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Kliniken Delitzsch & Eilenburg | Bei uns sind Sie in den besten Händen

Kreiskrankenhaus Delitzsch GmbH • www.klinik-delitzsch.de

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KREISKRANKENHAUS<br />

DELITZSCH<br />

BEI UNS SIND SIE IN DEN BESTEN HÄNDEN!<br />

E<strong>in</strong> Anzeigen-Spezial Ihrer Tageszeitung | 20.Juni 2019<br />

www.lvz.de<br />

Zurück zur Beweglichkeit<br />

In <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>ärer Zusammenarbeit bieten der Ärztliche Direktor<br />

der Krankenhaus <strong>Delitzsch</strong> GmbH, Dr. Sigurd Hanke (l<strong>in</strong>ks, Facharzt<br />

für Chirurgie), und Chefarzt Thomas Fischer (Facharzt für Orthopädie)<br />

e<strong>in</strong> breites Behandlungsspektrum bei Erkrankungen des<br />

gesamten Bewegungsapparates sowie der Weichteile. SEITE 3


2 KREISKRANKENHAUS DELITZSCH<br />

VORWORT<br />

Infektionen <strong>s<strong>in</strong>d</strong> vermeidbar<br />

Die Kreiskrankenhaus <strong>Delitzsch</strong> GmbH setzt auf e<strong>in</strong><br />

UMFANGREICHES HYGIENEMANAGEMENT<br />

Liebe Leser<strong>in</strong>nen und Leser<br />

im vergangenen Jahr haben wir mehr als<br />

28 000 Patienten <strong>in</strong> <strong>uns</strong>eren <strong>Kl<strong>in</strong>iken</strong> <strong>in</strong><br />

<strong>Delitzsch</strong> und <strong>Eilenburg</strong> behandelt. Die mediz<strong>in</strong>ische<br />

und pflegerische Versorgung wird<br />

von <strong>uns</strong> rund um die Uhr gewährleistet. Mehr<br />

als 500 Ärzte, Gesundheits- und Krankenpfleger,<br />

Mitarbeiter im Röntgen, <strong>in</strong> der Funktionsabteilung<br />

und der Physiotherapie, Techniker<br />

und Verwaltungskräfte leisten dafür hervorragende<br />

Arbeit. Überdies sorgen die vielen fleißigen<br />

Beschäftigten im Servicebereich für<br />

Sauberkeit und Ihr leibliches Wohl.<br />

Diese Zeitungsbeilage gibt Ihnen nicht nur<br />

e<strong>in</strong>en Überblick über <strong>uns</strong>ere Behandlungsmöglichkeiten<br />

<strong>in</strong> der Grund- und Regelversorgung,<br />

sondern auch über die Spezialisierungen,<br />

die wir <strong>in</strong> <strong>den</strong> vergangenen Jahren<br />

für <strong>Sie</strong> aufgebaut haben und stetig weiterentwickeln<br />

wer<strong>den</strong>.<br />

Wir <strong>s<strong>in</strong>d</strong> sehr stolz und froh, dass der Landkreis<br />

Nordsachsen mit Landrat Kai Emanuel<br />

an der Spitze <strong>uns</strong>ere Krankenhäuser auch<br />

künftig <strong>in</strong> kommunaler Trägerschaft betreiben<br />

will. Landkreiseigene <strong>Kl<strong>in</strong>iken</strong> wer<strong>den</strong> als<br />

e<strong>in</strong>e wichtige Form der Dase<strong>in</strong>sfürsorge für<br />

die geme<strong>in</strong><strong>den</strong>ahe mediz<strong>in</strong>ische Versorgung<br />

der Patienten <strong>in</strong> der Region gesehen.<br />

Fühlen <strong>Sie</strong> sich gut aufgehoben! Mit <strong>uns</strong> an<br />

Ihrer Seite.<br />

Steffen Penndorf,<br />

Verwaltungsdirektor und Geschäftsführer der<br />

Kreiskrankenhaus <strong>Delitzsch</strong> GmbH<br />

Inhalt<br />

Hygienemanagement und<br />

Notfallversorgung Seite 2<br />

Masch<strong>in</strong>e Autotransfusion Seite 3<br />

Wirbelsäulenchirurgie und<br />

Neurochirurgie Seite 4<br />

Unfallchirurgie und<br />

Gefäßchirurgie/Angiologie Seite 5<br />

Viszeralchirurgie<br />

(Pankreas und Darm) Seite 6<br />

Proktologie Seite 7<br />

Gynäkologie und<br />

Geburtshilfe Seite 8<br />

Ausbildung der Allgeme<strong>in</strong>mediz<strong>in</strong>er<br />

und Kardiologie Seite 9<br />

Patientenakademie und HNO Seite 10<br />

Serviceseite Seite 11<br />

Pflegeausbildung Seite 12<br />

IMPRESSUM –<br />

KREISKRANKENHAUS DELITZSCH 2019<br />

Anzeigen-Spezial<br />

der Leipziger Volkszeitung<br />

Verlag, Herstellung und Druck:<br />

Leipziger Verlags- und Druckereigesellschaft<br />

mbH & Co.KG,Petersste<strong>in</strong>weg 19, 04107 Leipzig<br />

Verantwortlich für Anzeigen:<br />

Arne Frank, Thomas Jochemko<br />

Verkaufsleitung: Kerst<strong>in</strong> Friedrich<br />

Verantwortlich im S<strong>in</strong>ne des Presserechts:<br />

Jan Emendörfer<br />

Redaktion/Produktion: Nannette Hoffmann<br />

Titelfoto: Wolfgang Sens<br />

Fotos: Kreiskrankenhaus <strong>Delitzsch</strong> GmbH<br />

Layout: Anne Bittner<br />

Kontakt: n.hoffmann@lvz.de<br />

Hygiene spielt gerade <strong>in</strong> Krankenhäusern<br />

e<strong>in</strong>e wichtige Rolle.<br />

Hier treffen viele Menschen<br />

aufe<strong>in</strong>ander. Jeder von ihnen<br />

trägt Keime <strong>in</strong> sich, die zum <strong>Bei</strong>spiel<br />

nur durch Anfassen von Türkl<strong>in</strong>ken von<br />

e<strong>in</strong>em auf <strong>den</strong> anderen übertragen<br />

wer<strong>den</strong> können. Laut Bundesm<strong>in</strong>isterium<br />

für Gesundheit erkranken <strong>in</strong><br />

Deutschland jährlich 400000 bis<br />

600000 Patienten an Krankenhaus<strong>in</strong>fektionen.<br />

„Viele dieser im Krankenhaus<br />

erworbenen Infektionen können<br />

durch e<strong>in</strong>e richtige Händedes<strong>in</strong>fektion<br />

vermie<strong>den</strong> wer<strong>den</strong>“, betont Anja<br />

Zscheyge, Fachkrankenschwester für<br />

Hygiene und Infektionsprävention am<br />

Kl<strong>in</strong>ikum <strong>Delitzsch</strong>. Ihre Aufgabe ist es,<br />

die E<strong>in</strong>haltung der im hauseigenen<br />

Hygieneplan festgelegten Hygienevorschriften<br />

zu überwachen. Schulungen<br />

und Begleitungen der Mitarbeiter<br />

im Alltag gehören ebenso zu ihrem<br />

Arbeitsbereich wie mikrobiologische<br />

Untersuchungen der mediz<strong>in</strong>ischen<br />

Geräte. Zudem wer<strong>den</strong> von ihr wichtige<br />

<strong>in</strong>fektionsrelevante Erreger statistisch<br />

erfasst und ausgewertet.<br />

Anja Zscheyge hat im vergangenen<br />

Jahr im Rahmen e<strong>in</strong>er Compliancemessung<br />

(darunter versteht man die<br />

aktive Mitwirkung bei der E<strong>in</strong>haltung<br />

bestehender Regeln) dem Thema Händedes<strong>in</strong>fektion<br />

e<strong>in</strong>mal auf <strong>den</strong> Zahn<br />

gefühlt. In ihren Augen sei es notwendig,<br />

Menschen immer wieder dafür zu<br />

sensibilisieren, wie wichtig Händehygiene<br />

ist. <strong>Sie</strong> schickte also die Azubis<br />

der e<strong>in</strong>zelnen Stationen <strong>in</strong> die Spur, um<br />

sowohl bei Ärzten, dem Pflegepersonal<br />

als auch bei anderen Mitarbeitern, die<br />

mit <strong>den</strong> Patienten <strong>in</strong> Kontakt kommen,<br />

zu belegen, ob e<strong>in</strong>e korrekte Händedes<strong>in</strong>fektion<br />

erfolgte. Die Auswertung<br />

dazu wurde allen Mitarbeitern im Haus<br />

präsentiert.<br />

Für die Hygienefachschwester gab<br />

es natürlich noch Potenzial nach oben<br />

und sie nahm daraufh<strong>in</strong> weitere Maßnahmen<br />

<strong>in</strong> Angriff. „Auf <strong>den</strong> e<strong>in</strong>zelnen<br />

Stationen, <strong>in</strong> <strong>den</strong> Patientenzimmern<br />

Pilotprojekt geglückt<br />

DIE FÜNF INDIKA-<br />

TIONEN für e<strong>in</strong>e Händedes<strong>in</strong>fektion<br />

nach<br />

e<strong>in</strong>em Modell der<br />

Welt-gesundheitsorganisation<br />

WHO.<br />

Grafik: WHO<br />

PORTALPRAXEN IN DELITZSCH UND EILENBURG haben großen Zulauf / Notaufnahme wird entlastet<br />

Im Juli vergangenen Jahres <strong>s<strong>in</strong>d</strong> im<br />

Landkreis Nordsachsen die Portalpraxen<br />

im Rahmen e<strong>in</strong>es Pilotprojektes<br />

der kassenärztlichen Vere<strong>in</strong>igung<br />

(KV) Sachsen an <strong>den</strong> Start gegangen.<br />

Aktuell <strong>s<strong>in</strong>d</strong> diese <strong>in</strong> <strong>den</strong> kommunalen<br />

Krankhäusern <strong>in</strong> <strong>Delitzsch</strong> und<br />

<strong>Eilenburg</strong> sowie Niesky und Annaberg-Buchholz<br />

e<strong>in</strong>gerichtet. Ziel ist<br />

es, Patienten, die nicht <strong>in</strong> die Notaufnahme<br />

gehören, aber mediz<strong>in</strong>ische<br />

Hilfe <strong>in</strong> sprechzeitenfreien Zeiten <strong>in</strong><br />

Anspruch nehmen möchten, zu versorgen.<br />

„Für <strong>uns</strong> als Krankenhaus bedeutet<br />

das, dass die Notaufnahmen<br />

entlastet wer<strong>den</strong>“, sagt Steffen Penndorf,<br />

Verwaltungsdirektor und Geschäftsführer<br />

der Kreiskrankenhaus<br />

<strong>Delitzsch</strong> GmbH. Denn bislang war<br />

es so, dass sich Patienten mit leichten<br />

Erkrankungen wie Husten, Schnupfen<br />

und Heiserkeit oftmals <strong>in</strong> dieser<br />

und gleich am E<strong>in</strong>gang zum Krankenhaus<br />

wur<strong>den</strong> zusätzliche Des<strong>in</strong>fektionsmittelspender<br />

angebracht. Zum Thema<br />

Hygiene und Händehygiene gibt es<br />

extra H<strong>in</strong>weise für Patienten und Besucher.<br />

Für alle Mitarbeiter wur<strong>den</strong><br />

zahlreiche Fort- und Weiterbildungen<br />

durchgeführt und das für die Hygiene<br />

beauftragte Pflegepersonal nahm an<br />

e<strong>in</strong>er Intensivschulung zu <strong>den</strong> ‚fünf<br />

Momenten der Händehygiene‘ teil“,<br />

erklärt sie. In e<strong>in</strong>er erneuten <strong>in</strong> diesem<br />

Jahr durchgeführten Compliancemessung<br />

konnte die Qualität der Händehygiene<br />

verbessert wer<strong>den</strong>.<br />

Die fünf Momente der Händehygiene<br />

Es gibt laut Weltgesundheitsorganisation WHO fünf Momente der Händehygiene,<br />

um <strong>den</strong> maximalen Schutz vor e<strong>in</strong>er Infektionsübertragung<br />

zu gewährleisten:<br />

●<br />

VOR Patientenkontakt<br />

●<br />

VOR aseptischen Tätigkeiten (wie zum <strong>Bei</strong>spiel Verbandswechsel,<br />

Infusion anhängen etc.)<br />

●<br />

NACH möglichem Kontakt mit Körperflüssigkeiten<br />

●<br />

NACH Patientenkontakt<br />

●<br />

NACH Berührung der Patientenumgebung (Die Patientenumgebung<br />

umfasst alle Oberflächen, die der Patient mit se<strong>in</strong>en Hän<strong>den</strong> oder<br />

durch Niesen und Husten mit Bakterien besiedeln kann.)<br />

Zeit <strong>in</strong> die Notaufnahme setzten und<br />

„damit die Kapazitäten für wirkliche<br />

Notfälle e<strong>in</strong>schränkten und es zu langen<br />

Wartezeiten kam“. Um die Entlastung<br />

zu verdeutlichen hat Steffen<br />

Penndorf e<strong>in</strong> paar Zahlen: „Im ersten<br />

Quartal 2019 kamen <strong>in</strong> die Notaufnahmen<br />

<strong>Delitzsch</strong> und <strong>Eilenburg</strong> <strong>in</strong>sgesamt<br />

2455 Patienten. Das <strong>s<strong>in</strong>d</strong> aber<br />

500 weniger als im Vergleich zum<br />

ersten Quartal 2018.“<br />

Für die Patienten hat dieses System<br />

auch Vorteile. „<strong>Sie</strong> müssen sich nicht<br />

mehr <strong>in</strong>formieren, welche niedergelassene<br />

Praxis gerade Bereitschaftsdienst<br />

hat, sondern gehen gezielt <strong>in</strong><br />

die Portalpraxis im Krankenhaus.<br />

Dort wer<strong>den</strong> sie untersucht - und sollte<br />

sich herausstellen, dass der Fall<br />

schwierig ist oder e<strong>in</strong>es Krankenhaus<br />

bedarf, wer<strong>den</strong> sie <strong>in</strong>nerhalb des<br />

Hauses weitergeleitet, “ erklärt Steffen<br />

Penndorf. Laut KV wer<strong>den</strong> pro<br />

Quartal etwa 1000 Patienten <strong>in</strong> <strong>den</strong><br />

Portalpraxen behandelt.<br />

Seit 1. Januar dieses Jahres wer<strong>den</strong><br />

zudem die Notaufnahmen <strong>in</strong> unterschiedliche<br />

Versorgungsstufen e<strong>in</strong>geteilt.<br />

<strong>Delitzsch</strong> und <strong>Eilenburg</strong> <strong>s<strong>in</strong>d</strong><br />

aufgrund von Ausstattung und ihrer<br />

Fachrichtungen als Basis-Notfallversorgung<br />

e<strong>in</strong>gestuft wor<strong>den</strong>. „Das beweist<br />

e<strong>in</strong>mal mehr <strong>uns</strong>ere sehr gute<br />

Ausstattung für e<strong>in</strong>en wirklichen<br />

Notfall“, so Steffen Penndorf.<br />

ÖFFNUNGSZEITEN DER PORTALPRAXEN:<br />

Kl<strong>in</strong>ik <strong>Delitzsch</strong>: Mittwoch, Freitag: 14 bis 20 Uhr<br />

