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Arabische Pferde IN THE FOCUS Nr. 2/2019 - Preview

Zeitschrift für Liebhaber arabischer Pferde

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Arabian Horses<br />

<strong>Arabische</strong> <strong>Pferde</strong><br />

2/<strong>2019</strong> (Vol. 18) • 6,50 €<br />

in the focus<br />

Syrien - Wie Phönix Australien -<br />

aus der Asche<br />

Simeon Stud<br />

www.in-the-focus.com/magazine<br />

www.in-the-focus.com<br />

ZSAA-Körung in<br />

Alsfeld


Wahre Werte.<br />

Landbeschäler <strong>2019</strong><br />

WM Nafis ox *2013 Al Lahab ox a.d. Napirai ox v. NK Bolbol ox<br />

Siegerhengst VZAP Körung 2018, HLP 2018: G 7,63<br />

Servicestation Marbach<br />

Weil-Marbacher Vollblutaraber<br />

seit 1817<br />

Haupt- und Landgestüt Marbach mit Landesreit- und Landesfahrschule – das älteste staatliche Gestüt Deutschlands –<br />

72532 Gomadingen-Marbach | Tel. (073 85) 96 95-0 | www.gestuet-marbach.de


Editorial<br />

Animals<br />

Tiere als<br />

Lehrmeister<br />

as Teacher<br />

Nahezu täglich werden wir mit Schreckensbildern und -nachrichten<br />

bombadiert, die gequälte Tiere zeigen - auch im <strong>Pferde</strong>bereich,<br />

und ja, auch im Bereich des <strong>Arabische</strong>n <strong>Pferde</strong>s. Da sind die<br />

Schaupferde, die angstvoll ihren Vorführer fixieren, wann er denn<br />

wohl die Gerte senkt und sie wieder eines übergebraten bekommen.<br />

Da sind die Distanzpferde, die im Mittleren Osten während<br />

der Distanzrennen mit gebrochenen Beinen niederbrechen, was<br />

sich dann im Fachjargon "Catastrophic Injury" nennt. Da sind die<br />

halbverhungerten <strong>Pferde</strong> von "Lieschen Müller", die vom Tierschutz<br />

aus schlechten Haltungsbedingungen gerettet werden<br />

müssen, und die überzähligen Hengstfohlen, die beim Händler<br />

landen, und der sie mit der Masche "die gehen alle morgen zum<br />

Schlachter, wenn sich nicht sofort ein Käufer findet" an den Mann,<br />

besser an die Frau - und meist eine recht junge - bringen will. All<br />

dies sind Auswüchse, die es zu Recht zu kritisieren gilt.<br />

Aber dann sind da auch die "Extremisten", die gegen jegliche Tiere<br />

im Zirkus sind, gegen Tierhaltung in Zoos, ja, die die Tierhaltung<br />

am liebsten ganz verbieten wollen, denn nur freie Tiere sind glückliche<br />

Tiere; die die "Nutzung" des <strong>Pferde</strong>s verabscheuen, und für<br />

die Reiten und Fahren verwerflich sind, weil jegliche Nutzung des<br />

Tieres Ausbeutung und Sklaverei sei.<br />

Man könnte den Eindruck gewinnen, es gibt heute nur noch "Extreme"<br />

- totale Ausbeutung um des eigenen Egos willen auf der<br />

einen Seite, eine völlige Vermenschlichung und Verkennung der<br />

wirklichen Bedürfnisse der Tiere auf der anderen Seite. Schauen<br />

wir also hin, wo es nötig ist, aber vermenschlichen wir nicht die<br />

Bedürfnisse der Tiere zu sehr. Nicht Freiheit ist das höchste Gut<br />

für ein Tier, sondern Geborgenheit, Wohlbefinden und die Befriedigung<br />

seiner Bedürfnisse - dazu braucht es Fachwissen, nicht Fantasie.<br />

Dass diese Diskussion in unserer übersättigten Wohlstandsgesellschaft<br />

aufkommt, ist symptomatisch. Dabei fuhren Mensch und<br />

Tier seit Jahrhunderten ganz gut mit einem Mittelweg, einer Symbiose,<br />

einem Miteinander: Der Mensch hat dem Tier Schutz und<br />

Futter geboten, und das Tier hat ihm mit seiner Arbeitskraft geholfen.<br />

Gut, heute brauchen wir <strong>Pferde</strong> nicht mehr auf dem Feld,<br />

heute sind sie unsere Freizeitpartner. Wenn jedoch Tierhaltung<br />

ganz allgemein und pauschal verdammt wird, gesellschaftlich gar<br />

geächtet wird, wo und wie sollen unsere Kinder dann noch den<br />

Umgang mit Tieren lernen können? Wo und wie sollen sie lernen,<br />

dass man alles Leben respektieren muß - auch die Natur als solche?<br />

Dabei ist doch bekannt, daß der Umgang mit Tieren für Kinder ungemein<br />

wichtig ist, sie lernen Verantwortung zu übernehmen und<br />

Empathie für ihre Mitgeschöpfe zu entwickeln.<br />

Deshalb ist eine verantwortungsvolle Tierhaltung gerade in unserer<br />

hochtechnisierten Welt wichtiger denn je!<br />

Almost every day we are bombarded with horror pictures and news<br />

that show tormented animals - also in the horse world, and yes, also<br />

in the world of the Arabian horse. There are the show horses, who<br />

fearfully fix their handler, not to miss the moment when he probably<br />

lowers the whip and they get hit once again. There are the endurance<br />

horses that break down in the Middle East during the endurance<br />

race with broken legs, which is called in the jargon "Catastrophic<br />

Injury". There are the half-starved horses of "Lieschen Müller", which<br />

must be rescued by animal welfare organizations from bad conditions,<br />

and there is the surplus colt, which ends up at a dealer, who<br />

tries to lure a buyer - mostly a woman, and a young one, too - with<br />

the scam "he goes to the butcher tomorrow, if there is no buyer right<br />

now!" All these are excesses that deserve to be criticized.<br />

But then there are also the "extremists" who are against any animals<br />

in the circus, against animals in zoos, yes, they even want to prohibit<br />

animal husbandry completely, because only free animals are happy<br />

animals; who hate the "use" of the horse, and for the riding and driving<br />

are reprehensible, because any use of the animal is exploitation<br />

and slavery.<br />

One could get the impression that today there are only "extremes"<br />

- total exploitation for the sake of one's ego on the one hand, and a<br />

complete humanization and misjudgment of the real needs of animals<br />

on the other. So let's take a close look where necessary, but<br />

do not humanize the needs of the animals too much. Not freedom<br />

is the highest good for an animal, but security, well-being and the<br />

satisfaction of its needs - this requires expertise, not imagination.<br />

That this discussion arises in our oversaturated affluent society is<br />

symptomatic. But in the past, man and animal have been doing quite<br />

well for centuries with taking some way in the middle, they found<br />

a symbiosis, a togetherness: Man has offered the animal protection<br />

and food, and the animal has helped him with his labor. Well, today<br />

we no longer need horses in the field, today they are our leisure time<br />

partners. However, if animal husbandry is condemned in a generalized<br />

and general way, socially ostracized, where and how should<br />

our children be able to learn how to deal with animals? Where and<br />

how should they learn to respect anything living - or nature as such?<br />

And it is known that the handling of animals is very important for<br />

children, they learn to take responsibility and they develop empathy<br />

for their fellow creatures.<br />

That's why responsible animal husbandry is more important than<br />

ever, especially in our highly technical world!<br />

Editorial<br />

2/<strong>2019</strong> - www.in-the-focus.com<br />

Gudrun Waiditschka<br />

Chefredakteurin / Chief Editor<br />

3


Inhaltsverzeichnis<br />

Inhalt<br />

DM Distanz - Alheim Challenge -<br />

Eine Herausforderung für Ross und Reiter 56<br />

Shagya-Araber - Ausdauer lohnt sich 58<br />

Knochenermüdung bei Renn- und Distanzpferden 60<br />

Artikel<br />

Syrien -<br />

Wie Phönix aus der Asche 6<br />

WAHO Conference Tour <strong>2019</strong> -<br />

Simeon Stud - Ägypter von Weltruf 20<br />

ZSAA-Hengstkörung <strong>2019</strong> -<br />

The New Kids on the Block 28<br />

Die Wahl zum Araber des Jahres 44<br />

Nationales & Intern. Championat in Wels<br />

Alles Gold für die Emirate 46<br />

Wie sahen die Beduinen-Pedigrees aus? 50<br />

Junioren reiten Araber (V) - Helena Byrne 54<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Rubriken<br />

News 34<br />

GestütsParade 40<br />

Regenbogenbrücke 49<br />

Distanzsport-News 55<br />

Termine 64<br />

Impressum 65<br />

Vorschau 66<br />

Syrien war eines der Länder des Nahen Ostens, die ich am liebsten<br />

bereiste - wegen seiner einzigartigen <strong>Pferde</strong>, seines kulturellen Erbes,<br />

aber vor allem wegen seiner Menschen. Nach acht Jahren Krieg<br />

hatte ich jetzt die Möglichkeit, zurückzukehren, um zu sehen, was<br />

davon noch übrig ist.<br />

Syria had become one of the Middle Eastern countries that I liked to<br />

travel most - for its unique horse population, for its cultural<br />

heritage, but on top of all for its people. After eight years of war, I had<br />

now the chance to go back to see what's left.<br />

Simeon Stud ist Australiens bekanntestes Gestüt für rein ägyptische<br />

Araber. Ich hatte Gelegenheit, mich bei meinem Besuch heute an<br />

meine ersten Besuche 1988 und 1993 zu erinnern.<br />

Simeon Stud is Australia's most famous stud for pure Egyptian Arabians.<br />

I had the opportunity to remember my first visits in 1988 and 1993<br />

during my visit today.<br />

Unser Titelbild<br />

A’si Al Fares (Kraishan Al<br />

Sham / Raghad Al Zaiem),<br />

Stamm: Kohailan Nawaq<br />

mit seinem Reiter Ayman Al<br />

Badawi aus Damaskus.<br />

A’si Al Fares (Kraishan Al<br />

Sham / Raghad Al Zaiem),<br />

Strain: Kohailan Nawaq<br />

with his rider Ayman Al Badawi<br />

from Damascus.<br />

Foto: Gudrun Waiditschka<br />

4<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 2/<strong>2019</strong>


Content<br />

Artikel<br />

Table of Content<br />

Syria -<br />

Like a Phonix from the Ashes 12<br />

WAHO Conference Tour <strong>2019</strong> -<br />

Simeon Stud - Egyptians of World Renown 24<br />

How did Bedouin Pedigrees look like 50<br />

Science -<br />

Bone Fatigue in Race and Endurance horses 62<br />

Rubriken<br />

Over the Rainbowbridge 49<br />

Dates and Events 64<br />

Masthead 65<br />

<strong>Preview</strong> 66<br />

Table of Content<br />

Die diesjährige ZSAA-Hengstkörung hatte eine hohe Erfolgsquote<br />

und zwei Prämienhengste - das liegt nicht zuletzt an<br />

der Beratung der Besitzer und der Vormusterung der Hengste.<br />

<strong>Pferde</strong>, die sich bei Rennen und auf Distanzritten das Bein brechen,<br />

zeigen die möglichen Gefahren dieser Sportarten auf.<br />

Diese Ereignisse sollten jedoch keinesfalls als zufällig oder<br />

akzeptabel erachtet werden.<br />

Horses breaking their leg during endurance competitions and races<br />

demonstrate the potential dangers of these sports.<br />

But these events should not be considered accidental or acceptable.<br />

Endlich geschafft - der "ewig Zweite" Bernhard Dornsiepen gewinnt<br />

mit Rio Gold bei der Deutschen Distanzmeisterschaft am ersten Juni-<br />

Wochenende in Ahlheim. Bei den Deutschen Jugendmeisterschaften<br />

erreichte Nayla Al Samarraie mit Olympia als Erste die Ziellinie und<br />

gewinnt damit ebenfalls ihre erste Goldmedaille.<br />

2/<strong>2019</strong> - www.in-the-focus.com<br />

5


Tradition und Erbe<br />

Zucht<br />

Syrien -<br />

wie Phönix<br />

aus der Asche<br />

6<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 2/<strong>2019</strong>


Wer von den Teilnehmern der WAHO-Konferenz 2007 in Syrien erinnert sich nicht gern an<br />

dieses Land? In den folgenden Jahren war Syrien eines meiner liebsten Reiseziele im Nahen<br />

Osten - wegen seiner einzigartigen <strong>Pferde</strong>, seines kulturellen Erbes, aber vor allem wegen<br />

seiner Menschen. Nach acht Jahren Krieg hatte ich jetzt die Möglichkeit, zurückzukehren,<br />

um zu sehen, was davon noch übrig ist.<br />

Syrien ist für mich das Ursprungsland<br />

unseres europäischen (oder westlichen)<br />

arabischen <strong>Pferde</strong>s, da die meisten Einkaufskommissionen<br />

nach Syrien gingen,<br />

nicht in den Nedjd, um <strong>Pferde</strong> zu kaufen. Sie<br />

kauften von den pferdezüchtenden Beduinenstämmen<br />

in Syrien und auf den Märkten<br />

von Damaskus und Aleppo, wo die Beduinen<br />

ihre <strong>Pferde</strong>, insbesondere Hengstfohlen und<br />

Junghengste, oft über Händler anboten. Das<br />

syrische Volk hat diese <strong>Pferde</strong> seit Hunderten<br />

von Jahren praktisch unverändert erhalten.<br />

Eine Reise nach Syrien ist wie eine Zeitreise<br />

in die Vergangenheit. Der rein-syrische Vollblutaraber<br />

kommt dem, was ich als "Beduinenpferd"<br />

bezeichnen würde, am nächsten<br />

- dem Pferd, das ein Baron von Fechtig, Graf<br />

Rzewuski, Baron von Herbert, Oberst von Brudermann<br />

und viele andere im 19. Jahrhundert<br />

nach Europa gebracht haben.<br />

Das Beduinenpferd<br />

Am Ende des 17. und zu Beginn des 18. Jahrhunderts<br />

zogen einige Beduinenstämme von<br />

der <strong>Arabische</strong>n Halbinsel nach Norden, vermutlich<br />

wegen eines großen Pestausbruchs<br />

und des Aufstiegs des Wahhabismus im (heutigen)<br />

Saudi-Arabien. Diese Leute gehörten<br />

größtenteils zwei großen Stammesverbänden<br />

an, den Shammar und den Anazeh. Die<br />

meisten Shammar zogen nach Norden und<br />

überquerten den Euphrat, um im Nordosten<br />

Syriens und im Irak zu leben. Die Anazeh-Konföderation<br />

- darunter Stämme wie<br />

die Hassana, die Ruallah, die F'daan und die<br />

S'baa - breiteten sich stattdessen in der syrischen<br />

Badiya (Wüste) aus. Viele dieser Stämme,<br />

sowohl aus der Anazeh- als auch aus der<br />

Shammar-Konföderation, unterhielten enge<br />

Verbindungen zur <strong>Arabische</strong>n Halbinsel und<br />

haben diese Verbindungen bis heute durch<br />

Heirat aufrechterhalten. Einige der Nachkommen<br />

der Shammar-, Anazeh- und Tai-Beduinenstämme<br />

züchten seit 300 Jahren in ihrer<br />

Familie "ihre" Stämme arabischer <strong>Pferde</strong> - es<br />

ist heute schwer, ein authentischeres arabisches<br />

Pferd zu finden als den reinen syrischen<br />

Araber! Deshalb freute ich mich sehr, nach<br />

einer Pause von acht Jahren nach Syrien zurückzukehren,<br />

um zu sehen, was von diesem<br />

Erbe übrig geblieben ist.<br />

(links) Taj al Khair (Johar Adeeb / Mansoora)<br />

*2008, Strain: Obayyan Sohaili, Besitzer: Al<br />

Khair Stables<br />

Alle Fotos: G. Waiditschka / <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong><br />

2/<strong>2019</strong> - www.in-the-focus.com<br />

Ein Besuch in Syrien<br />

"Ist es dort wirklich sicher?", lautete die häufigste<br />

Frage, als ich erwähnte, dass ich letzten<br />

April zum 1. Internationalen <strong>Arabische</strong>n <strong>Pferde</strong>festival<br />

Al Sham nach Damaskus eingeladen<br />

wurde. Die Antwort ist "Ja, es ist sicher,<br />

zumindest in und um Damaskus". Nach acht<br />

Jahren Krieg, den die Syrer selbst als den<br />

"ungerechten Krieg gegen das syrische Volk"<br />

bezeichnen, war ich mehr als erfreut zu sehen,<br />

dass dieses Land und seine Menschen<br />

langsam zu einer Art "Normalität" zurückfinden.<br />

Das Festival, an dem geschätzte 100.000<br />

Menschen teilgenommen haben, war für die<br />

syrischen Züchter wichtig, um zu sehen, dass<br />

ihre Bemühungen, die syrischen Araberpferde<br />

in der schwierigen Kriegszeit zu erhalten,<br />

nicht nur von der nationalen und internationalen<br />

Öffentlichkeit geschätzt werden, sondern<br />

auch von der Regierung. Die Syrian Arab<br />

Horse Association (SAHA) hatte große Unterstützung<br />

von verschiedenen Ministerien, der<br />

Stadt Damaskus und anderen Organisationen<br />

bei der Durchführung des Festivals.<br />

Das arabische Pferd ist tief mit den Traditionen<br />

und der Geschichte Syriens verwurzelt,<br />

daher umfasste das Festival auch Folklore,<br />

traditionelles Handwerk, regionales Essen,<br />

Tänze und vieles mehr. Einer der Höhepunkte<br />

war die Grand Sham Arabian Horse Parade<br />

mit fast 300 Reitern, die durch die Straßen<br />

von Damaskus marschierten. Es war eine<br />

Wiederbelebung der Parade anlässlich der<br />

WAHO-Konferenz im Jahr 2007, und wieder<br />

säumten Tausende von Zuschauern die Straßen<br />

entlang der 11 km langen Strecke, um<br />

die <strong>Pferde</strong> zu sehen und zu streicheln, als sie<br />

vorbeikamen. Die meist traditionell gekleideten<br />

Reiter stellten ihre <strong>Pferde</strong> gerne zur Schau<br />

und ließen sie zur Musik der Pfadfinder-Blaskapelle<br />

tanzen. Jung und Alt waren auf den<br />

Beinen und für die Syrer hatte diese Parade<br />

eine besondere Bedeutung, da sie am syrischen<br />

Unabhängigkeitstag stattfand und an<br />

die syrische Unabhängigkeit und das Ende<br />

des französischen Mandats für Syrien am 17.<br />

April 1946 erinnerte.<br />

Der eineinhalbstündige Marsch endete dort,<br />

wo er begann, auf dem Festivalgelände der<br />

Old Damascus Fair, die - bis einige Monate<br />

vor dem Festival - nur eine Trümmergrube<br />

war. Es benötigte 500 LKW-Ladungen mit<br />

Trümmern, um die Baustelle zu räumen. Hilfe<br />

kam auch von den Mitgliedern des Mahfouza-Sportvereins.<br />

In diesem Sportverein<br />

geht es nicht nur um Sport, sondern auch um<br />

Kunst und Musik. Darüber hinaus gibt es ein<br />

7<br />

soziales Projekt namens "Bukra Elnad - Morgen<br />

gehört uns": Kinder von 3 bis 15 Jahren<br />

haben die Möglichkeit, verschiedene Aktivitäten<br />

kennenzulernen, um ihre Lieblingsdisziplin<br />

zu finden und sich darin ausbilden zu<br />

lassen, was ihnen hilft, ihre Kriegstraumata zu<br />

überwinden. Die besten Kinder gaben wundervolle<br />

Darbietungen, beispielsweise indem<br />

sie die Wand mit arabischen <strong>Pferde</strong>motiven<br />

bemalten, den Eingang zum Messegelände<br />

dekorierten, Tanz- und Musikdarbietungen<br />

auf der nächtlichen Bühne gaben und viele<br />

weitere Aktivitäten. Leider sind viele dieser<br />

Kinder Kriegswaisen.<br />

Die Auswirkungen des Krieges<br />

Ein Beleg für die tiefe Verwurzelung des<br />

arabischen <strong>Pferde</strong>s im syrischen Volk ist die<br />

Tatsache, dass das Landwirtschaftsministerium<br />

bereits in den 1950er und 60er Jahren<br />

Hengstdepots in den verschiedenen syrischen<br />

Gouvernoraten eingerichtet hatte.<br />

Später, 1994, wurde unter dem Landwirtschaftsministerium<br />

ein spezialisiertes Arabian<br />

Horse Office eingerichtet, aus dem später<br />

die Stutbuch-Organisation hervorging. 2003<br />

wurde die Syrian Arabian Horse Association<br />

(SAHA) unter der Leitung von Basil Jadaan<br />

gegründet. In den folgenden Jahren wurden<br />

verschiedene Aktivitäten organisiert,<br />

darunter Rennen in Damaskus, Latakia und<br />

Hama, Ausstellungen (ECAHO), Auktionen<br />

und Distanzritte (2009 und 2010) bis CEI**<br />

120 km. Nicht zu vergessen die WAHO-Konferenz<br />

2007 in Syrien, die die Gäste auf eine<br />

unvergessliche Tour zur Al Jazira, der "Insel"<br />

zwischen Euphrat und Tigris, entführte, um<br />

echte Beduinen-Gastfreundschaft zu erleben.<br />

Dies waren die "goldenen Jahre" der<br />

Araberzucht in Syrien, die bis 2010 dauerten.<br />

Der Krieg traf nicht nur das syrische Volk<br />

schwer, sondern auch die <strong>Pferde</strong>. Während<br />

die <strong>Pferde</strong>zucht in den vom Regime kontrollierten<br />

Gebieten rund um Damaskus nicht so<br />

stark gelitten hat, gab es die meisten Opfer<br />

in Gebieten, die nicht unter der Kontrolle<br />

der Regierung standen. Einige große Gestüte<br />

in der Umgebung von Aleppo waren<br />

schwer betroffen, darunter die Al Jabri Farm<br />

von Ihsan al-Jabri. Hier übernahm ISIS die<br />

Farm, zu der mehr als 100 <strong>Pferde</strong>, Stuten und<br />

Fohlen gehörten. Das Gestüt Al Andalus der<br />

Familie Anbargi wurde zerstört. "Aleppo hat<br />

fast alle seine Araber verloren und fast alle<br />

Gebäude wurden beschädigt", sagt Omar<br />

Anbargi und fügt hinzu: "Ich persönlich habe<br />

mich von fast allem, was mit Arabern zu tun<br />

Zucht


Zucht<br />

Azem-Palast, Damaskus<br />

Sednaya-Kloster<br />

Ma'alula-Kloster<br />

Amphitheater Shahba<br />

Abendliche Bühnenvorstellung<br />

hat, zurückgezogen, da es mir nicht leichtgefallen<br />

ist, über das hinwegzukommen, was<br />

mit den <strong>Pferde</strong>n meiner Familie passiert ist."<br />

Die Familie Al Nassif verlor rund 50 <strong>Pferde</strong>, als<br />

ihre Farm Al Bawady im Norden von Homs<br />

zu Beginn des Krieges bombardiert wurde.<br />

Viele <strong>Pferde</strong> starben an Splitterwunden oder<br />

fehlendem Schutz, da Dutzende von Ställen<br />

zerstört wurden. Erschwerend kommt hinzu,<br />

dass der Mangel an Arzneimitteln eine angemessene<br />

Behandlung unmöglich machte.<br />

Die <strong>Pferde</strong> starben auch an Futtermangel, da<br />

die Nahrungsversorgung schwierig und teuer<br />

war. Wadia Khoury von Al Furat Stables am<br />

Ufer des Euphrat in der Nähe von Deir Ez Zoor<br />

ist seit seiner Flucht vor dem IS noch nicht in<br />

seine Heimat zurückgekehrt. Seine <strong>Pferde</strong><br />

wurden vom IS geplündert, aber kürzlich bekam<br />

Krieges wurden in den Jahren 2016 bis 2018<br />

drei Musterungsreisen in die östlichen Bezirke<br />

Syriens unternommen, nach Al Hassakeh und<br />

Al Qamischli, wo die Beduinenstämme der<br />

Shammar, Tai, Al Jbour, Al Adwan und Al Iqaidat<br />

leben. So gibt es beispielsweise im Distrikt<br />

Al Hassakeh Hunderte von <strong>Pferde</strong>n, die Angehörigen<br />

des Stammes der Shammar gehören,<br />

dem Stamm, dem die meisten <strong>Pferde</strong> in diesem<br />

Gebiet gehören. Insgesamt wurden in<br />

diesen drei Jahren 2200 <strong>Pferde</strong> gebrannt und<br />

2018 weitere 1022 <strong>Pferde</strong> gebrannt und in das<br />

Stutbuch eingetragen. Insgesamt stehen heute<br />

8657 <strong>Pferde</strong> unter der Aufsicht des Arabian<br />

Horse Office (Zuchtbuch), von denen rund<br />

80 % aus rein syrischen Blutlinien stammen.<br />

2018 sah die Rückkehr der Aktivitäten rund<br />

ums arabische Pferd und eine "Probe" des<br />

er drei Nachkommen zurück, nachdem diesjährigen Internationalen <strong>Arabische</strong>n<br />

die Armee sie zurückholen konnte. Auch Basil<br />

Jadaan verlor seine <strong>Pferde</strong>, obwohl sich<br />

sein Stall in der Nähe von Damaskus befand.<br />

"ISIS hat sie als Geiseln genommen, um mich<br />

zu erpressen", erzählt er, "aber ich habe aus<br />

Prinzip nicht bezahlt. Ich habe sie nicht wiedergesehen.<br />

Glücklicherweise konnte ich all<br />

meine Blutlinien und Stämme über die <strong>Pferde</strong>n<br />

wiederbekommen, die ich zuvor meiner<br />

Schwester gegeben hatte. Sie repräsentieren<br />

heute fünf Generationen meiner Zucht." Auch<br />

die <strong>Pferde</strong> des Nationalgestüts in der Nähe<br />

von Damaskus wurden geplündert, und nur<br />

22 wurden zurückgebracht, als die syrische<br />

<strong>Pferde</strong>festivals mit Parade, <strong>Pferde</strong>ausstellung<br />

und Auktion usw. Im Oktober fand die<br />

erste ECAHO-Schau nach dem Krieg mit 107<br />

<strong>Pferde</strong>n statt, von denen 67 rein syrischen<br />

Ursprungs waren. Acht Rennen wurden in<br />

Damaskus und Hama mit jeweils 40 <strong>Pferde</strong>n<br />

ausgetragen. Die meisten dieser Rennen sind<br />

für <strong>Pferde</strong> mit rein syrischen Blutlinien.<br />

Das Festival beinhaltete auch einen Renntag<br />

mit sieben Rennen über 1450 und 1600 Meter<br />

in Damaskus, aber leider war das Wetter<br />

nicht günstig für die <strong>Pferde</strong> und Reiter, da es<br />

stark regnete und in den nahen Bergen sogar<br />

schneite. So fanden die Rennen bei strömendem<br />

Regen statt, während sich die Zuschauer<br />

Grand<br />

arabische Armee sie 2017/2018 zusammen<br />

Sham<br />

mit etwa 50 <strong>Pferde</strong>n privater Züchter befreite.<br />

In dieser Situation erwies sich der in Syriden<br />

Frieren wurde ein Glas Whisky, das aus<br />

auf den Tribünen drängten. Nach drei Stun-<br />

<strong>Pferde</strong>-Parade<br />

en immer noch verwendete Gefrierbrand als<br />

vorteilhaft, da die <strong>Pferde</strong> leicht identifiziert<br />

und an ihre rechtmäßigen Besitzer zurückgegeben<br />

werden konnten. Ich war vor dem<br />

Krieg in den meisten dieser Ställe und es ist<br />

schmerzlich zu wissen, dass all diese <strong>Pferde</strong><br />

umgekommen sind ... Aber - dieser Krieg hat<br />

auch mehr als eine halbe Million Syrische Zivilisten<br />

getötet, um die man trauern muss.<br />

Die heutige Situation<br />

So tragisch diese Verluste auch sein mögen,<br />

die meisten <strong>Pferde</strong> haben überlebt und es<br />

wird mit ihnen gezüchtet! Und die Zahlen<br />

vom Arabian Horse Office und der WAHO sind<br />

überraschend: Während zwischen 1998 und<br />

2010 die Zahl der pro Jahr geborenen Fohlen<br />

moderat von 150 auf 210 stieg, stieg ihre<br />

Zahl von 2014 bis 2018 von 350 auf rund 800<br />

im syrischen Stutbuch! Auch während des<br />

8<br />

dem Nichts auftauchte, sehr geschätzt. Der<br />

Renntag gipfelte in einer spektakulären Darstellung<br />

der berittenen Polizei, die ihre Furussiyyah-Stunts<br />

darbot, während eine Gruppe<br />

von Bogenschützen ihre Zielgenauigkeit im<br />

Bogenschießen unter Beweis stellte. Die Bogenschützen<br />

waren niemand Geringerer als<br />

Ali Goorchian, Präsident des Persian Horseback<br />

Archery Association, Weltmeister 2011<br />

und 2012 und Bronzemedaillengewinner<br />

2016, sowie Ana Sokolska, ebenfalls eine der<br />

weltweit führenden Bogenschützen. Sie hat<br />

erfolgreich an vielen internationalen Veranstaltungen<br />

teilgenommen und verfügt über<br />

einen Ausbildungsstall für das Bogenschießen<br />

zu Pferd in Polen. Und schließlich Walid<br />

Khawajkye mit syrischer Staatsangehörigkeit,<br />

der aber in Katar lebt. Keiner von ihnen verfehlte<br />

das Ziel, wie es in dieser hochkarätigen<br />

Besetzung zu erwarten war.<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 2/<strong>2019</strong>


Alle Fotos: G. Waiditschka / <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong><br />

Zucht<br />

2/<strong>2019</strong> - www.in-the-focus.com<br />

9


Zucht<br />

Erinnerungen an Baghdad Al Andalous<br />

"Im Frühjahr 2003 brachte meine Lieblingsstute,<br />

Dheem the Second, ein wunderschönes<br />

Fuchsstutfohlen zur Welt, die vierte<br />

Generation unseres Hamdani Ofri, auf<br />

unserem Familienbesitz in Kafar Dael, im<br />

Westen von Aleppo.<br />

Sie wurde in der gleichen Zeit geboren,<br />

als die Koalitionstruppen Bagdad, die<br />

Hauptstadt des Irak, 'zerstörten'. Ich war in<br />

England, als mein Vater mich anrief, um die<br />

frohe Nachricht von ihrer Geburt zu überbringen.<br />

Er sagte, er habe das Stutfohlen<br />

Bagdad genannt!<br />

Ein paar Jahre später wurde Bagdad, die<br />

einen sehr guten und edlen Stammbaum<br />

hatte, eine der schönsten reinen syrischen<br />

Araberstuten und siegte bei jeder Show, an<br />

der sie teilnahm. In der Tat genoss sie ein<br />

glückliches Leben und machte alle um sie<br />

herum glücklich und stolz!<br />

2014 wurde jedoch unsere Farm von ISIS geplündert<br />

und Bagdad nach Raqqa gebracht,<br />

wo sie eine ihrer angesehensten Araberstuten<br />

wurde. Ein Bild von Bagdad, wo sie eine<br />

'offizielle' ISIS-Parade anführte, war in der<br />

Londoner Zeitung Al-Hayat zu sehen.<br />

Zu meiner Enttäuschung mußte ich erfahren,<br />

dass sie durch einen Luftangriff auf<br />

Raqqa verletzt und wahrscheinlich getötet<br />

wurde! Man sagte mir auch, dass sie danach<br />

gegessen wurde.<br />

Ich muss zugeben, dass ich darüber nicht<br />

hinweggekommen bin und ich glaube nicht,<br />

dass ich es jemals tun werde oder jemals<br />

will. Insbesondere werde ich niemals jemandem<br />

vergeben, der an ihrem Elend beteiligt<br />

war. Ich werde nicht vergeben, weil diese<br />

'Leute' stolz auf das sind, was sie getan haben<br />

und nicht einmal um Vergebung bitten."<br />

Omar Anbargi<br />

begannen einige Europäer, die Einfuhr<br />

arabischer <strong>Pferde</strong> aus Syrien zu einem<br />

"Geschäftsmodell" zu machen. Diese <strong>Pferde</strong><br />

sollten den noch vorhandenen, aber<br />

in Anzahl und Qualität stark dezimierten<br />

Zuchtbestand in Europa wieder auf Kurs<br />

bringen. Das "Geschäftsmodell" beinhaltete<br />

das notwendige Fachwissen über <strong>Pferde</strong><br />

im Allgemeinen und das arabische Pferd im<br />

Besonderen, es beinhaltete das Risiko, nach<br />

Arabien und in die angrenzenden Gebiete<br />

zu reisen, um geeignete <strong>Pferde</strong> zu kaufen<br />

und diese sicher und gesund nach Europa<br />

zu bringen, hauptsächlich in die Häfen<br />

von Triest oder Livorno. Dies war eine ideale<br />

Lösung für die europäischen Käufer, die<br />

nicht alle Risiken einer solchen Expedition<br />

auf sich nehmen mussten, aber andererseits<br />

hatten diese <strong>Pferde</strong> auch ihren Preis.<br />

Beispielsweise war der deutsch-österreichische<br />

Baron von Fechtig einer der ersten Europäer,<br />

die den Import arabischer <strong>Pferde</strong> zu<br />

einem Geschäftsmodell machten. Als er die<br />

Hengste Bairaktar und Tajar für das Königliche<br />

Gestüt Weil des Königs von Württemberg<br />

importierte, verlangte er für sie den<br />

Preis von 4500 Kaiserlichen Dukaten. Der<br />

Goldwert dieser Münzen entspricht heute<br />

rund einer halben Million Euro!<br />

Natürlich sind die Preise heute ganz anders.<br />

Der Direktor des Arabian Horse Office<br />

im Landwirtschaftsministerium, Ingenieur<br />

Mohamed Ghyath al-Shayeb, schätzte den<br />

Wert der Exporte in die Golfstaaten in den<br />

Jahren 2006, 2007 und 2008 auf etwa 40<br />

bis 50 Millionen syrische Pfund (ca. 600.000<br />

€), einige <strong>Pferde</strong> wurden für 75.000 € und<br />

mehr verkauft. Die heutigen Preise liegen<br />

im Bereich von 10-15.000 € für ein Qualitätspferd<br />

und dieser Preisverfall erschwert<br />

die Haltung und Zucht von <strong>Pferde</strong>n, da<br />

Futter und Medikamente teuer sind - wenn<br />

überhaupt verfügbar.<br />

Das von den USA und der EU gegen Syrien<br />

verhängte Wirtschaftsembargo verschärft<br />

natürlich die Lage. Wir sahen mehrere Kilometer<br />

lange Autoschlangen, die vor einer<br />

Tankstelle, die etwas Benzin hatte, warteten.<br />

Der Tourismussektor, auf den vor dem<br />

Krieg 14 % des syrischen BIP entfielen, liegt<br />

am Boden. Solange die ausländischen Botschaften<br />

nicht wieder geöffnet werden,<br />

wird sich der Tourismus trotz der Tatsache,<br />

dass es sichere Gebiete gibt wie z.B. Damaskus,<br />

nicht erholen. Das syrische Volk sehnt<br />

sich nach Touristen - und eine kleine Geschichte<br />

soll als Beispiel dienen: Es war ein<br />

Al Kheir Stables<br />

Die Stämme<br />

schen) arabischen <strong>Pferde</strong>populationen in Syrien<br />

und im Iran ist größer als irgendwo sonst<br />

Es wurden wissenschaftliche Untersuchungen<br />

zur genetischen Vielfalt des syrischen auf der Welt. Das macht sie so einzigartig!<br />

Arabers durchgeführt, die bestätigten, dass<br />

der<br />

Al<br />

syrische Araber die größte genetische<br />

Jadaan<br />

Wirtschaftsprobleme<br />

&<br />

Vielfalt von allen aufweist. Das macht Sinn, Nach den Napoleonischen Kriegen, als<br />

wenn man sich vorstellt, dass unsere Ein-<br />

die <strong>Pferde</strong>zucht in Europa am Boden lag,<br />

kaufskommissionen im 19. Jahrhundert nur<br />

relativ wenige Exemplare aus einem riesigen<br />

Gen- (oder <strong>Pferde</strong>-) Pool ausgewählt haben,<br />

von denen die meisten vom gleichen "Typ"<br />

oder von derselben Präferenz waren, auch<br />

gehörten sie nur wenigen verschiedenen<br />

Stämmen an, da sie oft von denselben Beduinenstämmen,<br />

den Anazeh mit ihren Unterstämmen<br />

F'daan, S'baa, Ruallah usw. gekauft<br />

wurden. Aus diesem Nukleus, der nur einen<br />

Bruchteil dessen darstellte, was in Syrien vorhanden<br />

war, stammen die Vollblutaraber im<br />

Westen ab. Außerdem wurde im Westen häufig<br />

Inzucht angewandt, da nur eine begrenzte<br />

Anzahl von <strong>Pferde</strong>n zur Verfügung stand. Die<br />

genetische Vielfalt war beim Export schon<br />

nicht groß und nahm aufgrund der Inzucht<br />

im Westen noch weiter ab.<br />

Aber je größer die genetische Vielfalt, desto<br />

"ursprünglicher" ist die Population. Die genetische<br />

Vielfalt der autochthonen (einheimi-<br />

kalter und elender Tag - es schneite! - als<br />

wir einige Tempel und das Amphitheater in<br />

Shahba in der Provinz Daraa besuchten. Wir<br />

froren, weil niemand für das kalte Wetter<br />

angemessen gekleidet war, als plötzlich ein<br />

Anwohner kam und uns Tee anbot. Er hatte<br />

uns, die ersten Touristen seit vielen Jahren,<br />

gesehen und uns herzlich willkommen geheißen.<br />

Das arabische Pferd ist ein Symbol für<br />

Originalität, Freundschaft und Loyalität.<br />

Es bringt Menschen aus der ganzen Welt<br />

zusammen und schafft eine Basis für gegenseitiges<br />

Verständnis, wie es auf jeder<br />

WAHO-Konferenz erlebt werden kann. Aber<br />

gerade die Konferenz 2007 in Syrien, wo<br />

der Ursprung unserer Rasse ist, hat gezeigt,<br />

dass diejenigen, die das arabische Pferd lieben,<br />

Syrien und sein Volk trotz aller politischen<br />

Agenden nicht hassen können.<br />

Gudrun Waiditschka<br />

10<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 2/<strong>2019</strong>


Zucht<br />

Alle Fotos: G. Waiditschka / <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong><br />

<br />

1. Taj al Khair (Johar Adeeb / Mansoora) *2008,<br />

Strain: Obayyan Sohaili<br />

2. Nassar J (Omar Khayam / Sohaila) *2016,<br />

Strain: Shwaiman Sabbah<br />

3. Samar Al Khair (Bishr al Jameel / Shams Al<br />

Khair) *2016 , Strain: Obayya Sohaili<br />

4. Dahma Amer (Shadeed / Murra) * 2011,<br />

Strain : Dahma Amer<br />

5. Ayda (Shadeed / Samara) *2012, Strain:<br />

Kohaila Mimrehieh with filly Malika (by Kenz<br />

Al khair) *2018<br />

<br />

2/<strong>2019</strong> - www.in-the-focus.com<br />

11


Breeding<br />

12<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 2/<strong>2019</strong>


Tradition and legacy<br />

Syria - like a Phoenix<br />

from the Ashes<br />

Who of the participants of the WAHO Conference 2007 in Syria does not fondly remember<br />

this country? In the following years, Syria had become one of my most preferred<br />

destinations in the Middle East - for its unique horse population, for its cultural heritage,<br />

but on top of all for its people. After eight years of war, I had now the chance to go<br />

back to see what's left.<br />

Breeding<br />

For me, Syria is the land of origin of our European<br />

(or Western) Arabian horse, because<br />

most of the purchasing commissions<br />

went to Syria, not to the Nedjd, to buy horses.<br />

They bought from the horse breeding Bedouin<br />

tribes in Syria and at the markets of Damascus<br />

and Aleppo, where the Bedouins often offered<br />

their horses, especially colts, through dealers.<br />

The Syrian people have preserved these horses,<br />

virtually unaltered, for Hundreds of years. To<br />

go to Syria is like going back in time. The pure<br />

Syrian Arabian horse is closest to what I would<br />

call the 'Bedouin horse', the type of horse that<br />

Baron von Fechtig, Count Rzewuski, Baron von<br />

Herbert, Colonel von Brudermann and many<br />

others, have brought to Europe in the 19th century.<br />

The Bedouin Horse<br />

By the end of the 17th, early 18th century, a<br />

group of Bedouin tribes moved north from the<br />

Arabian Peninsula, presumably because of a<br />

major plague and the rise of the Wahhabism<br />

in (today's) Saudi Arabia. These people largely<br />

belonged to two big tribal confederations, the<br />

Shammar, and the Anazeh. Most of the Shammar<br />

moved North and crossed over the Euphrates<br />

to live in north-eastern Syria and Iraq. The<br />

Anazeh tribal confederation - including tribes<br />

such as the Hassana, the Ruallah, the F'daan,<br />

and the S'baa instead spread out in the Syrian<br />

Badiya. Many of these tribes, from both the<br />

Anazeh and Shammar confederations, maintained<br />

strong ties to the Arabian Peninsula<br />

and have kept these connections alive even till<br />

today by marriage. Some of the descendants of<br />

the Shammar, Anazeh and Tai Bedouin tribes<br />

(links) Basil Jadaan with his mare Bint Shamkha<br />

( Shadeed / Shamkha) 2011 ,<br />

strain: Shwaima Sabbah<br />

Alle Fotos: G. Waiditschka / <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong><br />

