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Profil 7

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Nr. 7 | 2008<br />

Eine Firmeninformation<br />

der Wirz AG Bauunternehmung<br />

Halb sechs am Loeb-Egge<br />

Warenhaus Loeb, Bern<br />

Liebe Leserin, lieber Leser<br />

Für Generationen von Bernerinnen und<br />

Bernern ist der Loeb-Egge eine Institution.<br />

Mitten im Stadtzentrum, im Schutz der Lauben,<br />

haben sich hier schon unzählige Verliebte,<br />

Freunde und Bekannte zum Rendezvous<br />

verabredet. Und wer einmal zu früh da<br />

war, konnte sich vor den legendären Loeb-<br />

Schaufenstern die Wartezeit verkürzen.<br />

Während der umfassenden Neugestaltung<br />

des Bahnhofplatzes hat der beliebte<br />

Treffpunkt vielleicht etwas an Attraktivität<br />

verloren. Den Kundinnen und Kunden von<br />

Loeb ist jedoch nicht verborgen geblieben,<br />

dass auch im Innern des Warenhauses<br />

intensive Bauarbeiten vor sich gehen.<br />

Ende Mai 2008, nach der Eröffnung des<br />

neuen Bahnhofplatzes, werden die Bernerinnen<br />

und Berner «ihren» Loeb-Egge rasch<br />

wieder zurückerobern. Manche werden<br />

sich dort gemütlich ins neue Café setzen<br />

und das Geschehen beobachten. Und bei<br />

einem Bummel durch das Haus werden sie<br />

entdecken, dass auch hier ein wahres Bijou<br />

entstanden ist. Über unseren Beitrag zu<br />

diesem Werk berichten wir im vorliegenden<br />

<strong>Profil</strong>.<br />

Ich wünsche Ihnen eine interessante<br />

Lektüre.<br />

Charles Zuber, Geschäftsführer<br />

Wirz AG Bauunternehmung<br />

Das Warenhaus Loeb am Eingangstor<br />

zur oberen Berner Altstadt, die «Grande<br />

Dame» der Berner Einkaufskultur, ist in<br />

die Jahre gekommen – es zählt mittlerweile<br />

127 Lenze. Mit dem grössten Umbau<br />

seiner langen Geschichte wurden<br />

nun die Weichen in die Zukunft gestellt.<br />

Das alteingesessene Berner Warenhaus<br />

Loeb hat sich mit einer riesigen Auswahl,<br />

mit kompetenter Beratung, vielfältigen<br />

Dienstleistungen und nicht zuletzt auch mit<br />

seinen viel beachteten Schaufenstern weit<br />

über die Stadtgrenzen hinaus einen grossen<br />

Namen geschaffen. Auch wenn sich<br />

das traditionsreiche Familienunternehmen<br />

über die Jahrzehnte immer wieder als innovativ<br />

und kreativ erwiesen hat – an den<br />

baulichen Strukturen und der Substanz des<br />

Geschäftshauses an der Spitalgasse ging<br />

die Zeit nicht spurlos vorbei.<br />

Mit einer strategischen Neupositionierung<br />

will Loeb künftig noch stärker auf die<br />

Bedürfnisse seiner Kundschaft eingehen<br />

und das Sortiment entsprechend ausrichten.<br />

Die Marke Loeb soll als modern und<br />

spannend wahrgenommen werden, ohne<br />

extravagant zu wirken. Um dies zu erreichen,<br />

kommt das Unternehmen von der<br />

strengen Gliederung eines traditionellen<br />

Warenhauses ab und fokussiert sich stärker<br />

auf Waren-Welten, d.h. auf Abteilungen,<br />

die miteinander verschmelzen und das Einkaufen<br />

zum Erlebnis machen. Damit will<br />

sich Loeb in einen Begegnungsort verwandeln,<br />

an den man immer wieder gerne zurückkommt.<br />

Eine solche Neuausrichtung setzt auch<br />

nachhaltige bauliche Veränderungen voraus<br />

– gerade in einem Gebäude, in dem<br />

seit Jahrzehnten keine grösseren Umbauten<br />

und Modernisierungen mehr durchgeführt<br />

wurden. Mit der sich über zwei Jahre<br />

erstreckenden Neugestaltung des Bahnhofplatzes<br />

war für die Verantwortlichen der<br />

Loeb AG die Zeit gekommen, eine umfassende<br />

Erneuerung des Hauses vom Erdgeschoss<br />

bis zum Dach in Angriff zu nehmen.<br />

Praktisch gleichzeitig – und pünktlich vor<br />

Beginn der Euro 08 – werden sich beide,<br />

der Bahnhofplatz Bern und das Erlebnishaus<br />

Loeb, in neuem Glanz präsentieren.


