WIR 01/2019 [DE]
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Das Kundenmagazin der Doppelmayr/Garaventa Gruppe Ausgabe 1/2<strong>01</strong>9 44. Jahrgang/Nr. 207<br />
Zugänglichkeit<br />
eröffnet<br />
Freiräume<br />
Barrierefreie Seilbahnen<br />
zum Wohlfühlen<br />
Muldenbahn<br />
in Leogang<br />
First Class 8er-Sesselbahn<br />
Digital vernetzt<br />
Informations- und<br />
Kommunikationstechnologie<br />
für Seilbahnen<br />
8-CLD-B Muldenbahn, Leogang, Salzburg (AUT)
2 Inhalt<br />
6<br />
Mobilität für alle<br />
Wie Seilbahnen von Doppelmayr/Garaventa allen Fahrgästen komfortable<br />
Bewegungsfreiräume eröffnen.<br />
24<br />
13<br />
D-Line Station aus Glas<br />
Die neue Kabinenbahn in Gstaad beeindruckt mit ihrer kubischen Station mit Echtglasfassade.<br />
Monoskifahrerin testet<br />
die neue Gampenbahn<br />
Barrierefreie Fahrt auf den Gipfel – Claudia Lösch<br />
hat die neue D-Line Sesselbahn in Ischgl getestet.<br />
<strong>WIR</strong> hat sie begleitet.
Vorwort<br />
3<br />
Komfort ohne Kompromiss<br />
Ob auf dem Weg auf die Skipiste, bei einer<br />
Erlebnisfahrt in der Freizeit oder als täglicher Teil<br />
des Arbeitsweges: eine Seilbahn kann in verschiedenen<br />
Bereichen positiv zu unserem Leben<br />
beitragen. Als Hersteller ist es unsere Aufgabe,<br />
die Bedürfnisse der Fahrgäste zu kennen und für<br />
unsere Kunden mit leistungsfähigen Produkten<br />
die beste Lösung für ihr Seilbahnprojekt zu<br />
haben. Wir nehmen dabei auf sämtliche Anforderungen Rücksicht, damit<br />
wir im Sinne der Inklusion jedem Einzelnen ein außergewöhnliches Seilbahnerlebnis<br />
ermöglichen können.<br />
Denn Fahrgäste sind vielseitig. Unsere Seilbahnen befördern Familien mit<br />
Kindern, Senioren, Menschen mit einer körperlichen Beeinträchtigung,<br />
Gäste mit Sportgeräten, erfahrene Seilbahnfahrer oder Neulinge und viele<br />
mehr. Die einfache Benützung und Barrierefreiheit ist daher ein zentrales<br />
Thema für uns in der Entwicklung unserer Produkte.<br />
14<br />
Seit der diesjährigen Wintersaison ist der D-Line 8er-Sessel auf dem Markt.<br />
Die Muldenbahn schöpft die Möglichkeiten dieser Seilbahngeneration voll<br />
aus. Für den Fahrgast wurde bei dieser Bahn in Sachen Komfort kein Kompromiss<br />
eingegangen.<br />
Weltpremiere für OMEGA V<br />
Kohlmaisbahn in Saalbach: Die fünfte Kabinengeneration<br />
der OMEGA-Serie bringt die Fahrgäste komfortabel auf den<br />
Hausberg.<br />
In Gstaad zeigt die Saanerslochbahn in Sachen Architektur eine Weltneuheit:<br />
das kubische Stationsdach mit Echtglasfassade.<br />
In Japan wurde ein weiterer Meilenstein gesetzt: Der Sunrise Express ist<br />
die erste D-Line Kombibahn. Damit ist die D-Line Familie komplett.<br />
Auf der diesjährigen Interalpin in Innsbruck werden wieder die Neuigkeiten<br />
der Branche vorgestellt. Der internationale Messeevent ist für Doppelmayr/<br />
Garaventa ein Highlight und eine wichtige Plattform für den Austausch mit<br />
Kunden und Geschäftspartnern aus aller Herren Ländern. Besuchen Sie<br />
uns am Stand, erleben Sie SMART Ropeway, nehmen Sie Platz in der<br />
D-Line und lassen Sie sich von der Welt der Seilbahnen begeistern.<br />
31<br />
Michael Doppelmayr<br />
Geschäftsführender Direktor<br />
Ersatzteilbestellung leicht gemacht<br />
Mit dem Ropeway Assistant können<br />
Doppelmayr/Garaventa-Kunden schnell und einfach<br />
Ersatzteile und Werkzeuge für ihre Seilbahn bestellen.
4 Zahlen Daten Fakten<br />
Interalpin – Hotspot der alpinen Technologien<br />
Die Interalpin in Innsbruck, die 1974 zum<br />
ersten Mal ihre Pforten öffnete, zählt heute zur<br />
weltweit gefragtesten Leitmesse der Seilbahnwirtschaft.<br />
Alle zwei Jahre informieren sich<br />
Unternehmer und Fachbesucher über Innovationen<br />
und Neuheiten rund um das Erlebnis in der<br />
Bergwelt. Die Doppelmayr/Garaventa Gruppe<br />
präsentiert auf der Interalpin seit vielen Jahren<br />
ihr breites Leistungsspektrum. Neben den umfassenden<br />
Angeboten für die Winternutzung<br />
gewinnen auch die Sommernutzung der Berge,<br />
das Thema Nachhaltigkeit, ressourcenschonende<br />
Technologien sowie „Urban Transport“<br />
immer mehr an Bedeutung.<br />
Mehr Informationen über<br />
die Interalpin finden Sie unter:<br />
SAVE THE DATE<br />
8.–10. Mai 2<strong>01</strong>9<br />
Halle A, Stand 9<br />
Doppelmayr/Garaventa<br />
auf der Interalpin 2<strong>01</strong>9<br />
ZAHLEN UND FAKTEN<br />
Erste Interalpin: 1974<br />
Besucher 2<strong>01</strong>7: 26.400 Besucher<br />
85 Nationen<br />
Aussteller: 650 aus 50 Nationen<br />
Ausstellungsfläche: 40.000 Quadratmeter<br />
Zum achten Mal „Ausgezeichneter Lehrbetrieb“<br />
Das Gütesiegel „Ausgezeichneter Lehrbetrieb“<br />
trägt Doppelmayr, seit das Land Vorarlberg den<br />
Titel im Jahr 1997 das erste Mal vergeben hat.<br />
Im November 2<strong>01</strong>8 nahm das Unternehmen die<br />
Auszeichnung zum achten Mal entgegen. Das<br />
Prädikat gilt jeweils für drei Jahre, 2021 kann<br />
sich Doppelmayr erneut dafür bewerben.<br />
Seit der Gründung legt Doppelmayr viel Wert<br />
auf die Ausbildung junger Menschen. Aktuell bildet<br />
der führende Seilbahnexperte 107 Lehrlinge<br />
in den verschiedenen Lehrberufen, die für den<br />
Seilbahnbau notwendig sind, aus: Elektro- und<br />
Metalltechniker, Mechatroniker, IT-Techniker und<br />
Konstrukteure. Die Lehrlinge von Doppelmayr<br />
dürfen schon früh an tatsächlichen Aufträgen<br />
mitarbeiten und sammeln viel Erfahrung in verschiedenen<br />
Abteilungen und Bereichen – sie<br />
erzielen bei den Vorarlberger Leistungswettbewerben<br />
jedes Jahr hervorragende Ergebnisse.<br />
Kleines Einmaleins der Auszeichnung<br />
Bis ein Ausbildungsbetrieb das Prädikat<br />
„Ausgezeichneter Lehrbetrieb“ bekommt, sind<br />
eine Menge Kriterien zu erfüllen. Das Gütesiegel<br />
erhalten generell Unternehmen und<br />
Institutionen, die bei der Ausbildung ihrer<br />
Lehrlinge einen überdurchschnittlich hohen<br />
Qualitätsstandard aufweisen. Überprüft werden<br />
die Vermittlung von Ausbildungsinhalten,<br />
der Erfolg in der Lehrlingsausbildung,<br />
das Engagement für lernschwache oder<br />
benachteiligte Jugendliche und die Weiterbildung<br />
der Lehrenden. Die Vertreter der<br />
Auszeichnungskommission besuchen die<br />
Lehrbetriebe und machen sich ein genaues<br />
Bild über die Ausbildung der Jugendlichen.<br />
Aktuell sind 391 Vorarlberger Betriebe –<br />
20 Prozent aller Ausbildungsbetriebe – berechtigt,<br />
Titel „Ausgezeichneter Lehrbetrieb“<br />
zu tragen.<br />
Zahlen und Fakten<br />
Doppelmayr als „Ausgezeichneter Lehrbetrieb“:<br />
8 Mal (seit 1997 durchgehend)<br />
Gültigkeit der Auszeichnung:<br />
3 Jahre – bis 2021<br />
Lehrlinge bei Doppelmayr (Stand 2<strong>01</strong>9):<br />
107 Lehrlinge<br />
Vergabe durch:<br />
Landesregierung, Wirtschaftskammer,<br />
Arbeiterkammer Vorarlberg<br />
Aktuell insgesamt:<br />
391 Betriebe aus allen Branchen<br />
(20% aller Ausbildungsbetriebe)
Zahlen Daten Fakten<br />
5<br />
Mitarbeiter weltweit<br />
Ein durch und<br />
durch erfolgreiches<br />
Geschäftsjahr<br />
2.297<br />
2<strong>01</strong>1/2<strong>01</strong>2<br />
2.378<br />
2<strong>01</strong>2/2<strong>01</strong>3<br />
2.452<br />
2<strong>01</strong>3/2<strong>01</strong>4<br />
2.546<br />
2<strong>01</strong>4/2<strong>01</strong>5<br />
2.673<br />
2<strong>01</strong>5/2<strong>01</strong>6<br />
2.720<br />
2<strong>01</strong>6/2<strong>01</strong>7<br />
2.933<br />
2<strong>01</strong>7/2<strong>01</strong>8<br />
1.462<br />
AUT<br />
Konzernumsatz nach<br />
Regionen 2<strong>01</strong>7/2<strong>01</strong>8<br />
16%<br />
Österreich,<br />
Deutschland<br />
10 %<br />
GUS, CEE<br />
USA, Kanada<br />
13%<br />
26%<br />
Schweiz,<br />
Frankreich,<br />
Italien<br />
Mittlerer<br />
Osten<br />
3%<br />
21%<br />
Asien<br />
11%<br />
Übrige Welt<br />
Konzernumsatz in Mio. EUR<br />
628 795<br />
858<br />
795<br />
834<br />
8<strong>01</strong> 846<br />
2<strong>01</strong>1/2<strong>01</strong>2<br />
2<strong>01</strong>2/2<strong>01</strong>3<br />
2<strong>01</strong>3/2<strong>01</strong>4<br />
2<strong>01</strong>4/2<strong>01</strong>5<br />
2<strong>01</strong>5/2<strong>01</strong>6<br />
2<strong>01</strong>6/2<strong>01</strong>7<br />
2<strong>01</strong>7/2<strong>01</strong>8<br />
Die Doppelmayr/Garaventa Gruppe kann für<br />
das vergangene Geschäftsjahr eine durchwegs<br />
stolze Bilanz vorweisen: Der Umsatz ist<br />
von 8<strong>01</strong> Millionen Euro im Vorjahr auf 846<br />
Millionen Euro gestiegen. Das ist ein Plus von<br />
5,7 Prozent. Investitionsstarke Kunden im<br />
Wintertourismus, Großprojekte in Wachstumsmärkten<br />
und die engagierten Mitarbeiter<br />
machten diesen Erfolg möglich.<br />
Klarer Umsatztreiber war auch 2<strong>01</strong>7/2<strong>01</strong>8<br />
wieder der Wintertourismus – zwei Drittel aller<br />
Projekte setzt das Unternehmen in diesem<br />
Bereich um. In den Alpenländern Österreich,<br />
Deutschland, Schweiz, Frankreich und Italien<br />
generierte Doppelmayr/Garaventa 40 Prozent<br />
des Gesamtumsatzes. Meilensteine 2<strong>01</strong>8 waren<br />
die Pendelbahn auf die deutsche Zugspitze<br />
und die Realisierung der weltweit steilsten<br />
Standseilbahn auf den Stoos in der Schweiz.<br />
Für das neuartige Fahrzeugkonzept der Stoosbahn<br />
hat Garaventa den IHZ-Innovationspreis<br />
2<strong>01</strong>8 gewonnen (siehe Bericht Seite 35).<br />
Erfreuliche Entwicklung in Asien<br />
Auch die Entwicklung in Asien, mit einem Umsatzanteil<br />
von 21 Prozent, ist für Doppelmayr/<br />
Garaventa mehr als erfreulich. In Vietnam verbindet<br />
die nun weltweit längste Dreiseilbahn<br />
die Ferieninseln Phú Quốc und Hòn Thơm und<br />
schaffte damit den Eintrag ins Guiness Buch<br />
der Rekorde. Die erste Dreiseilbahn Chinas<br />
überspannt den Nationalpark von Lushan. Aufträge<br />
für neun weitere Seilbahnen für die Olympischen<br />
Winterspiele in Peking 2022 sorgen<br />
auch künftig für ein Wachstum des asiatischen<br />
Markts. Ein neuer Cable Liner von Doppelmayr<br />
Cable Car am Flughafen Sheremetyevo in<br />
Moskau und die Fertigstellung der Materialseilbahn<br />
Materialseilbahn von Doppelmayr Transport<br />
Technology in Cerattepe, Türkei, zeigen<br />
einmal mehr die professionelle und leistungsstarke<br />
Arbeit der Doppelmayr-Töchter und das<br />
große Engagement der Mitarbeiter.<br />
Kompetenzzuwachs<br />
Mit der Aufnahme der Frey Gruppe kommt weiteres<br />
Know-how für Seilbahn-Steuerungen ins<br />
Unternehmen. LTW Intralogistics baut die Softwarekompetenz<br />
mit der Übernahme des Wiener<br />
Softwareunternehmens Metasyst Informatik GmbH<br />
weiter aus. Insgesamt heißt die Doppelmayr/<br />
Garaventa Gruppe mit diesen beiden Unternehmen<br />
und weltweitem Wachstum 213 neue<br />
Mitarbeiter in der Familie willkommen.<br />
Der Blick in die Zukunft ist für Doppelmayr/<br />
Garaventa in allen Bereichen durchwegs positiv:<br />
Das Wachstum in Asien und Südamerika sowie<br />
ein stabiles Seilbahngeschäft in Mitteleuropa sind<br />
vielversprechende Indikatoren. Den Ausbau des<br />
Dienstleistungsnetzwerkes für die Kunden verfolgt<br />
das Unternehmen ebenfalls konsequent weiter.
Bitte einsteigen<br />
und wohlfühlen<br />
Die Mobilität trägt maßgeblich zu unserer Lebensqualität bei.<br />
Wenn wir uns frei bewegen können und komfortabel von A nach B<br />
kommen, erleichtert das unser Leben. Genau deshalb setzt sich<br />
Doppelmayr/Garaventa als Seilbahnhersteller mit diesem Thema<br />
auseinander und verfolgt dabei einen integrativen Ansatz. Denn gute<br />
Zugänglichkeit von Seilbahnen sollte vollumfänglich gegeben sein –<br />
selbstverständlich auch für mobilitätseingeschränkte Personen, wie<br />
Ältere, Kinder oder Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen.<br />
Die Bedürfnisse aller Fahrgäste fließen in die Entwicklung von<br />
Seilbahnsystemen des Weltmarktführers ein.
