis 21.00 Uhr
Sonntag 10.00 bis 17.00 Uhr
Programm
Donnerstag
17.00 bis 21.00 Uhr
Marktbetrieb und Festwirtschaft
Freitag
18.00 bis 23.00 Uhr
Ursula Hotz & Friends
(ehemals Rodeo Ranchers)
Samstag
13.00 bis 14.00 Uhr
Samichlous (Jedes Kind erhält
ein kleines Geschenk)
18.00 bis 23.00 Uhr
Hobby Tiroler
Sonntag
11.30 bis 13.00 Uhr
Samichlous (Jedes Kind erhält
ein kleines Geschenk)
13.00 bis 14.00 Uhr
Unterhaltung mit der MG Sternenberg
14.00 bis 15.00 Uhr
Autogrammstunde mit SCB Goalie
Philip Wüthrich
14.00 bis 17.00 Uhr
Örgeliunterhaltung
Verschiedene Austeller
Kerzenziehen
Donnerstag, 15. Dezember
Bümpliz Dorf Reformiertes Kirchgemeindehaus,
Bernstrasse 85
17.30 - 19.00 Uhr am Feuer auf dem Kirchenplatz
18.00 und 18.30 Uhr Musik BrassoDio
Hohliebe Familie Casablanca / Giacovazzo,
Freiburgstrasse 487
Stapfenacker Beat und Urs Friedli, Lukas Batschelet
Natanael Metzel, Luca Kolly, Stapfenackerstrasse 72
19.00 - 21.00 Uhr Fondue
Stöckacker Familie Holzner, Bethlehemstrasse 161 d
Geheizte Festwirtschaft
Geschenkkörbe
Bieri Gemüse und Früchte Engros | Strassacher 317 | 3176 Neuenegg
29.November 2022 Quartier 23
Dienstag, 20. Dezember
Bümpliz Süd Rolf Blickle, Burgunderstrasse 98 ,
Siedlung Burgunder und Kita Burgunder
Burgunderstrasse 95 - 17.00 - 19.15 Uhr
Hohliebe Familie Flückiger / Suarez, Freiburgstrasse 461
Stapfenacker Karin und Martin Scheidegger, Stapfenackerstrasse 114
Mittwoch, 21. Dezember
Bümpliz Süd Familie Albisetti und Mitbewohnerinnen
Morgenstrasse 73 - 18.00 - 21.00 Uhr
Stapfenacker Helen und Thomas Fritz, Stapfenackerstrasse 57
18.00 - 20.00 Uhr
Stöckacker Monika Hänni, Langobardenstrasse 16
Donnerstag, 22. Dezember
Bümpliz Süd Familie Stucki, Bümplizstrasse 182, 18.00 - 20.00 Uhr
Hohliebe Familie Schorer, Freiburgstrasse 459 - ab 18 Uhr
Schwabgut Domicil Schwabgut, Normannenstrasse 1
16.30 - 18.00 Uhr, Glüehwy, Punsch und Christstolle
Stapfenacker Aline und Mänu Wiesmann, Stapfenackerstrasse 56
18.00 - 21.00 Uhr
Freitag, 23. Dezember
Bümpliz Dorf Bibliothek Bienzgut, Bernstrasse 77
Stapfenacker Marianne und Rolf Ruprecht
Marc Maurer und Sabine Wenger
Stapfenackerstrasse 80 + 82 - ab 18.00 Uhr
Samstag, 24. Dezember
Hohliebe Spielgruppe Zauberstern, Freiburgstrasse 457
Stapfenacker Kathrin Kessler, Stapfenackerstrasse 47
Stöckacker Carmen Casaulta, Stöckackerstrasse 65
Bümpliz Süd Kerstin und Anselm Windhoevel, Burgunderstrasse 144
Samstag, 31. Dezember
Bümpliz Süd Adelaide und Slobodan Bigovic, Bahnhof Bümpliz Süd
Ab 23.45 Uhr Anstossen auf 2023
Eigenes Glas mitbringen
Besser Leben trotz COPD –
die Lungenliga hilft!
Spendenkonto PC 30-7820-7
www.lungenliga-be.ch
Adventsgeschichten
Grosseltern erzählen für Kinder
Mittwoch, 30.11. Mittwoch, 14.12.
Mittwoch, 7.12. Mittwoch, 21.12.
um 17.30 Uhr
in der reformierten Kirche Bümpliz, Bernstr. 85
ohne Anmeldung und Kosten
Infos:
Pfarrerin Anna Razakanirina, 031 981 17 25,
anna.razakanirina@refbern.ch
Grafik: Henintsoa Razakanirina
Einladung zur
Kirchgemeindeversammlung
Sonntag, 4. Dezember 2022,
im Anschluss an den Gottesdienst (ca. 11 Uhr)
im Kirchgemeindehaus, Bernstrasse 85,
grosser Saal
Traktanden:
1. Eröffnung, Organisatorisches
2. Protokoll der Kirchgemeindeversammlung vom
24.5.2022
3. Globalkredit: Stand 2022, Budget 2023
4. Genehmigung Reglement
Alfred-Bernhard-Gerwer-Fonds
5. Gesamterneuerungswahlen für die
Legislaturperiode 2023 – 2026
5.1 Kleiner Kirchenrat (Orientierung)
5.2 Kantonale Synode (Orientierung)
5.3 Mitglieder des Grossen Kirchenrates
5.4 Büro der Kirchgemeindeversammlung
(Präsidium, Vizepräsidium, Sekretariat)
5.5 Mitglieder und Präsidium des
Kirchgemeinderates
5.6 Revisionsstelle
5.7 Datenschutzaufsichtsstelle
6. Informationen
6.1 Bauprojekt Bernstrasse/Glockenstrasse
6.2 Fusionsprozess
6.3 Kirchgemeinderat
6.4 Pfarrkollegium
6.5 Sozialdiakonie
7. Verschiedenes
Die kirchlich Stimmberechtigten der Kirchgemeinde
Bümpliz werden hiermit zu dieser Versammlung
freundlich eingeladen. Es werden keine Stimmausweise
versandt, das Register der Stimmberechtigten
liegt auf. Gäste (ohne Stimmrecht) sind ebenfalls
willkommen.
Bern, im November 2022
Für die Kirchgemeindeversammlung:
Alfred Reist, Präsident
Für den Kirchgemeinderat:
Verena Gurtner, Rechnungsführerin
24 Adventsgeschichte 29.November 2022
Oh Palmenbaum, wie schön
ist deine Kokusnuss
«Gibst du mir mal die Butter?»,
fragte Ernesto seine Frau. Das
allmorgendliche Frühstück in
der Küche glich einem festen Ritual,
das so peinlich genau eingehalten
wurde, wie die Zeremonie
der Wachablösung vor dem Buckingham
Palace. Wortlos schob
Annegreth die Butter die nötigen
zehn Zentimeter rüber, damit Ernesto
ein Stücklein davon abschneiden
konnte, um seinem
Brot die erste Schicht aufzuerlegen.
Annegreth schüttelte den
Kopf, denn sie wusste, was nun
folgte. Weitere vier Schichten
wuchtete ihr Mann auf das erbarmungslos
ausgelieferte Brot.
Nach der Butter folgt die Himbeerkonfi,
dann ein paar Schei-
negreth an ein und demselben
Platz, hatte er sein Maul so gut
trainiert und dehnbar gemacht,
wie es kein anderer Muskel an
seinem alten Körper sonst vermocht
hätte. Das wortlose Frühstücksprozedere
endete mit dem
obligaten «adesso basta», mit
welchem Ernesto sein Messer auf
den Tellerrand legte, aufstand
und den Tisch abdeckte.
Im Vergleich zu den 45 Jahren
Früshtück, war das zweite Morgenritual
geradezu blutjung. Seit
fünf Jahren begab sich das betagte
Ehepaar anschliessend ans
Fenster beim Balkon, um die
Nachbarn zu beobachten. Die Familie
Ben Oit – alles dunkelhaarige
Menschen. Sie verliessen in
ert», endete, begab sich Ernesto
mit den Notizen zum Computer
im Bürozimmer. «Bin ich fertig»,
sagte er und Annegreth schaute
ihm nun über die Schulter, um
die Rechtschreibefehler zu korrigieren,
die der gebürtige Italiener
nach wie vor machte. Mit einem
kurzen gegenseitigen Zunicken,
schickten sie die Email mit
dem täglich selben Vermerk
«Rapport über unsere islamischen
Nachbarn» an die Polizei
ab. Antwort haben sie noch nie
erhalten, dennoch vermuteten
die beiden eine Schläferzelle im
Nachbarshaus; man musste also
äusserst vorsichtig zu sein. Ernesto
hatte die alte italienische
Pistole der Marke «Tanfoglio»
gerade im Gang beim Tageskalender
das Blatt von gestern ab,
so dass heute 23. Dezember drauf
stand. «Nur ein Fremdling, sagt
man mit Recht, ist der Mensch
hier auf Erden. Jeder von uns»,
Johann Wolfgang von Göthe, las
Ernesto den dazugehörigen
Spruch des Tages vor. Annegreth
liess ihn unkommentiert, ein sicheres
Zeichen, dass dieser
Spruch ihr nicht passte. Ernesto
beschloss, eine Schallplatte aufzulegen,
damit seine Frau wieder
in bessere Stimmung kam. «O
sole mio» kratzte über den Plattenteller.
Behutsam nahm er Annegreths
Hand und begann zu
dieser Urmelodie seiner Heimat
zu tanzen. Die beiden vergassen
ben Mozzarella, gefolgt von ein
paar Cherrytomaten und zu guter
letzt noch eine solide Schicht
Mortadella. Annegreth nippte an
ihrem Milchkaffee, ehe sie nicht
minder ritualisiert das Brot in
die milchige Brühe steckte, um
wenig später beherzt reinzubeissen.
Dasmit dem Reinbeissen
gestaltete sich bei Ernesto deutlich
schwieriger. Sein Konstrukt
hatte nahezu die Höhe von Tisch
bis Lampe eingenommen. Nur
eine Schlange, die ihren Kiefer
ausrenken kann, wäre in der
Lage mit einem Biss die ganze
Schichterei ins Maul zu schieben.
Oder Ernesto. Mit der Erfahrung
von 45 Jahren Frühstück mit An-
aller Regel einer nach dem anderen
das Haus. Annegreth vermutete
schon lange, dass diese Muslimen
sich dieses schöne Haus
eigentlich gar nicht leisten könnten.
Womöglich waren sie in
Kontakt mit den Tschihadisten
oder dem IS, auf alle Fälle konnte
da etwas nicht stimmen. Ernesto
notierte und Annegreth diktierte.
«08.03 Al Ain Ben Oit verlässt
das Haus und fährt mit dem Auto
weg». Dann war es wieder ruhig.
«08.12 Ben Oit der Älteste verlässt
das Haus. Sein Bart wirkt
noch etwas voller». Als das Prozedere
mit dem Weggang von
Aischa Ben Oit mit dem Vermerk
«hat sich heute wieder verschlei-
seines Vaters aus dem zweiten
Weltkrieg immer mit dabei. Am
Morgen bot sich dabei ein absurdes
Bild, Ernesto schlurfte mit
seinen Pantoffeln und im Bademantel
bekleidet umher, die Pistole
hing im Gürtel, den er um
den Bademantel geschnallt hatte.
Es war am morgen noch dunkel
und früh Abend auch wieder. Die
Adventszeit liess das Leben ihrer
Nachbarn irgendwie noch bedrohlicher
wirken. Annegreth
und Ernesto beruhigte es auch
nicht, dass Ben Oits einige weihnachtliche
Lichterketten aufhängten.
«Alles nur Show, nur
um nicht aufzufallen», war sich
Annegreth sicher. Ernesto riss
für einen Moment all ihre Rituale
und gaben sich ganz den Klängen
dieses Klassikers hin. Unsanft
wurden sie jedoch – kurz
bevor der Tenor zum Finale ansetzte
– aus dem Tanz gerissen.
Die Türklingel hatte Ernesto so
laut eingestellt, dass diese selbst
der Gemeinde Sirene auf dem
Dach des Schulhauses trotzig
entgegentreten konnte. «Wer
mag das wohl sein», hielt Annegreth
inne. Hastig schob sich Ernesto
die «Tanfolgio» vorne in
die Hose und schritt Richtung
Tür. «Guten Abend, wir haben so
viele Weihnachtsguetzli gebacken,
dass wir dachten, vielleicht
mögen sie auch noch welche»,
29.November 2022
Adventsgeschichte
25
sagte eine Stimme mit einem
deutlichen Akzent. Da stand
doch wahrhaftig Al Ain Ben Oit
vor der Türe. Verdutzt, verdattert
und verwundert blieben Annegreth
und Ernesto eine ganze
Weile stehen. «Ach backen wie
wir können Sie auch noch»,
meinte Annegreth wenig später.
«Verzeihung, ich verstehe nicht
ganz? Haben sie auch gebacken?»,
fragte der Fremde nach
und hielt noch immer den Teller
mit drei verschiedenen Biscuitsorten
auf der Hand. «Ja natürlich,
aber bei ihnen ist das vermutlich
ja nicht Teil ihrer Kultur»,
sagte Ernesto und griff mit
der linken Hand in seine Hose. Al
Ain musterte diese Bewegung einigermassen
amüsiert. Zweifelslos
hätte man diese Hand im
Schritt bei einem jüngeren Italiener
vermuten können, aber bei
einem Mann, dessen Jahrgang
vermutlich weit ins vorherige
Jahrhundert zurückreichte, sah
das doch ziemlich witzig aus.
«Naja, wir sind zwar nicht von
hier, aber dort wo wir herkommen,
bäckt man auch», antwor-
von hier Ernesto und doch backen
auch sie Weihnachtsguetzli».
«Komme ich aus Italien, da ist
Rom, da ist der Vatikan, da ist sozusagen
die Weihnachtsbäckerei
zuhause, eh» sagte er und presste
alle fünf Finger zusammen, als er
mit der rechten Hand umherfuchtelte.
