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Dieter Broers 5G Magazin Weitsicht

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Zwei unabhängige Untersuchungsgremien bestätigten inzwischen die von Adelkofer und<br />

Kollegen vorgelegten Ergebnisse der EU Reflex-Studie 30 , nachdem diese zunächst<br />

angezweifelt worden waren: „Reflex-Studie juristisch bestätigt. Fälschungsvorwurf<br />

zurückgewiesen“.<br />

Die Biologin Dr. Gunde Ziegelberger vom Bundesamt für Strahlenschutz sieht für die<br />

Auswirkungen der neuen Antennenanlagen (der <strong>5G</strong>-Netze) Forschungsbedarf, wie sich der<br />

dieser neue Antennentyp auf die Bevölkerung auswirkt. Die offiziellen Risikoeinschätzungen<br />

für die Grenzwerte für die EU kommen von internationaler Kommission (ICNIRP) zum<br />

Schutz für nicht ionisierende Strahlung. Nach Informationen des Recherchenetzwerkes<br />

Investigating a Changing Europe 31 handelt es sich hierbei um einen privaten<br />

Wissenschaftlerverein ohne jeden amtlichen Charakter, dessen Industrienähe schon mehrfach<br />

auffiel. Die Politik aber folgt deren Empfehlungen in Deutschland und Europa kritiklos.<br />

Ob erhöhte Risiken durch <strong>5G</strong> drohen, lässt sich nach dieser 3sat Sendung nicht endgültig<br />

beantworten. Es fehlt an Risikoforschung und politischen Willen. Die Wissenschaft ist<br />

zerstritten, Politik, Industrie und die mit ihr verbundenen Wissenschaftler, haben sich offiziell<br />

darauf geeinigt, dass Mobilfunkstrahlen harmlos sind. Vieles bleibt also ungeklärt.<br />

„Erstaunlich ist, dass trotz der bisher offenen Fragen <strong>5G</strong> 2020 starten soll.“<br />

Empfehlungen des deutschen Bundesamtes für Strahlenschutz<br />

In einer US-amerikanischen Tierversuchsstudie wurden bei Ratten und Mäusen, die<br />

Mobilfunkstrahlung ausgesetzt waren, deutlich mehr Krebs-Tumoren festgestellt, als bei nicht<br />

bestrahlten Artgenossen. Das deutsche Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) sieht jedoch<br />

keinen Grund zur Besorgnis: "In den Studien im Tierversuch wurden sehr hohe Strahlungen<br />

angewendet, die sehr weit entfernt sind von Strahlung, die wir im Alltag haben", so BfS-<br />

Präsidentin Inge Paulini 32 . Dennoch empfiehlt das Amt einen "vorsichtigen Umgang" mit <strong>5G</strong>;<br />

angesichts steigender Datenübertragungsmengen sollte die eigene Strahlenbelastung beim<br />

Telefonieren und Surfen gering gehalten werden. Anhand der Empfehlungen des BfS lässt<br />

sich deutlich erkennen, dass es sehr wohl darauf ankommt, in welchem Maße und wie lange<br />

man der Strahlung ausgesetzt ist.<br />

Auch die FAZ 33 berichtete am 19.03.2019 unter dem Titel "Strahlenbelastung durch <strong>5G</strong><br />

muss untersucht werden" und zitiert: "Der neue <strong>5G</strong>-Standard nutze mittelfristig auch<br />

„höhere Frequenzen“, erklärte Paulini. „Hier haben wir noch wenige Erkenntnisse und<br />

werden mittelfristig weitere Forschung betreiben“, kündigte die Wissenschaftlerin an. Ferner<br />

sei aus ihrer Sicht offen, was geschehe, wenn etwa unterschiedliche Betreiber am gleichen Ort<br />

Sendeleistung aufbauten.<br />

In den offiziellen Empfehlungen des deutschen Bundesamtes für Strahlenschutz heißt es:<br />

30 https://www.jrseco.com/de/eu-forschung-reflex-zeigt-dna-schaeden-durch-strahlung-von-mobilfunkgeraetenund-handys/<br />

31 https://www.investigate-europe.eu<br />

32 <strong>5G</strong> Versteigerung - die Krebsdebatte - Offenbarungseid des Bundesamtes für Strahlenschutz:<br />

https://www.diagnose-funk.org/publikationen/artikel/detail&newsid=1359<br />

33 https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/diginomics/bundesamt-fuer-strahlenschutz-fordert-mehr-forschung-zu-<br />

5g-16096850.html<br />

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