Barrierefrei ans Ziel gelangen<br />
Damit wirklich jeder leicht Zugang hat<br />
Schnell und komfortabel mit dem Bike<br />
Einfach das Fahrrad mitnehmen<br />
Familienfreundlich und kompatibel<br />
Spaß für große und kleine Fahrgäste<br />
Zugänglich für jeden<br />
Komfort für jedes Alter<br />
Ein Tag auf der Piste<br />
Familie Schmied steht in voller Skiausrüstung<br />
mit ihren Kindern an der Skiliftkasse. Sie freuen<br />
sich auf einen gemeinsamen Skitag. Der vierjährige<br />
Johannes hat am Anfang der Saison<br />
seinen ersten Skikurs besucht, die sieben Jahre<br />
alte Anna fährt schon recht gut Ski und ist<br />
auch schon ein paar Mal mit einer Sesselbahn<br />
gefahren. Zuerst fahren sie noch ein paar Runden<br />
auf dem Übungshang. Dieser Schlepplift<br />
ist ideal, weil man da aussuchen kann, ob man<br />
mit einem Teller alleine oder mit einem T-Bügel<br />
zu zweit fahren will. Zum Üben genau das<br />
Richtige. Danach geht es ab auf die große Piste.<br />
Familie Schmied nimmt dafür die neue Sesselbahn.<br />
Eine hochmoderne Anlage, die erst seit<br />
diesem Winter im Einsatz ist. Das Einsteigen<br />
funktioniert kinderleicht. Die Familie kann ganz<br />
einfach zur Seilbahn zufahren und sich vor den<br />
Zutrittsschranken einreihen. Sobald sich diese<br />
öffnen, gelangen die Skifahrer auf ein Förderband.<br />
Johannes ist noch nicht so groß, aber<br />
das höhenverstellbare Förderband passt sich<br />
automatisch an den kleinsten Fahrgast an. So<br />
kann auch er leicht auf dem Sessel Platz nehmen.<br />
Die Sessel bewegen sich in der Station<br />
ganz langsam, so hat jeder genug Zeit einzusteigen.<br />
Alle da? Ja. Familie Schmied hat auf<br />
dem komfortablen 6er-Sessel Platz genommen.<br />
Anna fällt gleich auf, dass die Sitze fein<br />
warm sind. Schon schließt sich der Schließbügel<br />
– ganz automatisch. Er landet genau<br />
zwischen den Knien. Das gibt der ganzen<br />
Familie ein sicheres Gefühl. Da ein kalter Wind<br />
weht, macht Papa Schmied den Bubble zu.<br />
Das findet Johannes lustig, weil jetzt alles<br />
ganz blau aussieht. In der Bergstation geht der<br />
Schließbügel wieder von alleine auf. Familie<br />
Schmied bewundert den glitzernden Schnee<br />
schon von Weitem. Auf 1, 2, 3 sind alle vier vom<br />
Sessel herunter und gleiten voller Vorfreude auf<br />
dem knirschenden Schnee in Richtung Piste.
8 Komfort, Barrierefreiheit und Zugänglichkeit<br />
Seilbahnen sind Transportmittel und<br />
Attraktion zugleich. Sie tragen weltweit zu<br />
unvergesslichen Freizeiterlebnissen bei.<br />
Ab in die Natur<br />
Szenenwechsel: Das Pensionistenpaar Rosa<br />
und Fred war schon immer gerne in den Bergen.<br />
Bereits in jungen Jahren haben sie ihre<br />
Freizeit stets mit Wandern verbracht. Sie sind<br />
heute aufgrund ihres fortgeschrittenen Alters<br />
leider nicht mehr ganz so gut zu Fuß, möchten<br />
aber dennoch den herrlichen Herbsttag für<br />
einen Spaziergang nützen. Ihre liebste Route<br />
liegt auf einem malerischen Plateau, von dem<br />
aus sie die gegenüberliegenden Berggipfel<br />
bewundern und auf einem Bänklein die Seele<br />
baumeln lassen können. Früher sind sie den<br />
ganzen Weg zu Fuß gegangen – ein Tagesaus-<br />
flug an der frischen Luft, als Ausgleich zum<br />
stressigen Arbeitsalltag. Um heute auf den<br />
Berg zu gelangen, nehmen die beiden lieber<br />
die Seilbahn. Auf diese Weise gelangen sie<br />
schnell, komfortabel und barrierefrei an ihr<br />
Ziel. Es ist einiges los. Viele Menschen tummeln<br />
sich an der Talstation. Scheinbar sind<br />
sie nicht die einzigen, die das gute Wetter für<br />
einen Ausflug nützen. Rosa und Fred warten<br />
auf ihre Kabine. Sie ist sehr geräumig. Alle<br />
paar Sekunden kommt eine, damit die Gäste<br />
nicht lange anstehen müssen. Schon sind sie<br />
dran. Sie teilen sich die Kabine mit einem jungen<br />
Mann. Er ist Moutainbiker und auf dem<br />
Weg zur Downhillstrecke. Mit der Seilbahn ist<br />
das Mitnehmen des Fahrrads kein Problem.<br />
Ein kurzer Handgriff, da klappt er die Sitzbank<br />
hoch und schiebt das Fahrrad ganz in die<br />
Kabine. Es gibt sogar eine eigene Halterung<br />
für das Fahrrad. Rosa und Fred haben auch<br />
bequem Platz. Während der Fahrt unterhalten<br />
sich die drei über ihre gemeinsame Liebe zu<br />
den Bergen – der junge Mann staunt, wo das<br />
Pensionistenpaar schon überall war. Dann<br />
heißt es: Ankunft in der Bergstation. Die Kabine<br />
fährt mit reduzierter Geschwindigkeit durch die<br />
Station. Rosa und Fred gehen voraus. Der junge<br />
Mann schiebt sein Bike gekonnt aus dem
Komfort, Barrierefreiheit und Zugänglichkeit<br />
9<br />
Seilbahnen sind für alle barrierefrei<br />
zugänglich: Ob mit Kinderwagen,<br />
Rollstuhl oder Fahrrad.<br />
Auf einer neuen Verkehrsebene schweben<br />
die Fahrgäste über die Stadt hinweg.<br />
Seilbahnfahrzeug. Als er losfährt, winkt er noch<br />
zum Abschied.<br />
Auf dem Weg zur Arbeit<br />
Es ist morgens um 6 Uhr. Peter ist Frühaufsteher<br />
und bereits auf dem Weg zur Arbeit.<br />
Er wohnt in einem Außenviertel einer großen<br />
Stadt und fährt jeden Tag mit den öffentlichen<br />
Verkehrsmitteln in sein Büro mitten im<br />
Zentrum. Das Parken in der Stadt ist teuer<br />
und Parkplätze sind ohnehin Mangelware.<br />
Vor einigen Jahren hat die Stadt ein neues<br />
Verkehrsmittel installiert. Eine Seilbahn gehört<br />
jetzt zum öffentlichen Verkehrsnetz. Für<br />
Peter ist das besonders praktisch, denn die<br />
Strecke führt ganz in die Nähe seiner Wohnung.<br />
Er muss nur ein paar Minuten zu Fuß<br />
gehen, schon ist er bei der Seilbahnstation.<br />
Die Seilbahn kann er mit seinem Busticket<br />
benützen. Die Fahrt dauert knapp eine Viertelstunde.<br />
Der Bildschirm in der Kabine zeigt<br />
die heutige Wetterprognose, es folgen die<br />
Abfahrtszeiten der an die Seilbahn anschließenden<br />
U-Bahn-Linie. Das Umsteigen ist<br />
unkompliziert und ohne Wartezeiten in der<br />
Kälte. Auch Peters Frau fährt regelmäßig mit<br />
der Seilbahn. In die großen Kabinen kann sie<br />
komfortabel mit dem Kinderwagen hineinfahren.<br />
Für sie ist das einfacher, als mit dem Bus.<br />
Dort ist sie nämlich auf hilfsbereite Passanten<br />
angewiesen, die ihr helfen, den Kinderwagen<br />
hineinzuheben. Sie hat in der Seilbahn auch<br />
schon einen Rollstuhlfahrer beobachtet, der<br />
mühelos, ohne fremde Hilfe in die Kabine hineingefahren<br />
ist. Sogar die Seilbahnstationen<br />
sind komplett barrierefrei. Keine Rolltreppen,<br />
Stufen oder Absätze, damit wirklich jeder<br />
leicht Zugang bekommt. Während der entspannenden<br />
Fahrt überqueren die Kabinen<br />
den großen Fluss. Die Aussicht auf die Stadt<br />
ist atemberaubend. Alleine schon deshalb, ist<br />
die Fahrt mit der Seilbahn ein Erlebnis.
10 Interview<br />
Wir setzen auf<br />
perfekten Komfort<br />
<strong>WIR</strong> sprach mit Kornel Grundner, Geschäftsführer<br />
der Leoganger Bergbahnen Ges.m.b.H.<br />
<strong>WIR</strong>. Was waren die Beweggründe, in eine<br />
neue Bahn zu investieren?<br />
Kornel Grundner: Der Skicircus Saalbach<br />
Hinterglemm Leogang Fieberbrunn hat in den<br />
letzten Jahren eine sehr gute Entwicklung in<br />
Bezug auf Fahrten und Erstzutritte erfahren.<br />
Auch im Bereich Leogang konnten bei den<br />
Fahrten starke Zuwächse verzeichnet werden,<br />
sodass auch eine Erhöhung der Förderleistung<br />
notwendig wurde.<br />
<strong>WIR</strong>. Weshalb haben Sie sich für eine<br />
Doppelmayr-Anlage entschieden?<br />
Kornel Grundner: Die Leoganger Bergbahnen<br />
haben mit der Firma Doppelmayr in<br />
den vergangenen Jahren immer die besten<br />
Erfahrungen in Bezug auf Zuverlässigkeit und<br />
Service gemacht. Des Weiteren wurde natürlich<br />
auch der Preis ordentlich verhandelt und<br />
auch hier konnte Doppelmayr das bessere<br />
Angebot abgeben.<br />
<strong>WIR</strong>. Welche Rolle spielten bei Ihrer Entscheidung<br />
Komfort und Design?<br />
Kornel Grundner: Die Tourismusregion<br />
Saalfelden Leogang und der gesamte Skicircus<br />
setzen schon seit einigen Jahren auf<br />
einen perfekten Komfort und gelten somit<br />
sicher als „Premium-Skigebiet“. Auch mit<br />
dem neuen 8er-Sessel der D-Line Generation<br />
bestätigen wir hier unsere Zielsetzung. Mit<br />
der reduzierten Farbgebung der Sessel und<br />
dem hochwertigen Stick der Logos sowie der<br />
Außengestaltung unserer Stationen stellen<br />
wir eine einheitliche Formsprache am Berg<br />
im Einklang mit der wunderschönen Landschaft<br />
her.<br />
<strong>WIR</strong>. Doppelmayr hat mit der neuen D-Line<br />
Generation viele Innovationen umgesetzt.<br />
Welche Merkmale der D-Line bringen Ihnen<br />
den meisten Nutzen?<br />
Kornel Grundner: Für uns waren Komfort<br />
und Sicherheit für den Gast die wichtigsten<br />
Merkmale bzw. die wichtigsten Punkte bei<br />
der Errichtung der neuen 8er-Muldenbahn.<br />
Mit dem vollautomatischen Schließbügel, der<br />
Sitzheizung und der Wetterschutzhaube sowie<br />
der erhöhten Förderleistung von 3.500 P/h<br />
erfüllt die neue D-Line Generation von<br />
Doppelmayr unsere Anforderungen perfekt.<br />
<strong>WIR</strong>. In der Region Saalbach Hinterglemm<br />
Leogang Fieberbrunn bewegt sich derzeit sehr<br />
viel. Welche bedeutenden Investitionen sind in<br />
Ihrem Skigebiet in den nächsten Jahren<br />
geplant?<br />
Kornel Grundner: Neben den Investitionen<br />
der anderen Gesellschaften in Saalbach<br />
Hinterglemm und Fieberbrunn, wie<br />
beispielsweise in den Neubau der Zwölferkogel<br />
Kabinenbahn, steht der Zusammenschluss<br />
mit Zell am See über Viehhofen vor<br />
der Tür. Um auch den Komfort und die<br />
Sicherheit weiterhin zu stärken, arbeiten die<br />
Leoganger Bergbahnen derzeit an der Erneuerung<br />
der bestehenden 6er-Sesselbahn<br />
Asitzkogel, welche in absehbarer Zeit ebenfalls<br />
durch eine neue 8er-Sesselbahn ersetzt<br />
werden soll. Vielleicht auch wieder mit einer<br />
D-Line aus dem Hause Doppelmayr...<br />
<strong>WIR</strong>. Herzlichen Dank für das Gespräch.
D-Line Komfortpaket für Leogang<br />
8-CLD-B Muldenbahn | Leogang, Salzburg (AUT)<br />
Leoganger Bergbahnen GmbH<br />
548 m 3.500 P/h 5 m/s 3,8 min 34 Sessel für je 8 Personen 12/2<strong>01</strong>8 D-Line<br />
Die D-Line 8er-Sesselbahn bringt besten Komfort ins Skigebiet.<br />
Mit dem Bau der neuen 8er-Sesselbahn<br />
Muldenbahn, die am 8. Dezember 2<strong>01</strong>8<br />
feierlich eröffnet wurde, hat Leogang seinem<br />
Ziel – ständige Komfortverbesserung für die<br />
Gäste – Rechnung getragen. Bisher war die<br />
Asitzmuldenbahn, eine kuppelbare 6er-Sesselbahn,<br />
im Einsatz. Bei der neuen Bahn haben<br />
die Leoganger Bergbahnen auf die D-Line von<br />
Doppelmayr gesetzt – First Class für die Gäste.<br />
Komfort und Sicherheit<br />
Mit Sitzheizung, Einzelsitzen und Bubbles bietet<br />
die Muldenbahn Wintersportbegeisterten<br />
ein hohes Maß an Komfort und setzt zusätzlich<br />
Maßstäbe im Bereich Sicherheit. Sie ist<br />
österreichweit die erste D-Line 8er-Sesselbahn<br />
und mit Autolock-Funktion für automatisches<br />
Schließen, Verriegeln und Überwachen des<br />
Schließbügels ausgestattet – das sorgt für<br />
maximale Sicherheit während der Fahrt. Die<br />
neue Seilbahn kann zudem mit einer von 2.400<br />
auf 3.500 Personen in der Stunde erhöhten<br />
Förderleistung aufwarten – das Nadelöhr Saalbach-Leogang<br />
ist damit entschärft. Auch das<br />
Design war den Leoganger Bergbahnen<br />
wichtig. Die Sessel sind in zeitloser grauschwarz<br />
Kombination ausgeführt, der individuelle<br />
Stick auf der Rückenlehne zeigt den<br />
Leoganger Löwen und den Saalbacher Clown.<br />
Die neue Muldenbahn übernimmt eine wichtige<br />
Rückbringerfunktion für die Gäste dieser<br />
beiden Skiorte.<br />
Einsatz neuester Technologien<br />
Die Muldenbahn verfügt über die Seilbahnsteuerung<br />
Doppelmayr Connect mit Deaktivie-<br />
rungskonzept. Der Doppelmayr Direct Drive<br />
sorgt für besonders geringe Schallemissionen<br />
und weniger Wartungsaufwand. Damit ist die<br />
Muldenbahn auf dem höchsten Stand moderner<br />
Seilbahntechnik.<br />
WUSSTEN SIE, DASS …<br />
… die 2002 erbaute und nun ersetzte<br />
6er-Asitzmuldenbahn eine neue Heimat<br />
gefunden hat?<br />
Die Anlage ist nach einer kompletten Revision<br />
nun im Kleinskigebiet Vent im Ötztal wieder in<br />
Betrieb. Die kuppelbare 6er-Sesselbahn löst<br />
dort einen Schlepplift ab und erfreut mit ihrem<br />
angenehmen Komfort Groß und Klein.