«Und ich komme aus
Fribourg, zwar nur ein Bistum,
aber immerhin mit einer schönen
Kathedrale». «Non e vero, sie
sind doch Muslime», stiess Ernesto
wütend hervor und fuchtelte
nun mit beiden Händen. Er hatte
gar nicht bemerkt, dass er dabei
seine Pistole aus dem Schritt zog
und diese nun wild durch die
Luft wirbelte. Alain Ben Oit wich
erschrocken zurück. «Oh scusi,
ist nur zu unserem Schutz»,
stammelte Ernesto etwas verlegen.
«Der Name, sie heissen doch
Al Ain Ben Oit», versuchte Annegreth
wieder etwas Ruhe ins Gespräch
zu bringen. Da lachte der
Nachbar laut auf. «Ja, man kann
es auch so betonen, aber wir sagen
Alain Benoit». Ernesto liess
langsam die Pistole sinken. Die
Peinlichkeit stand den beiden ins
Furcht entschuldigen können»,
bat Annegreth. Alain tat wie ihm
geheissen und wenig später standen
die vier Nachbarn versammelt
in der Stube. Der Plattenspieler
beschloss just in diesem
Moment «Volare» zu krächzen,
worauf alle sechs in das Lied einstimmten.
Das Gelächter und der
Gesang erfülten die sonst so ritualisierten
Räume mit viel Lebensfreude
oder wie Ernesto sagen
würde: italianita. «Nie hätten
wir gedacht, dass sie aus Fribourg
sind», meinte Annegreth
schliesslich in die Richtung von
Aischa. «Naja, das bin ich auch
nicht. Ursprünglich komme ich
aus Syrien», sagte sie. Augenblicklich
wurde es muskmäuschen
still im Haus. Ernesto war
es, der nun mit dem Weinglas in
der Hand umherfuchtelte und
meinte: «Nur ein Fremdling, sagt
man mit Recht, ist der Mensch
hier auf Erden. Jeder von uns»,
Johann Wolfgang von Göthe.
«Ah, hört hört», lachte Alain und
klopfte dem alten Mann auf die
Schulter bis alle wieder lachen
mussten. Es sollte nicht die letzte
trachten», kommentierte sie. Ernesto
stand auf und zeigte auf
seinen Bademantel, an dessen
Gürtel heute die Pistole fehlte.
«Ich selbst war einmal fremd in
diesem Land, es waren unsere
Gewohnheiten, die uns so engstirnig
gemacht haben. Lass uns
für die verbleibenden Jahre tanzen»,
sagte er stand auf und ging
Richtung Plattenspieler. «La donna
e mobile», schepperte ähnlich
laut wie die Türklingel durch das
Haus. Annegreth liess das Frühstück
einfach auf dem Tisch stehen
und begab sich Richtung Stube.
Beim vorbeigehen am Eingang,
erspähte sie kurz das Kalenderblatt
23 und beschloss,
dieses ab zu reissen und den
Spruch vom 24. Dezember zu lesen,
ehe sie in den Armen ihres
Mannes tanzen wollte. Wa darauf
stand, rief sie mit ihrer Sonoren
Stimme aber laut durch die
musikbeschallten Räume ihrem
Mann zu: «Weihnachten kennt
keine Grenzen. Es verbindet Kulturen,
Geschlechter, Kinder und
Erwachsene, Arm und Reich»,
Gudrun Kropp. Sacha Jacqueroud
tete er. «Ja aber sicherlich keine
Weihnachtsguetzli», erwiderte
Annegreth. «Wie kommen sie darauf?»,
wollte Al Ain wissen.
«Muslime sind keine Christen,
die kennen keine Weihnachten».
Die alte Frau nahm nun richtig
Fahrt auf und Ernesto wurde immer
nervöser. Einzig, die Pistole
im Schritt gab ihm ein wenig Sicherheit.
Doch die Biscuits konnten
vielleicht vergiftet sein, eine
Art Biowaffe und sie wären nun
quasi die Testpersonen. Al Ain
Ben Oit erkannte die Skepsis und
Angst der beiden und wollte gerade
umkehren, als er sich ein
letztes Mal ein Herz fasste und
meinte: «Sie sind doch auch nicht
Gesicht geschrieben. In diesem
Moment erblickte der Nachbar
im Gang an der Wand den Spruch
auf dem Zettel des 23. Dezembers:
«Nur ein Fremdling, sagt
man mit Recht, ist der Mensch
hier auf Erden. Jeder von uns»,
Johann Wolfgang von Göthe, las
er vor. Ernesto beschloss, dass er
nur mit viel italienischem Flair
diese Peinlichkeit noch retten
könnte, er nahm den Teller mit
den Biscuits ab und bat den Gast
ins Haus. Annegreth wusste, was
zu tun war und schnitt den Panetone
in ein paar Stücke, während
Ernesto den Lambrusco öffnete.
«Holen sie doch noch ihre Familie
her, damit wir uns für unsere
Flasche Lambrusco bleiben und
am darauffolgenden Morgen, am
24. Dezember, standen Annegreth
und Ernesto für ihre Verhältnisse
viel zu spät auf. Es war
schon viertel nach sieben.
«Gibst du mir mal die Butter»,
sagte Ernesto wenig später am
Frühstückstisch. «Nein», erwiderte
Annegreth vergnügt. Als er
sie verdutzt ansah und selbst
versuchte die Butter zu erreichen,
realisierte er den Witz. Sie
hatte das kostbare Gut für die
erste Schicht seines turmhohen
Brotgebäudes bereits deutlich
näher an seinen Teller geschoben.
«Es ist nie zu spät, die Dinge
zu ändern oder sie anders zu be-
Für den perfekten
Schneeschuhtag.
Ob Einsteiger oder Könner, bei uns findest du alles
was dein Schneeschuh-Herz begehrt. Komme vorbei
und entdecke unser vielfältiges Wintersportsortiment.
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29.November 2022 Wangental 27
EIN BUCH ÜBER DAS KNABENHEIM IN NIEDERWANGEN
Die schwere Zeit der
«Gruebebuebe»
Bis im Jahr 2000 wurden viele
Kinder in der «Gruebe» in Niederwangen
Opfer eines autoritären
Heims. Bis heute leiden die Betroffenen
unter den Folgen der
körperlichen, physischen und sexuellen
Misshandlungen, die ihnen
widerfahren sind. Ein neu
erschienenes Buch gibt ihnen
nun eine Stimme.
«Chunsch vo Bärn – hesch Stadtluft
gnue – z’fahren oder uf de
Schueh: Ufder Gruebe wohlets
eim. Wär hie wohnt isch rächt daheim!»,
heisst es im «Gruben»-
Lied vom Jahr 1975 zum 150. Jubiläum
des damaligen Heims. Drei
Jahre nach dem Heinz Kräuchi als
Kind mit seinem Bruder durch die
Behörden abgeholt wurde. Zuhause
hatte er es schwierig, seine
Eltern liessen sich scheiden, für
die Mutter wäre die alleinige Kindererziehung
unter den damaligen
gesellschaftlichen Bedingungen
schwierig gewesen. Dass die
«Grube» alles andere als ein «Daheim»
war, wo man sich wohlfühlt,
musste nicht nur Kräuchi,
sondern auch viele andere Heimkinder
erfahren. Sie wurden Opfer
eines autoritären Anstaltsregimes,
wie es im neu erschienenen
Buch «Knabenheim ‘auf der
Grube’» beschrieben wird.
Zweites Buch
Die Geschichte des «autoritären
Anstaltregimes» – wie das Heim
von Expertinnen und ehemaligen
Heimknaben eingeordnet wird –
sollte in einem ersten Buch aufgerollt
werden. Doch es kam zu einem
Rechtsstreit, ein ehemaliger
Heimleiter fühlte sich falsch dargestellt.
Die Weiterverbreitung
des Buches wurde gestoppt, der
Restbestand der Bücher entsorgt.
Historiker, Wissenschaftlerinnen
und ehemalige Heimkinder kritisierten
dieses Vorgehen. So kam
es schliesslich zu einem zweiten
Buch. Diesmal mit Portraits von
Ehemaligen und mit einer sozialgeschichtlichen
und -pädagogischen
Einordnung.
«Bei Erscheinen des ersten Buches,
wären noch kaum Leute gefunden
worden, die über ihre Vergangenheit
reden würden. Es
wäre noch zu früh gewesen, viele
Ein Buch das die Vergangenheit verarbeitet – auch dank Heinz Kräuchi.
wollten oder konnten noch nicht
darüber sprechen», sagt Tanja
Rietmann. Neben Caroline Bühler,
Soziologin und Historikerin
der PH Bern, spricht die Wissenschaftlerin
zusammen mit dem
ehemaligen Heimkind Heinz
Kräuchi an diesem Abend über
die zweite Ausgabe des Buches.
Alle drei halfen bei der Realisierung
des Buches mit. Kräuchi vertritt
die Stimme der ehemaligen
«Grüebeler», wie er sie nennt,
spricht offen über seine Zeit im
Heim und führt ein Theaterstück
auf, das er begleitend dazu geschrieben
hat. Es sei schwierig,
über die Zeit auf der Grube zu
sprechen, meint er.
Zucht und Ordnung
«Im Heim herrschte Zucht und
Ordnung, das ganze System war
hierarchisch aufgebaut. Ältere
Buben wurden gegen die jüngeren
aufgehetzt», erzählt Kräuchi.
Von fürsorgerischen Zwangsmassnahmen
durch Behörden,
Manipulationen durch Heimleiter
und untereinander, enormem
Kontrollzwang, körperlichen und
sexuellen Misshandlungen ist die
Sprache. Ehemalige Grubenjungen
im Publikum schütteln den
Kopf, als könnten sie das ihnen
widerfahrene immer noch nicht
fassen. Dasselbe liest man im neu
erschienenen Buch. «In der Schule
wurde immer drigschlage. So
konnten wir nicht richtig lernen,
wir hatten ja nur Angst», beschreibt
dort ein ehemaliger
Heimjunge. Die Rede ist von zensierter
Post, wenn man seine Sorgen
den Eltern mitteilen wollte,
Schläge mit Stöcken und Seilen
oder dem Griff zum Teppichklopfer
und einem konstanten Klima
der Angst. Doch nicht alle schildern
ausschliesslich schlecht über
ihre Zeit im Heim. Es habe grosse
Unterschiede zwischen den Jungen
gegeben, meint ein anderer
Betroffener. «Einige wurden besser
behandelt als andere.» Doch
Folgen hatte die Zeit für die meisten.
Denn den Stempel des
schwierigen Jungen im Umerziehungsheim,
den hatten alle.
Fotos: Nadia Berger
«Viele Jungen litten auch noch
lange danach an der Stigmatisierung,
hatten Mühe, sich in die Gesellschaft
einzugliedern oder fanden
keine Lehre», sagt Kräuchi.
Noch bis heute leiden die Betroffenen
an den Folgen der physischen
und psychischen Schäden
dieser Zeit. «Vulnerable Personengruppen
waren einem Machtsystem
wie dem der ‘Gruebe’, das
sich nach aussen mit einer perfekten
Fassade abschottete, mehr
oder weniger schutzlos ausgeliefert»,
ordnet auch Rietmann ein.
Kanton und Bund gefragt
Viele Ehemalige sind mittlerweile
um die 60, stehen allein da, haben
Probleme, Beziehungen zu führen
oder überhaupt einzugehen,
kämpfen mit unbezahlten Rechnungen
und Lücken in der AHV
oder sind durch die körperlichen
Schäden auf eine Invalidenrente
angewiesen. «Das Vertrauen in
die Behörden haben viele von uns
verloren», meint Kräuchi. Lange
Zeit habe er Briefe, etwa die Steuererklärung,
mit dem Berner
Wappen gar nicht erst geöffnet.
Der Groll sei zu gross gewesen,
sagt er.
25'000 Franken erhielten die Betroffenen
vom Bund als symbolische
Entschädigung für ihre
Heimzeit. «Das tat uns gut, aber
das dient uns wenig», meint Kräuchi.
«Es ist die Aufgabe der öffentlichen
Hand, wenn nötig, psychologische
und ökonomische Unterstützung
zu bieten», findet auch
Rietmann. Denn der Bund und
die Kantone würden die Verantwortung
dafür tragen, dass viele
ehemalige Heimkinder heute
noch immer leiden. Nadia Berger
28 Wirtschaft
29.November 2022
DIE IG WANGENTAL ÖFFNET EIN NEUES KAPITEL
Auf Frey
folgt Frey
Normalerweise stehen die Lernenden
mit den besten Abschlüssen
im Zentrum der Mitgliederversammlung.
Das ist
auch im Jahr 2022 nicht anders.
Nun kommt noch ein weiterer
Meilenstein hinzu. Thomas Frey
gibt sein Amt als Präsident nach
24 Jahren im Vorstand ab.
Dass der neue Präsident nun auch
wieder Frey heisst, deutet aber
nicht etwa auf mafiöse Strukturen
und Familienbanden hin. Der
mit Applaus gewählte neue Vorsteher
der Interessengemeinschaft
Wagental heisst André
Frey, ist aber mit dem abtretenden
Thomas Frey weder verwandt
noch verschwägert. Der
neue Präsident vermag schon an
der diesjährigen Versammlung
aufzuzeigen, dass er leiten und
führen kann. Ein Treuhänder,
der das Vertrauen der gesamten
Mitgliedschaft geniesst. Er stellt
sich aber lieber in den Hintergrund
und würdigt stattdessen
das grosse Vermächtnis seines
Namensvetters: «Die IG Wangental
ist in ihrem 54. Jahr, zwei Drittel
dieser Zeit war Thomas Frey
mit dabei, seit 1998 im Vorstand.
