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Stadt-Magazin Eitorf, Windeck, Ruppichteroth - Juli 2019

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Aktuelle Reportage<br />

Kochen bei Harry & Co.<br />

„Na und“ - Fünf ziemlich beste Freunde treffen sich regelmäßig am Kochtopf<br />

Ja, was machen die denn da, diese fünf ziemlich<br />

besten Freunde? Diese Frage könnten sich die<br />

Ehefrauen der fünf Herren gestellt haben, als ihre<br />

Männer fürs letzte gemeinsame Weihnachtsmenü<br />

in der Küche einen 14 Stunden-Marathon<br />

absolvierten. So sind sie eben, die<br />

Freunde, sie streifen sich ihre weinroten<br />

Kochjacken mit der Aufschrift<br />

„Kochen - Na und“ über, und machen<br />

sich an die Arbeit um ihre Frauen<br />

in eine kulinarische Traumwelt zu<br />

entführen. Die Freunde, das sind:<br />

Harry Heimbach und Bernd Hundenborn<br />

aus Schladern, Klaus Hargarten<br />

aus Mauel, Ralf Zeidler aus Rosbach<br />

und Herbert Wippermann aus Drabenderhöhe.<br />

Als Kegelclub „Na und“<br />

haben einige Familien sich vor 30<br />

Jahren angefreundet, und deshalb<br />

20<br />

Tagestouren ohne ihre Frauen mit ihnen unternommen.<br />

Einige der Kinder sind heute<br />

noch eng befreundet, und die Väter treffen<br />

sich auch zu anderen Aktivitäten.<br />

In Heimbachs Küche stehen die Vorspeisen<br />

v. li.: Wissen, was gut ist: Harry Heimbach, Bernd Hundenborn, Klaus<br />

Hargarten, Herbert Wippermann und Ralf Zeidler. Foto: Schmidt<br />

Hhhmmm, die Hauptspeise kann sich sehen lassen. Fotos: Schmidt<br />

wundern die Frauen sich in Wirklichkeit<br />

nicht, sie wissen zu genießen.<br />

Begeistert erzählt Gabi Heimbach<br />

vom besagten Menü, und es wird<br />

klar, warum die Angelegenheit etwas<br />

länger als sonstige Kochtreffen dauerte.<br />

Von 10 Uhr morgens bis zwei<br />

Uhr nachts standen die Männer nämlich<br />

am Herd, abends kamen die<br />

Frauen dazu und es wurde ausgiebig<br />

getafelt. „Es gab allein 15 verschiedene<br />

Tapas, kleine spanische Vorspeisen.<br />

Zu jedem Gang wurde ein Cocktail<br />

gereicht.“ Und wie viele Gänge<br />

wurden serviert? „Zehn Gänge, alle<br />

frisch zubereitet“, so Harry Heimbach,<br />

der auch beim Termin mit dieser<br />

Zeitung der Gastgeber ist.<br />

Etwa fünfmal im Jahr trifft sich der<br />

Club, es wird bei jedem einmal gekocht.<br />

Vor elf Jahren hatte Harry<br />

Heimbach die Idee zum „Männerkochen“<br />

für ihre Frauen. „Harry und<br />

Ralf sind die ambitionierteren Köche<br />

unter uns“, behaupten seine Mitstreiter,<br />

die anfangs nicht alle etwas mit<br />

Kochen am Hut hatten. Klaus Hargarten<br />

bringt die Wahrheit ans Licht:<br />

„Eigentlich ging es darum, einen<br />

Grund zu haben, uns zu treffen und<br />

etwas zusammen zu machen.“ Als<br />

die Kinder, die heute alle um die 30<br />

Jahre alt sind, noch im Kleinkindalter<br />

waren, haben die Väter schon Dreiaufgereiht,<br />

es gibt „Couscous-Salat mit viel<br />

Gemüse und einem Mango-Dressing. Der Gastgeber<br />

sucht jeweils die Rezepte aus, besorgt die<br />

Einkäufe und übernimmt die Rechnung für ein<br />

Drei- oder Viergang-Menü. Nach einem Blick<br />

auf die Rezepte sucht sich jeder seine<br />

Aufgaben aus. Heimbachs Küche<br />

ist ideal, am großen Küchenblock<br />

finden alle Platz zum Arbeiten und<br />

über die Ausstattung mit zwei<br />

Backöfen und einem Konvektomat<br />

mag auch niemand meckern.<br />

Der Tisch ist perfekt gedeckt, die<br />

Vorspeise wird aufgetragen und<br />

mundet vorzüglich. Der Clou ist die<br />

Mango-Sauce, die lediglich aus fünf<br />

Zutaten besteht: Mango, einem guten<br />

Marillen-Essig, wie Harry verrät,<br />

Öl, Pfeffer und Salz. Sie verbindet<br />

sich wunderbar mit dem knackigen<br />

Gemüse im Couscous, das mit Curry<br />

abgeschmeckt ist. Natürlich dürfen<br />

an so einem Abend passende Getränke<br />

nicht fehlen. Wie der Speisekarte<br />

zu entnehmen ist, ist das Wasser<br />

AUS. Die „armen Küchengesellen“<br />

müssen sich mit einer Weinoder<br />

Bierverkostung begnügen.<br />

Zurück in die Küche. Bernd und Ralf<br />

schlagen schon tüchtig Schaum fürs<br />

Dessert und marinieren die Erdbeeren<br />

zum Kaiserschmarrn mit Karamellpflaumen.<br />

Auch die Lammlachse<br />

haben Harry und Klaus schon mit Bacon<br />

umwickelt und mit Kräutern und<br />

Knoblauch mariniert. Die Reduktion<br />

für die Rotweinsoße ist vorbereitet<br />

und wird ihrer Vollendung zugeführt.<br />

Das Gemüse, grüner Spargel<br />

und Tomaten, brutzelt im Ofen. Herbert<br />

kümmert sich um Süßkartoffelstampf<br />

und Polenta-Schnitten.<br />

Das <strong>Stadt</strong> <strong>Magazin</strong> lässt die Herren in<br />

Ruhe ihrem Hobby frönen, so viel sei<br />

aber noch verraten. Manchmal spielt<br />

Herbert Gitarre, Klaus Querflöte, bevorzugt<br />

klassisch, und Ralf trägt ein<br />

Gedicht aus eigener Feder vor. Die<br />

Herren kochen auch schon mal für<br />

die Schladerner Senioren. Die Dame<br />

des Hauses wird übrigens immer<br />

zum Essen eingeladen, und die<br />

Küche wird besenrein hinterlassen.<br />

Notieren Sie sich bitte<br />

die neue Telefon-Nummer von Marco Frommann<br />

Tel. 02241 / 97 67 190 · Mobil 0151/18444024

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