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10 KREISKRANKENHAUS DELITZSCH<br />
„Wir <strong>s<strong>in</strong>d</strong> e<strong>in</strong>e wichtige<br />
Vertrauensperson für die Patienten“<br />
PROF. DR. LUTZ SCHAFFRANIETZ nimmt Besucher mit auf e<strong>in</strong>en Exkurs durch die Anästhesie<br />
Seit Anfang des Jahres lädt die<br />
Kreiskankenhaus <strong>Delitzsch</strong><br />
GmbH e<strong>in</strong>mal im Monat zur<br />
Patientenakademie. Hier stehen<br />
Themen aus <strong>den</strong> Bereichen Gesundheit,<br />
Krankheit, Vorsorge und Behandlung<br />
im Fokus und wer<strong>den</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> <strong>Kl<strong>in</strong>iken</strong><br />
<strong>Delitzsch</strong> und <strong>Eilenburg</strong> durch entsprechende<br />
Fachärzte allgeme<strong>in</strong>verständlich<br />
erklärt. Im Mai hieß das<br />
Thema „Ke<strong>in</strong>e Angst vor der Narkose“.<br />
Prof. Lutz Schaffranietz, Chefarzt der<br />
Anästhesiologie und Intensivmediz<strong>in</strong><br />
am Krankenhaus <strong>Delitzsch</strong>, nimmt die<br />
Besucher mit auf e<strong>in</strong>en „Rundflug“, wie<br />
er sagt, durch die Welt se<strong>in</strong>es Berufes.<br />
Mit se<strong>in</strong>er unnachahmlich ruhigen Art<br />
schafft er es, die Besucher von der ersten<br />
M<strong>in</strong>ute an zu fesseln und zugleich e<strong>in</strong><br />
Thema <strong>in</strong> lockerer Form anzusprechen,<br />
bei dem alle nicht so recht wissen, was<br />
da auf sie zukommt. „Wer von Ihnen<br />
hatte schon mal e<strong>in</strong>e Narkose“, fragt er<br />
<strong>in</strong> die Runde. Mehr als die Hälfte der<br />
Anwesen<strong>den</strong> meldet sich. „Und war<br />
Angst dabei?“ Allesamt nicken. Gabriele<br />
Merboth ist ehrlich: „Ganz dolle.“ <strong>Sie</strong> ist<br />
an diesem Tag zu dem Vortrag gekommen,<br />
weil sie wissen möchte, was mit ihr<br />
bei e<strong>in</strong>er OP genau passiert. „Man hört<br />
so viel, manchmal auch Negatives, sodass<br />
die Angst mehr anstatt weniger<br />
wird“, sagt die <strong>Delitzsch</strong>er<strong>in</strong>. Die Angst<br />
sei normal, sagt Prof. Schaffranietz.<br />
„Man fragt sich, was machen die genau,<br />
tut das weh – und vor allem wache ich<br />
wieder auf?“ Auf diese Fragen möchte<br />
er Antwort geben und erklären, wie<br />
e<strong>in</strong>e Narkose genau abläuft.<br />
Zuerst gibt er E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> die Geschichte,<br />
genauer gesagt <strong>in</strong>s Mittelalter.<br />
Da gab es nämlich noch ke<strong>in</strong>e Narkose.<br />
Von 50 Menschen überlebte <strong>den</strong> E<strong>in</strong>griff<br />
da maximal e<strong>in</strong>er. Heutzutage ist<br />
die Narkose sicher gewor<strong>den</strong>. Das liege<br />
zum e<strong>in</strong>en an der kont<strong>in</strong>uierlichen<br />
Rundum-Betreuung der Patienten durch<br />
die Anästhesisten und zum anderen an<br />
<strong>den</strong> hochwertigen, technischen Möglichkeiten<br />
der Überwachung. Weiter geht<br />
es über die Entdeckung des Morphiums<br />
1804 und des Lachgases 1844 bis zur<br />
Sternstunde se<strong>in</strong>es Faches. „Am 16. Oktober<br />
1846, dem Welt-Äther-Tag, gel<strong>in</strong>gt<br />
es e<strong>in</strong>em amerikanischen Ärzteteam,<br />
e<strong>in</strong>en Tumorpatienten am Hals zu operieren,<br />
ohne dass er etwas davon merkt.“<br />
Die erste erfolgreiche Äther-Narkose <strong>in</strong><br />
Deutschland wurde e<strong>in</strong> Jahr später<br />
gefeiert.<br />
Der erste Facharzt der Anästhesie<br />
wurde 1953 ausgebildet. „Als Anästhesist<br />
bis du mehr als nur e<strong>in</strong> Narkosearzt“,<br />
sagt der Professor. Zu se<strong>in</strong>en Fachbereichen<br />
gehören außerdem die Intensivmediz<strong>in</strong>,<br />
die Notfallmediz<strong>in</strong>, die<br />
Schmerztherapie sowie die Palliativmediz<strong>in</strong>.<br />