Er stiess in einer Zeit dazu, in der
es gerade mal noch 36 Mitgliederfirmen
gab. Heute sind es über
100», sagt er unter anderem. Das
Nicken in den Reihen unterstreicht
die Dankbarkeit, die im
Verein zu spüren ist. «Ich bin nun
Ohne Verwandtschaft: André Frey (links) folgt auf Thomas Frey.
Foto: SJ
die graue Eminenz. Nächstes Jahr
werde ich 70-jährig und es darf
nicht die Idee eines Wirtschaftsvereins
sein, dass ein Pensionierter
diesem vorsteht», bekräftigt
Thomas Frey seine Entscheidung.
Dass der Vorstand die Strategie
fährt, massiv zu verjüngen, zementiert
die diesjährige Versammlung.
Im Vorjahr kam mit
Christian Jost (Jost Bedachungen,
Niederwangen) ein junger Unternehmer
dazu, in diesem Jahr werden
Nick Messer (Kartonstanzerei
Messer, Niederwangen) und
Marco Wüthrich (Carosserie G &
G, Niederwangen) den Vorstand
komplettieren. Dies nachdem neben
Thomas Frey auch Roland
Körnli sein Amt altershalber niederlegt.
Der verjüngte Vorstand ehrt in
der Folge die jungen Menschen,
die bei den Mitgliederfirmen der
IG Wangental ihre Lehre mit einer
Note von 5,3 oder höher erfolgreich
beendet haben. In diesem
Jahr sind das zwei Frauen.
Nadine Alena Mauron beendet
ihre Ausbildung als Kauffrau EFZ,
erweiterte Grundausbildung
Bank mit 5,3 und die Berufsmaturität
gar mit 5,5. Entsprechend
stolz klingen die Worte des Ausbildners
Philippe Frey aus der
Raiffeisenbank Sensetal in Flamatt.
Ebenfalls mit 5,3 schloss
Anica Lucy Aebischer ihre Lehre
als Detailhandelsfachangestellte
EFZ ab. Dies obschon sie ein harter
Schicksalsschlag in der Familie
getroffen hat, wie Ausbildner
Simon Keller und Martin Lauber
vom Ski & Velo Center SVC AG erwähnt
haben. Traditionsgemäss
erhalten diese «Schützlinge» der
IG Wangental eine Auszeichnung,
ein Goldvreneli und eine Trinkflasche
mit auf ihren weiteren Berufsweg.
«Das ist unser kleiner
Beitrag, die Firmen zu motivieren,
Ausbildungsplätze anzubieten
und den Fachkräftemangel zu
bekämpfen», meint Istvan Jakab,
der sich seit Jahren in diesem Bereich
stark macht. Und so wächst
die Verbundenheit unter den
Nachbarfirmen nicht nur in der
Chefetage, sondern auch in den
jüngeren Kreisen. Vorstand inklusive.
Erfahren und Jung vereinen
sich, eine erfolgversprechende
Mischung, nicht nur für jede Firma,
sondern auch für die IG Wangental
selbst.
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29.November 2022 Gesellschaft 29
SCHULABGÄNGER ERWARTET EIN DUALES BILDUNGSSYSTEM – UND 250 BERUFE
Agrarpraktiker oder
Weltklimakühlerin?
REGION – Früher waren es die
Zünfte, heute sind es die Berufsverbände.
Damals wie heute
sind Jugendliche gefragt, die
sich ausbilden lassen und die Arbeitswelt
bereichern. Unser Bildungssystem
bietet dabei viele
Chancen und Zwischenstufen.
Das Mittelschul- und Berufsbildungsamt
befragte im Mai knapp
10'000 Schulabgängerinnen und
Schulabgänger aus dem Kanton
Bern zu ihren nächsten Schritten.
Gut die Hälfte von ihnen, nämlich
52% im deutschsprachigen Teil
des Kantons, hat im August eine
berufliche Lehre angetreten, ein
Drittel besucht das zweite Jahr
des Gymnasiums, je 10% nehmen
eine Fachmittelschule oder ein
berufsvorbereitendes Schuljahr
in Angriff. Nur 213 Jugendliche
verfügten zu diesem Zeitpunkt
noch über keine Anschlusslösung.
250 Berufe
Wie können 14- oder 15-jährige
Heranwachsende herausfinden,
ob sie zum Beispiel Agrarpraktiker,
Fachfrau Gesundheit, Orthopädieschuhmacherin
oder Zahntechniker
werden wollen? «Es
gibt aktuell rund 250 verschiedene
Berufe», weiss Daniel Reumiller.
Er ist der Leiter der Berufsberatungs-
und Informationszentren
des Kantons Bern (BIZ), die
mit über hundert Berufsberaterinnen
und Berufsberatern Jugendlichen
helfen, ihren Weg in
die Erwerbstätigkeit zu finden.
Auch Erwachsene finden Rat,
etwa bei Fragen zur Weiterbildung
oder Neuorientierung. Bereits
ab der 7. Klasse thematisieren
Lehrkräfte die Berufswahl in
ihren Klassen – 39 Lektionen sieht
der Lehrplan 21 dafür mindestens
vor. Vorgesehen ist, dass jede
7. Klasse einmal einen der acht
BIZ-Standorte besucht. Mit Infomaterial
und Anlässen werden
zudem die Eltern mit einbezogen.
Ab der 8. Klasse beginnen die
Teenager, erste Berufe oder Richtungen
miteinander zu vergleichen
und in einige hineinzuschnuppern.
Auch der Besuch der
Berufs- und Ausbildungsmesse
BAM steht auf dem Plan. «Sie sollen
möglichst viel anschauen und
Beratung im Berufs- und Informationszentrum BIZ. I Foto: zvg
kennenlernen können», erläutert
Reumiller. Denn bereits am Ende
des 8. Schuljahres sollte in der Regel
ein Entscheid für einen Beruf,
für eine Fachmittelschule oder
fürs Gymnasium gefallen sein.
Viele Bildungswege
Die Schweiz ist bekannt für ihr
duales, also durchlässiges Bildungssystem.
Während in anderen
Ländern der Besuch des Gymnasiums
als das Nonplusultra angesehen
wird, geniesst die berufliche
Grundbildung in der
Schweiz einen guten Ruf. Den
Einwand, die Berufswahl sei für
einen Schulabgänger im Teenageralter
viel zu früh, relativiert
der BIZ-Leiter: «Die Berufswahl
ist grundsätzlich eine erste Wahl,
ein Anfang.» Das Bildungssystem
sei offen, man müsse und könne
sich ständig neu orientieren. Vom
Berufsattest EBA zum Fähigkeitszeugnis
EFZ und weiter zur Berufsmatur
oder direkt an eine höhere
Fachschule, von der Fachmittelschule
zur Fachmaturität
und weiter an die Fachhochschule
oder an die Universität: «Kein
Abschluss ohne Anschluss», wirbt
das BIZ auf einem Faltblatt.
ler. Aktuell, wohl im Zuge der Diskussionen
um den Klimawandel,
seien zudem Naturberufe gefragter
denn je. Wichtig sei aber, fügt
er an: «Es lohnt sich, die Fühler
etwas weiter auszustrecken.»
Denn die meisten Oberstufenschüler
können aus dem Stegreif
nur fünf bis zehn Berufe aufzählen.
Dabei gäbe es noch so viele
mehr. Im BIZ sind gar Fantasieberufe
wie «Klimakühlerin EFZ» auf
Karten ausgestellt. Eine andere
Herausforderung sei, so Reumiller,
starke Genderstereotypen.
Dahinter ständen oft besorgte Eltern,
die zu einer anderen Zeit
aufgewachsen sind. «Darum laden
wir die Eltern immer ans erste
Berufswahlgespräch ein», führt
Reumiller aus. Dort könne aufgezeigt
werden, dass heutzutage
auch Buben Florist oder Fachmann
Betreuung werden können,
dass auch Mädchen tolle zukünftige
Plattenlegerinnen oder ICT-
Fachfrauen sind.
Nicht nur die Gesellschaft, auch
die Welt ist im Wandel. Der Berufsberatungsleiter
studiert bereits
die Lektüre der Zukunftsforschenden,
um für neu aufkommende
Berufsbilder gewappnet
zu sein. Die «Industrie 4.0» (Digitalisierte
und vernetzte Produktionsprozesse
und Wertschöpfungsketten)
verlangt nach neuen
Qualifikationen und Kenntnissen.
Die Arbeit wird uns so schnell
nicht ausgehen. Gut, kann die
HITPARADE DER BERUFE 2021
Anzahl der ausgestellten Diplome im
Kanton Bern:
1. Fachfrau Gesundheit EFZ: 723
2. Kauffrau EFZ: 563
3. Kaufmann EFZ: 442
4. Fachfrau Betreuung EFZ: 322
5. Informatiker EFZ: 295
In 82 Berufen wurde nur je ein
Diplom verliehen. Beispiele:
Bekleidungsnäher EBA
Gleisbauerin EFZ
Ofenbauer EFZ
Seilbahnerin EBA
Winzer EFZ
Quelle: berufsberatung.ch /
Bundesamt für Statistik
Dipl. Weltklimakühlerin EFZ?
«Das ‹KV› oder eine Informatiklehre
sind klassische Lehrberufe;
sehr schnell sehr wichtig geworden
sind ‹Fachperson Gesundheit
(FAGE)› und ‹Fachperson Betreuung
(FABE)›», so Daniel Reumilnächste
Generation auf Unterstützung
bei der Berufswahlvorbereitung
und auf ein modernes
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30 Gesellschaft
29.November 2022
VOM WOHLENSEE IN DIE AARE TROTZ KRAFTWERK
Wenn Fische einen
Lift benützen
Seit einem Jahr können Forellen
und Barben die Aare aufwärts
bis in den Wohlensee wandern.
Möglich macht dies der neu installierte
Fischlift beim Wasserkraftwerk
Mühleberg. Mit ausgeklügeltem
System werden die
Fische so über das 22m hohe
Wehr transportiert.
Am Fuss des Gitterschachts, in einer
geräumigen Metallwanne,
schwänzelt ein kleiner Fisch im
kühlen Aarewasser. Es ruckelt,
leise schliesst sich die Klappe
und los gehts. Langsam steigt die
Wanne nach oben. Tropfen stieben
in alle Richtungen. Der winzige
Passagier lässt sich weder
von Höhe noch Bewegung stören.
Mit einem weiteren Ruck
kommt der Lift nach kurzer
Fahrt zum Stehen. Die Liftkabine
kippt zur Seite. Es plätschert,
gurgelt, rauscht und schäumt
und schon saust der Minifisch
mitsamt dem Wanneninhalt
durch eine grosse Röhre direkt in
den Wohlensee.
Hindernis Wasserkraftwerk
Was der beobachtete Winzling
tut, schafften im letzten Jahr auch
zahlreiche weitere Fische. Sie alle
wollen stromaufwärts, um zu laichen,
Nahrung zu suchen oder
neue Lebensräume zu finden.
Bislang endete die Reise am unteren
Ende des Wehrs. 22m hoch ist
die Staumauer, die den See hier
zurückhält, um seit gut einem
Jahrhundert mit Wasserkraft
Strom zu gewinnen. Mit dem revidierten
Gewässerschutzgesetz
von 2011 müssen die Kantone negative
Auswirkungen der Wasserkraftnutzung
reduzieren. Konkret
sind sie unter anderem verpflichtet,
Beeinträchtigungen
durch Schwall und Sunk zu beseitigen,
ökologische Sanierungsmassnahmen
umzusetzen und
die Fischgängigkeit zu verbessern.
Die Kosten von rund acht
Mio. Franken übernehmen die
Stromkonsumentinnen und -konsumenten
durch die Abgabe von
0.1 Rappen pro Kilowattstunde.
Die BKW setzt so insgesamt 41
Massnahmen um, 16 davon betreffen
den Fischaufstieg. Optimiert
wird an Aare, Simme, Kander
und Emme.
Für Barben und Forellen: ein Fischlift beim Wasserkraftwerk Mühleberg.
Pionierlösung Fischlift
Das Wasserkraftwerk Mühleberg
für Fische überwindbar zu machen,
stellte das Projektteam, bestehend
aus Vertretenden des
Bundesamts für Umwelt, des
Kantons und der BKW vor eine
knifflige Aufgabe. In enger Zusammenarbeit
mit Ingenieuren
und Fischbiologinnen sowie in
stetem Austausch mit einer Begleitgruppe
aus NGOs, Umweltund
Fischereiverbänden prüfte
man mehrere Optionen und näherte
sich Schritt für Schritt einer
passenden Lösung. Mit dem
Fischlift hat man sie gefunden,
umgesetzt und vor einem Jahr in
Betrieb genommen. «Grundsätzlich
will der Fisch immer gegen
den Strom. Dadurch kam er bislang
bis zur Turbine und drehte
ab, da es nicht weiterging», erklärt
Projektleiter Paul Kauz die
Anlage. Mit einer sogenannten
Lockströmung lenkt man die Fische
nun von den Turbinen weg
in zwei Kanäle. Dort können die
Fische von Becken zu Becken gegen
die Strömung wandern und
werden so in die Liftwanne geführt.
Eine Reuse verhindert,
dass die Fische im ruhigen Wasser
der Wanne ihre Suche nach
einer Passage aufgeben und umdrehen.
Zweimal pro Stunde
fährt der Lift nach oben und
spült seine Fracht in den Wohlensee.
Was simpel klingt, war in
der Umsetzung herausfordernd.
So musste etwa die Stärke der
Lockströmung angepasst werden.
Auch das Gewicht der mit
Wasser gefüllten Wanne oder
der Ausstieg in den See verlangten
Justierungen. Nach einem
Jahr in Betrieb steht nun aber
fest: Der Lift funktioniert und
wird von den Fischen rege genutzt.