Samstag, Sonntag, Feiertage, Brückentage: 9 bis 20 Uhr<br />

Kl<strong>in</strong>ik <strong>Eilenburg</strong>: Samstag, Sonntag, Feiertage,<br />

Brückentage: 9 bis 13 Uhr<br />

Fahrdienst: Montag, Dienstag, Donnerstag: 19 bis 7 Uhr<br />

Mittwoch, Freitag: 14 bis 7 Uhr<br />

Samstag, Sonntag, Feiertage, Brückentage: 24 h


Donnerstag, 20. Juni 2019 3<br />

Transfusion mit eigenem Blut<br />

MASCHINELLE AUTOTRANSFUSION ist e<strong>in</strong>e besondere Form der Bluttransfusion und<br />

kommt <strong>in</strong> <strong>Delitzsch</strong> unter anderem bei der Gelenkersatzchirurgie zum E<strong>in</strong>satz<br />

DIE MASCHINELLE<br />

AUTOTRANSFUSION<br />

ist e<strong>in</strong> Verfahren, bei<br />

dem Blut, das während<br />

der Operation<br />

verloren geht, aufgefangen<br />

wird.<br />

Foto: Prof. Lutz Schaffranietz<br />

Bluttransfusionen retten im Notfall<br />

Leben. Dennoch bleibt bei<br />

Patienten oft die Angst davor. Ist<br />

sie begründet? In Deutschland<br />

regelt seit 1998 das Transfusionsgesetz<br />

die Gew<strong>in</strong>nung von Blut sowie dessen<br />

Bestandteilen und Produkten, die Bluttransfusion<br />

beim Menschen als auch<br />

Qualitätsmaßnahmen für Krankenhäuser.<br />

„Danach arbeiten und richten<br />

sich alle Krankenhäuser“, sagt Ines<br />

Klose, leitende Oberärzt<strong>in</strong> der Anästhesiologie<br />

und Intensivmediz<strong>in</strong> am<br />

Kl<strong>in</strong>ikum <strong>Delitzsch</strong> und Transfusionsverantwortliche<br />

am Haus. Als die Oberärzt<strong>in</strong><br />

vor 35 Jahren ihren Dienst im<br />

Krankenhaus antrat, galt noch die<br />

Me<strong>in</strong>ung „jeder verlorene Blutstropfen<br />

muss dem Menschen zurückgegeben<br />

wer<strong>den</strong>“. „Dem ist schon lange nicht<br />

mehr so“, betont sie. Zum e<strong>in</strong>en hat<br />

sich die Technik im OP deutlich weiter<br />

entwickelt, so dass heute blutsparend<br />

operiert wird. Zum anderen gibt es die<br />

Möglichkeit, das aus der Wunde tretende<br />

eigene Blut aufzufangen, aufzubereiten<br />

und dem Patienten zurückzugeben.<br />

„Das Verfahren nennt sich Masch<strong>in</strong>elle<br />

Autotransfusion (MAT) und wird<br />

bei <strong>uns</strong> am Haus häufig bei der Gelenkersatzchirurgie<br />

e<strong>in</strong>gesetzt“, berichtet<br />

Prof. Dr. Lutz Schaffranietz, Chefarzt<br />

der Anästhesiologie und Intensivmediz<strong>in</strong><br />

am Kl<strong>in</strong>ikum <strong>Delitzsch</strong>. Das Pr<strong>in</strong>zip<br />

ist e<strong>in</strong>fach: Da, wo das Blut entsteht, also<br />

<strong>in</strong> der Wunde, saugt e<strong>in</strong> Gerät dieses ab<br />

und sammelt es <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Reservoir.<br />

„Wenn e<strong>in</strong>e ausreichende Menge vorhan<strong>den</strong><br />

ist, startet der Anästhesist <strong>den</strong><br />

Waschvorgang mit physiologischer<br />

Kochsalz-Lösung. Mittels e<strong>in</strong>er speziellen<br />

Zentrifuge wer<strong>den</strong> dann die roten<br />

Blutkörperchen herausgefiltert und <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>en Retransfusionsbeutel gepumpt“,<br />

erklärt Oberärzt<strong>in</strong> Klose. Der Vorteil:<br />

„Spender und Empfänger <strong>s<strong>in</strong>d</strong> i<strong>den</strong>tisch.<br />

Dadurch besteht ke<strong>in</strong> Risiko der<br />

Unverträglichkeit, der Verwechslung,<br />

Antikörperbildung oder Infizierung mit<br />

Bakterien und Viren“, so die Mediz<strong>in</strong>er<strong>in</strong>.<br />

E<strong>in</strong>zig bei schweren Infektionen<br />

oder Tumorpatienten kann die MAT<br />

nicht oder nur e<strong>in</strong>geschränkt angewandt<br />

wer<strong>den</strong>.<br />

Durch dieses Verfahren ist <strong>in</strong>sgesamt<br />

der Bedarf an Fremdblut deutlich zurückgegangen.<br />

„Auch überlegen die<br />

Ärzte heute viel <strong>in</strong>tensiver, ob die Gabe<br />

von Fremdblut wirklich notwendig ist“,<br />

sagt Prof. Schaffranietz. „Durch e<strong>in</strong>en<br />

gesun<strong>den</strong> Menschen fließen fünf bis<br />

sechs Liter Blut. Wir wissen, dass der<br />

Körper e<strong>in</strong>en gewissen Verlust sehr gut<br />

selbst kompensieren kann.“ Als <strong>Bei</strong>spiel<br />

nennt er die Blutspende. „Dort<br />

wird dem Patienten e<strong>in</strong> halber Liter<br />

Blut abgenommen, das entspricht <strong>in</strong><br />

etwa zehn Prozent.“<br />

Auch die Abteilung Anästhesiologie<br />

am Kl<strong>in</strong>ikum <strong>Eilenburg</strong> unter Chefarzt<br />

Dr. Lutz Badura nutzt bei entsprechen<strong>den</strong><br />

OPs dieses Verfahren.<br />

GESUND UNDAKTIV<br />

DURCH DEN SOMMER-<br />

WIR BERATEN SIE GERN.<br />

Haupthaus,<br />

Verwaltung und Reha-Technik:<br />

Neubert Orthopädie-Technik<br />

GmbH &Co. KG<br />

Re<strong>in</strong>harzer Straße 20 b<br />

04849 Bad Düben<br />

Telefon: 034243 /315 -0<br />

E-Mail: <strong>in</strong>fo@ot-neubert.de<br />

Sanitätshaus <strong>Delitzsch</strong><br />

Ludwig-Jahn-Straße 4<br />

04509 <strong>Delitzsch</strong><br />

Tel.: 03 42 02 /63883<br />

Fax: 03 42 02 /63854<br />

Sanitätshaus <strong>Eilenburg</strong><br />

Goethestraße 16<br />

04838 <strong>Eilenburg</strong><br />

Tel.: 03423/7504498<br />

44 Fax: 03423/7504499<br />

44 16867801_001119


4 KREISKRANKENHAUS DELITZSCH<br />

Wenn die Bandscheiben Ärger bereiten<br />

Patienten mit degenerativen ERKRANKUNGEN DER WIRBELSÄULE wer<strong>den</strong> <strong>in</strong> <strong>Delitzsch</strong>er Kl<strong>in</strong>ik rundum betreut<br />

PATIENTEN MIT DEGENERATIVEN<br />

ERKRANKUNGEN der Wirbelsäule wer<strong>den</strong> im<br />

<strong>Delitzsch</strong>er Krankenhaus <strong>in</strong>dividuell behandelt.<br />

Foto: yodiyim/stock.adobe.com<br />

Die Wirbelsäule besteht aus festen<br />

Knochen, <strong>den</strong> Wirbelkörpern.<br />

Zwischen <strong>den</strong> Wirbelkörpern<br />

liegen die Bandscheiben. Die<br />

Wirbelkörper <strong>s<strong>in</strong>d</strong> jeweils mit dem<br />

darüber- und darunter-liegendem<br />

Wirbelkörper gelenkig verbun<strong>den</strong>. Die<br />

Rückenmuskulatur und das B<strong>in</strong>degewebe<br />

stützen sowohl aktiv, als auch<br />

passiv die Wirbelsäule.<br />

Aber mit steigendem Alter, vor allem<br />

durch fehlende Bewegung, schlechte<br />

Haltung oder gar Fehlbelastungen leidet<br />

<strong>uns</strong>ere Wirbelsäule. Dann können<br />

die Bandscheiben, Wirbelkörper und<br />

<strong>in</strong>sbesondere die Wirbelgelenke verschleißen.<br />

Auswirkungen <strong>s<strong>in</strong>d</strong> schmerzhafte<br />

Bewegungse<strong>in</strong>schränkungen,<br />

Rückenschmerzen oder Schmerzen <strong>in</strong><br />

Armen und/oder <strong>Bei</strong>nen. „Wir sprechen<br />

dann von degenerativen Erkrankungen<br />

der Wirbelsäule. Patienten mit e<strong>in</strong>em<br />

solchen Krankheitsbild benötigen e<strong>in</strong>e<br />

spezielle Behandlung“, sagt Thomas<br />

Fischer, Chefarzt am Kl<strong>in</strong>ikum <strong>Delitzsch</strong>.<br />

Se<strong>in</strong>e Abteilung für Wirbelsäulenerkrankung<br />

und spezielle Endoprothetik<br />

widmet sich seit sechs Jahren diesen<br />

Patienten <strong>in</strong> spezieller Weise.<br />

Zu <strong>den</strong> typischen Veränderungen<br />

der Wirbelsäule gehören laut Chefarzt<br />

Fischer Bandscheibenvorfälle, Wirbelkanale<strong>in</strong>engungen<br />

(Stenosen) sowie<br />

Wirbelgleiten (Spondylolisthesen). „In<br />

vielen Fällen kann dem Patienten mit<br />

e<strong>in</strong>em <strong>in</strong>dividuellen Konzept aus<br />

Schmerztherapie und Krankengymnastik<br />

L<strong>in</strong>derung verschafft wer<strong>den</strong>.<br />

<strong>Bei</strong> fortgeschrittenen Erkrankungen<br />

bleibt aber oft nur die Notwendigkeit<br />

e<strong>in</strong>es operativen E<strong>in</strong>griffs“, sagt der<br />

Chefarzt. Das Spektrum se<strong>in</strong>er Abteilung<br />

umfasst neben konservativen<br />

Therapiemaßnahmen – e<strong>in</strong>schließlich<br />

In vielen Fällen kann dem<br />

Patienten mit e<strong>in</strong>em<br />

<strong>in</strong>dividuellen Konzept aus<br />

Schmerztherapie und<br />

Krankengymnastik L<strong>in</strong>derung<br />

verschafft wer<strong>den</strong>.<br />

Chefarzt Thomas Fischer<br />

m<strong>in</strong>imal-<strong>in</strong>vasiver wirbelnaher Infiltrationstechniken<br />

– auch operative<br />

E<strong>in</strong>griffe unterschiedlichster Schweregrade<br />

und Ansprüche. So wer<strong>den</strong> zum<br />

<strong>Bei</strong>spiel „e<strong>in</strong>fache“ Bandscheibenoperationen<br />

an der Hals- und Len<strong>den</strong>wirbelsäule<br />

bis h<strong>in</strong> zu kompletten<br />

Wirbelkörperersatz-Operationen durchgeführt.<br />

„Unser Hauptschwerpunkt liegt<br />

jedoch <strong>in</strong> der Behandlung von degene-<br />

rativen Erkrankungen, Verletzungen<br />

oder Entzündungen der Wirbelsäule,<br />

durch Osteoporose bed<strong>in</strong>gte Wirbelbrüche<br />

sowie e<strong>in</strong>er eng begrenzten<br />

Zahl von Tumoren“, erläutert Chefarzt<br />

Fischer. In die Abteilung hat die Kreiskrankenhaus<br />

<strong>Delitzsch</strong> GmbH enorm<br />

<strong>in</strong>vestiert: Spezielle Instrumente, e<strong>in</strong><br />

modernes OP-Mikroskop und e<strong>in</strong> besonderer<br />

OP-Saal <strong>s<strong>in</strong>d</strong> notwendig, um<br />

die Operationen optimal durchführen<br />

zu können. „Mit dieser OP-Ausrüstung<br />

können wir mit jeder anderen größeren<br />

Kl<strong>in</strong>ik mithalten.“<br />

E<strong>in</strong> besonderer Vorteil se<strong>in</strong>er Abteilung<br />

besteht laut Thomas Fischer dar<strong>in</strong>,<br />

dass e<strong>in</strong>e enge Arzt-Patienten-B<strong>in</strong>dung<br />

gewährleistet wird. „So f<strong>in</strong><strong>den</strong> zweimal<br />

täglich und an <strong>den</strong> Wochenen<strong>den</strong><br />

Chefarzt-Visiten statt. Zudem haben<br />

die Patienten von der Aufnahme bis zur<br />

Entlassung feste Ansprechpartner<br />

(Stationsärzte) und bekommen e<strong>in</strong>e<br />

<strong>in</strong>dividuelle Beratung bezüglich Anschlussheilbehandlung,<br />

häuslicher<br />

Weiterversorgung und mehr“, erklärt<br />

der Chefarzt.<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus bietet er allen operierten<br />

Patienten die Möglichkeit e<strong>in</strong>er<br />

regelmäßigen Nachkontrolle durch<br />

<strong>den</strong> Operateur im Rahmen der Wirbesläulensprechstunde<br />

an. Diese f<strong>in</strong>det<br />

montags und donnerstag <strong>in</strong> <strong>Delitzsch</strong><br />

sowie dienstags <strong>in</strong> <strong>Eilenburg</strong> statt.<br />

Besondere <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>äre Zusammenarbeit<br />

Kreiskrankenhaus <strong>Delitzsch</strong> baut bei Wirbelsäulenerkrankungen auf KOMPETENZ DES NEUROCHIRURGEN Dr. Tobias Colditz<br />