2/<strong>2019</strong> - www.in-the-focus.com<br />

are breeding "their" strains of Arabian horses<br />

since 300 years within their family - it is hard to<br />

find a more authentic Arabian horse today then<br />

the pure Syrian Arabian! Therefore I was really<br />

happy to go back to Syria after a break of eight<br />

years, to see what is left of this legacy.<br />

Visiting Syria<br />

"Is it really safe there?", was the most common<br />

questions, when I mentioned that I was invited<br />

to attend the 1st Al Sham International Arabian<br />

Horse Festival in Damascus last April. The<br />

answer, after coming back from this unique<br />

trip safe and sound, is "Yes, it is safe, at least<br />

in and around Damascus". After eight years of<br />

war, which is called "the unjust war against the<br />

Syrian people" by the Syrians themselves, I was<br />

more than happy to see that this country and its<br />

people slowly find their way back to something<br />

like "normality". The festival - of which it is said<br />

was attended by an estimated 100.000 people -<br />

was important for the Syrian breeders, for them<br />

to see that their efforts in preserving the Syrian<br />

Arabian horses during the difficult time of war<br />

are appreciated by the public, national and international,<br />

but also by the government. And<br />

so, the Syrian Arab Horse Association (SAHA)<br />

had great support from various Ministries, the<br />

city of Damascus, and other organizations in<br />

staging the festival.<br />

The Arabian horse is deeply rooted in the traditions<br />

and in the history of Syria, therefore<br />

the festival also included folklore, traditional<br />

craftsmanship, local food, dances, and much<br />

more. One of the highlights was the Grand<br />

Sham Arabian Horse Parade with close to 300<br />

riders parading through the streets of Damascus.<br />

It was a revival of the march on the occasion<br />

of the WAHO conference in 2007, and again,<br />

Thousands of spectators lined the streets along<br />

the 11 km stretch, eager to touch and pet the<br />

horses as they came along. Their riders, mostly<br />

in their traditional attire, enjoyed to parade<br />

13<br />

their horses and let them dance to the music of<br />

the boy (and girl!) scouts brass band. Young and<br />

old were on their feet and for the Syrians, this<br />

march had an especially significant meaning,<br />

as it took place on the Syrian Independence<br />

Day, commemorating Syria's proclamation of<br />

full independence and the end of the French<br />

mandate of Syria on 17 April 1946.<br />

The one-and-a-half hour march ended where<br />

it began, at the festival grounds at the Old Damascus<br />

Fair venue, which was - until a couple of<br />

months prior to the festival - just a rubble pit. It<br />

took 500 truckloads of rubble and debris to be<br />

trucked away, to clear the site. Help came also<br />

from the members of the Mahfouza sports club.<br />

This sports club is really not only about sports<br />

but also about art and music and on top of all<br />

a social project called "Bukra Elnad - tomorrow<br />

is ours": Children aged 3 to 15 are given the opportunity<br />

to get acquainted with various different<br />

activities, to find their favorite discipline<br />

and be trained in it, which helps them to overcome<br />

their war traumata. The best kids gave<br />

wonderful performances, either by painting the<br />

wall with Arabian horse motives, by decorating<br />

the entrance to the Fair Ground, by giving dance<br />

and music performances on the nightly stage,<br />

and many more activities. On the sad side,<br />

many of these children are war orphans.<br />

The Impact of the War<br />

A testimony of how deeply rooted the Arabian<br />

horse is with the Syrian people can be demonstrated<br />

by the fact, that as early as the 1950ies<br />

and 60ies, the Ministry of Agriculture had established<br />

stallion depots in the various Syrian<br />

governorates, and later, in 1994, a specialized<br />

Arabian Horse Office was created under the Ministry,<br />

which later became the studbook organization.<br />

In 2003, the Syrian Arabian Horse Association<br />

(SAHA) was founded, headed by Basil<br />

Jadaan, and in the following years, several activities<br />

were organized, such as races in Dama-


Breeding<br />

Remembering Baghdad Al Andalous<br />

"In the spring of 2003, my most beloved<br />

mare, Dheem the Second, gave birth to a<br />

gorgeous chestnut filly, the fourth generation<br />

of our Hamdani Ofri, at my family ranch<br />

in Kafar Dael to the west of Aleppo city.<br />

She was born in the same period when the<br />

coalition forces were "destroying" Baghdad,<br />

the capital of Iraq. I was in England when<br />

my father called me to deliver the happy<br />

news of her birth. He said he has named the<br />

filly Baghdad!<br />

A few years later, Baghdad, who enjoyed a<br />

very fine and noble pedigree, became one of<br />

the most beautiful pure Syrian Arabians and<br />

was a winner in every show she participated<br />

in. Indeed, she enjoyed a happy life and made<br />

everyone around her happy and proud!<br />

In 2014, however, she was looted by ISIS and<br />

taken to Raqqa to become one of their most<br />

prestigious Arabians. A picture of Baghdad,<br />

where she was leading an "official"<br />

ISIS parade, was on Al-Hayat newspaper of<br />

London.<br />

Much to my dismay, I understand she was<br />

injured and probably killed by an airstrike<br />

on Raqqa! I also understand that she was<br />

eaten after that.<br />

I have to admit that I did not get over that,<br />

and I do not think I ever will or even want<br />

to. Particularly, I will never forgive anyone<br />

involved in her misery. I will not forgive<br />

because those "people" are proud of what<br />

they have done and do not even ask for forgiveness."<br />

Omar Anbargi<br />

easily and returned to their rightful owners. I<br />

have been to most of these stables before the<br />

war and it is heartbreaking to think that all these<br />

horses perished... But then, this war has also<br />

killed more than half a Million Syrians to which<br />

one must grieve.<br />

The Situation Today<br />

However, as tragic as these losses are, the majority<br />

of horses survived and are still breeding!<br />

And the figures given by the Arabian Horse Office<br />

and WAHO are surprising: While between<br />

1998 and 2010, the number of foals born per<br />

year increased moderately from 150 to 210,<br />

their numbers increased from 2014 to 2018<br />

from 350 to around 800 foals registered with the<br />

Syrian Arabian Horse Studbook! Even during<br />

the war, in 2016 to 2018, three registration trips<br />

to the eastern districts of Syria were made, to Al<br />

Hassakeh and Al Qamishli, where the Bedouin<br />

tribes of the Shammar, Tai, Al Jbour, Al Adwan,<br />

and Al Iqaidat live. For example, in the district of<br />

Al Hassakeh there are hundreds of horses that<br />

belong to members of the Shammar tribe, the<br />

tribe which owns the largest number of horses<br />

in this area. All in all, 2200 horses were freeze<br />

marked during these three years, and in 2018,<br />

another 1022 horses were branded and entered<br />

into the studbook. Today, a total of 8657 horses<br />

are under the supervision of the Arabian Horse<br />

Office (Studbook), of which around 80% are of<br />

pure Syrian bloodlines.<br />

2018 saw the return of Arabian horse activities<br />

and a "rehearsal" of this year's International<br />

Arabian Horse Festival, with a parade, horse<br />

Archery and Racing<br />

scus, Latakia and Hama, shows (ECAHO), auctions<br />

and endurance rides (2009 and 2010) up war. A lot of horses died because of shrapnel<br />

Homs was bombarded at the beginning of the<br />

to CEI** 120 km. Not to forget the 2007 WAHO wounds or lack of shelter since dozens of stables<br />

were demolished. To make things worse, the<br />

Conference in Syria, that took the guest on an<br />

unforgettable tour to the Al Jazira, the "island" lack of medicines made it impossible to treat<br />

between<br />

Furusiyya,<br />

Euphrates and Tigris, to experience them appropriately. Horses also died from a<br />

true Bedouin hospitality. These were the "Gol-<br />

lack of feed, as food supply was difficult to get<br />

den Years" of Arabian horse breeding in Syria,<br />

that lasted until 2010.<br />

The war hit not only the Syrian people badly<br />

but also the horses. While horse breeding in<br />

the regime-controlled areas around Damascus<br />

hasn't suffered so much, it was in the districts<br />

out of the control of the government, that most<br />

casualties occurred. A number of big studs<br />

around Aleppo were severely affected, such as<br />

Al Jabri Farm of Ihsan al-Jabri. Here, ISIS took<br />

over the farm, which included more than 100<br />

horses, mares and foals. Al Andalus stud of the<br />

Anbargi family is destroyed. "Aleppo lost almost<br />

all of its Arabians and almost all buildings were<br />

damaged", says Omar Anbargi and concluded:<br />

"I personally took a step back with almost<br />

anything to do with Arabians as it was not easy<br />

for me to get over what happened with my family<br />

horses." The Al Nassif family lost around 50<br />

horses when their farm Al Bawady in northern<br />

and expensive. Wadia Khoury of Al Furat Stables<br />

at the banks of the Euphrates river near Deir<br />

Ez Zoor has not yet returned to his home since<br />

he fled ISIS. His horses were looted by ISIS, but<br />

recently he got three offspring back after the<br />

army got hold of them. Basil Jadaan lost his<br />

horses as well, although his stable was near Damascus.<br />

"ISIS took them hostage, to blackmail<br />

me", he recalls, "but I did not pay out of principle.<br />

I haven't seen them again. Fortunately, I<br />

could regain all my bloodlines and strains from<br />

those horses that I had previously given to my<br />

sister. They represent today five generations of<br />

my breeding". Also, the horses of the National<br />

Stud near Damascus were looted, and only 22<br />

were returned, when the Syrian Arab Army freed<br />

them in 2017/2018, together with some 50 horses<br />

of private breeders. In this situation, the freeze<br />

brand, which is still in use in Syria, proved to<br />

be beneficial, as the horses could be identified<br />

exhibition, and auction, etc. In October, the first<br />

ECAHO show after the war took place with 107<br />

horses, of which 67 were of pure Syrian origin.<br />

Eight races were held in Damascus and Hama<br />

with 40 horses participating in each race meeting.<br />

Most of these races are for horses of pure<br />

Syrian bloodlines.<br />

The Festival also included a race meeting with<br />

seven races over 1450 and 1600 meters in Damascus,<br />

but unfortunately, the weather was<br />

not in favor of the horses and riders, as it rained<br />

heavily and even snowed in the nearby mountains.<br />

So the races took place in the pouring<br />

rain while the spectators huddled together in<br />

the grandstands. After three hours of freezing,<br />

a glass of whiskey that appeared from nowhere<br />

was greatly appreciated. The race meeting culminated<br />

in a spectacular display of the mounted<br />

police, doing their furussiyyah stunts while a<br />

group of horseback archers demonstrated their<br />

14<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 2/<strong>2019</strong>


Alle Fotos: G. Waiditschka / <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong><br />

Breeding<br />

2/<strong>2019</strong> - www.in-the-focus.com<br />

15


Breeding<br />

The Strains in Syria<br />

At present, the following strains are still<br />

maintained within Syria (in brackets the<br />

European common names). The numbers<br />

behind the strain name indicate the number<br />

of horses in Syria of that strain in 2016.<br />

Al Saglawiat (Siglawy / Saklawi) - 2907<br />

Saglawiet Ibn Bisra<br />

Saglawieh Jedranieh<br />

Saglawieh Jedranieh Ibn Zobeini<br />

Saglawieh Jedranie Ibn Amoud<br />

Saglawieh Shaifieh<br />

Saglawieh Marzakanieh<br />

Al Keheilat (Koheilan / Kuhaylan) - 1488<br />

Keheilet Ibn Mizher<br />

Keheilet Um Arqoub<br />

Keheilet Jreibeh<br />

Keheilet Jalfat Sattam Al Boulad<br />

Keheilet Jalfet Dahwi<br />

Keheileh Hablanieh<br />

Kheieleh Haifieh<br />

Keheileh Khidlieh<br />

Keheileh Khalawieh<br />

Keheileh Da'ajanieh<br />

Keheileh DaÄajanieh Kasher<br />

Keheilet Al Rabdah<br />

Keheilet Reeshah Sarabieh<br />

Keheilet Sa'adat Touqan<br />

Keheilet Al Tewaiseh<br />

Keheilet Ajuz<br />

Keheilet Ajuz Ibn Jleidan<br />

Keheileh Armousheh<br />

Keheilet Al Kubeysha<br />

Keheilet Krush<br />

Keheilet Krush Al Abaida<br />

Keheilet Al Musineh<br />

Keheileh Memrahieh<br />

Keheileh Nawakieh<br />

Keheilet Al Wati<br />

Al Hamdaniat (Hamdani) - 560<br />

Hamdaniat Ibn Ghorab<br />

Hamdanieh Semrieh<br />

Hamdanieh Al Efri<br />

target accuracy in archery. The archers were no<br />

less than Ali Goorchian, President of the Persian<br />

Horseback Archery Association, World Champion<br />

in 2011 and 2012, and Bronze medalist 2016,<br />

as well as Ana Sokolska, also one of the world's<br />

leading horseback archers. She has been successfully<br />

participating in many international<br />

events and has a training stable for horseback<br />

archery in Poland. And finally Walid Khawajkye<br />

of Syrian nationality, but living in Qatar. None<br />

of them missed the target as one might expect<br />

in this high-profile cast.<br />

for the European buyers, who did not need to<br />

take all the risks involved in such an expedition,<br />

but, on the other hand, these horses had<br />

their price. For example, the German-Austrian<br />

Baron von Fechtig was one of the first Europeans<br />

to make the importation of Arabian horses<br />

a business model. When he imported the<br />

stallions Bairaktar and Tajar for the Royal Stud<br />

Weil of the King of Württemberg, he asked the<br />

price of 4500 Imperial Ducats for them. Today,<br />

the gold value of these coins is equivalent to<br />

around half a Million Euro!<br />

Of course, the prices are very different today.<br />

The Director of the Arabian Horse Office at the<br />

Ministry of Agriculture, Engineer Mohamed<br />

Ghyath al-Shayeb, estimated the value of exports<br />

to the Gulf States in 2006, 2007, and 2008<br />

to be around 40 to 50 million Syrian pounds (ca.<br />

600.000 €), some individual horses were sold for<br />

75.000 € and more. The prices today are in the<br />

range of 10-15.000 € for a quality horse and this<br />

decline makes horse keeping and breeding difficult<br />

because food and medicine are expensive<br />

- if available at all.<br />

The economic embargo, imposed by the US and<br />

EU on Syria, makes the situation for the people<br />

even worse, of course. We saw queues of cars,<br />

several kilometers long, waiting for fuel at the<br />

one gas station that was supplied with some<br />

gasoline. The tourism sector, once accounting<br />

for 14% of the GDP of Syria, has been crushed,<br />

and as long as the foreign embassies are not reopening,<br />

tourism won't come back, despite the<br />

fact that there are safe areas, such as Damascus.<br />

The Syrian people are longing for tourists<br />

and Auction<br />

Al Obayat (Obayan) - 498<br />

Obayet Ibn Sehayan<br />

Obayet Um Jreis<br />

Obeyah Seheilieh<br />

Obeyah Sharakieh<br />

Al Ma'anagiat (Maanaghi) - 416<br />

Ma'anagieh Sbeylieh<br />

Ma'anagieh Sbeiliet Abou Saifain<br />

Ma'anagieh Hadraouji<br />

Al Shweimat (Shuwaiman) - 269<br />

Shweimat Sabbah<br />

Al Hedeb (Hadban) - 42<br />

Hadban Enzahi<br />

Hadban Enzahi Al Fawaarah<br />

Al Dahmat (Dahman) - 9<br />

Dahmah Amir<br />

The Strains<br />

There has been scientific research conducted<br />

on the genetic diversity of the Syrian Arabian<br />

horse, which confirmed that the Syrian Arabian<br />

has the biggest diversity of all. That does make<br />

sense, if you imagine, that our purchasing commissions<br />

in the 19th century only selected relatively<br />

few specimens out of a huge gene (or horse)<br />

pool, most of which were of the same "type"<br />

or preference, most of them represented only a<br />

few strains, as they were often purchased from<br />

the same Bedouin tribes, the Anazeh with their<br />

sub-tribes F'daan, S'baa, Ruallah, etc. From this<br />

nucleus, which represented only a fraction of<br />

what was there, the Arabian horse was bred<br />

on in the West, often by inbreeding, because of<br />

the limited number of horses available. So, genetic<br />

diversity wasn't big in the beginning and<br />

decreased due to inbreeding in the West even<br />

further.<br />

Presentation<br />

But the greater the genetic diversity, the more<br />

"original" is the population. The genetic diversity<br />

of the autochthonous (indigenous) Arabian<br />

horse populations of Syria and Iran is bigger<br />

than anywhere else in the world. This makes it<br />

so unique!<br />

Economic Problems<br />

After the Napoleonic wars, when horse breeding<br />

in Europe was devastated, some Europeans<br />

started to make the importation of<br />

Arabian horses from Syria a "business model".<br />

These horses were meant to bring the still<br />

existing, but in numbers and quality greatly<br />

decimated breeding stock in Europe back<br />

on track. The "business model" included the<br />

necessary expertise about horses in general<br />

and the Arabian horse in particular, taking the<br />

risk to go to Arabia and its adjacent areas to<br />

purchase suitable horses, and bring them safe<br />

and sound to Europe, mainly to the ports of<br />

Trieste or Livorno. This was an ideal solution<br />

to come back - and one little story shall serve as<br />

an example: It was a cold and miserable day - it<br />

was actually snowing! -, when we visited some<br />

temples and the amphitheater in Shahba, in<br />

the province of Daraa. We were freezing as nobody<br />

was dressed appropriately for the cold weather<br />

when suddenly a local resident came and<br />

offered us some tea. He had seen us, the first<br />

tourists for many years, and heartily welcomed<br />

us his way.<br />

The Arabian horse is a symbol of originality, friendship,<br />

and loyalty. It brings people together<br />

from around the world and creates a basis for<br />

mutual understanding as can be experienced<br />

at every WAHO Conference. But especially the<br />

2007 conference in Syria, at the very source of<br />

our breed, demonstrated that despite all political<br />

agendas, those who love the Arabian horse<br />

cannot hate Syria and its people.<br />

Gudrun Waiditschka<br />

16<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 2/<strong>2019</strong>


Breeding<br />

1. Ahed Al Arab (Haroon Al Badya / Mahbobat<br />

Gofran) *2006<br />

strain: Keheileh Nawakieh<br />

owner: Jabal Al Arab Stables<br />

2. Souhailah (Shadid / Manolia) *2010, with<br />

filly Sultana (by Joulan Al Khair) *<strong>2019</strong><br />

strain: Shweimet Sabbah<br />

owner: Al Jadaan Stables<br />

3. Kanz Al Khair (Adham Al Zaym / Ayat Al<br />

Khair) *2014<br />

strain: Obayan Seheili<br />

owner: Al Khair Stables<br />

4. Shaher Al Sada (Aday / Rayana Al Assal),<br />

*2014<br />

strain: Shweiman Sabbah<br />

owner: Al Sada Stables<br />

5. Rima Al Danat (Al Sabik / Loonah Al Azeezieh),<br />

*2008<br />

strain: Shweimet Sabbah<br />

owner: Al Sada Stables<br />

<br />

Alle Fotos: G. Waiditschka / <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong><br />

2/<strong>2019</strong> - www.in-the-focus.com<br />

17


Damaskus - Bagdad -<br />

Damascus - Baghdad -<br />

Zucht<br />

Adnan Azzam mit den beiden Stuten Nayazic Al Sham (Moalla / Nihad) *2005, Strain: Saglawieh<br />

Jedranieh (rechts) und Amani Al Jolan (Mo’taz Kariman / Dallet Kariman) *2014, Strain: Hamdanieh<br />

Ibn Ghorab (links).<br />

Während des Grand Sham Festivals<br />

wurde uns das erstaunliche<br />

Projekt von Adnan Azzam vorgestellt,<br />

einem Franko-Syrer, der in seine<br />

Heimat zurückkehrte, um von Damaskus<br />

über Bagdad und Teheran nach Moskau<br />

zu reiten - eine Ritt von 5 bis 6000 km. Auf<br />

diesem Abenteuer, "Für Syrien in die Welt"<br />

genannt, reitet Adnan zwei rein syrische<br />

Stuten. Er unternimmt diese Expedition,<br />

um Menschen kennenzulernen und den<br />

Dialog der Kulturen zu fördern - eine Gelegenheit,<br />

der Welt die Bande der Freundschaft<br />

zu zeigen, die die Völker verbinden.<br />

Es ist nicht das erste Abenteuer dieser Art,<br />

das Adnan unternimmt. Er war zwischen<br />

1982 und 1986 zu Pferd auf einer "Weltreise"<br />

unterwegs und hatte ein Buch darüber<br />

geschrieben "À cheval entre Orient<br />

et Occident" (zu Pferd zwischen Orient<br />

und Okzident). "Damaskus - Bagdad - Teheran<br />

- Moskau - diese Städte bleiben im<br />

kollektiven Gedächtnis der Welt, vor allem<br />

aber des syrischen Volkes als symbolische<br />

Städte", sagt Adnan. "Ich fühle mich<br />

verpflichtet, 30 Jahre nach meiner Reise<br />

'zwischen Orient und Okzident' mit dem<br />

reinrassigen arabischen Pferd zu diesen<br />

Völkern zurückzukehren, eine echte Inkarnation,<br />

um die kulturellen Bindungen<br />

wiederzubeleben, die uns verbinden. So<br />

viele Geschichten werden diese 5.000 Kilometer<br />

füllen, die Damaskus von Moskau<br />

trennen."<br />

Die Reise beginnt mit einer großen Abschiedsfeier<br />

am 20. April und einem<br />

Marsch vom Umayyadenplatz in die Altstadt<br />

von Damaskus zur Begräbnisstätte<br />

von Salah ad-Din (Saladin), dem ersten<br />

Sultan Syriens und Ägyptens im 12. Jahrhundert,<br />

der die Muslime im Feldzug gegen<br />

die Kreuzfahrer anführte. Er wurde<br />

in einem Mausoleum im Garten vor der<br />

Umayyaden-Moschee beigesetzt. Es ist<br />

erstaunlich, wie ruhig diese beiden Stuten<br />

im Gedränge der Menschenmassen bleiben.<br />

Und wieder, genau wie während der<br />

Grand Sham Parade, freuen sich die Einheimischen,<br />

die <strong>Pferde</strong> zu sehen, und die<br />

Kinder wollen sie anfassen und streicheln.<br />

<strong>Pferde</strong> sind ein idealer Weg zum Herzen<br />

der Menschen.<br />

Nach 10 Tagen und bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit<br />

von 20 bis 25 km<br />

pro Tag erreicht Adnan die jordanische<br />

Grenze. Der Umweg über Jordanien wurde<br />

ihm durch die Schließung der Grenze<br />

zwischen Syrien und dem Irak auferlegt.<br />

In Luftlinie ist es eine Strecke von 140 km,<br />

auf dem Boden von 210 km. Nach einem<br />

erzwungenen Aufenthalt von ungefähr<br />

vier Wochen in Nassib an der syrisch-jordanischen<br />

Grenze hat Adnan Azzam die<br />

Erlaubnis erhalten, mit seinen beiden syrischen<br />

Stuten nach Jordanien einzureisen.<br />

Er setzt seine Reise fort. Er reitet im Morgengrauen,<br />

um die schreckliche Hitze zu<br />

vermeiden - von 5 Uhr bis 8 Uhr morgens<br />

18<br />

und nach 17 Uhr bis 20 Uhr oder 21 Uhr<br />

abends. Die Ankunft bei den einzelnen<br />

Etappenzielen erfolgt meistens nachts.<br />

Stundenlanges Gehen und viele Begegnungen<br />

auf dieser menschenleeren Straße<br />

durch eine schwarze Wüste, mit Millionen<br />

von Steinen bedeckt. Es sind die Überreste<br />

der Vulkane im Süden Syriens. Amany, die<br />

sich bei einem Sturz verletzte, musste drei<br />

Tage ruhen.<br />

Jordanier sind stolz auf ihre Vergangenheit<br />

als große Ritter mit Reitertraditionen... Sie<br />

freuen sich, Adnan begrüßen zu dürfen<br />

und das "arabische Telefon" funktioniert<br />

hier gut, um jeden Schritt in den Dörfern<br />

zu organisieren. Die Gastfreundschaft all<br />

dieser Menschen ist großartig. Die Pausen<br />

während der heißesten Stunden des Tages<br />

bieten Gelegenheit zum Austausch, zur<br />

Diskussion, zum Treffen. Für Adnan ist dies<br />

der wahre Grund für diese Reise. "In einer<br />

Zeit, in der so viele Fanatiker bestrebt<br />

sind, eine unüberbrückbare Kluft zu graben,<br />

Missverständnisse und sogar Hass in<br />

der Welt zu verbreiten, ist dieser kulturelle<br />

Kampf besonders aktuell. Dieses Abenteuer<br />

einer anderen Zeit auf dem <strong>Pferde</strong>rücken<br />

wird eine Gelegenheit sein, der Welt<br />

die Bande der Freundschaft zu zeigen, die<br />

die Völker vereinen", sagt er.<br />

Adnan hat einen Dokumentarfilm dabei,<br />

mit dem Titel "Syrien ist ein Mythos der<br />

Stabilität", der ins Persische und Russische<br />

übersetzt wurde und in den Ländern ausgestrahlt<br />

wird, die er durchqueren wird,<br />

um das Ausmaß der Zerstörung und die<br />

Verschwörung gegen das syrische Volk zu<br />

demonstrieren. Er er möchte auch während<br />

seiner Reise die Vertreter der Studentenund<br />

Jugendbewegung in den betroffenen<br />

Ländern treffen, um den Ländern, die Syrien<br />

im Kampf gegen den Terrorismus unterstützten,<br />

die Botschaft der Freundschaft<br />

und des Friedens zu übermitteln.<br />

Die Reise soll sechs Monate dauern, und<br />

anschließend wird Adnan Azzam nach seiner<br />

Ankunft in Moskau die beiden Stuten<br />

Putin als Geschenk des syrischen Volkes<br />

überreichen.<br />

-gw-<br />

Wer Adnan Azzam auf seiner Reise virtuell<br />

begleiten will, kann dies über folgende<br />

Website tun: https://www.deschevauxdesimagesetdesmots.com/adnan-azzam-dedamas-a-moscou-a-che<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 2/<strong>2019</strong>


Teheran - Moskau<br />

Tehran - Moscow<br />

Fotos: G. Waiditschka (2), privat (2)<br />

Adnan Azzam at the official start of his journey at the Umayyad Square in Damascus. He plans to<br />

eventually arrive in Moscow after a trip of 6000 km on horseback of two Syrian Arabian mares.<br />

During the Grand Sham Festival, we<br />

were introduced to the amazing project<br />

of Adnan Azzam, a Franco-Syrian,<br />

who returned to his homeland to ride from<br />

Damascus via Baghdad and Tehran to Moscow<br />

- a journey of 5 to 6000 km. This adventure,<br />

called "For Syria into the World", is out<br />

of another time, as Adnan will be riding two<br />

pure Syrian mares. He undertakes this expedition<br />

to meet people, and to help to promote<br />

the dialogue of cultures and it will be an<br />

opportunity to show the world the bonds of led the Muslim military campaign against the<br />

friendship that unite the peoples.<br />

Crusaders. He was buried in a mausoleum in<br />

It is not the first adventure of this kind Adnan<br />

the garden outside the Umayyad Mosque. It<br />

is undertaking. He had been on a "Tour of is amazing to see, how calm these two mares<br />

the World" on horseback between 1982 and remain in the crush of crowds of people. And<br />

1986 and wrote a book about it "À cheval entre<br />

again, just like during the Grand Sham Parade,<br />

Orient et Occident" (on horseback between the locals are delighted to see the horses and<br />

Orient and Occident). "Damascus - Baghdad - the children want to touch and pet them. Horses<br />

Teheran - Moscow - these cities will remain in<br />

are an ideal way to the heart of the people.<br />

the collective memory of the world, but especially<br />

After 10 days on an average speed of 20 to 25<br />

of the Syrian people as symbolic cities", km per day, Adnan arrives at the Jordanian<br />

says Adnan. "I feel it my duty, 30 years after border. The detour through Jordan has been<br />

my journey "between Orient and Occident", imposed on him by the closure of the border<br />

to go back and go to these peoples with the between Syria and Iraq. As the crow flies it is a<br />

purebred Arabian horse, a real incarnation to route of 140 km... on the ground 210 km. After<br />

revive the cultural ties that unite us. So many<br />

a forced stay of about four weeks in Nas-<br />

stories, so many epics will fill the 5,000 km sib at the Syrian-Jordanian border, Adnan<br />

that separate Damascus from Moscow." Azzam has received permission to enter Jordan<br />

The trip starts with a big farewell celebration<br />

with his two Syrian mares. He continues<br />

on 20th April and a march from the Umayyad his journey. It is necessary to leave at dawn to<br />

Square into Old Damascus to the burial place<br />

avoid the terrible heat - from 5h to 8h in the<br />

of Salah ad-Din (Saladin), the first Sultan morning and after 17h until 20h or 21h in the<br />

of Syria and Egypt in the 12th Century, who evening - the arrivals at the stages are done<br />

2/<strong>2019</strong> - www.in-the-focus.com<br />

19<br />

most often at night. Hours of walking and<br />

many meetings on this deserted road, a black<br />

desert whose land covers millions of stones -<br />

an extension of the volcanoes of southern Syria.<br />

Three days of rest were needed for Amany<br />

who was injured while falling.<br />

Jordanians are nostalgic for their past as great<br />

knights and equestrian traditions ... They<br />

are happy to welcome Adnan and the "Arab<br />

phone" works well here to organize every step<br />

in the villages ... The hospitality of all these<br />

people is great. The breaks at the hottest<br />

hours of the day are opportunities to exchange,<br />

discuss, meet ... it was for Adnan the real<br />

reason for this trip. "At a time when so many<br />

fanaticisms are striving to dig an impassable<br />

gulf, to install misunderstanding, even hatred<br />

in the world, this cultural struggle is particularly<br />

topical. This adventure of another<br />

time, on horseback, will be an opportunity to<br />

show the world the bonds of friendship that<br />

unite the peoples... ", he says.<br />

Adnan has a documentary with him, titled<br />

“Syria is a Myth of Stability”, which has been<br />

translated into Persian and Russian and will<br />

be aired in the countries he will traverse to<br />

show the scale of the destruction and conspiracy<br />

against the Syrian people. He also<br />

agreed, during his trip, to meet the representatives<br />

of the student and youth movement<br />

in the countries concerned, in order to convey<br />

the message of friendship and peace to<br />

the countries that assisted Syria in the fight<br />

against terrorism.<br />

The trip is planned to take six months, and<br />

eventually, upon arrival in Moscow, Adnan<br />

Azzam will give the two mares as a gift of the<br />

Syrian people to Putin.<br />

-gw-<br />

If you wish to follow Adnan on his trip,<br />

please visit: https://www.deschevauxdesimagesetdesmots.com/adnan-azzam-dedamas-a-moscou-a-che<br />

Breeding


Araberzucht in Australien (II)<br />

Zucht<br />

Simeon Stud -<br />

Ägypter von<br />

Weltruf<br />

Simeon Susula (Simeon Samech / Simeon<br />

Sanaa) aus der 27-Ibn-Galal-5-Familie mit<br />

Fohlen von Simeon Seifan.<br />

Simeon Stud ist Australiens bekanntestes Gestüt für rein ägyptische Araber und sein<br />

Zuchtprogramm hatte einen großen Einfluss auf Australiens Araberzucht. Grund genug<br />

für mich, mir das heutige Zuchtgeschehen wieder einmal anzuschauen und mich an meine<br />

ersten Besuche hier 1988 und 1993 zu erinnern.<br />

20<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 2/<strong>2019</strong>


Hinter einer riesigen Hecke in dem kleinen<br />

Flecken Dural, wenige Kilometer<br />

außerhalb Sydneys, liegt Australiens<br />

größtes und bekanntestes Gestüt für rein<br />

ägyptische Araber: Simeon Stud. Sobald man<br />

durch das Tor geht, befinden sich die Weiden<br />

und Koppeln rechts und links der Auffahrt.<br />

Während ich so diesen Weg entlangging,<br />

kamen sofort all die Erinnerungen von vor<br />

30 Jahren zurück, als ich das erste Mal hier<br />

war. Es hat sich in all den Jahren nicht viel<br />

geändert. Ruth und Peter Simon züchten<br />

hier bereits seit 1956 mit ihrer Tochter Marion<br />

Richmond arabische <strong>Pferde</strong>. Und obwohl<br />

sie tatsächlich mit der Fuchsstute Fuewasa<br />

*1942 mit englischer Abstammung begannen,<br />

wurde Simeon Stud später zum Synonym für<br />

die Zucht von Rein-Ägyptern in Australien.<br />

Der aus den USA importierte Immesmerize (Imtaarif / Bint Mareekh Amir) *2004 geht auf Bint<br />

Deenaa zurück, die Mutter von Anaza Bay Shahh.<br />

Damirah und die 'Nicht-Ägypter'<br />

Die Gründer-Stuten<br />

Es war in den 1970er bis frühen 1980er Jahren,<br />

nachdem die beiden rein ägyptischen<br />

Hengste Raadin Royal Star (ET Kronprinz /<br />

Om Khamsa) und Sankt Georg RSI (Ansata<br />

El Salim / Bint El Bataa) nach Australien gekommen<br />

waren, als Marion Richmond von<br />

diesen Blutlinien fasziniert wurde und ihr<br />

Zuchtprogramm auf ägyptische Blutlinien<br />

verlagerte. Sie machte sich auf die Suche<br />

nach ähnlichen <strong>Pferde</strong>n in Europa und kaufte<br />

zwei Töchter von Aswan (Novina und Nadira),<br />

eine Tochter von Kaisoon (Mohema), eine<br />

Tochter von Hadban Enzahi (Damirah) und<br />

ein Dunkelfuchs-Stutfohlen mit dem Namen<br />

27 Ibn Galal-5 (Ibn Galal / 10 Hosna) aus dem<br />

Gestüt Babolna in Ungarn. Nur die Töchter<br />

von Ibn Galal und Kaisoon waren rein ägyptisch,<br />

die anderen hatten gemischte Blutlinien,<br />

so dass der Kurs für ein rein ägyptisches<br />

Zuchtprogramm noch nicht beschlossene<br />

Sache war. Diese Stuten hatten jedoch einen<br />

erheblichen Einfluss auf die Entwicklung der<br />

arabischen <strong>Pferde</strong>zucht in Australien. So wurde<br />

beispielsweise die in Marbach gezüchtete<br />

Damirah (Hadban Enzahi / Hamdi) *1975 von<br />

Deutschland nach England exportiert, zu der<br />

Zeit, als El Shaklan an die Familie Maxwell verpachtet<br />

war. Nach diesem "Zwischenstopp"<br />

kam sie tragend in Australien an, wo sie Simeon<br />

Sa'ar zur Welt brachte. Letzterer wurde<br />

an Joda Park Arabians verkauft und von dort<br />

in die USA exportiert. In beiden Ländern hatte<br />

er bedeutende Schauerfolge und Einfluss<br />

in der Zucht.<br />

Ich habe Damirah 1988 gesehen, und sie<br />

war eine sehr typische Marbacher Stute, tiefrumpfig<br />

und typvoll, mit diesem sanften,<br />

weiblichen Ausdruck, den viele Hadban-Enzahi-Töchter<br />

hatten. Sie war eine sehr gute<br />

Zuchtstute und hinterließ 11 Fohlen für das<br />

Gestüt Simeon - aber da sie keine rein ägyptische<br />

Stute war, blieben keiner ihrer Nachkommen<br />

im Gestüt. Ihr einflussreichster Sohn<br />

war mit Sicherheit Simeon Sa'ar, ein Hengst,<br />

der in Australien National Champion wurde<br />

und unzählige Champions hervorbrachte,<br />

darunter Simeon Sanegor, geboren 1981, der<br />

später in die USA exportiert wurde.<br />

Die beiden russischen Aswan-Töchter mussten<br />

wegen Piroplasmose in Europa bleiben,<br />

und nur ihre Nachkommen, darunter Simeon<br />

Savion von Ansata Abbas Pasha, wurden nach<br />

Australien importiert. Simeon Savion war - in<br />

meinen Augen - die schönste Stute im Gestüt<br />

Simeon, als ich 1988 das erste Mal hier war.<br />

Sie hatte nur vier Fohlen - und da ihre Mutter<br />

russischer Herkunft war, passte sie auch nicht<br />

mehr zum rein ägyptischen Zuchtprogramm.<br />

Savion starb 2002 im Alter von 30 Jahren im<br />

Gestüt. Die vom Gestüt Kauber Platte importierte<br />

Mohema hatte in Australien sechs<br />

Fohlen, von denen Simeon Sasson in die<br />

USA verkauft wurde. Ohne Zweifel war die<br />

von Babolna gezüchtete 27 Ibn Galal-5 (oft<br />

fälschlicherweise als 27 Ibn Galal V geschrieben)<br />

*1974 die erfolgreichste und die einzige,<br />

deren Linie bis heute im Gestüt Simeon gepflegt<br />

wird. Tatsächlich ist diese Linie heute<br />

sogar die größte Stutenfamilie im Gestüt mit<br />

ungefähr 30 <strong>Pferde</strong>n.<br />

Die Importhengste<br />

Zusätzlich wurden zu diesen Stuten die<br />

Hengste Asfour, Anaza Bay Shahh und Imperial<br />

Madaar importiert. Asfour (Jamil / Hanan)<br />

*1984 aus Dr. Nagels Zucht wurde 1985 an<br />

Marion Richmond verkauft und entwickelte<br />

sich zu ihrem Gründerhengst. Die meisten<br />

der heute anwesenden Zuchtstuten führen<br />

sein Blut, oftmals nicht nur einmal. Ich sah ihn<br />

als noch recht jungen Hengst und dennoch<br />

hinterließ er einen bleibenden Eindruck: Er<br />

war typvoll, hatte viel Ausdruck und bewegte<br />

sich sehr gut. Er wurde mit dem Alter immer<br />

besser, und als ich ihn fünf Jahre später wiedersah,<br />

war er der Hauptbeschäler im Gestüt<br />

und das zu Recht! Asfour bot einen hervorragenden,<br />

verfeinerten Typ mit großen Augen,<br />

Zucht<br />

Alle Fotos: G. Waiditschka<br />

Damirah (Hadban Enzahi / Hamdi) *1975 Simeon Sanegor (Simeon Sa'ar (a.d. Damirah) /<br />

Simeon Shirli) *1981<br />

2/<strong>2019</strong> - www.in-the-focus.com<br />

21<br />

Simeon Sedra (Simeon Sa'ar (a.d. Damirah) /<br />

Simeon Shirli) *1982


Zucht<br />

feinen Nüstern, kleinen Ohren und viel Ausstrahlung,<br />

er hatte auch eine feine schwarze<br />

Haut und außergewöhnliche Bewegungen.<br />

Der Fliegenschimmel starb 2009 im Alter von<br />

25 Jahren und hat knapp 150 Nachkommen<br />

hinterlassen.<br />

Ich sah auch seinen Stallkameraden Imperial<br />

Madaar (Imperial Madheen / Ansata Nile<br />

Mist), der 1987 aus den USA kam. Er war eine<br />

ganz andere Art von Pferd mit weniger Typ<br />

und Ausstrahlung, aber er gab Größe und<br />

Körperlinien mit. Den in den USA gezüchteten<br />

Anaza Bay Shahh (Scheich Al Badi / Bint<br />

Deenaa) habe ich verpasst, da er erst 1994<br />

ankam. Er vererbte seinen Nachkommen<br />

einen guten Körper mit hervorragenden<br />

Kruppen, Beinen und Hufen. Sein Blut kann<br />

immer noch in einigen Stuten gefunden werden,<br />

z.B. in seinen Töchtern, der schönen Simeon<br />

Sheva und Simeon Shavit. Der heutige<br />

Hauptbeschäler Simeon Shanun hat in drei<br />

aufeinanderfolgenden Generationen alle drei<br />

Gründerhengste in seinem Pedigree.<br />

In jüngerer Zeit wurden die Hengste Immesmerize<br />

und Mulay Ibn Maareesa importiert.<br />

Über seinen Vater Imtaarif geht der aus den<br />

USA importierte Immesmerize auf Bint Deenaa<br />

zurück, die Mutter von Anaza Bay Shahh, und<br />

eine von Marion Richmond hoch geschätzte<br />

Stute. Der Fliegenschimmel hat einen langen,<br />

eleganten Hals und verleiht seinen Nachkommen<br />

Eleganz sowie schwarze Haut.<br />

Mulay Ibn Maareesa (Ansata Amir Zaman /<br />

Maareesa) *1995 wurde 2011 aus Deutschland<br />

importiert, und tatsächlich hatte Marion<br />

seine Tochter CM Moussameh *1998 vor ihm<br />

importiert und war so zufrieden mit ihr, dass<br />

sie begann, mehr aus diesen Blutlinien zu suchen.<br />

Als sich die Gelegenheit ergab, den Vater<br />

von Moussameh zu pachten, zögerte Marion<br />

nicht lange und drei Jahre später kaufte<br />

sie ihn sogar. Sechs seiner Töchter werden<br />

derzeit für das Gestüt behalten.<br />

Die Stutenfamilien<br />

Wie bereits erwähnt, ist die produktivste und<br />

erfolgreichste Stutenfamilie die von 27 Ibn<br />

Galal-5, einer Dunkelfuchsstute mit heller<br />

Mähne. Sie war in jungen Jahren australische<br />

National-Championesse, ebenso wie ihre<br />

Tochter Simeon Sukari und ihre Enkelinnen<br />

Simeon Salome und Simeon Sehavi. Das<br />

Simeon Samira (von Simeon Shifran) *2012 hat die aus Deutschland importierte Mussallah zur<br />

