SCHMUCK Hat man es als Frau schwerer, Frau Berlinger? INTER VIEW SabineBerlingerführtdasVorarlberger Unternehmen„LunaSchmuckstücke“undhatdas insolventeWienerSchmucklabel„PierreLang“ übernommen.Krone-RedakteurinSandra NemetschkehatmitihrüberMut,„Ladyship“und dieZukunftdesDirektvertriebsgesprochen. ······································································································································· KeepcalmanddrinkChampagne“,stehtaufeinemKisseninSabineBerlingersBüro.„Ja, Proseccowird bei LunaSchmuckstückegerne getrunken,abernicht nur“, scherzt die Unternehmensgründerin. Der „Lady- Boss“,wiesievonihrenMitarbeiterinnen genannt wird,empfängt uns in ihrem HeadquarterinBludeschinHigh-Heels, einemschickenKleidundnatürlichmit ganzvielSchmuck.Wiekönnteesauch andersseinbeieinerdererfolgreichsten Schmuckunternehmerinnen der Region? SabineBerlingerführteinUnternehmen mit Millionenumsatzund liebt es, mit nüchternen Zahlenzuhantieren.Ihre Schmuckstückewerdenausschließlichauf Partiesdirektvertrieben.DiemobilenJuwelierinnen–rund800Frauen–machen einenGroßteildesErfolgesausundprägenihr Firmencredo: Von Frauen,für Frauen. Derzeit ist „Empowerment“ unter Frauen ein riesiges Thema. Sie sind sozusagen mit ihrem Firmenkonzept eine Vorreiterin. Was war ihr Beweggrund, sich mit ihrem UnternehmenfürFrauenstarkzumachen? AlsichmitLunaangefangenhabe,warder GedankeindieseRichtungnochnichtso stark.DadieFirmaeigentlichausderNot geborenist,gingesdamalsersteinmaldarum,Geldzuverdienen.Ichhabejazuvor eherineinerMännerweltgearbeitetund wardannplötzlichnurnochvonFrauen umgeben.DashatderSchmuckautomatischmitsichgebracht,dennunserPro- dukthatMännernichtangesprochen.Ich habeschnellgemerkt,dassdasetwasganz Besonderesist.Unddannhabeichmich dazuentschieden,Frauenzuunterstützen. DennichbinmitmeinerGeschichteauch einVorbildfürviele:IchhabeeszurerfolgreichenUnternehmeringeschafft,obwohlicheigentlichvordemNichtsstand, Schuldenhatteunddazunocheinkleines Kindversorgenmusste.Ichlebeesihnen javor,undesmachtmirsovielSpaß!Daher hat sich dieses Konzeptentwickelt. DannkamenwiraufdieIdee,es„Ladyship“zunennen–esgibtbeiunsQueens, PrincessesundLadys,allesistsehrfeminin.UnsereFrauenlebendas.Undesist auchunglaublichschönzusehen,wasdieseAufgabe der mobilen Juwelierinmit den Frauen macht.Wie sie sich entwickeln.Zumirkommenimmerwiederihre Ehemännerundsagen:„Wow,schaudir meineFrauan.“UnsereFrauenbekommenunglaublichvielLobvonihrenKundinnen,siebackenihnenKuchen,schreibenihnenPlakate,siehabenvielSpaßauf denSchmuckpartiesundgebeneinander soviel.AußerdembietenwirdieMöglichkeit,gutesGeldzuverdienen,sichdieZeit selbstständigeinzuteilenundsomitFamilie und Beruf zu vereinbaren. Dasgibt PowerundStärke!Esistfaszinierend! Ihr Unternehmenist aus der Not geboren. WiehabenSiebegonnen? SelbstständigkeitwarimmereinThema fürmich, da auch schon meineEltern selbstständig waren. Wirhaben damals Wanduhren an große, bekannte Möbel- Foto:MauriceShourot Seite6 | s’Magazin
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