14798301_001119<br />

16491101_001119<br />

NEUROCHIRURG<br />

DR. TOBIAS COLDITZ<br />

zeigt e<strong>in</strong> Modell der Neuromodulation.<br />

Foto: Nannette Hoffmann<br />

E<strong>in</strong>e Zusammenarbeit zwischen Orthopä<strong>den</strong><br />

und Neurochirurgen bei der<br />

Behandlung von Wirkbelsäulenerkrankungen<br />

br<strong>in</strong>gt Synergieeffekte mit<br />

sich, da „die Nerven dafür sorgen, dass<br />

der Rest des Körpers optimal funktioniert“,<br />

sagt Dr. Tobias Colditz, niedergelassener<br />

Facharzt für Neurochirurgie <strong>in</strong><br />

<strong>Eilenburg</strong>. Das Wissen um die Knochen<br />

auf der e<strong>in</strong>en Seite und das Wissen um<br />

die Nerven auf der anderen haben ihn<br />

und das Krankenhaus <strong>Delitzsch</strong> 2016<br />

als <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>äre Kooperation zusammengeführt.<br />

Seither behandeln<br />

Chefarzt Thomas Fischer, Facharzt für<br />

Orthopädie und Chefarzt der Abteilung<br />

Wirbelsäulenerkrankungen und<br />

Spezielle Endoprothetik am <strong>Delitzsch</strong>er<br />

Kl<strong>in</strong>ikum, und Dr. Tobias Colditz geme<strong>in</strong>sam<br />

Patienten bei Problemen der<br />

Wirbelsäule. Dafür nehmen diese Wege<br />

weit über die Landesgrenzen h<strong>in</strong>aus<br />

auf sich.<br />

„Oft lei<strong>den</strong> die Patienten, die zu mir <strong>in</strong><br />

die Praxis kommen, an Bandscheibenerkrankungen<br />

oder Verengungen an der<br />

Hals-, Brust- oder Len<strong>den</strong>wirbelsäule“,<br />

sagt Dr. Colditz. Die Bandscheiben<br />

seien Dämpfungspuffer zwischen <strong>den</strong><br />

Wirbeln. „Nach e<strong>in</strong>em Bandscheibenvorfall<br />

<strong>s<strong>in</strong>d</strong> diese verrutscht und dr<strong>in</strong>gen<br />

<strong>Bei</strong> Patienten, die unter<br />

chronischen Schmerzen ohne<br />

ursächlichen Grund lei<strong>den</strong>,<br />

können wir e<strong>in</strong>e Elektrode<br />

implantieren.<br />

Neurochirurg Dr. Tobias Colditz<br />

<strong>in</strong> <strong>den</strong> Wirbelkanal e<strong>in</strong>. Der Körper<br />

<strong>den</strong>kt, es sei e<strong>in</strong> Bruch, und will helfen,<br />

<strong>in</strong>dem er knöchernes Gewebe anbaut.<br />

Das verursacht aber Druck auf das Rückenmark<br />

und damit auf die Nerven“,<br />

erläutert der Neurochirurg. Der Druck<br />

wiederum äußert sich <strong>in</strong> Form vom<br />

Schmerzen im Rücken, <strong>den</strong> Armen oder<br />

<strong>Bei</strong>nen. „Manchmal <strong>s<strong>in</strong>d</strong> auch Gefühlsstörungen<br />

oder Lähmungen e<strong>in</strong>zelner<br />

Muskelgruppen möglich.“ Im Rahmen<br />

der Kooperation operiert Dr. Colditz im<br />

Krankenhaus <strong>Delitzsch</strong> Patienten aus<br />

se<strong>in</strong>er Sprechstunde. Anschließend<br />

wer<strong>den</strong> sie vom Team um Chefarzt<br />

Thomas Fischer stationär betreut und<br />

zur ambulanten Nachsorge wieder<br />

zurück an Dr. Colditz entlassen.<br />

Der Neurochirurg betont, dass etwa<br />

80 Prozent der Bandscheibenerkrankungen<br />

<strong>in</strong>nerhalb der ersten sechs<br />

Wochen nach Auftreten der Symptome<br />

konservativ behandelbar <strong>s<strong>in</strong>d</strong>. Zu <strong>den</strong><br />

ersten Symptomen zählen Schmerzen,<br />

Kribbeln, Brennen, Taubheit <strong>in</strong> Armen<br />

oder <strong>Bei</strong>nen, der Verlust an Muskelkraft<br />

oder sogar Probleme beim Wasserlassen.<br />

„Es ist wichtig, dass Patienten zeitnah<br />

nach Auftreten dieser genannten<br />

Symptome zu mir kommen, um e<strong>in</strong>e geeignete<br />

Therapieform zu f<strong>in</strong><strong>den</strong>.“<br />

Neu <strong>in</strong> der Versorgung von Schmerzpatienten<br />

ist die Behandlung mittels<br />

Neuromodulation. „<strong>Bei</strong> Patienten, die<br />

unter chronischen Schmerzen ohne ursächlichen<br />

Grund lei<strong>den</strong> und bei <strong>den</strong>en<br />

alle anderen Behandlungsmetho<strong>den</strong><br />

nicht mehr helfen, können wir e<strong>in</strong>e<br />

Elektrode implantieren – e<strong>in</strong>e Art Herzschrittmacher<br />

für <strong>den</strong> Nerv“, beschreibt<br />

er das neue Verfahren. <strong>Bei</strong> dieser besonderen<br />

Form der chronischen Schmerzen,<br />

auch neuropathische Schmerzen genannt,<br />

ist die Regulation der Nervenzellen<br />

geschädigt. Das zentrale Nervensystem<br />

im Gehirn suggeriert <strong>uns</strong> ständig<br />

Schmerzen. „Schmerz muss man sich<br />

wie elektrischen Strom mit e<strong>in</strong>er bestimmten<br />

Frequenz vorstellen. Mit der<br />

Elektrode geben wir e<strong>in</strong>e neue Frequenz<br />

ans Gehirn ab.“ 60 Prozent der Patienten<br />

sagten, dass die Therapie hilfreich<br />

war und sie es immer wieder machen<br />

wür<strong>den</strong>.


Donnerstag, 20 Juni 2019 5<br />

„In <strong>Delitzsch</strong> würde ich mich wieder<br />

operieren lassen“<br />

Dank CHEFARZT FRANK KRÜGER und se<strong>in</strong>es<br />

Ärzteteams kann Patient<strong>in</strong> mit e<strong>in</strong>er<br />

Schienbe<strong>in</strong>kopfzertrümmerung wieder Sport treiben<br />

Sab<strong>in</strong>e S.* ist lei<strong>den</strong>schaftliche<br />

Sportler<strong>in</strong>. „Ich muss mich bewegen,<br />

dann fühle ich mich<br />

wohl“, sagt sie. 2016 stürzte sie<br />

schwer und erlitt e<strong>in</strong>e Schienbe<strong>in</strong>kopfzertrümmerung.<br />

„Das obere Ende des<br />

Schienbe<strong>in</strong>s (auch Tibia) wird Schienbe<strong>in</strong>kopf<br />

genannt. Er besitzt e<strong>in</strong>e Gelenkfläche,<br />

die zusammen mit dem<br />

unteren Teil des Oberschenkels das<br />

Kniegelenk bildet“, erklärt Frank Krüger,<br />

Chefarzt der Abteilung Orthopädie,<br />

Unfall- und Wiederherstellungschirurgie<br />

am Kl<strong>in</strong>ikum <strong>Delitzsch</strong>.<br />

„Frakturen <strong>in</strong> dieser Region <strong>s<strong>in</strong>d</strong> sehr<br />

komplex“, fügt der Facharzt für Chirurgie,<br />

Orthopädie und Unfallchirurgie<br />

sowie spezielle Unfallchirurgie h<strong>in</strong>zu.<br />

Er verhalf der Patient<strong>in</strong> wieder zur une<strong>in</strong>geschränkten<br />

Bewegungsfreiheit.<br />

Als Sab<strong>in</strong>e S. damals <strong>in</strong>s Krankenhaus<br />

kam, wurde bei e<strong>in</strong>er Computertomografie<br />

das Ausmaß ihrer Verletzung erst<br />

richtig deutlich. „Die Patient<strong>in</strong> hatte<br />

sich <strong>den</strong> Schienbe<strong>in</strong>kopf mehrfach<br />

zertrümmert“, so Frank Krüger. E<strong>in</strong>e<br />

sofortige Operation war nicht möglich,<br />

da das <strong>Bei</strong>n angeschwollen war. Erst<br />

nach e<strong>in</strong>er Woche, als die Schwellung<br />

weitgehend abgeklungen war, konnte<br />

operiert wer<strong>den</strong>. „Durch <strong>den</strong> Mehrfachbruch<br />

mussten wir über zwei Zugänge<br />

operieren – e<strong>in</strong>mal von vorn und e<strong>in</strong>mal<br />

von h<strong>in</strong>ten <strong>in</strong> der Kniekehle. Letzteres<br />

ist nicht ungefährlich, da hier wichtige<br />

Nerven und Gefäße zusammenlaufen“,<br />

berichtet der Chefarzt. Etwa drei Stun<strong>den</strong><br />

dauerte die OP. Zur Gelenkstabilisierung<br />

wur<strong>den</strong> zwei Titanplatten<br />

e<strong>in</strong>gesetzt, vorn und h<strong>in</strong>ten.<br />

Wenige Tage nach der OP begann für<br />

Sab<strong>in</strong>e S. die Physiotherapie. Mithilfe<br />

e<strong>in</strong>er Motorschiene wurde das Knie<br />

passiv bewegt. Zudem erhielt sie e<strong>in</strong>e<br />

Orthese, um unter Teilbelastung schon<br />

auftreten zu können. Durch die Zusammenarbeit<br />

mit der krankenhauseigenen<br />

Physiotherapie und <strong>den</strong> Ehrgeiz der<br />

Patient<strong>in</strong> war bei Sab<strong>in</strong>e S. bereits nach<br />

acht Wochen e<strong>in</strong>e Steigerung der Belastung<br />

möglich, nach zwölf Wochen konnte<br />

sie unter Vollbelastung wieder laufen.<br />

„Um schwierige Fälle weiter nachbehandeln<br />

zu können, bieten wir am Krankenhaus<br />

<strong>Delitzsch</strong> e<strong>in</strong>e Nachsorge-<br />

Sprechstunde immer mittwochs 14 bis<br />

16 Uhr an. Somit erhält der Patient die<br />

Möglichkeit, <strong>in</strong> regelmäßigen Abstän<strong>den</strong><br />

zur Kontrolle zu kommen, bleibt<br />

aber weiter <strong>in</strong> Behandlung beim Hausarzt.<br />

Geme<strong>in</strong>sam können wir die<br />

Genesung des Patienten überwachen<br />

und Therapieempfehlungen festlegen“,<br />

sagt Frank Krüger. Sab<strong>in</strong>e S. nahm diese<br />

Möglichkeit dankend an. E<strong>in</strong> Jahr<br />

nach dem Unfall wurde ihr die vordere<br />

Platte entfernt, sechs weitere Monate<br />

später die h<strong>in</strong>tere. „Zusätzlich wurde im<br />

vergangenen Jahr e<strong>in</strong>e Gelenkspiegelung<br />

durchgeführt, weil auch Verletzungen<br />

des Meniskus sowie Knorpelschä<strong>den</strong><br />

nach solch e<strong>in</strong>em Unfall auftreten<br />

können“, berichtet der Chefarzt.<br />

<strong>Bei</strong>des konnte behoben wer<strong>den</strong>.<br />

Sab<strong>in</strong>e S. ist drei Jahre nach dem<br />

Unfall glücklich. „Ich kann wieder vieles<br />

machen, was ich nach dem Unfall<br />

nicht gedacht hätte.“ Auch was die Betreuung<br />

im Krankenhaus angeht, kann<br />

sie nur Positives berichten. „Der Chefarzt<br />

war je<strong>den</strong> Tag bei mir am Bett, um<br />

<strong>den</strong> Heilungsverlauf zu verfolgen. Ich<br />

habe mich rundum aufgehoben und<br />

versorgt gefühlt. Wenn es se<strong>in</strong> muss, <strong>in</strong><br />

<strong>Delitzsch</strong> würde ich mich wieder operieren<br />

lassen“, betont sie. Als Dankeschön<br />

hat sie e<strong>in</strong>e Collage gestaltet, mit<br />

all <strong>den</strong> Freizeitaktivitäten, die sie so<br />

gern macht. „Diese Bilder zeigen sportliche<br />

Facetten, die man häufig nach<br />

solch e<strong>in</strong>er schweren Verletzung nicht<br />

mehr ausführen kann. Deshalb ist es für<br />

mich als Operateur doppelt schön zu<br />

sehen, wie es der Patient<strong>in</strong> heute<br />

geht“, me<strong>in</strong>t der Chirurg.<br />

* Name von der Redaktion geändert<br />

ZWEI TITANPLATTEN stabilisieren <strong>den</strong> Schienbe<strong>in</strong>kopf<br />

nach der Zertrümmerung.<br />

Alles aus e<strong>in</strong>er Hand<br />

MITHILFE EINER<br />

MOTORSCHIENE<br />

wurde das Knie von<br />

Sab<strong>in</strong>e S. passiv<br />

bewegt.<br />

Foto: Nannette Hoffmann<br />

Patienten mit Gefäßerkrankungen profitieren <strong>in</strong> der<br />

KLINIK EILENBURG von e<strong>in</strong>em breiten Behandlungsspektrum<br />

Seit zwei Jahren besteht die Abteilung<br />

„Gefäßchirurgie und Angiologie“<br />

unter Chefarzt Demetrios Papaleonidas<br />

<strong>in</strong> der Kl<strong>in</strong>ik <strong>Eilenburg</strong>. Unter ihm<br />

hat sie sich weiter entwickelt und etabliert.<br />

<strong>Sie</strong> be<strong>in</strong>haltet e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>äre<br />