Mutter.<br />

jüngste Mitglied in dieser erfolgreichen Reihe<br />

ist Simeon Sahia (Simeon Shifran / Simeon<br />

Sehora) *2014, die erst kürzlich den Titel der<br />

Australian National Junior Championesse<br />

<strong>2019</strong> verliehen bekam.<br />

Von den fünf Töchtern der 27 Ibn Galal gründeten<br />

drei ihre eigenen Zweige: Simeon Safanad<br />

(von Sankt Georg RSI), Simeon Simona (von<br />

Asfour) und Simeon Sukari (von Asfour). Mit<br />

dem in den USA gezüchteten Raadin Royal Star<br />

brachte Safanad Simeon Shai (*1984), einen<br />

dunkelbraunen Hengst, den ich 1988 gesehen<br />

habe, und ehrlich gesagt hätte ich in ihm keinen<br />

zukünftigen US-National Champion, kanadischen<br />

National Champion und Scottsdale<br />

Champion - die amerikanische Tripple Crown<br />

- sowie Welt-Champion in Paris gesehen. Vor<br />

seinem Export 1989 in die USA hinterließ er<br />

rund 20 Fohlen in Australien. In den USA hat er<br />

mehr als 450 Fohlen gezeugt und ist eines der<br />

<strong>Pferde</strong>, die den Ruhm seines Heimatgestüts auf<br />

der ganzen Welt verbreitet haben.<br />

Ein weiterer Botschafter der Simeon-Zucht<br />

war Simeon Sadik. Simeon Safanad war von<br />

Asfour tragend und brachte ein pechschwarzes<br />

Fohlen namens Simeon Sadik zur Welt,<br />

das Jahre später an Shirley und Charlie Watts<br />

von Halsdon Arabians/GB verkauft wurde. Ich<br />

Asfour und seine Nachfolger<br />

habe ihn 1993 zum ersten Mal auf den Australian<br />

Arabian Championships in Sydney gesehen<br />

und war fasziniert von seinem Typ und<br />

seinen Augen. Er war wahrscheinlich der typvollste<br />

schwarze Hengst seiner Zeit, als er 1995<br />

nach Europa kam, und dennoch schaffte er es<br />

nie, ganz an die Spitze zu kommen, er blieb<br />

immer "Reserve": 1997 World Reserve Champion<br />

Stallion, 2000 European Reserve Champion<br />

Stallion, 2000 & 2003 All Nations Cup Reserve<br />

Senior Champion. Aber unabhängig von seinen<br />

Schauergebnissen hatte er eine riesige<br />

Anzahl von Fans auf der ganzen Welt! Interessanterweise<br />

gibt es unter seinen Nachkommen<br />

auch Leistungspferde, z.B. den von Halsdon<br />

gezüchteten HS Pirandelo, Europameister<br />

der arabischen Sportpferde im Springreiten,<br />

und den in der Schweiz gezüchteten und auch<br />

für Shagya-Araber gekörten Allrounder Caid<br />

Jabbar aus einer englischen Stute.<br />

Simeon Saada gehört auch hierher. Sie ist die<br />

29-jährige Vollschwester von Simeon Sadik<br />

und die Grand Dame von Simeon Stud. Diese<br />

liebenswerte alte Stute wurde zum Teasen den<br />

Hengsten vor die Nase gestellt, eine Arbeit, die<br />

sie mit Würde und Anmut verrichtete.<br />

Zwei weitere Stuten aus dem Zweig der<br />

Sukari sollen erwähnt werden, da sie den<br />

Asfour (Malik / Hanan) *1984 Simeon Shifran (Asfour / Simeon Shavit) *2007 Simeon Seifan (Simeon Shifran / CM Moussameh)<br />

*2014<br />

22<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 2/<strong>2019</strong>


Simeon Sahia (Simeon Shifran / Simeon Sehora) *2014 repräsentiert die Stutenfamilie der 27 Ibn<br />

Galal-5 in 5. Generation.<br />

WAHO-Gästen vorgestellt wurden. Sukari war<br />

eine Fuchsstute mit heller Mähne, genau wie<br />

ihre Mutter. Ich sah sie im Frühjahr 1993 mit<br />

ihrem ersten Fohlen von Simeon Sadik, Simeon<br />

Bint Bint Galal - ein exquisites Fohlen<br />

mit viel Präsenz. Ich erinnere mich an Sukari<br />

als starke, tiefrumpfige Stute. In den folgenden<br />

Jahren brachte sie Simeon Susula 2010,<br />

die bei der WAHO-Präsentation vorgestellt<br />

wurde. Sie ist eine kraftvolle, bewegungsstarke<br />

Stute von Simeon Samech, der aus<br />

der oben genannten Simeon Saada stammt.<br />

Ebenfalls gezeigt wurde die dunkelbraune<br />

Simeon Shatkin, eine Tochter von Anaza Bey<br />

Shahh. Sie gehört zum Simona-Zweig und<br />

ist eine wunderbar kräftige Zuchtstute. Die<br />

27-Ibn-Galal-Familie zählt derzeit etwa 30<br />

Stuten, und zwei der jüngeren selbstgezogenen<br />

Hauptbeschäler, Simeon Shifran und<br />

Simeon Shanun, gehören dieser Linie an.<br />

Neues Blut<br />

1992 wurde Ramses Tinah (Ramses Fayek /<br />

Ramses Nagdia) *1979 aus den USA importiert,<br />

1998 folgte Raaffaala (Dalul / BF Bahaala)<br />

*1988. Beide gründeten in Simeon eine<br />

Linie, als Beispiel sollen Simeon Se mit ihrer<br />

Tochter Simeon Seis dienen, die auf Raaffaala<br />

Die drei Vollgeschwister<br />

zurückgeht, und Simeon Sasur, die auf Ramses<br />

Tinah zurückgeht.<br />

Eine weitere Stute mit kanadischem Hintergrund<br />

ist Simeon Shoshana (MB Talimaar /<br />

MB Masaleena), die das Blut von Imperial<br />

Madheen auf der Mutterseite führt, und damit<br />

das Blut von Madkour und Maymoonah<br />

aus Deutschland. Diese Linie wird heute von<br />

Simeon Shagah vertreten, einer sehr eleganten,<br />

harmonischen Jungstute von Simeon<br />

Shifran.<br />

Marion Richmond schätzte schon immer<br />

die Blutlinien "hinter" Asfour und Imperial<br />

Madaar, beispielsweise die Hengste Hadban<br />

Enzahi, Ghazal, Morafic und die Stute Maymoonah<br />

(Hadban Enzahi / Malikah). Auf der<br />

Suche nach diesen Linien reiste sie ausgiebig<br />

durch Deutschland und fand schließlich CM<br />

Moussameh und Mussallah (Montasar / Mohebba<br />

Bint Maymoonah) *1996, zwei Stuten,<br />

die stark auf Madkour (Morafic / Maisa) und<br />

Maymoonah ingezogen sind. Mussallah wurde<br />

mit Simeon Shifran (von Asfour) gedeckt<br />

und brachte das Fuchsstutfohlen Simeon Samira,<br />

das dem Publikum auf der Gestütstour<br />

der WAHO Konferenz gezeigt wurde, wo sie<br />

ihre hervorragenden Bewegungen zeigte.<br />

Auch wenn Simeon Setavi nicht in Deutschland<br />

gezüchtet wurde, so geht sie doch zumindest<br />

auf deutsche Wurzeln zurück, da<br />

ihre Mutter Nameeza von Heiner Buschfort<br />

gezüchtet wurde. Nameezas Vater war Idrees,<br />

der zu früh starb. Marion Richmond bewunderte<br />

ihn jedoch und hatte das Glück, Nameeza<br />

zu leasen. Sie schickte sie nach Großbritannien,<br />

um sie von Simeon Sadik decken<br />

zu lassen. Das so entstandene Stutfohlen<br />

Simeon Setavi wurde nach Australien importiert,<br />

starb aber - genau wie sein Großvater<br />

- viel zu früh. Durch ihre Tochter Simeon Sekhara<br />

lebt sie im Gestüt weiter.<br />

Im Jahr 2000 tauschten Simeon Stud und das<br />

Gestüt Albadaia des verstorbenen Nasr Marei<br />

<strong>Pferde</strong> aus: Von Australien nach Ägypten<br />

reiste Simeon Safir, eine weitere Vollschwester<br />

zu Simeon Sadik und Simeon Saadi, zusammen<br />

mit Simeon Sharav, zu der Zeit ein<br />

einjähriges Hengstfohlen von Asfour aus<br />

Simeon Shuala (aus der Ramses Tinah Linie).<br />

Im Gegenzug erhielt Simeon Stud die schöne<br />

Ibtehag Albadeia, die vierfache ägyptische<br />

National-Championesse, begleitet von Wed<br />

Albadeia, deren Vater Farid Albadeia ist, der<br />

Lieblingshengst von Nasr Marei. Von diesen<br />

Linien wurde Simeon Marei für das Gestüt<br />

behalten.<br />

Fazit und Ausblick<br />

Hier in Simeon Stud haben wir fünf Generationen<br />

von selbstgezogenen <strong>Pferde</strong>n betrachtet,<br />

und die "Art von Pferd", die Marion<br />

Richmond sucht, wurde vor unseren Augen<br />

deutlich - und wird dies hoffentlich auch<br />

durch die Fotos. Es ist keine leichte Aufgabe,<br />

ein Gestüt dieser Größe über einen Zeitraum<br />

von 50 und mehr Jahren zu pflegen, und das<br />

kann nur gelingen, wenn echte Leidenschaft<br />

für das arabische Pferd besteht. Glücklicherweise<br />

wurde Marion Richmond nie von Modeströmungen<br />

beeinflusst - sie züchtete, was<br />

ihr gefiel. Und es ist erfrischend zu sehen,<br />

dass keines ihrer <strong>Pferde</strong> "auf die Spitze getrieben"<br />

wurde: Es sind solide, gesunde Stuten,<br />

mit schönen Gesichtern, tiefer Brust, mit guten<br />

Beinen - und gemessen an ihrem sanften<br />

Verhalten, als alle WAHO Gäste sie auf ihren<br />

Koppeln und Weiden besuchten - haben<br />

sie auch einen guten Charakter, eine Eigenschaft,<br />

die Marion Richmond sehr wichtig ist.<br />

Gudrun Waiditschka<br />

Zucht<br />

Simeon Sadik (Asfour / Simeon Safanad) *1989<br />

2/<strong>2019</strong> - www.in-the-focus.com<br />

Simeon Saada (Asfour / Simeon Safanad)<br />

*1990<br />

23<br />

Simeon Safir (Asfour / Simeon Safanad) *1994


Australian Arabian Horse Breeding (II)<br />

Breeding<br />

Simeon Stud -<br />

Straight Egyptians<br />

of world Renown<br />

Simeon Shifran (Asfour / Simeon Shavit)<br />

*2007, chief sire at Simeon Stud.<br />

Simeon Stud is Australia's most famous stud for Straight Egyptians. His breeding<br />

program had a major impact on Australia's Arabian horse breeding. Reason enough<br />

for me to take a closer look at today's breeding program and to remember<br />

my first visits here in 1988 and 1993.<br />

24<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 2/<strong>2019</strong>


Nestled behind a huge hedge in Dural,<br />

only a few kilometers outside of Sydney<br />

lies Australia's biggest and most<br />

prominent stud farm for Straight Egyptian<br />

Arabians: Simeon Stud. Entering through the<br />

gate, the pastures and paddocks are situated<br />

right and left of the driveway. Walking along<br />

this path brought immediately back all the<br />

memories from 30 years ago when I came<br />

here the first time. Not much had changed<br />

in all those years. Since 1956, Ruth and Peter<br />

Simon, with daughter Marion Richmond,<br />

are breeding here purebred Arabian horses.<br />

And although they actually started off with<br />

the chestnut mare Fuewasa *1942 of English<br />

bloodlines, Simeon Stud later became the<br />

synonym of Straight Egyptian breeding in<br />

Australia.<br />

The Foundation Mares<br />

It was in the 1970s to early 1980s, after the two<br />

Straight Egyptian Stallions Raadin Royal Star<br />

(ET Crown Prince / Om Khamsa) and Sankt<br />

Georg RSI (Ansata El Salim / Bint El Bataa)<br />

came to Australia when Marion Richmond<br />

got fascinated by these bloodlines and shifted<br />

her breeding program towards Egyptian<br />

bloodlines. She set out to seek similar horses in<br />

Europe and purchased two Aswan daughters<br />

(Novina and Nadira), a Kaisoon daughter (Mohema),<br />

a Hadban Enzahi daughter (Damirah)<br />

and a liver chestnut filly by the name of 27 Ibn<br />

Galal-5 (Ibn Galal / 10 Hosna) from Babolna<br />

Stud in Hungary. Only the Ibn Galal and Kaisoon<br />

daughters were Straight Egyptians, the<br />

others were of mixed bloodlines, so the course<br />

for a Straight Egyptian breeding program had<br />

not yet been finalized. However, these mares<br />

had a significant impact on the development<br />

of the Arabian horse breeding in Australia. For<br />

example, the Marbach-bred Damirah (Hadban<br />

Enzahi / Hamdi) *1975, was exported<br />

from Germany to England, while El Shaklan<br />

was there on lease to the Maxwell family. After<br />

this "stop-over" she came pregnant to Australia,<br />

where she gave birth to Simeon Sa'ar. The<br />

latter was sold to Joda Park Arabians and from<br />

there exported to the USA. In both countries,<br />

he had a significant show record and influence<br />

as a sire.<br />

I saw Damirah in 1988, and she was a very<br />

typical Marbach-bred mare, deep-bodied<br />

Simeon Sheva (Anaza Bay Shahh / Simeon Simone) *2008 with foal by Simeon Sahron, both tail<br />

back to the Hungarian-bred 27 Ibn Galal-5, one of the foundation mares imported in the 1970ies.<br />

and typey, with this soft, feminine expression<br />

many of Hadban Enzahi daughters had. She<br />

was a very good broodmare, leaving 11 foals<br />

for Simeon Stud - but as she was not Straight<br />

Egyptian, none of her offspring remained in<br />

the stud. Her most influential son was for sure<br />

Simeon Sa'ar, a stallion that became a National<br />

Champion in Australia, and produced<br />

countless Champions, including Simeon Sanegor,<br />

born in 1981, who was later exported<br />

to the USA, owned by Walter Mishek.<br />

The two Russian-bred Aswan fillies had to<br />

remain in Europe due to Piroplasmosis, and<br />

only their offspring were imported to Australia,<br />

among them Simeon Savion by Ansata<br />

Abbas Pasha. She was - in my eyes - the most<br />

beautiful filly at Simeon stud when I visited<br />

the place first time in 1988. She only had four<br />

foals - and again, as her dam was of Russian<br />

origin, she did not fit the Straight Egyptian<br />

breeding program. Savion died at Simeon<br />

at the age of 30 in 2002. The German-bred<br />

Mohema was directly imported to Australia,<br />

where she had six foals, of which Simeon Sasson<br />

was sold to the USA. Without any doubt,<br />

the Babolna-bred mare 27 Ibn Galal-5 (often<br />

wrongly written as 27 Ibn Galal V) *1974, was<br />

the most successful of the lot, and the only<br />

Simeon Sukari and her Family<br />

one whose line is still maintained at Simeon<br />

Stud until today - actually, it is the biggest<br />

mare family today, with about 30 members.<br />

The Import Stallions<br />

Additionally, to these mares, the stallions Asfour,<br />

Anaza Bay Shahh and Imperial Madaar<br />

were imported. Asfour (Jamil / Hanan) *1984<br />

of Dr. Nagel's breeding was sold to Marion<br />

Richmond in 1985 and developed into<br />

her foundation stallion. Most of the present<br />

broodmares carry his blood, often not just<br />

once. I saw him as a rather young stallion<br />

and yet he left a lasting impression: He was<br />

typey, had a lot of expression and moved<br />

very well. He got better and better while he<br />

matured, and when I saw him four years later,<br />

he clearly was the head sire and rightly<br />

so! Asfour offered outstanding refined type<br />

with huge eyes, fine nostrils, small ears and<br />

lots of charisma, he also had fine black skin<br />

and exceptional movements. The flea-bitten<br />

grey died in 2009 at the age of 25 and had left<br />

close to 150 foals.<br />

I also saw his stablemate Imperial Madaar<br />

(Imperial Madheen / Ansata Nile Mist), who<br />

arrived in 1987 from the US. He was quite a<br />

different kind of horse and added hight and<br />

Breeding<br />

Alle Fotos: G. Waiditschka<br />

Simeon Sukari (Asfour / 27 Ibn Galal-5) *1987<br />

2/<strong>2019</strong> - www.in-the-focus.com<br />

Simeon Shanun (Imperial Madaan / Simeon<br />

Safran (a.d. S. Sukari)) *2011<br />

25<br />

Simeon Susula (Simeon Samech / Simeon<br />

Sanaa (a.d. S. Sukari)) *2010


Breeding<br />

length of the body. I missed out on the USbred<br />

Anaza Bay Shahh (Sheikh Al Badi / Bint<br />

Deenaa), who arrived in 1994. He gave body<br />

conformation with excellent hips, legs, and<br />

feet; his blood can still be found in some of<br />

the mares, e.g. his daughters, the beautiful<br />

Simeon Sheva, and Simeon Shavit. Today's<br />

chief sire Simeon Shanun has all three foundation<br />

stallions in his pedigree in three successive<br />

generations.<br />

More recently, the stallions Immesmerize<br />

and Mulay Ibn Maareesa were imported.<br />

Through his sire Imtaarif, Immesmerize, who<br />

was imported from the US, tails back to Bint<br />

Deenaa, the dam of Anaza Bay Shahh, and a<br />

mare highly valued by Marion Richmond. The<br />

flea-bitten grey stallion has a long, elegant<br />

neck and adds elegance to his offspring, as<br />

well as black skin.<br />

Mulay Ibn Maareesa (Ansata Amir Zaman<br />

/ Maareesa) *1995 was imported from Germany<br />

in 2011, and actually, Marion had imported<br />

his daughter CM Moussameh *1998<br />

before him and was very happy with her, so<br />

she started to look for more of her bloodlines.<br />

When the opportunity arose to lease the stallion,<br />

Marion did not hesitate and three years<br />

later even bought him. Six of his daughters<br />

are presently retained for the stud.<br />

The Mare Families<br />

As mentioned before, the most prolific and<br />

successful mare family is the one of 27 Ibn<br />

Galal-5, a dark liver chestnut mare with a<br />

flaxen mane. She was in her younger days an<br />

Australian National Champion Mare as was<br />

her daughter, Simeon Sukari, and her granddaughters<br />

Simeon Salome and Simeon Sehavi.<br />

The latest addition to this string of successful<br />

females is Simeon Sahia (Simeon Shifran /<br />

Simeon Sehora) *2014 who just recently was<br />

awarded the <strong>2019</strong> Australian National Junior<br />

Champion title.<br />

Of 27 Ibn Galal's five daughters, three created<br />

their own branches: Simeon Safanad (by<br />

Sankt Georg RSI), Simeon Simona (by Asfour),<br />

and Simeon Sukari (by Asfour). With US-bred<br />

Raadin Royal Star, Safanad brought Simeon<br />

Shai (*1984), a bay stallion whom I saw in<br />

1988 and in all honesty I would not have seen<br />

in him a future US National Champion Stallion,<br />

Canadian National Champion Stallion,<br />

and Scottsdale Champion Stallion - the American<br />

Triple Crown -, as well as World Champion<br />

Stallion in Paris. Before his exportation to the<br />

USA in 1989, he left some 20 foals in Australia,<br />

in the US, he sired more than 450 foals and is<br />

one of the horses that spread the fame of his<br />

home-stud across the world.<br />

Another ambassador of Simeon-breeding<br />

was Simeon Sadik. Pregnant by Asfour, Simeon<br />

Safanad gave birth to a pitch black foal<br />

called Simeon Sadik, who was sold to Shirley<br />

and Charlie Watts of Halsdon Arabians/<br />

GB. I saw him first at the Australian Arabian<br />

Championships in 1993 and was fascinated<br />

by his type and his eyes. He was probably the<br />

most typey black stallion of his time when he<br />

came to Europe in 1995, still, he never made<br />

it right to the top, always remained "reserve":<br />

1997 World Reserve Champion Stallion, 2000<br />

European Reserve Champion Stallion, 2000 &<br />

2003 All Nations Cup Reserve Senior Champion<br />

Stallion. But regardless of his show results,<br />

he had a huge number of fans all over<br />

the world! Interestingly enough, among his<br />

offspring there are also performance horses,<br />

e.g. the Halsdon-bred HS Pirandelo, European<br />

Champion of Arabian Sports Horses in<br />

Show Jumping, and the multi-talented black<br />

stallion Caid Jabbar out of an English mare,<br />

bred in Switzerland, with accomplishments<br />

in dressage and driving and licensed also for<br />

Shagya-Arabians.<br />

Simeon Saada also belongs here. She is the<br />

29-years-old full-sister of Simeon Sadik and<br />

the grand old mare of Simeon Stud. This lovely<br />

old lady was presented as a teaser mare for the<br />

young boys, a job she did with dignity and grace.<br />

Two more mares of the Sukari-branch shall<br />

be mentioned, as they were presented to the<br />

WAHO-guests. Sukari was a chestnut mare<br />

with a flaxen mane, just like her dam. I saw<br />

her in Spring 1993 with her first foal by Simeon<br />

Sadik, Simeon Bint Bint Galal - an exquisite<br />

foal with lots of presence. I remember<br />

Sukari as a strong, deep-bodied mare. In the<br />

following years she gave birth to Simeon Susula<br />

in 2010, that was presented at the WAHO<br />

presentation. She is a powerful, well-moving<br />

mare by Simeon Samech, who is out of<br />

the above mentioned Simeon Saada. Also<br />

shown was the dark brown Simeon Shatkin,<br />

an Anaza Bey Shahh daughter. She belongs<br />

Imperial Madaar and his successors<br />

Simeon Se (Asfour / Simeon Seda) *2004 represents<br />

the US-mare Raffaala and carries the<br />

blood of German-bred Orashaan.<br />

to the Simona-branch and is a wonderfully<br />

strong and deep-bodied broodmare. The 27<br />

Ibn Galal family presently counts around 30<br />

mares, and two of the younger homebred<br />

chief sires, Simeon Shifran and Simeon Shanun,<br />

are tailing to this line.<br />

Different Blood<br />

In 1992, Ramses Tinah (Ramses Fayek / Ramses<br />

Nagdia) *1979 was imported from the US,<br />

and in 1998, Raaffaala (Dalul / BF Bahaala)<br />

*1988 followed. Both founded a line at Simeon,<br />

of which Simeon Se with her daughter<br />

Simeon Seis are tailing back to Raaffaala,<br />

and Simeon Sasur, tailing back to Ramses Tinah,<br />

shall serve as an example.<br />

Another mare with Canadian background<br />

is Simeon Shoshana (MB Talimaar / MB Masaleena),<br />

who carries the blood of Imperial<br />

Madheen on her dam's side and as such, the<br />

blood of Madkour and Maymoonah from<br />

Germany. This line is represented today by<br />

Simeon Shagah, a very elegant, harmonious<br />

young mare by Simeon Shifran.<br />

Marion Richmond has always been very fond<br />

of the bloodlines "behind" Asfour and Imperial<br />

Madaar such as the stallions Hadban Enzahi,<br />

Imperial Madaar (Imperial Madheen / Ansata<br />

Nile Mist) *1987<br />

Simeon Shanun (Imperial Madaar / Simeon<br />

Safran) *2011<br />

Simeon Sahron (Imperial Madaar / Simeon<br />

Setavi) *2007<br />

26<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 2/<strong>2019</strong>


Simeon Seis (Imperial Madaar / Simeon Se) *2010 - with foal by Simeon Sahron - is a cross of the<br />

two foundation sires Asfour and Imperial Madaar, that worked fine for Simeon Stud.<br />

Ghazal, Morafic, and the mare Maymoonah<br />

(Hadban Enzahi / Malikah). She traveled Germany<br />

extensively in search of these lines and<br />

finally found the above mentioned CM Moussameh,<br />

and Mussallah (Montasar / Mohebba<br />

Bint Maymoonah) *1996, two mares that are<br />

strongly inbred to Madkour (Morafic / Maisa)<br />

and Maymoonah. Bred to Simeon Shifran (by<br />

Asfour), Mussallah brought the chestnut filly<br />

Simeon Samira, that was shown to the audience<br />

at the WAHO Conference stud tour, where<br />

she showed her excellent movements.<br />

Even if Simeon Setavi was not bred in Germany,<br />

we should consider her belonging to the<br />

"German mares", as her dam Nameeza was<br />

bred by Heiner Buschfort. Nameezas sire was<br />

Idrees, who died too young. However, Marion<br />

Richmond admired him and was lucky<br />

enough to lease Nameeza and sent her to<br />

the UK, to be covered by Simeon Sadik. The<br />

resulting filly, Simeon Setavi, was imported to<br />

Australia, but - just like her grandsire -, died<br />

too early. Through her daughter Simeon Sekhara<br />

she lives on at Simeon Stud.<br />

In 2000, Simeon Stud and Albadaia Stud of<br />

the late Nasr Marei exchanged horses: From<br />

Australia to Egypt traveled Simeon Safir, yet<br />

another full sister to Simeon Sadik and Simeon<br />

Saadi, together with Simeon Sharav, at<br />

the time a yearling colt by Asfour out of Simeon<br />

Shuala (of the Ramses Tinah line). In return,<br />

Simeon Stud received the beautiful Ibtehag<br />

Albadeia, four times Egyptian National<br />

Champion, accompanied by Wed Albadeia,<br />

who was by Nasr Marei's most favorite stallion<br />

Farid Albadeia. Of these lines, Simeon<br />

Marei has been retained for the breeding<br />

barn.<br />

Conclusion and Outlook<br />

Here, at Simeon Stud we were looking at five<br />

generations of homebred horses, and the<br />

"type of horse" Marion Richmond is looking<br />

for, became evident in front of our eyes - and<br />

hopefully will do so also through the photos.<br />

It is not an easy task to maintain a stud of this<br />

size over the period of 50 and more years, and<br />

it can only be done if there is a real passion<br />

for the Arabian horse. Fortunately, Marion<br />

Richmond has never been influenced by fashion<br />

- she bred what she liked. And it is refreshing<br />

to see that none of her horses were taken<br />

"to the extreme": They are solid, sound mares,<br />

with beautiful faces, deep in the chest, with<br />

good legs - and judging from their gentle behaviour,<br />

when all the WAHO guests invaded<br />

their paddocks and pastures - they have a<br />

good character, something which is very important<br />

to Marion Richmond.<br />

Gudrun Waiditschka<br />

Simeon Shagah (Simeon Shifran / Simeon Shoshana) *2016 tails back to the imported mare MB<br />

Masaleena by MB Talmaar, who is also the sire of Simeon Seda.<br />

Simeon Solomon and offspring<br />

Breeding<br />

Simeon Solomon (Al Karim Jabal Ibn Moniet /<br />

Simeon Safanad) *1986<br />

2/<strong>2019</strong> - www.in-the-focus.com<br />

Simeon Sarina (Simeon Solomon / Simeon<br />

Shelli) *1990<br />

27<br />

Simeon Shalva (Simeon Solomon / Simeon<br />

Shelli) *1991


ZSAA-Hengstkörung <strong>2019</strong><br />

Zucht<br />

the<br />

Prämienhengst Danza Kuduro (Don Olymbrio<br />

L / Romina Rivera), Bes.:Lenz / Nemenich<br />

Alle Fotos: G. Waiditschka / <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong><br />

New Kids on the Block<br />

Die diesjährige ZSAA-Hengstkörung hatte eine hohe Erfolgsquote und<br />

zwei Prämienhengste - das liegt nicht zuletzt an der Beratung der Besitzer<br />

und der Vormusterung der Hengste.<br />

Bei der ZSAA-Hengstkörung in Alsfeld traten am letzten März-Wochenende<br />

23 Hengste an. Von diesen wurden 14 gekört, drei anerkannt<br />

und zwei prämiiert. Die hohe Erfolgsquote kommt nicht<br />

zuletzt durch die Beratung der Besitzer und Vormusterung der Hengste<br />

zustande. Mit einem Blick auf die angetretenen Rassen sind die<br />

vier Shagya-Araber-Hengste hervorzuheben, von denen drei gekört<br />

wurden. Des Weiteren wurden ein Vollblutaraber gekört, zwei Englische<br />

Vollblüterw für die Anglo-Araber-Zucht und andere arabische<br />

Rassengruppen sowie eine Reihe von Edelbluthengsten (ex Arabisch<br />

Partbred), davon einige mit weniger als 12,5 % Araberanteil nur für<br />

den Anhang.<br />

Es war wie immer eine sehr gut organisierte Veranstaltung, bei der vor<br />

allem auch das Bahnteam während des Freilaufes weiß, was es tut. Für<br />

das leibliche Wohl ist ebenso gesorgt wie für genügend Zeit, um sich<br />

zu unterhalten. Und auch das Wetter hat mitgespielt!<br />

Die nachfolgenden Beurteilungen sind an die abschließenden Kommentare<br />

von Verbandspräsident Ahmed Al Samarraie angelehnt, der<br />

den verhinderten Bruno Six vertrat.<br />

Vollblutaraber<br />

Smalkath Wassim (Waranio / Nailja Bint Nakidka), *2014 - Der<br />

einzige diesjährige Vollblutaraber war ein Sohn des beim ZSAA gekörten<br />

Waranio, der für das Leistungszuchtbuch antrat, bzw. zum<br />

weiteren Verbleib darin. Der Hengst gewann im Laufe der Tage zunehmend<br />

an Sicherheit, insgesamt wirkt er jedoch noch jugendlich,<br />

und läßt den männlichen Ausdruck noch etwas vermissen, er ist<br />

eher spätreif.<br />

Höhepunkte hat der Hengst im Körperbau, er hat eine sehr schöne<br />

Halsung, sowohl am Halsansatz, als auch in der Überleitung zum<br />

Genick. Er verfügt über eine harmonisch verlaufende Oberlinie, was<br />

insgesamt mit "gut" benotet wurde. Das Fundament zeichnet sich<br />

durch große Hufe aus, insgesamt ein ordentliches Fundament, allerdings<br />

vorne links etwas nach außen gestellt.<br />

Der Schritt ist fleißig, wenngleich etwas von innerer Unsicherheit<br />

geprägt, was sich natürlich auch auf Fleiß, Takt, Losgelassenheit und<br />

Raumgriff auswirkte. Der Trab ist sehr schön im Ablauf, fördernd aus<br />

der Hinterhand. Auch der Galopp ist gut mit guter Hinterhandtätig-<br />

28<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 2/<strong>2019</strong>


keit und Balance. Im Freispringen zeigte er sich etwas vorsichtig,<br />

aber mit Übersicht, und technisch ist sein Stil noch ausbaufähig.<br />

Maße: 152 / 156 / 177 / 19<br />

Shagya-Araber<br />

Insgesamt traten vier Shagya-Araber-Hengste an, von denen drei gekört<br />

wurden:<br />

Energy (Reineke Zett / El Sbaa XIV-12) *2016 - Der jüngste Shagya-Araber<br />

im Lot ist erst knapp dreijährig, aber mit 160 cm Widerristhöhe<br />

zeigt er deutliches Wachstum, das Röhrbein mit 20,5 cm zeigt<br />

das Kaliber, wie man es sich vorstellt.<br />

Der Vater des Hengstes ist der beim ZSAA geprüfte Reineke Zett. Der<br />

noch sehr jugendliche Energy überzeugt jetzt schon durch seinen<br />

Rasse- und Geschlechtstyp, was mit "gut" bewertet wurde. Er verfügt<br />

über eine schöne lange Halsung, die sich zum Kopf hin verjüngt, mit<br />

guter Anbindung an die Schulter. Der Widerrist ist groß und geht harmonisch<br />

in den Rücken über. Die Oberlinie ist noch vom Wachstum<br />

beeinflußt, aber mit einer großen Kruppe.<br />

Das Fundament ist kräftig, mit kleineren Schwächen besonders im<br />

Sprunggelenk. Der Schritt wurde gelassen gezeigt mit mittlerem<br />

Raumgriff. Der Trab ist etwas aufwärts angelegt mit aktiver Hinterhand,<br />

aber der Schub konnte nicht von der Hinterhand nach vorne<br />

durchgereicht werden, der Raumgriff der Vorhand ist begrenzt. Auch<br />

im Galopp zeigte sich eine aktive Hinterhand mit Raumgriff und Balance,<br />

jedoch nicht immer ganz durchgesprungen.<br />

Im Freispringen war er etwas eilig, jedoch mit genügend Vermögen<br />

und Springtechnik.<br />

Maße: 160 / 165 / 182 / 20,5<br />

Gazal Sorento (Gazal III [Herkules] / Safija) *2015 - Er stellt das<br />

dar, was man unter einem typvollen Shagya-Araber versteht. Das ist<br />

bei seinem Urgroßvater, dem Typvererber Amor nicht weiter überraschend,<br />

und er hat viel männlichen Ausdruck. Vielleicht wünschte<br />

man sich 2-3 cm mehr Größe bei seinem Kaliber, aber insgesamt sehr<br />

solide. Der Höhepunkt dieses Hengstes ist seine sehr schön verlaufende<br />

Halsung, die gut angebunden ist an der Schulter und von guter<br />

Länge ist. Den Widerrist wünschte man sich etwas markanter, das ist<br />

vielleicht ein Schwachpunkt in der Oberlinie, die ansonsten gut verbunden<br />

ist und in einer gut bemuskelten Kruppe endet; im Moment<br />

ist er noch etwas überbaut. Insgesamt aber ein gutes Exterieur.<br />

In der Korrektheit der Beine gibt es leider Abzüge, da er rechts vorne<br />

nach außen gestellt ist, daher eine 6. Der Schritt ist losgelassen mit<br />

gutem Raumgriff, Note 8. Der Trab ist geregelt, mit gutem Antritt, das<br />

gab eine 7. Der Galopp war etwas verspannt und man wünscht sich<br />

hier mehr Durchlässigkeit - Wertnote 7.<br />

Im Freispringen sollte sich der Hengst etwas mehr über dem Sprung<br />

öffnen, zeigt aber genügend Vermögen. Note 7. Insgesamt eine 7,3 -<br />

der Hengst ist gekört.<br />

Maße: 155 / 161 / 192 / 19,5<br />

Filius (Farid / Dakila) *2014 - Dieser 5jährige Hengst zeigt, dass er in<br />

sich ruht, dennoch ein männliches, aufmerksames Pferd mit gutem<br />

Auge. Dem schönen Vorderbau folgt eine lange Schulter und ein guter<br />

Widerrist, der aber in eine etwas matte Rückenlinie übergeht, die<br />

aufwärts führt in den Rückenabschluß und eine etwas hohe Kruppe.<br />

Die vier Beine und Hufe sind korrekt. Beim Schritt wünschte man sich<br />

etwas mehr Schub, dies scheint jedoch anatomisch bedingt schwierig,<br />

da die Hinterhand nicht über die Spur des Vorderbeines tritt.<br />

Takt und Fleiß sind vorhanden. Die Trabbewegung ist ganz ähnlich,<br />

es mangelt in der Elastizität, die Hinterhand zeigt nicht die nötige<br />

Schubkraft. Der Galopp ist auch nicht besser.<br />

Im Freispringen zeigte er Übersicht, er sprang aus dem Rhythmus der<br />

Galoppade und zeigte eine gute Technik.<br />

Maße: 160 / 167 / 186 / 20<br />

Smalkath Wassim ox (Waranio / Nailja Bint Nakidka), Bes.: A. Ziegs<br />

Energy ShA (Reineke Zett / El Sbaa XIV-12), Bes.: E. Becker<br />

Gazal Sorento (Gazal II [Herkules] / Safija), Bes.: Dr. S. Söding<br />

Zucht<br />

Englisches Vollblut (für Anglo-Araber-Anhang)<br />

RHF Nugget xx (RHF Golden Globe / Exploisive Delight) *2014 -<br />

Ein Hengst, der sehr solide ist, wobei er etwas wenig Hengstausdruck<br />

zeigt. Er hat einen guten Hals, soweit es die Länge betrifft, der jedoch<br />

2/<strong>2019</strong> - www.in-the-focus.com<br />

29<br />

Filius ShA (Farid / Dakila), Bes.: Ingrid Früchtenicht


Zucht<br />

RHF Nugget xx (RHF Golden Globe / Exploisive Delight), Bes.: A. Westphal<br />

Tsar xx (Hondo Mondo / Takoma), Bes.: Marlena Auer<br />

Crazy Horse PS (Gabun [Trak.] / Cinderla X [Old.]), Bes. BG Schmoock/Pleister<br />

etwas gerade ausgeformt ist. Ein mittelhoher Widerrist geht in eine<br />

harmonisch verlaufende Oberlinie über, die in einer gut bemuskelten<br />

Kruppe mündet. Vorne ist er etwas zehenweit.<br />

Der Schritt ist elastisch, schreitend. Der Trab ist nicht seine Stärke, was<br />

bei einem Englischen Vollblüter nicht verwundert; er ist etwas flach.<br />

Er zeigte einen gelassenen, fleißigen Bergauf-Galopp mit gut untersetzendem<br />

Hinterbein. Im Freispringen zeigte er Übersicht, guten Absprung,<br />

er öffnete sich über dem Sprung und zeigte eine ordentliche<br />

Basküle.<br />

Maße: 165 / 171 / 191 / 21<br />

Tsar xx (Hondo Mondo / Takoma), *2007 - Der Hengst kann schon<br />

auf eine beachtliche Sportkarriere in der Ein- und Zwei-Sterne-Vielseitigkeit<br />

zurückblicken. Hier zeigte er sich als edler, typvoller Hengst<br />

mit tollem Auge und gutem Interieur. Die Rückenlinie ist hervorragend<br />

und geht in eine gut gewinkelte Kruppe über, gutes Hinterbein.<br />

Einer der Höhepunkte ist der Schritt - losgelassen, fleißig mit viel<br />

Raumgriff. Auch der Trab ist losgelassen, elastissch, mit Schub aus der<br />

Hinterhand. Der Galopp ist fleißig, kraftvoll und sehr balanciert.<br />

Im Freispringen kam ihm natürlich seine Sportkarriere zugute, er taxierte<br />

gut, war immer aufmerksam, sprang mit Übersicht und Vermögen.<br />

Maße: 166 / 174 / 190 / 21<br />

Deutsches Edelblutpferd<br />

Crazy Horse PS (Gabun [Trak.] / Cinderela X [Old.]), *2015 - Der<br />

Hengst wurde zur Anerkennung vorgestellt und ist bereits beim VZAP<br />

gekört; aber für die Zuchtwertschätzung des ZSAA sind die Noten<br />

wichtig.<br />

Ein typvoller, männlicher Hengst mit großem Auge und einer rundum<br />

gefälligen Gesamterscheinung. Der Körperbau ist schön lang,<br />

mit schön geschwungener Oberlinie, guter Schulter. Der Widerrist ist<br />

groß, er ist alles in allem sehr harmonisch gebaut. Die Hufe sind groß,<br />

das Fundament trocken, nur vorne ein wenig zehenweit.<br />

Im Schritt punktet er mit einer aktiven Hinterhand, vorne vielleicht<br />

ein bisschen begrenzt im Raumgriff. Der Trab ist fördernd, erhaben,<br />

elastisch, gut im Antritt, der Schub wird von der Hinterhand über den<br />

Rücken nach vorne transportiert, aber auch hier zeigt er nicht allzu<br />

großem Raumgriff. Der Galopp ist fleißig, etwas stramm im Freilauf.<br />

Im Freispringen nicht ganz rhythmisch.<br />

Maße: 164 / 170 / 188 / 21<br />

Quabil (Quite Easy [Holst.] / Cantilena ox), *2014 - Ein Hengst, der<br />

letztes Jahr schon eine sehr gute HLP abgelegt hat. Er hat arabischen<br />

Ausdruck und ist insgesamt harmonisch. Die kräftige, geschwungene<br />

Halsung wünschte man sich vielleicht etwas leichter. Die leicht<br />

stramme Oberlinie, die an einem gut verlaufenden Widerrist beginnt,<br />

mündet in einer großen Kruppe. Leider etwas offene Sprunggelenke<br />

und angedrückte Ellbogen. Ansonsten ist das Fundament trocken,<br />

passend zur Hufgröße und insgesamt ordentlich.<br />

Der Schritt ist fleißig mit Raumgriff, die Vorhand scheint jedoch Grenzen<br />

aufzuweisen. Der Trab ist geregelt, mit mittlerem Raumgriff und<br />

Tendenz, dass der Schub von hinten nicht bis zur Vorhand durchdringt,<br />

was mit dem angedrückten Ellbogen zu tun haben kann. Der<br />

Galopp ist gut, ausbalanciert, mit genügend Raumgriff und Schwung.<br />

Im Freispringen zeigte er sich überlegt, mit guter Technik, er taxierte<br />

den Sprung gut und war kraftvoll im Absprung.<br />

Maße: 161 / 166 / 179 / 20<br />

Quabil (Quite Easy [Holst.] / Cantilena ox), Bes.: BG Wolf / Lühr<br />

Duke CD (Destano [Hann.] / M-India Douce [Hann.]), *2012 - Ein<br />

Hannoveraner-Hengst, der zweimal den Anglo-Araber Matcho AA<br />

führt. Er zeigte sich männlich im Ausdruck, ein solider Hengst mit<br />

breiter Brust, gutem Widerrist, die Oberlinie führt in eine große Kruppe<br />

über; insgesamt ein harmonisches Erscheinungsbild.<br />

Das Fundament ist sehr korrekt mit großen Hufen. Der Schritt ist fleißig,<br />

geregelt, der Trab fördernd, elastisch und taktrein. Im Galopp mit<br />

aktiver Hinterhand, aber man wünschte sich etwas mehr Raumgriff.<br />

Im Freispringen zeigte er gute Springtechnik, gute Übersicht und viel<br />

Vermögen.<br />

Maße: 166 / 170 / 197 / 21,5<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 2/<strong>2019</strong><br />

