Stadt-Magazin Eitorf, Windeck, Ruppichteroth - Juli 2019
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Leute und<br />
in <strong>Eitorf</strong><br />
Umgebung<br />
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Jörg Löhr lief den längsten Lauf seines Lebens. Das schönste<br />
Ziel der Welt gerockt. Die Superlative sind es, die Dr. Jörg Löhr aus <strong>Eitorf</strong><br />
reizen. Im letzten Jahr verwirklichte er sich in Sydney den Traum,<br />
auf allen fünf Kontinenten einen Marathon gelaufen zu sein. In diesem<br />
Jahr suchte der 56-Jährige sein Abenteuer beim Rennsteig Supermarathon,<br />
der als die kultigste und größte Crosslauf-Veranstaltung Europas<br />
gilt. Im Thüringer Wald treffen sich jedes Jahr Mitte Mai um die<br />
16.300 Starter. Zur Auswahl stehen Halbmarathon, Marathon und genau<br />
der richtige für Löhr, der Supermarathon: Distanz 73,9 Kilometer<br />
bei einer Höhendifferenz von 3260 Höhenmetern.<br />
Morgens um 6 Uhr fiel für Löhr und 2026 Teilnehmer am Supermarathon<br />
der Startschuss auf dem Marktplatz in Eisenach. Die Etappe zum<br />
Aufstieg zum Rennsteig war für den versierten Läufer ein Warmlaufen.<br />
Von dort ging es vorbei an der Wartburg 25 Kilometer stetig bergauf.<br />
Die Strategie war klar, kräfteschonend laufen um nach hinten heraus<br />
genügend Reserven zu bewahren. „Spätestens bei den langen und<br />
steilen Rampen zum Inselberg waren alle „Marschierer“, berichtet<br />
Löhr. „Der erste große Berg war bezwungen. Die nächsten Ziele wurden<br />
in kleinen Portionen definiert. Den vermeintlich letzten harten Anstieg<br />
liefen wir ziemlich am Limit. Selbst diese kurze Distanz bergab ist<br />
nach über 70 Kilometern kein Selbstläufer.“ Empfangen wurden die<br />
Teilnehmer unter Jubel an der Ziellinie mit dem Schild „Das schönste<br />
Ziel der Welt ist Schmiedefeld“.<br />
„Es war ein Wahnsinnsgefühl nach 8:53:50 Stunden die 73,9 km „gerockt“<br />
zu haben“, berichtet Löhr, selbst überrascht, eine solche Distanz<br />
mehr oder weniger ohne große Probleme oder mentale Tiefen<br />
laufen zu können. Es war der bisher längste Lauf seines Lebens.<br />
Nach dem längsten Lauf seines Lebens hielt Christine Nachbaur-<br />
Sturm ein leckeres Finisher-Bier für ihren Mann bereit. Foto: Löhr<br />
te in Empfang zu nehmen. Überreicht wurde die hohe Ehrung von Isabel<br />
Pfeiffer-Poensgen, Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes<br />
NRW. Der Bundespräsident verleiht diese Auszeichnung nur an<br />
Chöre, die mindestens 100 Jahre bestehen und sich dabei besondere<br />
Verdienste um die Pflege der Chormusik und des Volksliedes erworben<br />
haben. Bild: MGV Merten<br />
Zelter-Plakette für den MGV Merten. „Glück Auf“ wünschte der<br />
MGV Merten/Sieg den Sangeskollegen Hans-Jürgen Lichius und Rüdiger<br />
Gräf. Stellvertretend den Verein reisten sie nach Bottrop ins Kulturzentrum<br />
August Everding, um dort bei einem Festakt die Zelter-Plaket-<br />
v. re.: Rüdiger Gräf, Ministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen, Hans-Jürgen<br />
Lichius und Paul Schulte, Präsident des Volksmusikerbunds NRW.<br />
Foto: Studio157<br />
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