Station. „Hier bieten wir alles aus<br />

e<strong>in</strong>er Hand von mehreren Spezialisten.<br />

Die enge Zusammenarbeit zwischen<br />

Angiologie und Gefäßchirurgie erlaubt<br />

es <strong>uns</strong>, e<strong>in</strong> jeweils <strong>in</strong>dividuell angepasstes<br />

und umfassendes Therapieangebot<br />

für Patienten mit Gefäßkrankheiten<br />

zu erstellen.“<br />

Gefäßerkrankungen zählen zu <strong>den</strong><br />

häufigsten Erkrankungen <strong>uns</strong>erer Bevölkerung<br />

und können grundsätzlich<br />

alle Regionen des Körpers betreffen.<br />

Sehr häufig führt e<strong>in</strong>e Gefäßverkalkung<br />

zu Durchblutungsstörungen an <strong>den</strong><br />

Becken-<strong>Bei</strong>n- sowie <strong>den</strong> Herzkranzgefäßen.<br />

<strong>Sie</strong> tritt besonders im Alter<br />

auf. Es gebe aber auch Faktoren, wie<br />

Bluthochdruck, Rauchen und Diabetes,<br />

die e<strong>in</strong>e Verkalkung begünstigen. Auf<br />

diese h<strong>in</strong>zuweisen, Erkrankungen zu<br />

erkennen und Risikofaktoren für das<br />

Herz-Kreislauf-System zu behandeln,<br />

seien Aufgaben der Gefäßmediz<strong>in</strong>.<br />

„In <strong>uns</strong>erem Haus wer<strong>den</strong> alle Gefäßregionen,<br />

außer die der Herzkranzgefäße,<br />

untersucht und behandelt. Dazu<br />

zählen die Gefäße vom Becken über<br />

Ober- und Unterschenkel bis <strong>in</strong> <strong>den</strong><br />

Fuß, die hirnversorgen<strong>den</strong> Halsgefäße<br />

sowie die der Schulter, Arme, Nieren<br />

und des Darmes“, beschreibt Chefarzt<br />

Papaleonidas. An <strong>den</strong> verschie<strong>den</strong>en<br />

Gefäßabschnitten können je nach Erkrankung<br />

zum <strong>Bei</strong>spiel angiologische<br />

E<strong>in</strong>griffe durchgeführt wer<strong>den</strong>. Hier<br />

NACH DEM<br />

AUFDEHNEN e<strong>in</strong>er<br />

Kniearterie mit e<strong>in</strong>em<br />

Ballonkatheter kann<br />

das Blut wieder ungeh<strong>in</strong>dert<br />

fließen.<br />

verweist der Chefarzt auf e<strong>in</strong>e gewachsene<br />

Kooperation mit Dr. Johannes<br />

Schuster, Facharzt für Innere Mediz<strong>in</strong><br />

und Angiologie, von der Unikl<strong>in</strong>ik<br />

Leipzig. „Se<strong>in</strong>e Expertise ermöglicht<br />

es, Gefäßveränderungen wie Verengungen,<br />

Verschlüsse oder Fehlbildungen<br />

durch die Angiografie genau zu<br />

lokalisieren und m<strong>in</strong>imal-<strong>in</strong>vasiv zu<br />

behandeln.“ Drei Tage die Woche ist<br />

Dr. Schuster <strong>in</strong> <strong>Eilenburg</strong>, um zum<br />

<strong>Bei</strong>spiel Gefäßwände mittels Ballon-<br />

Katheter zu weiten oder durch die Implantation<br />

e<strong>in</strong>es Stents – e<strong>in</strong>er Drahtprothese<br />

<strong>in</strong> Röhrchenform – dauerhaft<br />

offen zu halten. Ist e<strong>in</strong>e Gefäßoperation<br />

notwendig, kommt Chefarzt Papaleonidas<br />

zum E<strong>in</strong>satz. Er kann dann unter<br />

anderem e<strong>in</strong>en Bypass setzen oder e<strong>in</strong>e<br />

Ausschälung vornehmen. „Auch größere<br />

Operationen an der Aorta, die<br />

Beseitigung von Krampfadern sowie<br />

das Legen von Dialyse-Zugängen und<br />

venösen Zugängen für Chemotherapiepatienten<br />

wer<strong>den</strong> hier durchgeführt.“<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus profitieren die<br />

Patienten von e<strong>in</strong>em 24-Stun<strong>den</strong>-Gefäßnotfalldienst<br />

für die <strong>Kl<strong>in</strong>iken</strong> <strong>in</strong><br />

<strong>Delitzsch</strong> und <strong>Eilenburg</strong>.<br />

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6 KREISKRANKENHAUS DELITZSCH<br />

Wie e<strong>in</strong> zweites Leben<br />

Rita Missale hat BAUCHSPEICHELDRÜSENKREBS und kann<br />

dank e<strong>in</strong>er rechtzeitigen OP ihr Leben weiter genießen<br />

Leber<br />

Magen<br />

VISZERALCHIRURGIN DR. UTE TRÖBS (rechts)<br />

hat Rita Missale operiert, die e<strong>in</strong>en Tumor am<br />

Bauchspeicheldrüsenkopf hatte. Foto: Nannette Hoffmann<br />

Das Jahr 2013 sollte das Leben<br />

von Rita Missale grundlegend<br />

ändern. „Es g<strong>in</strong>g alles so<br />

schnell“, beschreibt sie rückblickend.<br />

Ihr g<strong>in</strong>g es gut, sie hatte ke<strong>in</strong>e<br />

Schmerzen, nur Veränderungen im<br />

Stuhlgang und Ur<strong>in</strong>. „Me<strong>in</strong> Mann drängte<br />

mich, zum Hausarzt zu gehen. Der<br />

wiederum handelte schnell und überwies<br />

mich <strong>in</strong>s <strong>Delitzsch</strong>er Krankenhaus.“<br />

Dort wurde e<strong>in</strong> CT des Brustund<br />

Bauchraumes gemacht und dabei<br />

e<strong>in</strong> Tumor am Bauchspeicheldrüsenkopf<br />

festgestellt. In der wöchentlichen<br />

Tumorkonferenz wurde das Krankheitsbild<br />

vorgestellt und entschie<strong>den</strong>, dass<br />

e<strong>in</strong>e Operation möglich ist und vor allem<br />

die erste Maßnahme se<strong>in</strong> sollte.<br />

„Innerhalb e<strong>in</strong>er Woche nach der Diagnose<br />

wurde ich operiert“, berichtet Missale.<br />

„Ich habe mich von Frau Dr. Tröbs<br />

und ihrem Chirurgenteam sehr gut<br />

betreut gefühlt.“<br />

Der Bauchspeicheldrüsenkrebs zählt<br />

zu <strong>den</strong> gefährlichsten Krebserkrankungen.<br />

„Bislang können nur zwischen<br />

Gallenblase<br />

Zwölff<strong>in</strong>gerdarm<br />

10 und 20 Prozent der Patienten geheilt<br />

wer<strong>den</strong>“, sagt Ute Tröbs, Chefärzt<strong>in</strong><br />

der Abteilung Allgeme<strong>in</strong>- und Viszeralchirurgie<br />

am Kl<strong>in</strong>ikum <strong>Delitzsch</strong>.<br />

„Aber im Vergleich zu anderen Krebserkrankungen<br />

wie zum <strong>Bei</strong>spiel Darmkrebs<br />

tritt er selten auf.“ In e<strong>in</strong>er frühen<br />

Phase verursache die Krankheit selten<br />

Beschwer<strong>den</strong>. „Deshalb wird sie oft<br />

erst spät erkannt“, so die Fachärzt<strong>in</strong> für<br />

Chirurgie, Viszeralchirurgie und Handchirurgie.<br />

Zu <strong>den</strong> üblichen Symptomen<br />

gehören stark gelber bis bräunlicher<br />

Ur<strong>in</strong>, heller Stuhlgang, gelbe Haut.<br />

Wenn diese Symptome auftreten, ist<br />

Eile geboten. „Der Ur<strong>in</strong> verfärbt sich,<br />

weil der Krebs <strong>den</strong> Gallenzugang blockiert<br />

und damit der Saft nicht <strong>in</strong> Darm<br />

fließen kann. Das hat gravierende Folgen<br />

für die Leber, die Blutger<strong>in</strong>nung<br />

und die Eiweißproduktion“, erklärt die<br />

Chefärzt<strong>in</strong>.<br />

Die OP bei Rita Missale verlief gut,<br />

alles veränderte Gewebe konnte entfernt<br />

wer<strong>den</strong>. Die Operation ist sehr<br />

anspruchsvoll und kann bis zu acht<br />

Stun<strong>den</strong> dauern. „Die Bauchspeicheldrüse<br />

liegt tief im Bauchraum. An ihr<br />

entlang laufen wichtige Blutgefäße und<br />

Magen, Darm sowie Gallenwege <strong>s<strong>in</strong>d</strong><br />

mit ihr verbun<strong>den</strong>“, beschreibt Dr. Tröbs.<br />

„Da die benachbarten Regionen bei der<br />

OP mit entfernt wer<strong>den</strong>, ist es wichtig,<br />

die Verb<strong>in</strong>dung zu ihnen neu zu schaffen<br />

und sie dicht zu nähen, <strong>den</strong>n der<br />

Verdauungssaft läuft weiter.“ Nicht<br />

jedes Krankenhaus darf solch e<strong>in</strong>e OP<br />

durchführen. „M<strong>in</strong>destens zehn davon<br />

pro Jahr muss jeder Operateur vorweisen,<br />

um sie überhaupt durchführen zu<br />

dürfen.“ In <strong>Delitzsch</strong> <strong>s<strong>in</strong>d</strong> es pro Jahr<br />

bis zu 30. Das Krankenhaus sei als viele<br />

Operationen ausführendes Krankenhaus<br />

e<strong>in</strong>gestuft wor<strong>den</strong> und die Qualität<br />

nach E<strong>in</strong>schätzung der Deutschen Gesellschaft<br />

für Allgeme<strong>in</strong>- und Viszeralchirugie<br />

sehr gut. „Zwei Drittel <strong>uns</strong>erer<br />

operierten Patienten <strong>s<strong>in</strong>d</strong> an größtenteils<br />

bösartigen, aber auch an gutartigen<br />

Tumoren erkrankt und e<strong>in</strong> Drittel kommen<br />

wegen e<strong>in</strong>er Bauchspeicheldrüsenentzündung“,<br />

so Dr. Tröbs. Patienten<br />

können sich <strong>in</strong> der Sprechstunde montags<br />

13.30 bis 15 Uhr vorstellen. Anmeldung<br />

über das chirurgische Sekretariat<br />

034202 767201.<br />

E<strong>in</strong> Jahr lang lebte Rita Missale<br />

krebsfrei. Dann kam er wieder. „Leider<br />

hat diese Krebsart die Neigung wieder<br />

zu kommen.“ Seither bef<strong>in</strong>det sie sich<br />

<strong>in</strong> der Obhut der Onkologen am <strong>Delitzsch</strong>er<br />

Mediz<strong>in</strong>ischen Versorgungszentrum<br />

und erhält weitere geeignete<br />

Therapiemaßnahmen. „Ich habe gelernt<br />

damit zu umzugehen, lebe jetzt<br />

bewusster und freue mich über die<br />

Zeit, die ich gew<strong>in</strong>ne. Ich erhalte aber<br />

auch viel Unterstützung durch die<br />

Familie und Freunde“, beschreibt Rita<br />

Missale. Im Januar dieses Jahres hat<br />

die 59-Jährige e<strong>in</strong>e Selbsthilfegruppe<br />

für Krebspatienten, deren Angehörige<br />

und Interessierte gegründet. „Für mich<br />

ich es e<strong>in</strong> Bedürfnis etwas zurückzugeben,<br />

<strong>den</strong>n ich habe Glück, dass ich<br />

noch lebe.“ Treffpunkt ist immer am<br />

ersten Donnerstag im Montag ab<br />

16 Uhr der DRK-Schulungsraum <strong>in</strong> der<br />

<strong>Eilenburg</strong>er Straße.<br />

Bauchspeicheldrüse<br />

Milz<br />

Bauchspeicheldrüse<br />

Blutgefäße für <strong>den</strong> Darm<br />

Die Aufgabe der Bauchspeicheldrüse ist es,<br />

zum e<strong>in</strong>en Fette und Eiweiße zu verdauen.<br />

Dafür produziert sie e<strong>in</strong>en Verdauungssaft,<br />

der <strong>in</strong> <strong>den</strong> Darm ausgegeben wird. Zum anderen<br />

reguliert sie <strong>den</strong> Zuckerstoffwechsel,<br />

<strong>in</strong> dem sie Insul<strong>in</strong> produziert.<br />

Mit Vorsorge schützen<br />

ABTEILUNG FÜR GASTROENTEROLOGIE der Kl<strong>in</strong>ik <strong>Eilenburg</strong> führt unter anderem ambulante Koloskopien durch<br />

DAS EILENBURGER TEAM um Chefarzt<br />

Dr. Alexander Thies (l<strong>in</strong>ks).<br />

Die Diagnose traf He<strong>in</strong>z K.* wie e<strong>in</strong><br />

Schlag: Darmkrebs. Aufgrund von<br />

Blut im Stuhl wurde er zur Darmspiegelung<br />

<strong>in</strong> die Kl<strong>in</strong>ik <strong>Eilenburg</strong> überwiesen.<br />

„Das Krankenhaus ist top. Man hat<br />

mir genau erklärt, was gemacht wird<br />

und ist auch auf me<strong>in</strong>en W<strong>uns</strong>ch e<strong>in</strong>gegangen,<br />

bei der Darmspiegelung<br />

nicht unter Narkose gesetzt zu wer<strong>den</strong>.<br />

Dr. Thies hat mir während der Untersuchung<br />

alles gezeigt“, berichtet er. Als<br />

er die Veränderungen im Darm er-<br />

blickte, musste er schlucken. „Da habe<br />

ich mich gefragt, warum ich nicht<br />

schon eher zur Kontrolle gegangen b<strong>in</strong>.<br />

Dann hätte man schon eher etwas<br />

unternehmen können.“<br />

Und genau das ist <strong>in</strong> Deutschland im<br />

Rahmen der Darmkrebsvorsorge ab<br />

55 Jahre möglich, Männer können sich<br />

seit diesem Jahr bereits mit 50 Jahren<br />

koloskopieren lassen. Diese Leistung<br />

wird von der Krankenkasse übernommen.<br />

„Die Darmspiegelung als Vorsorge<br />

gibt es bereits seit 2002“, sagt<br />

Dr. Alexander Thies, Chefarzt der Abteilung<br />

Gastroenterologie am Kl<strong>in</strong>ikum<br />

<strong>Eilenburg</strong> und Facharzt für Innere<br />

Mediz<strong>in</strong> und Gastroenterologie. „Durch<br />

diese Möglichkeit können pro Jahr<br />

circa 13 000 Fälle an Darmkrebserkrankungen<br />

<strong>in</strong> Deutschland verh<strong>in</strong>dert<br />

wer<strong>den</strong>.“ Die Vorsorge sei so wichtig,<br />

weil sie eben die Entstehung des<br />

Krebses verh<strong>in</strong>dern kann. Mittels Koloskopie<br />

wer<strong>den</strong> im Darm Polypen entfernt,<br />

die e<strong>in</strong>e Vorstufe des Krebses<br />

darstellen. „Polypen <strong>s<strong>in</strong>d</strong> gutartige<br />

Wucherungen der Schleimhaut, die<br />

normalerweise ke<strong>in</strong>e Beschwer<strong>den</strong><br />

verursachen. <strong>Sie</strong> können aber entarten<br />

und damit bösartig wer<strong>den</strong>“, berichtet<br />

er. Und genau diese Polypen können<br />

entfernt wer<strong>den</strong>, bevor die Krebserkrankung<br />

ausbricht.<br />

Dr. Alexander Thies hat die Leitung<br />

der Abteilung im September 2017<br />

übernommen. „In e<strong>in</strong>em kle<strong>in</strong>en Krankenhaus<br />

läuft vieles familiärer ab. Der<br />

Patient steht mit se<strong>in</strong>en Wünschen und<br />

Sorgen im Mittelpunkt. Zudem ist die<br />

<strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>äre Zusammenarbeit hervorragend<br />

durch die kurzen Wege“,<br />

sagt er.<br />

Das tägliche Brot se<strong>in</strong>er Abteilung<br />

<strong>s<strong>in</strong>d</strong> die Endoskopien – also Spiegelungen<br />

aller Art – vor allem des Magens,<br />

Dickdarms und der Gallenwege. Aber<br />

auch Ultraschalluntersuchungen von<br />

außen und endoskopisch von <strong>in</strong>nen sowie<br />

Kapselendoskopien des kompletten<br />

Dünndarms seien möglich. „15 bis<br />

20 Endoskopien führt me<strong>in</strong> Team je<strong>den</strong><br />

Tag durch – ambulant wie auch stationär“,<br />

so Dr. Thies. Am Kl<strong>in</strong>ikum <strong>Delitzsch</strong><br />

besteht zudem die Möglichkeit<br />

der Enteroskopie, also die Spiegelungen<br />

des Dünndarms.<br />

He<strong>in</strong>z K. begibt sich nun <strong>in</strong> die Hände<br />

der Chirurgen, die das befallene Areal<br />

entfernen. Dass er die OP <strong>in</strong> <strong>Eilenburg</strong><br />

machen lässt, war schnell klar. „Das<br />

Krankenhaus genießt über die Landesgrenzen<br />

h<strong>in</strong>aus e<strong>in</strong>en sehr guten Ruf.“<br />

* Name der Redaktion geändert<br />

Tumorkonferenz<br />

E<strong>in</strong> besonderer Schwerpunkt der <strong>Kl<strong>in</strong>iken</strong> <strong>in</strong><br />