Fotos: zvg
Biologische Kontrolle 2023
Abgeschlossen ist das Projekt indes
noch nicht. Nachdem die
technische Kontrolle beendet ist,
geht es 2023 in die nächste spannende
Projektphase: die zweijährige
biologische Kontrolle. Diese
soll zeigen, wie genau die Fische
den Lift nutzen. Im ersten Jahr
werden sie in einem grossen Becken
kurz zurückbehalten und
mit Unterstützung eines Fischereivereins
täglich gezählt, gemessen,
nach Art bestimmt und
in den Wohlensee zurückgegeben.
Im zweiten Jahr liegt der Fokus
dann auf der Bewegung:
Welche Fische wandern wann,
wo und wie weit. Im Zählbecken
in Niederried etwas unterhalb
von Mühleberg werden die Fische
zu diesem Zweck mit einem
passiven Sender gechippt, so
dass ab da die weitere Wanderbewegung
verfolgt werden kann.
Fische wie die Barbe oder die
Seeforelle wandern von zirka
April bis November täglich, mit
Vorliebe in der Nacht. «Man hat
viel Basiswissen zur Fischwanderung»,
ist Paul Kauz überzeugt.
Mit weiteren Erkenntnissen
könnten aber die Abläufe
auch künftig verbessert und für
die Fische langfristig optimiert
werden.
Abstieg noch nicht gelöst
Der Fischlift funktioniert als Einbahnstrasse.
Der Abstieg hingegen
ist für die Fische noch nicht
optimal. Aktuell führt der direkte
Weg flussabwärts über die
Schleusen oder gar durch die
Turbinen, was für Fische tödlich
enden kann. Genaue Zahlen fehlen
jedoch. Gemäss Paul Kauz ist
sich die BKW des Problems bewusst.
Bisherige Ansätze seien
oft noch zu teuer und in der Umsetzung
zu aufwändig, wie Pilotprojekte
zeigen würden. «Der
Fischabstieg in mittleren und
grösseren Flüssen ist weltweit
noch in der Forschung», erklärt
Paul Kauz, «aber wir hoffen natürlich,
dass man bald Lösungen
findet.» Hoffnungen setzt er vor
allem auf neues Wissen der Verhaltensbiologie.
Wenn man
weiss, wann die Fische absteigen,
könnte der Betrieb des
Kraftwerks entsprechend reagieren,
etwa durch die Erhöhung
der Wassermenge, welche die
Schleuse passiert. Für den Moment
liegt der Fokus noch auf
dem Aufstieg. Und hier ist die
Zwischenbilanz vielversprechend.
Der Lift funktioniert und
die Fische finden den Weg.
Chrige Pfanner
29.November 2022 Gesellschaft 31
DER DORFLADEN FRAUENKAPPELEN IST TREFFPUNKT FÜR ALLE
«gäbig, guet und
und gmüetlech»
Der mit grossem Engagement
durch die Gemeinde, dem Ortsverein
und vielen Freiwilligen als
genossenschaftliches Projekt
aufgebaute Dorfladen ist seit der
Eröffnung im Januar 2020 zum
Begegnungsort avanciert. Dazu
sorgen auch das im Laden integrierte
Kafi und diverse Anlässe.
der Zibelemärit stattgefunden.
Bis zum ‹Mittelländischen 2023›
sind weitere Anlässe zum Thema
Schwingen geplant.
Man trifft sich zum Kaffee, kann
seine Einkäufe erledigen und die
Postgeschäfte abwickeln. Dies
fördert die sozialen Kontakte unter
den verschiedenen Generationen
der Dorfbevölkerung, dem
eigentlichen Ziel der Genossenschaft.
«Für die Adventszeit wollvl.
Anne Bernasconi und Beatrice Böhlen im Dorfladen.
Samstagmorgen, 22. Oktober: Vor
dem Dorfladen bei der Überbauung
«Q-Matte» herrscht emsiges
Treiben. Christian Böhlen ist mit
stoischer Ruhe an der Zubereitung
von Rösti und Spiegeleiern.
Draussen an der wärmenden
Sonne sitzen Gäste bei Kaffee und
Kuchen, derweil aus dem Laden
lüpfige Schwyzerörgeli-Musik
vom Quartett «Huusmusig»
klingt. «Schwingfest Vorfreude im
Dorfladen» heisst der Event, den
Anne Bernasconi, Geschäftsleiterin
des Dorfladens und Beatrice
Böhlen, Verantwortliche des
Dorfladen-Kafis, zusammen mit
vielen Helfenden organisiert haben.
Er galt dem Mittelländischen
Schwingfest in Frauenkappelen
vom 17. bis 20. Mai 2023. Als Ehrengast
erscheint Wiget Michael,
Aktivschwinger und Eidgenössischer
Kranzsieger von Pratteln.
Der Lokalmatador des «Mittelländischen
2023», gibt Autogramme,
beantwortet Fragen und steht für
Selfies den Schwingfans zur Verfügung.
Es war nicht der erste Anlass im
Dorfladen. So haben unter anderen
ein Blumenfest, ein Muttertags-Brunch
mit Jazzband oder
Foto: Daniel Bill
ten wir ursprünglich den Dorfladen
mit allerlei einzigartigen
Lampen in ein kleines Lichtermeer
verwandeln. Mit Rücksicht
auf die Energieknappheit werden
jeweils nur wenige Lampen brennen,
dafür aber noch Kerzenlicht,
was sicher eine feierliche Stimmung
zaubert», so Beatrice Böhlen.
Daniel Bill
FAN-SHOP «MITTELLÄN-
DISCHES SCHWINGFEST
FRAUENKAPPELEN 2023»
Als Partner des Mittelländischen
Schwingfestes Frauenkappelen
2023 betreibt der Dorfladen
Frauenkappelen den offiziellen
Fan-Shop, wo Kleider und Cap’s
mit dem Slogan «Mit Liebi für di
Böse» sowie neu ein edles
Schwingfest-Sackmesser gekauft
werden können (Kein Online
Verkauf).
Angebot unter:
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32 Landwirtschaft
29.November 2022
AGRARPOLITIK 22+: ZWISCHEN VERSORGUNGSSICHERHEIT UND KLIMASCHUTZ
Ein grosses Vorhaben
in kleinen Happen
Für die einen ist es höchste Zeit,
für die anderen sind es bedrohliche
Zeiten. Das Parlament hat die
AP22+ wieder gezückt. Erst im
vergangenen Jahr haben National-
und Ständerat das umfangreiche
Papier sistiert. Nun sollen
jene Massnahmen umgesetzt
werden, die als «unbestritten»
gelten.
So zumindest will es die Kommission
für Wirtschaft und Abgaben
des Ständerats (WAK-S). Noch vor
einem Jahr schrieb der Schweizer
Bauernverband (SBV) zur Sistierung:
«Damit ist die Verschiebung
der nächsten Agrarpolitik nun definitiv
und es besteht genügend
Zeit, um die dringend nötigen Anpassungen
vorzunehmen.» Nun
begrüsst er den jüngsten Entscheid
aus Bundesbern. Hat die
Zeit schon gereicht oder handelt
es sich bei den sogenannten «unbestrittenen»
Massnahmen um
ein vertretbares Minipaket?
Minimalistisch
Der vom Bundesrat verabschiedete
Bericht zur Erfüllung des Postulats
«zukünftige Ausrichtung der
Agrarpolitik» sieht eine Strategie
in Etappen vor. Rasch umzusetzende
Massnahmen aus der
AP22+, die insbesondere auf eine
umweltverträgliche Produktion
abzielen, werden im Rahmen des
Absenkpfads Pflanzenschutzmittel
und Nährstoffverluste umgesetzt
und könnten – laut Kommission
– bereits per 1. Januar 2023 in
Kraft treten. Dabei handelt es sich
um einzelne Massnahmen. Mittelfristig
ab dem Jahr 2025 ist ein
Mini-Agrar-Paket geplant, das jene
Punkte aus der AP22+ herausholt,
die als einfach umsetzbar gelten.
Druck wächst
Die WAK-S hat nun begonnen,
mögliche Massnahmen zu beraten.
Zu diesen zählen laut der
Kommission eine Unterstützung
von Ernteversicherungsprämien,
die Erweiterung der Investitionshilfen,
die Verankerung des Sozialversicherungsschutzes
zur Stärkung
der rechtlichen Situation des
Ehepartners und die Stärkung der
Pflanzen- und Tierzucht. Vorerst
ist diese handzahme Pflückpolitik
aus der AP22+ also kein Schreckgespenst,
sondern höchstens das
sympathische «Hippigschpängschtli».
Doch nicht immer
geht es nach dem Willen der beratenden
Kommissionen. Im Rahmen
einer verschärften Energieund
Klimapolitik bleibt der Druck
seitens des Parlaments auf der
Landwirtschaft hoch.
Anreicherung unerwünscht
Deshalb positioniert sich der
Schweizer Bauernverband schon
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Jeder Tropfen zählt. Jeder Tropfen
Tropfen zählt. Jeder Tropfen
Jeder Tropfen zählt.
Tropfen zählt.
SPENDE BLUT
RETTE LEBEN
blutspende.ch
29.November 2022 Landwirtschaft 33
Präsident Schweizer Bauernverband: Markus Ritter.
Foto: SJ
mal und schreibt: «Für den SBV ist zentral,
dass das Mini-Paket nicht mit weiteren
Massnahmen angereichert wird. Die
klima- und energiepolitischen Themen
werden aktuell im Rahmen von anderen
Geschäften diskutiert und sind nicht der
Agrarpolitik aufzubürden.» Damit meint
der Verband unter anderem den indirekten
Gegenvorschlag zur Gletscherinitiative
oder das Bundesgesetz über eine sichere
Stromversorgung mit erneuerbaren
Energien. Ob er Gehör findet, ist jedoch
ungewiss. Denn massgeblich ging es
in der ursprünglichen AP22+ um klimapolitische
Themen. Hätte man diese im
letzten Jahr schon aufgegleist, man wäre
bereits einige Schritte weiter, wird die
Gegenseite monieren. Eine erneute Debatte
um die AP22+ ist damit vorprogrammiert.
Etwas hat sich aber in diesem
Jahr verändert, und zwar zum Wohle der
Landwirtschaft. Wie wichtig die Selbstversorgung
und Unabhängigkeit eines
Landes sein kann, haben Coronapandemie
und Ukrainekrieg offenbart. Indirekt
stärken diese Phänomene den Wunsch
nach mehr Selbstversorgung. Das Bewusstsein
ist geschärft.
Es ist so etwas wie die Gunst der Stunde,
nun im Dialog mit den anderen Bereichen
den Absenkpfad und die Stärkung
der Landwirtschaft in Einklang zu bringen.
Nun kommt sie wieder, die AP22+.
Noch nicht mit dem vermutlich unbestrittenen
Mini-Paket, aber kurz darauf,
wenn die grossen Brocken zum Thema
werden. Wer das Dossier zückt, muss damit
rechnen, dass auch alles daraus wieder
diskutiert werden kann. Das ist – mit
Blick auf die Weltlage – kein schlechtes
Zeichen für die Landwirtschaft, denn die
Bedeutung dieses Sektors und damit die
Wertschätzung, dürften nach und nach
ansteigen; selbst bei jenen die kaum wissen,
dass die Milch nicht von der Firma
«Tetra Pak» stammt.
Sacha Jaqueroud
FRISCHE KOCH-IDEE
VON IHREM VOLG
EMPFEHLUNG
Das heutige Rezept:
Mandarinen-Tiramisu
Alles für Ihre Weihnachtspost
Verkaufsstand Bethlehem
Im Quartierzentrum «im Tscharni» erhalten Sie unter
anderem Weihnachtsbriefmarken und dazu passende
Karten. Gerne nehmen wir Ihre Weihnachtspost zum
Versand mit dem Sonderstempel «Bethlehem» entgegen.
8. und 9. Dezember, 9-12 und 13-17 Uhr
Herr
Flavio Camenisch
Büschiackerstrasse 246
3098 Schliern
Nicht
verpassen
Für 6 - 8 Personen
4 EL Wasser
2 EL Amaretto oder Kirsch, nach Belieben
5 EL Zucker
1 EL Vanillezucker
6 Mandarinen oder Clementinen,
in Scheiben
5 dl Vollrahm, steif geschlagen
500 g Magerquark
4 EL Zucker
1 EL Vanillezucker
100 g Löffelbiscuits
Eine Form von ca. 2 Litern
Zubereitung
1.Wasser, Amaretto, Zucker und Vanillezucker in einer
Schüssel mischen. Mandarinen beigeben, mischen,
ca. 15 Min. ziehen lassen.
2.Rahm mit Quark, Zucker und Vanillezucker mischen.
3.Löffelbiscuits in die Form geben, Flüssigkeit der eingelegten
Mandarinen darüberträufeln, dabei ca. 2 EL
beiseitestellen. Mandarinen darauf verteilen, einige
Scheiben beiseitelegen. Rahm darauf verteilen, ca.
1 Stunde kühl stellen. Vor dem Servieren mit restlichen
Mandarinen verzieren, Saft darüberträufeln.
Weitere Rezepte finden Sie auf
www.volg.ch/rezepte/
Zubereitungszeit: ca. 30 Minuten,
Kühlstellen: mindestens 1 Stunde
22100037_ins_bethlehem-buempliz-woche_2021_de.indd 1 17.10.2022 08:33:19
29. November 2022
Polizei 117 – Feuerwehr 118
Sanitäts-Notruf 144
Ärzte-Notruf 0900 57 67 47
(CHF 0.98/min ab Festnetz)
Bahnhof Apotheke – Hauptbahnhof
365 Tage von 6.30–22 Uhr geöffnet.
Klinik Permanence Tel. 031 990 41 11
Betreuung und Pflege zu Hause,
Nachtdienst und Sitznachtwache,
Unterstützung im Haushalt
SPITEX BERN Spitex Genossenschaft
Bern, Salvisbergstrasse 6, Postfach 670,
3000 Bern 31, Tel. 031 388 50 50,
Fax 031 388 50 40.
www.spitex-bern.ch. Mo. bis Fr. 7 Uhr bis
18 Uhr durchgehend.
vitadoro ag
Nottelefon und Reinigungsdienst. Kornweg
17, 3027 Bern, Tel. 031 997 17 77.
