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Nr. <strong>16</strong> | 2012<br />
Eine Firmeninformation<br />
der Wirz AG Bauunternehmung<br />
Klug investieren<br />
Liebe Leserin, lieber Leser<br />
Umweltverträgliches, nachhaltiges Bauen<br />
und Renovieren ist heute mehr als nur ein<br />
Trend. Es wird von breiten Kreisen propagiert<br />
und unterstützt. Damit Förderbeiträge<br />
für energieeffiziente Massnahmen<br />
ausgerichtet werden können, braucht es<br />
einerseits zwingend einzuhaltende Normen.<br />
Andererseits kann auch ein freiwilliges<br />
Vorgehen gefördert werden.<br />
Mit dem nationalen « Gebäudeprogramm »<br />
stellen Bund und Kantone die finanzielle<br />
Unterstützung bei energetischen Sanierungen<br />
von Altbauten sicher. Es wird von<br />
vielen Kantonen ergänzt durch eigene<br />
Energieförderprogramme zur teilweisen<br />
Abgeltung von Zusatzaufwendungen bei<br />
energieeffizienten Neubauten, bei energetischen<br />
Sanierungen oder beim Einsatz<br />
erneuerbarer Energieträger. Ausserdem<br />
finanzieren verschiedene Banken entsprechende<br />
Projekte zu Vorzugskonditionen.<br />
Der Kanton Bern fördert auch Plusenergie-Häuser,<br />
Gebäude mit GEAK-Klasse A<br />
sowie das Bauen nach den Standards von<br />
Minergie-P und Minergie-Eco. Wir dürfen<br />
Ihnen heute ein mustergültiges Objekt vorstellen,<br />
bei dem wir mitgewirkt haben.<br />
Ich wünsche Ihnen eine interessante<br />
Lektüre.<br />
Charles Zuber, Geschäftsführer<br />
Wirz AG Bauunternehmung<br />
Qualitätslabel Minergie ®<br />
Die Baukosten für ein Minergie-Ge- scheidendem Mehrwert : Bereits mit<br />
bäude sind etwas höher als für ein dem Basis-Standard wird ein wesentlich<br />
herkömmliches Objekt. Bezüglich Wartungs-<br />
und Energiekosten, Unterhalt Thermische Behaglichkeit, sommerlicher<br />
höherer Wohn- und Arbeitskomfort erzielt.<br />
und Werthaltigkeit schneiden Minergie- Wärmeschutz und eine systematische<br />
Bauten jedoch wesentlich besser ab. Lufterneuerung tragen dazu bei. Und dank<br />
Weil die Jahres-, Investitions- und Betriebskosten<br />
in ihrer Gesamtheit tiefer gieverbrauch muss mindestens 25 Prozent,<br />
hoher Energieeffizienz – der Gesamtener-<br />
sind als bei konventionellen Bauten, ist der fossile Energieverbrauch mindestens<br />
die zusätzliche Investition in Minergie 50 Prozent unter dem durchschnittlichen<br />
in der Regel bereits nach rund sieben Stand der Technik liegen – ist die Umweltbelastung<br />
deutlich geringer.<br />
Jahren amortisiert.<br />
Bei Gebäuden mit Eco-Zertifikat sind zusätzlich<br />
gesundheitliche Aspekte zu be-<br />
Mit dem Qualitätslabel Minergie werden<br />
Neubauten und modernisierte Gebäude rücksichtigen : Da werden optimale Tageslichtverhältnisse,<br />
äusserst schadstoffarme<br />
zertifiziert, die hinsichtlich Komfort und<br />
Energieeffizienz strenge Kriterien erfüllen. Innenräume, geringe Lärmimmissionen<br />
Die Standards Minergie-P und Minergie-A und niedrige Strahlenbelastung gefordert.<br />
stehen für Bauten mit noch wesentlich Dazu kommen strenge Auflagen in bauökologischer<br />
Hinsicht : Nebst der Verwendung<br />
niedrigerem Energieverbrauch als gewöhnliche<br />
Minergie-Häuser. Und den mit jedem gut verfügbarer Rohstoffe, die mit geringer<br />
Standard kombinierbaren Zusatz Minergie- Umweltbelastung hergestellt und verarbeitet<br />
werden, ist auch auf einen einfachen<br />
Eco können Gebäude erlangen, die auch<br />
bezüglich Gesundheit und Bauökologie Gebäuderückbau mit umweltgerechter<br />
höchsten Anforderungen genügen.<br />
Verwertung und Entsorgung zu achten.<br />
Mehr Lebensqualität, tiefer Energieverbrauch<br />
– das ist, auf den kürzesten Nenner Minergie-P-Eco, das wir heute vorstellen,<br />
Beim Mehrfamilienhaus im Standard<br />
gebracht, das Nutzen- und Leistungsversprechen<br />
von Minergie. Dabei profitieren soeben fertiggestellt, und wir sind stolz,<br />
ist ein Rückbau in weiter Ferne. Es wurde<br />
Eigentümer, Planer und Nutzer von ent-<br />
dabei mitgewirkt zu haben.