<strong>Delitzsch</strong> und <strong>Eilenburg</strong> liegt <strong>in</strong> der <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>ären<br />

Diagnostik und Therapie für Patienten<br />

mit bösartigen Erkrankungen. E<strong>in</strong>mal<br />

pro Woche treffen sich kl<strong>in</strong>ische und niedergelassene<br />

Ärzte zur sogenannten Tumorkonferenz.<br />

Hier kommen Spezialisten an e<strong>in</strong>em<br />

Tisch zusammen – Gastroenterologen, Chirurgen,<br />

Gynäkologen, Radiologen, Onkologen<br />

des Mediz<strong>in</strong>ischen Versorgungszentrums<br />

<strong>Delitzsch</strong> unter Leitung von Dr. Dorit Kürschner<br />

sowie Strahlentherapeuten des Kl<strong>in</strong>ikums<br />

St. Georg. „Während der Konferenz wer<strong>den</strong><br />

die vielfältigen Krebserkrankungen <strong>in</strong>tensiv<br />

besprochen. Dank des gebündelten Fachwissens<br />

können so für je<strong>den</strong> Patienten die optimalen<br />

Therapiemaßnahmen erstellt wer<strong>den</strong>“,<br />

berichtet Dr. Thies. Jedes Jahr wer<strong>den</strong> <strong>in</strong> der<br />

Tumorkonferenz circa 350 Patienten mit<br />

ihren Erkrankungen besprochen und für sie<br />

e<strong>in</strong> <strong>in</strong>dividueller Behandlungsplan entworfen.


Donnerstag, 20. Juni 2019 7<br />

Der <strong>uns</strong>ichtbare Muskel<br />

KOMPETENZVERBUND HILFT PATIENTEN bei Erkrankungen des Enddarmes<br />

DIE PROKTOLOGEN<br />

Oberarzt Arkadi<br />

Brjakow, Chefarzt<br />

Dr. Sigurd Hanke,<br />

Dr. Heike Schlick und<br />

Oberarzt Oleksandr<br />

Tynchenko (von l<strong>in</strong>ks)<br />

<strong>s<strong>in</strong>d</strong> Ansprechpartner<br />

für Patienten mit Enddarmerkrankungen.<br />

Der Beckenbo<strong>den</strong> ist e<strong>in</strong> elastischer<br />

Muskel. Er schließt die<br />

Bauchhöhle nach unten ab.<br />

Se<strong>in</strong>e Aufgabe besteht dar<strong>in</strong>,<br />

<strong>uns</strong>ere <strong>in</strong>neren Organe zu halten und<br />

<strong>uns</strong>ere Körperöffnungen zu verschließen.<br />

„Obwohl Erkrankungen rund um<br />

<strong>den</strong> After gar nicht so selten <strong>s<strong>in</strong>d</strong>, wird<br />

öffentlich kaum darüber gesprochen.<br />

Die Unwissenheit ist hier sehr groß“,<br />

sagt Dr. Heike Schlick. „Durch die<br />

Scham und die Angst, dass die Behandlung<br />

wehtun könnte, warten viele<br />

Patienten sehr lange, ehe sie zu mir<br />

kommen.“ Dr. Schlick ist Proktolog<strong>in</strong><br />

und niedergelassene Ärzt<strong>in</strong> <strong>in</strong> Schkeuditz.<br />

Ihr Anliegen ist es, e<strong>in</strong> Bewusstse<strong>in</strong><br />

für diese Erkrankungen zu wecken und<br />

sich <strong>den</strong> Patienten <strong>in</strong>tensiv zu widmen.<br />

Denn was viele nicht wissen: „95 Prozent<br />

der Erkrankungen lassen sich<br />

konservativ behandeln. Und nur wenn<br />

es ke<strong>in</strong>e andere Möglichkeit gibt, wird<br />

e<strong>in</strong>e Operation empfohlen.“<br />

Um Patienten mit proktologischen<br />

Erkrankungen bestmöglich zu betreuen,<br />

haben Dr. Heike Schlick und<br />

Dr. Sigurd Hanke, ebenfalls Proktologe<br />

sowie derzeit Ärztlicher Direktor und<br />

Mediz<strong>in</strong>ischer Geschäftsführer der<br />

Kreiskrankenhaus <strong>Delitzsch</strong> GmbH, seit<br />

2007 <strong>den</strong> Kompetenzverbund Beckenbo<strong>den</strong><br />

aufgebaut. Hier geht es um e<strong>in</strong>e<br />

besondere Zusammenarbeit der ambulanten<br />

und stationären Versorgung.<br />

„Gerade diesen Patienten ist es wichtig,<br />

dass sie ihr Problem nicht immer wieder<br />

neuen Ärzten erzählen müssen.<br />

Auch die wiederholte Befunddemonstration<br />

kostet stets Überw<strong>in</strong>dung. Da ich<br />

sie aber <strong>in</strong> der Kl<strong>in</strong>ik vorstelle und sie<br />

somit e<strong>in</strong> wenig begleite, ist es für sie<br />

leichter. Das schafft Vertrauen. Das gibt<br />

Sicherheit“, betont Dr. Schlick.<br />

In der Enddarmpraxis von Dr. Schlick<br />

<strong>in</strong> Schkeuditz erfolgt also der Erstkontakt.<br />

Der Patient kommt mit unterschiedlichen<br />

Beschwer<strong>den</strong> zu ihr: von<br />

Juckreiz, Brennen und Schmerzen,<br />

über Blutung, nässendem Ausschlag,<br />

Druckgefühl im Enddarm bis h<strong>in</strong> zur<br />

Inkont<strong>in</strong>enz. „Diese Komplexität benötigt<br />

schrittweise und ganzheitliche<br />

Therapiekonzepte. „Viele proktologische<br />

Beschwer<strong>den</strong> lassen sich bereits<br />

durch Optimierung <strong>uns</strong>erer Entleerung<br />

und e<strong>in</strong>e geeignete Analhygiene<br />

deutlich l<strong>in</strong>dern. Ballaststoffarme<br />

Ernährung und e<strong>in</strong>e zu ger<strong>in</strong>ge<br />

Tr<strong>in</strong>kmenge forcieren proktologische<br />

Erkrankungen“, erklärt Dr. Schlick<br />

Sollte e<strong>in</strong>e Operation unvermeidlich<br />

se<strong>in</strong>, so haben sich <strong>in</strong> der Kl<strong>in</strong>ik <strong>Eilenburg</strong><br />

<strong>in</strong>zwischen mehrere Kollegen auf<br />

dem Gebiet der Proktologie spezialisiert.<br />

„Die meisten Patienten wer<strong>den</strong> <strong>in</strong><br />

der Sprechstunde Oberarzt Arkadi<br />

Brjakow oder mir von Frau Dr. Schlick<br />

vorgestellt“, erklärt Dr. Hanke. Auch<br />

nach Operationen erfolgt e<strong>in</strong> Übernahmegespräch.<br />

Damit gibt es ke<strong>in</strong>en<br />

Informationsverlust. „Dieser Behandlungsweg<br />

wird von <strong>uns</strong>eren Patienten<br />

sehr geschätzt“, so Dr. Hanke.<br />

Da bei Frauen <strong>in</strong> <strong>den</strong> Beckenbo<strong>den</strong><br />

neben dem Enddarm auch Scheide und<br />

Harnröhre mün<strong>den</strong>, können die Proktologen<br />

auf e<strong>in</strong>e weitere <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>äre<br />

Zusammenarbeit bauen. Claudia<br />

Fichtner, Chefärzt<strong>in</strong> der Gynäkologie<br />

und Geburtshilfe am Kl<strong>in</strong>ikum <strong>Eilenburg</strong>,<br />

steht dem Kompetenzverbund<br />

mit ihrem speziellen Wissen zur Seite.<br />

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8 KREISKRANKENHAUS DELITZSCH<br />

Natürlich rundum wohlfühlen<br />

GEBURTSSTATION DER KLINIK EILENBURG setzt auf <strong>in</strong>dividuelle Betreuung durch e<strong>in</strong><br />

Team aus Hebammen, K<strong>in</strong>derkrankenschwestern und Ärzten<br />

E<strong>in</strong> Baby zu bekommen, ist mehr<br />

als nur e<strong>in</strong> kurzer Moment, sondern<br />

der wohl schönste im Leben.<br />

Die Abteilung für Gynäkologie<br />

und Geburtshilfe am Kl<strong>in</strong>ikum <strong>in</strong> <strong>Eilenburg</strong><br />

sorgt mit der mediz<strong>in</strong>ischen<br />

Kompetenz e<strong>in</strong>es Krankenhauses und<br />

der besonderen Rundum-Betreuung der<br />

Geburtshelfer dafür, dass dieser e<strong>in</strong>malige<br />

Moment unvergesslich bleibt.<br />

Im <strong>Eilenburg</strong>er Krankenhaus <strong>s<strong>in</strong>d</strong> im<br />

vergangenen Jahr 350 K<strong>in</strong>der zur Welt<br />

gekommen – 172 Mädchen und 178<br />

Jungen, und damit e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d mehr als<br />

2017. Das letzte Baby im Jahr 2018<br />

wurde am 30. Dezember geboren, das<br />

erste am 3. Januar 2019. Unbed<strong>in</strong>gt hält<br />

<strong>Eilenburg</strong> am Trend zur natürlichen<br />

Geburt <strong>in</strong> familiärer Atmosphäre fest.<br />

„Die wer<strong>den</strong><strong>den</strong> Mütter können auf<br />

e<strong>in</strong> erfahrenes und gut ausgebildetes<br />

Team aus Hebammen, Kranken- und<br />

K<strong>in</strong>derkrankenschwestern sowie Ärzten<br />

vertrauen und sie sollen spüren,<br />

dass wir <strong>uns</strong> Zeit für ihre <strong>in</strong>dividuellen<br />

Wünsche nehmen“, betont Claudia<br />

Fichtner, Chefärzt<strong>in</strong> der Abteilung.<br />

„Wir bieten die Möglichkeit zur Betreuung<br />

für die ganze Familie an, vom<br />

Geschwisterkurs bis zur Übernachtung<br />

im Familienzimmer“, so Fichtner. Mit<br />

schonen<strong>den</strong> Metho<strong>den</strong> könne <strong>den</strong><br />

wer<strong>den</strong><strong>den</strong> Müttern die Angst vor dem<br />

Geburtsschmerz genommen wer<strong>den</strong>.<br />

K<strong>in</strong>esio-Tap<strong>in</strong>g, Aromatherapie, homöopathische<br />

Mittel oder Akkupunktur<br />

kommen dabei regelmäßig zum E<strong>in</strong>satz.<br />

Gut angenommen wird auch die<br />

Anwendung von Lachgas oder e<strong>in</strong>er<br />

Periduralanästhesie zur Schmerzl<strong>in</strong>derung<br />

unter der Geburt. Zudem gewährleistet<br />

die K<strong>in</strong>derärzt<strong>in</strong> Dr. Sylvia<br />

Schmidt die k<strong>in</strong>derärztliche Versorgung<br />

vor Ort. E<strong>in</strong> Rückgang bei <strong>den</strong><br />

Kaiserschnitten verzeichnet die Kl<strong>in</strong>ik<br />

schon seit Längerem. „Das freut <strong>uns</strong><br />

sehr, <strong>den</strong>n auch bei Beckenendlagen<br />

können wir bei guten Voraussetzungen<br />

die Möglichkeit e<strong>in</strong>er Spontangeburt<br />

ohne Kaiserschnitt anbieten.“<br />

Im Kreißsaal wer<strong>den</strong> die wer<strong>den</strong><strong>den</strong><br />

Mütter durch die Hebammen betreut.<br />

Leider gibt es davon immer weniger. Im<br />

Krankenhaus <strong>in</strong> <strong>Eilenburg</strong> arbeiten<br />

festangestellte und freiberufliche Hebammen<br />

eng zusammen. „Als Team gewähren<br />

sie die Rundum-Betreuung<br />

<strong>uns</strong>erer wer<strong>den</strong><strong>den</strong> Mütter“, sagt die<br />

