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Georg 3-19

DER KLEINE GEORG ist eine Fachzeitschrift für den Pferdefreund, welche im Raum zwi-schen Harz und Heide sowie in der Umgebung und im westlichen Sachsen-Anhalt vertrieben wird. Diese Zeitung hat es sich zur Aufgabe gemacht, regelmäßig ausführlich über die regionalen Pferdesport- und Zuchtveranstaltungen zu berichten. Natürlich kommt auch der „große Tur-niersport“ nicht zu kurz.

DER KLEINE GEORG ist eine Fachzeitschrift für den Pferdefreund, welche im Raum zwi-schen Harz und Heide sowie in der Umgebung und im westlichen Sachsen-Anhalt vertrieben wird.

Diese Zeitung hat es sich zur Aufgabe gemacht, regelmäßig ausführlich über die regionalen Pferdesport- und Zuchtveranstaltungen zu berichten. Natürlich kommt auch der „große Tur-niersport“ nicht zu kurz.

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haben, die laufen ja dann auch teilweise,<br />

so dass man dann sagt, ‘Mensch,<br />

den habe ich da ja schon gesehen‘.“<br />

So pilgerten am Tag der Rennställe<br />

20<strong>19</strong> bei frühlingshaftem Wetter „65<br />

- 70 Besucher“ auf die Neue Bult,<br />

um Dominik Moser bei der Arbeit mit<br />

den Rennpferden über die Schulter zu<br />

schauen. Doch zuerst begrüßte Gregor<br />

Baum die Teilnehmer in der Garden<br />

Lounge und informierte sie über das<br />

72 ha große Gelände der Neuen Bult<br />

mit den 2 Gras- und 4 Sandbahnen,<br />

auf dem 4 Trainer insgesamt 100<br />

Pferde trainieren. „Also, es ist ein sehr<br />

großes Gelände, um den Pferden auch<br />

ein abwechslungsreiches Training zu<br />

bieten“, so der Präsident des<br />

hannoverschen Rennvereins.<br />

Übrigens: Die 100 Pferde werden von<br />

vielen festangestellten Mitarbeitern<br />

betreut und es gibt Dienstleister<br />

wie Tierärzte, Hufschmiede,<br />

Futterhändler. „Das das ist auch ein<br />

kleiner Wirtschaftszweig, der hier aufrecht<br />

erhalten wird.“<br />

Gregor Baum begrüsst die Besucher<br />

in der Garden Lounge<br />

Galoppsport<br />

Danach beobachteten die Besucher<br />

‚Wild Soldier’, ‚Newton’ und ‚Anno<br />

Mio’ bei einem Trainingsgalopp,<br />

bevor Dominik Moser, der nach einer<br />

kurzen Zeit als Interimstrainer bereits<br />

in der 3. Saison die Pferde von Gregor<br />

Baum auf der Neuen Bult trainiert,<br />

aus seinem Trainingsalltag erzählte.<br />

Dabei ist für ihn und seine Besitzer<br />

das Wichtigste, dass seine Schützlinge<br />

gesund aus den Rennen kommen. So<br />

legt der Trainer besonderen Wert auf<br />

die Fitness der Pferde. Und um die<br />

zu überprüfen, werden die Sättel im<br />

Training mit einem Chip ausgestattet.<br />

„Hier kann ich vor allem sehen, bei<br />

welchem Training ich ein Resultat<br />

bekomme. Ob ich eine höhere<br />

Sprungweite bekomme, ob ich meine<br />

Endgeschwindigkeit erhöhen kann<br />

oder eben, ob meine Pferde fit sind“,<br />

erklärt Moser. „Das ist wie der Gurt<br />

um die Brust bei einem Läufer.“<br />

Denn der Trainer weiß: „Nur, wenn<br />

ein Pferd glücklich und natürlich<br />

gesund ist (denn Gesundheit ist die<br />

Grundvoraussetzung für glücklich)<br />

kann es Leistung bringen.“ Und zu<br />

zu glücklichen Pferden gehört<br />

laut Dominik Moser auch ein<br />

funktionierendes Team. „Ich lege sehr<br />

viel Wert auf‘s Team. Ich möchte,<br />

dass mein Team Spaß hat, die sollen<br />

Lachen, die sollen sich unterhalten.<br />

Für mich kriegen das die Pferde mit,<br />

wenn die entspannt sind, sind die<br />

Pferde auch entspannt. Also, mein<br />

Team vertraut mir und die Pferde<br />

vertrauen meinem Team und das geht<br />

Hand in Hand.“<br />

Und diese Einstellung ist laut Moser<br />

wohl darin begründet, dass er aus<br />

einer Züchterfamilie stammt, „Ich<br />

weiß nicht, wie viele hundert Fohlen<br />

ich mit auf die Welt gebracht habe und<br />

ich glaube, wenn man aus der Zucht<br />

kommt, ist es einfach ein anderer<br />

Umgang, wenn man sieht, das ist kein<br />

Sportgerät, das ist ein Tier, was man<br />

da hat und das möchte auch als Tier<br />

behandelt werden. Und ich glaube,<br />

nur wenn man glücklich ist und<br />

Spaß hat kann man Leistung oder die<br />

Hochleistung bringen.“<br />

So genießen die 46 Pferde, die von<br />

ihm auf der Neuen Bult vorbereitet<br />

werden, eine abwechslungsreiche<br />

Arbeit, bei der sie auch von Reitern<br />

aus dem Dressursport geritten<br />

und sogar über Cavalettis gearbeitet<br />

werden. Dabei geht es „ja nicht darum,<br />

dass wir den Pferden eine S-Dressur<br />

abverlangen, sondern es geht darum,<br />

dass wir die Basics von der Dressur<br />

brauchen, die Biegung, das über den<br />

Rücken reiten... Im Grunde genommen<br />

geht es darum, dass wir das Pferd<br />

gymnastizieren. Wir brauchen jeden<br />

Muskel, um ein Rennen gewinnen<br />

zu können, primär natürlich die<br />

Rückenmuskulatur und das ist auch<br />

die, die stark vernachlässigt wird oder<br />

vielleicht auch am schnellsten in<br />

Mitleidenschaft gezogen wird.“ So<br />

gehen die Pferde auch vor der Arbeit<br />

erst einmal „20 - 25 Minuten in der<br />

Führmaschine, damit der Knorpel da<br />

ist, dann gehen wir in unsere Halle<br />

zum Warmmachen und da holen wir<br />

uns auch im Frühjahr die Fitness<br />

bevor wir auf die große Bahn für das<br />

Krafttraining gehen“, erzählt Dominik<br />

Moser.<br />

Doch mit Ende der (Grasbahn)Saison<br />

im November endet auch das Training<br />

der Galopper. Denn im Dezember<br />

herrscht Winterpause im Stall Moser.<br />

18<br />

Dominik Moser beobachtet seine<br />

Schützlinge beim Training<br />

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