12 Interview<br />
D-Line aus ästhetischen, technologischen<br />
und betriebswirtschaftlichen Gründen<br />
<strong>WIR</strong> sprach mit Matthias In-Albon,<br />
Geschäftsführer der Bergbahnen Destination Gstaad AG (BDG).<br />
<strong>WIR</strong>. Herr In-Albon, Sie sind seit 2<strong>01</strong>5<br />
Geschäftsführer der Bergbahnen Destination<br />
Gstaad AG und haben im Zuge eines umfassenden<br />
Sanierungs- und Restrukturierungsprozesses<br />
vieles auf neue Beine gestellt.<br />
Was waren die Beweggründe für den Bau der<br />
neuen Saanerslochbahn?<br />
Matthias In-Albon: 2<strong>01</strong>6 war das Jahr der<br />
Sanierung, 2<strong>01</strong>7 das Jahr der Restrukturierung<br />
und 2<strong>01</strong>8 begann mit dem Bau der Saanerslochbahn<br />
die Zeit der Vorwärtsstrategie. Nach<br />
fast 40 Jahren Betrieb ist die damals schnellste,<br />
modernste und bequemste Gondelbahn in den<br />
Ruhestand getreten und macht Platz für die erste<br />
D-Line Gondelbahn der Schweiz – abermals eine<br />
Investition in Modernität und Innovation.<br />
<strong>WIR</strong>. Weshalb setzen Sie dabei auf die neue<br />
Seilbahngeneration D-Line von Doppelmayr?<br />
Matthias In-Albon: Kurz zusammengefasst:<br />
aus ästhetischen, technologischen und<br />
betriebswirtschaftlichen Gründen. Letzter Punkt<br />
umfasst die jährlichen Kosteneinsparungen für<br />
Unterhalt und Betrieb sowie die Minderkosten<br />
betreffend Lärmschutz im Vergleich zu den<br />
bisherigen Modellen. Auf den Punkt gebracht:<br />
Die D-Line entspricht den heutigen Gästeanforderungen.<br />
Matthias In-Albon: Gstaad steht für alpine<br />
Echtheit und Lifestyle. Wir können unseren<br />
Gästen zwei größere, zusammenhängende<br />
Skigebiete – jedoch anders strategisch positioniert<br />
– anbieten. Zweisimmen-Saanenmöser-<br />
Schönried soll vor allem dem sportlichen Tagesgast<br />
gerecht werden, auch durch den<br />
direkten öffentlichen Bahnanschluss, der das<br />
Skigebiet ab Bern innert 74 Minuten erreichbar<br />
macht. Das zweite Skigebiet, Gstaad-Saanen-<br />
Rougemont, nützen mehrheitlich Hotelgäste<br />
und wohlhabende Chaletbesitzer. Die Produktmerkmale<br />
Genuss, Boutique und Lifestyle stehen<br />
hier im Fokus. Mit der neuen strategischen<br />
Positionierung, zu der auch die neue Seilbahn<br />
beiträgt, können wir die individuellen Bedürfnisse<br />
unserer Gästegruppen noch gezielter<br />
ansprechen. Eine Herausforderung für uns ist<br />
sicherlich noch das Image von Gstaad – zum<br />
Beispiel glauben viele Familien immer noch,<br />
dass ein Besuch hier zu teuer wäre. Dabei kostet<br />
eine Tageskarte bei uns nicht mehr als in<br />
anderen Skiregionen, und wir haben viele<br />
attraktive Zusatzangebote für Familien und Jugendliche<br />
geschaffen.<br />
<strong>WIR</strong>. Welche Rolle spielt dabei die fortschreitende<br />
Digitalisierung?<br />
Matthias In-Albon: Digitalisierung ist für<br />
uns sehr wichtig, bis zu dem Moment zumindest,<br />
in dem der Gast hier auf der Piste ist.<br />
Dann nämlich möchte ich ihm am liebsten das<br />
Handy wegnehmen. Spaß beiseite: Wir wollen<br />
authentisch sein, den Genuss in den Vordergrund<br />
stellen. Wo wir stark werden müssen, ist<br />
bei der Digitalisierung der Arbeitsprozesse sowie<br />
der Unterhaltsplanung – Stichwort ERP. Es<br />
geht auch um die Schnittstellen und Kommunikation<br />
der Softwaresysteme untereinander wie<br />
beispielsweise dem Beschneiungsleitystem<br />
und Schneehöhenmesssystem, um eine möglichst<br />
intelligente Automatisierung bzw. optimale<br />
Unterstützung für den Betrieb erzielen zu<br />
können. Für mich nicht verständlich ist, dass<br />
es bisher keine gesetzlichen Rahmenbedingungen<br />
und keine Lösungen seitens Hersteller<br />
für autonomes Betreiben unserer Anlagen gibt.<br />
Es wird immer schwieriger, Mitarbeiter für die<br />
Überwachungsarbeiten zu gewinnen. Diese<br />
Aufgaben können mit der heutigen Technik<br />
massiv unterstützt bzw. automatisiert und von<br />
einer Zentrale aus überwacht werden.<br />
<strong>WIR</strong>. Wir können in den nächsten Jahren<br />
noch einige Neuerungen in Gstaad erwarten.<br />
Welche weiteren Investitionen sind geplant?<br />
Matthias In-Albon: Nach der erfolgreichen<br />
Umsetzung der Ersatzgondelbahn Saanersloch<br />
folgt noch dieses Frühjahr der Baustart<br />
für den Ersatz der Gondelbahn Eggli, inklusive<br />
Berghaus. Dazu kommt der Ausbau des Sommerbetriebs<br />
durch die geplanten Berginszenierungen.<br />
Hier stehen für uns vor allem unsere<br />
jüngsten und kleinsten Gäste im Vordergrund.<br />
Auf zwei Bergen werden wir noch diesen Frühling<br />
den Bau zweier Erlebnisspielplätze starten<br />
– pünktlich bis zum Sommer sollten wir sie<br />
eröffnen können.<br />
<strong>WIR</strong>. Vielen Dank für das Gespräch.<br />
<strong>WIR</strong>. Sie möchten sich als führende alpine<br />
Genussdestination positionieren. Wie gestaltet<br />
sich diesbezüglich ihre Positionierungsarbeit?<br />
Vor welchen Herausforderungen stehen<br />
die Bergbahnen Destination Gstaad?
Projekte International<br />
Erste D-Line Station mit Echtglasfassade<br />
10-MGD Saanenmöser–Saanenwald–Saanerslochgrat | Saanenmöser, Gstaad (CHE)<br />
Bergbahnen Destination Gstaad AG (BDG)<br />
2.858 m 673 m 2.000 P/h 6,0 m/s 11,0 min 69 Kabinen für je 10 Personen<br />
Im Skigebiet Gstaad hat eine Weltneuheit<br />
eröffnet: Die Saanerslochbahn ist jene<br />
D-Line Anlage, deren Stationen erstmalig in<br />
der kubischen Form mit Echtglasfassaden<br />
ausgeführt sind.<br />
In Saanenmöser, im Skigebiet der Bergbahnen<br />
Destination Gstaad (BDG), beeindruckt<br />
seit Dezember 2<strong>01</strong>8 die neue Saanerslochbahn.<br />
Die bisher einzige D-Line Kabinenbahn<br />
der Schweiz begeistert nicht nur mit<br />
ihrer Seilbahntechnik, sondern auch mit<br />
ihrer Architektur und Ästhetik. Weltweit erstmalig<br />
erstrahlen die Stationen im kubischen<br />
Design aus Echtglas.<br />
Start in ein neues Zeitalter<br />
Die Gstaader Bergbahnen haben einen Modernisierungsprozess<br />
gestartet, um den Komfortstandard<br />
in der Region zu heben und um<br />
als Genussdestination für Gäste attraktiv zu<br />
sein. Da war die Anschaffung einer D-Line<br />
Seilbahn von Doppelmayr/Garaventa, die in<br />
Sachen Komfort für die Gäste keine Wünsche<br />
offenlässt, naheliegend. Mit der Qualitätssteigerung,<br />
auch in puncto Design, können die<br />
Bergbahnen selbst Gäste mit höchsten Erwartungen<br />
zufriedenstellen. Die Investition fördert<br />
zudem das nachhaltige Wirtschaften: Dank<br />
modernster Seilbahntechnologie der D-Line<br />
ergeben sich für Gstaad Einsparungen bei<br />
den Betriebskosten und der jährlichen Wartung.<br />
Eine Photovoltaik-Anlage am Dach der<br />
Talstation senkt die Stromkosten.<br />
Quantensprung im Seilbahnbau<br />
Die neuen D-Line Kabinen bieten viel Platz,<br />
bequeme Komfortsitze und getönte Scheiben.<br />
Die eleganten Echtglasfassaden der Stationsgebäude<br />
sind weltweit erstmalig in Gstaad zu<br />
sehen. Diese Innovation ist nicht nur für den<br />
Seilbahnbetreiber BDG ein Quantensprung<br />
im Seilbahnbau – die modernen Glasflächen<br />
lassen sich bei Bedarf auch mit einer LED-<br />
Medienfassade nachrüsten. Für den Bergbahnbetreiber<br />
ergeben sich daraus interessante<br />
Möglichkeiten: Das „Glasmedium“ eignet sich<br />
ideal, um sowohl aktuelle Gästeinformationen<br />
als auch Werbeeinschaltungen großflächig<br />
anzuzeigen.<br />
Die von Doppelmayr/Garaventa entwickelte<br />
Anlage mit ihrer innovativen Echtglasfassade<br />
stellt einen Quantensprung im Seilbahnbau<br />
dar. Matthias In-Albon, Direktor<br />
der Bergbahnen Destination Gstaad AG
Weltpremiere für die OMEGA V Kabine<br />
10-MGD Kohlmaisbahn | Saalbach, Salzburg (AUT)<br />
Saalbacher Bergbahnen GmbH<br />
3.200 P/h 6,0 m/s 95 Kabinen OMEGA V für je 10 Personen 12/2<strong>01</strong>8 D-Line<br />
1. Teilstrecke: 1.113 m 365 m 4,4 min 2. Teilstrecke: 1.176 m 404 m 4,4 min<br />
Für die neue Kohlmaisbahn in Saalbach<br />
hat sich Doppelmayr einige Besonderheiten<br />
einfallen lassen. Sie ist außerdem die erste<br />
Gondelbahn mit der neuen Kabinengeneration<br />
OMEGA V.<br />
Sie ist ein echter Hingucker. Die Stationen in<br />
elegantem Rot, dazu die brandneuen OMEGA V<br />
Kabinen, welche ebenfalls in der feurigen<br />
Farbe gehalten sind. Die Rede ist von der<br />
Kohlmaisbahn in Saalbach, die im Dezember<br />
2<strong>01</strong>8 ihren Betrieb aufgenommen hat. Die<br />
neue D-Line Gondelbahn ersetzt den in die<br />
Jahre gekommenen 3er-Sessellift und die<br />
Gruppenbahn. Sie befördert bis zu 3.200 Fahrgäste<br />
pro Stunde direkt vom Ortszentrum auf<br />
den Kohlmais, den Saalbacher Hausberg. Die<br />
Lage in dem dicht bewohnten Gebiet erforderte<br />
eine geräuscharme Lösung. Hier überzeugt<br />
die D-Line mit ihrer Laufruhe, wodurch die Anrainer<br />
durch den Fahrbetrieb nicht gestört werden.<br />
Auch die Fahrgäste profitieren davon –<br />
sie schweben mit den neuen OMEGA V Kabinen<br />
leise und komfortabel auf den Berg. Der schallabsorbierende<br />
Dach himmel und das innovative<br />
Belüftungskonzept mit Frischluftzufuhr ohne<br />
Zugluft sorgen für eine angenehme Atmosphäre.<br />
Dazu kommen die ergonomischen Sitze und<br />
die großflächige Panoramaverglasung, welche<br />
einen herrlichen Ausblick auf das Ortszentrum<br />
und die umliegenden Berge ermöglicht. Die<br />
Kabine ist die fünfte Generation der beliebten<br />
OMEGA- Serie von CWA – eine kompromisslose<br />
Weiterentwicklung mit vielen neuen Features<br />
und technischen Details.<br />
Seilbahn nach Maß<br />
Spektakulär sind auch die Dimensionen der<br />
Talstation mit unterirdischem Kabinen-Bahnhof,<br />
Mitarbeiterwohnungen und einer zweistöckigen<br />
Tiefgarage. Der Bau der Station mit<br />
ihrer zentralen Lage erforderte eine effiziente<br />
und platzsparende Logistik, was Doppelmayr<br />
und alle am Bau beteiligten Unternehmen bestens<br />
erfüllen konnten.<br />
Die gesamte Seilbahntechnik – vor allem jene<br />
für die Mittelstation – wurde auf die speziellen<br />
Gegebenheiten am Berg angepasst. Diese<br />
verlangten nach einer möglichst kompakten<br />
Lösung. Großen Wert legten die Saalbacher<br />
Bergbahnen auf die Verfügbarkeit der Anlage.<br />
So ist es beispielsweise möglich, auch bei<br />
einem Stromausfall die Bahn leerzufahren und<br />
die Fahrgäste schnell und sicher ins Tal zu<br />
bringen.<br />
Durch die fortschrittliche Technik und das variable<br />
Konzept der D-Line eröffnen sich für Kunden<br />
viele Möglichkeiten – das bedeutet maßgeschneiderte<br />
Seilbahntechnik und individuelles<br />
Design, welches auch die neue Kohlmaisbahn<br />
mit dem auffälligen Rot bekommen hat.<br />
Doppelmayr ist bei der Konzeption der<br />
An lage voll und ganz auf unsere Bedürfnisse<br />
eingegangen. Sämtliche technischen Finessen,<br />
die wir uns gewünscht haben, wurden<br />
zu unserer vollsten<br />
Zufriedenheit ausgeführt.<br />
Dipl.-Ing. Walter Steiner,<br />
Bauleiter und Betriebsdirektor<br />
der Saalbacher<br />
Bergbahnen GmbH
Projekte International<br />
15<br />
The Next Level of Mobility<br />
für Kolumbiens Hauptstadt<br />
10-MGD Ciudad Bolívar | Bogotá (COL)<br />
Instituto de Desarrollo (IDU)<br />
3.247 m 263 m 3.600 P/h 5,5 m/s 13,4 min 163 Kabinen für je 10 Personen<br />
Eine Seilbahn im Süden der kolumbianischen<br />
Hauptstadt Bogotá bringt Pendlern<br />
eine Zeitersparnis von bis zu zwei Stunden.<br />
Kolumbiens Hauptstadt setzt auf die Seilbahn<br />
als urbanes Verkehrsmittel. Im Stadtviertel<br />
Ciudad Bolívar im Süden von Bogotá wird der<br />
Weg zur Arbeit leicht gemacht. Eine kuppelbare<br />
Gondelbahn bringt die Menschen, die in<br />
diesem Viertel leben, nun auf besonders komfortable<br />
Weise direkt zum Busterminal von<br />
„TransMilenio“ – dem erfolgreichen Schnellbusverkehr<br />
von Bogotá. Die rund drei Kilometer<br />
lange Seilbahn eröffnet eine komplett neue<br />
Verkehrsebene und schwebt über ein dicht<br />
bebautes Stadtviertel hinweg, in dem die<br />
Straßen zu schmal für Autos, Busse und andere<br />
Verkehrsmittel sind. Der Einzugsbereich<br />
der insgesamt vier Stationen umfasst einen<br />
Großteil dieses Stadtteils und garantiert eine<br />
gute Erreichbarkeit der Seilbahn für die Bewohner.<br />
Die Gondelbahn ist in das Ticketsystem<br />
von TransMilenio integriert, das heißt,<br />
dass die Passagiere mit ihrem Ticket für das<br />
öffentliche Verkehrsnetz in Bogotá auch Seilbahn<br />
fahren können.<br />
Ausblick statt Stau<br />
Die Seilbahn überwindet mühelos die Höhenunterschiede<br />
in dem hügeligen Gebiet und<br />
bringt die Passagiere bequem und schnell zum<br />
Busterminal. Bis zu zwei Stunden pro Tag ersparen<br />
sich die Fahrgäste durch die Fahrt mit<br />
der Seilbahn. Statt im hektischen Verkehr festzustecken,<br />
genießen sie eine kurze Fahrt bei<br />
bester Aussicht in einer von 163 Gondeln. Bei<br />
der Planung und Umsetzung wurde viel Wert<br />
auf Barrierefreiheit gelegt, damit alle Menschen<br />
die Möglichkeit haben, das Angebot mit Leichtigkeit<br />
zu nutzen. Das ist ein wichtiger Grundsatz<br />
für den Betreiber. Die Seilbahn ermöglicht<br />
dies ohne Einschränkungen. Sie verbessert die<br />
Lebensqualität der Bewohner von Cuidad Bolívar,<br />
da sie die Passagiere geräuschlos und<br />
ohne Abgase an ihr Ziel bringt. Zudem ist sie<br />
eine Attraktion dieses Viertels geworden.<br />
Das Verkehrsprojekt TransMiCable ist für<br />
die Stadtentwicklung Bogotás von enormer<br />
Bedeutung. Damit erreichen wir mit sauberster<br />
Technologie nicht nur einen zügigen und<br />
erstklassigen Transport der Menschen, sondern<br />
schaffen zugleich neue Möglichkeiten<br />
von hohem gesellschaftlichem<br />
Nutzen.<br />
Felipe Ramírez<br />
Buitrago, Stv. Leiter<br />
Technik und Betrieb,<br />
TRANSMILENIO S.A.