Chefärzt<strong>in</strong>. „Unsere Hebammen gehen<br />

mit hohem Engagement und persönlichen<br />

E<strong>in</strong>satz an die Arbeit. Das spüren<br />

auch die Mütter.“ Der Vorteil dieser<br />

Zusammenarbeit: „Die Frauen kennen<br />

ihre Hebamme schon durch die Vorsorge,<br />

wer<strong>den</strong> oftmals unter der Geburt<br />

von ihnen betreut und sie übernehmen<br />

auch die Nachsorge. Damit erfolgt die<br />

Betreuung komplett aus e<strong>in</strong>er Hand.“<br />

Großen Wert legt das Haus auf Stillen.<br />

„Die Wochenbettbetreuung übernehmen<br />

<strong>uns</strong>ere K<strong>in</strong>derkrankenschwestern.<br />

<strong>Sie</strong> helfen <strong>den</strong> Müttern auf ihrem Weg<br />

zum Stillen. Dafür braucht es Ruhe, Zeit<br />

und E<strong>in</strong>fühlungsvermögen“, so die<br />

Chefärzt<strong>in</strong>. Durch diese <strong>in</strong>dividuelle<br />

Umsorgung ist es der Kl<strong>in</strong>ik gelungen,<br />

mehr Müttern das Stillen zu ermöglichen<br />

und zugleich von 2017 auf 2018<br />

etwa 30 Prozent Babynahrung e<strong>in</strong>zusparen.<br />

PFLEGEDIENSTLEI-<br />

TERIN Susanne<br />

Kuntze, Hebamme<br />

Claudia Höpfner und<br />

Chefärzt<strong>in</strong> Claudia<br />

Fichtner (von l<strong>in</strong>ks)<br />

schauen sich e<strong>in</strong> neugeborenes<br />

K<strong>in</strong>d auf<br />

der Geburtenstation<br />

im Krankenhaus<br />

<strong>Eilenburg</strong> an.<br />

Foto: Nico Fliegner<br />

Laparoskopische Untersuchungen auf dem Vormarsch<br />

Möglichkeiten an MINIMAL-INVASIVEN EINGRIFFEN <strong>in</strong> der Gynäkologie <strong>s<strong>in</strong>d</strong> gewachsen<br />

LAPAROSKOPISCHE<br />

UNTERSUCHUNGEN,<br />

also E<strong>in</strong>griffe ohne<br />

Bauchschnitt, wer<strong>den</strong><br />

auf der gynäkologischen<br />

Station der<br />

Kl<strong>in</strong>ik <strong>Eilenburg</strong> immer<br />

häufiger angewendet.<br />

Auf dem Gebiet der Gynäkologie<br />

bietet die Abteilung Gynäkologie<br />

und Geburtshilfe des Kl<strong>in</strong>ikums <strong>Eilenburg</strong><br />

e<strong>in</strong> breites Spektrum operativer<br />

Leistungen an. Auch hier hat sich <strong>in</strong><br />

<strong>den</strong> vergangenen Jahren zunehmend<br />

das m<strong>in</strong>imal-<strong>in</strong>vasive Verfahren der<br />

Laparoskopie weiter durchgesetzt.<br />

„Viele wissen noch nicht, dass auf<br />

<strong>uns</strong>erem Gebiet viele OPs ohne Bauchschnitt<br />

möglich <strong>s<strong>in</strong>d</strong>“, sagt Claudia<br />

Fichtner, Chefärzt<strong>in</strong> der Abteilung.<br />

Durch dieses Verfahren profitieren die<br />

Patient<strong>in</strong>nen sehr, <strong>den</strong>n „sie haben weniger<br />

Schmerzen, e<strong>in</strong>en kürzeren Kl<strong>in</strong>ikaufenthalt,<br />

die Narbe ist nicht so<br />

groß und sie <strong>s<strong>in</strong>d</strong> auch schneller wieder<br />

fit“, fasst es die Chefärzt<strong>in</strong> zusammen.<br />

Ihr zur Seite steht seit 1. Januar 2018<br />

Oberärzt<strong>in</strong> Dr. Madlen Krenz.<br />

Wann e<strong>in</strong>e Laparoskopie zu E<strong>in</strong>satz<br />

kommen kann, beschreibt Claudia<br />

Fichtner so:<br />

●<br />

bei e<strong>in</strong>er teilweisen oder kompletten<br />

Gebärmutterentfernung sowie bei e<strong>in</strong>er<br />

Eierstockentfernung<br />

●<br />

zur Behandlung von Senkungszustän<strong>den</strong>:<br />

<strong>in</strong> dem e<strong>in</strong> K<strong>uns</strong>tstoffnetz implantiert<br />

wird, das an der Scheide<br />

oder am verbleiben<strong>den</strong> Gebärmutterhals<br />

angeheftet und neben der Wirbelsäule<br />

fixiert wird.<br />

●<br />

bei gutartigen Eierstockerkrankungen,<br />

wie Zysten, Desmoi<strong>den</strong> (Wucherung<br />

aus Keimgewebe) oder Tumoren<br />

●<br />

zur Diagnostik bei unerfülltem K<strong>in</strong>derw<strong>uns</strong>ch<br />

●<br />

zur Behandlung von Endometriose:<br />

Die Endometriose ist e<strong>in</strong>e Ansammlung<br />

von Gebärmutterschleimhaut<br />

außerhalb der Gebärmutter. <strong>Sie</strong> kann<br />

vorkommen, ohne dass e<strong>in</strong>e Frau etwas<br />

davon spürt. Manche Patient<strong>in</strong>nen<br />

lei<strong>den</strong> wiederum unter starken<br />

Unterleibsschmerzen. Die Endometriose<br />

kann auch Ursache für e<strong>in</strong>en unerfüllten<br />

K<strong>in</strong>derw<strong>uns</strong>ch se<strong>in</strong>.<br />

●<br />

bei Myomen: Myome <strong>s<strong>in</strong>d</strong> gutartige<br />

Veränderungen der Gebärmuttermuskulatur,<br />

die Beschwer<strong>den</strong> wie<br />

Blutungen mit sich br<strong>in</strong>gen können.<br />

●<br />

zur Sterilisation<br />

●<br />

bei e<strong>in</strong>er Eileiterschwangerschaft: Die<br />

Befruchtung der Eizelle f<strong>in</strong>det im Eileiter<br />

statt. Diese würde dann normalerweise<br />

<strong>den</strong> Weg <strong>in</strong> die Gebärmutter<br />

nehmen. Wenn dieser Vorgang stagniert,<br />

verbleibt die Eizelle im Eileiter<br />

und entwickelt sich dort bis zu e<strong>in</strong>em<br />

gewissen Punkt. Wird sie zu groß,<br />

reißt der Eileiter. Das kann lebensbedrohlich<br />

für die Patient<strong>in</strong> se<strong>in</strong> und<br />

muss schnellstmöglich operiert wer<strong>den</strong>.<br />

Laut Statistiken kommt e<strong>in</strong>e Eileiterschwangerschaft<br />

nur bei e<strong>in</strong> bis<br />

zwei Prozent aller Schwangerschaften<br />

vor.<br />

●<br />

bei Verwachsungen, die durch e<strong>in</strong>e<br />

Entzündung hervorgerufen wer<strong>den</strong>:<br />

E<strong>in</strong> <strong>Bei</strong>spiel ist die im Volksmund<br />

sogenannte Eierstockentzündung.<br />

Hierbei handelt es sich mediz<strong>in</strong>isch<br />

betrachtet um e<strong>in</strong>e Eileiterentzündung.<br />

Krankmachende Keime nehmen<br />

<strong>den</strong> Weg rückwärts, von der<br />

Scheide über <strong>den</strong> Eileiter bis <strong>in</strong> <strong>den</strong><br />

Bauchraum. Dort können sie <strong>den</strong><br />

Eileiter verkleben und dadurch Verwachsungen<br />

verursachen. Diese können<br />

aber auch Folge e<strong>in</strong>er Voroperation<br />

se<strong>in</strong>. Dann ist zum <strong>Bei</strong>spiel<br />

operiertes Gewebe an angrenzendes<br />

angewachsen.<br />

Zu e<strong>in</strong>er m<strong>in</strong>imal-<strong>in</strong>vasiven Chirurgie<br />

zählt laut Chefärzt<strong>in</strong> Fichtner auch die<br />

Hysteroskopie. So wird die diagnostische<br />

Spiegelung des Innenraums der<br />

Gebärmutter genannt. „Damit können<br />

wir feststellen, ob sich hier zum <strong>Bei</strong>spiel<br />

Polypen oder Myome entwickelt<br />

haben, die durch diese Technik auch<br />

entfernt wer<strong>den</strong> können. <strong>Bei</strong> Frauen<br />

mit Blutungsstörungen kann hiermit<br />

auch die Gebärmutterschleimhaut<br />

verschorft wer<strong>den</strong>. Damit kommt es zu<br />

ke<strong>in</strong>er monatlichen Blutung mehr.“


Donnerstag, 20. Juni 2019 9<br />

Nachwuchsärzte für die Region gew<strong>in</strong>nen<br />

Marianne Butans profitiert vom WEITERBILDUNGSVERBUND FÜR ALLGEMEINMEDIZINER<br />

Marianne Butans möchte gern<br />

ambulant arbeiten, das war ihr<br />

während des Studiums schnell<br />

klar gewor<strong>den</strong>. „Zum e<strong>in</strong>en<br />

kann man sich die Arbeit besser e<strong>in</strong>teilen<br />

und zum anderen begleitet man die<br />

Patienten über e<strong>in</strong>en längeren Zeitraum<br />

und bekommt natürlich andere E<strong>in</strong>blicke<br />

als auf Station“, sagt sie. Die Vielfalt<br />

der Krankheitsbilder ist <strong>in</strong> ihren Augen<br />

e<strong>in</strong> Reiz, aber zugleich auch e<strong>in</strong>e Herausforderung.<br />

„Ich muss bei jedem Patienten<br />

fast sofort beurteilen können, was er<br />

hat und welche therapeutischen Maßnahmen<br />

angebracht <strong>s<strong>in</strong>d</strong>. Zugleich muss<br />

ich die Dr<strong>in</strong>glichkeit der akuten Situation<br />

richtig e<strong>in</strong>schätzen.“<br />

Die Facharztausbildung absolviert<br />

der angehende Allgeme<strong>in</strong>mediz<strong>in</strong>er<br />

auf der Station für Innere Mediz<strong>in</strong> e<strong>in</strong>es<br />

Krankenhauses und anschließend noch<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Praxis. „Die e<strong>in</strong>zelnen Stationen<br />

muss er sich allerd<strong>in</strong>gs selbst heraussuchen<br />

und koord<strong>in</strong>ieren. Er benötigt<br />

e<strong>in</strong> Krankenhaus mit Weiterbildungsermächtigung<br />

und e<strong>in</strong>en niedergelassenen<br />

Arzt mit e<strong>in</strong>er Weiterbildungsbefugnis.<br />

Und gerade bei letzterem stößt<br />

der Assistenzarzt oft an se<strong>in</strong>e Grenzen“,<br />

beschreibt Dr. Sigurd Hanke, Ärztlicher<br />

Direktor und mediz<strong>in</strong>ischer Geschäftsführer<br />

der Kreiskrankenhaus <strong>Delitzsch</strong><br />

GmbH. „Assistenzärzte wissen nicht,<br />

welche Praxen die Berechtigung haben.<br />

<strong>Sie</strong> müssten alle mühsam abklappern.“<br />

Alle<strong>in</strong> schon e<strong>in</strong> Krankenhaus zu f<strong>in</strong><strong>den</strong>,<br />

das Kapazitäten hat, wurde für<br />

Marianne Butans zur Sisyphusarbeit.<br />

„Ich wohne seit e<strong>in</strong>e<strong>in</strong>halb Jahren <strong>in</strong><br />

Leipzig. All me<strong>in</strong>e Bewerbungen <strong>in</strong> der<br />

Messestadt und der Region wur<strong>den</strong><br />

nicht von Erfolg gekrönt“, berichtet sie.<br />

Erst mit der Bewerbung im <strong>Eilenburg</strong>er<br />

Krankenhaus kam Licht <strong>in</strong>s Dunkel.<br />

„Dr. Hanke hat mich kontaktiert und<br />

mir als erstes e<strong>in</strong>e Praxis <strong>in</strong> <strong>Delitzsch</strong><br />

vermittelt, bei der ich e<strong>in</strong> Jahr gearbeitet<br />

habe. Im Mai hat er mich <strong>in</strong>s Eilen-<br />

burger Krankenhaus geholt. Hier werde<br />

ich wenigstens e<strong>in</strong>e<strong>in</strong>halb Jahre bleiben,<br />

überall re<strong>in</strong>schnuppern und dann<br />

noch für e<strong>in</strong> weiteres Jahr <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Praxis<br />

gehen“, zählt sie auf. Was wäre gewesen,<br />

wenn der Anruf nicht gekommen<br />

wäre? „Ke<strong>in</strong>e Ahnung“, me<strong>in</strong>t sie.<br />

Dass das ke<strong>in</strong> Zustand ist, hat der<br />

Ärztliche Direktor schon vor Jahren erkannt<br />

und bereits 2013 <strong>in</strong> Zusammenarbeit<br />

mit der Kreisärztekammer <strong>den</strong><br />

Aufbau e<strong>in</strong>es Weiterbildungsverbundes<br />

Allgeme<strong>in</strong>mediz<strong>in</strong> vorangetrieben und<br />

<strong>in</strong> diesem Jahr auf strukturierte <strong>Bei</strong>ne<br />

gestellt. „Damit können wir die angehen<strong>den</strong><br />

Allgeme<strong>in</strong>mediz<strong>in</strong>er, die bei<br />

<strong>uns</strong> ihre Facharztausbildung absolvieren,<br />

noch besser unterstützen. Ich habe<br />

e<strong>in</strong>e Liste mit allen niedergelassenen<br />

Ärzten erstellt, die e<strong>in</strong>e Weiterbildungsbefugnis<br />

haben oder diese gerade anstreben.<br />

Hier halte ich auch fest, wer<br />

Kapazitäten hat, e<strong>in</strong>en Assistenzarzt<br />

auszubil<strong>den</strong> und ab wann“, sagt er.<br />

„Ziel ist es, die Ärzte, die wir vor Ort <strong>in</strong><br />

die Praxen vermitteln, auch an die Region<br />

zu b<strong>in</strong><strong>den</strong> und damit Nachwuchs<br />

für <strong>uns</strong>ere niedergelassenen Kollegen<br />

zu f<strong>in</strong><strong>den</strong>. Wir sehen <strong>uns</strong> quasi als<br />

ASSISTENZÄRZTIN<br />

MARIANNE BUTANS<br />

verbr<strong>in</strong>gt derzeit ihren<br />

Ausbildungsteil im<br />

Krankenhaus <strong>Eilenburg</strong>.<br />

Gerade bespricht<br />

sie mit Assistenarzt<br />

Christoph<br />

Halbich e<strong>in</strong> EKG.<br />

Foto: Nannette Hoffmann<br />

16039001_001119<br />

B<strong>in</strong>deglied zwischen <strong>den</strong> Ärzten <strong>in</strong> der<br />