30


Kannandillo [Holst.] (Kannan [KWPN] / Candilla Zara [Holst.]),<br />

*2016 - Ein Holsteiner-Hengst, aufgrund seines Alters noch sehr jugendlich<br />

wirkend - er ist noch nicht einmal dreijährig - aber mit bemerkenswerter<br />

Gelassenheit. Er verfügt über einen lang angelegten<br />

Hals, gute Schulter, der Widerrist ist etwas knapp markiert, die gute<br />

Oberlinie geht in eine ökonomische Kruppe mit gutem Muskelansatz<br />

über. Das Fundament ist trocken und völlig korrekt. Der Schritt ist geregelt,<br />

fleißig mit Raumgriff, im Trab sind die Bewegungen leichtfüßig,<br />

im Galopp noch nicht ganz ausbalanciert. Er verfügt über eine<br />

vermögende Springanlage, der Stil kann durch Training noch etwas<br />

verbessert werden.<br />

Maße: 166 / 171 / 185 / 21,5<br />

Danza Kuduro (Don Olymbrio L [KWPN] / Romina Rivera [Bay.]),<br />

*2016 - Der Hengst ist erst dreijährig, aber bereits eine imponierende<br />

Erscheinung. Er zeigt sich ausdrucksvoll und mit viel Präsenz. Der<br />

Körperbau ist harmonisch und gut proportioniert, die Halsung gut. Er<br />

verfügt über eine große Schulter, einen markanten, großen Widerrist<br />

der in eine harmonisch verlaufende Oberlinie übergeht, und in einer<br />

guten, langen Kruppe endet. Alles passt wunderbar zusammen, daher<br />

erhielt er ein "sehr gut" für das Exterieur.<br />

Das Fundament ist trocken, stark, ausgeprägt und korrekt. Der Schritt<br />

zeigt nicht ganz genügenden Schub aus der Hinterhand. Der Trab dagegen<br />

ist wunderbar schwungvoll, fördernd und erhaben. Auch im<br />

Galopp zeigt er sich in guter Selbsthaltung, mit guter Balance. Das<br />

Springen ist nicht so seine Stärke, hier hatte er etwas Schwierigkeiten<br />

zu taxieren und war etwas unsicher.<br />

Maße: 170 / 177 / 190 / 21,5<br />

Finest Grandios (Fürst Grandios [Old.] / Gina [Bay.]), *2016 - Ein<br />

Hengst mit über 40 % Blutanteil (xx und AA). Er erscheint vielleicht<br />

etwas leicht, noch etwas jugendlich, verfügt jedoch über eine mittelgroße<br />

Schulter, lange Halsung mit gutem Verlauf in den Widerrist<br />

- das alles passt zusammen. Das Fundament ist trocken und korrekt.<br />

Im Schritt zeigt er guten Takt, der Schritt ist schreitend und elastisch.<br />

Ähnlich ist auch der Trab, hier mit gutem Antritt. Der Galopp ist leicht,<br />

mit Bergauftendenz und gut balanciert. Beim Freispringen konnte<br />

man Potential erkennen.<br />

Maße: 160 / 166 / 181 / 20,5<br />

Rastafari (Rasso Royal [Bay.] / Guadelupe [Bay.]), *2015 - Ein vierjähriger<br />

Sohn des Rasso Royal, der ebenfalls im Prüfungslot zur Anerkennung<br />

ist. Rastafari hat durchaus die inneren Werte seines Vaters,<br />

das äußere Erscheinungsbild ist eher von der Mutter geprägt. Er verfügt<br />

über eine elegante Halsung, eine geschwungene Oberlinie, einen<br />

markanten Widerrist mit guter Schulter; insgesamt eine trockene<br />

Erscheinung.<br />

Auch das Fundament ist trocken, hinten etwas weit im Schritt. Der<br />

Schritt ist leider nicht immer geregelt, dennoch zeigt er genügend<br />

Raumgriff. Der Trab ist leichtfüßig und schwungvoll, der Galopp<br />

ebenfalls, mit Schub aus der Hinterhand bei etwas strammen Rücken.<br />

Duke CD (Destano [Hann.] / M-India Douce [Hann.]), Bes.: Cl. Deeken<br />

Kannandillo [Holst.] (Kannan [KWPN] / Candilla Zara [Holst.]), Bes.: Rödl<br />

Finest Grandios (Fürst Grandios [Old.] / Gina [Bay.]), Bes.: Rödl Sportpferde<br />

Zucht<br />

Amadei-Geli (AT) (Dagat-Geli / Aynisa-Geli), Bes.: Herbert Blatt<br />

2/<strong>2019</strong> - www.in-the-focus.com<br />

31<br />

Rastafari (Rasso Royal [Bay.] / Guadelupe [Bay.]), Bes: S. Gonzalvo


Shagya-Araber<br />

Zucht<br />

Alasdair GF (RFF The Alchemist xx / Senata), Bes.: Gwendolyn Gregorio<br />

Spirit of Colour (Semper / Rubins Magic TV), Bes.: Jessica Lenz<br />

Rasso Royal (Rasso / Warocky xx), Bes.: Sebastian Gonzalvo<br />

Er ist vermögend im Springen und zeigt viel Übersicht, insgesamt ein<br />

sehr schönes Bild.<br />

Maße: 163 / 170 / 181 / 20<br />

Amadei-Geli (Dagat-Geli [AT] / Aynisa-Geli [AT]), 2014 - Ein sehr<br />

interessanter Achal-Tekke-Hengst, der im letzten Jahr in Marbach die<br />

ZSAA-HLP absolvierte. Er entspricht nicht dem, was man von dieser<br />

Rasse gewöhnlich kennt, da er nichts von einem windhundartigen<br />

Rennpferd hat. Er ist ein trockener, männlicher und drahtiger Hengst,<br />

hat eine gute, lange Halsung mit guter Anbindung an die Schulter.<br />

Der Widerrist ist markiert und geht in eine lange Oberlinie über, die<br />

in einer gut bemuskelten Kruppe endet. Das Fundament ist passend<br />

zum Pferd, allerdings geht er im Trab ein wenig breit. Der Schritt hat<br />

etwas wenig Raumgriff, der Trab ist fleißig und geregelt, der Galopp<br />

mit großem Raumgriff. Er zeigte gutes Springvermögen, ist aber mitunter<br />

eilig und konnte daher im Springen nicht ganz überzeugen.<br />

Maße: 166 / 172 / 184 / 21<br />

Alasdair GF (RFF the Alchemist xx / Senata), *2010 - Auch dieser<br />

Hengst hat im letzten Jahr bereits die HLP in Marbach absolviert. Er<br />

verfügt über einen guten Körper mit großer Schulter, einem markanten<br />

Widerrist, der in eine mittellange Oberlinie übergeht und in<br />

einer kräftigen, gut bemuskelten Kruppe endet. Er hat ein starkes<br />

Fundament mit ausgeprägten Gelenken, ist aber vielleicht ein bisschen<br />

flach im Sprunggelenk. Der Schritt ist elastisch schreitend, mit<br />

viel Raumgriff, der Trab jedoch ist nicht seine Gangart, hier ist er kurz<br />

und begrenzt. Der Galopp ist eilig, aber mit gutem Raumgriff. Im Freispringen<br />

zeigte er zwar nicht das größte Vermögen, aber er springt<br />

sehr ökonomisch.<br />

Maße: 169 / 174 / 195 / 20,5<br />

Spirit of Colour (Semper [Old.] / Rubins Magic TV [Old.]), 2005 -<br />

Dieser Hengst ging schon erfolgreich in der Vielseitigkeit. Auf den<br />

ersten Blick wirkt er vielleicht etwas unscheinbar, aber er hat seine<br />

Qualitäten. Er ist solide, kalibrig, verfügt über eine schöne Oberlinie<br />

und hat hier insgesamt einen guten Eindruck hinterlassen. Er hat ein<br />

starkes Fundament, passend zum Körper. Der Schritt ist gelöst mit<br />

Raumgriff, der Trab jedoch flach mit wenig Elastizität. Der Galopp ist<br />

gut gesprungen mit genügend Raumgriff. Im Freispringen zeigte er<br />

sich gut, wie das zu erwarten war nach seinen sportlichen Erfolgen.<br />

Maße: keine<br />

Rasso Royal (Rasso [Westf.] / Warocky xx), *1999 - Ein "Oldie but<br />

Goldie", ein 20-jähriges "Prachtexemplar". Er ist ein sehr männlicher<br />

Hengst, markant, mit viel Präsenz. Im Gebäude hat er viele Höhepunkte,<br />

die Kruppe gehört vielleicht nicht dazu. Das Fundament ist<br />

sehr kräftig und für sein Alter einwandfrei. Im Schritt zeigt er viel<br />

Raumgriff und der Schritt ist schreitend, der Trab erhaben, fleißig und<br />

elastisch, der Galopp etwas kurz, aber durchgesprungen.<br />

Maße: 168 / 172 / 192 / 23<br />

Gudrun Waiditschka<br />

ZSAA-Hengstkörung, Alsfeld, 29.-31. März <strong>2019</strong><br />

Shagya-Araber<br />

Hengst geboren Farbe Vater / Mutter (v. Mutter-Vater) Punkte Urteil<br />

ENERGY 2016 Schimmel Reineke Zett / El Sbaa XIV-12 (v. El Sbaa XIV)<br />

Typ 8 Gebäude 8 Fundament 7 Schritt 7 Trab 6 Galopp 7 Springen 7<br />

7,1 gekört<br />

GAZAL SORENTO 2015 Schimmel Gazal III [Herkules] / Safija (v. Salim)<br />

Typ 8 Gebäude 8 Fundament 6 Schritt 8 Trab 7 Galopp 7 Springen 7<br />

7,3 gekört<br />

FILIUS 2014 Braun Farid / Dakila (v. Ferment ox)<br />

Typ 8 Gebäude 7 Fundament 7 Schritt 7 Trab 7 Galopp 7 Springen 8<br />

7,3 gekört<br />

JUPITER [JUSSUF-507] 2015 Schimmel Jelzin [Jussuf-911] / Bernina (v. Bazar) nicht gekört<br />

32<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 2/<strong>2019</strong>


ZSAA-Hengstkörung, Alsfeld, 29.-31. März <strong>2019</strong><br />

Vollblutaraber<br />

Hengst geboren Farbe Vater / Mutter (v. Mutter-Vater) Punkte Urteil<br />

SMALKATH WASSIM 2014 Schimmel Waranio / Nailja Bint Nakidka (v. Prognoz)<br />

Typ 7 Gebäude 8 Fundament 7 Schritt 7 Trab 8 Galopp 8 Springen 7<br />

MK MAGIC AA 2015 Rappe<br />

Anglo-Araber<br />

Anglo-Araber (Anhang)<br />

Hamit AA / Mabrouka Bint Aszud ox (v. El<br />

Aszud ox)<br />

7,4 gekört<br />

nicht gekört<br />

RHF NUGGET xx 2014 Palomino RHF Golden Globe xx / Exploisive Delight xx<br />

Typ 7 Gebäude 8 Fundament 7 Schritt 8 Trab 6 Galopp 8 Springen 8<br />

7,4 gekört<br />

TSAR xx 2007 Braun Hondo Mondo xx / Takoma xx 8,3 gekört<br />

prämiert<br />

Typ 8 Gebäude 8 Fundament 8 Schritt 9 Trab 8 Galopp 8 Springen 9<br />

Zucht<br />

Deutsches Edelblutpferd (ex Arabisch Partbred - Typ Deutsches Reitpferd)<br />

CRAZY HORSE PS 2015 Braunschecke Gabun / Cinderela X<br />

Typ 8 Gebäude 8 Fundament 7 Schritt 7 Trab 8 Galopp 7 Springen 6<br />

QUABIL 2014 Schimmel Quite Easy / Cantilena ox<br />

Typ 8 Gebäude 7 Fundament 7 Schritt 7 Trab 6 Galopp 8 Springen 8<br />

DUKE CD 2012 Rappe Destano / M-Inida Douce<br />

Typ 8 Gebäude 7 Fundament 8 Schritt 7 Trab 8 Galopp 7 Springen 8<br />

7,3 anerkannt<br />

7,3 gekört<br />

7,6 gekört<br />

P2 2013 Braun Pago Go / Saalefee nicht gekört<br />

Deutsches Edelblutpferd - Anhang (arabischer Blutanteil < 12,5 %)<br />

KANNANDILLO 2016 Braun Kannan / Candilla Zara<br />

Typ 7 Gebäude 7 Fundament 8 Schritt 7 Trab 7 Galopp 7 Springen 8<br />

7,3 gekört<br />

DANZA KUDURO 2016 Fuchsschecke Don Olymbrio L / Romina Rivera 8,1 gekört<br />

prämiert<br />

Typ 9 Gebäude 9 Fundament 8 Schritt 7 Trab 9 Galopp 8 Springen 7<br />

F<strong>IN</strong>EST GRANDIOS 2016 Dunkelbraun Fürst Grandios / Gina<br />

Typ 7 Gebäude 7 Fundament 8 Schritt 8 Trab 8 Galopp 8 Springen 79<br />

RASTAFARI 2015 Braun Rasso Royal / Guadelupe<br />

Typ 8 Gebäude 8 Fundament 7 Schritt 6 Trab 7 Galopp 7 Springen 9<br />

AMADEI GELI (AT) 2014 Dark Buckskin Dagat-Geli / Aynisa-Geli<br />

Typ 8 Gebäude 8 Fundament 7 Schritt 6 Trab 7 Galopp 8 Springen 7<br />

ALASDAIR GF 2010 Cremello RFF The Alchemist xx / Senata<br />

Typ 7 Gebäude 8 Fundament 7 Schritt 8 Trab 5 Galopp 7 Springen 7<br />

SPIRIT OF COLOUR 2005 D'Braunschecke Semper / Rubins Magic TV<br />

Typ 7 Gebäude 7 Fundament 8 Schritt 7 Trab 6 Galopp 7 Springen 8<br />

RASSO ROYAL 1999 Braun Rasso / Warocky xx<br />

Typ 8 Gebäude 7 Fundament 8 Schritt 8 Trab 7 Galopp 8<br />

7,6 gekört<br />

7,4 gekört<br />

7,3 gekört<br />

7,0 gekört<br />

7,1 anerkannt<br />

7,6 anerkannt<br />

N.N. (Westf.) 2016 D'Braun Morricone / Shining nicht gekört<br />

2/<strong>2019</strong> - www.in-the-focus.com<br />

Pintabian<br />

SH SECRET GAMBLE 2010 Rappschecke Dakota Gambler / SH War Bonnet nicht gekört<br />

Arabisch Partbred - Spezial<br />

RASTAN 2015 Braunschecke Raven ox / Kiss Blaz of Shahbanu nicht gekört<br />

33


Shagya-Araber<br />

Zucht-News<br />

Anläßlich der Mitgliederversammlung<br />

hat der VZAP seine Sportpferdeplaketten<br />

vergeben und das waren dieses<br />

Jahr erfreulich viele! Insbesondere im<br />

Bereich Distanzreiten wurden dieses Jahr<br />

mehr <strong>Pferde</strong> ausgezeichnet. Interessant ist<br />

es immer, wenn Hengste selbst, aber auch<br />

ihre Nachkommen in der Wertung sind. So<br />

beispielsweise der Anglo-Araber-Hengst<br />

Haskar del Chapulin, der in Frankreich hoch<br />

VZAP vergibt Sportpferdeplaketten 2018<br />

erfolgreich in der Vielseitigkeit geht, und<br />

dafür mit der Goldenen Sportpferdeplakette<br />

ausgezeichnet wurde, und dessen Tochter<br />

Ossia RH, die Silberne Plakette erhielt.<br />

Ebenfalls hervorzuheben sind Hengste, die<br />

mehrfach Nachkommen in der Wertung<br />

haben, wie beispielsweise Kudaira Nuri Ibn<br />

Salaam, auf dessen Nachkommen sich eine<br />

goldene Plakette und zwei silberne verteilen.<br />

Auch Mubarak II hat zwei Nachkommen<br />

Sportpferdeplaketten des VZAP - 2018<br />

Rasse /<br />

Name Abstammung geb.<br />

Züchter<br />

Geschl.<br />

Goldene Sportpferdeplakette - Turnierleistung<br />

Besitzer<br />

Haifi El Sorrento (BS Specific / Haifi Dinjah) 2005 AV Edith Lipp Edith Lipp<br />

Haskar del Chapulin (Askar AA / Pedra ox) 2005 AA Heliodoro Ramos-Azarte Heliodoro Ramos-Azarte<br />

MS Madrass (Kamerton / Marenah) 2005 AV Maria Sens Susanne Giese<br />

Silberne Sportpferdeplakette - Turnierleistung<br />

Ossia RH AA (Haskar del Chapulin AA / Oceania AA) 2012 AA Heliodoro Ramos-Arzate Manuela Schrimi<br />

Bronzene Sportpferdeplakette - Turnierleistung<br />

AI Al Shama Sheik Al Badi (Sheik Al Badi / Angel) 2007 APb Markus Glücklich Carolin Selle<br />

Mosri Al Dahab (Dahab / Mosila) 2004 AV Ilse Klauenberg Renate Faustmann<br />

Goldene Sportpferdeplakette - Distanz<br />

in der Wertung, die einmal Gold und einmal<br />

Bronze erhielten, während Sheik Mandus<br />

Nachkommen mit einmal Silber und einmal<br />

Bronze ausgezeichnet wurden.<br />

Die Besitzer oder Züchter müssen die Sportresultate<br />

an den VZAP melden, die näheren<br />

Teilnahmebedingungen und Formulare können<br />

von der Webseite heruntergeladen werden<br />

(s. "Araber im Sport").<br />

-gw-<br />

Al Antaris Al Azim (Ghasir / Al Ashara) 2002 AV Doris Melzer Friederike Grünberg<br />

Al Mashhar Al Azim (Blue Mashar / Al Samantha Al Azim) 2007 AV Doris Melzer Maria Lippert<br />

Al Shazan Al Azim<br />

(Kudaira Nuri Ibn Salaam / Al Shazima)<br />

2007 AV Doris Melzer Sarah Wehner<br />

SGW Marhab (Mubarak II / SGW Salida) 2010 AV Gabriele Weiershäuser Anna Schunk<br />

Padrons Magic (G-Padrons Best / Ambrak) 2003 AV Medicom AG Melanie Mohr<br />

Zhaji El Aziz (Nahdmi / Zalhekah El Aziz) 2010 AV Heiko und Wenke Löwel Andreas Häfele<br />

Silberne Sportpferdeplakette - Distanz<br />

Al Alysha Al Azim<br />

(Kudaira Nuri Ibn Salaam / Allat El<br />

Gaschya)<br />

2004 AV Doris Melzer Jelena Schaffer<br />

Al Kharim Al Azim<br />

(Kudaira Nuri Ibn Salaam / Allat El<br />

Gaschya)<br />

2006 AV Doris Melzer Doris Melzer<br />

Ibn Bint Khalil (Ghorab / Khaula Bint Khalil) 2000 AV Katharina Steinecke Friederike Grünberg<br />

GL Rashid (El Nasaran / Akira Talin) 2006 AV Dieter Bachmann Claudia Haske<br />

Mandus Black Magic (Sheik Mandu / Arabesk) 2008 AV Carola Messerschmidt Eileen Ryzich<br />

Maskada (Vergil / Majmakala) 2009 AV Maria Sens Dr. Anna Kynast<br />

Mirza<br />

(Mersuch XIX-68 (Muzulman) / El<br />

Sbaa XII-12)<br />

2008 ShA Holger Stoischek Dr. Eva Keller<br />

Nadiera (Zahron / Flaxman’s Taraba) 2010 AV Wolfgang Rösl Sabine Sauer<br />

Bronzene Sportpferdeplakette - Distanz<br />

Aminah Bint Gaibon<br />

(Gaibon Ben Mors / Markatta Arab<br />

Al Ariba)<br />

2008 AV Brigitte Behrend Christin Bethge<br />

Ayuf Pasha (Ali Pascha / Mahindra Pasha) 2012 AV Frank Püschel Frank Püschel<br />

Ashanti (Mubarak II / Assurha) 2001 AV Ruth Wollenschein Doris Kraft<br />

BS Marilu (Markus C / Watseka) 2011 AV Thomas Mayer Livia Jansen<br />

Euros<br />

(Europe Al Khidar / Tatjana Bint<br />

Takema)<br />

2010 AV Reinhard Sax Robert Dina<br />

Lamina (Laman HVP / Taminka) 2009 AV Reinhard Sax Elvira Friedrich<br />

Mabouba GZH (Nile GZH / Malacha El Dahma) 2012 AV K. J. Graf v. Luxburg Sandra Stamm<br />

MK Shirkan (Nanu / Shanoeka) 2002 AV Michaela Kosel Constanze Kiwitt<br />

Mouka Ti Bint Shaik<br />

Mandu<br />

(Sheik Mandu / Melisande d’Or) 2003 APb Carola Messerschmidt Christina Helm<br />

SGW Shamaal (Shaklan Ibn Bengali / SGW Safira) 2009 AV Gabriele Weiershäuser Gabriele Weiershäuser<br />

34<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 2/<strong>2019</strong>


Kaub fällt aus<br />

Zum großen<br />

Bedauern<br />

von Toni Baumann<br />

und Reinhild<br />

Moritz muß dieses<br />

Jahr das Kauber<br />

Platte Championat<br />

am 3.-4. August<br />

leider ausfallen!<br />

Grund dafür ist<br />

ein Unfall von Toni<br />

Baumann, der sich<br />

das Schienbein gebrochen hat und nun die<br />

nächsten 6-8 Wochen ausfällt. Damit ist die<br />

Vorbereitung nicht wie gewohnt möglich, so<br />

daß Toni und Reinhild die "Reißleine" gezogen<br />

haben, und die Veranstaltung absagen.<br />

"Wir wollen die Aussteller so früh wie möglich<br />

darüber informieren, damit diese die Möglichkeit<br />

haben, umzudisponieren und eine andere<br />

Schau zu besuchen", sagt Toni. "Die Absage ist<br />

sehr schade, denn es haben schon viele Aussteller,<br />

auch aus Belgien und Polen, ihr Interesse<br />

bekundet. Die Pokale und Schleifen und<br />

so manch anderes ist auch schon fertig, aber<br />

die Vorbereitungen auf dem Platz lassen sich<br />

einfach nicht mit einer Gipsschiene machen,"<br />

bedauert Toni die Entscheidung. "Wir freuen<br />

uns aber auf's nächste Jahr, und hoffen, daß<br />

dann wieder alle dabei sind!"<br />

-gw-<br />

Reise zur EAO-Schau nach El Zahraa<br />

Das ägyptische Staatsgestüt El Zahraa<br />

lädt zum ägyptischen National-Championat,<br />

zum 21. Internationalen<br />

Championat und zur ECAHO B-Show vom 31.<br />

Oktober bis 3. November <strong>2019</strong> ein.<br />

Es gibt nicht nur die Shows, sondern auch<br />

viele andere interessante Aktivitäten rund<br />

um das arabische Pferd, beispielsweise<br />

Künstler und Kunstgalerien, Fotografen und<br />

ein Showprogramm mit einer <strong>Pferde</strong>tanzshow<br />

zusammen mit traditioneller ägyptischer<br />

Baladi Muzmar Musik.<br />

Die ägyptische Landwirtschaftsorganisation<br />

EAO möchte Sie als VIP-Gast zu dieser besonderen<br />

Veranstaltung begrüßen und ein<br />

engagiertes junges EAO-Team gibt sein Bestes,<br />

um die Show auf höchstem Niveau zu organisieren.<br />

Sie haben eng mit Veranstaltern,<br />

lokalen Behörden und Unternehmen zusammengearbeitet,<br />

um sicherzustellen, dass dies<br />

ein großartiges Umfeld für Besucher und Einheimische<br />

wird.<br />

Um Ihre Planung zu erleichtern, bietet die<br />

EAO<br />

• Sonderpreis in einem Luxushotel während<br />

des Aufenthalts<br />

• Tägliches Shuttle zum Gestüt El Zahraa und<br />

zurück zum Hotel<br />

• einen VIP-Tisch mit Essen und Getränken<br />

während der Show<br />

• ein interessantes After-Show-Programm<br />

mit dem Besuch bedeutender Gestüte in<br />

Kairo<br />

• Besichtigungs- und/oder Einkaufstouren<br />

Verpassen Sie nicht diese einmalige Gelegenheit<br />

und nehmen Sie an diesem großartigen<br />

Event teil.<br />

Für Koordinierungszwecke, detaillierte Informationen<br />

usw. senden Sie bitte eine E-Mail<br />

an: EAOeuropeoffice@gmx.net (deutsch)<br />

oder senden Sie eine Nachricht direkt an die<br />

EAO-Facebook-Seite (englisch und arabisch):<br />

E.A.O. - Egyptian Agricultural Organization<br />

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35


Shagya-Araber<br />

Zucht News<br />

Mitgliederversammlung des VZAP<br />

Am 27. April fand in Bad Hersfeld die<br />

jährliche Mitgliederversammlung des<br />

VZAP statt, zu der 46 stimmberechtige<br />

Mitglieder anwesend bzw. vertreten<br />

waren. Der Präsident wies auf das 70-jährige<br />

Bestehen des Verbandes hin, der am 15. Februar<br />

1949 mit Dr. Gustav Rau als Präsident<br />

und Dr. Ekkehard Frielinghaus als Generalsekretär<br />

gegründet wurde. Damals gab es<br />

13 eingetragene <strong>Pferde</strong>, vor allem aus Osteuropa.<br />

Im weiteren Verlauf wurde der 2018 verstorbenen<br />

Mitgliedern gedacht, unter denen<br />

beispielsweise Liesl Vetter, Willi Poth und Dr.<br />

Dieter Schön zu nennen sind. Sodann fand<br />

die Ehrung der Elitepferde 2018 statt (siehe<br />

AP 1/<strong>2019</strong>, S. 36-37) und die Sportpferdeplaketten<br />

wurden vergeben (siehe S. 34 in dieser<br />

Ausgabe).<br />

Ehrung der Elitepferde durch Alexander Hofmann<br />

und Wolfgang Eberhardt.<br />

Der kommissarische Zuchtleiter Burchard<br />

Schröder stellte die Jahresstatistiken 2018<br />

vor, wonach der Verband 1423 Mitglieder<br />

(Freunde und Züchter) hatte und damit rund<br />

30% weniger als im Jahr 2014. Der Zuchtpferdebestand<br />

hat im gleichen Zeitraum bei<br />

den eingetragenen Zuchthengsten um 36 %<br />

abgenommen, bei den Zuchtstuten lediglich<br />

um 20 %; insgesamt ein Verlust von 25 %.<br />

Als positive Entwicklung kann die erhöhte<br />

Anzahl neu eingetragener Zuchtpferde 2018<br />

im Vergleich zu den Vorjahren gelten, so daß<br />

hier die Zahlen von 2014 nach Durchlaufen<br />

einer Talsohle annähernd wieder erreicht<br />

wurden. Auch der Im- und Export zeigt sich<br />

auf dem niedrigsten Niveau seit langem,<br />

wobei noch immer die arabischen Länder<br />

das Ziel der meisten Exporte sind, hier vor<br />

allem Ägypten.<br />

Der Jahresabschluß verzeichnete einen positiven<br />

Abschluß des Wirtschaftsjahrs, weshalb<br />

die neue Gebührenordnung in einer revidierten<br />

Version angenommen wurde, die die Kosten<br />

für den Equidenpass gleich belässt.<br />

Mit dem Rücktritt von Dr. Nils Ismer (geschäftsführender<br />

Vorstand) und Bernd Zimmermann<br />

(Gesamtvorstand) wurden Neuwahlen<br />

fällig. Für den geschäftsführenden<br />

Vorstand stellten sich Walter Fath, Barbara<br />

Schwarz und Heinz Mader zur Verfügung;<br />

die Wahl fiel auf Walter Fath. Für die Wahl<br />

in den Gesamtvorstand stellten sich Maria<br />

Sens und Heinz Mader zur Verfügung; die<br />

Wahl fiel hier auf Maria Sens.<br />

Das mit großer Spannung erwartete Thema,<br />

der Antrag des "European Breeders Trusts"<br />

(EBT) auf vollumfängliche Erfüllung des Vertrags<br />

zwischen VZAP und EBT (d. h. Durchführung<br />

der EBT-Auktion anläßlich des ANC),<br />

wurde nach der Mittagspause behandelt. Dr.<br />

Astrid von Velsen führte souverän durch dieses<br />

heikle und mitunter emotionsgeladene<br />

Thema. Dr. Nagel erläuterte die Entwicklung<br />

des ANC's und die Verantwortlichkeit des<br />

ANC-Committees. Dieses hatte sich in seiner<br />

Zusammensetzung über die Jahre verändert.<br />

Das derzeitige ANC-Committee hatte<br />

Anstand an der Auktion des EBT genommen<br />

und Dr. Nagel stellte die Befürchtung in den<br />

Raum, daß das ANC-Committe eine einstweilige<br />

Verfügung erwirken könne, die verhindert,<br />

daß der ANC mit Auktion stattfinden<br />

kann. Auf der anderen Seite droht das Risiko<br />

einer Schadenersatzklage durch den EBT,<br />

wenn der Vertrag (VZAP / EBT) gekündigt<br />

wird. Es wurde weiter bekanntgegeben, dass<br />

der Vertrag VZAP / EBT zwischenzeitlich gekündigt<br />

wurde, der Kündigungsgrund sei die<br />

Nichtbezahlung einer Rechnung, was eine<br />

Schadensersatzforderung relativ unwahrscheinlich<br />

mache.<br />

Nach langer Diskussion wurde schließlich<br />

als Vorratsbeschluß darüber abgestimmt, ob<br />

der VZAP den mit dem EBT geschlossenen<br />

Vertrag für <strong>2019</strong> und 2020 vollumfänglich erfüllen<br />

soll. Außer den anwesenden EBT-Mitgliedern<br />

stimmten alle anderen Mitglieder<br />

dagegen oder enthielten sich der Stimme.<br />

Damit war der Antrag des EBT abgelehnt.<br />

Aber es gab auch noch erfreuliche Entwicklungen.<br />

So wurde dem Antrag stattgegeben,<br />

in Zukunft (ab <strong>2019</strong>, aber spätestens 2020)<br />

anläßlich des ANC-Turniers ein Nationales<br />

Championat für arabische Dressurpferde<br />

bzw. Springpferde durchzuführen. Dieser Antrag<br />

wurde ohne Gegenstimmen angenommen.<br />

Und auch eine Teilnahme des VZAP an<br />

der Equitana 2021 wurde mehrheitlich beschlossen.<br />

Zum Abschluß informierte der Präsident die<br />

Mitglieder über das Ausscheiden der Zuchtleiterin<br />

nach Ablauf der Probezeit, und darüber<br />

dass Burchard Schröder aufgrund der<br />

räumlichen Entfernung nur sehr begrenzte<br />

Zeit in der Geschäftsstelle sein kann. Diese<br />

Situation wurde von der aufsichtsführenden<br />

Behörde beanstandet, so dass nach einer<br />

anderen Lösung gesucht werden mußte.<br />

Diether von Kleist stellte sich freundlicherweise<br />

als kommissarischer Zuchtleiter für<br />

eine Übergangslösung zur Verfügung.<br />

Damit ging eine Versammlung zu Ende, die<br />

zuvor in den Social Media schon für zahlreiche<br />

Diskussionen gesorgt hatte. Die Vertreter<br />

des EBT haben das Ende der Versammlung jedoch<br />

nicht mehr erlebt, sie haben die Sitzung<br />

vorzeitig verlassen.<br />

Gudrun Waiditschka<br />

Kommentar<br />

Zwischen Skylla und<br />

Charybdis<br />

Den einen war sie ein Dorn im Auge,<br />

die anderen sahen darin ein Marketinginstrument,<br />

das der Araberzucht<br />

Europas dienen sollte - die Rede ist<br />

von der Auktion des "European Breeders<br />

Trust", die eingebettet in den ANC in Aachen<br />

abgehalten wurde.<br />

Die Initiatoren dieser Auktion haben sich<br />

natürlich schon die richtige "location" ausgesucht:<br />

Beim ANC sind alle "high-end-<br />

Züchter" der Show-Szene anwesend, potente<br />

Sponsoren und Käufer geben sich die<br />

Hand und die Veranstaltung bietet das richtige<br />

Ambiente, den richtigen Rahmen. Besser<br />

hätte man es nicht treffen können! Dafür<br />

mußte man doch lediglich in Kauf nehmen,<br />

dass die Halle zur Primetime am Samstagnachmittag<br />

umgebaut wurde und bis in<br />

den späten Abend dann mit einer Auktion<br />

belegt war, der viele nur mit Kopfschütteln,<br />

wenn nicht gar mit Grausen beiwohnten.<br />

Hier ging es nicht mehr um <strong>Pferde</strong>, hier<br />

wurden "Aktien auf die Zukunft" verkauft,<br />

Embryonen und Embryonenrechte kamen<br />

unter den Hammer, und eigentlich könnte<br />

man das Ganze als "Glücksspiel" bezeichnen.<br />

Dass sich damit 99 % der deutschen<br />

Züchter nicht identifizieren konnten und<br />

diesem Tun ablehnend gegenüberstanden,<br />

das konnten sich die Initiatoren kaum vorstellen.<br />

Es ist aber so.<br />

Nicht nur, dass die große Mehrheit der<br />

Züchter mit derlei oftmals pferdeverachtenden<br />

Machenschaften nichts zu tun haben<br />

will, sie fürchten auch um ihren guten Ruf.<br />

Denn "in der Welt da draußen", außerhalb<br />

der High-End-Show-Szene, da war der Ruf<br />

der deutschen Züchter bereits angekratzt.<br />

Denn für den Otto-Normal-Züchter firmiert<br />

der VZAP auf der Ausschreibung, in<br />

der Werbung etc. als der "Organisator", und<br />

das gilt oberflächlich betrachtet dann auch<br />

für alles, was an diesem Wochenende auf<br />

dem ANC-Gelände stattfindet. Und daher<br />

wird eben der deutsche ZUCHT-Verband<br />

mit diesen Machenschaften in Verbindung<br />

gebracht, er und seine Mitglieder, die Züchter,<br />

werden mit dieser Auktion in einen Topf<br />

geworfen. Und genau das wollten viele der<br />

Züchter nicht mitmachen.<br />

Und so kam es wie es kommen mußte -<br />

und womit die EBT-Mitglieder offensichtlich<br />

nicht gerechnet hatten. Das Ergebnis<br />

der Abstimmung - unabhängig davon, ob<br />

nun der Vertrag VZAP / EBT wegen Nichtbezahlens<br />

einer Rechnung gekündigt<br />

wurde - zeigte deutlich, dass die Mehrheit<br />

der anwesenden Züchter sich gegen die<br />

Auktion ausgesprochen hat. Es war ein<br />

Votum gegen Auktionen mit Embryonen<br />

und Embryonenrechten, gegen Aktien und<br />

Shareholders und gegen den ganzen High<br />

Society Schnickschnack in der <strong>Pferde</strong>zucht.<br />

-gw-<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 2/<strong>2019</strong><br />

36


ECAHO Breeders Fund<br />

Graf-Landsberg-Medaille in Bronze für Familie Ismer<br />

Aufgrund der rückläufigen<br />

Nennungszahlen<br />

bei ECAHO-Schauen<br />

in Europa hat die ECAHO den<br />

"ECAHO Breeders Fund" ins<br />

Leben gerufen, ein Fördersystem,<br />

das kleinen Züchtern<br />

hilft, auf nationaler Ebene<br />

wieder in den Schauring zurückzukehren. Das<br />

Geld aus dem ECAHO Breeders Fund wird für<br />

das Nationale Championat bereitgestellt (pro<br />

Land und Jahr ist nur ein Championat dieser<br />

Art zulässig) und an die erst- bis drittplazierten<br />

<strong>Pferde</strong> pro Klasse verteilt. Jedes dieser <strong>Pferde</strong><br />

erhält 200 €, maximal werden 7.200 € pro<br />

Schau ausgeschüttet (d. h. 12 Klassen à 600 €).<br />

Der volle Betrag geht an das Pferd, es entstehen<br />

keine Abgaben oder Gebühren für den Veranstalter<br />

oder die ECAHO. Der nationale Züchterverband<br />

muss Organisator der Ausstellung sein<br />

und das Geld bei der ECAHO beantragen. Die<br />

ersten Schauen wie Wels und Prag haben dies<br />

bereits getan.<br />

Das Geld wird durch die 3% -Preisgeldabgabe<br />

bereitgestellt, die die ECAHO auf die Schauen<br />

erhebt, die ein Preisgeld von 5000 € oder mehr<br />

ausschütten, sowie von einzelnen Sponsoren<br />

aus der internationalen Züchterschaft und<br />

von außerhalb.<br />

-gw-s<br />

Erstmals ist eine ganze Familie für ihr<br />

Lebenswerk von der Deutschen Reiterlichen<br />

Vereinigung (FN) ausgezeichnet<br />

worden. Anlässlich des 60-jährigen<br />

Jubiläums des Vollblut-Arabergestüts und<br />

Tierparks Ströhen überreichte FN-Generalsekretär<br />

Sönke Lauterbach die Graf-Landsberg-Medaille<br />

in Bronze an die Inhaber-Familie<br />

Ismer.<br />

Das Gestüt Ismer ist mit rund 200 Hektar<br />

Fläche und rund 60 Mutterstuten das<br />

größte private Arabergestüt Europas. Gegründet<br />

wurde das Gestüt Ende der 50er<br />

Jahre mit dem Kauf der ersten Vollblutaraberstute<br />

durch Rolf Ismer. In Ströhen liegt<br />

aber auch der Ursprung der Hannoverschen<br />

Reitponys, denn Rolf Ismer veredelte<br />

bereits in den 1960er Jahren Welsh Pony-Stuten<br />

mit arabischen Vollblütern. Nach<br />

ihm übernahm sein Sohn Holger Ismer die<br />

Führung des Gestüts. „Ihm ist es besonders<br />

zu verdanken, dass die Zucht arabischer<br />

<strong>Pferde</strong> in Ströhen etabliert wurde und das<br />

Gestüt zu einem der erfolgreichsten Arabergestüte<br />

weltweit herangewachsen ist“,<br />

sagte Lauterbach. Seit 2007 wird das Gestüt<br />

in der dritten Generation von Dr. Nils Ismer<br />

geleitet. Er konnte die weltweit bedeutende<br />

Stellung des Gestütes weiter festigen<br />

und exportiert heute arabische <strong>Pferde</strong><br />

rund um den Globus. „Sogar ins Mutterland<br />

der Zucht, in die arabischen Länder“, sagte<br />

Lauterbach. Eine enge Zusammenarbeit<br />

gibt es auch mit den Gestüten Babolna und<br />

Marbach, etwa durch den Austausch von<br />

Hengsten.<br />

Das Vollblut-Arabergestüt ist Teil des ebenfalls<br />

1959 gegründeten Tierparks Ströhen.<br />

Neben exotischen Tieren sind hier vor allem<br />

einheimische europäische Tierarten beheimatet,<br />

auf der Streichelwiese erleben kleine<br />

Gästen die verschiedene Haustierarten,<br />

wie beispielsweise Hühner, Ziegen- und<br />

Schaflämmer. „Mit dem Tierpark Ströhen<br />

trägt Familie Ismer nicht nur zum Erhalt<br />

von dem Aussterben bedrohter Tierarten<br />

bei, sondern vermittelt den Besuchern in<br />

der Tierschule auch, wie und warum Tiere<br />

sich auf den Menschen einlassen und von<br />

ihm führen lassen. Nicht zuletzt gewähren<br />

Tierpark und Gestüt Einblicke in die Haltung<br />

und den Umgang mit Tieren. Gerade<br />

die letzten Punkte sind in einer Zeit, in der<br />

Menschen nicht mehr selbstverständlich<br />

mit Tieren aufwachsen, von essentieller Bedeutung.<br />

Hier sehen Kinder, dass es keine<br />

lila Kuh gibt“, so Lauterbach.<br />

fn-press<br />

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In gute Hände abzugeben:<br />

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Shagya-Araber<br />

Zucht News<br />

Am ersten Juni-Wochenende präsentierten<br />

sich bei heißen Sommertemperaturen<br />

die jüngsten "Marbacher"<br />

einem fachlich versierten Publikum. 12 Fohlen<br />

sind gefallen, das jüngste gerade mal<br />

zwei Wochen alt, davon sieben Hengst- und<br />

fünf Stutfohlen.<br />

Den größten Anteil der Fohlen stellte Naoufil<br />

(Mahadin / Namije) mit sechs, gefolgt von<br />

Musab mit vier Fohlen. Zum ersten Mal kam<br />

auch der internationale Championhengst El<br />

Nabila B (Kubinec / El Layla Walayla), gezogen<br />

in Bábolna, zum Einsatz.<br />

Dahi und Shafali, zwei Stuten aus der Weiler<br />

Murana-I-Linie, reisten letztes Jahr nach<br />

Belgien zu Johanna Ullström, um mit El Nabila<br />

bedeckt zu werden. Das Ergebnis waren<br />

nun ein Stut- und ein Hengstfohlen. Insbesondere<br />

das Hengstfohlen zeigte sich hier<br />

mit einer sehr schönen Galoppade und viel<br />

Aufrichtung. Der Idee zum Einsatz dieses<br />

Hengstes lag die Suche nach einem Vertreter<br />

der Bairaktar-Hengstlinie zugrunde. Diese<br />

ist eigentlich nur noch über den russischen<br />

Stamm via Amurath Sahib - Arax - Nabeg<br />

Tag des <strong>Arabische</strong>n <strong>Pferde</strong>s in Marbach<br />

"Unsere Bereiter wünschen sich immer Nachkommen<br />

von Musab, weil die so einfach im<br />

Umgang und beim Einreiten sind", erklärte<br />

Gestütschefin Astrid von Velsen-Zerweck.<br />

Und so kann sich das Reitkommando in vier<br />

Jahren auf vier gelungene Musab-Kinder<br />

freuen. Auch die Nachkommen von Naoufil<br />

versprechen gute Reitpferde zu werden, und<br />

sicher bringt der eine oder die andere auch<br />

das extra Quentchen "Härte und Biss" mit, die<br />

der Vater aufweist.<br />

Hengstfohlen WM Schalal (Naoufil / Sahaabah),<br />

er gehört der asilen Weiler Linie an.<br />

Der Mahadin-Sohn Naoufil hat übrigens Und nein, in Marbach werden üblicherweise<br />

Konkurrenz bekommen: Sein Halbbruder Al die <strong>Pferde</strong> nicht in der Westernreitweise ausgebildet,<br />

Habib (Mahadin / Mahmeya v. Sheik Mabur)<br />

geritten wurde Silvery Moon daher<br />

hat eine Beschälerbox bezogen. Al Habib nicht etwa von einem Mitglied des Reitkommandos,<br />

ist jedoch ein völlig anderer Typus Pferd, er<br />

sondern von der Gestütsangestell-<br />

steht stark im alten Marbacher Typus, hat einen<br />

ten Simone Goller. Die Silberne Herde - be-<br />

sehr typvollen Kopf - zwar ohne viel Dish, reichert durch den Farbtupfer namens Maaza<br />

dafür aber mit einem wunderschönen Auge, - bildete wie immer das Abschlußbild. Und<br />

und erinnert auch sonst an die Marbacher die Damen wußten auch genau, wann die<br />

<strong>Pferde</strong> vergangener Tage. Al Habib wurde anläßlich<br />

Musik zu Ende ist und reihten sich schon mal<br />

der zweistündigen Schauvorführung am Ausgang auf.<br />

in der großen Reithalle erstmals dem Publi-<br />

Gudrun Waiditschka<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 2/<strong>2019</strong><br />

38<br />

kum präsentiert. Gestütsleiterin Astrid von<br />

Velsen wies in diesem Zusammenhang auf<br />

die wertvollen alten deutschen Linien hin,<br />

die leider - insbesondere in der Privatzucht<br />

- immer weiter ins Hintertreffen geraten. Ein<br />

Staatsgestüt darf - oder muß vielleicht sogar<br />

- entgegen den Modeströmungen arbeiten<br />

und sich auch auf das eine oder andere züchterische<br />

Experiment einlassen.<br />

Der Tag wurde mit der bunten Schauvorführung<br />

beendet, bei der natürlich die Salukis<br />

von Meike Göbel mit ihrer Tochter Sarie, die<br />

derzeit eine Ausbildung in Marbach macht,<br />

nicht fehlen durften. Beide zeigten ein weiteres<br />

Schaubild mit zwei Tandems - natürlich<br />

mit Arabern - was gar nicht so einfach ist!<br />

Ebenso vorgestellt wurden die Hauptbeschäler<br />

WM Nafis, Naoufil und Musab unter dem<br />

Sattel. Ein Highlight der besonderen Art aber<br />

war der Englische Vollblüter und "schnellste<br />

Schecke der Welt", Silvery Moon, der sich<br />

ganz gelassen unter dem Westernsattel zeigte.<br />

Das zeugt wirklich von einem hervorragenden<br />

Interieur, daß das ehemalige Rennpferd<br />

sich nun im Westernstil präsentiert.<br />

Hengstfohlen WM Safak (El Nabila B / Shafali),<br />

er gehört dem Bairaktar-Stamm an.<br />

Stutfohlen WM Safura (Naoufil / Saabirah), sie<br />

ist aus der Murana-I-Linie.<br />

Hengstfohlen WM Namik (Musab / Nassika),<br />

er ist ein rein-ägyptisches Fohlen aus der N-Linie.<br />

Alle Fotos: G. Waiditschka<br />

Hat neu eine Beschälerbox in Marbach bezogen:<br />

Al Habib (Mahadin / Mahmeya) *2007.<br />

Sie entstammt dem asilen Weiler Stamm: WM<br />

Sahiba (KP Maryoom / Saadawi) *2015.<br />

Der gekörte und leistungsgeprüfte "schwarze<br />

Blitz": WM Nafis (Al Lahab / Napirai) *2013.<br />

vertreten. Diese <strong>Pferde</strong> aber sind in der Regel<br />

eher vom kompakten Typus, nicht der feine,<br />

elegante Typ, wie man es von Dschehim<br />

beispielsweise gewohnt war. Daher fiel die<br />

Wahl auf El Nabila B, da er aufgrund seiner<br />

ägyptischen Mutter, der herausragenden Elf<br />

Layla Walayla, kein typischer Vertreter der<br />

russischen Linie ist. Außerdem knüpfte man<br />

mit dieser Wahl auch an die jahrhundertealte<br />

Zusammenarbeit mit dem ungarischen<br />

Staatsgestüt Bábolna an, aus dem El Nabila B<br />

bekanntermaßen ursprünglich kommt.