16 Projekte International<br />
Spezialanfertigung für das<br />
Sonnblick-Observatorium<br />
6-ATW Sonnblick | Rauris, Salzburg (AUT)<br />
Sonnblick Verein<br />
3.054 m 1.478 m 104% 6,0 m/s 10,0 min 6 Personen-Kabine<br />
Im November 2<strong>01</strong>8 wurde am Sonnblick eine<br />
völlig neu konzipierte, moderne Seilbahn von<br />
Doppelmayr eröffnet – ein Prototyp einer Kompaktseilbahn:<br />
Die Gondel für sechs Personen,<br />
die auch eine Lastenplattform besitzt, überwindet<br />
die 1.478 Meter Höhenunterschied nun in<br />
zehn Minuten und ist somit doppelt so schnell.<br />
Die besonderen Herausforderungen waren die<br />
häufig hohen Windgeschwindigkeiten bzw. der<br />
Seitenwind. Dies konnte mit einem Doppeltragseil<br />
mit einer Spurbreite von 1,2 Metern<br />
gelöst werden. Spezielle Ausgleichsgewichte<br />
an Seilreitern fungieren als Gegengewicht zum<br />
Seitenwind, so dass die Bahn auch bei Windgeschwindigkeiten<br />
von 80 km/h und mehr<br />
problemlos die Mitarbeiter der ZAMG zur Bergoder<br />
Talstation befördern kann. Die Bahn dient<br />
ausschließlich dem Werksverkehr und ist daher<br />
nicht öffentlich zugänglich, ihr Betreiber ist<br />
der Sonnblick Verein: „Die neue Seilbahn bringt<br />
für unsere Mitarbeiter mehr Sicherheit und<br />
erhöht den Komfort. Zudem sind die Besuche<br />
von nationalen und internationalen Forschern<br />
in der Beobachtungsstation nun besser<br />
planbar“, erklärt Elke Ludewig, Leiterin des<br />
Sonnblick-Observatoriums.<br />
Die neue Doppelmayr-Seilbahn der<br />
meteorologischen Beobachtungsstation ermöglicht<br />
den Forschern eine zuverlässige<br />
Fahrt zu ihrem Arbeitsplatz.<br />
© Hermann Scheer und Doppelmayr<br />
Das Sonnblick-Observatorium wurde 1886 gegründet<br />
und befindet sich im Nationalpark<br />
Hohe Tauern auf 3.106 Metern an der Grenze<br />
zwischen den Bundesländern Kärnten und<br />
Salzburg. Es ist Europas höchst gelegene,<br />
ganzjährig besetzte meteorologische Beobachtungsstation.<br />
Die einzige Verbindung vom<br />
Tal zum Observatorium war seit den 1950er-<br />
Jahren eine Materialseilbahn, mit der auch die<br />
Forscher der Zentralanstalt für Meteorologie<br />
und Geodynamik (ZAMG) zu ihrem Arbeitsplatz<br />
gelangten. Die abenteuerliche Fahrt in<br />
einem Metallkorb dauerte 20 Minuten. Ihr Einsatz<br />
war allerdings sehr wetterabhängig.<br />
So musste die Bahn bei Windgeschwindigkeiten<br />
ab 30 km/h aus Sicherheitsgründen den<br />
Betrieb einstellen, weshalb die Forschungsstation<br />
oft tagelang nicht erreichbar war.<br />
Das Projekt wurde mit der Unterstützung und<br />
im Sinne des Ministeriums für Wissenschaft,<br />
Forschung und Wirtschaft umgesetzt: Das<br />
Observatorium am Sonnblick, in dem jährlich<br />
an mehr als 40 internationalen Forschungsprogrammen<br />
interdisziplinär gearbeitet wird,<br />
maß am 1. Jänner 1905 mit −37,4 °C die<br />
tiefste jemals in Österreich unter Normalbedingungen<br />
gemessene Temperatur. Auch die<br />
höchste je gemessene Windgeschwindigkeit<br />
Österreichs stammt von hier: Schon mehrfach<br />
wurden bei Stürmen Windspitzen von über<br />
220 km/h gemessen.<br />
So außergewöhnlich wie der<br />
Standort unseres Observatoriums<br />
ist, genauso einzigartig und<br />
notwendig ist die Lösung, die<br />
Doppelmayr für uns realisiert hat.<br />
Elke Ludewig, Leiterin des<br />
Sonnblick-Observatoriums
Projekte International<br />
17<br />
Die erste französische D-Line<br />
6-CLD Pic Vert | Hautes-Alpes, Les Orres (FRA)<br />
SEMLORE<br />
1.543 m 580 m 2.400 P/h 6,0 m/s 63 Sessel für je 6 Personen 12/2<strong>01</strong>8 D-Line<br />
Zwei Premieren in Frankreich: Das Skigebiet<br />
Les Orres setzt bei seiner neuen Sesselbahn<br />
auf D-Line und Doppelmayr Connect.<br />
Das Skigebiet Les Orres im Departement<br />
Hautes-Alpes setzt mit seiner neuen kuppelbaren<br />
6er-Sesselbahn von Doppelmayr/Garaventa<br />
neue Maßstäbe hinsichtlich Komfort, Sicherheit<br />
und Technik. Die Sesselbahn Pic Vert<br />
begeistert mit zwei Premieren: Sie ist die erste<br />
Seilbahn der D-Line Generation in Frankreich<br />
und verfügt über die neue Steuerung<br />
Doppelmayr Connect. Als Ersatz für zwei Sessellifte<br />
und einen Schlepplift überzeugt die<br />
Sesselbahn mit einer Förderleistung von bis zu<br />
2.400 Personen pro Stunde. Mit der neuen<br />
Seilbahnanlage wurde auch das Pistenangebot,<br />
insbesondere für Anfänger, verbessert.<br />
Die Fahrgäste freuen sich über die<br />
reduzierten Wartezeiten und die schnelle Fahrt<br />
in ihr Bergvergnügen bei traumhaftem Ausblick<br />
auf das Tal. Die mittigen Fußraster und der verriegelbare<br />
Schließbügel sorgen für eine sichere<br />
und komfortable Fahrt, speziell für die kleineren<br />
Fahrgäste.<br />
Effi zient, komfortabel und wartungsfreundlich<br />
Dem Kundenwunsch, die Energiekosten zu<br />
senken, ist Doppelmayr durch den Einsatz eines<br />
wassergekühlten Motors nachgekommen –<br />
seine Abwärme kann genutzt werden, um den<br />
an die Bergstation angrenzenden Kontrollraum<br />
zu heizen. Außerdem verfügt die 6er-<br />
Sesselbahn Pic Vert über einen automati-<br />
schen Sesselbahnhof. Das Garagieren und<br />
Beschicken der Anlage erfolgt damit schnell,<br />
zuverlässig und natürlich automatisch.<br />
Die D-Line Anlage wird auch dem geforderten<br />
Anspruch des Betreibers SEMLORE nach einem<br />
leisen Betrieb und einer einfachen Wartung<br />
gerecht. Doppelmayr France hat dieses<br />
Projekt in kürzester Zeit realisiert – von Juli bis<br />
Dezember – am 15. Dezember 2<strong>01</strong>8 ging die<br />
Sesselbahn pünktlich zum Saisonstart in<br />
Betrieb. Auch im Sommer dürfen sich Fußgänger<br />
und Menschen mit eingeschränkter<br />
Mobilität über das moderne und komfortable<br />
Transportmittel freuen.<br />
Wir haben das erste Mal mit Doppelmayr<br />
zusammengearbeitet und sind rundum<br />
zufrieden: Das Preis-Leistungs-Verhältnis<br />
stimmt und das detailgenaue, lösungsorientierte<br />
und rasche Arbeiten des Doppelmayr-Teams<br />
hat die termingerechte Eröffnung überhaupt<br />
ermöglicht. Xavier Corne, Geschäftsführer<br />
von SEMLORE
18 Projekte International<br />
Auf direktem Weg ins Skigebiet<br />
10-MGD Schlossalmbahn | Bad Hofgastein, Salzburg (AUT)<br />
Gasteiner Bergbahnen AG<br />
3.000 P/h 6,0 m/s 12/2<strong>01</strong>8<br />
1. Teilstrecke: 1.275 m 455 m 3,7 min 50 Kabinen für je 10 Personen<br />
2. Teilstrecke: 2.114 m 763 m 6,1 min 72 Kabinen für je 10 Personen<br />
Die neue Schlossalmbahn in Bad Hofgastein<br />
ist das Herzstück des größten Investitionsvorhabens<br />
der Gasteiner Bergbahnen AG.<br />
Die neue 10er-Gondelbahn von Doppelmayr<br />
steigert den Komfort und die Förderleistung<br />
erheblich.<br />
In der Gemeinde Bad Hofgastein herrscht<br />
Aufbruchsstimmung. Das Generationenprojekt<br />
Schlossalm NEU soll die Attraktivität des<br />
Skigebiets über Jahrzehnte hinweg sicherstellen.<br />
Die Gasteiner Bergbahnen AG investiert<br />
viel Geld in dieses Projekt, das den Bau<br />
modernster Seilbahnanlagen und die komplette<br />
Neustrukturierung des Ski- und Wanderberges<br />
Schlossalm vorsieht. Ein wichtiger<br />
Meilenstein ist die neue Schlossalmbahn,<br />
welche am 1. Dezember 2<strong>01</strong>8 eröffnet wurde.<br />
Die 10er-Gondelbahn führt vom Tal über eine<br />
Mittelstation direkt ins Skigebiet und ersetzt<br />
drei bestehende Liftanlagen – eine Standseilbahn,<br />
einen 2er-Sessellift und eine 4er-Sesselbahn.<br />
Zudem wurde die Förderleistung<br />
von 1.400 Personen auf 3.000 Personen mehr<br />
als verdoppelt.<br />
Die OMEGA IV Kabinen sind in Orange gehalten.<br />
Ausgestattet mit Sitzheizung und WLAN profi -<br />
tieren die Fahrgäste von maximalem Komfort.<br />
Doppelmayr Connect sorgt für eine übersichtliche<br />
und einfache Bedienung der Seilbahn.<br />
Spektakulär ist die 4-teilige Stütze Nummer<br />
17, welche die Bahn über einen felsigen Bergrücken<br />
führt. Die Anbringung der Stützenfundamente<br />
und Montage waren aufgrund des<br />
anspruchsvollen Geländes und der herausfordernden<br />
Trassenführung sehr aufwändig. Die<br />
zweite Teilstrecke ab der Mittelstation enthält<br />
zudem ein umfassendes Räumungskonzept.<br />
Perfekte Verkehrsanbindung<br />
Auch die neue Talstation ist äußerst imposant.<br />
Neben einem Kabinenbahnhof sind hier ein<br />
Restaurant, ein Parkhaus, ein Skiverleih mit<br />
Skidepot und ein Sportshop untergebracht.<br />
Von außen wirkt das Gebäude mit seiner<br />
einzigartigen Architektur und der auffälligen<br />
orange gestreiften Farbgebung sehr modern.<br />
Zugleich ist das Gesamtkonzept äußerst praktisch:<br />
So erreichen die Gäste den Einstieg zur<br />
Bahn vom neuen Parkhaus, von den neu angelegten<br />
Außenparkflächen oder vom direkt<br />
bei der Station befindlichen Busbahnhof.<br />
Eine Fußgängerunterführung entfällt, die<br />
Wartezeiten gehören der Vergangenheit an,<br />
jeder Gast hat einen Sitzplatz und das Umsteigen<br />
in der Mittelstation entfällt. Die neue Bahn<br />
bringt die Gäste ‚non stop to the top‘ auf den<br />
optimalen Verteilungspunkt im Skigebiet. Auch<br />
optisch tritt die neue Anlage entsprechend in<br />
Erscheinung und sorgt dafür, dass Bad<br />
Hofgastein wieder mehr<br />
als Wintersportort<br />
wahrgenommen wird.<br />
Wolfgang Egger,<br />
Vorstand der Gasteiner<br />
Bergbahnen AG
Größte Pendelbahn mit Dachterrasse der Welt<br />
99-ATW Grande Motte | Tignes (FRA)<br />
Société des Téléphériques de la Grande Motte (STGM), Nationalpark Vanoise<br />
1.696 m 420 m 1.<strong>01</strong>0 P/h in jede Richtung; 99 +1 P/Kabine 10,0 m/s 5,0 min<br />
2 Kabinen für je 99 +1 Personen; Deck 20 Personen Winter 2<strong>01</strong>8/19<br />
Im Luxus-Skigebiet Tignes, im Herzen der<br />
französischen Alpen, bringt eine Pendelbahn<br />
der Extraklasse die Gäste auf den Gletscher.<br />
Die französische Gemeinde Tignes auf über<br />
2.000 Metern ist eines der höchstgelegenen<br />
Dörfer Europas und gehört mit Val-d‘Isère<br />
– wo 1992 die olympischen Winterspiele<br />
statt fanden – zum Skiverbund Espace Killy.<br />
Die hochalpine Lage bringt außerordentliche<br />
Wetterverhältnisse mit sich. Die komplett<br />
erneuerte Pendelbahn wurde von Garaventa<br />
eigens designt, um den extremen Witterungsbedingungen<br />
auf über 3.000 Metern Höhe<br />
standzuhalten. Die Doppemayr/Garaventa-<br />
Luftseil bahn verfügt über eine Besonderheit:<br />
Die beiden CWA-Kabinen für 99 Personen<br />
sind mit einem offenen Deck auf dem Dach,<br />
für zwanzig weitere Fahrgäste, ausgestattet.<br />
Ab Mai (Start 2<strong>01</strong>9) sind Fahrten open top<br />
auf den Grande-Motte-Gletscher möglich.<br />
Die Bahnfahrt auf der Dachterrasse wird für<br />
Ausflügler und Skifahrer – das Skigebiet um<br />
Tignes ist auch für das Sommerskifahren bekannt<br />
– zum besonderen Erlebnis.<br />
Panoramaerlebnis, viel Platz und Komfort<br />
Die beiden Kabinen bieten den Passagieren<br />
modernsten Komfort und einen einzigartigen<br />
360-Grad-Blick auf die Natur: die gesamte Mont-<br />
Blanc-Gruppe und die höchsten Gipfel der Savoyer<br />
Alpen. Die Pendelbahn Grande Motte ist<br />
die größte Seilbahn mit Dachterrasse und kann<br />
in einer Stunde über tausend Gäste befördern.<br />
Teil eines globalen Projekts<br />
Die Dachterrassen-Seilbahn ist Teil des Bauprojekts<br />
ALTIDU<strong>DE</strong> EXPERIENCES und wird<br />
gemeinsam von der Société des Téléphériques<br />
de la Grande Motte (STGM) – Betreiberin des<br />
Skigebiets Tignes – und dem Nationalpark Vanoise<br />
umgesetzt. Die Bahn bettet sich gut in das<br />
gesamte Gebiet ein. ALTITU<strong>DE</strong> EXPERIENCES<br />
wird ab Mai 2<strong>01</strong>9 für die Öffentlichkeit zugänglich<br />
sein. An mehreren Aussichtspunkten und<br />
Informationsbereichen können die Besucher das<br />
besondere Panorama erleben und die außergewöhnliche<br />
Umgebung und das Ökosystem der<br />
Region kennenlernen.