Fachausbildung und <strong>den</strong> Praxen“, betont<br />

er.<br />

Seit Januar 2018 gibt es auch das<br />

Kompetenzzentrum Weiterbildung<br />

Allgeme<strong>in</strong>mediz<strong>in</strong> Sachsen (Kwasa).<br />

Angebun<strong>den</strong> ist es an die hiesigen Universitäten<br />

<strong>in</strong> Leipzig und Dres<strong>den</strong> und<br />

verfolgt das Ziel, die Qualität der allgeme<strong>in</strong>mediz<strong>in</strong>ischen<br />

Weiterbildung <strong>in</strong>tensiv<br />

zu fördern. Dazu bietet es unter<br />

anderem regelmäßig Sem<strong>in</strong>are und<br />

Mentor<strong>in</strong>gprogramme für die Ärzte <strong>in</strong><br />

Facharztausbildung an.<br />

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<strong>in</strong> Zusammenarbeit mit der Kl<strong>in</strong>ik <strong>in</strong> <strong>Eilenburg</strong><br />

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Dem Herzen auf die Sprünge helfen<br />

In der Kl<strong>in</strong>ik <strong>Eilenburg</strong> wer<strong>den</strong> Patienten mit ERKRANKUNGEN AM HERZEN<br />

mit diversen Therapien bestmöglich behandelt<br />

Nur mit e<strong>in</strong>em regelmäßigen Rhythmus<br />

kann das Herz <strong>den</strong> menschlichen<br />

Körper optimal mit Blut versorgen.<br />

<strong>Bei</strong> manchen Patienten ist dieser Rhythmus<br />

gestört, bei anderen schlägt es zu<br />

langsam oder setzt sogar für e<strong>in</strong>ige<br />

Schläge aus. <strong>Bei</strong> solchen Erkrankungen<br />

des Herzen kann die Abteilung für<br />

Kardiologie am Kl<strong>in</strong>ikum <strong>Eilenburg</strong><br />

Patienten optimal mit verschie<strong>den</strong>en<br />

Therapieangeboten versorgen.<br />

Patienten mit sogenanntem Vorhofflimmern,<br />

also mit e<strong>in</strong>em unregelmäßigen<br />

Herzrhythmus, profitieren von<br />

e<strong>in</strong>em breiten Behandlungsspektrum.<br />

„Um <strong>den</strong> regelmäßigen S<strong>in</strong>usrhythmus<br />

wiederherzustellen, benötigt das Herz<br />

manchmal nur e<strong>in</strong>en kle<strong>in</strong>en elektrischen<br />

Impuls“, sagt Kardiologe<br />

Dr. Heiko Scherf. Mittels elektronischer<br />

Kardioversion unter Kurznarkose<br />

erfolgt e<strong>in</strong>e Art „Reset“ des Herzens,<br />

nach welchem es dem natürlichen<br />

S<strong>in</strong>ustakt fortan wieder folgt.<br />

Wenn Herzrhythmusstörungen aber<br />

nicht durchgängig auftreten, ist es<br />

schwer, diese im EKG zu erfassen.<br />

„Hier kann die Implantierung e<strong>in</strong>es Ereignisrekorders<br />

die Lösung se<strong>in</strong>“, sagt<br />

Oberarzt Scherf. Ereignisrekorder <strong>s<strong>in</strong>d</strong><br />

kle<strong>in</strong>e Überwachungsgeräte, die nach<br />

solchen Störungen im Herzrhythmus<br />

fahn<strong>den</strong>. „Vor allem bei Patienten die<br />

unter wiederkehren<strong>den</strong>, kurzzeitigen<br />

Ohnmachtsanfällen ohne i<strong>den</strong>tifizierbare<br />

Ursache lei<strong>den</strong>, wird diese Angebot<br />

genutzt“, so Dr. Scherf. Der Rekorder<br />

zeichnet die Herzaktionen dauerhaft<br />

auf und sendet auffällige Episo<strong>den</strong><br />

automatisch an das Krankenhaus. „Damit<br />

können wir zeitnah reagieren und<br />

geeignete Maßnahmen e<strong>in</strong>leiten.“<br />

<strong>Bei</strong> bedrohlichen Herzrhythmusstörungen<br />

kann man <strong>in</strong> vielen Fällen das<br />

Herz mit e<strong>in</strong>em Herzschrittmacher<br />

unterstützen. Besteht e<strong>in</strong>e schwere<br />

Herzschwäche kommt zudem e<strong>in</strong> implantierbarer<br />

Defibrillator zum E<strong>in</strong>satz.<br />

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10 KREISKRANKENHAUS DELITZSCH<br />

„Wir <strong>s<strong>in</strong>d</strong> e<strong>in</strong>e wichtige<br />

Vertrauensperson für die Patienten“<br />

PROF. DR. LUTZ SCHAFFRANIETZ nimmt Besucher mit auf e<strong>in</strong>en Exkurs durch die Anästhesie<br />

Seit Anfang des Jahres lädt die<br />

Kreiskankenhaus <strong>Delitzsch</strong><br />

GmbH e<strong>in</strong>mal im Monat zur<br />

Patientenakademie. Hier stehen<br />

Themen aus <strong>den</strong> Bereichen Gesundheit,<br />

Krankheit, Vorsorge und Behandlung<br />

im Fokus und wer<strong>den</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> <strong>Kl<strong>in</strong>iken</strong><br />

<strong>Delitzsch</strong> und <strong>Eilenburg</strong> durch entsprechende<br />

Fachärzte allgeme<strong>in</strong>verständlich<br />

erklärt. Im Mai hieß das<br />

Thema „Ke<strong>in</strong>e Angst vor der Narkose“.<br />

Prof. Lutz Schaffranietz, Chefarzt der<br />

Anästhesiologie und Intensivmediz<strong>in</strong><br />

am Krankenhaus <strong>Delitzsch</strong>, nimmt die<br />

Besucher mit auf e<strong>in</strong>en „Rundflug“, wie<br />

er sagt, durch die Welt se<strong>in</strong>es Berufes.<br />

Mit se<strong>in</strong>er unnachahmlich ruhigen Art<br />

schafft er es, die Besucher von der ersten<br />

M<strong>in</strong>ute an zu fesseln und zugleich e<strong>in</strong><br />

Thema <strong>in</strong> lockerer Form anzusprechen,<br />

bei dem alle nicht so recht wissen, was<br />

da auf sie zukommt. „Wer von Ihnen<br />

hatte schon mal e<strong>in</strong>e Narkose“, fragt er<br />

<strong>in</strong> die Runde. Mehr als die Hälfte der<br />

Anwesen<strong>den</strong> meldet sich. „Und war<br />

Angst dabei?“ Allesamt nicken. Gabriele<br />

Merboth ist ehrlich: „Ganz dolle.“ <strong>Sie</strong> ist<br />

an diesem Tag zu dem Vortrag gekommen,<br />

weil sie wissen möchte, was mit ihr<br />

bei e<strong>in</strong>er OP genau passiert. „Man hört<br />

so viel, manchmal auch Negatives, sodass<br />

die Angst mehr anstatt weniger<br />

wird“, sagt die <strong>Delitzsch</strong>er<strong>in</strong>. Die Angst<br />

sei normal, sagt Prof. Schaffranietz.<br />

„Man fragt sich, was machen die genau,<br />

tut das weh – und vor allem wache ich<br />

wieder auf?“ Auf diese Fragen möchte<br />

er Antwort geben und erklären, wie<br />

e<strong>in</strong>e Narkose genau abläuft.<br />

Zuerst gibt er E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> die Geschichte,<br />

genauer gesagt <strong>in</strong>s Mittelalter.<br />

Da gab es nämlich noch ke<strong>in</strong>e Narkose.<br />

Von 50 Menschen überlebte <strong>den</strong> E<strong>in</strong>griff<br />

da maximal e<strong>in</strong>er. Heutzutage ist<br />

die Narkose sicher gewor<strong>den</strong>. Das liege<br />

zum e<strong>in</strong>en an der kont<strong>in</strong>uierlichen<br />

Rundum-Betreuung der Patienten durch<br />

die Anästhesisten und zum anderen an<br />

<strong>den</strong> hochwertigen, technischen Möglichkeiten<br />

der Überwachung. Weiter geht<br />

es über die Entdeckung des Morphiums<br />

1804 und des Lachgases 1844 bis zur<br />

Sternstunde se<strong>in</strong>es Faches. „Am 16. Oktober<br />

1846, dem Welt-Äther-Tag, gel<strong>in</strong>gt<br />

es e<strong>in</strong>em amerikanischen Ärzteteam,<br />

e<strong>in</strong>en Tumorpatienten am Hals zu operieren,<br />

ohne dass er etwas davon merkt.“<br />

Die erste erfolgreiche Äther-Narkose <strong>in</strong><br />

Deutschland wurde e<strong>in</strong> Jahr später<br />

gefeiert.<br />

Der erste Facharzt der Anästhesie<br />

wurde 1953 ausgebildet. „Als Anästhesist<br />

bis du mehr als nur e<strong>in</strong> Narkosearzt“,<br />

sagt der Professor. Zu se<strong>in</strong>en Fachbereichen<br />

gehören außerdem die Intensivmediz<strong>in</strong>,<br />

die Notfallmediz<strong>in</strong>, die<br />

Schmerztherapie sowie die Palliativmediz<strong>in</strong>.<br />

„Vor allem bist du e<strong>in</strong>e wichtige<br />

Vertrauensperson für <strong>den</strong> Patienten –<br />

vor, während und nach der OP.“ Und<br />

das ist für viele beruhigend: „24 Stun<strong>den</strong><br />

am Tag, 365 Tage im Jahr ist immer<br />

e<strong>in</strong> Facharzt der Anästhesie am Krankenhaus<br />

im E<strong>in</strong>satz – egal, ob <strong>Sie</strong> zu<br />

e<strong>in</strong>er geplanten OP oder als Notfall <strong>in</strong>s<br />

Krankenhaus kommen.“<br />

Damit e<strong>in</strong>e Narkose nach Plan verläuft,<br />

muss der Patient viel von sich<br />

Preis geben – zu se<strong>in</strong>er körperlichen<br />

Verfassung, se<strong>in</strong>en Lei<strong>den</strong> – „aber das<br />

ist wichtig, damit wir e<strong>in</strong> umfassendes<br />

Bild von Ihnen bekommen. Denn erst<br />

dann können wir e<strong>in</strong> <strong>in</strong>dividuelles und<br />

geeignetes Narkoseverfahren samt<br />

Schmerzausschaltung erstellen.“<br />

Der Professor vergleicht <strong>den</strong> Ablauf<br />

der Narkose mit dem Fliegen. „Ihre<br />

Flugreise beg<strong>in</strong>nt am Check-<strong>in</strong>. Dort<br />

wer<strong>den</strong> sie durchleuchtet. Das ist bei <strong>uns</strong><br />

die Anästhesiesprechstunde. Dann rollt<br />

der Flieger auf die Startbahn. Das ist bei<br />

<strong>uns</strong> die Station der Narkose-E<strong>in</strong>leitung.<br />

Dort schließen wir <strong>Sie</strong> an die Überwachungsmonitore<br />

an und wenn <strong>Sie</strong> schlafen,<br />

geht es <strong>in</strong> <strong>den</strong> OP-Saal. Das ist der<br />

Zeitpunkt, an dem der Flieger vom Bo<strong>den</strong><br />

abhebt. Während des Fluges haben<br />

wir <strong>Sie</strong> immer im Blick anhand <strong>uns</strong>erer<br />

Überwachungsgeräte. <strong>Bei</strong>m Landeanflug,<br />

das wäre <strong>uns</strong>ere Narkose-Ausleitung,<br />

und wenn <strong>Sie</strong> lan<strong>den</strong>, wachen <strong>Sie</strong><br />

im Aufwachraum auf. Dort verbleiben<br />

<strong>Sie</strong> e<strong>in</strong> bis zwei Stun<strong>den</strong> und wer<strong>den</strong><br />

weiter durch <strong>uns</strong> betreut. Und sollte es<br />

während des Fluges Turbulenzen gegeben<br />

haben, wer<strong>den</strong> sie auf der Intensivstation<br />

erst mal betreut.“<br />

Der Blick am Ende des Vortrages auf<br />

Gabriele Merboth zeigt, dass ihre Angst<br />

weniger gewor<strong>den</strong> ist. „Der Vortrag war<br />

sehr <strong>in</strong>teressant und anschaulich. Wir<br />

haben e<strong>in</strong>en sehr guten Überblick erhalten,<br />

was mit <strong>uns</strong> bei der Narkose<br />

geschieht und vor allem, dass wir <strong>uns</strong><br />

hier <strong>in</strong> gute Hände begeben. Das gibt<br />

mir Sicherheit.“<br />

ETWA 30 INTERES-<br />

SIERTE <strong>s<strong>in</strong>d</strong> im Mai<br />

<strong>in</strong>s <strong>Delitzsch</strong>er Krankenhaus<br />

gekommen.<br />

Im Rahmen der Patientenakademie<br />

sprach Prof. Dr. Lutz<br />

Schaffranietz über die<br />

Narkose.<br />

Term<strong>in</strong>e<br />

Die nächsten Term<strong>in</strong>e der Patientenakademie<br />

im Überblick<br />

Herz<strong>in</strong>farkt: Welche Beschwer<strong>den</strong> kündigen<br />

ihn an?<br />

●<br />

Referent: Oberarzt Dr. Heiko Scherf,<br />

Innere Mediz<strong>in</strong><br />

●<br />

Term<strong>in</strong>e: 26.06.2019 <strong>Eilenburg</strong>,<br />

27.06.2019 <strong>Delitzsch</strong>, jeweils ab 16.30 Uhr<br />

Arthrose an Hand und F<strong>in</strong>gern<br />

●<br />

Referent<strong>in</strong>: Chefärzt<strong>in</strong> Dr. Ute Tröbs,<br />

Handchirurgie<br />

●<br />

Term<strong>in</strong>e: 28.08.2019 <strong>Eilenburg</strong>,<br />

29.08.19 <strong>Delitzsch</strong>, jeweils ab 16.30 Uhr<br />

Wenn die Harnblase Hilfe braucht<br />

●<br />

Referent<strong>in</strong>: Chefärzt<strong>in</strong> Claudia Fichtner,<br />

Gynäkologie & Geburtshilfe<br />

●<br />

Term<strong>in</strong>e: 25.09.2019 <strong>Eilenburg</strong>,<br />

26.09.2019 <strong>Delitzsch</strong>, jeweils ab 16.30 Uhr<br />

Schlaganfall: Warum geht’s um<br />

jede M<strong>in</strong>ute?<br />

●<br />

Referent<strong>in</strong>: Oberärzt<strong>in</strong> Dr. Christ<strong>in</strong>e Socha,<br />