Beurteilungsseminar auf Gestüt Murana<br />

Am 10.06.<strong>2019</strong> fand auf dem Gestüt von Michaela Weidner in Rehau<br />

ein Seminar zur Exterieurbeurteilung des <strong>Pferde</strong>s, speziell<br />

des Arabers statt. Am Vormittag wurde erst einmal in der Theorie<br />

durchgesprochen, wie ein Pferd aufgebaut ist und wie es richtig<br />

aussehen soll. Danach, welche baulichen Mängel es geben kann und<br />

was daraus resultieren kann.<br />

Dann ging es daran, dies auch am lebenden Tier zu erkennen. Michaela<br />

Weidner stellte ihre eigenen <strong>Pferde</strong> zur Verfügung und so war genug<br />

Anschauungsmaterial vorhanden, um vieles besser verstehen zu<br />

können. Es wurden Hengste, Stuten, Jungpferde und Fohlen vorgeführt.<br />

Nach dem Beurteilen im Stand und Schritt ging es in den Freilauf,<br />

um sich über die Bewegung ein besseres Bild von den <strong>Pferde</strong>n<br />

machen zu können.<br />

Die Teilnehmer waren eine gemischte Gruppe von Züchtern und <strong>Pferde</strong>haltern<br />

aus dem Freizeitbereich aus Tschechien und Deutschland.<br />

So wurde deutsch und englisch gesprochen, welches dem regen Austausch<br />

keinen Abbruch tat, ganz im Gegenteil. Es war eine rundum gelungene<br />

Veranstaltung mit Lerneffekt und Spaß am arabischen Pferd.<br />

J.W.<br />

Anzeigen<br />

Sportliche News Araber<br />

Foto: Kai Schmidsberger<br />

Senner mit Seltenheitswert<br />

Die Sennerstute Nina im<br />

Züchterstall von Esther<br />

und Thilo Kuck in Ladbergen<br />

brachte ein Hengstfohlen<br />

vom Marbacher Hauptbeschäler<br />

Said ox zur Welt. Der kleine<br />

noch namenlose Fuchs, der<br />

wohl Schimmel werden wird, ist<br />

damit in diesem Jahr der jüngste<br />

Sproß der seltenen Senner<br />

<strong>Pferde</strong>, Deutschlands ältester<br />

<strong>Pferde</strong>rasse. Die Mutter Nina ist<br />

eine Tochter des Angloarabers<br />

Fandsy AA, der selbst international<br />

erfolgreich im Vielseitigkeitssport war. Sie geht über 24 Generationen<br />

nachgewiesener Abstammung auf die Stammstute David<br />

(geb. 1725) zurück, die eine der zwei Gründerstuten ist, von denen<br />

heute noch Nachkommen zur Erhaltung des Senner <strong>Pferde</strong>s genutzt<br />

werden.<br />

Mit dem Hengst Said (Pamir I / Sadana) wird an die Historie der Sennerzucht<br />

angeknüpft, in der immer wieder Vollblutaraber aus der<br />

Weil-Marbacher Zucht als Beschäler genutzt wurden; gemäß aktuellem<br />

Zuchtprogramm sind Vollblutaraber, Angloaraber und Englische<br />

Vollblüter im Erhaltungszuchtprogramm der Senner <strong>Pferde</strong><br />

als Veredler zugelassen. Die Senner werden züchterisch durch den<br />

Zuchtverband für Senner <strong>Pferde</strong> e. V. betreut und sind eine der gefährdetsten<br />

<strong>Pferde</strong>rassen der Welt.<br />

Näheres zum Senner Pferd unter www.senner.de<br />

Mathias Vogt<br />

2/<strong>2019</strong> - www.in-the-focus.com<br />

39<br />

<strong>Pferde</strong>recht<br />

Wisniowski Dr. Säuberlich<br />

Rechtsanwälte Fachanwälte<br />

• <strong>Pferde</strong>kauf, Mangel, Gewährleistung<br />

• Vertragsgestaltung<br />

• Tierarzt,Tierarzthaftungsrecht<br />

• Tierhalterhaftung<br />

• Unfälle, Schadensersatz<br />

• Versicherungsrecht<br />

www.pferderecht-anwaelte.de<br />

www.arbeit-und-familie.com<br />

76356 Weingarten - 76351 Linkenheim (Karlsruhe)<br />

Telefon : 0049-(0)7247-954540<br />

- Vertretung deutschlandweit und international -


GestütsParade<br />

Gestüt Amal<br />

<strong>Pferde</strong>bestand Anzahl (Rasse) Adresse: Gestüt Amal<br />

Zuchthengste: 2-3<br />

Zuchtstuten: 15<br />

Jungpferde: 15<br />

Zuchtrichtung: AV, Pb, DR in Sonderfarben<br />

Verwendung: Turniersport / Zucht / Freizeit<br />

Horse of Endurance<br />

A. Scheele + U. Intemann<br />

27374 Visselhövede<br />

mobile: 01703097578<br />

www.gestuet-amal.de<br />

myfleury@web.de<br />

Unser kleines privates Vollblutaraber- und<br />

Sportponygestüt , liegt am Rande der Lüneburger<br />

Heide.<br />

Neben unserem landwirtschaftlichen Betrieb<br />

züchten wir Vollblutaraber- und deutsche<br />

Reitponys für alle Sparten der Reiterei.<br />

Unser Ziel in der Zucht besteht darin , wesensstarke,<br />

sportliche und umgängliche<br />

<strong>Pferde</strong> zu züchten. Unsere Hengste sind:<br />

PC Amal (Sharkassow / Abla) eingetragen<br />

und gekört beim ZSSE. Hat bereits mehrfach<br />

prämierte und international geshowte<br />

Nachzucht. Deckt im Natursprung.<br />

PrH. Riverdance (Rheingold / Psyches Imperia),<br />

mehrfacher Gold- und Silberchampion<br />

auf internationalen Schauen. Gekört im<br />

ZSAA und ZfdP. HLP 30 Tage in Neustadt/<br />

Dosse. TG Samen - EU- und weltweiter<br />

Versand.<br />

Haupt- und Landgestüt Marbach<br />

<strong>Pferde</strong>bestand Anzahl (Rasse) Adresse: Haupt- und Landgestüt<br />

Zuchthengste: 4 VA, 1 AA, 2 xx<br />

Marbach<br />

Zuchtstuten: 20 VA<br />

Gestütshof 1<br />

72532 Gomadingen-<br />

Jungpferde: 26 VA (ein- bis dreijährig)<br />

Marbach<br />

Zuchtrichtung: Weil-Marbach, ägyptisch<br />

Tel. +49 (73 85) 96 95-0<br />

Verwendung: Distanz, Reiten, Zucht, Schau<br />

www.gestuet-marbach.de<br />

Ahlborn Arabians<br />

<strong>Pferde</strong>bestand Anzahl (Rasse) Adresse: Ahlborn Arabians<br />

Zuchthengste: 1 Vollblutaraber<br />

Juliane Willsch<br />

Zuchtstuten: 7 Vollblutaraber<br />

Voßwinkel 9<br />

21256 Handeloh<br />

Jungpferde: 4 Vollblutaraber<br />

www.ahlborn-arabians.de<br />

Zuchtrichtung: russisch/polnisch/ägyptisch<br />

info@ahlborn-arabians.de<br />

Verwendung: für alle Sparten geeignet<br />

mobil: 0152-28683135<br />

Das baden-württembergische Haupt- und<br />

Landgestüt Marbach mit seiner über<br />

500-jährigen Geschichte ist ein kulturelles<br />

und historisches Juwel. Die verschiedenen<br />

Gestütshöfe bilden die Grundlage für Gestütsbetrieb,<br />

Ausbildung, Serviceleistungen<br />

und Veranstaltungen.<br />

Zuchthengste der Rassen Deutsches Reitpferd,<br />

<strong>Arabische</strong>s Vollblut, Schwarzwälder<br />

Kaltblut, Altwürttemberger, Englisches<br />

Vollblut, Trakehner und Angloaraber stehen<br />

den <strong>Pferde</strong>züchtern zur Verfügung (EU<br />

Besamungsstation). Als Hauptgestüt besitzt<br />

Marbach zwei eigene Stutenherden mit<br />

Warmblut- und Vollblutaraberstuten. Pensionsfohlen<br />

wachsen mit gestütseigenen<br />

Fohlen gemeinsam im Herdenverband auf.<br />

In der staatlich anerkannten Prüfanstalt für<br />

Hengste und Stuten werden jährlich rund<br />

80 <strong>Pferde</strong> auf Charakter und Reiteigenschaften<br />

geprüft.<br />

Unser Gestüt liegt eingebettet in der schönen<br />

Lüneburger Heide, mitten im Naturschutzgebiet.<br />

Wir züchten auf russisch/polnischer Stutengrundlage,<br />

die Hengste sind meist ägyptisch.<br />

Uns ist es wichtig, Vollblutaraber mit Charakter<br />

zu züchten, welche man sowohl in allen Sparten<br />

reiten, als auch auf Schauen vorstellen kann.<br />

Ebenfalls wichtig ist es uns, dass unsere <strong>Pferde</strong> so<br />

natürlich wie möglich gehalten werden. Daher<br />

verbringen sie auch bis in den Spätherbst ihr Leben<br />

weitestgehend auf unseren Sommerkoppeln,<br />

die rund 10 ha (von insgesamt 36 ha) umfassen.<br />

Dazu gehören Offenstallhaltung, genauso wie<br />

Boxenhaltung mit täglichem Weide- bzw. Paddockgang.<br />

Besuch ist nach Voranmeldung immer herzlich<br />

willkommen!<br />

40<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 2/<strong>2019</strong>


Sax Vollblutaraber – Sax Arabians Germany<br />

Sax Vollblutaraber -<br />

Das Gestüt Sax Arabians ist ein familiengeführtes<br />

Vollblutarabergestüt bei Altfraunhofen,<br />

Nähe Landshut. Im schönen Niederbayern,<br />

hat Reinhard Sax ein kleines „Paradies“,<br />

umgeben von Wald und Wiesen geschaffen<br />

und sich damit einen Traum erfüllt!<br />

„Hier züchten wir seit 1988 Vollblutaraber,<br />

anfangs „rein russisch“, seit 1998 mit „russisch/ägyptischen“<br />

und „spanischen“ Linien.<br />

Unser Zuchtziel sind <strong>Pferde</strong> mit gutem Charakter,<br />

korrekten Beinen und Körper, mit Typ<br />

und hervorragenden Gängen.“<br />

Die vielen Schauerfolge bestätigen diese<br />

<strong>Pferde</strong>bestand Anzahl (Rasse) Adresse: Sax Arabians Germany<br />

Zuchthengste: 5<br />

Peissing 2<br />

Zuchtstuten: 18<br />

84169 Altfraunhofen<br />

Jungpferde: 20-30 (1-3jährig)<br />

Tel.: 08705/9290<br />

Zuchtrichtung: russisch/ägyptisch<br />

sax@sax-arabians.de<br />

Verwendung: Zucht - Schau - Reitsport<br />

www.sax-arabians.de<br />

Zuchtentscheidung.<br />

Wir bieten an:<br />

• EU Besamungsstation<br />

Viele unserer Vollblutaraber werden an<br />

Züchter, sowie an Distanz- und Freizeitreiter<br />

verkauft; Unsere größte Freude sind neugeborene<br />

Fohlen, , „Zuchterfolge“ und glückliche<br />

Kunden!<br />

GestütsParade<br />

Highborn Arabians<br />

Foto: Franziska Heinritz Fotografie<br />

<strong>Pferde</strong>bestand Anzahl (Rasse) Adresse: Highborn Arabians<br />

Zuchthengste: 2<br />

Familie Balz<br />

Zuchtstuten: 5<br />

Pfarrgasse 4<br />

55234 Hochborn<br />

Jungpferde: 5<br />

Tel 06735 9410889<br />

Zuchtrichtung: Russisch<br />

www.highborn-arabians.de<br />

Verwendung: Westernsport / Freizeit<br />

info@highborn-ranch.de<br />

Foto: Lukas Hoffmann<br />

Das Ziel unserer Zucht sind gesunde,<br />

charismatische und bis ins hohe Alter leistungsfähige<br />

<strong>Pferde</strong>. Ein guter menschenbezogener<br />

Charakter, korrekter Körperbau<br />

und Nervenstärke sind die unabdingbaren<br />

Voraussetzungen für den Zuchteinsatz in<br />

unserem Gestüt, ein exotisches Gesicht, viel<br />

Abzeichen und Pigment der Extrawunsch<br />

für unsere Nachzuchten. Der Großteil unserer<br />

<strong>Pferde</strong> wird westernmäßig geritten.<br />

Unser rein russischer Vollblutaraber Rapphengst<br />

Abakan Monpelou und unser<br />

überwiegend russisch gezogener Kunar T<br />

Sohn Powerpoint Kossack stehen auch<br />

für Fremdstuten zur Verfügung. Besucher<br />

sind nach vorheriger Anmeldung herzlich<br />

willkommen.<br />

Foto: Melanie Groger/Zoomperformance<br />

2/<strong>2019</strong> - www.in-the-focus.com<br />

Camelot Arabians<br />

<strong>Pferde</strong>bestand Anzahl (Rasse) Adresse: Camelot Arabians<br />

Zuchthengste: 4 AV, 1 Trak / APb<br />

Zuchtstuten: 5 AV, 3 Trak./APb, 1 xx, 2 AA<br />

Jungpferde: 8<br />

Zuchtrichtung: AV, AA, Dt.Edelbutpferd<br />

Verwendung: Sport, Zucht<br />

Foto: Melanie Groger/Zoomperformance<br />

Seefeld 41<br />

23843 Bad Oldesloe<br />

Tel.: 04531-8969094<br />

Mobil: 01792038789<br />

www.camelot-arabians.de<br />

41<br />

2018 hat unsere Zucht ihr 30-jähriges<br />

Bestehen gefeiert!<br />

<strong>Pferde</strong> aus dem Gestüt findet man inzwischen<br />

auf der ganzen Welt - erfolgreich<br />

in Sport, Zucht und Schau. Unsere <strong>Pferde</strong><br />

behaupten sich in Dressur-, Spring- und<br />

VS-Prüfungen auch gegen WB-Konkurrenz.<br />

Drei unserer Hengste sind leistungsgeprüft,<br />

darunter ein Sieger- und ein Reservesiegerhengst<br />

beim VZAP.<br />

Nahezu alle Stuten führen den Titel Prämienstute<br />

des VZAP, zwei sind bereits Elite.<br />

Erklärtes Zuchtziel ist ein edles, rittiges und<br />

korrektes Pferd mit bestem Interieur. Zeitweilig<br />

hochinteressante Nachwuchspferde<br />

zu verkaufen!


GestütsParade<br />

Grenzlandhof / Zollhaus<br />

<strong>Pferde</strong>bestand Anzahl (Rasse) Adresse: Manuela & Hans-D. Schwarz<br />

Zuchthengste: 1 AV<br />

Grenzweg 13/1<br />

Zuchtstuten: 2 AV, 1 QH<br />

78052 VS-Zollhaus<br />

manusv@gmx.de<br />

Jungpferde: 1 AV<br />

www.facebook.com/<br />

Zuchtrichtung: AV, Quarab<br />

Grenzlandhof,Zollhaus<br />

Verwendung: Sport, Freizeit, Zucht<br />

Handy: 0160-98908334<br />

Wir und unsere <strong>Pferde</strong> wohnen am Neckarursprung,<br />

im Süden von Baden-Württemberg.<br />

Nach dem Motto „klein aber fein“, züchten<br />

wir schon seit 28 Jahren erfolgreich Araber.<br />

2012 kam dann zum ersten Mal unser<br />

VA-Hengst PA Shai Najim zum Einsatz. Er<br />

ist vom ZSAA mit SILBER eingetragen, homozygoter<br />

Rappe und hat bisher aus allen<br />

unseren Stuten (VA, APb, QH), Prämienfohlen<br />

gebracht.<br />

Unser Ziel ist es, ein korrektes Pferd mit sehr<br />

gutem Gebäude, exotischem Typ und besten<br />

Reitpferdegängen zu züchten. Charakterlich<br />

muss die Anpaarung natürlich einwandfrei<br />

sein und wenn das Fohlen dann<br />

noch eine Sonderlackierung bekommt, ist<br />

es ganz perfekt.<br />

Die Stuten leben im Offenstall und unser<br />

Hengst direkt daneben in seiner Paddockbox,<br />

alle mit direktem Koppelzugang.<br />

Gestüt Schilchernhof<br />

Seit 10 Jahren züchten wir Vollblutaraber,<br />

vorwiegend in russischer Richtung.<br />

Wir legen sehr viel Wert auf guten Charakter<br />

und Rittigkeit. Wir züchen großrahmige<br />

<strong>Pferde</strong> mit gutem Fundament und besten<br />

Bewegungen, da wir selbst Distanzreiter<br />

sind .<br />

<strong>Pferde</strong>bestand Anzahl (Rasse) Adresse: Gestüt Schilchernhof<br />

Zuchthengste: 2 Vollblutaraber<br />

Schilchern 2<br />

Zuchtstuten: 5 Vollblutaraber<br />

Jungpferde: 10 Vollblutaraber<br />

87463 Dietmannsried<br />

Zuchtrichtung: vorw. russisch<br />

Tel. 08374-588895<br />

Verwendung: Sport, Reiten<br />

Ahil Arabians<br />

<strong>Pferde</strong>bestand Anzahl (Rasse) Adresse: Ahil Arabians<br />

Zuchthengste: 1 AV<br />

G. Wagner & P. Böhm<br />

Zuchtstuten: 8 AV<br />

Schmellnricht B3<br />

Jungpferde: 2 AV<br />

92342 Freystadt / Opf.<br />

Zuchtrichtung: international<br />

ph.: 08469 / 417<br />

Verwendung: Reiten, Schau, Spaß<br />

email: ahil90@yahoo.de<br />

Die <strong>Pferde</strong> wachsen auf 17 ha Koppeln und<br />

einer Alm auf, und sind daher robust und<br />

trittsicher.<br />

Nach kurzer Anmeldung freuen wir uns auf<br />

jeden Besuch, auch gerne in unserem Gästehaus<br />

mit Vollpension und Ausritten!<br />

Seit 1990 werden bei uns Vollblutaraber verschiedener<br />

Blutlinien gehalten und gezüchtet.<br />

Da es sich um eine reine Liebhaberzucht<br />

handelt werden immer nur alle 2-3 Jahre<br />

maximal 3 Fohlen geboren. Damit wollen<br />

wir nie dem Zwang unterlieegen, <strong>Pferde</strong> aus<br />

irgendeinem Grund verkaufen zu müssen.<br />

Es wird versucht, altbewährtes Blut mit<br />

modernen Linien zu kombinieren. Im Vordergrund<br />

stehen hier immer der Charakter<br />

und die Reiteignung.Die Schönheit ist die<br />

Zugabe der Natur.Unsere <strong>Pferde</strong> sind Kinder<br />

bzw Enkel von Ahil, Sawih ibn Wisznu, Ibn<br />

Mohafez, Gazal al Shaqab, Narym, Kubinec,<br />

Maysoun und Abbas Pasha.Unsere Nachzucht<br />

ist überwiegend als Familienpferde<br />

im Western und Freizeitsport zuhause.<br />

Ebenso hat sich gezeigt, daß unsere <strong>Pferde</strong><br />

durchaus in der Lage sind, auf Schauen<br />

vorne mitzumischn. Das eine darf eben das<br />

andere nicht ausschließen.<br />

42<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 2/<strong>2019</strong>


Shynah Arabians<br />

<strong>Pferde</strong>bestand Anzahl (Rasse) Adresse: Katrin Koch<br />

Zuchthengste: 2 AV<br />

Zuchtstuten: 4 AV<br />

Jungpferde: 2 AV<br />

Zuchtrichtung: verschiedene<br />

Verwendung: für alle Sparten geeignet<br />

Rosenhof<br />

66399 Mandelbachtal<br />

www.shynaharabians.de<br />

shynaharbians@hotmail.de<br />

ph.: 0175-4359478<br />

Unser kleines Gestüt liegt im schönen Mandelbachtal<br />

im Saarland.<br />

Wir züchten Vollblutaraber mit verschiedenen<br />

Blutlinien. Unser Ziel sind gesunde,<br />

korrekte, typvolle und charakterlich einwandfreie<br />

<strong>Pferde</strong>, die ideale Freizeitpartner<br />

werden. Egal ob unterm Sattel oder auf<br />

einer Schau.<br />

Artgerechte Haltung und Aufzucht sind<br />

selbstverständlich, ebenso wie Hufpflege<br />

und tierärztliche Kontrolle.<br />

Besucher sind nach Voranmeldung herzlich<br />

willkommen!<br />

GestütsParade<br />

2/<strong>2019</strong> - www.in-the-focus.com<br />

HA Arabians<br />

<strong>Pferde</strong>bestand Anzahl (Rasse) Adresse: HA Arabians<br />

Zuchthengste: keine<br />

Sirid Hahn & Volker Harms<br />

Zuchtstuten: 4 AV<br />

Straße nach Pülzig 57<br />

Jungpferde: keine<br />

06869 Coswig (Anhalt)<br />

Zuchtrichtung: verschiedene<br />

Tel.: +4917649032737<br />

Verwendung: Freizeit, Western, Distanz<br />

www.ha-arabians.de<br />

Davidoff Arabians<br />

<strong>Pferde</strong>bestand Anzahl (Rasse) Adresse: Hans-Dieter Leist<br />

Zuchthengste: 1 VA<br />

Ringelgasse 76<br />

Zuchtstuten: 1 VA, 1 ZW, 1 APbSp.<br />

66646 Marpingen<br />

Jungpferde: 3<br />

ph.: 0174/2664523<br />

Zuchtrichtung: VA, Dtsches Reitpf. , APb<br />

davidoff-arabians@web.de<br />

Verwendung: Freizeit, Sport<br />

www.davidoff-arabians.com<br />

43<br />

Seit 1985 halten und züchten wir Vollblutaraber.<br />

Unser Gestüt ist im Hohen Fläming<br />

nahe der Lutherstadt Wittenberg.<br />

Unser Zuchtziel sind korrekte, nervenstarke<br />

<strong>Pferde</strong> mit arabischem Typ, die ihrem<br />

Menschen zugewandt sind und zuverlässig<br />

unter dem Sattel arbeiten. Unsere <strong>Pferde</strong><br />

werden viel im Gelände geritten und müssen<br />

daher Rittigkeit und Ausdauer mitbringen.<br />

Wir halten sie direkt am Haus in einer<br />

kleinen Herde mit ganzjährigem Auslauf auf<br />

großen eigenen Weiden - 24 Stunden im<br />

Sommer - und einem geschützten, offenen<br />

Laufstall im Winter. Hin und wieder haben<br />

wir ein Fohlen aus unserer familiären Zucht<br />

abzugeben. Unsere Fohlen kennen von<br />

Geburt an den Kontakt zum Menschen, sind<br />

bei Abgabe altersentsprechend erzogen,<br />

werden regelmäßig geimpft und entwurmt<br />

und kennen Schmied und Hänger.<br />

Herzlich Willkommen im Gestüt Davidoff-<br />

Arabians! Die Anlage, mit weitläufigen<br />

Wiesenkoppeln, befindet sich im beschaulichen<br />

Saarland mit seinem besonders<br />

angenehmen Klima. Unser vielseitiger<br />

Leistungshengst Davidoff ist russisch gezogen<br />

und vererbt Schönheit, Charakter und<br />

Härte. Vom VZAP wurde dem Kubinec-Sohn<br />

der Titel Elitehengst verliehen. Er ist selbstverständlich<br />

hengstleistungsgeprüft und<br />

außerdem gold-prämiert.<br />

Unser Zuchtziel sind rittige, leistungsbereite<br />

<strong>Pferde</strong> für den Freizeit- und Sportbereich.<br />

Das spiegelt sich auch in unseren Stuten<br />

wieder. Unter anderem ist die Marwan-<br />

Tochter Grande Duchesse T rennleistungsgeprüft<br />

und war zu ihrer aktiven Zeit mit<br />

79 GAG die am höchsten eingeschätzte<br />

Araber-Rennstute Deutschlands.<br />

Gerne stehen wir für Fragen und weitere<br />

Informationen jederzeit zur Verfügung!


Schauen<br />

Araber des Jahres<br />

Die Wahl zum<br />

Araber des Jahres<br />

Nach den spannenden "Kopf-an-Kopf-<br />

Rennen" bei der Abstimmung in den<br />

letzten Jahren wollen wir natürlich<br />

auch dieses Jahr den ARABER DES JAHRES<br />

ausloten.<br />

In Zusammenarbeit mit Birgit Lapsien von<br />

ANIMAL STYLE werden wir diese Publikumswahl<br />

mit neuen Kandidaten wiederholen.<br />

Wer mitmachen will, braucht dazu einen Internetanschluß<br />

und PC oder Handy - und los<br />

geht's! Die Online-Abstimmung findet auf<br />

unserer Website www.in-the-focus.com statt.<br />

Die Kandidaten<br />

Teilnehmen werden acht Kandidaten - diese<br />

stellen wir Ihnen hier schon vor. Die Auswahl<br />

war wie immer nicht leicht. So haben wir die<br />

letztjährigen Nationalen Senioren-Champions<br />

der Schau ausgewählt und jeweils<br />

zwei Vertreter aus den Bereichen Western,<br />

Classic und Distanzsport, die die Fahnen<br />

ihres Landes z.T. auch international hochgehalten<br />

haben. Die weiteren Details zu den<br />

<strong>Pferde</strong>n können Sie hier lesen, die meisten<br />

sind auch irgendwo im letzten Jahr in unserer<br />

Zeitschrift "aufgetaucht".<br />

Und so funktioniert es<br />

Gehen sie auf unsere Website und stimmen<br />

Sie ab. Jeder "Computer" bzw. jede IP-Adresse<br />

hat nur eine Stimmen, Sie sollten sich<br />

also gegebenenfalls innerhalb der Familie<br />

absprechen. Machen Sie die Fan-Clubs der<br />

<strong>Pferde</strong> auf die Aktion aufmerksam und teilen<br />

Sie die Seite über Facebook, damit möglichst<br />

viele abstimmen!<br />

Das Siegerpferd wird "Araber des Jahres"<br />

und erhält ein von Birgit Lapsien, ANIMAL<br />

STYLE, gesponsortes Schauhalfter - und<br />

das Besondere daran, es wird speziell für<br />

den Sieger gefertigt, also passend zu seiner<br />

Farbe! Einige Beispiele, wie das Edelhalfter<br />

dann aussehen könnte, sehen Sie oben in<br />

der Abbildung.<br />

Die Abstimmung ist vom 15.7. bis 31.7.<br />

möglich. Für technische Pannen und ähnliche<br />

unvorhersehbare Ereignisse können wir<br />

keine Verantwortung oder Haftung übernehmen.<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Der direkte Link zur Abstimmung:<br />

www.in-the-focus.com/<strong>2019</strong>/06/<br />

araber-des-jahres-<strong>2019</strong>/<br />

Catharina<br />

EDW Hi<br />

EDW HI CATHAR<strong>IN</strong>A (AF Edil / AF Elady)<br />

*2012, Z.: Familie De Melle Ribeiro / BRZ, B:<br />

Familie Pfeiffer, Safar Arabians / DE.<br />

Dreimal trat Catharina im Jahr 2018 im<br />

Schauring auf, und steigerte sich von Mal<br />

zu Mal: Mit einem dritten Platz in Wels und<br />

einem Klassensieg in Prag begann sie die<br />

Schausaison, um dann im Herbst am Deutschen<br />

National-Championat in Aachen das<br />

Gold-Championat zu holen!<br />

Importiert aus Brasilien, ist sie nun im Gestüt<br />

Safar Arabians der Familie Pfeiffer zu Hause<br />

und hat dort bereits zwei Fohlen von Jyar<br />

Meia Lua geboren.<br />

Latif<br />

BK<br />

BK LATIF (Nader Al Jamaal / Latifah AA)<br />

*2010, Z. u. B.: Leonhard Becker / DE.<br />

Dieser typvolle ägyptische Schimmelhengst<br />

war bereits 2013 Junioren-National-Champion<br />

und hat nun auch als Senior seine Qualitäten<br />

unter Beweis gestellt und den Erfolg<br />

in Aachen 2018 wiederholt. Er bestach durch<br />

seinen Typ und hatte Wertnoten von insgesamt<br />

10 x 19 Punkten!<br />

Auch züchterisch fand der Hengst, der bei<br />

EOS Arabians auf Deckstation steht, schon<br />

regen Einsatz, und Züchter aus Deutschland,<br />

der Schweiz und sogar USA haben sich in den<br />

ausdrucksstarken Schimmel verliebt.<br />

Fotos: Gudrun Waiditschka (6)<br />

44<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 2/<strong>2019</strong>


Madrass<br />

MS<br />

MS MADRASS (Kamerton / Marenah) *2005,<br />

Z.: Maria Sens, B.: Susanne Giese<br />

MS Madrass hatte 2018 unter seiner Reiterin<br />

und Besitzerin Susanne Giese eine fantastische<br />

Saison. Nicht nur, daß er sich bereits zum<br />

zweiten Mal die Silber-Medaille bei den Europa-Meisterschaften<br />

der Sport-Araber holte, er<br />

wurde vom VZAP auch zum zweiten Mal mit<br />

einer goldenen Sportplakette ausgezeichnet<br />

und hat es mit 955 FN-Ranglistenpunkte auf<br />

den 1. Platz der Vollblutaraber geschafft. Der<br />

mittlerweile 14-jährige Wallach ist auf dem<br />

Höhepunkt seiner Karriere.<br />

Zahims<br />

WAS<br />

Zarina<br />

WAS ZAHIMS ZAR<strong>IN</strong>A (Zid Ibn El Zahim /<br />

WAS Tarisha Bint Taraszena) *2009, Z.: E.und<br />

D. Ruess, B.: Dr. Martin Pauli.<br />

Die 9-jährige Stute hat mit ihrer Reiterin Sabrina<br />

Pauli eine tolle Saison 2018 hinter sich:<br />

Nach zwei Goldmedaillen, einer Silber- und<br />

einer Bronzemedaille am Europa-Championat<br />

gewann sie auch noch die Allround-Wertung<br />

des GAWA-Cups und hat sich die Bronzene<br />

Leistungsplakette (250 Punkte) verdient. Außerdem<br />

gewannen die beiden den Annual<br />

High Point Award der ECAHO in der Disziplin<br />

"Trail" und "Western Reining" im Master-Level.<br />

Olympia<br />

Al Samarra<br />

Foto: Jan Kirschnick / horse-endurance.de<br />

OLYMPIA AL SAMARRA AA (Olymp ShA /<br />

Zaynap AA) *2010, Z.: Klaudia Al Samarraie,<br />

B.: Moira Al Samarraie.<br />

Die Anglo-Araber-Stute Olympia ist mit Nayla<br />

Al Samarraie diesjährige Deutsche Juniorenmeisterin.<br />

Aber nicht nur dieses, Olympia<br />

rangiert auch in der 'Young Riders Horse<br />

World Ranking List' auf Platz 1 (von 391 <strong>Pferde</strong>n)!<br />

Die Stute, die üblicherweise mit Moira<br />

Al Samarraie unterwegs ist, hat bislang alle<br />

internationalen Ritte erfolgreich beendet,<br />

und dabei zwei erste und zwei zweite Plätze<br />

erritten.<br />

Schauen<br />

Araber des Jahres<br />

Al Ashar<br />

Baikals<br />

Shangrila<br />

Aid Du<br />

Florival<br />

Foto: JMiroslava Vidova<br />

AL ASHAR (Ashur / Aswana V) *2005, Z. u. B.:<br />

Helena Hecker.<br />

Der mittlerweile 14-jährige Schimmelhengst<br />

hat richtig Spaß am Springen - ob im Parcours<br />

oder im Gelände, Al Ashar springt einfach alles.<br />

Zusammen mit seiner jungen Reiterin<br />

Neele Schlichte, war er der beste "Springer"<br />

unter den Vollblutarabern im letzten Jahr,<br />

wenn man die FN-Ranglistenpunkte heranzieht.<br />

Ab und an darf auch Vater Dirk auf Al<br />

Ashar in den Parcours, um zu zeigen, dass<br />

auch Vollblutaraber bis Klasse A** plaziert<br />

werden können!<br />

2/<strong>2019</strong> - www.in-the-focus.com<br />

BAIKALS SHANGRILA (Baikal / Desert Safanad)<br />

*2006, Z. u. B.: Petra Dries / AT<br />

Sie ist das erste Fronleitenhof-Fohlen vom<br />

legendären Baikal und vereint Athletik mit<br />

einem kräftigen, korrekten Exterieur, einem<br />

lieben, menschenbezogenen Wesen und<br />

Schönheit. Sie hatte schon viele Titel im<br />

Sport erreicht, als sie in die Zucht genommen<br />

wurde und zwei Fohlen das Leben<br />

schenkte. Letztes Jahr ging es dann wieder<br />

zurück in den Sport, und sie wurde auf Anhieb<br />

Europameister in der Reining und gewann<br />

die Bronzemedaille im Allround.<br />

45<br />

AID DU FLORIVAL (Aigual Tamer / Asra du<br />

Florival) *2007, Z.: Gerard Wissler / FR, B.:<br />

Uschi Klingbeil.<br />

Bestes deutsches Paar im Distanzreiten ist<br />

derzeit Uschi Klingbeil mit Aid Du Florival.<br />

Die Stute belegt Platz 138 der 'FEI Endurance<br />

Horse World Ranking' Liste. In 2018 waren<br />

die beiden zur Weltmeisterschaft nach Tryon<br />

gereist - das Fiasko kennen wir. Sie waren<br />

aber auf den letzten beiden internationalen<br />

160er-Ritten als 3. bzw. 7. plaziert, womit sie<br />

sich einen Platz in unserer Kandidatenauswahl<br />

mehr als verdient haben.