(Mittwoch geschlossen)
Hilfsmittelstelle Rollstühle, Pflegebetten
etc.
Kornweg 15, 3027 Bern, Tel. 031 991 60 80.
Pro Senectute Region Bern,
Sozial beratung
Mahlzeiten-, Besuchs-, Administrationsdienst
etc. Hildegardstrasse 18,
3097 Liebefeld.
Tel. 031 359 03 03.
Sozialdienst
Schwarztorstrasse 71, 3007 Bern,
Tel. 031 321 60 27.
Bei Todesfall
Bestattungsdienst Oswald Krattinger:
Tel. 031 991 11 77 oder 031 381 65 15.
Bestattungsinstitut Rudolf Egli AG:
Tel. 031 333 88 00.
Sexuelle Gewalt gegen Frauen/
Mädchen
Frauenspital Bern, Tel. 031 632 10 10
Lantana, Fachstelle Opferhilfe,
Tel. 031 313 14 00, www.lantana-bern.ch
Mail: info@lantana-bern.ch
TOJ Jugendarbeit Bern-West
Infothek, Bernstrasse 79a, Bienzgut,
3018 Bern.
Tel. 031 991 50 85, www.toj.ch
Offen: Mi. und Fr. 14 –17 Uhr.
Rheumaliga Bern
Gesundheitsberatung bei Schmerzen.
Tel 031 311 00 06, www.rheumaliga.ch/be
Sorgentelefon
für Kinder
Gratis
0800 55 42 10
weiss Rat und hilft
sorgenhilfe@sorgentelefon.ch • SMS-Beratung 079 257 60 89
www.sorgentelefon.ch • PC 34-4900-5
KIRCHENKALENDER: MITTWOCH, 30. SEPTEMBER BIS DIENSTAG, 13. DEZEMBER
Festlicher Start
in den Advent mit Gott
Reformierte
Kirch gemeinde
Bümpliz
Bernstrasse 85, 3018 Bern
buempliz.refbern.ch
Abdankungen und Notfallseelsorge
Jede Woche ist eine Pfarrerin, ein
Pfarrer, für die Trauerfeiern und
die Notfallseelsorge zuständig.
Bitte nehmen Sie Kontakt auf:
26. November bis 2. Dezember:
Pfrn. Susanne Berger, 076 375 32 14
3. bis 9. Dezember: Pfrn. Barbara
Studer, 031 992 12 28
10. bis 16. Dezember: Pfrn. Anna
Razakanirina, 076 477 30 66
Gottesdienste
Freitag, 2., 9., 16. Dezember, 18.30
Uhr, Matthäuskapelle, Bernstrasse
64
Ökumenische Abendgebete in
der Adventszeit
zum Thema «Wenn Wolf und
Lämmer zusammen sind …» Mit
dem Ökumenischen Team
Bümpliz
Pfrn. Beate Schiller, 076 302 21 38,
beate.schiller@refbern.ch
Sonntag, 4. Dezember, 10 Uhr, Kirche
Bümpliz, Bernstrasse 85
Gottesdienst mit Taufen
Pfrn. Susanne Berger, Matteo Pastorello,
Orgel. Anschliessend
Kirchgemeindeversammlung
Pfrn. Susanne Berger, 076 375 32
14, susanne.berger@refbern.ch
Sonntag, 11. Dezember, 17 Uhr,
Kirche Bümpliz, Bernstrasse 85
Gottesdienst mit Klein und
Gross
Ein Ad-hoc-Kinderchor singt Advents-Lieder.
Marianne Lobsiger,
Katechetin, Pfrn. Barbara Studer,
Pfrn. Anna Razakanirina, Matteo
Pastorello, Orgel. Mit Apéro
Pfrn. Barbara Studer, 031 992 12
28, barbara.studer@refbern.ch
Dienstag bis Donnerstag, 13. bis
15. Dezember, jeweils 16.30 Uhr,
Domicil Schwabgut, Normannenstr.
1
Ökumenische Weihnachtsfeiern
Mit Christina Herzog, kath., padre
Enrico Romano, missione cattolica,
Beate Schiller, ref.
Pfrn. Beate Schiller, 076 302 21 38,
beate.schiller@refbern.ch
Für alle
Adventsfenster in Bümpliz
Im Advent leuchten alljährlich
schön gestaltete Adventsfenster
bei den kirchlichen Standorten in
Bümpliz:
Donnerstag, 1. Dezember, 17.30
bis 20 Uhr, StöckTreff, Bienenstrasse
7
Feuerabend & erstes Adventsfenster:
Mit Märchenerzählerin.
Snacks und Glühmost, Marshmallows
für die Kinder
Annkatrin Graber, 079 900 59 92
Freitag, 2. Dezember, 18 bis 20
Uhr, Quartiertreff Baracke, Mädergutstr.62
Mit Umtrunk.
Barbara Bregy, 031 980 00 30, barbara.bregy@refbern.ch
Freitag, 9. Dezember, 14 bis 17
Uhr, Kirche Oberbottigen
Adventsfeier in Oberbottigen
Gemeinsame Adventsfeier in der
Kirche Oberbottigen. Das Trio
Ruth Nydegger, Hans Streit und
Peter Freudiger erfreut uns mit
Ländlermusik. Wir hören eine
Geschichte und der Ortskreis serviert
ein feines Zvieri. Anmeldung
bis Mittwoch, 7.12., bei
Pfr. Stefan Ramseier, 031 926 13
37, stefan.ramseier@bluewin.ch
Dienstags, 9 bis 11 Uhr, Kirchgemeindehaus
Bümpliz, Bernstrasse 85
Zyschtigs-Café
Hans Lüthi, 031 992 77 27, Elsbeth
Michel, 031 991 49 71, und Helferinnen
Donnerstags, 12 bis 13.30 Uhr,
Kirchgemeindehaus Bümpliz,
Bernstrasse 85
Mittagstisch
3-Gang-Menu Fr. 11.– für Erwachsene,
Fr.6.– für Schulkinder bis 16
Jahre. Vorschulkinder gratis. Anmeldung
bis am Vortag, 10 Uhr, bei
Peter Flückiger, 031 981 27 67, peter.flueckiger@sunrise.ch
Mittwochs, 8.30 bis 11.30 Uhr, Baracke,
Mädergutstrasse 62
CaféTeeria
Gönnen Sie sich eine Ruhepause
bei Kaffee, Tee und Kuchen. Kein
Konsumzwang
Claudia Galasso, 076 465 03 86,
gaclaudia@sunrise.ch
Montags, mittwochs, 12 bis 13.30
Uhr, Baracke, Mädergutstrasse 62
Mittagstisch «E Guete»
3-Gang-Menu für Fr. 11.–, Schülerinnen
und Schüler Fr. 5.–, Anmeldung
bis am Vortag, 12 Uhr, bei
Claudia Galasso, 076 465 03 86,
gaclaudia@sunrise.ch
Mittwochs, 8.45 bis 11 Uhr, Kirche
Oberbottigen, Oberbottigenweg 35
Bottige-Träff
Für Jung und Alt. Gönnen Sie sich
eine Pause. Ohne Anmeldung,
gratis.
Pfr. Stefan Ramseier, 031 926 13
37, stefan.ramseier@refbern.ch
Freitag, 9. Dezember, 15 bis 16.30
Uhr, Kirchgemeindehaus Bümpliz,
Bernstrasse 85
Tanzen im Kreis
Leitung: Maria Stalder, Anna-Barbara
Santschi
Anmeldung bis Mittwoch, 16.11. bei
stalder-maria@bluewin.ch, 031
991 05 80
Montag, 5. und 12. Dezember, 18
bis 21 Uhr, Kirchgemeindehaus
Bümpliz, Bernstrasse 85
Nähatelier für Frauen und
Männer
Kosten: Entscheiden Sie selbst!
3.–/10.–/20.– pro Abend. Schnuppern
gratis. Es braucht keine Vorkenntnisse.
Ohne Anmeldung.
Mit Rosa Presedo
Barbara Bregy, 031 980 00 30, barbara.bregy@refbern.ch
Für Frauen
Dienstags, 14 bis 16 Uhr, Baracke,
Mädergutstrasse 62
Alltagswissen für Migrantinnen
Im Alltagswissen mehr über das
Leben in der Schweiz erfahren
und dabei Deutschkenntnisse
vertiefen. Interessiert? Melden
Sie sich bei
Barbara Bregy, 031 980 00 30, barbara.bregy@refbern.ch
Donnerstag, 8. Dezember, 14 bis
17 Uhr, StöckTreff, Bienenstrasse 7
Nähatelier für Frauen
Lust, etwas zu Nähen oder zu Flicken?
Margrit Gauch steht Ihnen
zur Seite. Es braucht keine Vorkenntnisse.
Ohne Anmeldung.
Kosten Entscheiden Sie selbst! 3.–
/10.–/20.– pro Mal. Schnuppern
gratis.
Barbara Bregy, 031 980 00 30, barbara.bregy@refbern.ch
Silberclub
Montag, 5. Dezember, 8.40 Uhr,
Kirchen 35
HB Bern, Treffpunkt, Bahnhofshalle
Wandergruppe für alle
Abfahrt: 8.50 Uhr, nach Hindelbank
Brunnenhof, umsteigen in
Hindelbank auf Bus Nr. 451. Wanderung:
Hindelbank, Mattstetten;
1 Std.
Helmut Trotter, 079 316 93 91,
Housi Bigler, 079 651 12 53
Dienstag, 13. Dezember, 14 Uhr,
Kirchgemeindehaus Bümpliz,
Bernstrasse 85
Adventsfeier
Zusammen mit dem «Singtreff»
und dem «Zyschtigs-Café», Pfrn.
Barbara Studer und musikalischer
Begleitung
Caroline Prato, 031 991 07 61, caroline.prato@refbern.ch
Für ältere Menschen
Donnerstag, 1. Dezember, 14.30
Uhr, Kirchgemeindehaus Bümpliz,
Bernstrasse 85
Singtreff für Junggebliebene
Mit Instrumentalbegleitung
Caroline Prato, 031 991 07 61, caroline.prato@refbern.ch
Für Familien und Kinder
Mittwoch, 30. November, 7., 14.
und 21. Dezember, 17 Uhr, Kirche
Bümpliz, Bernstrasse 85
Adventsgeschichten
Grosseltern erzählen Adventsgeschichten
für Kinder. Keine Kosten,
ohne Anmeldung.
Pfrn. Anna Razakanirina, 076 477
30 66, anna.razakanirina@refbern.ch
Donnerstag, 1.,8., 15. und 22. Dezember,
15.45 bis 16.45 Uhr, Kirche
Oberbottigen
Gschichte im Advänt in Oberbottigen
Eine Geschichte hören, Bilder anschauen,
singen, staunen, spielen,
essen und trinken. Für Kinder ab
4 J. Eltern dürfen jüngere Kinder
gerne begleiten. Mit dem Chinderchiuche-Team
Oberbottigen.
Pfr. Stefan Ramseier, 031 926 13
37, stefan.ramseier@refbern.ch
Donnerstags, 16 bis 18 Uhr, Chleehus,
Mädergutstrasse 5
Kidstreff
Für Schülerinnen und Schüler ab
der 3. Klasse.
Kira Holz, 079 942 35 61 und Marleen
Gerhold, 079 942 35 62
Für Jugendliche
Mittwochs, 14 bis 18 Uhr, Chleehus,
Mädergutstrasse 5
Jugendtreff
Für Jugendliche ab der 7.Klasse.
Einmal im Monat am Freitag
Abendtreff.
Kira Holz, 079 942 35 61 und Marleen
Gerhold, 079 942 35 62
Ev.-reformierte Kirchgemeinde
Bethlehem
Eymattstr. 2b, 3027 Bern,
bethlehem.refbern.ch
Allgemeine Infos:
Zentrale Nummer für Bestattungen:
031 996 18 44
Für persönliche, seelsorgerliche
Dienste gelten die drei Pfarrkreise:
Altes Bethlehem, Bethlehemacker,
Untermatt
Pfr. Hans Roder, 031 991 18 49
Blumenfeld, Tscharnergut,
Westpark
Pfr. Luzius Rohr, 076 209 72 86
Brünnen, Gäbelbach, Holenacker,
Riedern, Riedernrain,
Eymatt
Pfrn. Elisabeth Gerber, 031 996 18
43
Gottesdienste
Sonntag, 4. Dezember, 10 Uhr,
Zweiter Advent, Kirche Bethlehem,
Eymattstrasse 2. Pfrn. Elisabeth
Gerber, Ivo Zurkinden, Orgel
Sonntag, 11. Dezember, 10 Uhr,
Kirche Bethlehem, Eymattstrasse
2, Dritter Advent, Pfr. Luzius
Rohr, Ivo Zurkinden, Orgel
Katholische Kirche
Bern-West
Kirche St. Antonius,
Morgenstrasse 65, 3018 Bern
Kirche St. Mauritius,
Waldmannstrasse 60, 3027 Bern
kathbern.ch
03.12.2022, 17:00 Uhr
Eucharistiefeier
Kirche St. Mauritius
04.12.2022, 09:30 Uhr
2. Advent
Messa di lingua italiana
Kirche St. Antontius
04.12.2022, 09:30 Uhr
2. Advent
Eucharistiefeier
Kirche St. Mauritius
04.12.2022, 11:00 Uhr
2. Advent
Eucharistiefeier mit Taufe
Kirche St. Antonius
07.12.2022, 06:15 Uhr
Roratefeier
Kirche St. Mauritius
07.12.2022, 18:30 Uhr
Roratefeier
Kirche St. Antonius
10.12.2022, 17:00 Uhr
Eucharistiefeier
Jahrzeit Ursula Brülhart und Marianne
Hirschi-Beutler
Kirche St. Mauritius
11.12.2022, 09:30 Uhr
3. Advent
Eucharistiefeier
Kirche St. Mauritius
11.12.2022, 09:30 Uhr
3. Advent
Eucharistiefeier mit der MCLI
Kirche St. Antontius
Evangelisch-methodistische
Kirche Bümpliz
Bernstr. 64, 3018 Bümpliz
emk-bern.ch
Würdevoll und persönlich.