© Hofer Wolfgang<br />
Sessellift ade, hallo Gondelbahn!<br />
10-MGD Panorama | Steinhaus im Ahrntal, Südtirol (ITA)<br />
Klausberg AG<br />
1.004 m 453 m 2.700 P/h 5,0 m/s 30 Gondeln für je 10 Personen 12/2<strong>01</strong>8 D-Line<br />
Die neue Gondelbahn in der Skiarena<br />
Klausberg ersetzt nach knapp 30 Jahren<br />
Dienstzeit einen Sessellift.<br />
Viele Jahre hat der 3er-Sessellift Hühnerspiel<br />
im Skigebiet Klausberg, im Südtiroler Ahrntal,<br />
seinen Dienst getan. Nach 28 Jahren<br />
wurde er durch eine moderne 10er-Gondelbahn<br />
der D-Line Generation von Doppelmayr/<br />
Garaventa ersetzt. Der neue Anlagenname<br />
vereint die beeindruckende Bergwelt im Ahrntal<br />
und die neue Gondelbahn: „Panorama“<br />
steht auf Station und Gondeln geschrieben.<br />
Die Strecke führt dank der neuen Position der<br />
Bergstation noch höher hinaus und ermöglicht<br />
ein neues, verlängertes Pistenvergnügen.<br />
Luxus für die Fahrgäste<br />
Die Panorama-Gondelbahn gehört zu den<br />
leistungsstärksten Bahnen Südtirols: Sie transportiert<br />
bis zu 2.700 Personen pro Stunde<br />
und bietet den Fahrgästen in den insgesamt<br />
30 Gondeln jede Menge Platz und Luxus:<br />
viel Beinfreiheit, breite Sitzflächen und große<br />
Panoramafenster für einen fantastischen Ausblick.<br />
Außerdem verfügt sie über eine Sitzheizung<br />
und die Ski-Köcher befinden sich in<br />
der Gondel – das ermöglicht eine reibungslose<br />
und bequeme Bahnfahrt.<br />
Zweiter Auftritt in Italien für<br />
Doppelmayr Sector Drive<br />
Der eingesetzte, fortschrittliche Antriebstyp der<br />
neuen Gondelbahn, der Doppelmayr Sector<br />
Drive, kommt in Italien bereits das zweite Mal zum<br />
Einsatz. Der Elektro motor ist fl üsterleise und äußerst<br />
vibrations arm. Darüber hinaus zeichnet sich<br />
der Motor durch einen hohen Wirkungsgrad und<br />
einen niedrigen Energieverbrauch aus. Die neue<br />
Panorama bahn lässt sich zudem zeitsparend<br />
warten und ist nicht zuletzt dank Doppelmayr<br />
Connect durch und durch bedienerfreundlich.<br />
„Mit der neuen D-Line Bahn<br />
haben wir unser Skigebiet<br />
deutlich aufgewertet – unsere<br />
Gäste genießen nun hundert<br />
Prozent Komfort“, freut<br />
sich Walter Fischer,<br />
Geschäftsführer<br />
der Klausberg AG.
Projekte International<br />
21<br />
Modernisierte Mühleggbahn<br />
nimmt Betrieb wieder auf<br />
38-FUL Mühlegg Seilbahn | St. Gallen, Kanton St. Gallen (CHE)<br />
Mühleggbahn AG<br />
322 m 71 m 450 P/h 5,0 m/s 2 Wagen für je 38 Personen 11/2<strong>01</strong>8<br />
Die St. Galler Traditionsbahn wurde nach<br />
sieben Monaten Sanierungszeit mit deutlichem<br />
Mehrwert wiedereröffnet.<br />
Die Mühleggbahn verbindet die südliche St. Galler<br />
Altstadt mit dem höhergelegenen Stadtteil<br />
St. Georgen und gehört schon seit 1893 zum<br />
St. Galler Stadtbild. Damals war sie das allererste<br />
öffentliche Verkehrsmittel der Stadt. Im<br />
November 2<strong>01</strong>8 hat die modernisierte Mühleggbahn<br />
nach sieben Monaten Sanierungspause<br />
ihren Betrieb wieder aufgenommen.<br />
Ab sofort ist die Standseilbahn, die pro Stunde<br />
bis zu 450 Personen befördern kann, völlig<br />
barrierefrei. Ohne Stufen oder Rampen ist es<br />
nun jedem Fahrgast möglich, die Fahrt in der<br />
Kabine anzutreten. Dank stirn seitigen Türen ist<br />
das Ein- und Aussteigen, insbesondere für<br />
Fahrgäste mit Kinderwagen, Rollstühlen und<br />
Fahrrädern erleichtert worden. In der großzügig<br />
verglasten Kabine gelangen die Fahrgäste in<br />
weniger als zwei Minuten vom Stadtrand direkt<br />
ins Zentrum – zahlreiche Bewohner nutzen die<br />
Standseilbahn als Verkehrsmittel, um zur Arbeit<br />
zu gelangen oder als Transportmittel in die<br />
Naherholungsgebiete St. Gallens.<br />
Mehrwert für Fahrgäste<br />
Neben der Errichtung des barrierefreien Zugangs<br />
wurde außerdem die ebenfalls 125 Jahre<br />
alte Tunnelwand saniert. Dadurch hat sich<br />
zwar der Querschnitt des Tunnels verringert,<br />
dennoch ließ sich die Personen kapazität auf<br />
38 erhöhen. Auch die Berg- und Talstationsgebäude<br />
wurden modernisiert. Für die komplette<br />
Seilbahntechnik inklusive Gleisbau war<br />
Garaventa verantwortlich. „Das Ziel des Umbaus<br />
war es, jedem Fahrgast einen echten<br />
Mehrwert bieten zu können. Dies erreichten wir<br />
mit einem ganzheitlichen Stations- und Fahrzeugkonzept“,<br />
betont der Projektleiter von<br />
Garaventa, Ueli Sutter.<br />
Von 1893 bis 1950 war die Mühleggbahn als<br />
Drahtseilbahn mit zwei Wagen in Betrieb.<br />
Durch das Füllen und Leeren von Wassertanks<br />
bewegte sich die Bahn damals mittels Schwerkraft.<br />
Von 1950 bis 1974 fuhr die Bahn als elektrisch<br />
betriebene Zahnradbahn. 1975 wurde<br />
sie durch einen erneuten Umbau zur ersten<br />
automatisierten Schrägseilbahn der Schweiz.<br />
2004 ersetzte ein zeitgemäßeres Modell die<br />
erste Schrägliftkabine. Seit 2<strong>01</strong>8 ist die<br />
Mühleggbahn dank des neuen, ganzheitlichen<br />
Stations- und Fahrzeug konzepts eine hochmoderne<br />
urbane Standseilbahn.<br />
Das von Garaventa vorgeschlagene Konzept<br />
für den Personenfluss mit jeweils einer<br />
stirnseitigen Türe berg- und talseits hat den<br />
Komfort und die Benutzerfreundlichkeit<br />
der Bahn für unsere Gäste deutlich erhöht<br />
und ist somit ein voller Erfolg. Roland Streule,<br />
Technischer Leiter der Mühl eggbahn AG/<br />
Geschäftsführer Streutec GmbH<br />
WUSSTEN SIE, DASS …<br />
… die Seilbahn der St. Galler Bevölkerung<br />
besonders ans Herz gewachsen ist?<br />
Neben der Stadt und der Mühleggbahn AG,<br />
stellte ein örtlicher Förderverein die Finanzierung<br />
des Projekts sicher. Der feierlichen<br />
Er öffnung am 17.11.2<strong>01</strong>8 wohnten zahlreiche,<br />
sichtlich erfreute Anwohnerinnen<br />
und Anwohner bei.
Projekte International<br />
Weltneuheit: Kombinierter D-Line Komfort in Japan<br />
6/10-CGD Sunrise Express | Minami Uonuma City, Niigata (JPN)<br />
Ishiuchi Maruyama Resort<br />
1.157 m 3<strong>01</strong> m 3.105 P/h 5,0 m/s 5,1 min<br />
Der Sunrise Express im japanischen Skigebiet<br />
Ishiuchi Maruyama ist die erste D-Line<br />
Kombibahn der Welt.<br />
Das Ziel des Skigebiets Ishiuchi Maruyama,<br />
mit einer neuen D-Line Kombibahn eine breitere<br />
Personengruppe anzusprechen, ist voll aufgegangen:<br />
Da die Seilbahn ihren Fahrgästen<br />
sowohl Gondeln als auch Sessel zur Auswahl<br />
bietet, zieht das Resort neben Wintersportlern<br />
auch Nicht-Skifahrer an. Das Skigebiet ist eines<br />
der größten im Umkreis von Tokio und ist<br />
mit dem Hochgeschwindigkeitszug Shinkansen<br />
in rund 70 Minuten vom Bahnhof Tokio aus<br />
erreichbar.<br />
Attraktiv für verschiedene Zielgruppen<br />
Die Stadtbewohner schätzen Ishiuchi Maruyama<br />
als Erholungsgebiet. Es lädt nicht nur Ski-<br />
fahrer oder Snowboarder ein, sondern bietet<br />
auch für Ausflugsgäste, die zu Fuß unterwegs<br />
sind, einiges an Freizeitmöglichkeiten. Und<br />
genau dafür ist auch der Sunrise Express ausgelegt:<br />
Wintersportler können, ohne ihre Ski<br />
oder ihr Snowboard abzuschnallen, mit den<br />
6er-Sesseln direkt zur Piste fahren. Fußgänger<br />
wählen für die Fahrt ins Schneevergnügen<br />
oder um den Ausblick zu genießen die bequeme<br />
10er-Kabine. Die D-Line Sessel bieten<br />
großzügigen Platz und sind mit Sitzheizung<br />
und Bubble ausgestattet. Auch die geräumigen<br />
OMEGA IV Kabinen mit ihren edlen Ledersitzen<br />
sorgen für eine angenehme Bergfahrt.<br />
Oben angekommen, steht den Gästen eine<br />
Vielzahl an Pisten und Bergrestaurants sowie<br />
eine Snow World für die ganze Familie zur<br />
Auswahl. Der Sunrise Express wurde gemeinsam<br />
mit Nippon Cable realisiert. Nippon Cab-<br />
le ist seit über 40 Jahren Lizenzpartner der<br />
Doppelmayr Gruppe in Japan und Eigentümer<br />
des Skigebiets Ishiuchi Maruyama.<br />
Das Image-Video<br />
des Skigebiets Ishiuchi<br />
Maruyama fi nden Sie hier:<br />
Der Sunrise Express bietet all unseren Gästen<br />
– ob Skifahrer, Fußgänger oder Familien<br />
mit Kindern – eine komfortable Bergfahrt.<br />
Wir beobachten auch zahlreiche Gäste, die<br />
nur ins Resort kommen, um den Komfort<br />
der neuen Seilbahn zu erleben. Sie ist eine<br />
echte Bereicherung für unser Skigebiet.<br />
Shungo Ohkubo, Managing Director der<br />
Nippon Cable Group<br />
Doppelmayr und Nippon Cable –<br />
Mehr als 40 Jahre Partnerschaft<br />
Seilbahnen als Transportmittel haben in Japan seit mehr als 100 Jahren Tradition. Rund 500<br />
Skigebiete sind auf dem Inselstaat zu fi nden. Die gebirgige Landschaft mit ihren schneereichen<br />
Bergen bietet ideale Voraussetzungen für den Wintersport. Nippon Cable wurde 1953 als lokaler<br />
Seilbahnhersteller gegründet. Die Lizenzpartnerschaft zwischen Doppelmayr und Nippon<br />
Cable besteht seit 1977. Beide Unternehmen verbindet seither eine vertrauensvolle und enge<br />
Geschäftsbeziehung. Mit dieser Zusammenarbeit konnte Nippon Cable die Position als Marktführer<br />
in der japanischen Seilbahnindustrie festigen. Die Umsetzung der weltweit ersten D-Line<br />
Kombibahn „Sunrise Express“ im Skigebiet Ishiuchi Maruyama ist das beste Beispiel dafür.
