Leseprobe "Kopf-fit" Juni 2019

Selbsthilfe
Welt-Hirntumor-Tag am 8. Juni
Unterstützung bei Hirntumor
Wer mit der Diagnose Hirntumor konfrontiert ist, findet bei speziellen
Organisationen Antworten und Austauschmöglichkeiten.
VON SASKIA FECHTE
Es gibt über 150 verschiedene Formen
von Gehirntumoren. Dementsprechend
unterschiedlich sind die
Situationen nach einer entsprechenden
Diagnose. Ist eine Operation erfolgversprechend?
Welche Behandlungsmaßnahmen
sind empfehlenswert?
Diese und ähnliche
Fragen sind in jedem Einzelfall
neu zu bewerten. Darüber hinaus
fragen sich Patienten und Angehörige,
wie sie die Therapie selbst
unterstützen können, welche sozialrechtlichen
Ansprüche sie haben
und was bei der Nachsorge
zu beachten ist.
Informationsdienste und Verbände bieten
seriöse Anlaufstellen und dienen als
wichtige Wegweiser für die medizinische
Versorgung. Experten und andere
Betroffene können Krankheitsbilder
und Fachbegriffe erläutern. Sie liefern
qualitätsgesicherte Informationen, sowohl
über Standardtherapien als auch
zu möglichen Alternativen und ergänzenden
Maßnahmen. Sie vermitteln Adressen
und Ansprechpartner für unterstützende
Angebote und Projekte. Eine
Was bedeutet meine Diagnose?
Erleichterung für alle, die sich mit der
Diagnose Hirntumor auseinandersetzen,
um die individuelle Situation einzuschätzen
und die Lebensqualität zu
erhöhen.
Forschung und Praxis
Weltweit beschäftigen sich Mediziner
und Wissenschaftler mit der Frage, wie
die Behandlung von Hirntumoren verbessert
werden kann. Sie untersuchen
die Entstehung und das Verhalten der
Tumore, testen verschiedene Therapien.
Immer wieder ergeben sich
aus aktuellen Forschungsergebnissen
neue Ansatzpunkte für die
Behandlung. Sie sind oft mit der
Hoffnung auf Heilung oder auf
eine verbesserte Versorgung verknüpft.
Welche Bedeutung Studien
und Forschungserkenntnisse
für den Einzelnen in der Praxis
haben, ist als Laie schwer einzuschätzen.
Auch hierbei helfen
Fachgesellschaften als kompetente
Ansprechpartner.
Gedanken und Gefühle
Eine Befragung von Menschen mit Hirntumoren
ergab: Gespräche über die Erkrankung
sind wichtig. Sich mit Freunden
und Angehörigen über das Erleben
von Diagnose und Therapien, Gefühle
und Gedanken auszutauschen, scheint
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für viele zu einer hohen Lebensqualität
beizutragen. Darüber hinaus können
ein intensiver Austausch mit Ärzten
und medizinischem Personal sowie eine
psychologische Begleitung im Umgang
mit der Krankheit weitere Stützen sein.
Selbsthilfegruppen und Patientenforen
unterstützen Betroffene und Angehörige
regional vor Ort oder auf unkomplizierte
Weise im Internet. Die grundlegende
Botschaft lautet:
»Du bist nicht allein.«
Gedankenaustausch hilft Patienten und Angehörigen.
Hier finden Sie Unterstützung:
• Deutsche Hirntumorhilfe: www.hirntumorhilfe.de
Hirntumor-Informationsdienst: Telefon 03437-702 702
(wochentags von 10:00 bis 15:00 Uhr)
Kostenfreie Fachzeitschrift »Brainstorm«
• Regionale Selbsthilfegruppen,
z. B. Gesprächskreis Hirntumor Dresden:
www.gespraechskreis-hirntumor.de
• Öffentliches Hirntumorforum: www.hirntumor.de
• Krebsinformationsdienst des
Deutschen Krebsforschungszentrums:
www.krebsinformationsdienst.de
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