THW_02-2019
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SEEWA-Einsatz in Mosambik<br />
<strong>THW</strong><br />
Das <strong>THW</strong> im Einsatz in Afrika –<br />
da ist die gedankliche Verbindung<br />
zur Wasseraufbereitung<br />
und Brunnensanierung naheliegend.<br />
In Mosambik hat das<br />
<strong>THW</strong> wieder einmal seine Vielseitigkeit<br />
praktiziert.<br />
41 Einsatzkräfte aus 30 Ortsverbänden<br />
und drei <strong>THW</strong>-Dienststellen<br />
in Deutschland haben<br />
gemeinsam geholfen, Menschen<br />
nahe der Großstadt Beira<br />
nach dem Zyklon Idai (ausführlich<br />
im Internet beschrieben)<br />
schnell mit Trinkwasser zu versorgen.<br />
Die Frauen und Männer des<br />
Technischen Hilfswerkes haben<br />
auch einen anderen wichtigen<br />
Beitrag zur Seuchenprofilaxe<br />
geleistet. Der Impfstoff für die<br />
angeordneten Massenimpfungen<br />
der Bevölkerung, um<br />
der Cholera vorzubeugen, wurde<br />
im Kühlbereich des <strong>THW</strong> gelagert,<br />
weil im Krankenhaus die<br />
Kühlkette nicht gegeben war<br />
– die Stromversorgung machte<br />
Probleme.<br />
Links im Bild der Filter, quasi das Herzstück der Trinkwasseraufbereitungsanlage. Die blauen Behälter im Hintergrund<br />
sind Rohwasserbehälter. Die Aufnahme zeigt nur einen Teil der Wasseraufbereitungseinrichungen.<br />
Die praktische Nachhaltigkeit<br />
des <strong>THW</strong>-Einsatzes war auch in<br />
weiteren Bereichen gegeben.<br />
33 öffentliche Brunnen wurden<br />
ebenso instandgesetzt wie diverse<br />
Sanitäranlagen.<br />
Weil es das <strong>THW</strong> kann, hat es<br />
auch die Dächer von zwei Schulen<br />
– gemeinsam mit dem vor<br />
Ort aktiven Malteser Hilfsdienst<br />
International – soweit gesichert,<br />
dass Unterricht nicht nur im<br />
Freien stattfinden konnte. Die<br />
Blechdächer auf den Schulen<br />
hatte der Zyklon weggerissen.<br />
Viele solche Einsatzschwerpunkte<br />
fallen Max Berthold, Einsatzleiter<br />
des dritten <strong>THW</strong>-Einsatzkontingentes<br />
in Mosambik,<br />
spontan ein, wenn er sich an<br />
die vier Wochen erinnert, in<br />
denen er SEEWA-Einsatzleiter<br />
in Afrika gewesen ist. Max Berthold,<br />
<strong>THW</strong>-Ortsbeauftragter<br />
von München-Mitte, hat schon<br />
Eine der Wasserabgabestellen – Thomas Kalya vom OV Lindenberg hilft einer jungen Mutter. Im Hintergrund<br />
erkennbar die Schule – noch ohne Dach.<br />
Auslandseinsatzerfahrungen<br />
aus Europa, Asien, Südamerika<br />
und Afrika – seit über 30 Jahren.<br />
Er gehört zu dem SEEWA-Modul<br />
Süd, eines von drei in Deutschland<br />
etablierten SEEWA-Modulen<br />
(Süd, Mitte, Nord). SEEWA<br />
bedeutet Schnell-Einsatz-Einheit-Wasser-Ausland<br />
und ist ein<br />
erfolgreicher Zweig im modularen<br />
Gefüge des Technischen<br />
Hilfswerkes. (siehe Kasten)<br />
10 <strong>THW</strong>-JOURNAL BY 2/<strong>2019</strong>