Internationales & Nationales Championat in Wels<br />

Alles Gold<br />

für die<br />

Schauen<br />

Emirate<br />

Auch Wallach-Besitzer hatten Grund zum Strahlen,<br />

gab es doch insgesamt 1.500 € Preisgeld zu gewinnen.<br />

Sieger wurde Touch of Gold (MCA Magnum<br />

Gold / SA Donna Karan) von Sabrina Joiser.<br />

Bildlegende<br />

63 <strong>Pferde</strong> sind in Wels gestartet, so wenige wie nie zuvor. Grund war auch eine Terminüberschneidung<br />

mit Polen. Neben den Staatsgestüten, die leider bereits seit einigen Jahren<br />

keine <strong>Pferde</strong> mehr nach Wels schicken, fehlten nun auch alle polnischen Privatzüchter.<br />

Leider stand dieses Jahr keines der österreichische<br />

<strong>Pferde</strong> international vorne. Insgesamt<br />

fiel auch auf, dass die Höchstnote<br />

20 kaum vergeben wurde. Am häufigsten<br />

gab es sie für Kopf und Hals, wobei man sich<br />

schon langsam fragen muss, ob die Showzucht<br />

Giraffenhälse als neues Vorbild hat. Es<br />

wäre schön, wenn die Richter das Optimum<br />

belohnen würden und nicht das Extrem.<br />

Die Junioren im Detail<br />

Die sehr im Typ des Muttervaters Ajman<br />

Moniscione stehende D A'Asaleyyah errang<br />

bei den Jährlingsstuten einstimmig den<br />

Gold-Championtitel. Sie stammt von FA El<br />

Rasheem a. d. Elle Flamenca. Mit 91,67 hatte<br />

sie die drittbeste Note der Schau. Silver-<br />

Championesse wurde AJ Yaziah (AJ Mardan<br />

/ AJ Yndirah), ihr folgte als Bronze-Champion<br />

Huraymila Al Shaqab (SMA Magic One / Aisha<br />

Al Shaqab). Ihre Mutter ist eine Vollschwester<br />

des Hengstes Bashir Al Shaqab.<br />

Gold-Champion der Jährlingshengste wurde<br />

ebenfalls einstimmig D Shakhat (D Khattaf<br />

/ D Shireen). Er geht über die Mutter- und<br />

Vaterseite auf Marwan Al Shaqab zurück,<br />

was sich in seinem Erscheinungsbild und<br />

in der braunen Farbe ohne Abzeichen niederschlug.<br />

Shakhat geht außerdem in der<br />

Mutterlinie auf die im Gestüt Sax Arabians<br />

gezogene Al Amrya zurück, Großmutter<br />

des Showvererbers Magic Magnifique. Silver-Champion<br />

wurde der mit ausgeprägtem<br />

Dish ausgestattete SMA Magic One-Sohn<br />

Arsalan Al Shaqab (a.d. Sharifa Al Shaqab).<br />

Bronze-Champion wurde Knocke Arabians‘<br />

Nazeem KA (Montana Firenze / Nadira KA),<br />

ebenfalls in brauner Jacke ohne Abzeichen,<br />

ganz wie sein Urgroßvater Marwan Al Shaqab.<br />

Alle Jährlinge waren typvoll mit guter<br />

Halsung, was sich auch in der Benotung niederschlug.<br />

Auch das Junioren-Championat der Stuten<br />

sah eine einstimmige Siegerin. Es ging wieder<br />

an eine FA El Rasheem-Tochter, diesmal aus<br />

der rein ägyptischen Stute Royal Emira (True<br />

Colours / Extreme Wonder), einer Vollschwester<br />

des Junioren-World-Champions von 2006,<br />

Royal Colours. Die dreijährige D Seeneyyah<br />

hatte mit 92,67 die höchste Punktzahl der<br />

Schau. Seeneyyah gefiel besonders durch ihren<br />

guten Trab, ihr freies Genick und ihr schönes<br />

Gesicht. Von allen Gold-Champions hatte<br />

sie verdientermaßen die besten Fundamentsund<br />

Trabnoten. Silver-Champion wurde die<br />

sehr typvolle AJ Athena (AJ Mardan / AJ Arwa).<br />

Bronze-Champion wurde Te Al Shaqab von<br />

SMA Magic One aus der rein ägyptischen Loubana,<br />

die auf einige in Deutschland gezüchtete<br />

Vorfahren blicken kann. Athena hat, wie ihr<br />

Halbbruder Arsalan Al Shaqab, viel Dish.<br />

Junioren-Champion der Hengste wurde der<br />

typvolle AJ Elaf (AJ Mardan / AJ Estrella), der<br />

auch über einen passablen Trab verfügte. Elaf<br />

ist ingezogen auf Shael Dream Desert. Silver-<br />

Champion wurde D Kaheel (FA El Rasheem<br />

/ D Muwadah), der auch Marwan Al Shaqab<br />

als zweifachen Vorfahr nicht verleugnen<br />

kann. Bronze-Champion wurde Pacheco KA<br />

(QR Marc / Phirouettes), der einer Vater-Tochter-Anpaarung<br />

entstammt und u. a. mit einem<br />

recht guten Trab punktete.<br />

46<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 2/<strong>2019</strong>


Österreichisches Nationales Championat (N)<br />

Junior Female Championship<br />

Gold: AL SHEILA (AJ Mardan / Al Lubna), *2018, B: Al Hambra Arabians / AT<br />

Silver: AV HAPPY DIAMONDS (Emerald J / AV Bayonsay), *2016, B: Alban Krösbacher / AT<br />

Bronze: AL SURYA (AJ Mardan / Al Aliha), *2018, B: Al Hambra Arabians / AT<br />

Senior Female Championship<br />

Gold: M.M. NIYAMA (WH Justice / Nautis El Perseus), *2014, B: Mario Matt Arabians / AT<br />

Silver: AL <strong>IN</strong>AYA (WH Justice / Al Dafina), *2008, B: Al Hambra Arabians / AT<br />

Bronze: SA STIVADA (Stival / GF Kavada), *2011, B: Shamar Arabians / AT<br />

Junior Male Championship<br />

Gold: BARI EL JYAR (Jyar Meia Lua / Bali El Marwan), *2018, B: La Movida / AT<br />

Silver: AL RASHID (Magic Magnifique / Al Estoria), *2017, B: Al Hambra / AT<br />

Bronze: T.M. LAMBORGH<strong>IN</strong>I (Ascot DD / TM Laguna), *2016, B: Ta Merij / AT<br />

Senior Male Championship<br />

Gold: AL PICASSO (RFI Farid / Al Princess Aliha), *2015, B: Al Hambra Arabians / AT<br />

Silver: T.M. LANCELOT (Eden C / TM Laguna), *2013, B: Ta Merij Arabians / AT<br />

Yearling Female Championship<br />

Internationales Championat (B)<br />

Gold: D A'ASALEYYAH (FA El Rasheem / Elle Flamenca), *2018, B: Dubai Arabians / UAE<br />

Silver: AJ YAZIAH (AJ Mardan / AJ Yndirah), *2018, B: Ajman Stud / UAE<br />

Bronze: HURAYMILA AL SHAQAB (SMA Magic One / Aisha Al Sh.), B: Al Shaqab Stud / QAT<br />

Gold Senior Female National Champion:<br />

MM NIYAMA (WH Justice / Nautis El Perseus)<br />

Silver Semior Female National Champion:<br />

AL <strong>IN</strong>AYA (WH Justice / Al Dafina)<br />

Schauen<br />

Junior Female Championship<br />

Gold: D SEENEYYAH (FA El Rasheem / Royal Emira), *2016, B: Dubai Arabians / UAE<br />

Silver: AJ A<strong>THE</strong>NA (AJ Mardan / AJ Arwa), *2017, B: Ajman Stud / UAE<br />

Bronze: TE AL SHAQAB (SMA Magic One / Loubana), *2017, B: Al Shaqab Stud / QAT<br />

Senior Female Championship<br />

Gold: D KHATTAFAH (Royal Colours / D Jowan), *2015, B: Al Juwaher Arabians / UAE<br />

Silver: AJ DJAMILJA (WH Justice / Djasira Princess), *2009, B: Ajman Stud / UAE<br />

Bronze: SALWA ALBIDAYER (Marwan Al Sh. / San Jose Alfonsina), *2011, B: Al Bidayer / UAE<br />

Yearling Male Championship<br />

Gold: D SHAKHAT (D Khattaf / D Shireen), *2018, B: Dubai Arabians / UAE<br />

Silver: ARSALAN AL SHAQAB (SMA Magic One / Sharifa Al Sh.), *2018, Al Shaqab Stud / QAT<br />

Bronze: NAZEEM K.A. (Nadana Firenze / Nadira K.A.), *2018, B: Knocke Arabians / BE<br />

Bronze Senior Femal National Champion:<br />

SA STIVADA (Stival / GF Kavada)<br />

Junior Male Championship<br />

Gold: AJ ELAF (AJ Mardan / AJ Estrella), *2017, B: Ajman Stud / UAE<br />

Silver: D KAHEEL (FA El Rasheem / D Muwadah), *2016, B: Abhaa Arabians<br />

Bronze: PACHECO K.A. (QR Marc / Phirouette), *2016, B: Knocke Arabians / BE<br />

Senior Male Championship<br />

Gold: ANTARIS OS (RFI Farid / Justina), *2012, B: Ajman Stud / UAE<br />

Silver: RADAD AL SHAQAB (Hadidi Al Sh. / Rasha Al Sh.), *2014, B: Al Shaqab Stud / QAT<br />

Bronze: ELSHAAN (Marshan / Elena Bint Europe), *2015, Sax Arabians / DE<br />

Wallachklasse<br />

1. TOUCH OF GOLD (MCA Magnum Gold / SA Donna Karan), *2010, B: Sabrina Joiser / AT<br />

2. LEONARDO (TM Aikor / TM La Dolce Vita), *2007, B: Adjuvense Arabians / AT<br />

3. BONO (Poganin / Bola), *2008, B: Manuela Wenig / AT<br />

Bronze Junior Male National Champion:<br />

T.M. LAMBORGH<strong>IN</strong>I (Ascot DD / TM Laguna)<br />

Alle Fotos: Nicole Niederhuber<br />

Bronze Senior Male Champion (Int.):<br />

ELSHAAN (Marshan / Elena Bint Europe)<br />

Gold Yearling Male Champion (Int)<br />

NAZEEM KA (Nadana Firenze / Nadira KA)<br />

2/<strong>2019</strong> - www.in-the-focus.com<br />

47<br />

Bestes Fundament und 3. Pl. Wallache:<br />

BONO (Poganin / Bola)


Schauen<br />

Kaum Seniorenhengste am Start<br />

Senioren-Championesse der Stuten wurde D<br />

Khattafah (Royal Colours / D Jowan). Sie bekam<br />

als einziges Pferd der Schau eine 20 im<br />

Typ. Die aparte Dunkelfuchsstute hat durch<br />

ihren Auftritt viele Herzen und Fans gewonnen.<br />

Von ihrem Vollbruder D Khattaf stammt<br />

übrigens der Gold-Champion der Jährlingshengste.<br />

Silver-Championesse wurde die typische<br />

WH Justice-Tochter AJ Djamilja (a.d.<br />

Djasira Princess Psytadel), Bronze-Championesse<br />

wurde Salwa Al Bidayer (Marwan Al<br />

Shaqab / San Jose Alfesina).<br />

Gold-Champion der Seniorenhengste wurde<br />

der Junioren-World-Champion von 2013, Antaris<br />

OS, der einem erfolgreichen Show-Anpaarungskonzept<br />

von RFI Farid auf eine WH<br />

Justice-Tochter aus solider Mutterlinie entstammt.<br />

Nach seinen Erfolgen in Paris und<br />

Aachen als Jährling ist Wels die erste Schau,<br />

auf der er wieder den Gold-Championtitel<br />

mit nach Hause nehmen kann. Silver-Champion<br />

wurde Radad Al Shaqab (Hadidi Al Shaqab<br />

/ Rasha Al Shaqab), der im Aussehen sehr<br />

nach seinem Vater kommt. Bronze-Champion<br />

wurde Elshaan (Marshan / Elena Bint Europe),<br />

der von Reinhard Sax gezüchtet wurde und<br />

hauptsächlich aus russischen Linien stammt.<br />

Er war das einzige Pferd, das keiner der beiden<br />

Schaupferdedynastien - Padrons Psyche<br />

und Gazal al Shaqab - entstammt, und seine<br />

Klasse gewann. Sein Trab ist überragend und<br />

er bekam dafür verdient von allen Richtern<br />

die Höchstnote, die sonst übrigens für Bewegungen<br />

nicht vergeben wurde.<br />

Bei den Seniorenhengsten traten insgesamt<br />

nur sechs Hengste in Wels an. Die sonst spannende<br />

Klasse der 11-Jährigen und älteren<br />

wurde mangels Teilnehmer komplett gestrichen.<br />

DA Ribannah (DA<br />

Psyetic / DA Riviera)<br />

zeigte unter Monika<br />

Kolland ihr Können<br />

und begeisterte u.a.<br />

mit sauber gerittenen<br />

Seitengängen nicht nur<br />

Araberfans.<br />

Wallache mit gutem Fundament<br />

Die Wallachklasse war mit fünf Startern in<br />

diesem Jahr besser besucht als sonst, was sicher<br />

auch daran lag, dass Albidayer Stud für<br />

die ersten 5 Plätze insgesamt 1.500 Euro als<br />

Siegesprämie sponserte. Für sich entscheiden<br />

konnte die Klasse der zweimal auf Saskia<br />

RJ zurückgehende Touch of Gold (MCA Magnum<br />

Gold / SA Donna Karan) von Sabrina Joiser.<br />

Bemerkenswert bei den Wallachen war<br />

die Ansammlung von guten Fundamentsnoten.<br />

Der drittplatzierte Bono (Poganin / Bola)<br />

bekam die einzige 17,5 der Schau, sowie<br />

zweimal die 16, und damit die beste Fundamentsnote<br />

der Schau. Nettes Detail am Rande<br />

– Vorführer Thomas Kainsner hat erst relativ<br />

kurz mit Arabern zu tun, und prompt hat<br />

ihn Bono mit Arabitis infiziert! Der rein ägyptische<br />

Rappe GH Kagan (Khalid el Assuad<br />

/ Asali) fiel durch seinen außergewöhnlich<br />

guten Schritt auf. Und auch er hatte eine der<br />

höchsten Fundamentsnoten (2 x 16, 1 x 16,5).<br />

Kagan geht mit seiner Besitzerin Pia Papula<br />

erfolgreich in der Dressur und war z.B. letztes<br />

Jahr Gewinner der Dressurmeisterschaften<br />

des VVÖ in der Klasse A.<br />

Trabnoten kamen großteils über die 18,5 nicht<br />

hinaus, wobei manches Pferd sicher mehr zeigen<br />

könnte, wenn es weniger Angst vor dem<br />

Vorführer hätte. Ewiges Kreiseln und dass die<br />

<strong>Pferde</strong> von der Bande aus von mehreren Tütenraschlern<br />

„verrückt“ gemacht werden, ist<br />

ebenfalls wenig hilfreich. Wann kommt endlich<br />

eine Änderung? Wann fangen die DCs an,<br />

gelbe und rote Karten zu verteilen?<br />

Erfrischend zu sehen war allerdings, dass<br />

Richter Graham Smith (Australien) immer<br />

wieder die Hand ausstreckte, damit das Pferd<br />

seinen Kopf senkt - nicht immer zur Freude<br />

der Vorführer.<br />

Die Reitklassen<br />

In Wels gab es neben den Schauklassen auch<br />

ECAHO Westernreitklassen sowie Dressurvorführungen,<br />

die gut besucht waren.<br />

Den Trail an der Hand gewann Daniela Nelly<br />

Antje Aigner auf<br />

Kalderon Qahira<br />

(Ghandour / Sevilla)<br />

und Theres Spielmann<br />

auf Pip Paulee (Escort<br />

/ Palina) zeigten unter<br />

dem Motto<br />

„Orient meets Dressage“<br />

zusammen mit zwei<br />

weiteren Teilnehmern<br />

eine schön gerittene<br />

Quadrille.<br />

Bergmoser mit Diego El Bri (CH El Brillo / Scala<br />

El Jamaal). Die Advanced Ranch Riding konnte<br />

Barbara Kristen mit Avellana Qahira (LM<br />

Libretto / Shamal) für sich entscheiden. Die<br />

Advanced Pleasure gewann David Grandits<br />

auf Rosaleda Qahira (Valeroso Qahira / Shirina<br />

Charisma).<br />

Höhepunkt der Westernklassen war die Master<br />

Pleasure am Samstag mit 10 Startern.<br />

Gewonnen hat Sabrina Paulis WAS Zahims<br />

Zarina (Zid ibn el Zahim / WAS Tarisha Bint<br />

Taraszena) aus erfolgreichen Westernlinien,<br />

die gewohnt gleichmäßig, ruhig und unbeeindruckt<br />

ihr Programm abspulte. Publikumsmagnet<br />

war Slalom-Olympiasieger Mario<br />

Matt, der seine selbstgezogene hübsche<br />

Stute MM Santana (RFI Farid / Sayonarah El<br />

Bri) vorstellte.<br />

Teils waren die <strong>Pferde</strong> in der Pleasure sehr unruhig<br />

und nur mit viel Zügeleinsatz zu halten.<br />

Die Showhalle in Wels ist allerdings wirklich<br />

schwierig zu reiten, auch wegen des für die<br />

<strong>Pferde</strong> ungewohnten Großbildschirms, der<br />

Geräuschkulisse und der vielen Leute, die sich<br />

um den Vorführring bewegen. Vielleicht ist es<br />

eine Überlegung wert, die Reitklassen nächstes<br />

Jahr stattdessen in der Westernshowhalle<br />

abzuhalten. Auch um einem western-interessierten<br />

Publikum, das sonst selten mit Vollblutarabern<br />

in Berührung kommt, diese wunderbare<br />

Rasse vorzustellen.<br />

Beeindruckend auch die Dressurvorführungen.<br />

Die bunte, typvolle und großrahmige<br />

Fuchsstute DA Ribannah (DA Psyetic / DA Riviera)<br />

im Besitz von Tanja Strecher zeigte unter<br />

Trainerin Monika Kolland ihr Können und<br />

begeisterte u.a. mit sauber gerittenen Seitengängen<br />

nicht nur Araberfans.<br />

Zudem gab es unter dem Motto „Orient<br />

meets Dressage“ eine schön gerittene Quadrille,<br />

die von Antje Aigner auf Kalderon Qahira<br />

(Ghandour / Sevilla), Theres Spielmann<br />

auf Pip Paulee (Escort / Palina), Pia Papula auf<br />

GH Kagan (Khalif el Assuad / Asali) sowie der<br />

jüngsten Teilnehmerin, Hannah Schoder auf<br />

Onessa (Aladdin al Khalifa / Orela), bestritten<br />

wurde.<br />

Vielen Dank an alle Teilnehmer, den Vollblutaraber<br />

so wunderbar auch unter dem Sattel zu<br />

zeigen, sowie an den VVÖ, der die Darbietungen<br />

ermöglichte!<br />

Alexandra Dietl<br />

48<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 2/<strong>2019</strong>


Über die Regenbogenbrücke...<br />

Over the Rainbowbridge...<br />

Foto: B. Finke<br />

Er hatt sich in allen Sparten der Zucht und im<br />

Sport bewährt, nun starb Bajkal (Balaton / Rishah)<br />

völlig überraschend im Juni <strong>2019</strong>. Er war<br />

nicht weniger als viermal an der Beständeschau<br />

goldprämiiert, hatte Erfolge im Distanzsport<br />

und unter dem Westernsattel und war<br />

einer der ganz wenigen VA's, die - zumal als<br />

"Schweizer" - die HLP des VZAP in Western absolviert<br />

haben. Für seine Züchter und Besitzer<br />

Didier und Ivana Thievent war er die perfekte<br />

Kombination aus russischen und englischen<br />

Leistungslinien, was er auch an seine Nachzucht<br />

weitergegeben hat, die sich ebenfalls<br />

unter dem Sattel bewährt.<br />

Ein echter Allrounder und ein Schatz im Stall,<br />

ein Familienpferd, Zuchtpferd, Sportpferd -<br />

so vielseitig, wie es eben nur ein Araber sein<br />

kann.<br />

-gw-<br />

Foto: E. Maxwell<br />

2/<strong>2019</strong> - www.in-the-focus.com<br />

Adawi 1992–<strong>2019</strong><br />

Im Mai verlor Sandra Nehring ihren geliebten<br />

Hengst Adawi (Maysoun / Ameenah II), der seit<br />

2004 bei ihr zu Hause war. Auf sich aufmerksam<br />

machte der Hengst erstmals, als er 1994<br />

für alle Rassegruppen anerkannt und mit Gold<br />

ausgezeichnet wurde. Ein Jahr später erreichte<br />

er - ein Ägypter! - einen Platz in der TOP FIVE<br />

beim All Nations Cup in Aachen. Und wieder<br />

ein Jahr später absolvierte er seine Hengstleistungsprüfung<br />

im 100-Tage-Test in Marbach. Er<br />

hat also "alles richtig gemacht", und dennoch<br />

hat er nur eine recht überschaubare Anzahl<br />

Nachkommen hinterlassen.<br />

Er begeisterte durch seinen überragenden<br />

Typ und sein Interieur stellte er in diversen<br />

Westernprüfungen in Pleasure, Horsemanship,<br />

Trail und Reining unter Beweis. Für seine<br />

Besitzerin war er ein "Herzenspferd". -gw-<br />

Bajkal 1994–<strong>2019</strong><br />

He had proven himself in all branches of<br />

breeding and in sport, now Bajkal (Balaton<br />

/ Rishah) died completely unexpectedly in<br />

June <strong>2019</strong>. He achieved no less than four<br />

times at the Beständeschau a gold-premium<br />

prize, he was successful in endurance and<br />

under the Western saddle and was one of<br />

very few purebred Arabians who had completed<br />

the VZAP's stallion performance test<br />

in Western. For his breeders and owners Didier<br />

and Ivana Thievent he was the perfect<br />

combination of Russian and English performance<br />

lines, which he passed on to his<br />

offspring, who also prove themselves under<br />

the saddle.<br />

A true all-rounder and a treasure in the stable,<br />

a family horse, breeding horse, sport horse<br />

- as versatile as only an Arab can be.<br />

Psytadel 1998–<strong>2019</strong><br />

Einer der ganz Großen ist nicht mehr: Psytadel<br />

starb an seinem neuen Wirkungsort im Iran im<br />

Alter von 21 Jahren. Gezogen in den USA, kam<br />

er noch im selben Jahr nach Belgien zu James<br />

Swaenepoel. Er war einer der ersten Söhne, die<br />

auf ihren Vater Padrons Psyche aufmerksam<br />

machten, und Psytadel selbst hinterließ ebenfalls<br />

eine Reihe von Söhnen, die die Schaupferdedynastie<br />

ihres Großvaters mit begründeten:<br />

Zu nennen wären Ali Moniscione, Psyrasic, SMA<br />

Magic One, Calypso OS und viele mehr. Auch<br />

über seine Töchter fand das Blut weite Verbreitung.<br />

Immerhin war er mit über 600 Nachkommen<br />

einer der gefragtesten Hengste Europas.<br />

Im Alter von 19 Jahren wurde er an das iranische<br />

Gestüt Tehran Stud verkauft, dieses hatte<br />

ihn letztes Jahr innerhalb des Landes weiterverkauft,<br />

wo er jetzt mit 21 Jahren starb. -gw-<br />

49<br />

In May, Sandra Nehring lost her beloved<br />

stallion Adawi (Maysoun / Ameenah II),<br />

who had been with her since 2004. The stallion<br />

first attracted attention when he was<br />

recognized in 1994 for all Arabian breeds<br />

and was awarded a gold ribbon. One year<br />

later he achieved - as an Egyptian! - a place<br />

in the TOP FIVE at the All Nations Cup in<br />

Aachen. And again a year later, he passed<br />

his stallion performance test in the 100-<br />

day test in Marbach. So he did "everything<br />

right", and yet he has left only a rather<br />

small number of offspring.<br />

He impressed with his outstanding type<br />

and his interior, he demonstrated in various<br />

Western competitions in Pleasure, Horsemanship,<br />

Trail and Reining. For his owner<br />

he was the "horse of her heart".<br />

Foto: G. Waiditschka<br />

One of the greats is no more: Psytadel died<br />

at his new home in Iran at the age of 21 years.<br />

Bred in the USA, he moved to Belgium as<br />

a weanling, owned by James Swaenepoel.<br />

He was one of the first sons to draw attention<br />

to his sire, Padrons Psyche. Just like him,<br />

also Psytadel himself left behind a number<br />

of sons who co-founded their grandsire's<br />

showhorse dynasty: Ali Moniscione, Psyrasic,<br />

SMA Magic One, Calypso OS, and<br />

many more. Also through his daughters, the<br />

blood was widely spread. After all, he had<br />

over 600 offspring and was one of the most<br />

sought-after stallions in Europe.<br />

At the age of 19 he was sold to the Iranian<br />

stud Tehran Stud, which had resold him within<br />

the country last year, where he now died<br />

at the age of 21.<br />

Over the Rainbowbridge


Geschichte und Tradition<br />

Beduinen-Traditionen / Bedouin Traditions (II)<br />

Wie sahen die Beduinen-<br />

Pedigrees aus?<br />

How did Bedouin<br />

Pedigrees look like?<br />

Zertifikat (Hujja) für den Saklawi Jadrani-Hengst<br />

(auf der gegenüberliegenden<br />

Seite), unterzeichnet von Talal Abdulrahman<br />

Anführer der Tai Beduinen, von Abdulrazzaq<br />

Al-Hassu, Scheich der Al-Rashed, und rechts<br />

von Rakan Bin Mershid, Scheich der Sba'a<br />

Bedouins, von den Anazah.<br />

Certificate (Hujja) for the Saklawi Jadrani<br />

stallion (opposite page), sigend by Talal Abdulrahman<br />

head of Tai tribe, by Abdulrazzaq<br />

Al-Hassu, head of the Al-Rashed tribe, and on<br />

the right by Rakan Bin Mershid head of Sba'a<br />

Bedouins, of the Anazah confederation.<br />

Die Vier-, Fünf- oder Sechs-Generationen-Pedigrees<br />

wurden im Westen entwickelt,<br />

basierend auf der Verfügbarkeit<br />

detaillierter Aufzeichnungen entweder<br />

auf Papier oder in Computerdatenbanken.<br />

Wenn man die anderen Informationen wie<br />

Farbe, Geburtsdatum, Züchter usw. hinzufügt,<br />

explodieren die Informationen und es<br />

wird unmöglich, sie ohne umfassende Aufzeichnungen<br />

zu pflegen.<br />

Aber wie haben die Beduinen in der Wüste<br />

die Stammbäume ihrer <strong>Pferde</strong> aufbewahrt?<br />

Wir wissen, wie wichtig die Reinheit für die<br />

Beduinen war und wie heilig ihnen diese aus<br />

kultureller und religiöser Sicht war. Sie müssen<br />

ihre eigenen Methoden zur Verfolgung<br />

von Abstammungslinien und zur Aufrechterhaltung<br />

der "asil-Qualifikationen" ihrer<br />

<strong>Pferde</strong> entwickelt haben. Sie waren definitiv<br />

nicht weniger daran interessiert als moderne<br />

Züchter mit ihren Stutbüchern. Aber wie hat<br />

das funktioniert?<br />

Die Beduinen hatten eine kompakte Form<br />

der Stammbäume, die sich leichter merken<br />

ließ, die nicht mehr als zehn bis fünfzehn<br />

Informationen erforderte und dennoch<br />

genügend Details lieferte, um die Identität<br />

und Leistungen eines <strong>Pferde</strong>s festzuhalten!<br />

Es ist keine Magie, vielmehr handelt es sich<br />

um eine Art Abstraktion, bei der wenige<br />

Informationsbereiche verwendet werden,<br />

die als wichtiger erachtet werden als viele<br />

irrelevante Details. Und diese wichtigen<br />

Informationen waren ausreichend für die<br />

Identitätsüberprüfung in einem umliegenden<br />

Netzwerk von "Stutbuchführern" oder<br />

Besitzern eines Stammes! Es erinnert mich<br />

als IT-Fachmann an die BlockChain-Technologie,<br />

die in der berühmten Kryptowährung<br />

BitCoin verwendet wird! Komischerweise<br />

Wir alle sind mit den Ahnentafeln,<br />

wie sie in modernen<br />

Zuchtbüchern vorkommen,<br />

bestens vertraut. Hier steht<br />

das betreffende Pferd auf der<br />

linken Seite und seine Vorfahren,<br />

die bis zu vier, fünf<br />

oder mehr Generationen,<br />

expandieren nach rechts.<br />

Ein solcher Stammbaum von<br />

fünf Generationen enthält<br />

65 verschiedene <strong>Pferde</strong>namen<br />

- das ist eine Menge<br />

Information.<br />

All of us are very familiar<br />

with the pedigrees as they<br />

appear in modern studbooks.<br />

They look like a tree<br />

with a horse at the root and<br />

his ancestors expanding in<br />

all directions up to five, six<br />

or more generations. Such a<br />

pedigree of five generations<br />

contains 65 horse names - a<br />

lot of information.<br />

50<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 2/<strong>2019</strong>


ist das Konzept so ziemlich dasselbe. Es ist<br />

ein Netzwerk von Experten, die die Glaubwürdigkeit<br />

jedes neuen Blocks (oder <strong>Pferde</strong>s),<br />

welcher der Kette (Stammbaum) hinzugefügt<br />

wurde, aufrechterhalten!<br />

Nehmen wir ein echtes Beduinenbeispiel:<br />

Die folgende Aussage erscheint auf einem<br />

Beduinen-Zertifikat (Hujja) meines Stammes<br />

Tahawi in Ägypten für einen Hengst, den sie<br />

aus Arabien nach Ägypten importiert haben:<br />

"Ein fünfjähriger brauner Hengst, Saqlawi<br />

Jadrani von Ibn Zubaini, gezogen von Ujail<br />

Ibn Jadban, Vater von einem Kuheilan Khadli<br />

von Meqhem Ibn Mehid".<br />

Wie kann ein so kurzer Stammbaum die Referenzen<br />

eines <strong>Pferde</strong>s vollständig festhalten<br />

und wie kann es in vollem Umfang interpretiert<br />

werden?<br />

Bevor wir zeigen, wie dies funktioniert, müssen<br />

wir einige grundlegende Konzepte verstehen,<br />

mit denen es möglich war, einen derart<br />

kompakten und effizienten, aber dennoch<br />

ausreichenden Stammbaum zu führen:<br />

Der Stamm<br />

Der Stamm ist die Hauptidentität des <strong>Pferde</strong>s:<br />

Ein Stamm oder „Rasan“ auf Arabisch sagt viel<br />

aus.<br />

Das Wort "Stamm" ist keine direkte Übersetzung<br />

und bedeutet im Deutschen ursprünglich<br />

etwas anderes als das arabische Wort<br />

Rasan, obwohl beide im selben Kontext verwendet<br />

werden. In der Biologie ist ein Stamm<br />

ein taxonomischer Rang auf niedriger Ebene,<br />

der innerhalb einer Spezies verwendet<br />

wird. Auf Arabisch bedeutet „Rasan“ einfach<br />

„Seil" und wird nur im Zusammenhang mit<br />

arabischen <strong>Pferde</strong>familien verwendet. In der<br />

Tradition der Beduinenzucht werden <strong>Pferde</strong><br />

(mit Seilen) neben dem Zelt angebunden. Da<br />

jede angebundene Stute oftmals eine andere<br />

Familie darstellte, wurde das Seil jeder Stute<br />

als symbolischer Begriff für die Hintergrundinformation<br />

zu der Stute verwendet. Daher<br />

entwickelte sich das Wort Rasan als Äquivalent<br />

zu Stamm (strain).<br />

Obwohl die meisten Beduinenpferde Eigennamen<br />

trugen, waren Namen für die Abstammung<br />

nicht erforderlich, und der Stammname<br />

war die Schlüsselkennung. Der Stamm wird<br />

immer von der Mutterseite geerbt. Die Mutter<br />

definiert also die Familie, nicht der Vater. Der<br />

Stamm wird als ausreichend angesehen, um<br />

die vollständige Linie eines arabischen <strong>Pferde</strong>s<br />

(weibliche Stutenlinie) anzuzeigen.<br />

Beispiele für Stämme sind Kuheilan, Dahman,<br />

Saqlawi, Hadban usw. Es gibt eine große Diskussion<br />

darüber, wie und wann sich Stämme<br />

entwickelt haben und was sie wirklich bedeuten.<br />

Dies wurde in einem früheren Artikel<br />

(siehe AP 1/<strong>2019</strong>) dargelegt. Ein weiterer<br />

Artikel von Joe Ferriss trägt den Titel "Arabian<br />

Horse Strains" (<strong>Arabische</strong> <strong>Pferde</strong>stämme)<br />

und enthält Beispiele. Die Studie klärt über<br />

den westlichen Mythos auf, dass bestimmte<br />

Phänotypen an bestimmte Stämme gebunden<br />

seien.<br />

(https://www.pyramidsociety.org/sites/default/files/ferriss_strainhandoutsgs_0.pdf)<br />