Innere Mediz<strong>in</strong><br />

●<br />

Term<strong>in</strong>e: 23.10.2019 <strong>Eilenburg</strong>,<br />

24.10.2019 <strong>Delitzsch</strong>, jeweils ab 16.30 Uhr<br />

Die Schilddrüse – „Kasper“ unter <strong>den</strong><br />

Krankheiten<br />

●<br />

Referent: Oberarzt Dr. Volker Pufe,<br />

Unfallchirurgie<br />

●<br />

Term<strong>in</strong>e: 27.11.2019 <strong>Eilenburg</strong>,<br />

28.11.2019 <strong>Delitzsch</strong>, jeweils ab 16.30 Uhr<br />

Diagnostik und Operation aus e<strong>in</strong>er Hand<br />

HNO-ARZT DR. ANDREE SCHWERDTNER zeichnet sich durch e<strong>in</strong> breites Leistungsspektrum aus<br />

Wer e<strong>in</strong>e Operation vor sich hat, der<br />

hat manchmal auch Zweifel – gerade<br />

wenn sie im sensiblen HNO-Bereich<br />

durchgeführt wer<strong>den</strong>. Umso wichtiger<br />

ist es, wenn man e<strong>in</strong>en erfahrenen<br />

Facharzt an se<strong>in</strong>er Seite weiß, der e<strong>in</strong>en<br />

kompetent begleitet. Seit 27 Jahren<br />

nehmen Patienten weite Wege auf sich<br />

und schenken Dr. Andree Schwerdtner<br />

ihr Vertrauen. Nicht ohne Grund, der<br />

HNO-Spezialist mit Praxis <strong>in</strong> <strong>Eilenburg</strong><br />

kann mit modernster Technik sowie mit<br />

breitem Fachwissen aufwarten, das sonst<br />

nur Unikl<strong>in</strong>iken bieten. Fast 1000 E<strong>in</strong>griffe<br />

führen er und Tochter Sabr<strong>in</strong>a<br />

Rothfeld-Schwerdtner <strong>in</strong> der Belegabteilung<br />

am Krankenhaus <strong>in</strong> <strong>Eilenburg</strong><br />

jährlich durch.<br />

Die bei<strong>den</strong> untersuchen und behandeln<br />

alle Erkrankungen der Ohren, Nase<br />

und Nasennebenhöhlen, des Mundund<br />

Rachenraumes, des Kehlkopfes,<br />

der Speicheldrüse, des Lymphsystems<br />

sowie der S<strong>in</strong>nesorgane. „E<strong>in</strong> breites<br />

Portfolio, mit dem wir auch jegliche<br />

E<strong>in</strong>griffe – ausgenommen Tumorchirurgie<br />

– abdecken können“, sagt er.<br />

Schwerpunkte seien endoskopische<br />

Operationen an <strong>den</strong> Nasennebenhöhlen,<br />

aber auch Operationen zur Verbesserung<br />

der Nasenatmung und bei<br />

Störungen des Druckausgleiches im Ohr.<br />

Besonders anspruchsvoll und nicht<br />

selten <strong>s<strong>in</strong>d</strong> E<strong>in</strong>griffe an <strong>den</strong> Gehörknöchelchen.<br />

„<strong>Bei</strong> e<strong>in</strong>er Otosklerose, das ist<br />

e<strong>in</strong>e Versteifung der Gehörknöchelchenkette<br />

im Bereich des Steigbügels<br />

(Stapes) kommt es zu e<strong>in</strong>er Schwerhörigkeit“,<br />

erklärt Dr. Schwerdtner. Diese<br />

Hörstörung sei e<strong>in</strong>e der wenigen<br />

Schwerhörigkeitsformen die man ursächlich<br />

mit e<strong>in</strong>er Operation verbessern<br />

kann. „Dabei wird der Steigbügel entfernt,<br />

die Fußplatte perforiert und e<strong>in</strong>e<br />

Prothese e<strong>in</strong>gesetzt.“ Ebenfalls können<br />

Trommelfelldefekte operativ verschlossen<br />

oder Entzündungsherde beseitigt<br />

wer<strong>den</strong>. Seit zwei Jahren erhält er für<br />

HNO-Spezialist Dr. Andree Schwerdtner. Foto: privat<br />

diese spezielle Ohrchirurgie Unterstützung<br />

von Prof. Dr. Eberhard Meister,<br />

ehemaliger Chefarzt der HNO-Abteilung<br />

am Kl<strong>in</strong>ikum St. Georg. „<strong>Bei</strong> <strong>den</strong><br />

Operationen profitieren die Patienten<br />

von se<strong>in</strong>em besonderen Fachwissen<br />

und se<strong>in</strong>er umfangreichen Erfahrung“,<br />

berichtet Schwerdtner.


Donnerstag, 20. Juni 2019 11<br />

SERVICE<br />

Kl<strong>in</strong>ik <strong>Delitzsch</strong><br />

Kl<strong>in</strong>ik <strong>Eilenburg</strong><br />

Dübener Straße 3-9<br />

04509 <strong>Delitzsch</strong><br />

Tel.: 034202 767-0<br />

Fax: 034202 767-902<br />

www.kl<strong>in</strong>ik-delitzsch.de/kl<strong>in</strong>iken/delitzsch<br />

Wilhelm-Grune-Straße 5-8<br />

04838 <strong>Eilenburg</strong><br />

Tel.: 03423 667-0<br />

Fax: 03423 667-909<br />

www.kl<strong>in</strong>ik-delitzsch.de/kl<strong>in</strong>iken/eilenburg<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

Kl<strong>in</strong>ik für Allgeme<strong>in</strong>e, Viszeral- und Unfallchirurgie<br />

Kl<strong>in</strong>ikdirektor: Chefarzt Dr. Sigurd Hanke<br />

Tel.: 034202 767-201<br />

Abteilung für Viszeralchirurgie und spezielle Handchirurgie<br />

Leiter<strong>in</strong>: Chefärzt<strong>in</strong> Dr. Ute Tröbs<br />

Tel.: 034202 767-201<br />

Abteilung für Orthopädie, Unfall- und Wiederherstellungschirurgie<br />

Leiter: Chefarzt Frank Krüger<br />

Tel.: 034202 767-221<br />

Abteilung für Wirbelsäulenerkrankungen und Spezielle Endoprothetik<br />

Leiter: Chefarzt Thomas Fischer<br />

Tel.: 034202 767-221<br />

Kl<strong>in</strong>ik für Innere Mediz<strong>in</strong><br />

Leiter: Chefarzt Dr. Axel Tamke<br />

Tel.: 034202 767-301<br />

Kl<strong>in</strong>ik für Anästhesiologie und Intensivmediz<strong>in</strong><br />

Leiter: Chefarzt Prof. Dr. Lutz Schaffranietz<br />

Tel.: 034202 767-401<br />

Kl<strong>in</strong>ik für Radiologie<br />

Leiter: Chefarzt Dr. Sven Pecher<br />

Tel.: 034202 767-601<br />

Physiotherapie<br />

Leiter<strong>in</strong>: Iris Rosenberg<br />

Tel.: 034202 767-801<br />

HNO-Belegabteilung<br />

Dr. Walid Mohsen<br />

Tel.: 034202 55048<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

Kl<strong>in</strong>ik für Allgeme<strong>in</strong>e, koloproktologische,<br />

Viszeral- und Gefäßchirurgie<br />

Kl<strong>in</strong>ikdirektor: Chefarzt Dr. Sigurd Hanke<br />

Tel.: 03423 667-201<br />

Abteilung für Gefäßchirurgie / Angiologie<br />

Leiter: Chefarzt Dr. Demetrios Papaleonidas<br />

Tel.: 03423 667-201<br />

Kl<strong>in</strong>ik für Gynäkologie und Geburtshilfe<br />

Leiter<strong>in</strong>: Chefärzt<strong>in</strong> Claudia Fichtner<br />

Tel.: 03423 667-401<br />

Kl<strong>in</strong>ik für Innere Mediz<strong>in</strong><br />

Abteilung Gastroenterologie<br />

Leiter: Chefarzt Dr. Alexander Thies<br />

Tel.: 03423 667-114<br />

Abteilung Kardiologie<br />

Leiter: Oberarzt Dr. Heiko Scherf<br />

Tel.: 03423 667-114<br />

Kl<strong>in</strong>ik für Anästhesiologie und Intensivmediz<strong>in</strong><br />

Leiter: Chefarzt Dr. Lutz Badura<br />

Tel.: 03423 667-803<br />

Kl<strong>in</strong>ik für Radiologie<br />

Leiter: Chefarzt Dr. Sven Pecher<br />

Tel.: 034202 767-601<br />

Physiotherapie<br />

Leiter<strong>in</strong>: Stefanie Eidner<br />

Tel.: 03423 667-850<br />

HNO-Belegabteilung<br />

Dr. Andree Schwerdtner<br />

Tel.: 03423 604726<br />

8<br />

Kompetenzverbund Beckenbo<strong>den</strong> und spezielle Proktologie<br />

Anmeldung zur Sprechstunde: Tel.: 03423/ 667-337<br />

werktags von 7.30 - 15 Uhr<br />

Enddarmpraxis Dr. Heike Schlick, Schkeuditz<br />

Tel.: 034204 60345<br />

werktags von 7 – 15.30 Uhr


12 KREISKRANKENHAUS DELITZSCH<br />

Neue Pflegeausbildung<br />

Ab 2020 wer<strong>den</strong> nur noch PFLEGFACHFRAU UND PFLEGEFACHMANN ausgebildet<br />

DOREEN KAMPA,<br />

Praxisanleiter<strong>in</strong> <strong>in</strong> der<br />

Kl<strong>in</strong>ik <strong>Delitzsch</strong>,<br />

nimmt e<strong>in</strong>en Azubi<br />

unter ihre Fittiche.<br />

Mit dem Gesetz zur Reform der<br />

Pflegeberufe wer<strong>den</strong> die Ausbildungen<br />

<strong>in</strong> der Kranken- und<br />

K<strong>in</strong>derkrankenpflege e<strong>in</strong>erseits<br />

und der Altenpflege andererseits<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er generalistischen Pflegeausbildung<br />

zusammengefasst. „Dadurch<br />

wer<strong>den</strong> sie modernisiert und an die veränderten<br />

Anforderungen angepasst“,<br />

heißt es von Seiten des Bundesm<strong>in</strong>isteriums<br />

für Gesundheit. „Konkret bedeutet<br />

das für <strong>uns</strong> als Kl<strong>in</strong>ik, dass es ab dem<br />

Ausbildungsjahr 2020 <strong>den</strong> Ausbildungsberuf<br />

des Gesundheits- und Krankenpflegers<br />

nicht mehr gibt. Stattdessen<br />

wird dann der Abschluss Pflegefachfrau/Pflegefachmann<br />

angestrebt“, sagt<br />

Antje Krempler, Pflegedienstleiter<strong>in</strong> am<br />

Kl<strong>in</strong>ikum <strong>Delitzsch</strong>.<br />

Der neue Abschluss bedeutet für angehende<br />

Azubis zum e<strong>in</strong>en mehr Flexibilität,<br />

<strong>den</strong>n nach der Ausbildung können<br />

sie <strong>in</strong> allen Versorgungsbereichen<br />

arbeiten – <strong>in</strong> der Krankenpflege, der<br />

K<strong>in</strong>derkrankenpflege oder der Altenpflege.<br />

Zum anderen ist ihr Abschluss<br />

europaweit anerkannt, so dass e<strong>in</strong><br />

Arbeiten <strong>in</strong>nerhalb der EU ohne Probleme<br />

möglich ist.<br />

Die neuen Ausbildungsgänge starten<br />

am 1. September 2020. Kern der neuen<br />

dreijährigen Ausbildung ist die Vermittlung<br />

von Kompetenzen für die<br />

selbstständige und prozessorientierte<br />

Pflege der Menschen je<strong>den</strong> Alters.<br />

„Das bedeutet für <strong>uns</strong>ere Praxisanleiter,<br />

dass sie sich der Betreuung und<br />

Begleitung der Azubis jetzt noch <strong>in</strong>tensiver<br />

widmen wer<strong>den</strong>, um die Tätigkeitsschwerpunkte<br />

vor Ort noch besser<br />

vermitteln zu können“, berichtet Annegret<br />

Wießner, stellvertretende Pflegedienstleiter<strong>in</strong><br />

am Kl<strong>in</strong>ikum <strong>Eilenburg</strong>.<br />

Voraussetzungen <strong>in</strong> bei<strong>den</strong> Häusern ist<br />

für <strong>den</strong> Beg<strong>in</strong>n der Ausbildung e<strong>in</strong><br />

Praktikum <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Kl<strong>in</strong>ik. „Das ist <strong>uns</strong><br />

wichtig, weil die angehen<strong>den</strong> Pflegefachkräfte<br />

dann genau wissen, wie der<br />

Kl<strong>in</strong>ikalltag aussieht und worauf sie<br />

sich e<strong>in</strong>lassen“, so Krempler.<br />

Die theoretische Ausbildung der<br />

neuen Azubis <strong>in</strong> <strong>Eilenburg</strong> übernimmt<br />

weiterh<strong>in</strong> die mediz<strong>in</strong>ische Berufsfachschule<br />

<strong>in</strong> Torgau. „<strong>Sie</strong> ist für <strong>uns</strong>ere<br />

Schüler leicht zu erreichen“, sagt Annegret<br />

Wießner. Für die Azubis <strong>in</strong> <strong>Delitzsch</strong><br />

wird es mit dem neuen Ausbildungsjahr<br />

das Bild<strong>uns</strong>gwerk Sachsen<br />

<strong>in</strong> Leipzig se<strong>in</strong>. „Wir waren mit Torgau<br />

immer zufrie<strong>den</strong>. Allerd<strong>in</strong>gs stellte der<br />

Weg dorth<strong>in</strong> <strong>uns</strong>ere Schüler oft vor<br />

große Hür<strong>den</strong>. Leipzig ist da e<strong>in</strong>fach<br />

schneller und leichter zu erreichen“,<br />

erklärt Antje Krempler <strong>den</strong> Wechsel.<br />

MEHR INFORMATION zur Ausbildung sowie die<br />

Möglichkeit e<strong>in</strong>er Bewerbung gehen<br />

für <strong>Delitzsch</strong> an: a.krempler@kkh-delitzsch-gmbh.de und<br />

für <strong>Eilenburg</strong> an: a.wiessner@kkh-delitzsch-gmbh.de.<br />

AB 2020 gibt es e<strong>in</strong>e<br />

neue generalistische<br />

Pflegeausbildung.<br />

NEUE<br />

PERSPEKTIVEN<br />

beider Risikoabsicherung im<br />

Krankenhaus erfordern oft<br />

e<strong>in</strong>e bessereÜbersicht<br />

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Berl<strong>in</strong>, Würzburg<br />

16322901_001119

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