Projekte International<br />
23<br />
Innovation mal zwei<br />
8-CLD-B Sonntagskogelbahn 2 | Wagrain, Salzburg (AUT)<br />
Bergbahnen AG Wagrain<br />
652 m 202 m 3.200 P/h 5,0 m/s 2,84 min 38 Sessel für je 8 Personen 12/2<strong>01</strong>8 D-Line<br />
Die neue Sonntagskogelbahn 2 im Snow<br />
Space Salzburg ist eine D-Line 8er-Sesselbahn<br />
– zwei Innovationen inklusive.<br />
Der Kunde vertraute bei der Planung und Umsetzung<br />
der Sonntagskogelbahn 2 im Snow<br />
Space Salzburg ganz auf die Innovationskraft<br />
von Doppelmayr. So ist die neue 8er-Sesselbahn<br />
nicht nur als D-Line ausgeführt, sie verfügt<br />
außerdem über zwei Neuheiten: Zum einen<br />
erhielt die Anlage weltweit erstmalig eine<br />
Rückenlehnen-Heizung, zum anderen einen verriegelbaren<br />
Schließbügel mit Vorneigefunktion.<br />
Die neue Rückenlehnen-Heizung ist die perfekte<br />
Ergänzung zur bewährten Sitzheizung.<br />
Sie wärmt den sensiblen Lendenrückenbereich<br />
der Fahrgäste und steigert den Fahrkomfort,<br />
vor allem an kalten Tagen, auf ein noch höheres<br />
Level. Das System der Sitzheizung – eine<br />
Doppelmayr-Entwicklung – wurde adaptiert<br />
und nach einer Testphase in die Rückenlehnen<br />
der 38 Sessel integriert.<br />
Plus an Sicherheit<br />
Die zweite Doppelmayr-Neuheit trägt neben<br />
dem Komfort auch zur Sicherheit bei den Sesseln<br />
bei. Mithilfe der automatischen Vorneigefunktion<br />
der Schließbügel wird der Fahrgast<br />
aufmerksam gemacht, den Bügel zu schließen<br />
und es entsteht eine neue Ergonomie, die<br />
kleineren Fahrgästen das Erreichen und<br />
Schließen erleichtert. Ergänzt wird die neue<br />
Funktion mit dem Lock-System, das den<br />
Schließbügel nach dem manuellen Schließen<br />
verriegelt – dieser kann während der Fahrt<br />
nicht geöffnet werden.<br />
Die neue 8er-Sesselbahn verfügt über bewährte<br />
Ausstattungsmerkmale wie Bubbles, einen<br />
wartungsarmen Direktantrieb und einen Förderbandeinstieg<br />
mit Hubtisch, der sich automatisch<br />
an die Größe der kleinsten Fahrgäste<br />
anpasst. Eine Sicherheitsfunktion, die das Einsteigen<br />
sehr einfach macht und für Familien<br />
mit Kindern oder Skikurse Vorteile bringt.<br />
Mehr Attraktivität durch kürzere Wartezeiten<br />
Die Anlage ersetzt die alte 4er-Sesselbahn<br />
und verkürzt die Wartezeiten deutlich, was<br />
diesen Bereich des Skigebiets für Wiederholungsfahrten<br />
noch attraktiver macht. Die<br />
Sonntagskogelbahn 2 verfügt zudem über<br />
eine wichtige Rückbringerfunktion im Skigebiet,<br />
weshalb die Verfügbarkeit der Anlage einen<br />
hohen Stellenwert hat. Die Bahn ist das<br />
erste Doppelmayr-Projekt unter der Dachmarke<br />
„Snow Space Salzburg“ mit den Skigebieten<br />
Wagrain, Flachau und St. Johann. Dafür wurde<br />
ein eigenes Sesseldesign im Snow-Space-<br />
Look umgesetzt.<br />
Doppelmayr ist mit seiner Innovationskraft für<br />
uns ein verlässlicher Partner, wenn es darum<br />
geht unseren Gästen ein unvergessliches<br />
Wintersporterlebnis zu bieten. Mit der weltweit<br />
ersten Sesselbahn mit Rückenheizung erzielen<br />
wir ein neues Level an Komfort und tragen der<br />
Positionierung als<br />
Premium Skigebiet mit<br />
einem weiteren technischen<br />
Highlight Rechnung.<br />
Wolfgang Hettegger,<br />
Vorstandsvorsitzender<br />
im Snow Space Salzburg<br />
© Mike Vogl
24 Projekte International<br />
Leistungsstark und komfortabel<br />
6-CLD-B Gampenbahn | Ischgl, Tirol (AUT)<br />
Silvrettaseilbahn AG<br />
2.416 m 924 m 2.800 P/h 5,5 m/s 7,88 min 122 Sessel für je 6 Personen 12/2<strong>01</strong>8 D-Line<br />
Die neue Gampenbahn in Ischgl überwindet<br />
einen Höhenunterschied von fast einem Kilometer.<br />
Das Design der D-Line 6er-Sessel bahn greift<br />
die Besonderheiten des Skigebiets perfekt auf.<br />
Die D-Line Sesselbahn ist aber nicht nur überaus<br />
leistungsstark, sie erfüllt auch die höchsten<br />
Standards hinsichtlich Komfort. Ergonomisch<br />
geformte Einzelsitze, Bubbles und die integrierte<br />
Sitzheizung bieten den Fahrgästen ein<br />
äußerst angenehmes Fahrerlebnis. Die Anlage<br />
verfügt über ein Lock-System, das den Schließbügel<br />
nach dem manuellen Schließen automatisch<br />
verriegelt – damit dieser während der<br />
Fahrt nicht geöffnet werden kann. In der<br />
Talstation erleichtert zudem ein Förderband<br />
den Einstieg.<br />
genommen werden. Das Design der Gampenbahn<br />
ist damit unverwechselbar und ein echter Blickfang<br />
– für ein einzigartiges Wintersporterlebnis.<br />
Die Silvrettaseilbahn AG investiert ständig in<br />
Neuerungen und Verbesserungen, um den Skifahrern<br />
in Ischgl die besten Wintersporterlebnisse<br />
zu bieten. Aktuellstes Beispiel ist die<br />
neue Gampenbahn E4, die im Dezember 2<strong>01</strong>8<br />
in Betrieb genommen wurde. Die 6er-Sesselbahn<br />
ersetzt eine 4er-Sesselbahn und führt<br />
vom 1.924 m hoch gelegenen Fimba zum<br />
Palinkopf auf 2.848 m – dem höchsten Punkt<br />
im Skigebiet. Mit 924 m überwindet die<br />
Gampenbahn den größten Höhenunterschied<br />
einer 6er-Sesselbahn mit Bubble weltweit.<br />
Doppelmayr hat hier eine große Anlage mit<br />
beeindruckenden Dimensionen umgesetzt,<br />
was Zahlen wie 2.416 m Länge, 25 Stützen<br />
und 122 Sessel belegen. Ziel war es, die Fahrzeit<br />
in diesem sehr beliebten Bereich des<br />
Skigebiets zu verkürzen und die Förderleistung<br />
zu erhöhen – die Fahrt auf den Palinkopf dauert<br />
mit der neuen Bahn rund acht Minuten.<br />
Einzigartiges Ischgl-Design<br />
Das Design hat Doppelmayr – wie schon bei der<br />
6er-Sesselbahn Palinkopf D1 – voll und ganz auf<br />
die Marke Ischgl angepasst. So sind die Stationen<br />
und die Sessel in den markanten schwarz-roten<br />
Ischgl-Farben gehalten. Die Rückseiten der Sessel<br />
wurden mit unterschiedlichen Tieren der Bergwelt<br />
von Ischgl bedruckt, was jeden Sessel zum Unikat<br />
macht. Dank der Variabilität der D-Line konnte<br />
so auf die Besonderheiten des Skigebiets Bezug<br />
Die neue D-Line Sesselbahn Gampen E4 ist<br />
ein weiterer Meilenstein in der Geschichte der<br />
Silvretta Arena. Qualität, Innovation und<br />
Design haben uns wiederholt<br />
überzeugt. Wir freuen uns<br />
schon jetzt auf die nächste<br />
D-Line Anlage aus dem<br />
Hause Doppelmayr.<br />
Vorstand Silvrettaseilbahn<br />
AG, DI (FH) Markus Walser
Projekte International<br />
25<br />
Barrierefrei auf den Palinkopf<br />
Die neue Gampenbahn bietet auch Fahrgästen<br />
mit Handicap eine einfache und sichere<br />
Zugänglichkeit und besten Komfort.<br />
So kann bei den D-Line Sesseln der Sitzteiler<br />
abgenommen werden, um Monoskifahrern<br />
eine barrierefreie Fahrt zu ermöglichen.<br />
Claudia Lösch freut sich auf einen schönen<br />
Skitag in Ischgl. Der viele Neuschnee und<br />
strahlender Sonnenschein versprechen perfektes<br />
Pistenvergnügen. Die Monoskifahrerin<br />
und ehemalige Behindertensportlerin startet<br />
bei der Talstation der Silvrettabahn, im Ortszentrum<br />
von Ischgl. Mit ihrem Rollstuhl fährt<br />
sie den Aufzug hoch zum Bahnsteig. Die Funitel<br />
von Doppelmayr bringt sie dann direkt ins<br />
Skigebiet. Bei der Bergstation angekommen<br />
wechselt die Doppelolympiasiegerin von Vancouver<br />
2<strong>01</strong>0 auf ihre speziell für Rollstuhlfahrer<br />
entwickelte Sitzschale mit Monoski.<br />
In ihrer aktiven Rennsportkarriere hat die Niederösterreicherin,<br />
die mittlerweile in Innsbruck<br />
lebt, weltweit sehr viele Skigebiete kennengelernt.<br />
Zugänglichkeit und Liftanlagen sind für<br />
sie bei der Wahl des Skigebiets wichtige Themen.<br />
„Am liebsten sind mir Sesselbahnen und<br />
Schlepplifte“, sagt sie. Ihr Sportgerät lässt<br />
sich mit einem an der Sitzschale befestigten<br />
Seil am Schlepplift und durch die variable Sitzerhöhungseinstellung<br />
problemlos an Sesselbahnen<br />
benutzen.<br />
Zugänglichkeit für alle<br />
Vom Palinkopf fährt Claudia Lösch mit eleganten<br />
Schwüngen die lange und spektakuläre<br />
Abfahrt zur Talstation der Gampenbahn. Die<br />
Zufahrt zur Bahn ist flach und gut zugänglich.<br />
So gelangt Claudia Lösch rasch zum Einstiegsbereich.<br />
Dort angekommen stoppt ein<br />
Seilbahnmitarbeiter kurz die Bahn. Mit einem<br />
einfachen Handgriff entfernt dieser den Sitzteiler<br />
in der Mitte des D-Line Sessels, wodurch<br />
eine ebene und breitere Sitzfläche entsteht.<br />
Claudia Lösch nimmt mit ihrem Monoski auf<br />
dem Sessel Platz und schließt den Schließbügel<br />
– dieser ist mittels Griffband gut erreichbar,<br />
was ein Vorteil für alle Fahrgäste ist. Zwischen<br />
den Fußrastern findet Österreichs Behindertensportlerin<br />
des Jahres 2<strong>01</strong>6 ausreichend<br />
Platz und genießt während der Bergfahrt die<br />
atemberaubende Aussicht auf die Ischgler<br />
Bergwelt. Der Ausstieg bei der Bergstation ist<br />
für Claudia Lösch ebenfalls problemlos. „Generell<br />
ist ein langer und leicht abschüssiger<br />
Ausstieg von Vorteil – so bleibt genug Zeit, um<br />
sich vom Sitz zu lösen und das Gefälle hilft<br />
beim Vortrieb.“<br />
Bei der Entwicklung der D-Line von Doppelmayr<br />
waren neben Leistung und Komfort auch Sicherheit<br />
und Barrierefreiheit wichtige Themen,<br />
um allen Fahrgästen – von Skifahrern, Snowboardern<br />
über Monoskifahrer bis hin zu älteren<br />
Menschen und Kindern – beste Zugänglichkeit<br />
und eine bequeme Bergfahrt zu ermöglichen.<br />
Claudia Lösch sieht aber auch noch Verbesserungspotenzial:<br />
„Gut wäre, wenn man beim<br />
Sessel gleich mehrere Sitzteiler entfernen<br />
könnte – das wäre vor allem bei Skigebieten,<br />
welche Hotspots für Monoskifahrer sind, wichtig.<br />
Dann könnten mehrere gleichzeitig einen<br />
Sessel benutzen.“ Auf Kundenwunsch ist dies<br />
bereits heute schon leicht umsetzbar.<br />
Mit einem einfachen Handgriff kann der Sitzteiler<br />
entfernt werden.<br />
Zwischen den Fußrastern finden Monoskifahrer<br />
ausreichend Platz.<br />
Atemberaubend: Claudia Lösch genießt den<br />
Ausblick auf die Ischgler Bergwelt.
26 Aktuelles aus der Welt<br />
Erste Pendelbahn in Peru<br />
sicht über das Valle Sagrado, das heilige Tal<br />
der Inkas. Bisher war der Aufstieg in dieses<br />
Gebiet nur zu Fuß möglich und dauerte mehrere<br />
Stunden. Zukünftig wird die Pendelbahn<br />
den Ausflugsgästen einen komfortablen Besuch<br />
des historischen Areals ermöglichen.<br />
Für Doppelmayr/Garaventa ist dies das erste<br />
Seilbahnprojekt in Peru.<br />
Nachhaltigen Tourismus vorantreiben<br />
Das Engineering für die neue Seilbahn ist<br />
bereits abgeschlossen. Die Produktion bei<br />
Garaventa und der Bau der Kabinen bei CWA<br />
sind in vollem Gange. Im Herbst 2<strong>01</strong>9 werden<br />
voraussichtlich die Seilbahnstationen montiert.<br />
Die Durchführung des Seilzugs ist für Anfang<br />
2020 geplant, die Inbetriebnahme für den<br />
Sommer. Beim feierlichen Spatenstich waren<br />
der Bürgermeister von Calca, Adriel K. Carrillos<br />
Cajigas, der österreichische Botschafter in<br />
Peru, Dr. Gerhard Zettl, Garaventa Verkaufsleiter<br />
Thomas Hunziker sowie Rafael Lemos<br />
Die Stadt Calca erschließt mit dem Bau der<br />
ersten Doppelmayr/Garaventa-Seilbahn in Peru<br />
eine bedeutende Inka-Stätte.<br />
Dem Seilbahnprojekt kommt in mehrfacher<br />
Hinsicht eine besondere Bedeutung zu. Die<br />
neue Anlage erschließt die historisch bedeutende<br />
archäologische Stätte der Inkas,<br />
Huchuy Qosqo, für Besucher aus aller Welt.<br />
Huchuy Qosqo befindet sich auf über 3.600<br />
Meter Höhe und ist eingebettet in eine attraktive<br />
Landschaft mit atemberaubender Ausund<br />
Alexander Baumgartner von Doppelmayr<br />
Peru vertreten. Die Projektverantwortlichen<br />
von Doppelmayr/Garaventa wie auch der<br />
österreichische Botschafter unterstrichen die<br />
Bedeutung von Seilbahnen sowohl für ländliche<br />
Regionen als auch für den öffentlichen<br />
städtischen Verkehr in Peru. Das Seilbahnprojekt<br />
sei geeignet, auf ökologische Weise<br />
neue Arbeitsplätze zu schaffen und die Entwicklung<br />
eines nachhaltigen Tourismusvoranzutreiben.<br />
Das umweltfreundliche, nahezu<br />
geräuschlose, sichere und verkehrsunabhängige<br />
Transportmittel diene zudem als Vorzeigeprojekt<br />
für weitere Anlagen in Peru.<br />
WUSSTEN SIE, DASS …<br />
… mit dem Bau der Pendelbahn in Calca/<br />
Peru ein weiteres Land hinzukommt – 96<br />
Länder insgesamt – in dem eine Seilbahn<br />
von Doppelmayr/Garaventa zu finden ist?<br />
Mit der neuen Generation<br />
auf die Schladminger Planai<br />
Die Planai-Hochwurzen-Bahnen investieren<br />
mit einer D-Line Gondelbahn in den Komfort<br />
für ihre Gäste.<br />
Nach stolzen 33 Jahren wird die Planaibahn<br />
von einer neuen Gondelbahn abgelöst. Seit<br />
der Ski-WM 2<strong>01</strong>3 besuchen immer mehr Gäste<br />
das steirische Berg- und Freizeitgebiet. Um<br />
dieser Kapazität gerecht zu werden und neuen<br />
Komfort nach Schladming zu bringen, tätigen<br />
die Planai-Hochwurzen-Bahnen die bislang<br />
größte Innovation in ihrer Unternehmensgeschichte.<br />
Ab Dezember 2<strong>01</strong>9 erwartet eine leistungsfähige<br />
10er-Gondelbahn von Doppelmayr<br />
in Schladming ihre Gäste – First Class und modernes<br />
Design inklusive.<br />
Für besten Komfort sorgen vor allem die neuen<br />
OMEGA V Kabinen von CWA: barrierefreier<br />
Ein- und Ausstieg, Einzelsitze aus einer luxuriösen<br />
Holz-Leder-Konstruktion und Panoramaverglasung<br />
für maximale Aussicht. Die neue<br />
D-Line Gondelbahn wird die Fahrgäste sowohl<br />
im Winter als auch im Sommer angenehm auf<br />
den Berg oder ins Tal bringen.<br />
© Kreiner Architektur
Aktuelles aus der Welt<br />
27<br />
Baustart der V-Bahn im<br />
Berner Oberland<br />
© Jungfraubahn AG<br />
© Jungfraubahn AG<br />
Doppelmayr/Garaventa baut in der Schweiz<br />
von einem gemeinsamen Terminal in Grindelwald<br />
eine 3S-Bahn zum Eiger gletscher und<br />
eine Gondelbahn zum Männlichen.<br />
Die Gondelbahn Grindelwald-Männlichen (GGM)<br />
und die Jungfraubahnen realisieren gemeinsam<br />
eine V-Bahn, die ab 2<strong>01</strong>9/2020 sowohl<br />
den Eigergletscher als auch das Gebiet Männlichen<br />
erschließt. Ausgangspunkt ist ein hochmodernes<br />
Terminal in Grindelwald Grund.<br />
Mit der neuen Zugstation „Terminal Grund“<br />
(Rothenegg) der Berner Oberland-Bahn erhalten<br />
die Seilbahnen zudem einen Anschluss an<br />
den öffentlichen Verkehr. Die Anreisezeit zum<br />
Jungfraujoch und ins Skigebiet verkürzt sich<br />
künftig insgesamt um 47 Minuten.<br />
Der Eigerexpress – die sechs Kilometer lange<br />
3S-Bahn Grindelwald Grund–Eigergletscher –<br />
ist ebenfalls bereits in Bau. Die Stützen eins<br />
und drei sind fertig montiert, die Arbeiten für<br />
die Tal- und Bergstation der 3S-Bahn starten<br />
im Hochsommer 2<strong>01</strong>9. Im Dezember 2020 ist<br />
die Eröffnung geplant.<br />
Projekt mit vielen Vorteilen<br />
Die V-Bahn ist ein Generationenprojekt und<br />
sichert die erfolgreiche Zukunft der Jungfrau-<br />
Region als Ganzjahresdestination. Die lange<br />
Anreise gehört mit der V-Bahn der Vergangenheit<br />
an. Das neue Terminal mit Shoppingmöglichkeiten,<br />
Skidepots und Parkhaus schafft<br />
außerdem rund 50 neue Arbeitsstellen.<br />
Erste Einblicke ins<br />
V-Bahn Projekt gibt es hier:<br />
© Jungfraubahn AG<br />
Baufortschritt im Zeitraffer<br />
Der Baustart der neuen Gondelbahn Grindelwald-Männlichen<br />
(GGM) hat Vorrang, da die<br />
Konzession der alten Bahn ausläuft. Die letzte<br />
Fahrt der bisherigen Anlage findet Ende März<br />
2<strong>01</strong>9 statt, im April erfolgt die Demontage.<br />
Die Bergstation der neuen Bahn ist bereits<br />
fertiggestellt, die Arbeiten von Doppelmayr/<br />
Garaventa an der Mittel station sind in vollem<br />
Gange. Zwischen Ende Mai bis Mitte Juli 2<strong>01</strong>9<br />
erfolgen das Einfliegen der neuen Stützenteile<br />
und der Bau der Talstation. Die Anlage soll im<br />
Dezember 2<strong>01</strong>9, zu Beginn der Wintersportsaison,<br />
ihren Betrieb aufnehmen.<br />
© Jungfraubahn AG
28 Doppelmayr/Garaventa Gruppe<br />
Geschäftsführer-Duo<br />
mit viel Herzblut<br />
Seit Jänner 2<strong>01</strong>9 ist Gerhard Gassner neuer Geschäftsführer bei der Doppelmayr<br />
Seilbahnen GmbH. Gemeinsam mit Thomas Pichler bildet er das Zweigespann am Hauptsitz<br />
in Wolfurt. <strong>WIR</strong> sprach mit den beiden über ihre Aufgaben, Erfahrungen und Ziele.<br />
Gerhard Gassner ist als Geschäftsführer<br />
der Doppelmayr Seilbahnen GmbH für die<br />
Schwerpunktbereiche Logistik, Produktion,<br />
Verwaltung und Finanzen verantwortlich.<br />
<strong>WIR</strong>. Als bisheriger Geschäftsführer im<br />
eigenen Familienunternehmen, Gassner Stahlbau<br />
GmbH, haben Sie bereits Erfahrung mit der<br />
Seilbahnbranche. Welche neuen Veränderungen<br />
brachte der Wechsel zur Konzernmutter mit sich?<br />
Gerhard Gassner: Während meiner<br />
14-jährigen Geschäftsführertätigkeit bei der<br />
Gassner Stahlbau GmbH war ich bereits in<br />
jenen Schwerpunktbereichen tätig, die auch<br />
jetzt in meiner Verantwortung liegen. Durch den<br />
Wechsel zur Konzernmutter hat sich die Dimension<br />
des Bereichs aber stark vergrößert. Lag<br />
mein Hauptaugenmerk bisher auf den Produkten,<br />
die bei der Firma Gassner produziert wurden<br />
– Sessel, Stützen, Kabinengehänge – so ist<br />
es nun die gesamte Seilbahnanlage. Eine weitere<br />
enorme Veränderung ist die Internationalität<br />
mit Produktionsstandorten in anderen Ländern,<br />
die auch mehr Reisetätigkeit mit sich bringt.<br />
Was für mich auch neu ist: Die Größe des<br />
Unternehmens macht es mir nicht mehr möglich,<br />
Kontakt zu jedem Mitarbeiter zu haben.<br />
<strong>WIR</strong>. Die Digitalisierung hält auch in<br />
der Seilbahnbranche Einzug. Was ist von<br />
Doppelmayr/Garaventa in diesem Bereich künftig<br />
zu erwarten? Was wird bereits umgesetzt?<br />
Gerhard Gassner: Die Digitalisierungsoffensive<br />
heißt bei Doppelmayr/Garaventa<br />
SMART Ropeway. SMART Ropeway fasst alle<br />
digitalen Themenkomplexe des Unternehmens<br />
zusammen, erweitert das Produkt- und Serviceportfolio<br />
und schafft so einen zusätzlichen<br />
Mehrwert für unsere Kunden. Wir entwickeln<br />
damit Angebote und Funktionen, die dem Seilbahnbetreiber<br />
den Arbeitsalltag erleichtern. Sei<br />
es Unterstützung beim Betrieb einer Anlage<br />
oder die Unterstützung bei der Instandhaltung<br />
und Wartung der Anlage sowie einiges mehr ...<br />
das will ich jetzt aber noch nicht verraten.<br />
<strong>WIR</strong>. Die Mitarbeiter sind eine der wichtigsten<br />
Ressource eines Unternehmens. Worauf<br />
legen Sie bei der Mitarbeiterführung Wert?