Warenhaus Loeb, Spitalgasse, Bern<br />

Bauherrschaft: Loeb AG<br />

Bauleitung: von Graffenried AG, Bern<br />

Ingenieure: Hartenbach & Wenger AG, Bern<br />

Ein Traditionshaus<br />

setzt auf die Zukunft<br />

Die umfassende Sanierung und Modernisierung<br />

im Innern des Warenhauses<br />

Loeb nähert sich dem Ende. Mit dem<br />

Umbau wird das Traditionshaus nicht<br />

nur 800 m 2 , d.h. zehn Prozent Verkaufsfläche,<br />

sondern auch wesentlich an<br />

Attraktivität gewonnen haben.<br />

Nachdem die Familie Loeb bereits 1881<br />

an der Spitalgasse 32 ein Merceriegeschäft<br />

eröffnet hatte, wurde 1899 mit einem vierstöckigen<br />

Neubau am jetzigen Standort<br />

der eigentliche Grundstein zum heutigen<br />

Warenhaus gelegt. Ein 1913 erfolgter Umbau<br />

und die Erweiterung in stadtabwärts<br />

gelegene Nachbarhäuser führten zur bis<br />

heute bestehenden Struktur des Gebäudekomplexes.<br />

1941 wurde das Geschäft modernisiert.<br />

In der Folge gab es noch punktuelle<br />

Veränderungen und Teilausbauten einzelner<br />

Abteilungen. Grundlegende Umbauten<br />

wurden jedoch seit Jahrzehnten nicht<br />

mehr realisiert.<br />

Das kurz vor der Vollendung stehende<br />

Sanierungs- und Umbauprojekt ist damit<br />

das umfassendste und aufwändigste in<br />

der Geschichte des Warenhauses Loeb. Entsprechend<br />

minutiös wurde es geplant, galt<br />

es doch, den Geschäftsbetrieb zu den normalen<br />

Öffnungszeiten und mit möglichst<br />

geringen Einschränkungen für die Kundschaft<br />

aufrechtzuerhalten. Als Glücksfall<br />

erwies es sich, dass Loeb gleich vis-à-vis,<br />

im ehemaligen Spengler-Haus an der Schauplatzgasse,<br />

ein Provisorium einrichten konnte,<br />

um die jeweils vom Umbau unmittelbar<br />

betroffenen Abteilungen auszulagern.<br />

Das Management, das Verkaufspersonal<br />

und alle am Umbau Beteiligten waren<br />

während Monaten aufs Äusserste gefordert.<br />

Nachdem die Sanierung der Westfassade<br />

und eine zentralere Anordnung des<br />

Haupteingangs realisiert waren, wurden<br />

die einzelnen Stockwerke in drei Etappen<br />

ausgehöhlt und den neuen Anforderungen<br />

angepasst. Nebst der Überprüfung der Statik<br />

war im gesamten Komplex die technische<br />

Infrastruktur mit Leitungen, Stromkabeln,<br />

Rohren, Heizung und Kommunikationstechnologie<br />

komplett zu erneuern.<br />

Die augenfälligsten und einschneidendsten<br />

Eingriffe in den Baukörper betreffen<br />

die Vertikalerschliessung des Warenhauses<br />

vom Parterre bis ins 6. Geschoss. Hier ist


die Wirz AG Bauunternehmung federführend<br />

(in einer ARGE mit der Ramseier Bauunternehmung<br />

AG). Ab August 2007 wurden<br />

im 2-Schicht-Betrieb drei Treppenhäuser<br />

abgebrochen und neu aufgebaut sowie<br />

neue Liftschächte erstellt. Dabei waren zeitweise<br />

bis zu 70 Leute im Einsatz. Damit die<br />

erste Schicht die Arbeit frühmorgens ohne<br />

Zeitverlust aufnehmen konnte, wurde von<br />

der zweiten Schicht in der Regel bis 23.00<br />

Uhr betoniert. Wenn es Rücksicht auf<br />

abendliche Veranstaltungen im Untergeschoss<br />

zu nehmen galt – z.B. VIP-Anlässe<br />

oder auch eine Lesung von Bundesrat<br />

Moritz Leuenberger in der Buchhandlung –<br />

gab es Nächte, in denen die Betonpumpen<br />

erst um 01.00 Uhr abgestellt werden konnten.<br />

Während der Intensivphase im Herbst<br />

waren die Equipen sogar sonntags am Werk.<br />

Ein besonderes Glanzlicht wird nach<br />

Fertigstellung der Lichthof setzen, der die<br />

zentrale Rolltreppenanlage im Warenhaus<br />

einfasst. Auch hier hat Wirz massgeblich<br />

mitgearbeitet. Damit das Tageslicht durch<br />

einen gläsernen Aufbau auf dem Dach über<br />

alle Etagen bis ins Erdgeschoss gelenkt<br />

werden kann, wurden die bisherigen, gegen<br />

die Rolltreppen gerichteten Balkone<br />

abgebrochen und die Einschnitte in den<br />

Decken bzw. Böden vergrössert. So wird<br />

nun der Blick von einem Stockwerk auf<br />

das andere, insbesondere auf die attraktiven<br />

Boulevards rund um die Rolltreppen,<br />

frei. Durch diese Eingriffe haben die einzelnen<br />

Geschosse nicht nur an Helligkeit gewonnen,<br />

sondern wirken auch höher und<br />

insgesamt grosszügiger.<br />

Alle Beteiligten blicken dem Abschluss<br />

der Umbauarbeiten zuversichtlich entgegen.<br />

Und wenn sich die Bernerinnen und<br />

Berner am wiedereröffneten Bahnhofplatz<br />

erfreuen werden, dürften auch die Herzen<br />

der Loeb-Kundschaft höher schlagen.