2/<strong>2019</strong> - www.in-the-focus.com<br />

Saqlawi Jadrani, imp.<br />

1935 aus Syrien von<br />

den Shammar Beduinen.<br />

Das Foto wurde<br />

1945 aufgenommen,<br />

und zeigt Mohammed<br />

Otham Abdullah Saoud<br />

Al-Tahawi.<br />

Saqlawi Jadrani, imp.<br />

1935 from Syria from the<br />

Shammar tribe. The picture<br />

was taken in 1945<br />

and appearing Mohammed<br />

Otham Abdullah<br />

Saoud Al-Tahawi.<br />

This multi-generation pedigree was developed<br />

in the West based on the availability<br />

of detailed records either on paper<br />

or in computer databases. A pedigree of<br />

five generations includes 65 different horse<br />

names. Adding the other information such<br />

as color, date of birth, breeder...etc, information<br />

explodes and becomes impossible<br />

to maintain without comprehensive records.<br />

How did the Bedouins in the desert keep<br />

the pedigrees of their horses? We know how<br />

purity mattered to the Bedouins and how<br />

sacred it meant to them from cultural and<br />

religious perspectives. They must have developed<br />

their methods of tracking linages<br />

and maintaining the Asil credentials of their<br />

horses. They were definitely not less keen on<br />

this than modern studbooks. But how did<br />

this work?<br />

The Bedouins had more compact and easy<br />

to memorize form of pedigrees that did not<br />

require more than ten to fifteen pieces of<br />

information at most and still provide sufficient<br />

details to establish a horse identity and<br />

credentials! There is no magic but it is rather<br />

a kind of abstraction where few classes of<br />

information were considered more significant<br />

than many irrelevant details, and were<br />

deemed sufficient for identity verification<br />

within a surrounding network of “registrars”<br />

or pedigree keepers! It reminds me as an IT<br />

professional with the BlockChain technology<br />

used in the famous crypto-currency<br />

known as BitCoin! Funny enough the concept<br />

is pretty much the same. It is a network<br />

of registrars who maintain the credibility of<br />

every new block (horse) added to the chain<br />

(pedigree)!<br />

Let us take a real Bedouin example. The following<br />

statement appears on a Bedouin certificate<br />

(Hujja) belonging to my Tahawi Tribe<br />

in Egypt for a stallion they imported from<br />

Arabia to Egypt:<br />

"A five year, bay, stallion, Saqlawi Jadraini of<br />

Ibn Zubaini, bred by Ujail Ibn Jadban, sired<br />

by a Kuheilan Khadli of Meqhem Ibn Mehid".<br />

How can such short pedigree fully establish<br />

the credential of a horse and how can it be<br />

interpreted to the fullest?<br />

Before we show how this works we need to<br />

understand a couple of basic concepts upon<br />

which it was possible to maintain such compact<br />

and efficient but yet sufficient pedigree:<br />

51<br />

The Strain<br />

Strain is the main horse identity: A strain or<br />

“Rasan” in Arabic tells a lot by itself.<br />

The word strain is not a direct translation,<br />

and originally means different thing in English<br />

than the Arabic word Rasan although<br />

both used in the same context. In biology,<br />

a strain is a low-level taxonomic rank used<br />

within a species. In Arabic “Rasan” simply<br />

means robe and is used in the context of<br />

Arabian Horse families only. In the Bedouin<br />

breeding traditions horses are tied (by robes)<br />

around the tent. As each tied mare often represented<br />

a different family the robe of each<br />

mare was used as a symbolic notion for the<br />

mare background. Hence the word Rasan<br />

developed as the equivalent of Strain.<br />

Although most of the Bedouin horses carried<br />

proper names but names were not necessary<br />

in pedigree keeping, and strain name was<br />

the key identifier. Strain is always inherited<br />

from the dam side. So the mother is what defines<br />

the family not the father. The strain is<br />

considered sufficient to indicate the full line<br />

of an Arabian Horse (tail female line).<br />

Examples for strains include Kuheilan, Dahman,<br />

Saqlawi, Hadban… etc. It is a big discussion<br />

how and when did strains develop<br />

and what they truly mean, which was discussed<br />

in a previous article by the writer published<br />

here and on Al Khamsa organization<br />

magazine. Another study by Joe Ferriss is<br />

titled “Arabian Horse Strains” with examples<br />

and real stories is published on the Pyramids<br />

Society web site. The study clears the Western<br />

myth that certain phenotypes are attached<br />

to specific Arabian Horse strains.<br />

The Marbat<br />

Marbat is the physical location where horses<br />

are kept. The area where all mares of a Bedouin<br />

breeder are tied is called the tying area,<br />

or “Marbat” in Arabic, which is equivalent to<br />

stud or horse farm in English. The Marbat is<br />

nothing but a set of Rasans (set of robes or tied<br />

mares.) It is significant how robes and tying (or<br />

hobbling) are very evident in this terminology.<br />

Hobbling is viewed negatively in the Western<br />

perceptions but was a necessity in the desert<br />

and did not seem to inhibit the Arabian Horse<br />

qualities of mind and character.<br />

The use of strains in the daily practice of<br />

the Bedouin was usually attached with the<br />

Geschichte und Tradition


History and Tradition<br />

Der Marbat<br />

Der Marbat ist der physische Ort, an dem <strong>Pferde</strong><br />

gehalten werden. Das Gebiet, in dem alle<br />

Stuten eines Beduinenzüchters angebunden<br />

sind, wird als Anbindegebiet oder „Marbat“<br />

auf Arabisch bezeichnet, was auf Deutsch einem<br />

Gestüt oder einer <strong>Pferde</strong>farm entspricht.<br />

Der Marbat ist nichts anderes als eine Reihe<br />

von Rasans (eine Reihe von Seilen oder angebundenen<br />

Stuten). Es ist von Bedeutung, wie<br />

die Seile und das Anbinden (oder Hobbeln) in<br />

dieser Terminologie sehr offensichtlich sind.<br />

Hobbeln wird in der westlichen Sichtweise<br />

negativ gesehen, war jedoch in der Wüste<br />

eine Notwendigkeit und schien die mentalen<br />

und charakterlichen Eigenschaften des <strong>Arabische</strong>n<br />

<strong>Pferde</strong>s nicht zu beeinträchtigen.<br />

Die Verwendung von Stämmen in der täglichen<br />

Praxis der Beduinen war üblicherweise<br />

mit dem Namen Marbat verbunden.<br />

Ein Stammesname wird selten verwendet,<br />

ohne zu erwähnen, von welchem Marbat er<br />

stammt, was den Begriff des Unterstammes<br />

bildete. Die beiden Wörter werden nun zu<br />

einer größeren Kennung, die aus zwei Teilen<br />

besteht: Stamm (Rasan) und Unterstamm<br />

(Marbat). Aber wie hat sich der Marbat zu einem<br />

Unterstamm entwickelt?<br />

Stämme sind allgemeiner und universeller<br />

als ihre Züchter. Wenn also zwei Züchter zwei<br />

Stuten desselben Stammes erwerben, wird<br />

es nötig, diese zu unterscheiden. Dies geschieht,<br />

indem man definiert, von welchem<br />

Marbat jede der beiden abstammt. So wird<br />

der Marbat wie ein Teil des Stammes. Aber<br />

nicht jedes Gestüt eines Besitzers wird zu einem<br />

Unterstamm, sondern nur diejenigen,<br />

die vom „Netzwerk“ anerkannt werden. Der<br />

Stamm bleibt immer der erste Identifikator<br />

eines <strong>Pferde</strong>s, egal wie oft es den Besitzer gewechselt<br />

hat, und der Marbat ist der zusätzliche<br />

Sicherheitsschlüssel, um die vertrauenswürdige<br />

Quelle eines Individuums dieses<br />

Stammes zu kennzeichnen!<br />

Der Marbat ist in der Regel nach einer Person<br />

oder Familie benannt, die einen eigenen<br />

Zweig des Stammes hatte. Dieser Zweig war<br />

für seine Qualität und Authentizität bekannt<br />

und wurde daher von den anderen Züchtern<br />

nachgefragt. Beispiele für diesen zusammengesetzten<br />

Rasan-Marbat-Identifikator sind:<br />

Dahman Shahwan, Saqlawi Jadran, Meanqi<br />

Sbeli, Kuheilan Ajuz, Obayyan Geriss usw.<br />

"Dahman" ist der Rasan und "Shawan" ist eine<br />

Person, die einen eigenen Marbat (Gestüt)<br />

von Dahaman-<strong>Pferde</strong>n hatte, dem die Züchtergemeinschaft<br />

genug vertraut hat. Dieses<br />

Rasan-Marbat-Paar bietet eine komprimierte<br />

und verschlüsselte Version für eine große<br />

Menge an Informationen!<br />

nen genetischen Studien, insbesondere im<br />

Zusammenhang mit der mitochondrialen<br />

DNA, Unterstützung findet. Es wurde angenommen,<br />

dass das Verhältnis nahezu 2:1 beträgt.<br />

Im Ergebnis bedeutet dies, daß mehr<br />

Fokus auf die Mutterlinie in jedem Stammbaum<br />

gelegt wird. Denken Sie daran, dass<br />

der Stammbaum der Beduinen sehr abstrakt<br />

und prägnant sein muss, um ihn kurz zu halten.<br />

Bei dieser Art der Abstraktion werden<br />

mehr Informationen in Bezug auf die Mutterseite<br />

in den komprimierten Stammbaum<br />

eingeschlossen. Dies bedeutet nicht weniger<br />

Aufmerksamkeit für die Reinheit des<br />

Vaters. Wenn ein asiler und authentischer<br />

Hengst verwendet wird, wird er an den Namen<br />

der Mutterlinie angehängt und unter<br />

dem Stammnamen zusammengefasst, der<br />

auf die Mutter folgt. Es ist ein intelligenter<br />

Akkumulationsprozess!<br />

Der Stamm repräsentiert die gesamte Geschichte<br />

der Mutterlinie bis in die ferne<br />

Geschichte, da auf diese Weise Stämme definiert<br />

werden. Aber was ist mit der Vaterlinie?<br />

Wir müssen nur den direkten Vater eines<br />

bestimmten Individuums kennen. Aber<br />

woher wissen wir, dass der direkte Vater asil<br />

ist? Der Vater hat auch einen Stamm und einen<br />

direkten asilen Vater, der wiederum einen<br />

Stamm und einen asilen Vater hat, und<br />

so weiter. Es ist eine Art rekursive logische<br />

Schlußfolgerung. Da ein Hengst eine asile<br />

Stute zeugt, wird der Vater in die Mutterlinie<br />

(Stamm) dieser Stute aufgenommen. Wenn<br />

ein neues Stutfohlen entsteht, ist der Vater<br />

bekannt. Wenn dieses Stutfohlen zur Stute<br />

wird und produziert, kennen wir den neuen<br />

Vater. Diese Vaterinformationen werden nur<br />

für eine oder zwei Generationen aufbewahrt<br />

und sind danach irrelevant.<br />

Dieser akkumulative Prozess wird von einem<br />

großen Netzwerk von Beduinen-Scheichs aufrechterhalten,<br />

die die Zucht beobachten und<br />

überprüfen und keinem verdächtigen Individuum<br />

(männlich oder weiblich) einen Stamm<br />

zuweisen (lesen Sie hierzu noch einmal den<br />

Beitrag über die Geschichte der Stämme und<br />

wie sie sich entwickelten, im letzten Heft).<br />

Das Ergebnis der obigen Analyse ist, dass wir<br />

zwei Grundregeln für die Erstellung von Beduinenstammbäumen<br />

haben. Erstens: Der<br />

Stamm ist der wichtigste Identifikator eines<br />

Asil-Arabers. Zweitens: Die Informationen<br />

zum Vater sind zeitlich begrenzt, während<br />

die Informationen zur Mutterlinie dauerhaft<br />

sind und die Informationen zu den Vätern<br />

nach und nach zusammenfassen.<br />

Basierend auf diesen beiden Regeln und<br />

dem Hinzufügen einiger weiterer Details<br />

wie Farbe und Alter können Beduinenstammbäume<br />

wie folgt aussehen:<br />

Pferd, Farbe, Alter, Mutter, Vater, Muttervater,<br />

direkter Züchter.<br />

Beachten Sie, dass Beduinen im Gegensatz<br />

zu modernen Stammbäumen immer mit der<br />

Stute beginnen.<br />

Jedes Pferd wird dabei in einem Rasan-Marbat-Namenspaar<br />

ausgedrückt. Damit benötigt<br />

man nur zehn Informationen, um einen<br />

Mutter gegen Vater<br />

In der Beduinenkultur basiert die <strong>Pferde</strong>familie<br />

auf der Mutterstute. Ein Pferd folgt immer<br />

seiner Mutter und trägt ihren Stammnamen.<br />

Die Beduinen glauben, dass die<br />

Mutter in einem höheren Verhältnis als der<br />

Vater für die Leistung des <strong>Pferde</strong>s verantwortlich<br />

ist. Ein Glaube, der in den modername<br />

of the Marbat. A strain is rarely mentioned<br />

without mentioning which Marbat<br />

it comes from, which formed the notion of<br />

sub-strain. The two words now become like<br />

a bigger identifier that consists of two parts;<br />

Strain (Rasan) and Sub-Strain (Marbat). But<br />

how did Marbat develop into being a substrain?<br />

Strains are more generic and universal than<br />

their breeders, if two breeders acquire two<br />

mares of the same strain they need to by<br />

distinguished by which Marabat each of the<br />

two comes from. So the Marbat becomes<br />

like a section of the strain. But not every owner’s<br />

stud turns into a sub-strain, only those<br />

who receives recognition by the “network”.<br />

The strain always remain as the first identifier<br />

of a horse no matter how many times it<br />

switched hands, and the Marbat is the added<br />

security key to denote the trusted source<br />

of an individual of that strain!<br />

The Marbat is usually named after a person<br />

or a family who had their own branch of<br />

the strain and this branch was famed of its<br />

quality and authenticity so it was sought<br />

after by the other breeders. Examples of this<br />

composite identifier of Rasan-Marbat include:<br />

Dahman Shahwan, Saqlawi Jadran, Meanqi<br />

Sbeli, Kuheilan Ajuz, Obyyan Geriss …<br />

etc. "Dahman" is the Rasan and "Shawan" is<br />

a person who had his own Marbat (stud) of<br />

Dahaman horses that was trusted enough<br />

by the breeding community. This Rasan-Marbat<br />

pair gives a compressed and encrypted<br />

version of a large set of information!<br />

Dam versus Sire<br />

The Bedouin culture builds horse families<br />

around the dam. A horse always follows<br />

his dam and carries her strain name. The<br />

Bedouins believe that dam is responsible<br />

for horse performance in a higher ratio<br />

than sire. A belief that finds support in the<br />

modern genetic studies especially those related<br />

to the Mitochondrial DNA. The ratio<br />

was believed to be nearly 2:1. The result is<br />

more focus on the dam line in any pedigree.<br />

Remember that the Bedouin pedigree needs<br />

to be very abstract and concise to keep it<br />

short. When doing this kind of abstraction<br />

more information related to the dam side<br />

are encapsulated within the condensed pedigree.<br />

This does not mean less attention to<br />

the sire purity. When an Asil and authentic<br />

sire is used it is hooked to the chain of dam<br />

line and subsumed into the strain name<br />

that follows the dam. It is a smart accumulative<br />

process!<br />

The strain represents the full history of the<br />

dam line back to the far history because this<br />

is how strains are defined. But what about<br />

the sire line? We only need to know the direct<br />

sire of a certain individual. But how do<br />

we know the direct sire is Asil? Because the<br />

sire also has a strain and an Asil direct sire,<br />

which in turn has a strain and Asil sire, and<br />

so on. It is a kind of recursive logical inference<br />

process. As sire plays his role of producing an<br />

Asil mare, the sire is then included within the<br />

52<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 2/<strong>2019</strong>


vollständigen Stammbaum zusammenzustellen.<br />

Anstatt alle Vorfahren eines <strong>Pferde</strong>s<br />

als "Kuheilan Kharass" zu benennen, reicht<br />

es aus, dass seine Mutter "Kuheila" ist und<br />

vom "Kharass"-Marbat des Al-Qamsa-Clans<br />

des Anazah-Stammes stammt. Jeder Beduine<br />

könnte das sehr gut entziffern!<br />

In ähnlicher Weise bedeutet Obeya Sharrakiya<br />

von Ibn Samdan eine Obeya-Stute, die<br />

aus dem Marbat von Ibn Samdan (einer Person)<br />

stammt und zum Sharrakiya Marbat (benannt<br />

nach einer Person namens Sharrak) des<br />

Sba'a-Clans des Anazah-Stammes zurückreicht.<br />

Ibn Samdan ist in diesem Fall der Besitzer<br />

eines Marbat-Gestüts, das einen berühmten<br />

Zweig des Sharrak-Gestüts erworben hat.<br />

Dieser kurze Ausdruck (Obeya Sharrakiya von<br />

Ibn Samdan) deutet tatsächlich auf einen<br />

Zweig (Unterstamm) und einen Sub-Zweig<br />

(Unter-Unterstamm) des ursprünglichen<br />

Obeya-Stamms hin. Da Sharrak früher ein<br />

sehr berühmter Züchter von Obeya-Qualitätsstuten<br />

war, wurde Ibn Samdan (der jüngere)<br />

auch für Obeya berühmt, da er von den<br />

Wüstenzüchtern (dem Netzwerk!) als besonders<br />

authentischer Zweig anerkannt wurde.<br />

Ein Zweig von Sharraks Linie von Obeya<br />

und sein Name wurde zur weiteren Identifizierung<br />

hinzugefügt. Da Sie immer nur eine<br />

Sorte (Rasan) für ein einzelnes Pferd haben,<br />

können Sie eine oder zwei Marbat-Sorten<br />

hintereinander als Zweig einer anderen Sorte<br />

haben, die beide berühmt dafür waren, diesen<br />

Rasan zu züchten.<br />

Ein vollständiges Beduinenpferdezeugnis<br />

könnte also folgendermaßen aussehen:<br />

"Ein fünfjähriger Brauner, Hengst, Saqlawi<br />

(rasan) Jadraini (marbat) von Ibn Zubaini<br />

(ein weiterer marbat), gezogen von Ujail Ibn<br />

Jadban (Züchter), gezeugt von einem Kuheilan<br />

(rasan) Khadli (marbat) von Meqhem Ibn<br />

Mehid (Züchter)".<br />

Sie haben hier genau zehn Informationen<br />

in diesem vollständig informativen und in<br />

sich geschlossenen Zertifikat! Wenn Sie nicht<br />

wissen, wer Ibn Zubaini ist oder was Khadli<br />

bedeutet, sind Sie kein Beduine oder zumindest<br />

kein Wüstenzüchter. Diese Namen sind<br />

das wesentliche Wissen, das die Beduinen<br />

austauschen, um den Bezugsrahmen für die<br />

Interpretation (oder Entschlüsselung) ihrer<br />

Stammbäume zu bilden. Während moderne<br />

Stammbäume äußerst detailliert sind und keine<br />

speziellen Kenntnisse ihrer Benutzer voraussetzen,<br />

gehen Beduinenstammbäume von<br />

einem Bezugsrahmen aus, der einen früheren<br />

Kontext der Zuchtgesellschaft und Netzwerke<br />

in Arabien darstellt. Jeder Stamm hat seine<br />

eigenen Experten, die dieses Wissen pflegen<br />

und verbreiten, und die Stammes-Scheichs<br />

sind die ultimative Autorität dafür.<br />

Mit solchen Zeugnissen / Stammbäumen<br />

wußte ein Beduine alles, was er wissen musste.<br />

Beduinenstammbäume sind einfach und<br />

präzise und können leicht auswendig gelernt<br />

und ausgetauscht werden, wenn man<br />

bedenkt, dass es keine Aufzeichnungen und<br />

natürlich keine Computerdatenbanken gab!<br />

Yasser Ghanim Al-Tahawi<br />

2/<strong>2019</strong> - www.in-the-focus.com<br />

Kuhailan Tamri, *1916 - sein Pedigree<br />

geht zurück auf die Kuhailan Tamri-Stute,<br />

die 1875 nach Ägypten importiert<br />

wurde durch Saoud Al-Tahawi.<br />

Die Stute stammte von Nasser Al-Ma'jil<br />

vom Beduinenstamme der Anazeh.<br />

Das Foto wurde 1935 aufgenommen<br />

und zeigt Sheikh Abdulla Saoud<br />

Al-Tahawi.<br />

Kuhailan Tamri, *1916, tracing back to<br />

the Kuhailan Tamri mare imported to<br />

Egypt by Saoud Al-Tahawi in 1875 from<br />

Nasser Al-Ma'jil of the Anazah Tribe.<br />

The picture is from 1935, and the rider is<br />

Sheikh Abdullah Saoud Al-Tahawi.<br />

all photos: Tahawi Archive, managed by<br />

Mohammed Saoud Al-Tahawi<br />

53<br />

dam line (strain) of this mare. When a new<br />

filly comes to existence the sire is very well<br />

known. When this filly becomes a mare and<br />

produces we know the new sire. These sires<br />

information are kept for one or two generations<br />

only and becomes irrelevant afterward.<br />

This accumulative process is maintained by<br />

a big network of Bedouin Sheikhs who witness<br />

and verify the breeding process and<br />

won’t assign a strain to a suspicious individual<br />

(male or female). Refer again to the<br />

study about the history of strains and how<br />

they developed.<br />

The result of the above analysis is that we<br />

have two basic rules for generating Bedouin<br />

pedigrees. First: strain is the most important<br />

identifier of an Asil Arabian. Second: sire<br />

information are temporal, while dam line<br />

information are persistent and gradually<br />

subsumes sires information.<br />

Based on these two rules, and adding a couple<br />

of pieces of other details like color and age,<br />

Bedouin pedigrees can be as simple as follows:<br />

Horse, color, age, Dam, Sire, Dam's Sire, direct<br />

breeder.<br />

Note that Bedouins always start with the<br />

dam in contrary to modern pedigrees.<br />

Each horse here is expressed in a Rasan-Marbat<br />

pair of names. This gives as low as ten<br />

pieces of information to assemble a complete<br />

pedigree. So instead of giving all the ancestors<br />

of a horse, saying that he is "Kuehilan<br />

Kharass" means his dam is "Kuheila" coming<br />

from the "Kharass" Marbat of Al-Qamsa clan<br />

of the Anazah tribe. Any Bedouin could very<br />

well decipher this!<br />

Similarly when you say: Obeya Sharrakiya of<br />

Ibn Samdan it means an Obeya mare coming<br />

from the Marbat of Ibn Samdan (a person)<br />

tracing to the Sharrakiya Marbat (named after<br />

a person called Sharrak) of the Sba'a clan<br />

of the Anazah tribe. Ibn Samdan in this case is<br />

the owner of a Marbat (stud) that acquired a<br />

famous branch of the Sharrak stud. This short<br />

expression (Obeya Sharrakiya of Ibn Samdan)<br />

actually suggests a branch (sub-strain)<br />

and sub-branch (sub- sub-strain) of the<br />

Obeya original strain. As Sharrak used to be a<br />

very famous breeder of quality Obeya mares<br />

to the extent that he is then acknowledged by<br />

the desert breeders (the network!) as a special<br />

authentic branch of Obeya, Ibn Samdan<br />

(who is more recent) became also famous for<br />

a branch of Sharrak's line of Obyea and his<br />

name was added for further identification. So<br />

as you always have one and only one Strain<br />

(Rasan) for a single horse, you can have a succession<br />

of one or two Marbats one as branch<br />

of another who were both famed for breeding<br />

this Rasan.<br />

So, a complete Bedouin horse certificate can be:<br />

"A five year, bay, stallion, Saqlawi (rasan)<br />

Jadraini (marbat) of Ibn Zubaini (another<br />

marbat), bred by Ujail Ibn Jadban (breeder),<br />

sired by A Kuheilan (rasan) Khadli (marbat)<br />

of Meqhem Ibn Mehid (breeder)".<br />

You have here exactly ten pieces of information<br />

in this fully informative and self contained<br />

certificate! Now if you don't know who<br />

Ibn Zubaini is, or what does Khadli mean you<br />

are not a Bedouin or at least you are not a<br />

desert breeder. These names are the essential<br />

knowledge that the Bedouins exchange to<br />

form the frame of reference for interpreting<br />

(or deciphering) their pedigrees. While modern<br />

pedigrees are extremely detailed and<br />

assume no specialized knowledge of their<br />

users, Bedouin pedigrees assume a frame<br />

of reference, a prior context of the breeding<br />

society and networks within Arabia. Every<br />

tribe has its own experts who maintain<br />

and spread this knowledge, and the tribal<br />

Sheikhs are the ultimate authority for this.<br />

Using such certificates/pedigrees, a Bedouin<br />

could know everything he needed to know.<br />

Bedouin Pedigrees are simple and precise<br />

and can easily get memorized and exchanged<br />

considering a time there was no records<br />

and of course no computer databases!<br />

Yasser Ghanim Al-Tahawi<br />

History and Tradition


Junioren reiten Araber (V)<br />

Helena Jody Byrne<br />

und Galahad<br />

Sport<br />

Im Rahmen dieser Interview-Serie stellen wir<br />

Ihnen Kinder und Jugendliche und ihre<br />

Araber vor. Diesmal ist Helena Jody Byrne<br />

(13) aus Dänemark an der Reihe.<br />

<strong>Arabische</strong> <strong>Pferde</strong>: Hallo Helena, Du bist 13 Jahre alt, und reitest schon<br />

erfolgreich Turniere - wann hast du angefangen zu reiten?<br />

Helena Byrne: Ich fing an zu reiten, bevor ich überhaupt laufen konnte.<br />

Als ich 3 Jahre alt war, habe ich wirklich mit dem Wettkampf angefangen<br />

und bin richtig geritten.<br />

AP: Seit wann reitest Du Galahad? Ist er Dein eigenes Pferd oder das Pferd<br />

Deiner Familie?<br />

H.B.: Ich bekam Galahad im Juli 2018 und erhielt die Erlaubnis, ihn zu<br />

uns zu nehmen und ihn zu reiten. Ich bin dem Vorbesitzer sehr dankbar<br />

dafür. Jetzt gehört er mir und ich liebe ihn.<br />

AP: Wer ist Dein Trainer, hast Du auch Kurse usw. besucht?<br />

H.B.: Mein Haupttrainer ist Maiken Engelbrecht, aber meine Mutter<br />

Carina Byrne hat mich betreut und trainiert mich, seit ich ein Kleinkind<br />

war. Meine Mutter hat die letzten 12 Jahre damit verbracht, mich auf<br />

das Niveau zu bringen, auf dem ich jetzt bin.<br />

AP: Wie würdest Du Galahad charakterisieren? Was magst du an ihm,<br />

was magst Du weniger?<br />

H.B.: Galahad ist ein unglaublicher Araber! Er liebt die Arbeit und gibt<br />

immer 100 %. Er kann sensibel sein und muss manchmal vorsichtig<br />

geritten werden. Daher muß ich immer darauf achten, dass ich ihn auf<br />

die richtige Art und Weise unterstütze.<br />

AP: Wie viele Stunden verbringst Du jeden Tag mit Deinen <strong>Pferde</strong>n?<br />

H.B.: Ich verbringe meine gesamte Freizeit mit <strong>Pferde</strong>n. Im Stall meiner<br />

Eltern reite ich jeden Tag auf zahlreichen <strong>Pferde</strong>n und konzentriere<br />

mich darauf, von Jahr zu Jahr besser zu werden.<br />

AP: Was magst Du am meisten am Wettbewerb?<br />

H.B.: Ich liebe Wettkämpfe, ich bin völlig begeistert, sobald ich einreite.<br />

Ich liebe die wochenlangen Vorbereitungen vor dem Turnier<br />

und alles was dazugehört. Ich mag es einfach, neue Leute kennenzulernen<br />

und das Treiben am Wettkampftag zu erleben. Ich stehe<br />

sehr früh auf und bereite die <strong>Pferde</strong> vor, stelle sicher, dass die <strong>Pferde</strong><br />

in bester Verfassung sind, und bereite mich auf die Prüfung vor, für<br />

die ich so hart trainiert habe.<br />

AP: Was war Dein bisher größter Erfolg?<br />

H.B.: Mein bisher größter Erfolg mit Galahad war als wir eine 8,0<br />

im All-Nations-Cup-Turnier in Aachen letztes Jahr erreichten. Bei<br />

den Dänischen Meisterschaften war ich auf Platz 4 von 17. Ich war<br />

mit diesem Ergebnis sehr zufrieden, weil ich vor diesem Wettkampf<br />

Galahad nur eine sehr kurze Zeit geritten hatte. Wir lernen uns eigentlich<br />

erst richtig kennen, aber ich war überglücklich mit diesem<br />

Ergebnis! Vor kurzem hatten Galahad und ich unser Debüt im Prix<br />

St. George. 2017 gewann ich auch den Allround Cup auf meinem<br />

arabischen Wallach "Demir", außerdem gewann ich einige Klassen<br />

bei der Europameisterschaft in Österreich.<br />

AP: Was sind deine nächsten Ziele?<br />

H.B.: Mein nächstes Ziel ist es, an der Nordischen Meisterschaft teilzunehmen<br />

und in die Top 3 zu kommen, danach kommt die Dänische<br />

Meisterschaft und dann die Europameisterschaft in Österreich, wo ich<br />

vermutlich als jüngste Teilnehmerin auf diesem Niveau reiten werde.<br />

Ich freue mich sehr auf all diese Wettbewerbe und freue mich auf die<br />

nächsten Jahre mit meinen wundervollen Arabern!<br />

AP: Wer ist dein größtes Vorbild?<br />

H.B.: Mein größtes Idol ist die Dressurreiterin Charlotte Dujardin.<br />

AP: Besten Dank für das Interview, Helena, und weiterhin viel Freude an<br />

Deinen arabischen <strong>Pferde</strong>n und dem Dressursport.<br />

54<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 2/<strong>2019</strong>


Distanzpferdevererber in UAE<br />

Yamamah hat die Väter der Sieger und Platzierten (bis 10. Platz) der Distanzritte<br />

in der Saison 2018/<strong>2019</strong> in den UAE analysiert:<br />

Interessant ist dabei der Sieger, Azziz de Gargassan. Er hat über 500 Nachkommen<br />

und wird in Frankreich als "Elite-Hengst" geführt. Seine Mutter<br />

ist die in Marbach geborene Durra (Saher / Hamdi). Hamdi ist auch die<br />

Mutter von Dahman (v. Hadban Enzahi), einem weiteren bedeutenden<br />

Distanzpferdevererber (DRE****) in Frankreich. Dahman ist der mütterliche<br />

Großvater des hier zweitplazierten Djin Lotois. Dieser hat auch über<br />

seinen väterlichen Großvater Marbacher Blut: Masan (Hadban Enzahi /<br />

Molawa). Dieser wiederum ist der Vater des französischen Elite-Hengstes<br />

Tauqui el Masan (a.d. Siria) (IRE****, DRE****). Djin Lotois hat außerdem<br />

mit Simba du Barthas einen Sohn in diesen Top Ten aus den UAE.<br />

Aziz de Gargassin<br />

(Warandes Pascha /<br />

Durra), 1988-2017<br />

wird in Frankreich<br />

als "Elite-Hengst"<br />

geführt.<br />

Der drittplazierte Chip Chase Sadaqa aus Australien führt dagegen zu<br />

95,996 % Crabbet-Blut. Kevisan Park Kentucky Blue ist ebenfalls in Australien<br />

gezüchtet und geht großteils auf Crabbet-Blut zurück, abgesehen<br />

von einem Viertel ägyptischen Bluts.<br />

Auf Platz 7 und 8 folgen zwei Söhne von Persik (Kankan / Pamiatka), geboren<br />

1969 in Tersk, der gemeinhin als Frankreichs Top-Distanzvererber<br />

gilt. Elphyn Comet entstammt wiederum überwiegend Crabbet-Linien<br />

mit einigen Tropfen polnischen Bluts, und Castlebar Optics Pedigree<br />

zeigt eine bunte Mischung aus ägyptisch, polnisch, spanisch - und Marbach.<br />

Auch hier hat wieder Hamdi über ihre nach Australien exportierte<br />

Tochter Damirah beigetragen.<br />

Es ist interessant - wenngleich nicht weiter verwunderlich - dass vier<br />

(von 10) <strong>Pferde</strong>n Marbacher Blut führen, drei <strong>Pferde</strong> überwiegend Crabbet-Blut,<br />

zwei russisches Blut. All diese Zuchten legen Wert auf Reitpferdeigenschaften,<br />

selbst wenn sie nicht speziell auf Distanzleistung<br />

selektiert sind.<br />

Gudrun Waiditschka<br />

Anzeigen<br />

Tag des Vollblutarabers in Bayern<br />

am 21./22. September <strong>2019</strong><br />

Samstag:<br />

Westernreitkurs mit Dr. M. Pauli<br />

(mehrfacher Europameister Western Pleasure und Reining)<br />

Der Reitkurs ist für jeden Ausbildungsstand geeignet!<br />

Sonntag: ab 10:00<br />

- temperamentvolle Deckhengste<br />

- Reitaufführungen Dressur und Western<br />

- Showeinlagen<br />

- Zirkuslektionen<br />

- Greifvögel<br />

- Verkaufsstände u. v. m.<br />

Zeichnung: Heidi Frank<br />

Eintritt frei<br />

Vollblutaraber<br />

Freundeskreis<br />

Bayern<br />

Erleben Sie die Vielfalt<br />

dieser faszinierenden<br />

<strong>Pferde</strong>rasse in einem<br />

abwechslungsreichen<br />

Programm.<br />

Nennschluss<br />

am 31. Juli!<br />

Jeder Züchter, Reiter und Besitzer eines<br />

Vollblutarabers kann sein Pferd nach<br />

eigenen Vorstellungen präsentieren und<br />

teilnehmen!<br />

Die Teilnahmebedingungen finden Sie hier:<br />

www.al-sadiyah-arabians.com<br />

Veranstaltungsort:<br />

Reitanlage Weglöhner<br />

Murenweg 1<br />

91741 Gundelsheim-Theilenhofen<br />

Distanzsport<br />

Pl. Stallion Pedigree<br />

Points (for<br />

Top 10<br />

Placings)<br />

1. Azziz de Gargassan<br />

Warandes Pascha /<br />

Durra<br />

582<br />

2 Djin Lotois Arzew / Djebelia 575<br />

3 Chip Chase Sadaqa<br />

4<br />

Kevisan Park Kentucky<br />

Blue<br />

5 Djebel Lotois<br />

Cherokee Mekka /<br />

Selala<br />

Talawa / Arabesque<br />

Stardust<br />

Zulus / Scherazade<br />

du Lot<br />

360<br />

357<br />

325<br />

6 Simba du Barthas Djin Lotois / Agate 270<br />

7 Arques Perspex Persik / Minze 254<br />

8 Persicko Persik / Alreda 249<br />

9 Elphyn Comet<br />

10 Castlebar Optic<br />

2/<strong>2019</strong> - www.in-the-focus.com<br />

Manfred / Jordanvale<br />

Aurora<br />

Straight Up / Shiramar<br />

Obsession<br />

240<br />

231<br />

55


Alheimer Challenge<br />

DM und DJM im Distanzreiten<br />

Eine Herausforderung<br />

Distanzsport<br />

für Ross und Reiter<br />

Endlich geschafft - der "ewig Zweite" Bernhard Dornsiepen gewinnt mit Rio<br />

Gold bei der Deutschen Distanzmeisterschaft am ersten Juni-Wochenende in<br />

Ahlheim. Bei den Deutschen Jugendmeisterschaften erreichte Nayla Al<br />

Samarraie mit Olympia als Erste die Ziellinie und gewinnt damit<br />

ebenfalls ihre erste Goldmedaille.<br />

Der Sieger in der Deutschen Meisterschaft der Senioren war Rio unter Bernhard Dornsiepen (hinten).<br />

Für JG Narma mit Bettina Nonnemacher war der Ritt leider vorzeitig zuende.<br />

alle Fotos: Jan Kirschnick, www.horse-endurance.de<br />

Kompletter Medaillensatz<br />

Bernhard Dornsiepen, der 2016, 2017 und<br />

2018 Vizemeister war und 2015 die Bronzemedaille<br />

holte, hat nun mit der diesjährigen<br />

Goldmedaille den Medaillensatz komplett.<br />

Er hatte bei diesem anspruchsvollen 160 Kilometer<br />

langen Ritt auf seinen erfahrenen,<br />

16-jährigen Rio gesetzt und nicht auf den<br />

elfjährigen Bekele el Djem, mit dem er im<br />

vergangenen Jahr bei den Weltreiterspielen<br />

in Tryon gestartet ist. „Ich reite Rio einfach<br />

sehr gerne und Bekele geht in zwei Wochen<br />

die Sichtung für die Europameisterschaften,<br />

da konnte er nicht vorher noch bei der Deutschen<br />

Meisterschaft starten“, erklärte Dornsiepen.<br />

Bernhard Dornsiepen hatte für die 160 Kilometer<br />

lange Strecke rund um Rotenburg<br />

offenbar die richtige Taktik gewählt. „Es war<br />

sehr, sehr, sehr bergig“, so der 50-Jährige, der<br />

in Balve im Sauerland lebt. „Ich wusste, dass<br />

diese steilen Berge hier richtig Kraft kosten.“<br />

Daher ist er in den ersten zwei Runden die<br />

Aufstiege im Schritt gegangen, während<br />

zahlreiche andere Teilnehmer immer im Trab<br />

hochritten. „Ich bin dann allerdings sehr flott<br />

den Berg wieder runter – also im Galopp –<br />

das geht mit Rio gut, er steht immer gut am<br />

Zügel“, erklärte der Deutsche Meister. Daher<br />

war er nach den ersten zwei Runden auch<br />

nicht an der Spitze, sondern lag an Position<br />

fünf oder sechs. „Ich bin schon häufiger Ritte<br />

mit 5000 Höhenmetern geritten, mir war klar,<br />

dass das Bergauf unglaublich anstrengend<br />

ist und ich habe darauf spekuliert, dass sich<br />

hier einige etwas verzocken.“ Erst ab der dritten<br />

oder vierten Runde ist Dornsiepen dann<br />

nicht mehr im Schritt, sondern auch im Trab<br />

die Berge hoch und machte einige Plätze gut.<br />

Nach 140 km lag die Spitzengruppe noch eng<br />

beisammen, nur 7 Sekunden trennten Bernhard<br />

Dornsiepen von Kerstin Michelmann auf<br />

Farha und Anke Stein mit Shaquille, die die<br />

Führung innehatten. Sie brauchten jedoch<br />

5:30 min. um vor die Tierärzte zu treten, während<br />

Rio topfit war und nach nur zwei Minuten<br />

das Okay bekam. Auf der letzten Runde<br />

legte Bernhard Dornsiepen dann noch einmal<br />

zu. Er startete mit drei Minuten Vorsprung<br />

aus dem Vet-Gate und gewann am Ende mit<br />

18 Minuten Vorsprung. Seine Reitzeit betrug<br />

insgesamt 11:06:37. Nach ihm kam Kerstin<br />

Michelmann ins Ziel. Sie startete zum ersten<br />

Mal bei einer DM und erfüllte sich mit ihrer<br />

Stute Farha Al Samarra einen Lebenstraum.<br />

Sie kam vor 20 Jahren mit dem Distanzsport<br />

erstmals in Berührung und seither hatte sie<br />

diesen Traum, einmal einen 160er zu reiten.<br />

Sie ist bestens ausgestattet mit der 14-jährigen<br />

deutschen Edelblut-Stute (ehemals arabisch<br />

Partbred genannt), die von den distanzerprobten<br />

Eltern Okeano ShA und Famosa<br />

(Trakehner, von Kosmonaut ox) abstammt<br />

und im Gestüts Samarra geboren wurde. Sie<br />

ritt nach einer Reitzeit von 11:24:40 ins Ziel.<br />

Für die Züchter der Stute, die Familie Al Samarraie,<br />

war es eine besondere Freude, dass<br />

mit Farha die dritte Nachzucht von Okeano<br />

ShA bei einer Deutschen Meisterschaft auf<br />

dem Treppchen steht. Farha ist nämlich die<br />

Halbschwester von Ayman al Samarra, Deutscher<br />

Meister 2007 und Zarah al Samarra,<br />

Deutsche Jugendmeisterin 2015, 2016 und<br />

2017. "Ich freue mich als Züchterin riesig darüber,<br />

welch leistungsbereite und starke <strong>Pferde</strong><br />

unser Gründerhengst Okeano gezeugt<br />

hat", meint Klaudia Al Samarraie stolz.<br />

Nur zwei Sekunden hinter Kerstin Michelmann<br />

auf Farha überquerte Anke Stein mit<br />

56<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 2/<strong>2019</strong>


Shaquille, ihrem 10-jährigen, selbstgezogenen<br />

Arabermix-Wallach die Ziellinie. Auch<br />

für dieses Paar war es die erste Deutsche<br />

Meisterschaft. Den ersten Distanzritt ist Anke<br />

Stein 1999 in der Rhön geritten. Für diese DM<br />

hat das Paar im Januar das Training begonnen,<br />

mit 2- bis 3-mal in der Woche. Dann sind<br />

die beiden dieses Jahr auf drei Ritte über 81-<br />

120 km gestartet. Anke Steins oberstes Motto<br />

heißt, Spaß am reiten zu haben, an der Natur,<br />

den netten Mitreitern - und natürlich anzukommen!<br />

2/<strong>2019</strong> - www.in-the-focus.com<br />

Siegerin der Deutschen Jugendmeisterschaft: Die 18-jährige Nayla Al Samarraie mit Olympia Al<br />

Samarra. Die beiden erhielten auch den Best Condition-Preis zugesprochen.<br />

Deutsche Jugendmeisterschaft<br />

In Rotenburg fanden zeitgleich auch für<br />

die Nachwuchsdistanzreiter die Deutschen<br />

Jugend-Meisterschaften statt. Die Jugendlichen<br />

mussten "nur" 120 Kilometer reiten<br />

mit "nur" knapp 4000 Höhenmeter. "Aber es<br />

war auch eine sehr anspruchsvolle Strecke".<br />

erklärte Nico Hörmann, Koordinator der Disziplin<br />

Distanzreiten beim Deutschen Olympiade-Komitee<br />

für Reiterei (DOKR). So kam es,<br />

dass sich die Spitzengruppe mit der späteren<br />

Deutschen Jugendmeisterin Nayla Al Samarraie<br />

dann auch taktisch etwas verzettelte und<br />

am Ende aus dieser Spitzengruppe nur Nayla<br />

das Ziel erreichte.<br />

Für die 18-Jährige war es ein Heimsieg, denn<br />

die Deutschen Meisterschaften fanden rund<br />

um das familieneigene Shagya-Arabergestüt<br />

statt. 2016 und 2017 war sie schon Vize-Meisterin<br />

gewesen, jetzt war es die Goldmedaille.<br />

Sie ritt allerdings nicht ihr Top-Pferd Warsana,<br />

denn die sollte zwei Wochen später eine<br />

Qualifikation für die Europameisterschaften<br />

gehen. Daher hatte ihr ihre Schwester Moira<br />

die Stute Olympia Al Samarra zur Verfügung<br />

gestellt, die bereits für die EM qualifiziert<br />

ist. Olympia ist eine Anglo-Araberstute von<br />

Olymp ShA aus der Zaynap AA. Olymp hat<br />

wiederum Kosmonaut ox als Vater, genauso<br />

wie Famosa, die Mutter der Silbermedaillengewinnerin<br />

Farha.<br />

Moira Al Samarraie, die von 2015 bis 2017<br />

praktisch ein Abo auf den Titel „Deutsche Jugendmeisterin“<br />

hatte, war auch bei der DJM<br />

gestartet. Aber ihre Stute Zarah, mit der sie<br />

schon dreimal die DJM gewonnen hatte, hatte<br />

sich ein Hufeisen abgetreten und somit<br />

konnten die beiden den Ritt nicht beenden.<br />

"Wir sind aber dennoch zufrieden, das mit<br />

dem abgetretenen Eisen bei Zarah war natürlich<br />

ärgerlich, aber besonders glücklich sind<br />

wir mit dem Sieg von Nayla und insgesamt<br />

ist auch sonst alles gut gelaufen", so Ahmed<br />

Al Samarraie, Vater der Schwestern Nayla und<br />

Moira und Veranstalter der Deutschen Meisterschaften.<br />

Silber bei den Junioren ging an Adrian Bayerl,<br />

der in Bulgarien lebt und zum ersten Mal bei<br />

einer DJM mitgeritten ist. Er ritt den 11-jährigen<br />

Shagya-Araber-Wallach Murphy (Mefistofel<br />

/ Felina (v. Fram)). Bronze gewann der<br />

Titelverteidiger und Deutsche Jugendmeister<br />

aus dem Vorjahr – Nico Helta mit seinem<br />

13-jährigen Vollblutaraber White Pablo, (Proszek<br />

/ Wioletta). Der kleine, nur 1,42 m große<br />

Wallach ist bei Nico Helta schon seit er drei<br />

Jahre alt ist. Nico hat ihn alleine ausgebildet<br />

und wie man sieht, ist Größe allein nicht alles!<br />

Best Condition<br />

Wie fast jedesmal nach einer Meisterschaft<br />

gibt es eine Diskussion darum, ob diese Strecke<br />

zu schwer, zu steil, zu steinig oder sonst<br />

was war. Es wird die Frage gestellt, ob man<br />

eine DM nicht besser im Flachland veranstalten<br />

sollte, damit auch die Reiter aus den<br />

nördlichen und östlichen Gefilden, die keine<br />

Berge gewohnt sind, bessere Chancen hätten.<br />

Tatsache ist, die Alheimer Challenge war perfekt<br />

organisiert, es passte einfach alles, da<br />

Die Bronzemedaille bei den Senioren ging an<br />

Anke Stein mit Shaquille, einem 10-jährigen<br />

Arabermix-Wallach aus eigener Zucht.<br />

57<br />

-waren sich Teilnehmer, Begleitpersonen und<br />

Zuschauer einig. Dass die Strecke bergig ist,<br />

ging aus der Rittbeschreibung klar hervor,<br />

denn dort waren die Höhenmeter ja ausgewiesen.<br />

Dass mit diesen Angaben offenbar<br />

nicht jeder Reiter etwas anfangen konnte, ist<br />

nicht dem Organisator anzulasten, sondern<br />

der mangelnden Erfahrung der betreffenden<br />

Reiter. Erfahrungen aber muß jeder selbst<br />

sammeln, und insbesondere bei den Jugendlichen<br />

und Junioren hat es daran wohl noch<br />

gemangelt.<br />

Wer also gegen den von gewissen Sponsoren<br />

geförderten Trend ist, der nur "gerade-aus-Strecken<br />

auf flachen Sandpisten"<br />

forciert, sollte froh sein um jede technisch<br />

anspruchsvolle Strecke. Auch sollte man<br />

aufhören, die Qualität eines Rittes anhand<br />

der Durchschnittsgeschwindigkeit zu beurteilen.<br />

Diese dient nur der Rangierung innerhalb<br />

eines Rittes. Sobald die Reihenfolge<br />

entschieden ist, verliert sie an Bedeutung,<br />

denn jede Strecke ist anders und selbst auf<br />

derselben Strecke können an einem anderen<br />

Tag andere (klimatische) Bedingungen<br />

herrschen, die andere Geschwindigkeiten<br />

verlangen. Man kann also weder unterschiedliche<br />

Strecken, noch zwei Ritte auf<br />

derselben Strecke vergleichen und sollte<br />

endlich davon abkommen, an dem Mantra<br />

"immer schneller, immer höher, immer<br />

weiter" festzuhalten. Besonders beim Distanzsport<br />

gibt es andere Kriterien, die einen<br />

erfolgreichen Ritt ausmachen - zum Beispiel<br />

sein Pferd mit der bestmöglichen Kondition<br />

ins Ziel zu reiten. Und daher ist der "Best<br />

Condition"-Preis so wichtig - und der ging<br />

bei der diesjährigen DM und DJM an Rio mit<br />

Bernhard Dornsiepen sowie an Olympia mit<br />

Nayla Al Samarraie, womit wieder einmal<br />

bewiesen ist, dass sich beides - beste Kondition<br />

und schnellster Ritt - nicht ausschließen<br />

müssen. Ganz im Gegenteil!<br />

Gudrun Waiditschka<br />

Distanzsport


Die Wiederbelebung des Kuhaylan Zaid-Stammes<br />

Ausdauer lohnt sich!<br />

Shagya-Araber<br />

Karl Hemmer mit seinem Hengst Kuhaylan Zaid-111 (Kohekon), der den Hengststamm<br />

des Kuhaylan Zaid wiederbeleben soll.<br />

Alle Fotos: privat<br />

Der Shagya-Araber-Züchter Karl Hemmer hatte eine Vision - er wollte den verschollen<br />

geglaubten Hengststamm des Kuhaylan Zaid wiederbeleben. Es sollte 10 Jahre dauern,<br />

bis die ersten Fohlen geboren wurden ...<br />

Es war das Jahr 2005, als ich beim Studium<br />

von diversen Stutbüchern und Hengstlisten<br />

keinen Hengst fand, der dem Stamm<br />

des Kuhaylan Zaid db 1931, geboren 1923, angehörte.<br />

Diverse Berichte über diesen Hengst,<br />

der zu dem letzten Import von einem Beduinenstamm<br />

gehörte, fesselten mich. Zu jener<br />

Zeit, als europäische Züchter größtenteils auf<br />

die Nachkommen der Jahrhunderthengste<br />

Bajar und Gazal VII zurückgriffen, wollte ich<br />

den erloschen geglaubten Hengststamm des<br />

Kuhaylan Zaid db wieder zum Leben erwecken.<br />

Für einen kleinen Züchter ein schier unmögliches<br />

Unterfangen. Und eigentlich sollte<br />

dies eher die Aufgabe von den diversen Nationalgestüten<br />

sein.<br />

Nach langem Suchen fand ich endlich 2007<br />

einen Hengst, der diesem Stamm angehörte.<br />

Der Haken dabei war, dass er in Guate-<br />

mala zu Hause war. "Guatemala ist ein wunderbares<br />

Land, Gefriersamen gibt es nur für<br />

Rindviecher, leider aber nicht für <strong>Pferde</strong>", so<br />

die Aussage des damaligen Besitzers. Nach<br />

einigem Hin und Her hatte ich die Möglichkeit,<br />

diesen Hengst zu erwerben. Leider<br />

scheiterte dieses Vorhaben aber schlussendlich<br />

aus diversen Gründen.<br />

Spurensuche in der Slowakei<br />

Im Jahr 2008 hatte ich die Möglichkeit, vom<br />

Nationalgestüt Topolcianky durch dessen<br />

Direktor Ing. Michael Horny Gefriersamen<br />

von 202 Kuhailan Urkub I (Brokat ox / 756<br />

Shagya XVI-7), *1972, zu erwerben. Wir besamten<br />

damit unsere Stute Gazmene (Gazmel<br />

/ Shagya XXII-34), beim zweiten Durchgang<br />

wurde sie trächtig. Die Freude währte<br />

leider nur etwa drei Monate. Nach einem<br />

Unfall verlor Gazmene das Fohlen. Einige<br />

Jahre gingen ins Land und ich war wieder<br />

am Anfang.<br />

2009 fand ich dann in der Slowakai einen<br />

Sohn von 202 Kuhailan Urkub I, den damals<br />

15-jährigen Kerim (a.d. 2457 Siglavy Bagdady<br />

II-15). Nachdem er gekört wurde, stand<br />

2010 nichts mehr im Wege. Ich erzählte dies<br />

meinem Züchterfreund Walter Fahrnleitner.<br />

Seine Stute Kannah (Burgas-137 / Kaja II) und<br />

unsere Nofretete (Ibn Galal I-4 / O’Bajan XIV-<br />

3) traten gemeinsam den Weg zu Kerim an.<br />

Beide Stuten wurden trächtig. Wir behüteten<br />

diese Stuten wie unseren eigenen Augapfel.<br />

Im März bzw. Mai 2011 wurde meine<br />

Vision wahr. Beide Stuten bekamen je ein<br />

Hengstfohlen. Kannah brachte den Schimmel<br />

Kuhaylan Zaid-155 (Kalif) und Nofretete<br />

den braunen Kuhaylan Zaid-111 (Kohekon).<br />

58<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 2/<strong>2019</strong>


Karl Hemmer und Familie mit Kuhaylan Zaid-616 (Katara) (Kohekon / Gahwary) *2016 anläßlich<br />

der internationalen Araberschau in Bábolna, wo sie ihre Klasse gewann.<br />

616 (Katara) a.d. Gahwary aus der Zucht von<br />

der Fam. Hemmer und die Kuhaylan Zaid-<br />

623 (Kathaylana) a.d. Kemira Olympia aus<br />

der Zucht von Reinhart Skofitsch.<br />

Im selben Jahr wurde von Kuhaylan Zaid-<br />

111 (Kohekon) auch Gefriersamen angelegt.<br />

Als Frau Linda L. Rudolphi von der WineGlass<br />

Farm davon erfuhr, importierte sie 10 Portionen<br />

Gefriersamen nach Amerika.<br />

Im September 2017 absolvierte Kuhaylan<br />

Zaid-111 (Kohekon) seinen ersten Distanzritt<br />

über 40 km in der Leistungsklasse I. Im gleichen<br />

Jahr gewann auch seine Tochter Kuhaylan<br />

Zaid-616 (Katara) a.d. Gahwary die Klasse<br />

der einjährigen Shagya-Araber-Stuten bei<br />

der internationalen Araberschau in Bábolna.<br />

Shagya-Araber<br />

Bei der nationalen Araberschau 2011 in Sachendorf<br />

begeisterte das sechs Wochen alte<br />

braune Hengstfohlen an der Seite seiner<br />

Mutter sowohl die Richter als auch das Publikum.<br />

Kuhaylan Zaid-111 (Kohekon) gewann<br />

die Fohlenklasse.<br />

Bis zum vierten Lebensjahr wuchsen beide<br />

Hengstfohlen gemeinsam in einem Offenstall<br />

auf. Beim Europachampionat 2013<br />

in Marbach hatten beide als Zweijährige<br />

vor internationalem Publikum ihren öffentlichen<br />

Auftritt. Aber die Stunde der Wahrheit<br />

schlug erst 2014: In diesem Jahr waren sie<br />

dreijährig und wurden der Körkommission<br />

des ÖAZV vorgestellt. Beide Hengste erhielten<br />

das Urteil 'gekört', Kuhaylan Zaid-155<br />

(Kalif) wurde sogar Gesamtsieger dieser Veranstaltung.<br />

Der nächste logische Schritt auf dem Weg in<br />

das Hengstbuch I beim ÖAZV war die Absolvierung<br />

der Hengstleistungsprüfung. Kurz<br />

vor Beginn der 30-Tage-Stationsprüfung in<br />

Stadl Paura wurde Kuhaylan Zaid-155 (Kalif)<br />

nach Kroatien verkauft. Unser Kuhaylan<br />

Zaid-111 (Kohekon) absolvierte 2015 diese<br />

Stationsprüfung als Vierjähriger mit 7,24 Pkt.<br />

10 Jahre später ...<br />

10 Jahre sind seit meiner Vision, den Stamm<br />

des Kuhaylan Zaid wieder zum Leben zu<br />

erwecken, ins Land gegangen. Jetzt war es<br />

so weit. Ich hatte einen gekörten und leistungsgeprüften<br />

Hengst von diesem Stamm<br />

im Stall stehen.<br />

2016 wurden von Kuhaylan Zaid-111 (Kohekon)<br />

zwei Töchter geboren: Kuhaylan Zaid-<br />

Kuhaylan Zaid Kimero, geb. <strong>2019</strong>, Mutter:<br />

Shadova (v. Fram), Züchter: Franz Kögl<br />

Der Stamm ist gerettet - vorerst<br />

Im Jahr 2018 absolvierte Kohekon zwei weitere<br />

Distanzritte über 40 km in der Leistungsklasse<br />

I sowie einen Ritt über 80 km in der<br />

Zeit von 5:44:50, das entspricht 13,90 km/h.<br />

Im selben Jahr wurde das Hengstfohlen Kuhaylan<br />

Zaid-810 (Karim) a.d. Kanaah aus der<br />

Zucht von Walter Fahrnleitner geboren. Dieses<br />

Fohlen wurde im Alter von drei Monaten<br />

an eine junge, aufstrebende Distanzreiterin<br />

verkauft.<br />

Beim Saisonstart <strong>2019</strong> siegte Kuhaylan Zaid-<br />

111 (Kohekon) bei einem Distanzritt über 81<br />

km in der Zeit von 5:15:45, d.h. 15.39 km/h.<br />

Somit absolvierte er auch die Novice Qualifikation.<br />

Im April kam das Hengstfohlen Kuhaylan<br />

Zaid Kimero aus der distanzerprobten<br />

Stute Shadova bei Franz Kögl zur Welt.<br />

Bis zum heutigen Tage bereue ich trotz einiger<br />

Rückschläge nicht eine Sekunde, mich<br />

um diesen Hengststamm bemüht zu haben.<br />

Karl Hemmer<br />

2/<strong>2019</strong> - www.in-the-focus.com<br />

59<br />

Kuhaylan Zaid-111 (Kohekon) beim Distanzritt<br />

über 80 km im April <strong>2019</strong>.