„Vor allem bist du e<strong>in</strong>e wichtige<br />
Vertrauensperson für <strong>den</strong> Patienten –<br />
vor, während und nach der OP.“ Und<br />
das ist für viele beruhigend: „24 Stun<strong>den</strong><br />
am Tag, 365 Tage im Jahr ist immer<br />
e<strong>in</strong> Facharzt der Anästhesie am Krankenhaus<br />
im E<strong>in</strong>satz – egal, ob <strong>Sie</strong> zu<br />
e<strong>in</strong>er geplanten OP oder als Notfall <strong>in</strong>s<br />
Krankenhaus kommen.“<br />
Damit e<strong>in</strong>e Narkose nach Plan verläuft,<br />
muss der Patient viel von sich<br />
Preis geben – zu se<strong>in</strong>er körperlichen<br />
Verfassung, se<strong>in</strong>en Lei<strong>den</strong> – „aber das<br />
ist wichtig, damit wir e<strong>in</strong> umfassendes<br />
Bild von Ihnen bekommen. Denn erst<br />
dann können wir e<strong>in</strong> <strong>in</strong>dividuelles und<br />
geeignetes Narkoseverfahren samt<br />
Schmerzausschaltung erstellen.“<br />
Der Professor vergleicht <strong>den</strong> Ablauf<br />
der Narkose mit dem Fliegen. „Ihre<br />
Flugreise beg<strong>in</strong>nt am Check-<strong>in</strong>. Dort<br />
wer<strong>den</strong> sie durchleuchtet. Das ist bei <strong>uns</strong><br />
die Anästhesiesprechstunde. Dann rollt<br />
der Flieger auf die Startbahn. Das ist bei<br />
<strong>uns</strong> die Station der Narkose-E<strong>in</strong>leitung.<br />
Dort schließen wir <strong>Sie</strong> an die Überwachungsmonitore<br />
an und wenn <strong>Sie</strong> schlafen,<br />
geht es <strong>in</strong> <strong>den</strong> OP-Saal. Das ist der<br />
Zeitpunkt, an dem der Flieger vom Bo<strong>den</strong><br />
abhebt. Während des Fluges haben<br />
wir <strong>Sie</strong> immer im Blick anhand <strong>uns</strong>erer<br />
Überwachungsgeräte. <strong>Bei</strong>m Landeanflug,<br />
das wäre <strong>uns</strong>ere Narkose-Ausleitung,<br />
und wenn <strong>Sie</strong> lan<strong>den</strong>, wachen <strong>Sie</strong><br />
im Aufwachraum auf. Dort verbleiben<br />
<strong>Sie</strong> e<strong>in</strong> bis zwei Stun<strong>den</strong> und wer<strong>den</strong><br />
weiter durch <strong>uns</strong> betreut. Und sollte es<br />
während des Fluges Turbulenzen gegeben<br />
haben, wer<strong>den</strong> sie auf der Intensivstation<br />
erst mal betreut.“<br />
Der Blick am Ende des Vortrages auf<br />
Gabriele Merboth zeigt, dass ihre Angst<br />
weniger gewor<strong>den</strong> ist. „Der Vortrag war<br />
sehr <strong>in</strong>teressant und anschaulich. Wir<br />
haben e<strong>in</strong>en sehr guten Überblick erhalten,<br />
was mit <strong>uns</strong> bei der Narkose<br />
geschieht und vor allem, dass wir <strong>uns</strong><br />
hier <strong>in</strong> gute Hände begeben. Das gibt<br />
mir Sicherheit.“<br />
ETWA 30 INTERES-<br />
SIERTE <strong>s<strong>in</strong>d</strong> im Mai<br />
<strong>in</strong>s <strong>Delitzsch</strong>er Krankenhaus<br />
gekommen.<br />
Im Rahmen der Patientenakademie<br />
sprach Prof. Dr. Lutz<br />
Schaffranietz über die<br />
Narkose.<br />
Term<strong>in</strong>e<br />
Die nächsten Term<strong>in</strong>e der Patientenakademie<br />
im Überblick<br />
Herz<strong>in</strong>farkt: Welche Beschwer<strong>den</strong> kündigen<br />
ihn an?<br />
●<br />
Referent: Oberarzt Dr. Heiko Scherf,<br />
Innere Mediz<strong>in</strong><br />
●<br />
Term<strong>in</strong>e: 26.06.2019 <strong>Eilenburg</strong>,<br />
27.06.2019 <strong>Delitzsch</strong>, jeweils ab 16.30 Uhr<br />
Arthrose an Hand und F<strong>in</strong>gern<br />
●<br />
Referent<strong>in</strong>: Chefärzt<strong>in</strong> Dr. Ute Tröbs,<br />
Handchirurgie<br />
●<br />
Term<strong>in</strong>e: 28.08.2019 <strong>Eilenburg</strong>,<br />
29.08.19 <strong>Delitzsch</strong>, jeweils ab 16.30 Uhr<br />
Wenn die Harnblase Hilfe braucht<br />
●<br />
Referent<strong>in</strong>: Chefärzt<strong>in</strong> Claudia Fichtner,<br />