24 h-Telefon 031 333 88 00
Gottesdienste
Zu den Gottesdiensten sind alle
herzlich eingeladen.
Gottesdienst zum 2. Advent
EMK Bümpliz
Sonntag, 4. Dezember 2022, 10
Uhr, mit Esther Baier
Offenes Singen
Sich einstimmen und wieder einmal
die alten Lieder aus der Kindheit
singen oder mit den Kindern
das eine oder andere Lied neu
entdecken?
BESTATTUNGSDIENST
OSWALD KRATTINGER AG
Bümplizstrasse 104B, 3018 Bern-Bümpliz
info@krattingerag.ch / www.krattingerag.ch
Bern und Region
Breitenrainplatz 42, 3014 Bern, www.egli-ag.ch
Christian Sulzer
Bestatter / Berater
Ab 12:00 Uhr werden in loser Folge
Advents- und Weihnachtslieder
gesungen. Auf Wünsche wird
soweit möglich eingegangen.
Es ist ein offenes Kommen und
Gehen, miteinander auf dem Weg
im Advent. Nach dem Gottesdienst,
um 10:00 Uhr mit Flötenmusik
und einer Stärkung in der
Gemeinschaft bei Punsch und
Weihnachts-Guetsli vor und in
der Kapelle ab 11.15 Uhr, sind die
Stimmen bereit.
Gottesdienst EMK Bümpliz 3.
Advent
Sonntag, 11. Dezember 2022, 10
Uhr
Mit Martin Streit
Gottesdienst EMK Bümpliz 4.
Advent
Sonntag, 18. Dezember 2022, 10
Uhr
Mit Jeannette Kasper
Hinweis auf die ökumenischen
Friedensgebete:
Ökumenisches Friedensgebet
Bern West
Jeweils dienstags, 12:00, Ref. Kirche
Bümpliz
Neuapostolische Kirche
Bümplizstrasse 79, 3018 Bern
bern-buempliz.nak.ch
Veranstaltungen allgemein
Sonntag 04.12., 10:45, Adventsfeier
im Anschluss an den Gottesdienst
Samstag 10.12., 11:30, Weihnachtsfeier
Senioren gemäss separatem
Programm
Gottesdienste
Donnerstag, 01.12., 20:00 Uhr
Sonntag 04.12., 09:30 Uhr
Donnerstag 08.12., 20:00 Uhr
Sonntag 11.12., 09:30 Uhr
031 991 11 77
seit 1972
24 Std. erreichbar
Reto Zumstein
Geschäftsleiter
36 Politik
29.November 2022
Regierungsrätin
Astrid Bärtschi
(die Mitte)
29.November 2022 Politik 37
KANTON BERN BUDGETIERT HOHE MILLIONENGEWINNE
Steuern sinken – doch die
Gemeinden hinken
Einen Überschuss von 114 Mio.
Franken und einen Schuldenabbau
von 50 Mio. Franken weist
der Kanton Bern für das Jahr
2023 aus. Die folgenden Jahre
sollen sogar noch erfreulicher
werden. Ganz anders sieht es in
den Gemeinden aus. Die Ausgaben,
welche diese dem Kanton
und dem Bund entrichten, fressen
rund 70% aller Einnnahmen.
Wann gedenkt der Kanton Bern,
hier die Zügel etwas zu lockern?
Dunkel werden die Zeiten im Mittelalter
beschrieben, die Armut
sorgt in der Bevölkerung für leere
Teller, während die Kirche immer
prunkhaftere Bauten hochzieht.
In extremis in Rom: Während
in der Pauluskirche 80 Tonnen
Gold verbaut werden,
verhungern auf der anderen Seite
des Tibers die Menschen. Von
Nächstenliebe und christlichen
Werten keine Spur. Diesen Vergleich
mit dem Kanton Bern zu
wagen ist natürlich masslos
übertrieben. Aber die Art wie
sich die Finanzen des Kantons
und jene der meisten Gemeinden
entwickeln, könnten gegenläufiger
nicht sein. Die positive Finanzentwicklung
des Kantons könnte
negativ aufgenommen werden
bei den Gemeinden. Die einen
prosperieren, die anderen leiden.
Steuersenkung
Wird der Kanton Bern hier reagieren?
«Direkte Massnahmen
zur Entlastung haben wir keine
vorgesehen», sagt Regierungsrätin
Astrid Bärtschi (die Mitte). An
der Medienkonferenz Ende August
gab der Kanton Bern aber
bekannt, dass er ab 2024 die
Steuersätze sowohl für natürliche
als auch für juristische Personen
senken will. 0,5 Steuerzehntel
bei den natürlichen Personen
und 2 Steuerzehntel bei den Unternehmungen.
Der Hauptstadt-
Kanton liegt im schweizweiten
Vergleich im hintersten Drittel
bei den natürlichen Personen
und belegt gar den letzten Platz
bei den Unternehmenssteuern.
Er reagiert und korrigiert nun.
«Es besteht Handlungsbedarf»,
sagt die neue Regierungsrätin
entsprechend und stellt gar in einem
zweiten Schritt weitere Senkungen
in Aussicht.
Indirekte Entlastung
Nun hilft das all jenen Gemeinden,
die an einem strukturellen
Defizit leiden, vorerst wenig. Indirekt
profitieren sie höchstens
ein wenig von einer höheren
Kaufkraft und den damit verbundenen
besseren Ergebnissen der
Firmen. Die grosse Entlastung
für die Gemeinden dürfte damit
aber ausbleiben. Sie müssen weiterhin
auf kleine Wunder hoffen.
Der millionenschwere Lottogewinn,
der Hinzug einer gewichtigen
Firma, die reiche Person, die
sich aufgrund der Umgebung
trotz Steuerbelastung niederlässt.
Wunder passieren bekanntlich
selten und so zieht eine andere
Strategie des Kantons die
Schlinge immer enger um kleinere
Gemeinden: die Fusionen. Es
ist durchaus gewollt, dass mit
steigenden Kosten und adminsitrativen
Aufgaben vor allem kleinere
Gemeinden prüfen sollen,
ob eine Fusion nicht Sinn machen
würde. Es entstünden vermehrt
kleinere Zentren. Man
denke beispielsweise an Schwarzenburg
oder Riggisberg.
Risiken inklusive
Der Kanton Bern legt zudem dar,
dass die erfreulichen Zahlen «mit
einem grossen Aber versehen
sind», wie es Beat Zimmermann,
der Leiter der Finanzplanung,
formulierte. Die Schweizerische
Nationalbank hat mit 95 Mrd.
Franken im ersten Halbjahr 2022
den grössten Verlust ihrer Geschichte
erfahren. Es ist deshalb
fraglich, wie viel und ob überhaupt
eine Gewinnausschüttung
an die Kantone erfolgen wird.
Dennoch rechnet der Kanton
hier zuversichtlich mit 480 Mio.
Franken an Einnahmen. Über
eine Mrd. Franken soll zusätzlich
der kantonale Lastenausgleich
beisteuern. Zudem wirkt sich der
Ukrainekrieg auch auf das Berner
Budget aus. Mehr Ausgaben
im Asylbereich und in der Bildung,
insgesamt 55 Mio. Franken
lautet die vorsichtige Annahme.
Mehrausgaben wird es schliesslich
auch in der Verwaltung geben.
2% mehr Lohn als Teuerungsausgleich.
Die Investitionen
auf der Ausgabenseite werden
mit Grossprojekten wie
beispielsweise dem Polizeizentrum
in Niederwangen bis 2025
mit 800 Mio. Franken ihren Höhepunkt
erreichen und anschliessend
wieder sinken. Wie gut
steht die SNB Ende des Jahres da?
Wie viele Geflüchtete aus der Ukraine
kommen wirklich? Stimmen
die Investitionen oder werden
die geplanten Grossprojekte
im Hochbau noch teurer? Das
sind die Wolken, die am Berner
Himmel aufziehen, möglicherweise
weiterziehen oder aber zu
einem Gewitter werden können.
«Dann müssten wir mit einer restriktiven
Sparpolitik reagieren»,
äussert sich Bärtschi im Sinne eines
«Worstcase-Szenarios».
Aussichten sind bewölkt
Vorerst aber herrscht eitler Sonnenschein.
Die Finanzplanung
prognostiziert steigende Gewinne
bis ins Jahr 2026. Im Jahr 2024
bereits 452 Mio. Franken und im
Jahr 2025 gar 529 Mio. Franken.
Das sind höchst erfreuliche Zahlen,
welche die Regierungsrätin
präsentieren durfte. Schuldenabbau
inklusive, was in unsicheren
Zinszeiten an Bedeutung gewinnt.
Dennoch ist der Himmel
nicht nur blau. Die Risikowolken
sind das eine, die ächzende Last,
unter der die Gemeinden leiden,
das andere. Diese werden auf die
Grossrätinnen und Grossräte
hoffen müssen, welche mit einzelnen
Vorstössen möglicherweise
da und dort eine Entlastung
erkämpfen können. Ob viel Verständnis
für den Kanton übrigbleibt,
weil die Erfolgszahlen des
Kantons risikobehaftet sind, ist
fraglich. Es reicht aber das Milchbüchlein,
um zu errechnen, dass
viele Gemeinden nicht mehr lange
durchhalten, wenn kantonale
und nationale Belastungen nicht
mittelfristig wieder abnehmen.
Ob dann die Fusion als einzige
Lösung für viel Sympathie sorgen
wird, darf zumindest hinterfragt
werden.
Der erste grosse Auftritt vor den
Medien war für Astrid Bärtschi
in diesem Spannungsverhältnis
ein gelungener. Nicht nur wegen
der Zahlen, sondern auch der Art
und Weise, wie sie die einzelnen
Punkte reflektiert und im Kontext
einordnen konnte. Für die
Gemeinden war dieser Auftritt
hingegen weniger erfreulich.
Entlastung ist keine in Sicht und
mehrere Anliegen an den Kanton
im Verteilgebiet dieser Zeitung
werden nicht oder nicht mehr
berücksichtigt. Gerade in den
Randgebieten. Die Steuern sinken,
doch die Gemeinden hinken.
Sacha Jacqueroud
38 Sport
29.November 2022
DER SC BÜMPLIZ 78 BLICKT VOLLER ZUVERSICHT RICHTUNG RÜCKRUNDE
«Wir können uns
nur selbst schlagen»
Nach der Vorrunde liegt der SC
Bümpliz 78 in der Gruppe 1 der
2. Liga regional lediglich auf
Platz 11 mit 14 Punkten aus 13
Spielen. Trotzdem gibt sich Trainer
Matijas Kovacevic im Hinblick
auf die Rückrunde optimistisch.
«Unsere Saison-Vorbereitung verlief
nicht optimal, wir hatten Abwesende
und Verletzte und mir
blieb wenig Zeit, den Spielern in
persönlichen Gesprächen meine
Vorstellungen zu erklären. Diese
Unterhaltungen sind besonders
wichtig, will man als Trainer erfolgreich
arbeiten. Doch jetzt bin
ich sehr zuversichtlich. Ich kenne
die Verhältnisse, wir verfügen
über eine starke Mannschaft,
technisch gut ausgebildete Spieler,
der Teamgeist stimmt, das Gerippe
ist seit einiger Zeit zusammen.
Ich denke, wir können uns
in der Rückrunde eigentlich nur
selbst schlagen, vorausgesetzt,
wir bringen das auf den Platz,
was wir können.»
Nun, wenn das keine Ansage ist.
Optimismus prägt das Leben des
einstigen Goalgetters, der seine
Tore mal mit links und mal mit
rechts erzielte und in Kroatien
Gegenspieler des Weltfussballers
des Jahres 2018, Luka Modric,
war. Prominent waren in Kroatien
auch seine Trainer: Miroslav
Blazevic, ehemaliger Nationaltrainer
in der Schweiz und in
Kroatien und Coach von Sion,
Lausanne, Vevey, GC und Xamax,
sowie Zlatko Dalic, der Mann, der
Kroatien 2018 zum Vize-Weltmeistertitel
führte, waren seine
Ausbildner. Von ihnen hat der
Bümpliz-Trainer einiges abgeschaut,
neben Ehrgeiz und taktischer
Rafinesse auch den unbändigen
Siegeswillen.
Neu in der Gruppe 1
In der letzten Saison war der SC
Bümpliz 78 in der 2. Liga regional
der Gruppe 2 zugeteilt worden, in
der mehrheitlich Teams aus dem
Seeland und dem Jura vertreten
sind und deshalb das Vorurteil
herrscht, dort werde ein technisch
hochstehender Fussball gespielt,
mehr Wert auf das spielerische
Element gelegt, als in der
Gruppe 1. Hier sind Teams aus
Matijas Kovacevic trainiert den SC Bümpliz 78.
der Region Bern, dem Oberland
und dem Emmental vertreten
und in dieser Spielzeit neu auch
wieder der SC Bümpliz. Der These
vom technisch besseren Fussball
in der Gruppe 2 widerspricht
Matijas Kovacevic. «Das ist nicht
der Fall, in der Gruppe 1 sind die
Spieler technisch besser ausgebildet.
Teil meiner Aufgabe ist es
auch, dafür zu sorgen, dass die
Bümplizer besser werden, Fortschritte
erzielen.» Mit einem
Trainingslager auf Malta, das von
Foto: Ohu
den Spielern zu grossen Teilen
selbst finanziert wird, soll die
Rückrunde nun optimal vorbereitet
werden, anders als dies in der
Vorrunde der Fall war – entsprechend
erhofft sich Coach Kovacevic
auch bessere Ergebnisse und
mehr Siege. «Wir lagen oft in
Führung, wurden dann aber mit
zunehmender Spieldauer zu
sorglos und verloren deshalb
Punkte, die wir nie hätten verlieren
dürfen», so der Coach, der
auch dem zuletzt vernachlässigten
Nachwuchs beim SC Bümpliz
78 wieder vermehrt Beachtung
schenken will. Bald soll als Unterbau
des Fanionteams wieder eine
A-Junioren-Mannschaft gebildet
werden.