<strong>Pferde</strong> im Fokus der Wissenschaft<br />

Wissenschaft<br />

Knochenermüdung bei<br />

Renn- und Distanzpferden<br />

<strong>Pferde</strong>, die sich bei Rennen und auf Distanzritten das Bein brechen<br />

zeigen die möglichen Gefahren dieser Sportarten auf.<br />

Diese Ereignisse sollten jedoch keinesfalls als zufällig oder akzeptabel erachtet werden.<br />

Jüngste Forschungsergebnisse, darunter<br />

die des Equine Limb Injury Prevention<br />

Program (Programm zur Vorbeugung von<br />

Verletzungen an <strong>Pferde</strong>beinen) an der University<br />

of Melbourne, haben unser Verständnis<br />

darüber, wann, wie und welche Art von Verletzungen<br />

im Rennsport auftreten, verbessert.<br />

Es ist jedoch noch viel Arbeit erforderlich, um<br />

herauszufinden, was Trainer tun können, um<br />

Ausfälle und Todesfälle zu reduzieren.<br />

Materialermüdung bei Knochen<br />

Knochen ermüden wie die meisten Materialien,<br />

wenn sie wiederholt hohen Belastungen<br />

ausgesetzt werden. Die meisten Knochenund<br />

Gelenkverletzungen bei Rennpferden<br />

sind auf Ermüdungsschäden zurückzuführen,<br />

was bedeutet, dass sie eher aus einer Knochenermüdung<br />

während des Trainings und des<br />

Rennens hervorgehen, als aus einer einzelnen<br />

zufälligen Verletzung durch einen Sturz oder<br />

durch Stolpern. Die Knochen von Rennpferden<br />

sind bei jedem Galoppsprung wiederholt<br />

extremen Belastungen ausgesetzt, wobei die<br />

höchsten Belastungen in den am häufigsten<br />

verletzten Gelenken auftreten: dem Fesselgelenk<br />

und dem Vorderknie (Karpalgelenk).<br />

Zum Glück kommt es selten zu vollständigen<br />

Knochenbrüchen, aber bei Rennpferden<br />

sind weniger schwere Ermüdungsschäden an<br />

der Gelenkoberfläche häufig. Solche Verletzungen<br />

können zu schwacher Leistung und<br />

Lahmheit führen, sind jedoch nur schwer zu<br />

diagnostizieren, solange nicht hochentwickelte<br />

bildgebende Geräte wie die Szintigraphie<br />

verwendet werden.<br />

Das Wichtigste, was Sie über Knochenermüdung<br />

wissen müssen, ist, dass sie sich im Lauf<br />

der Zeit ansammelt. Aufgrund von Ermüdung<br />

sammeln sich während des Trainings winzige<br />

Risse im Knochen an. Dies bedeutet, dass<br />

nicht das, was das Pferd an dem Tag tat, an<br />

dem eine Verletzung auftrat, von Bedeutung<br />

ist, sondern das, was das Pferd in den Tagen,<br />

Wochen oder Monaten vor der Verletzung<br />

tat. Bei jedem schnellen Galopp oder Rennen<br />

wird ein Teil der Lebensdauer des Knochens<br />

aufgebraucht. Intensives Training und Rennen<br />

kann auf kurze Sicht als eine erfolgreiche<br />

Der Hebelarm am Fesselgelenk erzeugt<br />

große Belastungen in den Sehnen und<br />

Gelenken der unteren Extremität. - The lever-arm<br />

at the fetlock joint creates large loads<br />

in the tendons and joints of the lower limb.<br />

Strategie erscheinen, wenn daraus keine unmittelbaren<br />

Konsequenzen entstehen, aber<br />

wenn die Knochenreserven aufgebraucht<br />

sind, kann dies das Pferd für zukünftige Verletzungen<br />

anfällig machen. Knochenverletzungen<br />

treten am ehesten bei <strong>Pferde</strong>n auf,<br />

die im Laufe ihrer Karriere lange Strecken in<br />

hoher Geschwindigkeit absolvieren, oder bei<br />

<strong>Pferde</strong>n, die in kurzer Zeit sehr viel Arbeit verrichten<br />

Der Knochen ist ein erstaunliches Gewebe. Er<br />

ist nicht träge, sondern hochdynamisch und<br />

kann sich bei richtigem Training anpassen, so<br />

dass er widerstandsfähiger gegenüber Verletzungen<br />

wird. Das Knochengewebe verfügt<br />

außerdem über einen Reparaturmechanismus,<br />

mit dem älteres, ermüdetes Knochengewebe<br />

entfernt und durch frischen neuen<br />

Knochen ersetzt wird. Während des Trainings<br />

passt sich der Knochen des <strong>Pferde</strong>s selbst<br />

bei kurzen Geschwindigkeitsspitzen an, indem<br />

neuer Knochen eingelagert wird, um<br />

die Gesamtknochenmenge zu erhöhen (ein<br />

Prozess, der als Modellieren bezeichnet wird).<br />

Diese Prozesse zu verstehen und zu nutzen,<br />

ist das Geheimnis zur Verhinderung von Verletzungen.<br />

Der Knochen passt sich an<br />

Die meisten Trainer wissen, dass sich das<br />

Skelett eines <strong>Pferde</strong>s an die Arbeit bei hoher<br />

Geschwindigkeit gewöhnen muss, um das<br />

Risiko von Gliedmaßenverletzungen zu verringern.<br />

Aber genaue und ausreichende Informationen,<br />

wie lange es dauert, bis sich die<br />

Knochen an ein gesteigertes Arbeitspensum<br />

innerhalb eines Trainingsprogramms angepasst<br />

haben, sind noch nicht verfügbar.<br />

Neue Forschungsergebnisse des Equine Limb<br />

Injury Prevention Program zeigen, dass jedes<br />

Pferd, das länger als etwa eine Woche nicht<br />

trainiert wurde, riskiert, sich durch Galopparbeit<br />

bei hoher Geschwindigkeit aufgrund des<br />

raschen Knochenschwunds oder des Verlusts<br />

der Anpassung zu verletzen. Dies bedeutet,<br />

dass die Rückkehr zum Hochgeschwindigkeitstraining<br />

nach einer solchen Pause<br />

schrittweise erfolgen sollte.<br />

Da es zeitaufwändig, kostspielig und möglicherweise<br />

unethisch ist, die Auswirkung<br />

unterschiedlicher Trainingsbelastungen auf<br />

die subchondrale Knochenermüdung (subchondraler<br />

Knochen ist die Knochenschicht<br />

direkt unter dem Knorpel in einem Gelenk)<br />

am Rennpferd zu beurteilen, entwickeln wir<br />

mathematische Modelle, um diesen komplexen<br />

Prozess besser zu verstehen.<br />

In einem unserer Modelle haben wir die<br />

Auswirkungen einer allmählichen Erhöhung<br />

oder Verringerung der Trainingsbelastung für<br />

drei Gruppen von Rennpferden untersucht:<br />

untrainierte Zweijährige, trainierte <strong>Pferde</strong>,<br />

die mindestens vier Wochen Pause hatten,<br />

und trainierte <strong>Pferde</strong>, die derzeit seit mehr als<br />

vier Wochen im Training sind.<br />

Das Modell zeigte, dass für ein junges Pferd<br />

mindestens 16 Wochen Training erforderlich<br />

60<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 2/<strong>2019</strong>


sind, bevor sich die Knochen vollständig an<br />

die Renngeschwindigkeit angepasst haben<br />

- dies gilt auch für das am schnellsten fortschreitende<br />

Trainingsprogramm. In der Praxis<br />

wird mehr Zeit benötigt, da die Trainingsgeschwindigkeit<br />

langsam erhöht werden muss,<br />

um Verletzungen an einem schlecht angepassten<br />

Skelettapparat zu vermeiden. Es gibt<br />

keine Abkürzungen. Bei Rennpferden, die<br />

zuvor bereits mindestens eine vollständige<br />

Vorbereitung durchlaufen haben, kann die<br />

vollständige Anpassung einige Wochen kürzer<br />

sein.<br />

Auf der anderen Seite kann es sehr schnell<br />

zu Knochenverlust ("De-Adaption") kommen,<br />

wenn das Renntraining unterbrochen wird.<br />

Das Modell zeigt, dass bereits bei kurzen<br />

Ruhezeiten von zehn Tagen bis zu 10 % des<br />

Knochens verloren gehen, was ihn erheblich<br />

schwächer und damit verletzungsanfällig<br />

macht, wenn das Geschwindigkeitstraining<br />

zu schnell wieder eingesetzt wird. Basierend<br />

auf dem Modell würde es 20 Tage dauern,<br />

bis ein solcher Verlust nach der sorgfältigen<br />

Wiederaufnahme des Trainings behoben ist,<br />

und intensive Galopparbeit sollte in diesem<br />

Zeitraum vermieden werden.<br />

Während wir diese Modelle weiterentwickeln,<br />

werden wir Variationen der Trainingsintensität<br />

ausprobieren, um die tatsächlichen Rennpferde-Trainingsprogramme<br />

besser widerzuspiegeln<br />

und so spezifischere Empfehlungen<br />

abgeben zu können. In der Zwischenzeit<br />

müssen die Trainer bei der Wiederaufnahme<br />

des Trainings vorsichtig sein, wenn das Pferd<br />

länger als eine Woche nicht gearbeitet hat.<br />

Die Bedeutung von Ruhezeiten<br />

Rennpferde brauchen "Auszeiten" von den<br />

Anstrengungen des Renntrainings und der<br />

Rennen, um auf ihrem Leistungshöhepunkt<br />

zu bleiben. Auszeiten sind unerlässlich, um<br />

die Gesundheit der Knochen und Gelenke<br />

aufrechtzuerhalten, denn wenn <strong>Pferde</strong> auf<br />

ihrem höchsten Leistungsniveau laufen, wird<br />

die Knochenreparatur gehemmt und es können<br />

sich somit Knochenschäden ansammeln.<br />

In den Ruhephasen werden die Knochenreparaturprozesse<br />

jedoch aktiviert, sodass<br />

beschädigtes Knochenmaterial entfernt und<br />

durch neues Knochengewebe ersetzt werden<br />

kann. Ruhezeiten ohne Training sind daher<br />

unerlässlich, um die Karriere eines Rennpferdes<br />

zu verlängern.<br />

Die offensichtliche Frage ist daher, wieviel<br />

Training ist zu viel und wieviel Ruhe wird<br />

benötigt, um Knochenschäden auf einem<br />

sicheren Niveau zu halten. Wie bei allen biologischen<br />

Fragen ist dies für ein bestimmtes<br />

Pferd aufgrund der großen individuellen<br />

Unterschiede zwischen einzelnen Tieren<br />

schwierig zu beantworten. Aufgrund der hohen<br />

Häufigkeit von Gelenkverletzungen bei<br />

Rennpferden ist jedoch anzunehmen, dass<br />

die meisten <strong>Pferde</strong> nicht genügend Zeit ohne<br />

Training verbringen, um eine angemessene<br />

Knochenreparatur zu ermöglichen.<br />

Obwohl der Rennkalender es schwierig<br />

macht, die Trainingspause zu verlängern,<br />

2/<strong>2019</strong> - www.in-the-focus.com<br />

Der Großteil der Knochenreparatur findet statt, wenn <strong>Pferde</strong> eine Auszeit haben. - The majority<br />

of bone repair occurs when horses are spelling.<br />

all images: Equine Limb Injury Prevention Program, The University of Melbourne<br />

bedeuten diese extra Wochen pro Jahr, in<br />

denen sich das Pferd auf der Weide ausruhen<br />

und erholen kann, letztendlich weniger Verletzungen,<br />

die eine Zwangspause oder sogar<br />

das Ende der Rennkarriere bedeuten können.<br />

Ruhezeiten bei Gelenksverletzungen<br />

Tierärzte empfehlen häufig Ruhezeiten für<br />

<strong>Pferde</strong> mit Verletzungen oder Lahmheitsproblemen.<br />

Dies zu akzeptieren, kann für Besitzer<br />

und Trainer eine Herausforderung darstellen,<br />

aufgrund der Kosten für den Unterhalt<br />

eines <strong>Pferde</strong>s während der Ruhephasen im<br />

Training, und weil es dann auf der Rennbahn<br />

kein Geld verdienen kann. Es ist also wichtig,<br />

den Zweck der Ruhe zu verstehen.<br />

Bei Gelenkverletzungen besteht das Ziel<br />

darin, dass der Knochen, der unter dem Gelenksknorpel<br />

liegt, heilt und die Entzündung<br />

nachlässt. Sofern keine anhaltende Reizung<br />

oder Schädigung vorliegt, verschwindet<br />

die Entzündung des Weichgewebes in etwa<br />

sechs Wochen. Für Knochen basiert die traditionelle<br />

dreimonatige Heilungsperiode auf<br />

Daten von Versuchstieren. In unseren Untersuchungen<br />

am Pferd wurden jedoch nach<br />

drei Monaten nur 16 % des Knochens unter<br />

dem Knorpel ersetzt, was darauf hindeutet,<br />

dass möglicherweise viel längere Ruhezeiten<br />

erforderlich sind. Wir haben auch gesehen,<br />

dass bei ausgedehnten mikroskopischen<br />

Schäden die Heilungszellen keinen Zugang<br />

zum verletzten Bereich erhalten und dies die<br />

Heilungszeit weiter verzögert.<br />

Wenn Sie nicht genügend Zeit für die Reparatur<br />

einer Gelenksverletzung einplanen, wird<br />

die verbleibende gesunde Gelenksoberfläche<br />

stärker beansprucht und das Risiko für<br />

Arthritis und Schmerzen steigt. Die Gelenke<br />

von <strong>Pferde</strong>n sind im Galopp routinemäßig<br />

61<br />

extremen Belastungen ausgesetzt, sodass<br />

der unverletzte Teil einer Gelenkoberfläche<br />

kaum größeren Belastungen standhält. Das<br />

ist der Grund, warum <strong>Pferde</strong> mit Gelenkverletzungen<br />

für den Rest ihrer Karriere keine erwartungsgemäße<br />

Leistung mehr erbringen.<br />

Der kurzfristige Vorteil, ein Pferd nach einer<br />

Verletzung möglichst früh wieder ins Rennen<br />

zu schicken, kann durch geringere Leistung<br />

und eine verkürzte Karriere zunichtegemacht<br />

werden.<br />

Zusammenfassung<br />

Zusammenfassend bedeutet die Prävention<br />

von Verletzungen bei Rennpferden:<br />

• Geben Sie dem Skelettapparat des <strong>Pferde</strong>s<br />

Zeit, sich an das Galoppieren anzupassen,<br />

wenn es zum ersten Mal im Training ist oder<br />

wenn es nach einer Ruhephase wieder ins<br />

Training genommen wird.<br />

• Minimierung der Anhäufung von Knochenschäden<br />

durch Vermeidung intensiver<br />

Trainings- und Renneinheiten. Dies kann<br />

erreicht werden, indem die Distanz des Galopptrainings<br />

verkürzt wird und zwischen<br />

den Rennen drei bis vier Wochen Zeit bleibt.<br />

• Planen Sie regelmäßige Trainingspausen<br />

nach intensivem Training ein.<br />

• Wenn es dennoch zu Verletzungen kommt,<br />

befolgen Sie die Empfehlungen Ihres Tierarztes<br />

bezüglich der angemessenen Ruhezeit<br />

(ohne Training) und stellen Sie sicher,<br />

dass die Vorbereitung für die Rückkehr zum<br />

Rennen allmählich erfolgt.<br />

Dr R Chris Whitton,BVSc, PhD, FACVSc<br />

Leiter des Equine Centers, Professor für<br />

Equine Medicine and Surgery, Facharzt<br />

für Equine Surgery, Universität Melbourne,<br />

Australien<br />

Wissenschaft


Horses in the focus of science<br />

bone fatigue in Race<br />

and Endurance horses<br />

Science<br />

Horses breaking their leg during endurance competitions and races<br />

demonstrate the potential dangers of these sports.<br />

But these events should not be considered accidental or acceptable.<br />

Recent research including that from the<br />

Equine Limb Injury Prevention Program<br />

at The University of Melbourne has progressed<br />

our understanding of when, how and<br />

what kind of injuries occur in racing but a lot<br />

more work is needed to discover what trainers<br />

can do to reduce breakdown and deaths.<br />

Bone, like most materials, weakens when<br />

subjected to repeated high loads. Most bone<br />

and joint injuries in racehorses are the result<br />

of fatigue damage, which means they occur<br />

due to weakening of bone over the course<br />

of training and racing, rather than because<br />

of a single incidental injury such as a fall or<br />

trip. The bones of racehorses endure extreme<br />

loads repeatedly every time they gallop,<br />

with the highest loads occurring in the joints<br />

that are most commonly injured: the fetlock<br />

and knee (carpal joint). Thankfully complete<br />

fractures of bone occur infrequently, but less<br />

severe fatigue injuries to the joint surface are<br />

common in racehorses. Such injuries can result<br />

in poor performance and lameness but<br />

are hard to identify unless sophisticated imaging<br />

equipment like scintigraphy is used.<br />

The most important thing to understand<br />

about bone fatigue is that it builds up over<br />

time. Due to fatigue, tiny cracks will accumulate<br />

in the bone during training. This means<br />

that it is not what the horse was doing on the<br />

day an injury occurred that is most important,<br />

rather what the horse was doing in the days,<br />

weeks or months leading up to the injury. With<br />

every fast gallop or race, a proportion of the<br />

lifespan of the bone is used up. Training and<br />

racing intensely in the short term might seem<br />

to be a successful strategy if there is no immediate<br />

consequence, but by depleting the bone’s<br />

reserves it may have set the horse up for future<br />

injury. Bone injuries are most likely to occur<br />

in horses that do a lot of high speed distance<br />

work over the course of their career, or in horses<br />

that complete a very large amount of work<br />

in a short period of time.<br />

Managing Bone to prevent Injury<br />

Bone is an amazing tissue. It is not inert but<br />

highly dynamic and in the right training environment<br />

can adapt to increase its resistance<br />

to injury. Bone also has a repair mechanism<br />

that removes older fatigued bone and<br />

replaces it with fresh new bone. During training,<br />

the horse’s bone adapts to even short<br />

bursts of speed by laying down new bone to<br />

increase the total amount of bone (a process<br />

called modelling). Understanding and exploiting<br />

these processes is the secret to preventing<br />

injury.<br />

Bone adapts under Training Loads<br />

Most trainers know that a horse’s skeleton<br />

needs to get used to high speed exercise in<br />

order to reduce the risk of limb injuries, but<br />

accurate and sufficient information about<br />

the time it takes for bone to adapt to changes<br />

in exercise intensity throughout a racehorse’s<br />

training program is not yet available.<br />

New research from the Equine Limb Injury<br />

Prevention Program indicates that any horse<br />

rested from training for longer than about a<br />

week is at risk of injury from high speed work<br />

because of rapid bone loss or loss of adaptation.<br />

This means that any return to high speed<br />

training after such a rest should be gradual.<br />

Because it is time consuming, costly, and<br />

potentially unethical to assess the effect of<br />

different training loads on subchondral bone<br />

fatigue in racehorses, we are developing mathematical<br />

models to better understand this<br />

complex process.<br />

In one of our models we looked at the effects<br />

of gradually increasing or decreasing<br />

training load for three classes of racehorses:<br />

untrained two-year-olds, trained horses that<br />

had rested (spelled) for at least four weeks,<br />

and trained horses that are currently in training<br />

for more than four weeks.<br />

The model showed that for a young horse, at<br />

least 16 weeks of training is needed before<br />

bone has completely adapted to racing speeds<br />

– this is the case even for the most rapidly progressive<br />

training regimen. In practice, more<br />

time will be needed because training speeds<br />

must be increased slowly to avoid injury in a<br />

poorly adapted skeleton. There are no shortcuts.<br />

Complete adaptation might be several<br />

weeks less for racehorses that have undergone<br />

at least one full preparation.<br />

Typical fractures in racehorses include<br />

condylar fractures of the cannon bone above<br />

the fetlock. - Typische Knochenbrüche bei<br />

Rennpferden sind Frakturen des Röhrbeinknochens<br />

über dem Fesselgelenk.<br />

all images: Equine Limb Injury Prevention<br />

Program, The University of Melbourne<br />

On the other hand, bone loss (‘de-adaptation’)<br />

can be quite rapid when race training is<br />

interrupted. The model shows that even with<br />

short rest periods of ten days up to 10% of<br />

bone is lost, making it considerably weaker<br />

and therefore prone to injury if high speed<br />

exercise is reintroduced too quickly. Based<br />

on the model, such a loss would take 20 days<br />

to be recovered following the careful reintroduction<br />

of training and intense speed work<br />

62<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 2/<strong>2019</strong>


Fatigue damage in the fetlock of a racehorse is similar to fatigue damage in other materials such<br />

as metal. - Ermüdungsschäden im Fesselgelenk eines Rennpferdes ähneln den Ermüdungsschäden<br />

in anderen Materialien wie Metall.<br />

should be avoided during this period.<br />

As we refine these models we will trial variations<br />

of training intensity to better mirror actual<br />

racehorse training programs so that we<br />

can make more specific recommendations.<br />

In the meantime trainers need to be cautious<br />

in returning horses to work too rapidly if they<br />

have been rested from training for longer<br />

than a week.<br />

The Importance of Rest Periods<br />

Race horses need periods of time away from<br />

the rigours of racing and race training to<br />

stay at their peak. Spells from racing are<br />

essential to maintain bone and joint health<br />

because when horses are racing at their<br />

peak, bone repair is inhibited and so bone<br />

damage accumulates. However during rest<br />

periods the bone repair processes are activated<br />

allowing removal of damaged bone<br />

and replacement with new bone. Periods of<br />

rest from training are therefore essential to<br />

prolong the career of race horses.<br />

The obvious question then is how much<br />

training is too much and how much rest is<br />

needed to maintain bone damage at safe<br />

levels. As with all biological questions this<br />

is difficult to answer for a particular horse<br />

because of the large variation between individual<br />

animals. However, based on the high<br />

incidence of joint injury in race horses it is<br />

reasonable to assume that most horses are<br />

not getting enough time away from training<br />

to allow adequate bone repair.<br />

Although the racing calendar makes it difficult<br />

to increase time off training, finding an<br />

extra few weeks in the paddock each year for<br />

rest and recovery will mean fewer injuries<br />

that could have forced an unplanned rest or<br />

even retirement.<br />

Rest Periods for Joint Injury<br />

Veterinarians commonly recommend rest<br />

periods for horses with injuries or lameness<br />

problems. This can be challenging for owners<br />

and trainers to accept due to the expense<br />

of keeping horses during rest periods and<br />

training when they are not earning money<br />

on the track. So it’s important to understand<br />

the purpose of rest.<br />

For joint injuries the goal is to allow the<br />

bone underlying the cartilage to heal and<br />

for inflammation to subside. Provided there<br />

is no ongoing irritation or damage, soft tissue<br />

inflammation settles in about six weeks.<br />

For bone, the traditional three month healing<br />

period is based on data from experimental<br />

animals. However in our studies on<br />

the horse, after three months only 16% of<br />

the bone under cartilage will be replaced<br />

suggesting that much longer periods of rest<br />

might be necessary. We have also seen that<br />

when microscopic damage is extensive the<br />

healing cells are unable to gain access to<br />

the injured area and this further delays the<br />

healing time.<br />

Failing to allow adequate time for a joint injury<br />

to repair will result in greater stress on<br />

the remaining healthy joint surface and an<br />

increased risk of arthritis and pain developing.<br />

Horses’ joints routinely experience extreme<br />

loads when galloping so there is little<br />

scope for the uninjured portion of a joint<br />

surface to cope with greater loads. That’s<br />

why horses with joint injury fail to perform<br />

to expectations for the remainder of their<br />

careers. The short term gain of getting a horse<br />

back to racing earlier after an injury may<br />

be offset by substandard performance and a<br />

shortened career.<br />

So in summary injury prevention in racehorses<br />

involves:<br />

• Allowing time for the skeleton to adapt<br />

to galloping when training is first introduced<br />

or when it is reintroduced after a<br />

rest period.<br />

• Minimising the accumulation of bone<br />

damage by avoiding intense training and<br />

racing campaigns. This can be achieved<br />

by reducing the distance of galloping<br />

workouts and spacing races by three to<br />

four weeks.<br />

• Scheduling regular spells from intense<br />

training.<br />

• If injury does occur follow your veterinarian’s<br />

recommendations on the appropriate<br />

period of rest from training, and<br />

ensure that the preparation for return to<br />

racing is gradual.<br />

Dr R Chris Whitton,BVSc, PhD, FACVSc<br />

Head of the Equine Centre, Professor of<br />

Equine Medicine and Surgery, Specialist<br />

in Equine Surgery, The University of<br />

Melbourne, Australia<br />

The number of cycles of load to failure: The higher the speed (the faster) the earlier bone fatigue<br />

may occur (fewer strides). - Die Anzahl der Belastungszyklen bis zum Versagen: Je höher die<br />

Geschwindigkeit, desto früher kann eine Knochenermüdung auftreten.<br />

Science<br />

2/<strong>2019</strong> - www.in-the-focus.com<br />

63


Termine<br />

13.-14. Juli<br />

27. Juli<br />

25.-28. Juli<br />

Termine <strong>2019</strong> / Shows & Prüfungen <strong>2019</strong><br />

Intern. Tag des <strong>Arabische</strong>n<br />

<strong>Pferde</strong>s<br />

Stuten- und Fohlenmusterung<br />

mit Prämierung<br />

Europa-Meisterschaft der Sport-<br />

Araber<br />

Ströhen / DE<br />

Gestüt Camelot, Seefeld / DE<br />

WTC, Wiener Neustadt / AT<br />

2.-4. August ISG Europachampionat Marbach H.u.L.Gestüt Marbach / DE<br />

abgesagt<br />

Kauber Platte Championat &<br />

Amateur-Schau (Al Jassimya Ch.)<br />

10.-11. August Egytpian Event Europe<br />

23.25. August<br />

Terminänderung!<br />

HLP, SLP für <strong>Arabische</strong> <strong>Pferde</strong><br />

(ZSAA, VZAP)<br />

Kauber Platte / DE<br />

NEU: Schloss Löwenstein<br />

in Kleinheubach / DE<br />

H.u.L. Gestüt Marbach / DE<br />

www.ecaho.org<br />

www.vzap.org<br />

www.friends-of-arabiansporthorses.at<br />

http://isg-shagya-araber.de<br />

www.gestuet-marbach.de<br />

www.kauber-platte-championat.de<br />

www.egyptian-event-europe.com<br />

www.gestuet-marbach.de<br />

24.-25. August UKIAHS A-Show Addington Manor / GB www.ecaho.org<br />

24.-25. August Araber-Sommer-Festival<br />

(Amateur-Schau)<br />

30. Aug. - 1. Sept.<br />

Deutsches Championat für Junge<br />

(Distanz) <strong>Pferde</strong><br />

Stadl Paura / AT<br />

Dormagen / DE<br />

www.ecaho.org<br />

www.vdd-aktuell.de<br />

1. September ZSAA SLP und Musterungstermin Gestüt Rhön, Mittelkahlbach / DE www.gestuet-rhoen.de<br />

14.-15. September<br />

Tag des <strong>Arabische</strong>n <strong>Pferde</strong>s &<br />

Amateur-Schau (Al Jassimya Ch.)<br />

Dielsdorf / CH<br />

www.szap.ch<br />

21.-22. September Tag des Vollblutarabers in Bayern Gundelsheim-Theilenhofen / DE www.al-sadiyah.de<br />

27.-29. September<br />

All Nations Cup und Deutsches<br />

Nationales Championat, Turnier<br />

Aachen / DE<br />

www.vzap.org<br />

29. September Hengstparade in Marbach H.u.L. Gestüt Marbach / DE www.gestuet-marbach.de<br />

3. Oktober Hengstparade in Marbach H.u.L. Gestüt Marbach / DE www.gestuet-marbach.de<br />

6. Oktober Hengstparade in Marbach H.u.L. Gestüt Marbach / DE www.gestuet-marbach.de<br />

19.-20. Oktober VZAP Verbandshengstschau Alsfeld / DE www.vzap.org<br />

10.-11. November European Championships Vermezzo / IT www.ecaho.org<br />

29. Nov. - 1. Dez. World Championships Paris-Vilpente / FR www.ecaho.org<br />

Welt-Championat Paris ISG Europa-Championat Marbach Europa-Championat Sport Wr. Neustadt<br />

64<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 2/<strong>2019</strong>


Termine <strong>2019</strong> Al Jassimiya Amateur Challenge<br />

Die Aljassimya Amateur Challenge<br />

Das Ziel der Al Jassimiya Amateur Challenge ist es, neue Araberfans zu gewinnen. Dazu wird ihnen die Teilnahme an Kursen ermöglicht, bei<br />

denen sie lernen, wie sie mit ihrem Pferd an einer Schau teilnehmen können. Diese Amateurschauen sind unterhaltsame und faire Wettbewerbe,<br />

die überall in Europa angeboten werden, und bei denen die Teilnehmer nicht in direkter Konkurrenz mit den "Profis" antreten<br />

müssen.<br />

Al Jassimiya unterstützt nicht nur bestehende ECAHO-Amateurschauen, sondern fördert auch die Ausrichtung dieser Veranstaltungen. Alle<br />

Schauen in der Aljassimya Amateur Challenge haben die gleichen Regeln, damit jeder Teilnehmer bei jeder dieser Schauen die gleichen<br />

Chancen hat, einen der tollen Preise zu gewinnen! Zu diesen Preisen gehört zum Beispiel, als Gast der Aljassimya-Farm den Weltmeisterschaften<br />

in Paris beizuwohnen, sowie ein Besuch im "Tal des arabischen <strong>Pferde</strong>s" in Santa Ynez, Kalifornien. Es werden laufend auch neue<br />

Ideen für verschiedene Klassen ausprobiert, womit das bestehende System weiterentwickelt werden soll, um eine Pyramide aus qualifizierenden<br />

Schauen zu schaffen. Auf diese Weise nehmen mehr und mehr Personen teil, die Spaß an Wettbewerben haben. Dabei ist es völlig<br />

egal, ob es sich um die Besitzer der <strong>Pferde</strong> oder leidenschaftliche junge Menschen handelt.<br />

Die Initiative soll helfen, eine neuen Dynamik für Araberschauen zu entwickeln, die Neuankömmlingen einen Raum gibt, in dem sie ihre<br />

Fähigkeiten erweitern und beweisen, und ihre Wertschätzung für die arabische <strong>Pferde</strong>zucht vertiefen können.<br />

14. Juli <strong>2019</strong> SOUTH EAST SUMMER SHOW<br />

South Of England Showground,<br />

Großbritannien<br />

pgb.bowles@btinternet.com<br />

Impressum<br />

13. oder 14. Juli<br />

<strong>2019</strong><br />

NORMANDY/BRITTANY AMATEUR St Hilaire de Harcouet, Frankreich suzannahayward@gmail.com<br />

21.-22. Juli <strong>2019</strong> SPANISH AMATEUR CUP Hipodromo De Antela, Spanien info@valdemundeteam.com<br />

25.-27. Juli <strong>2019</strong> BRITISH NATIONALS<br />

Three Counties Showground,<br />

Malvern, Großbritannien<br />

knjohnson@btinternet.com<br />

abgesagt KAUBER PLATTE CHAMPIONNAT Kauber Platte, Kaub, Deutschland kauber-platte@t-online.de<br />

9.-10. August ABSOLUT V ARABIANS EVENT Spa Francorchamps, Belgium absolut.v.arabians@gmail.com<br />

24.-25. August ARABER SOMMERFESTIVAL Stadl Paura / AT office@araberfestival.at<br />

14.-15. September TAG DES ARABISCHEN PFERDES Dielsdorf / CH R.schibler@szap.ch<br />

Impressum - Mast Head<br />

Redaktion / Editor:<br />

Gudrun Waiditschka (v.i.S.d.P.)<br />

Entenstrasse 20<br />

D-73765 Neuhausen a.d.F.<br />

ph: 0049 (0)7158 - 67141<br />

e-mail: arabische-pferde@in-the-focus.com<br />

Verlag & Vertrieb / Publisher & Distribution:<br />

<strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong><br />

Entenstrasse 20<br />

D-73765 Neuhausen a.d.F.<br />

Druck / printing:<br />

WIRmachenDRUCK GmbH, 71522 Backnang<br />

Anzeigen / Advertisement:<br />

e-mail: anzeigen@in-the-focus.com<br />

Aktuelle Anzeigenpreisliste / Current prizes<br />

see www.in-the-focus.com/advertising<br />

Erscheinungsweise / Published:<br />

vierteljährlich (4 Ausgaben im Jahr) /<br />

quarterly ( four times per year)<br />

2/<strong>2019</strong> - www.in-the-focus.com<br />

Bezugspreis / Subsciption Price:<br />

Einzelheft / Single Copy:<br />

6,50 € + 1,50 € Porto innerhalb Deutschlands<br />

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Zu beziehen über unseren Online-Shop /<br />

Available through our online shop:<br />

www.in-the-focus.com/shop<br />

Übersetzungen / Translations:<br />

Gudrun Waiditschka<br />

Mitarbeiter dieser Ausgabe /<br />

Contributors to this issue:<br />

Yasser Ghanim Al-Tahawi, Karl Hemmer,<br />

Matthias Vogt, Juliane Willsch, Prof. Chris<br />

Whitton<br />

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Fotografen / Photographers:<br />

Equine Limb Injury Prevention Program, The<br />

University of Melbourne, Betty Finke, Jan<br />

Kirschnick, Emme Maxwell, Nicole Niederhuber,<br />

Kai Schmidsberger, Miloslava Vidova,<br />

Juliane Willsch<br />

Die mit Namen des Autors gekennzeichneten<br />

Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung<br />

der Redaktion wieder.<br />

Eingesandte Beiträge unterliegen der redaktionellen<br />

Bearbeitung; Text- und Fotobeiträge<br />

müssen frei von Rechten Dritter sein. Für<br />

unverlangt eingesandte Beiträge und Fotos<br />

übernimmt der Verlag / Redaktion keine Haftung.<br />

Alle Rechte vorbehalten, auch die des auszugsweisen<br />

Nachdrucks, der fotomechanischen<br />

oder digitalen Wiedergabe und der<br />

Übersetzung in andere Sprachen. Ausnahmen<br />

nur mit schriftlicher Genehmigung der<br />

Redaktion.<br />

Erfüllungsort und Gerichtsstand ist Stuttgart.<br />

© <strong>2019</strong> <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong>, G. Waiditschka


Vorschau - <strong>Preview</strong><br />

Vorschau - <strong>Preview</strong><br />

Ausgabe 3/<strong>2019</strong> - erhältlich Ende September <strong>2019</strong><br />

Issue 3/<strong>2019</strong> - available at the end of September <strong>2019</strong><br />

In Rumänien finden seit Neuestem auch Schauen und Rennen<br />

statt. Was es Neues aus diesem Land zu berichten gibt, lesen Sie<br />

im nächsten Heft.<br />

Since recently, there are shows and races organised in Romania.<br />

What's new from this country to report, you can read in the next<br />

issue.<br />

Es wurde ruhig um die Shagya-Araber-Zucht in Deutschland - aber<br />

was passiert in dieser Zucht international? Wir berichten über das<br />

ISG Europa-Championat der Shagya-Araber in Marbach.<br />

It was quiet about the Shagya Arabian breed in Germany - but what<br />

is happening in this breed internationally? We report on the ISG<br />

European Championship of the Shagya Arabians in Marbach.<br />

Die besten Reiter mit Vollblutarabern treten in Wiener Neustadt<br />

wieder zum Europa-Championat der Sport-Araber an. Wohin gehen<br />

die Medaillien dieses Jahr?<br />

The best riders with purebred Arabians will be back in Wiener Neustadt<br />

for the European Championship for Sports Arabians.<br />

Where are the medals going this year?<br />

Ob ECAHO-Schau, Amateurschau oder Beständeschau - wir zeigen<br />

von allen etwas und beleuchten die Unterschiede<br />

dieser Veranstaltungen.<br />

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© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 2/<strong>2019</strong>


GESTÜT AMAL<br />

Horses of Endurance<br />

Willkommen<br />

KUNAR T<br />

(Nadir I x Kupona - Kupol)<br />

Anita Scheele und Ulf Intemann<br />

27374 Visselhövede<br />

+49 (0) 170 - 30 97 57 8<br />

✉ myeury@web.de<br />

www.gestuet-amal.de

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