Gynäkologie & Geburtshilfe<br />
●<br />
Term<strong>in</strong>e: 25.09.2019 <strong>Eilenburg</strong>,<br />
26.09.2019 <strong>Delitzsch</strong>, jeweils ab 16.30 Uhr<br />
Schlaganfall: Warum geht’s um<br />
jede M<strong>in</strong>ute?<br />
●<br />
Referent<strong>in</strong>: Oberärzt<strong>in</strong> Dr. Christ<strong>in</strong>e Socha,<br />
Innere Mediz<strong>in</strong><br />
●<br />
Term<strong>in</strong>e: 23.10.2019 <strong>Eilenburg</strong>,<br />
24.10.2019 <strong>Delitzsch</strong>, jeweils ab 16.30 Uhr<br />
Die Schilddrüse – „Kasper“ unter <strong>den</strong><br />
Krankheiten<br />
●<br />
Referent: Oberarzt Dr. Volker Pufe,<br />
Unfallchirurgie<br />
●<br />
Term<strong>in</strong>e: 27.11.2019 <strong>Eilenburg</strong>,<br />
28.11.2019 <strong>Delitzsch</strong>, jeweils ab 16.30 Uhr<br />
Diagnostik und Operation aus e<strong>in</strong>er Hand<br />
HNO-ARZT DR. ANDREE SCHWERDTNER zeichnet sich durch e<strong>in</strong> breites Leistungsspektrum aus<br />
Wer e<strong>in</strong>e Operation vor sich hat, der<br />
hat manchmal auch Zweifel – gerade<br />
wenn sie im sensiblen HNO-Bereich<br />
durchgeführt wer<strong>den</strong>. Umso wichtiger<br />
ist es, wenn man e<strong>in</strong>en erfahrenen<br />
Facharzt an se<strong>in</strong>er Seite weiß, der e<strong>in</strong>en<br />
kompetent begleitet. Seit 27 Jahren<br />
nehmen Patienten weite Wege auf sich<br />
und schenken Dr. Andree Schwerdtner<br />
ihr Vertrauen. Nicht ohne Grund, der<br />
HNO-Spezialist mit Praxis <strong>in</strong> <strong>Eilenburg</strong><br />
kann mit modernster Technik sowie mit<br />
breitem Fachwissen aufwarten, das sonst<br />
nur Unikl<strong>in</strong>iken bieten. Fast 1000 E<strong>in</strong>griffe<br />
führen er und Tochter Sabr<strong>in</strong>a<br />
Rothfeld-Schwerdtner <strong>in</strong> der Belegabteilung<br />
am Krankenhaus <strong>in</strong> <strong>Eilenburg</strong><br />
jährlich durch.<br />
Die bei<strong>den</strong> untersuchen und behandeln<br />
alle Erkrankungen der Ohren, Nase<br />
und Nasennebenhöhlen, des Mundund<br />
Rachenraumes, des Kehlkopfes,<br />
der Speicheldrüse, des Lymphsystems<br />
sowie der S<strong>in</strong>nesorgane. „E<strong>in</strong> breites<br />
Portfolio, mit dem wir auch jegliche<br />
E<strong>in</strong>griffe – ausgenommen Tumorchirurgie<br />
– abdecken können“, sagt er.<br />
Schwerpunkte seien endoskopische<br />
Operationen an <strong>den</strong> Nasennebenhöhlen,<br />
aber auch Operationen zur Verbesserung<br />
der Nasenatmung und bei<br />
Störungen des Druckausgleiches im Ohr.<br />
Besonders anspruchsvoll und nicht<br />
selten <strong>s<strong>in</strong>d</strong> E<strong>in</strong>griffe an <strong>den</strong> Gehörknöchelchen.<br />
„<strong>Bei</strong> e<strong>in</strong>er Otosklerose, das ist<br />
e<strong>in</strong>e Versteifung der Gehörknöchelchenkette<br />
im Bereich des Steigbügels<br />
(Stapes) kommt es zu e<strong>in</strong>er Schwerhörigkeit“,<br />
erklärt Dr. Schwerdtner. Diese<br />
Hörstörung sei e<strong>in</strong>e der wenigen<br />
Schwerhörigkeitsformen die man ursächlich<br />
mit e<strong>in</strong>er Operation verbessern<br />
kann. „Dabei wird der Steigbügel entfernt,<br />
die Fußplatte perforiert und e<strong>in</strong>e<br />
Prothese e<strong>in</strong>gesetzt.“ Ebenfalls können<br />
Trommelfelldefekte operativ verschlossen<br />
oder Entzündungsherde beseitigt<br />
wer<strong>den</strong>. Seit zwei Jahren erhält er für<br />
HNO-Spezialist Dr. Andree Schwerdtner. Foto: privat<br />
diese spezielle Ohrchirurgie Unterstützung<br />
von Prof. Dr. Eberhard Meister,<br />
ehemaliger Chefarzt der HNO-Abteilung<br />
am Kl<strong>in</strong>ikum St. Georg. „<strong>Bei</strong> <strong>den</strong><br />
Operationen profitieren die Patienten<br />
von se<strong>in</strong>em besonderen Fachwissen<br />
und se<strong>in</strong>er umfangreichen Erfahrung“,<br />
berichtet Schwerdtner.