Objekt : Neubau MFH Seminarstrasse 25, 3006 Bern ( Minergie-P-Eco )<br />
Bauherrschaft : Albert Jenny Stiftung, 8032 Zürich<br />
Architekten : kämpfen für architektur ag, 8048 Zürich<br />
Ingenieure : smt ag, ingenieure + planer, 3006 Bern<br />
Gehobener Wohnkomfort für Energieund<br />
Umweltbewusste
Dass sich ein modernes, im Minergie-P-<br />
Eco Standard erbautes Gebäude sehr<br />
gut in eine Umgebung von herrschaftlichen<br />
Villen aus der Gründerzeit einfügen<br />
kann, beweist dieses Sechsfamilienhaus<br />
eindrücklich. Es befindet sich<br />
an privilegierter Lage in einem ruhigen<br />
und gediegenen Wohnquartier im Berner<br />
Kirchenfeld. Unweit des Thunplatzes<br />
ist es durch den privaten wie den<br />
öffentlichen Verkehr ausgezeichnet erschlossen.<br />
Das Grundstück liegt zwischen zwei<br />
wenig befahrenen, in erster Linie der Quartiererschliessung<br />
dienenden Strassen. Eine<br />
davon, die Seminarstrasse, ist von einer<br />
Baumallee mit Grünstreifen gesäumt. Zu<br />
dieser Seite öffnet sich auch die Zufahrt<br />
der Tiefgarage, während das Haus zu Fuss<br />
von beiden Strassen her zugänglich ist.<br />
In städtebaulicher Hinsicht ist der kompakte<br />
Neubau mit seinem ausgeprägten<br />
Walmdach harmonisch in die Bautypologie<br />
der Umgebung integriert. Er ist zudem<br />
rundum von einem grosszügigen, parkähnlichen<br />
Garten umgeben. Architektonisch<br />
ist die Fassade in klassischer Weise gegliedert<br />
in einen Sockel, die Fassade und das<br />
Dach. Der verputzte Sockel bildet als massives<br />
Fundament den Übergang zwischen<br />
Wohnen und Garten. Die grau lasierte Fassadenverkleidung<br />
mit Holzschindeln lehnt<br />
sich nicht nur an das chaletartige Nachbarhaus<br />
an, sondern sie ist vor allem auch<br />
prägnanter Ausdruck der hier angewendeten<br />
zeitgemässen Holzbauweise.<br />
Das Untergeschoss mit Tiefgarage sowie<br />
das Treppenhaus wurden in Stahlbeton<br />
konstruiert. Um die hohen Anforderungen<br />
von Minergie-P-Eco einzuhalten, wurde<br />
grösstenteils Recyclingbeton verbaut. Verlangt<br />
wird er für mindestens 50 Prozent<br />
des Konstruktionsbetons. Durch den Einsatz<br />
von RC-Beton werden beim massenreichsten<br />
aller Baumaterialien die Ressourcen<br />
geschont und die Landschaft geschützt.<br />
Tendenziell eher günstiger als<br />
Primärbeton, ist Recyclingbeton für die<br />
häufigsten Anwendungen im Hochbau geeignet.<br />
Auf dem Sockel mit den Keller- und Technikräumen<br />
sowie der Tiefgarage in Stahlbeton<br />
wurde das Haus im vorfabrizierten<br />
Holzelementbau errichtet. Dabei wurde der<br />
Treppenhausturm vom Holzbau getrennt.<br />
Der Minergie-P-Eco Standard wird einerseits<br />
durch eine energieeffiziente Gebäudetechnik,<br />
andererseits durch die Verwendung<br />
von umwelt- und gesundheitsfreundlichen<br />
Materialien erreicht. Eine optimal<br />
gedämmte Gebäudehülle sorgt für möglichst<br />
geringe Wärmeverluste und für niedrigen<br />
Energieverbrauch. Dazu tragen auch<br />
die Holz / Metall-Fenster und -Fenstertüren<br />
mit Dreifachverglasung bei. Die französischen<br />
Fenster mit Brüstungselementen<br />
aus Glasfaser-Kunststoff bewirken erhöhten<br />
solaren Gewinn. Fensterzargen in Aluminium<br />
reflektieren zusätzliches Licht in<br />
die Wohnräume.<br />
Die zukunftsweisende Energieversorgung<br />
