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GRILLZEIT 2016 1 - Grillen, BBQ & Outdoor-Lifestyle

Das große Foodmagazin zum Thema Grillen, BBQ und Outdoorküche mit vielen Rezepten, Tipps und Ideen.

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praxis getestet<br />

Wir haben uns zum Test gleichzeitig für einen mittellangen und<br />

einen längeren Job entschieden, um das Gerät gemeinsam mit<br />

Grilltrainer Marcel Ksoll zu testen. Auf der unteren Rostebene<br />

landete also ein Tafelspitz und auf der höheren (relativ heißeren)<br />

zwei Poularden. Alles lediglich gesalzen, um Karamellisierung und<br />

Räuchereffekte besser beurteilen zu können.<br />

Gezündet wird per Gaskartusche, was die Wartezeit bis zur Glut<br />

der Kohle sogar gegenüber dem Anzündkamin noch erheblich<br />

verkürzt. Ideale Füllmenge sind etwa 2 Kilogramm der Briketts (2<br />

Körbe zu je 1 kg), womit sich je nach Wunsch und Einstellungen<br />

sämtliche Bereiche vom heißen Searing dicker Steaks bis zum<br />

Niedertemperatur-<strong>BBQ</strong> über viele Stunden abdecken lassen. 10<br />

Minuten vorglühen per Gaskartusche reichten, dann wurde der<br />

Deckel geschlossen.<br />

Vorgeheizt haben wir den geschlossenen Grill nun bei voll aufgeklapptem<br />

Deckelventil und ebenfalls voll geöffnetem Bodenventil,<br />

bis der Deckelthermometer 120°C zeigt, dann kam die Diffusorplatte<br />

hinein, das Bodenventil wurde auf Smoker eingestellt und<br />

die Lüftungsöffnungen so reguliert, dass die gewünschte Temperatur<br />

konstant blieb.<br />

Dann kamen gleichzeitig der Tafelspitz und die beiden Hendl auf<br />

die Roste, wo sie auch die nächsten Stunden blieben. 3,5 Stunden<br />

waren es bei den Poularden, 4,5 Stunden beim Tafelspitz, dann<br />

hatten die Testpiloten genau jene Farbe, jene Kerntemperaturen<br />

und jenen Geschmack, den wir an einem guten <strong>BBQ</strong> lieben.<br />

Die Zugabe der Räucherchips auf die glühenden Kohlen erfolgte<br />

übrigens durch die Seitenklappen der Diffusorplatte auf die glühenden<br />

Kohlebriketts schon gleich zu Beginn. Zwei Handvoll eingeweichter<br />

Apfelholz-Chips reichten uns allemal, um ein delikates,<br />

jedoch nicht aufdringliches Raucharoma zu erzielen.<br />

Fazit: Der Summit Charcoal von Weber ist natürlich ein Objekt<br />

der Begierde für jeden anspruchsvollen Holzkohlefan. Mit knapp<br />

€ 2.000,- kein Billigoffert, aber dafür zugleich auch ein sehr simpel<br />

zu bedienender Smoker.<br />

<strong>BBQ</strong> Guru DigiQ DX2<br />

Steuermann<br />

Der <strong>BBQ</strong> Guru wird einfach mittels Adapter<br />

an die Lüftungsschlitze angedockt.<br />

In der <strong>BBQ</strong>-Szene setzen sich immer mehr<br />

Lüftersysteme durch, die auf Smokern,<br />

Watersmokern, aber auch einfachen<br />

Kugelgrills eine digitale Steuerung bzw.<br />

Kontrolle langer Garprozesse ermöglichen.<br />

Einen besonders guten Ruf genießt hier der<br />

der „<strong>BBQ</strong> Guru“ mit Steuerungsbox, den es<br />

nun auch CE-geprüft als komplettes Set um<br />

knapp € 300,- im Fachhandel gibt. Dieses<br />

Set besteht aus dem eigentlichen Lüfter<br />

(25 FCM) samt Adapter und Montageplatte<br />

sowie dem Steuergerät DigiQ DX2 mit zwei<br />

Temperaturfühlern an fast zwei Meter langen,<br />

Edelstahl-ummantelten Kabeln. Damit<br />

kann einerseits die Temperatur des Gerätes<br />

bzw. des Rostes kontrolliert, andererseits aber<br />

auch die Kerntemperatur des Bratens genau<br />

angepeilt werden.<br />

Die Programmierung des Controllers ist<br />

watscheneinfach: Mit den beiden Tasten<br />

rechts wird zwischen Pit und Food (Gerät<br />

oder Fleisch) gewählt, die beiden Tasten links<br />

ermöglichen die Wahl der Zieltemperatur<br />

rauf und runter. Vorausgesetzt man hat die<br />

Kabel richtig angesteckt, was aber durch die<br />

klare Beschriftung unschwer möglich ist. Betrieben<br />

werden Steuerung und Lüfter durch<br />

ein Netzteil, eine Steckdose sollte also in der<br />

Nähe sein. Ja und die Temperaturanzeige<br />

funktioniert typisch amerikanisch ausschließlich<br />

in Fahrenheit. Was das in Celsius heißt,<br />

erfährt man nicht nur im Internet, sondern<br />

auch auf den meisten Deckelthermometern<br />

der Grillgeräte. Der Lüfter selbst wird per Adapter<br />

an der unteren Lüftung montiert – in<br />

unserem Fall eine Platte mit Stutzen, die am<br />

Schieber von Kamados wie Big Green Egg,<br />

Monolith etc. montiert werden kann. Derlei<br />

gibt es aber auch für die Weber-Kugel, Watersmoker<br />

etc.<br />

Unser Test bestand schließlich aus einer<br />

siebenstündigen <strong>BBQ</strong>-Sitzung einiger trocken<br />

marinierter Rinderrippchen in einem<br />

Monolith bei etwa 110°C. Und tatsächlich<br />

hielt der elektronisch gesteuerte Lüfter die<br />

Temperatur im Garraum durch die gesamte<br />

Lebensdauer der Grillkohle (natürlich nur<br />

eine Füllung!) nahezu konstant, wobei er<br />

naturgemäß gegen Ende der Session mehr zu<br />

tun hatte als an deren Beginn.<br />

Fazit: Sehr empfehlenswert – vielleicht sogar<br />

noch mehr an einem Watersmoker bei widrigen<br />

Windverhältnissen. Was wir natürlich<br />

demnächst einmal ausprobieren wollen.<br />

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