Doppelmayr/Garaventa Gruppe<br />
29<br />
Gerhard Gassner: Ja, das stimmt, engagierte<br />
und motivierte Mitarbeiter sind das Wertvollste,<br />
was ein Unternehmen haben kann.<br />
Denn sie sind es, die exzellente Ergebnisse<br />
erreichen und die „Extrameile“ für den Kunden<br />
gehen. Bei der Mitarbeiterführung ist mir ein<br />
offener, respektvoller, wertschätzender und<br />
menschlicher Umgang wichtig. Es gilt ein Umfeld<br />
zu schaffen, in dem die Mitarbeiter eigenverantwortlich<br />
arbeiten können, sich wohl und<br />
dem Unternehmen verbunden fühlen. Ich sehe<br />
es auch als meine Aufgabe, meine Mitarbeiter<br />
zu fördern und zum umfassenden Denken,<br />
auch in Bezug auf Effizienz, zu animieren.<br />
Überaus wichtig ist für mich auch, dass die<br />
Kundenorientierung im Fokus steht.<br />
Thomas Pichler ist seit 2<strong>01</strong>5 Geschäftsführer<br />
der Doppelmayr Seilbahnen GmbH,<br />
seine Verantwortungsbereiche sind Vertrieb,<br />
Marketing und Technik.<br />
<strong>WIR</strong>. Mit der Einführung der D-Line haben<br />
Sie eine wichtige Phase des Unternehmens<br />
mitgeprägt. Welche Erkenntnisse haben Sie<br />
aus diesem Prozess gezogen?<br />
Thomas Pichler: Die Einführung eines<br />
neuen Produkts ist ein sehr spannender Prozess.<br />
Im Falle der D-Line war es sogar eine<br />
ganze Produktreihe, bei der wir jede einzelne<br />
Komponente überarbeitet haben. Die Rückmeldungen<br />
bestätigen unsere Überlegungen, die in<br />
die D-Line eingeflossen sind. Wir haben die drei<br />
Fokusgruppen Kunde, Fahrgast und Seilbahnmitarbeiter<br />
als Messgröße herangezogen und<br />
überlegt, wie wir ihr Seilbahnerlebnis optimieren<br />
können. Fahrgäste erleben jetzt noch mehr<br />
Komfort, die Wartung und die Bedienung der<br />
Anlagen ist für die Seilbahnmitarbeiter noch<br />
einfacher geworden. Auch hinsichtlich des<br />
Designs eröffnen sich neue Möglichkeiten für<br />
unsere Kunden. Die Erkenntnis ist: Es lohnt<br />
sich, Rückmeldungen ernstzu nehmen und im<br />
Entwicklungsprozess manche Ideen auf einem<br />
weißen Blatt Papier neu zu denken.<br />
<strong>WIR</strong>. Was macht für Sie eine Doppelmayr/<br />
Garaventa-Seilbahn aus?<br />
Thomas Pichler: Jede Doppelmayr/<br />
Garaventa-Seilbahn spiegelt unsere Firmen-<br />
DNA wider. Für mich sind das Zuverlässigkeit,<br />
Vielseitigkeit, Effizienz und Qualität. Für die<br />
Fahrgäste wird bei unseren Produkten Komfort<br />
und Sicherheit groß geschrieben – überall auf<br />
der Welt, in jedem Einsatzgebiet. Jeder Kunde<br />
ist ein Unikat, und genauso individuell sind<br />
auch die Seilbahnen, die wir für sie bauen dürfen.<br />
So hat jedes Projekt sein gewisses Extra.<br />
<strong>WIR</strong>. Immer wieder sind außergewöhnliche<br />
Seilbahnen mit Superlativen oder technischen<br />
Neuheiten in den Medien. Wie entsteht bei<br />
Doppelmayr/Garaventa Innovation?<br />
Thomas Pichler: Unsere Kunden sind<br />
sicherlich einer der größten Treiber für Innovation.<br />
Bei uns entstehen Neuheiten oft mit der<br />
spannenden Idee eines Kunden. Solche Herausforderungen<br />
sind für uns Inspiration, neue<br />
Lösungen zu entwickeln, unsere Produkte zu<br />
erweitern und die Technologie zu optimieren.<br />
Die enge Zusammenarbeit mit unseren Kunden<br />
und das genaue Hinhören, was am Markt<br />
gefragt ist, sind daher der eine Schlüssel zur<br />
Innovation, hochmotivierte und qualifizierte<br />
Mitarbeiter, die auch einmal über den Tellerrand<br />
hinausdenken, der andere.<br />
<strong>WIR</strong>. Vielen Dank für das Gespräch.
v.l.n.r.: Dr. Günter Tik, Dr. Fredmund Malik und Dr. Ottokar Strobich<br />
Abschied der drei Musketiere<br />
Mut, Treue, Zuverlässigkeit, Kameradschaft<br />
und Charme, das sind die Tugenden der Musketiere.<br />
Mit dem Ausscheiden der langjährigen<br />
Aufsichtsratsmitglieder der Doppelmayr/<br />
Garaventa Gruppe, Dr. Fredmund Malik,<br />
Dr. Günter Tik und Dr. Ottokar Strobich, geht<br />
die Ära dreier solcher Persönlichkeiten beim<br />
führenden Seilbahnexperten zu Ende. Zur<br />
Zukunftssicherung des Unternehmens haben<br />
sie einen großen Beitrag geleistet. Stets waren<br />
sie Impulsgeber, die Mut machten für technische<br />
und organisatorische Neuerungen, für<br />
die operative Geschäftsführung waren sie die<br />
schützende Mauer in turbulenten Zeiten.<br />
Dr. Fredmund Malik<br />
Bereits in den 1970er Jahren war Fredmund<br />
Malik Geschäftsführer der Bergbahnen Diedamskopf<br />
Au-Schoppernau (AUT). Dort bemühte<br />
er sich um die Modernisierung und<br />
den Ausbau des Gebietes, wodurch er früh<br />
einen tiefen Einblick in das Seilbahngeschäft<br />
und die -märkte bekam. Er war ab 1996<br />
Vorsitzender des AMD-Stiftungsrates, Aufsichtsratsvorsitzender<br />
der Doppelmayr Seilbahnen<br />
GmbH und später Aufsichtsratsvorsitzender<br />
der Doppelmayr Holding AG sowie<br />
Verwaltungsratspräsident der Ropetrans AG.<br />
Fredmund Malik hat durch seine innovative<br />
Management-Methode die Weiterentwicklung<br />
der Unternehmensstrategie maßgebend vorangetrieben.<br />
Für ihn waren der Unternehmenserfolg<br />
und die Sicherung der Marktposition<br />
stets die übergeordneten Ziele. Nicht zuletzt<br />
deshalb konnte Doppelmayr/Garaventa die<br />
Technologie- und Marktführerschaft ausbauen<br />
und neue Marktsegmente erschließen.<br />
Dr. Ottokar Strobich<br />
Als Doppelmayr Überlegungen zur steuerlichen<br />
Optimierung der Firmenstruktur anstellte,<br />
engagierte Artur Doppelmayr Ottokar Strobich<br />
als Berater. Der Wirtschaftstreuhänder galt in<br />
Österreich als Experte im Umfeld der Steuergesetzgebung,<br />
wo er sich den Ruf eines<br />
„Weisen des Finanzrechtes“ erwarb. Bei grundsätzlichen<br />
firmenpolitischen Entscheidungen<br />
wurde er stets zu Rate gezogen. Die mit seiner<br />
Hilfe erzielte, übersichtliche Strukturierung<br />
brachte der Firmengruppe sowohl finanzielle<br />
als auch rechtliche und organisatorische Vorteile.<br />
Die verschiedenen Aufsichtsratsgremien<br />
erhielten so ein umfangreicheres Verständnis<br />
der Marktbedingungen. Ottokar Strobich<br />
wurde 2006 als Nachfolger von Fredmund<br />
Malik in den Aufsichtsrat der Doppelmayr<br />
Holding AG gewählt, den Vorsitz hatte er bis<br />
zu seinem Ausscheiden 2<strong>01</strong>8 inne.<br />
Dr. Günter Tik<br />
Wertvolles Know-how brachte Günter Tik in<br />
die Gruppe ein: Er wurde 1994, auf Empfehlung<br />
von Ottokar Strobich, in den Aufsichtsrat<br />
der Doppelmayr Holding AG berufen.<br />
Auch seine Führungserfahrung in großen<br />
Industrieunternehmen und seine Kenntnisse<br />
im modernen Rechnungswesen bzw. EDVgestützten<br />
Controlling kamen Doppelmayr/<br />
Garaventa sehr zugute. Er bewirkte eine neue<br />
Prioritätensetzung der Konzernspitze und<br />
trieb die Zukunftssicherung über eine ausreichende<br />
Selbstfinanzierung voran. Dies führte<br />
zu gelungenen Innovationen und Rationalisierungen<br />
in der Produktionskette und einer<br />
weitreichenden Standardisierung der Produkte:<br />
So nahm die Produktivität, u. a. durch die<br />
Einführung des „Doppelmayr-Baukastenprinzips“,<br />
sprunghaft zu.<br />
Doppelmayr/Garaventa dankt Dr. Fredmund<br />
Malik, Dr. Ottokar Strobich und Dr. Günter Tik<br />
für ihren unermüdlichen Einsatz für den Erhalt<br />
und die Zukunftssicherung der Unternehmensgruppe.<br />
Sie sind Vorbild und Maßstab<br />
für Integrität, Loyalität und Professionalität.<br />
Diese von ihnen vorgelebten Werte sollen<br />
auch in Zukunft das Unternehmen und deren<br />
Mitarbeiter begleiten.