Glücklich in Bümpliz
Kovacevic, ebenso bescheiden
wie ambitiös, fühlt sich in
Bümpliz wohl und bestens aufgehoben.
«Wir werden vom Vorstand
hervorragend unterstützt,
ich könnte mir keinen besseren
Ort vorstellen, um das Traineramt
auszuüben», so der Coach,
aus dem Land der begnadeten
ZUR PERSON
Matijas Kovacevic wurde am 18. November
1987 in Bosnien geboren. Der Kroate
spielte als Profi bei NK Varteks Varadzin
und Kamen Ingrad Velika in der höchsten
Liga Kroatiens. In der Schweiz für den FC
Thun, FC Grenchen, FC Portalban, FC
Ostermundigen und SV Slavonija Bern. Mit
Futsal Minerva wurde Kovacecic zweimal
Schweizermeister. Seit Ende Februar 2022
ist er Trainer des SC Bümpliz 78.
Ballkünstler. Als Trainer will er
sich weiterbilden, das Aufgebot
für die nächsthöhere Stufe wird
demnächst in seinem Briefkasten
liegen. In dieser Funktion kann
er hoffentlich nachholen, was
ihm als Spieler mit zwei Kreuzbandrissen
und einer weiteren
schweren Erkrankung vorenthalten
blieb: Persönliche Erfolge feiern
und als Trainer für Furore
sorgen und Siege und Punkte
sammeln
SC BÜMPLIZ 78
Pierre Benoit
• 1978 aus der Fusion des FC
Bümpliz und des FC Rot-Weiss
Bümpliz entstanden.
• 17 Mannschaften (zwei Aktive,
drei Senioren, zwölf Junioren).
• 400 Mitglieder (280 Aktive,
Senioren und Junioren, 120
Passive, Freimitglieder und
Donatoren).
• Präsident: Beat Mathys
• 1992 in die Nationalliga B
aufgestiegen.
29.November 2022 Kultur 39
EIN HKB-PROFESSOR GIBT EINBLICK IN DIE WELT DER ÄSTHETIK UND KÜNSTE
«Ohne Kunst verlieren
wir uns»
BETHLEHEM / BÜMPLIZ – In der
ehemaligen Tuchfabrik an der
Fellerstrasse 11 in Bethlehem ist
die Hochschule der Künste Bern
HKB einquartiert. Als einer von
neun Berner Standorten beherbergt
er die Direktion und Verwaltung,
das interdisziplinäre Y
Institut und die Fachbereiche
Konservierung und Restaurierung
sowie Gestaltung und
Kunst. Auf der Bümplizer Seite
der Bahnlinie Bern-Neuenburg,
an der Schwabstrasse 10, ist der
Standort des HKB-Masterstudiengangs
Contemporary Arts
Practice angesiedelt. Prof. Dr.
Thomas Strässle ist Co-Leiter
dieses Studiengangs sowie des
Y Instituts. Im Interview lässt er
die Lesenden in die Welt der Ästhetik
eintauchen und verrät,
welchen Stellenwert die Kunst
für eine Gesellschaft hat.
Thomas Strässle, was bedeutet
Ästhetik für Sie?
Der ursprüngliche Wortsinn von
Ästhetik, «aisthesis», zeigt eine
Ambivalenz: Es ist eine Form von
Rezeption, von Wahrnehmung,
aber auch die Lehre von den
schönen Gegenständen. Die beiden
Pole befruchteten sich gegenseitig.
Ich bewegte mich schon
immer in diesem Spannungsfeld
zwischen der produzierenden
Kunst und der rezeptiven, analytischen
Wissenschaft. Und irgendwann
merkte ich, wie wichtig
die Darstellungsweise ist – die
Art, wie etwas vermittelt wird.
Wie kann ein Thema einem breiten
Publikum zugänglich gemacht
werden, ohne Konzessionen
beim Inhalt und beim Anspruch
zu machen? Ästhetik hat
viel mit Stil zu tun, mit Klarheit
und Schlankheit. Als Professor
ermutige ich die Studierenden,
ab und zu die Perspektive zu
wechseln. So liess ich Germanistikstudierende
zum Beispiel
selbst Texte schreiben.
Auch Laien lesen Ihre Publikationen.
Wie kommt das?
Ich merkte, dass ich als Kulturund
Literaturwissenschaftler
Themen bearbeite, die eigentlich
ein grösseres Publikum ansprechen.
Es gibt einen Echoraum, der
reagiert. Anders, als wenn nur
Thomas Strässle im hauseigenen Restaurant «Buffet nord».
Wissenschaftler wissenschaftliche
Publikationen lesen. Denn
mit der Art der Darstellung kann
viel gemacht und einem breiteren
Publikum ein Zugang ermöglicht
werden. Und da sind wir wieder
bei der Ästhetik: Meine Publikationen
müssen möglichst klar und
schlank sein. Bei jedem Fremdwort
überlege ich mir, ob es nicht
ein deutsches Wort dafür gibt. Ein
letzter Arbeitsschritt lautet «jäten»:
Jedes Wort wird darauf geprüft,
ob es wirklich gebraucht
wird oder nicht. Es kommt nämlich
nicht nur darauf an, was man
vermittelt, sondern auch, wie
man es tut.
Welche Rolle spielt dieser gesellschaftliche
Echoraum für die
Kunsthochschule?
Wir beschäftigen uns mit Fragen,
die ins Zentrum der Gesellschaft
hineinweisen. Nicht Schönheit,
nicht künstlerische Konzepte,
sondern Themen. Was heisst
Wahrheit, was heisst Wahrhaftigkeit,
was ist Lüge? So oft wurde
den Leuten etwas vorgegaukelt.
Mir gefällt an der Hochschule der
Künste Bern, dass sehr viele Angestellte
kleine Pensen haben. Somit
haben wir eine permeable
Struktur: Sie bringen alles aus ihren
anderen Engagements mit
rein und nehmen auch wieder
vieles mit raus.
Haben Kunstschaffende einen
Aussenblick oder sind sie Teil der
Welt?
Bei der Kunst meint man oft, die
Inspiration fliege einem im stillen
Ausstellung im Obergeschoss.
Kämmerlein zu. Das ist Quatsch.
Sie hat viel mit Analyse zu tun,
mit Üben, mit Technik und Organisation.
Um Kunst zu produzieren,
ist die Rezeption von Kunst
wichtig – es ist Material, mit dem
man gefüttert wird, woraus man
schöpfen kann. Durch die Analyse
erhält man ein Traditionsbewusstsein.
Kunst ist eigentlich ein
grosser Verdauungsvorgang der
40 Kultur
29.November 2022
ganzen Kulturgeschichte. Die gleichen
Sachen kommen in verwandelter
Form immer wieder vor.
Das «Niedagewesene» ist eine
neuzeitliche Idee. Man denkt,
Kunst müsse etwas ganz Neues
sein. Ich sehe es aber immer als
einen Anschluss an etwas. Kunst
und Gesellschaft befinden sich in
einem ständigen Dialog. Sonst
würden wir wie in Blasen nur um
uns selbst kreisen. Für Kunsthochschulen
ist es wichtig, dass
ein ständiger Dialog zwischen der
Öffentlichkeit und der Institution
stattfindet. Ein öffentlicher Diskurs
bringt auch einen politischen
Diskurs in die Ästhetik hinein.
Also prägt Politik die Kunst?
In den letzten Jahren fand eine
verstärkte Politisierung statt. Die
Gründe dafür sind vielfältig: Identitätspolitische
Diskussionen, Antirassismus,
Antisexismus, «Fridays
for Future», die Aufsplittung
der binären Geschlechtersysteme
und vieles mehr. Auch durch die
Corona-Pandemie und die Ukrainekrise
haben sich die politischen
Schockwellen verdichtet, was einen
Eindruck auf das Klima an
den Kunsthochschulen hat. Wir
leben in einer Zeit, in der eine
Form von Ästhetik, die sich nur
um sich selbst kümmert, nicht
mehr möglich ist, was vor einigen
Jahren noch anders war. Die politische
Funktion von Ästhetik trat
in den letzten Jahren in den Vordergrund.
Darum ist auch der Dialog
so wichtig. Die Kunsthochschulen
sind Hotspots gesellschaftlicher
Diskurse, weil sie offener
und weniger hierarchisch
organisiert sind als Universitäten.
Die Kunststudierenden sind auf
einen gesellschaftlichen Echoraum
angewiesen. Wir greifen
das auf und versuchen immer,
schnell auf Aktualitäten zu reagieren
und neue Leute hineinbringen
zu können. Das hält uns
offen gegenüber gesellschaftlichen
Strömungen und ist ein grosser
Vorteil. Die Resultate zeigen
sich in der Kunst, die produziert
wird.
Kunst kann also etwas erklären?
Kunst ist ein Schlüssel für die
Wirklichkeit. Wie sollen wir verstehen,
wie man miteinander umgeht
und wie man Sachen anschaut,
wenn nicht über Anschauungsbeispiele
aus dem Theater
oder der Bildenden Kunst? Eine
29.November 2022 Kultur 41
Bühne oder Gegenstände in Verzerrung
sind Schulungen, wie wir
mit der Wirklichkeit umgehen
können. Wenn Kunst nicht mehr
das ist, dann ist es Kitsch geworden.
Dieser wiegt uns in einer heilen
Scheinwirklichkeit. Dort
stimmt alles, es gibt keine inneren
Spannungen, keine Zweideutigkeiten.
Ästhetik jedoch muss nicht
schön sein, sondern muss eine
Schneise schlagen, einen Spalt in
die Wirklichkeit, der uns etwas
aufschliesst. Denn unsere Welt ist
konfliktuös, ambivalent, verschattet.
Kunst führt uns in diese Realität
und ermöglicht uns, sie mit
anderen Sinnen wahrzunehmen,
als wir es gewohnt sind. Diese
Spannung zwingt uns dazu, neue
Perspektiven einzunehmen, und
erlaubt uns andere Blickwinkel.
Wo spielt Ästhetik in der Gesellschaft
sonst noch eine Rolle?
Etwa in der Politik. Da sehen wir
so viel Rhetorik und Theatralität.
Wichtig sind Gestik, Mimik, die
Stimme, ein dramaturgischer
Spannungsbogen. Man sieht aufwändige
politische Inszenierungen.
Man muss sich nur Abstimmungskämpfe
oder Gipfeltreffen
anschauen. Heute bewundert die
ganze Welt Wolodymyr Selenskyj.
Dass er ursprünglich aus der
Kunst kommt, hat ihm sicher geholfen.
Zum Schluss: Warum ist Kunst
wichtig?
Kunst ist Selbstvergewisserung.
Sie ist nicht Zutat, sondern gehört
ins Zentrum einer Gesellschaft,
die mit sich selbst beschäftigt ist
und Aufschluss darüber erlangen
möchte, wer sie eigentlich ist.
Wenn es keine Kunst mehr gäbe,
würden wir uns verlieren.
Salome Guida
42 Jubiläum
29.November 2022
MARKENVERTRETUNG MIT STOLZ
50 Jahre
Werner Blunier AG
Die Werner Blunier AG blickt mit
Stolz auf das erste halbe Jahrhundert
zurück: Sie feiert in diesem
Jahr ihr 50-jähriges Bestehen. Im
Jahr 1972 wurde die Firma im
Brünnengut von Werner Blunier
gegründet. Die Markenvertretung
von Honda in der Stadt Bern wurde
im Jahr 1988 übernommen. Bis
heute vertritt die Firma die Marke
mit Stolz und arbeitet nach der
Honda Philosophie «The Power of
Dreams». Im vergangenen Jahr
wurden die Bauarbeiten der
brandneuen und modernen
Werkstatt fertiggestellt und anfangs
2022 wurde die vollautomatische
und rund um die Uhr geöffnete
Waschanlage Bern West in
Betrieb genommen. Seit dem 01.
September vertritt die Werner
Blunier AG die Marke Maxus im
Raum Stadt Bern, welche vollelektrische
Nutzfahrzeuge anbietet.
Das Familienunternehmen
freut sich auf die künftigen Jahre
voller Freuden und Herausforderungen.
Die Werner Blunier AG
zeichnet sich seit Jahren mit Qualität,
kompetentem Kundenservice
und einem familiären Team
aus. Heute arbeiten drei Generationen
unter einem Dach: Ingrid
Blunier (Frau des Gründers),
Jeannine Blunier Bigler (Tochter
des Gründers) und Dan Bigler
(Enkelsohn des Gründers).
Am Donnerstag, 27. Oktober zelebrierte
die Werner Blunier AG
mit einem grossen Fest das Firmenjubiläum.
Geschäftsführerin,
Jeannine Blunier bedankte sich
bei allen Besuchern und bei ihren
Mitarbeitern für die unvergessliche
Feier. PD Der Jubiläums-Anlass bei der Werner Blunier AG war gut besucht. Foto: zvg
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Freiburgstrasse 341, 3018 Bern
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29.November 2022 Kolumne 43
KRANKE KASSEN STATT KRANKENKASSEN UND WESHALB NICHT ALLE MITARBEITENDEN DIE FUSION MITBEKOMMEN
Von Irrungen und
Verwirrungen
In meiner vorletzten Kurzgeschichte
habe ich davon geschrieben,
wie sehr die Künstliche
Intelligenz unser Leben
verkompliziert. Aber oftmals
braucht es dazu gar keine KI, der
Mensch schafft das von allein,
natürlich dank den ihm vorgeschriebenen
Prozessen. Hier
zwei Beispiele aus der Leserschaft,
die mich nach meinem
Aufruf an Sie erreicht haben. Die
erste Story kommt von Anna
Röthlin*, die zweite von Albert
Dürig*.