nutzt erneuerbare Energien : Eine<br />
Erdsonden-Wärmepumpe produziert<br />
Wärme für die Niedertemperatur-Bodenheizung<br />
und das Warmwasser. Sie wird<br />
unterstützt von Sonnenkollektoren auf<br />
dem Dach. Gemeinsam bewirken die beiden<br />
Systeme minimale Energiekosten.<br />
Alle Wohnungen sind mit einer individuell<br />
steuerbaren kontrollierten Wohnraumlüftung<br />
ausgestattet.<br />
Fotos: René Rötheli, Baden / Andreas Grossenbacher, Kämpfen für Architektur, Zürich / Laszlo Horvath, Bern
Wirz<br />
persönlich<br />
Ein Gespräch mit Fabien Rätz<br />
Dipl. Bauführer SBA/HF<br />
Herr Rätz, haben Sie bei der Arbeit an<br />
diesem Objekt im Standard Minergie-<br />
P-Eco etwas Aussergewöhnliches<br />
erlebt ?<br />
Es war das erste Mal, dass ich bei einem<br />
Bau nach diesem Standard mitgewirkt<br />
habe. Da musste ich mich natürlich intensiv<br />
mit dem entsprechenden Anforderungskatalog<br />
befassen. Die erste Frage war<br />
immer : Dürfen wir dieses oder jenes chemische<br />
Produkt verwenden ? So musste<br />
beispielsweise für den Bauschaum und<br />
das Schalungsöl der Nachweis erbracht<br />
werden, dass sie lösungsmittelfrei sind.<br />
Manchmal war es etwas aufwendig, das<br />
Richtige zu finden.<br />
Aber schliesslich hat alles geklappt ?<br />
Einen normkonformen Bauschaum konnten<br />
wir nicht auf Anhieb finden. Deshalb<br />
dichteten wir die Betonschalungen zuerst<br />
– wie vor fünfzig Jahren üblich – mit Karton<br />
und Zeitungen ab. Das hat vielleicht ein<br />
bisschen mehr Zeit gekostet, aber auf das<br />
Resultat und auf die Qualität hatte es keine<br />
Auswirkungen.<br />
Was sind Ihre Erfahrungen mit<br />
dem für Minergie-P-Eco geforderten<br />
Recyclingbeton ?<br />
Der RC-Beton muss einen Anteil an rezyklierten<br />
Gesteinskörnern von mindestens<br />
fünfzig Massen-Prozent enthalten. Grundsätzlich<br />
ist die Verarbeitung dieses Betons<br />
etwas anspruchsvoller, auch wenn er qualitativ,<br />
z.B. bezüglich Druckfestigkeit, dem<br />
normalen Beton absolut ebenbürtig ist.<br />
Die Distanz zwischen RC-Betonwerk<br />
und Baustelle darf für Minergie-Eco<br />
maximal 25 Kilometer betragen …<br />
Das war hier, wie eigentlich überall in unserer<br />
Gegend, wirklich kein Problem. Wir<br />
wurden von der Frischbeton AG Rubigen<br />
beliefert, die nebst vielen anderen Betonarten<br />
auch RC-Recyclingbeton in verschiedenen<br />
Qualitäten anbietet.<br />
Das Leistungsspektrum der Wirz AG Bauunternehmung<br />
Hochbau<br />
Reparaturen und<br />
Spezialarbeiten<br />
Sanierungen von<br />
historischen Bauten<br />
Wohnungsbau<br />
Industrie- und Gewerbebau<br />
Öffentliche Bauten<br />
Sichtbeton<br />
Sichtmauerwerk<br />
Umbauten und Sanierungen<br />
Unterfangungen<br />
Stahlbeton Tiefbau<br />
Umbauarbeiten<br />
Plattenarbeiten<br />
Renovationen<br />
Sanierungen<br />
Umgebungsarbeiten<br />
Erdbebensicherung<br />
Unterfangungen<br />
Unterhaltsarbeiten<br />
Natursteinarbeiten<br />
Steinhauerarbeiten<br />
Verputzarbeiten<br />
Malerarbeiten<br />
Pflästerungen<br />
Kalkböden<br />
Statische Verstärkungen<br />
Reprofilierungen<br />
Wirz AG Bauunternehmung<br />
www.wirzag.ch<br />
Freiburgstrasse 359 Industriestrasse 79<br />
Postfach Postfach 188<br />
3018 Bern 3178 Bösingen<br />
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