Kundendienst<br />
31<br />
Ersatzteile bestellen<br />
leicht gemacht mit dem<br />
Ropeway Assistant<br />
Für eine noch einfachere und schnellere Ersatzteilbestellung<br />
hat Doppelmayr ein neues Service-Tool entwickelt.<br />
Ropeway Assistant<br />
– elektronischer Ersatzteilkatalog<br />
– Online-Bestellung über<br />
Doppelmayr-Webseite<br />
– mobile Nutzung<br />
– passwortgeschützter Zugang<br />
– für D-Line und 3S-Anlagen<br />
Der Ropeway Assistant von Doppelmayr<br />
ermöglicht Kunden eine bequeme,<br />
zeitsparende und individuelle Ersatzteilbestellung<br />
für D-Line und 3S-Anlagen. Das<br />
neue Tool ist mit einem Online-Shop vergleichbar.<br />
Der Zugang erfolgt über die Doppelmayr-<br />
Webseite im Bereich Kundendienst. Bei der<br />
Entwicklung des elektronischen Ersatzteilkatalogs<br />
standen ein einfacher Zugang und ein<br />
schneller Seitenaufbau im Vordergrund. Deshalb<br />
können Online-Bestellungen auch mobil<br />
erfolgen: überall, direkt vom Handy oder Tablet.<br />
Einfache Nutzung<br />
Und so funktioniert‘s: Nach dem passwortgeschützten<br />
Einstieg in den Servicebereich der<br />
Doppelmayr-Webseite, werden dem Kunden<br />
unter dem Menüpunkt „Ropeway Assistant“<br />
alle seine D-Line- und 3S-Anlagen angezeigt.<br />
Nun wählt er die Bahn aus, für die er Werkzeug<br />
oder Ersatzteile braucht. Der Ropeway Assistant<br />
erkennt automatisch, welche Teile zur jeweiligen<br />
Anlage gehören. Die Navigation zum<br />
gewünschten Bauteil verkürzt sich enorm, da die<br />
Artikelauswahl bereits in Baugruppen – beispielsweise<br />
in Antriebsstation, Strecke oder<br />
Fahrzeug – untergliedert ist. Bei den Bauteilen<br />
sind jeweils die Bezeichnung, die Identnummer<br />
und eine Zeichnung hinterlegt. Der Benutzer<br />
kann nun das gesuchte und benötigte Ersatzteil<br />
auswählen und in den Warenkorb legen – als<br />
hilfreiche Zusatzinformation zeigt das System<br />
die in der Anlage verbaute Stückzahl der Bauteile<br />
an, somit lässt sich gleichzeitig auch die Bestellmenge<br />
auf ihre Richtigkeit prüfen. Nach der<br />
Bestätigung der gewünschten Artikel geht die<br />
Bestellung, unter Auswahl der hinterlegten Informationen<br />
wie Liefer- und Rechnungsadresse,<br />
direkt an die zuständige Niederlassung oder<br />
nach Wolfurt und wird dort bearbeitet. Der weitere<br />
Bestellprozess bleibt unverändert, die Bestellhistorie<br />
ist jederzeit nachvollziehbar.<br />
Ropeway Assistant international verfügbar<br />
Der Ropeway Assistant ermöglicht, dass Kunden<br />
schneller herausfi nden können, welches<br />
Ersatzteil sie genau benötigen – eine enorme<br />
Entlastung und Erleichterung sowohl für den<br />
Kunden als auch für das Team, das bei<br />
Doppelmayr die Bestellanfragen bearbeitet.<br />
Die Umsetzung des Ropeway Assistant erfolgt<br />
international, es werden laufend neue Anlagen<br />
hinzugefügt. Die Verantwortlichen stellen das<br />
Tool den Kunden in den einzelnen Ländern zusätzlich<br />
persönlich vor. Darüber hinaus gibt es<br />
pro Land jeweils einen Ansprechpartner, der für<br />
Fragen zur Verfügung steht.<br />
Mit dem Ropeway Assistant bietet Doppelmayr<br />
einen neuen digitalen Service an, der die Arbeit<br />
der Kunden erheblich vereinfacht – ganz im<br />
Sinne von SMART Ropeway.<br />
Weitere Informationen<br />
finden Sie online unter:
32 Splitter<br />
Geschäftsführer Anton<br />
Schwendinger verstorben<br />
Doppelmayr/Garaventa trauert um eine<br />
prägende und geschätzte Persönlichkeit.<br />
Anton „Tone“ Schwendinger, Mitglied der<br />
Geschäftsführung der Doppelmayr Seilbahnen<br />
GmbH, starb am 28. Dezember 2<strong>01</strong>8 nach<br />
schwerer Krankheit. 30 Jahre lang hat er das<br />
Unternehmen geprägt und zu dessen positiver<br />
Entwicklung beigetragen. Als Geschäftsführer<br />
war er verantwortlich für die Bereiche Controlling,<br />
Finanzen, Qualitätsmanagement, Verwaltung,<br />
Personal, Logistik und Produktion.<br />
Anton Schwendinger wurde am 6. April 1963 in<br />
Dornbirn geboren. Nach dem Besuch der<br />
Pflichtschule schloss er eine Doppellehre zum<br />
Schlosser und technischen Zeichner ab. Es<br />
folgte die Ausbildung zum „Werkmeister für<br />
Maschinenbau und Betriebstechnik“. 1988 kam<br />
er als Projektverantwortlicher für die Einführung<br />
des ERP-Systems PUISS-O zu Doppelmayr in<br />
Wolfurt. Mit großem Fleiß, Engage ment und<br />
umfassenden Weiterbildungsprogrammen konnte<br />
er sich in seinem Beruf selbst verwirklichen<br />
und mehrere leitende Funktionen übernehmen.<br />
Als Produktionsleiter hatte er wesentlichen<br />
Anteil an der Festigung der Position des Unternehmens<br />
als Weltmarktführer im Seilbahnbau.<br />
Er hat sich stark für den Erhalt- und Ausbau<br />
des Produktions- und Entwicklungsstandortes<br />
Wolfurt eingesetzt. Am 1. Juli 2<strong>01</strong>2 wurde er<br />
als Geschäftsführer bestellt. Diese Funktion<br />
hat er bis zu seinem Tod mit großem Engagement<br />
und Freude ausgeführt.<br />
Neben seiner ausgezeichneten fachlichen<br />
Kompetenz bleibt Anton Schwendinger bei<br />
Kollegen, Kunden und Partnern insbesondere<br />
für seine Einsatzbereitschaft, seine begeisternde<br />
und positive Art sowie seine Fähigkeit,<br />
auf Mitarbeiter einzugehen, stets in Erinnerung.<br />
Tone, wir vermissen dich.<br />
Deutscher Ministerpräsident Kretschmann<br />
zu Besuch in Wolfurt<br />
Winfried Kretschmann, Ministerpräsident von<br />
Baden-Württemberg, war im November 2<strong>01</strong>8<br />
zu Besuch in Vorarlberg. Vorarlberg und<br />
Baden-Württemberg arbeiten bei den Themen<br />
Energie-, Umwelt-, und Klimapolitik<br />
seit vielen Jahren eng zusammen und stehen<br />
in regelmäßigem Austausch. Auf dem<br />
Programm stand auch ein Besuch bei<br />
Doppelmayr, um einen Blick in die Lehrlingsausbildung<br />
eines Vorarlberger Unterneh-<br />
mens zu werfen und sich über die Gewinnung<br />
von Fachkräften sowie die Berufsausbildung<br />
auszutauschen. Kretschmann betonte die Wichtigkeit<br />
der dualen Berufsausbildung für die<br />
Wirtschaft in beiden Bundesländern und die<br />
damit verbundenen, aussichtsreichen Zukunftsperspektiven<br />
für junge Menschen.<br />
Interesse an urbanen Seilbahnlösungen<br />
Winfried Kretschmann und seine Delegation,<br />
zu der unter anderen auch Verkehrsminister<br />
Winfried Hermann zählte, informierten sich<br />
außerdem über die Möglichkeiten innovativer<br />
Seilbahnsysteme im urbanen Bereich.<br />
Doppelmayr-Geschäftsführer Thomas Pichler<br />
präsentierte anhand verschiedener Erfolgsprojekte,<br />
wie leistungsfähig, umweltfreundlich,<br />
leise und platzsparend Seilbahnen in<br />
Städten sind.
Splitter<br />
33<br />
Grenzübergreifender<br />
Erfahrungs austausch<br />
Doppelmayr-Kunden besuchen Doppelmayr-<br />
Kunden: Mitarbeiter des slowenischen Ski ge biets<br />
Kranjska Gora kamen im September 2<strong>01</strong>8 für<br />
einen Betriebsausflug nach Österreich – genauer,<br />
nach Saalbach in Salzburg. Dort besuchten<br />
sie im Hinblick auf ein geplantes Seilbahn-Projekt<br />
die D-Line 10er-Gondelbahn Schönleitenbahn.<br />
Die Führung gab Einblick in das<br />
Gesamtkonzept der Seilbahnanlage und umfasste<br />
eine Besichtigung der Station- und Antriebstechnik<br />
und der Werkstatt. Während der Führung und<br />
dem anschließenden gemeinsamen Essen standen<br />
die neue Seilbahntechnik sowie der gegenseitige<br />
Erfahrungsaustausch im Vordergrund.<br />
Seilbahn im Geheimdienst<br />
Ihrer Majestät<br />
Unter dem Titel „007 Elements“ entstand in<br />
Sölden eine einzigartige Installation rund um den<br />
bekanntesten Geheimagenten der Filmgeschichte.<br />
Der Schauplatz ist nicht zufällig gewählt, immerhin<br />
ist Sölden einer der Handlungsorte im<br />
James-Bond-Film „Spectre“. In die Erlebniswelt<br />
im Inneren des Berges Gaislachkogl auf rund<br />
3.000 Metern Seehöhe geht es stilvoll mit einer<br />
© Bergbahnen Sölden/Kristopher Grunert<br />
3S-Bahn – und das in einer von zwei eigens für<br />
die Ausstellung gestalteten Erlebniskabinen, an<br />
deren Umsetzung die Input Projektentwicklungs<br />
GmbH mitgewirkt hat.<br />
Schon während der Fahrt sorgt die klassische<br />
Filmmusik von John Barry aus vier leistungsstarken<br />
Lautsprechern für die richtige Stimmung.<br />
Stilecht startet diese synchron mit der<br />
Beschleunigung der Seilbahn. Input entwickelte<br />
speziell für die Kabinen eine eigene Farbe:<br />
Platinum-Gold. Sie wurde mittels einer maßangefertigten,<br />
qualitativ hochwertigen Folie angebracht<br />
und verleiht der Seilbahn ein elegantes<br />
Bond-Flair. Das Kabinenkonzept wurde zusammen<br />
mit Neal Callow, dem Art Director der<br />
jüngsten vier Bond-Filme entwickelt, designt<br />
und bespielt.<br />
Die Ausstellung selbst nimmt die Besucher mit<br />
auf eine Reise durch die Welt von 007 – in Form<br />
von zehn verschiedenen Themenräumen. Von<br />
den legendären Titelsequenzen, über das Versteck<br />
des Bösewichts bis hin zu spektakulären<br />
Actionszenen wird das Filmuniversum des<br />
Geheimagenten interaktiv zum Leben erweckt.
34 Splitter<br />
Bundesministerin Karin Kneissl<br />
zu Besuch bei Doppelmayr<br />
Dr. Karin Kneissl, seit 2<strong>01</strong>7 österreichische<br />
Bundesministerin für Europa, Integration<br />
und Äußeres, hat Doppelmayr Anfang des<br />
Jahres einen Besuch abgestattet. Gemeinsam<br />
mit Doppelmayr-Vertretern empfing<br />
Hanno Ulmer die Ministerin in Wolfurt.<br />
Kneissl machte sich ein Bild vom Weltmarktführer<br />
für Seilbahntechnik und betonte<br />
bei ihrem Besuch die Wichtigkeit<br />
österreichischer Wirtschaftsbetriebe: „Unternehmen<br />
wie Doppelmayr sind die wirtschaftliche<br />
Visitenkarte Österreichs.“<br />
Das Außenministerium ist weltweit für österreichische<br />
Exportunternehmen im Einsatz:<br />
Kooperationen, Vernetzung und Unterstützung<br />
sind dabei das vorrangige Ziel.<br />
v.l.n.r: Markus Wallner, Landeshauptmann von Vorarlberg, Gerhard Gassner,<br />
Geschäftsführer (Doppelmayr), Ministerin Karin Kneissl, Hanno Ulmer, Geschäftsführender<br />
Direktor und Alexander Klimmer, Gesamtvertriebsleiter (beide Doppelmayr)<br />
Gunther Lugauer neuer Geschäftsführer<br />
von Gassner Stahlbau<br />
Der 44-jährige Tiroler Gunther Lugauer ist seit<br />
September 2<strong>01</strong>8 der neue Geschäftsführer der<br />
Gassner Stahlbau GmbH. Er übernimmt die<br />
leitende Funktion von Gerhard Gassner, der<br />
per Jänner 2<strong>01</strong>9 zum Geschäftsführer der<br />
Doppelmayr Seilbahnen GmbH bestellt wurde.<br />
Gassner Stahlbau ist seit 1998 ein Unternehmen<br />
der Doppelmayr/Garaventa Gruppe und<br />
Spezialist für die Produktion von Seilbahnsesseln,<br />
Stützen und Kabinengehängen.<br />
Gunther Lugauer bringt bereits viel berufliche<br />
Erfahrung und technisches Know-how mit.<br />
Nach der HTL hat er sein Studium Wirtschaftsingenieurwesen-Maschinenbau<br />
an der TU<br />
Graz absolviert und erfolgreich abgeschlossen.<br />
Seine erste berufliche Station führte ihn in<br />
die Entwicklung von Montageautomaten für<br />
die Halbleiterindustrie. Anschließend war er in<br />
der Fertigungsplanung von Anlagenparks bei<br />
thyssenkrupp Presta tätig. Als Fertigungsplaner<br />
war er – später auch in leitender Funktion<br />
– unter anderem für den Werksaufbau China<br />
und Deutschland sowie als Projektmanager für<br />
Kundenprojekte verantwortlich. Der zweifache<br />
Familienvater freut sich auf die neuen Herausforderungen<br />
bei Gassner Stahlbau. Er setzt bei<br />
seinen Mitarbeitern auf einen wertschätzenden<br />
und respektvollen Umgang – zufriedene und<br />
motivierte Mitarbeiter sind für ihn die Basis des<br />
künftigen Erfolgs.
Splitter<br />
35<br />
Symbol für Österreich<br />
Garaventa sponsert Nachwuchstalent<br />
Seit der Skisaison 2<strong>01</strong>8/19 unterstützt „Marco Odermatt ist engagiert, bodenständig<br />
Garaventa den Skirennfahrer Marco Odermatt<br />
als Premiumsponsor für die nächsten sind hoch engagiert und mit viel Herzblut<br />
und fokussiert. Auch unsere Mitarbeitenden<br />
vier Jahre. Der 21-jährige Nidwaldner ist bei der Arbeit. Das passt also perfekt.“ Auch<br />
eines der größten Nachwuchstalente des für den Ausnahmesportler war Garaventa<br />
Schweizer Skisports. Bei der Junioren-WM Wunschpartner und ein großer Glücksfall:<br />
2<strong>01</strong>8 inDavos hat Odermatt fünf Goldmedaillen<br />
gewonnen. Garaventa-CEO Arno den Berg gebracht und mir so überhaupt die<br />
„Mich haben schonviele eurer Bahnen auf<br />
Inauen freut sich über die Partnerschaft: Ausübung meines Sports ermöglicht.“<br />
Eine Doppelmayr-Gondel repräsentiert<br />
Österreich im Rahmen der EU-Ratspräsidentschaft<br />
für sechs Monate im Joint Research<br />
Center (JRC) der Europäischen Kommission<br />
in Ispra (IT). Beklebt mit der Österreich- und<br />
der Europafl agge ist sie ein für alle 2.000<br />
Mitarbeiter des JRC deutlich sichtbares<br />
Sinnbild für den Tourismus, für erfolgreiche<br />
Unternehmen und Innovationen des Landes:<br />
Die Seilbahn hat die Berge für die Menschen<br />
zugänglicher gemacht, sie erobert aber auch<br />
weltweit immer mehr Städte, löst Verkehrsprobleme<br />
umweltfreundlich und ist eine<br />
attrak tive Ergänzung der Mobilität. Informationen<br />
über die Gondel können die Angestellten<br />
des JRC auf einer eigenen Website<br />
abrufen.<br />
Innovationspreis für Stoosbahn<br />
Legende<br />
Schräge Länge<br />
Höhenunterschied<br />
Anzahl Stützen<br />
Förderleistung<br />
Fahrgeschwindigkeit<br />
Fahrzeit<br />
Fahrzeuge<br />
Eröffnung<br />
D-Line<br />
Max. Streckenneigung<br />
Für die Entwicklung des Fahrzeugkonzepts<br />
der neuen Stoosbahn, der steilsten<br />
Standseilbahn der Welt, hat Garaventa<br />
den Innovationspreis 2<strong>01</strong>8 der Industrieund<br />
Handelskammer Zentralschweiz (IHZ)<br />
gewonnen. Die Jury war vor allem von<br />
den unterschiedlichen Innovationen beeindruckt,<br />
die notwendig waren, um die<br />
enorme Fahrbahnneigung von bis zu<br />
110 Prozent, also 47,7 Grad, zu überwinden.<br />
Ein außergewöhnliches Merkmal<br />
der Stoosbahn sind ihre sonnengelben<br />
Kabinen, die sich für den maximalen<br />
Komfort für die Fahrgäste der Neigung<br />
anpassen. Der Innovationspreis wird<br />
jährlich vergeben.<br />
Impressum<br />
Medieninhaber, Herausgeber und Verleger: Doppelmayr<br />
Seilbahnen GmbH, Postfach 20, Konrad-Doppelmayr-Straße 1,<br />
6922 Wolfurt, Österreich, dm@doppelmayr.com,<br />
doppelmayr.com; Text und Redaktion: Doppelmayr Seilbahnen<br />
GmbH in Zusammenarbeit mit ikp Vorarlberg GmbH,<br />
www.ikp.at; Grafik und Gestaltung: Doppelmayr Seilbahnen<br />
GmbH in Zusammenarbeit mit KONZETT BRENNDÖRFER,<br />
www.agenturkb.com; Fotos: Doppelmayr; Druck: Thurnher,<br />
Rankweil; Blattlinie nach § 25 Mediengesetz: Aktuelle Information<br />
für Kunden, Partner und Mitarbeiter der Doppelmayr/<br />
Garaventa Gruppe; Erscheinungsweise: Das Medium er scheint<br />
dreimal jährlich und wird kostenlos an Kunden und Partner<br />
der Doppelmayr Gruppe abgegeben. Nachdruck nur mit<br />
Quellenangabe und ausdrücklicher, schriftlicher Genehmigung<br />
gestattet; Stand: April 2<strong>01</strong>9, Satz- und Druckfehler vor be halten,<br />
es gelten die allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB).<br />
doppelmayr.com
Vielen Dank!<br />
Visionen. Sie sind es, die uns immer neue Gipfel erklimmen lassen. Ideen, an denen wir festhalten und die uns<br />
über uns selbst hinauswachsen lassen. Es sind Ihre Visionen und Ihre Ideen, die wir 2<strong>01</strong>8 umsetzen durften. Weltweit.<br />
Dieses Vertrauen ist auch unser Antrieb für die Zukunft. Und dafür sagen wir danke.<br />
doppelmayr.com<br />
<strong>DE</strong>