Wirz<br />

persönlich<br />

Ein Gespräch mit Jeton Tolaj,<br />

dipl. Bauführer SBA<br />

Herr Tolaj, was war aus Ihrer Sicht<br />

die grösste Herausforderung<br />

beim Umbau im Warenhaus Loeb?<br />

Durch die sehr beengten Platzverhältnisse<br />

im und um das Gebäude wurde die anspruchsvolle<br />

Arbeit enorm erschwert. So<br />

musste beispielsweise die Schauplatzgasse<br />

mit einer grossen Plattform überdacht werden,<br />

auf der nicht nur der Baukran, das Bauleitungsbüro<br />

und die Mannschaftsbaracken<br />

zu stehen kamen, sondern auch das<br />

Zwischenlager für das gesamte Baumaterial<br />

eingerichtet werden konnte. Das Abbruch-<br />

und das Baumaterial wurden mit<br />

dem Kran durch eine Luke im Dach des<br />

Hauses gehoben.<br />

Nicht einfach war vielerorts auch das Betonieren,<br />

wenn zwischen Bauwand und Schalung<br />

nur gerade ein Meter Platz war und<br />

jenseits der Bauwand der normale Verkaufsbetrieb<br />

möglichst ungehindert ablaufen<br />

musste.<br />

Wie sind Ihre Mitarbeiter mit dieser<br />

Situation fertig geworden?<br />

Da kann ich allen nur ein grosses Kompliment<br />

machen. Sie waren immer motiviert<br />

und engagiert und haben sich höchst professionell<br />

verhalten. Selbst während den<br />

Nachtschichten, die sich über mehrere<br />

Monate erstreckten, hat sich nie jemand<br />

beklagt. Die Equipen wurden von erfahrenen<br />

Polieren angeführt, die über grosse<br />

Nervenstärke und das nötige Durchsetzungsvermögen<br />

verfügen.<br />

Wie hat sich die Zusammenarbeit<br />

mit den übrigen am Bau Beteiligten<br />

gestaltet?<br />

Mit den Ingenieuren und der Bauleitung besprechen<br />

wir uns wöchentlich einmal, in<br />

besonders hektischen Phasen kann es<br />

sogar öfter sein. Zusätzliche Bausitzungen<br />

finden zwischen mir, den Polieren und den<br />

Subunternehmern statt. Sie dienen der<br />

Standortbestimmung, der Zielsetzung für<br />

die bevorstehende Woche und auch der<br />

kurzfristigen Einsatzplanung des Personals.<br />

Die Zusammenarbeit mit allen war immer<br />

sehr partnerschaftlich, sachbezogen und<br />

von gegenseitigem Respekt geprägt. Ich<br />

denke, das ist unerlässlich, wenn ein so<br />

komplexes Projekt zu einem guten Ende<br />

geführt werden soll. Und ich darf sagen:<br />

Wir sind voll auf Kurs.<br />

Das Leistungsspektrum der Wirz AG Bauunternehmung<br />

Hochbau<br />

Reparaturen und Spezialarbeiten<br />

Sanierungen von historischen Bauten<br />

Wohnungsbau<br />

Industrie- und Gewerbebau<br />

Öffentliche Bauten<br />

Sichtbeton<br />

Sichtmauerwerk<br />

Umbauten und Sanierungen<br />

Unterfangungen<br />

Stahlbeton Tiefbau<br />

Plattenarbeiten<br />

Renovationen<br />

Sanierungen<br />

Umgebungsarbeiten<br />

Erdbebensicherung<br />

Unterfangungen<br />

Unterhaltsarbeiten<br />

Natursteinarbeiten<br />

Steinhauerarbeiten<br />

Verputzarbeiten<br />

Malerarbeiten<br />

Pflästerungen<br />

Kalkböden<br />

Statische Verstärkungen<br />

Reprofilierungen<br />

Wirz AG Bauunternehmung<br />

www.wirzag.ch<br />

Freiburgstrasse 359 Industriestrasse 79<br />

Postfach Postfach 188<br />

3018 Bern 3178 Bösingen<br />

Telefon 031 990 77 77 Telefon 031 747 00 17<br />

Telefax 031 990 77 78 Telefax 031 747 00 20<br />

info@wirzag.ch<br />

boesingen@wirzag.ch<br />

Zertifiziertes Management-System | ISO 9001:2000 | Reg. Nr.14233

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