In meinem Estrich sind überraschend
zwei alte Mediaboxen von
UPC aufgetaucht. Nun wollte ich
mich telefonisch erkundigen, ob
ich diese Boxen bei einem Sunrise-Shop
abgeben kann, bevor ich
diese schweren Dinger dorthin
schleppe. Es gibt 3 Sunrise-Shops
in Bern, alle mit derselben Telefonnummer,
nichts also von Direktwahl.
Nach dem üblichen
nervigen mehrfachen «Drücken
Sie die Taste…», Kontakt mit einem
Mitarbeiter von Sunrise. Er:
«Sprechen Sie Deutsch?» Durchaus,
ja. Ich habe versucht, dem
wirklich netten Mann mein Anliegen
so einfach wie möglich zu
erklären: «Kann ich die alten
UPC-Mediaboxen im Sunrise-
Shop abgeben?» Stille. Dann sein
erster Tipp: «Schicken Sie die Boxen
an UPC.» - « Nein, ich will sie
abgeben, nicht schicken.» Zweiter
Tipp: «Bringen Sie die Boxen
in einen UPC-Shop.» Nach meinem
spontanen Lachanfall kläre
ich den Berater behutsam darüber
auf, dass UPC und Sunrise fusioniert
haben und es keine UPC-
Shops mehr gibt. Meine Güte, diese
Fusion kam wohl für die Beteiligten
sehr überraschend…
Im Sunrise-Shop haben sie die
Boxen anstandslos zurückgenommen.
Natürlich wollten sie mir
bei dieser Gelegenheit auch
gleich ein neues Abo von Sunrise
empfehlen, da ich noch immer
UPC-Kunde bin. Um mir ein entsprechendes
Angebot unterbreiten
zu können, wollten sie deshalb
husch im Computer nachschauen,
welche UPC-Produkte
ich denn genau habe. Was für
eine Überraschung: Sie sahen
zwar meine Daten, fanden aber
weder meine Produkte, noch irgendwelche
Rechnungen.
Und jetzt geht es in den ÖV. Da
hat Albert Dürig seinen Rucksack
mit wertvollem Inhalt vermutlich
liegen lassen. Möglich ist aber
auch, dass er unterwegs beklaut
wurde. Was für ein Glück hat Dürig
eine DiebstahlPLUS-Versicherung.
Er fragt zuerst bei der
Bahnpolizei, Bereich Nachforschungen,
gefundene Gegenstände.
Und dann geht es z’Grächtem
los, mit Irrungen und Wirrungen.
Fakt zum Schluss: Für die Versicherung
benötigt Dürig einen ordentlichen
Polizeirapport. Nur:
Woher nehmen, wenn nicht stehlen?
Dürig sucht also die Gemeindepolizei
seines Wohnorts auf
(Sie merken, liebe Lesende, wir
sind im Kanton Freiburg), von wo
aus man ihn zur Kantonspolizei
schickt. Und was steht dort an die
Türe geschrieben, waseliwas?
«Posten geschlossen». Für Diebstähle
ohne Täterverdacht könne
man sich 24/7 an www.suisseepolice.ch
melden, um das entsprechende
Formular auszufüllen.
Formular von Dürig geöffnet.
Dort sind diverse Felder wie Fotoapparat,
elektronisches Gerät,
Sportgerät zum Anklicken. also
beginnt Dürig mit dem Anklicken,
weil diverses zutrifft. Das Dumme
daran: Klickt man ein Feld an
und danach ein anderes, löscht es
den vorherigen Eintrag, also kann
nur ein Feld aktiviert werden. Da
hat es immerhin noch ein Feld
«Andere Gegenstände», also
klickt Dürig jenes an. Und was bekommt
er zu lesen? «Eine Anzeige
über Suisse epolice ist für Sie
nicht möglich. Bitte wenden sie
sich direkt an ihre nächste Polizeistelle.»
Das alles schreibt Dürig
der Versicherung, vermutet aber,
dass die symbolische Velokette
mit dieser grossen Anstrengung
reisst (Männer wissen Bescheid…)
und er nicht entschädigt wird,
weil er ehrlicherweise offen lässt,
ob der Rucksack vergessen oder
gestohlen wurde. Ausgang ungewiss,
aber man(n) kann sich ja irren.
Überhaupt scheint Dürig ein
Pächvögeli zu sein. Seine Steuerverwaltung
hat ihm die freiwilligen
Zuwendungen - die er seit
bald 20 Jahren unverändert eingibt
-, plötzlich gestrichen. Den
Grund habe man ihm vor einem
Jahr bereits schriftlich mitgeteilt.
Nur gibt es offenbar keine Kopie
dieses Schreibens.
Und auch mit seiner Krankenkasse
hat er ein Intermezzo, indem
die Rechnungen immer prompt
kommen, die Vergütungen aber
monatelang nicht. Dürig ist hier
mit seinem Problem nicht allein.
Ich selber bin bei der gleichen
Kasse registriert und erlebe Ähnliches.
Ein Brief mit Belegen, der
angeblich nicht angekommen ist,
wie sich nach Rückfrage mehrere
Wochen später ergibt. Also geht
die «Chose» zum zweiten Mal
nach Bern. Echo, nach einer weiteren
Rückfrage meinerseits: «Bitte
schicken Sie uns das in Frage
stehende Dokument zu». Wenn
ich es mir richtig überlege: Solche
Intermezzi gehören zwingend in
die Werbung für kranke Kassen,
diese Episoden haben echten Unterhaltungswert.
Der Alltag der
Versicherer ist ja trist genug.
*Namen geändert
Thomas Bornhauser
DER AUTOR
Thomas Bornhauser lebt in Wohlen
und schreibt jedes Jahr einen
Kriminalroman. Mit der gleichen
Leidenschaft hat er auch mehrere
Chäsereien-Führer geschrieben.
bosaugenblicke.ch
TH. WILLY AG AUTO-ZENTRUM, BERN
FREIBURGSTRASSE 443, 3018 BERN
TEL. +41 31 998 25 11 | Web. www.thwilly.ch
29. November 2022
Auto
45
VW Multivan: Flexibelster Van seit je
Der Multivan T7 ist der
Nachfolger des Modells T6.1.
Er ist mächtiger, moderner
und digitaler.
Am vollständig neu konzipierten
VW Multivan fallen aussen die
strömungsgünstige Karosserie,
das Dreieckfenster hinter der A-
Säule, die hohen Fenster sowie
der umlaufende Chromstab auf.
Eine neue Entwicklungsstufe modernster
Assistenz-, Bedien- und
Infotainmentsysteme bereichert
zudem den Komfort und die Sicherheit.
Im sehr flexiblen Innenraum
fühlen sich bis zu sieben
Personen und ihr Gepäck
wohl, denn die Flexibilität ist
schier grenzenlos.
Gut: Beim VW Multivan fallen das Dreieckfenster und die Chromleiste auf.
Vielseitig und durchdacht
Wie es der Name bereits andeutet,
ist der Multivan vielseitig einsetzbar.
Die Sitze lassen sich in
verschiedenen Positionen in den
vorhandenen Schienen fixieren.
Sein Antriebsstrang (2.0 TDI, 204
PS/320 Nm und 7-Gang-Doppelkupplung)
ist harter Arbeit genauso
gewachsen, wie Fernfahrten
(Spitze 200 km/h) oder Kurzstrecken
in der Stadt (VIP-Taxi).
Die Passagiere steigen dabei
durch die elektrisch bedienten
Schiebetüren von beiden Seiten
bequem ein. Die Übersicht auf
die Strasse ist sehr gut. Zudem ist
es im Innenraum extrem ruhig.
Auch mit seinen Fahrleistungen
darf sich der VW sehen lassen, sie
sind mit einem PW vergleichbar.
Einziger Wehrmutstropfen ist die
Tatsache, dass der Multivan
(noch) ohne Elektro-Motor auskommen
muss.
Renault Austral: Das Wendewunder
Renault bringt einen neuen
Crossover in das C-Segment:
Austral. Der ist ein durch und
durch modernes Fahrzeug.
So zeigt das Aussendesign des
Neuen Austral nicht nur Merkmale
der SUV-Kategorie. Er wirkt
auch gleichermassen athletisch,
sinnlich und sogar technologisch.
Weil keine Schraube und kein Detail
gleich ist, wie beim Vorgänger
Kadjar, werden die Fortschritte
beim Platzangebot, der
Kommt bald: Der Renault Austral überzeugt auf kurvigen Strecken.
Digitalisierung und der Verarbeitung
überall deutlich.
Enorm wendig und sparsam
Der Austral verfügt über einen
brandneuen, perfektionierten E-
Tech-Vollhybridmotor ohne Ladestecker.
Er wurde für Fahrzeuge
der höheren Segmente konzipiert
und weiterentwickelt, um
ein Plus an Leistung und Fahrvergnügen
mit einem reduzierten
Verbrauch und geringeren
CO2-Emissionen zu erzielen. Die
kombinierte Leistung liegt bei
146 kW bzw. 200 PS. Unterwegs
werden die Vorteile der Allradlenkung
4Control Advanced sehr
schnell klar: Kein vergleichbares
Fahrzeug wendet auf 10,1 Meter
wie der neue Austral.
Boxenstopp
Toyota Corolla Cross
Jetzt bietet Toyota auch den Corolla
in einer Cross-Version an.
Der Corolla Cross ist das erste
Modell mit der 5. Generation der
Hybridtechnologie, leistungsfähiger
und noch effizienter. Der Antrieb
– mit 1.8- oder 2.0-Liter Benzinmotor
– ist neu abgestimmt
worden. Front- und Allradantrieb
sind möglich. Das Interieur
ist konsequent auf die Anforderungen
des Alltags ausgerichtet.
Es präsentiert sich als heller, offen
wirkender Raum mit guter
Sicht auf allen Plätzen durch grosse
Seitenfenster und die erhöhte
Sitzposition hinter dem Lenkrad.
Mazda2 Hybrid
Der neue Mazda2 Hybrid hat den
parallelen und tausendfach bewährten
Vollhybridantrieb für
alle, die ihr Gewissen beruhigen
möchten. Die Fertigungsqualität,
die Sicherheit und der Komfort
werden grossgeschrieben. So wie
er aussieht, fährt der Kleinwagen
auch: wendig und agil in der
Stadt, locker und spurtreu bei
Kurvenfahrt sowie kraftvoll am
Berg. Wer der Umwelt Sorge tragen
möchte, dem sei der Mazda2
Hybrid empfohlen.
Texte und Fotos: Roland Hofer
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dem einstigen ‹Schöneli-Huus› und deren
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Bewohner: An der Schwelle zum 20. Jahrhundert wurde das
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IMPRESSUM
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Insertionspreise: Millimeter-Preis CHF 1.15 (4-farbig)
Verlagsmanager: Marc Hiltbrunner, Tel. 031 978 20 61
Druck: DZB Druckzentrum Bern AG | Auflage: 24 320 Ex.
Vertrieb: DMC AG, Tel. 031 560 60 75
Verteilgebiet: Bümpliz, Bethlehem, Oberbottigen, Riedbach,
Frauenkappelen, Hinterkappelen, Thörishaus, Wangental
Copyright: Die Verwertung der in diesem Titel abgedruckten
und auf der Website buemplizwoche.ch veröffentlichten
redaktionellen Beiträge, Inserate oder Teile davon –
insbesondere zur Einspeisung in Online-Dienste – durch
nicht autorisierte Dritte ist untersagt. Jeder Verstoss wird
vom Herausgeber gerichtlich verfolgt.
Nächste Ausgabe:
Dienstag,13. Dezemebr 2022
Anzeigenschluss:
Do, 12. Dezember 2022 / 12 Uhr
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Gesamtlänge 133 cm, solange Vorrat.
Höhe 50 cm
29. 95 27588666
Laterne
Verschiedene Ausführungen
und Grössen erhältlich.
www.bauhaus.ch
Alle Angebote solange Vorrat.
LED-Rentier, 5er Set
Acryl, 40 warmweisse LEDs,
Kabellänge 5 m, für den Innenund
Aussenbereich geeignet,
L 400 x B 13 x H 19 cm.
67136539
Batteriebetrieben
12. 80
66956123
5er Set
69.–
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je
18. 50
Dekowichtel
Ho Ho Ho
Höhe 47 cm
29360453
BAUHAUS Fachcenter Niederwangen | Hallmattstrasse 32 | Niederwangen (BE)
Do., 1. 12.
50%
9.95
statt 19.90
Fr., 2. 12.
50%
8.45
statt 16.95
Cailler Pralinés Sélection, 407 g (100 g = 2.44)
Chicco d’Oro Tradition,
Bohnen, 1 kg
Sa., 3. 12.
30%
32.55
statt 46.50
Mo., 5. 12.
40%
ab 2 Stück
auf das ganze
Nescafé Dolce Gusto
Kapselsortiment
nach Wahl
Champagne AOC
Laurent-Perrier, brut,
75 cl (10 cl = 4.34)
(exkl. Coop Prix Garantie und Starbucks)
z. B. Nescafé Dolce Gusto Café au Lait, 30 Kapseln
7.10 statt 11.90 (1 Stück = –.24)
Di., 6. 12. Mi., 7. 12.
50%
50.40
statt 100.80
50%
ab 2 Stück
auf Coca-Cola Classic
und Zero, 6 × 1,5 Liter
nach Wahl
Douro DOC Fabelhaft Niepoort
2020, 6 × 75 cl (10 cl = 1.12)
z. B. Coca-Cola Classic, 6 × 1,5 Liter
6.30 statt 12.60 (1 Liter = –.70)
Verkauf nur in haushaltsüblichen Mengen, solange Vorrat.
Jahrgangsänderungen vorbehalten. Coop verkauft keinen Alkohol an Jugendliche unter 18 Jahren.