Schnappschuss 01/2019

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Technik und Bildbearbeitung Making of: Neuschwanstein bei Nacht Neuschwanstein ist vermutlich das am häufigsten fotografierte Schloss in Deutschland. Macht aber nichts. Wenn man in der Nähe ist, dann sollte man natürlich ein paar Fotos machen. Und wie so oft, ist die Zeit nach Sonnenuntergang besonders gut für Fotos geeignet. Aufnahmetechnik Zur Aufnahmetechnik ist bei diesem Foto nicht viel zu sagen. Am schwierigsten war die Entscheidung für einen geeigneten Aufnahmestandort. Da wir nur einen Abend in Hohenschwangau waren, mussten wir uns für einen Standort entscheiden, denn die Wege zwischen Aussichtspunkten sind zu lang, um innerhalb der blauen Stunde 14 HOFFMANN Photography
verschiedene Standorte auszuprobieren. Wir entschieden uns für einen Blick mit den frisch verschneiten Bergen im Hintergrund. Der Kartenausschnitt zeigt, an welchem Feldweg wir gestanden haben. Da die Aufnahme bei Dunkelheit entstand, kam natürlich ein Stativ zum Einsatz. Die Belichtung erfolgte im Belichtungsmodus Blendenpriorität, da die Belichtungszeit für das Motiv keine Rolle spielte. Die Belichtungsmessung erforderte keine Korrektur. Da der Standort recht weit vom Schloss entfernt ist, war eine relativ lange Brennweite von 200 mm erforderlich um eine formatfüllende Aufnahme zu erhalten. des Schlosses leider noch nicht so intensiv sichtbar wie wir es uns gewünscht hätten. Dafür war es noch ein wenig zu hell. Bei den späteren Aunahmen kam dann zwar die Beleuchtung besser zur Geltung, aber die dunklen Bildbereiche waren dann für unseren Geschmack zu dunkel. Hier zum Vergleich eine spätere Aufnahme (unbearbeitet): Bei Aufnahmen in der blauen Stunde ist es immer wichtig, dass die Abstimmung zwischen dem restlichen Tageslicht und der künstlichen Beleuchtung ausgewogen ist. Einerseits sollen der Himmel und die nicht angestrahlten Teile des Motivs noch nicht ganz schwarz sein, andererseits sollte die künstliche Beleuchtung deutlich sichtbar sein. Das erwies sich in diesem Fall als nicht ganz einfach. Der dunkle Wald drohte bereits zu dunkel zu werden, als die Beleuchtung des Schlosses gerade erst erkennbar wurde. Wir haben deshalb sehr viele Aufnahmen in kurzem Abstand gemacht. Erst zuhause am Rechner haben wir dann die Aufnahme ausgewählt, die den besten Gesamteindruck ergab. Auf diesem Bild ist die Beleuchtung Welche Variante man vorzieht ist zu einem guten Teil Geschmacksache. Wir mögen den zugelaufenen Vordergrund nicht besonders gerne. Auch das Dach des Schlosses hebt sich nicht mehr vom Hintergrund ab. Nachbearbeitung Wie immer bei uns ist das Ausgangsmaterial eine RAW-Datei. Dank der ausgewogenen Belichtung des Bildes hielt sich die Nachbearbeitung in Grenzen. Sie erfolgte komplett in Lightroom. Der HOFFMANN Photography 15
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