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profi-8-2019

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PRAXISTEST<br />

WER IST ROZMITAL?<br />

Der Name Rozmital (tschechisch: Rožmitál)<br />

leitet sich vom Standort des<br />

Unternehmens in 26242 Rožmitál pod<br />

Třemšinem (Tschechien) ab. Das Unternehmen<br />

wurde 1913 gegründet.<br />

Anfangs produzierten die Maschinenwerke<br />

Rozmital unter anderem Elektromotoren.<br />

Ab 1946 kam dann die Produktion<br />

von Heuwendern, Schwader<br />

und Mähwerken hinzu. Seit 2004 gehört<br />

Rozmital zum Ravak-Konzern.<br />

Die Schnitthöhe wird über den Oberlenker<br />

eingestellt. Bei einem Anstellwinkel<br />

von etwa fünf Grad arbeiteten wir mit<br />

einer Schnitthöhe von rund 8 cm, die bei<br />

unseren Einsätzen exakt eingehalten wurde.<br />

Die minimale Schnitthöhe beträgt 4 cm.<br />

Optional bietet Rozmital Hochschnittkufen<br />

an, die unter die normalen Verschleißkufen<br />

geschraubt werden können. So erhöht sich<br />

die Schnitthöhe um 2 oder 5 cm.<br />

Die sieben Mähscheiben mit je zwei Klingen<br />

werden durch ein Winkelgetriebe über der<br />

ersten Mähscheibe angetrieben. Hier neigte<br />

das Mähwerk dazu, langes überständiges<br />

Gras um den stehenden Schutz der Antriebswelle<br />

zu wickeln. Eventuell kann das Problem<br />

mit einem oben geschlossenen oder<br />

Auch Heuwender<br />

gehören zum<br />

Angebot von Rozmital.<br />

Außerdem<br />

ist das Unternehmen<br />

mit einem<br />

eigenen Stand auf<br />

der Agritechnica<br />

<strong>2019</strong> vertreten.<br />

In Deutschland wird Rozmital durch die<br />

Händler Werner Hartinger (92723 Tännesberg),<br />

Schindlbeck Landmaschinen<br />

GmbH (93101 Pfakofen), EVS Zetor Zentrum<br />

Stein (75203 Königsbach-Stein),<br />

IBH Ingenieurbüro Harm Antriebstechnik<br />

GmbH (16567 Mühlenbeck, 18059<br />

Papendorf, 22848 Norderstedt, 24768<br />

Rendsburg), WIMA GmbH (06526 Sangerhausen)<br />

und LKH GmbH Hormersdorf<br />

(08297 Hormersdorf) vertrieben.<br />

Der Anbaubock ist<br />

stabil und kompakt<br />

konstruiert. Schön ist<br />

auch die Schublade<br />

für die Ersatzmesser.<br />

Die Schlauchführung<br />

zum Schlepper kann<br />

aber verbessert werden.<br />

Durch das einfache Schnellwechselsystem geht<br />

ein Klingenwechsel einfach von der Hand. Bei<br />

langem, überständigem Gras kam es zu Wicklern<br />

um den Schutz des Mähbalkenantriebs.<br />

etwas größer ausgeführten Trichterabweiser<br />

über der Schwadtrommel beseitigt werden.<br />

Ansonsten hat uns der Aufbau des von<br />

Rozmital gefertigten, 40 mm starken Mähbalkens<br />

gut gefallen. Auch die 8 mm dicken,<br />

angeschraubten Verschleißkufen aus Hardox<br />

machen einen stabilen Eindruck.<br />

Die Erntegutablage ist hingegen<br />

gewöhnungsbedürftig. Anstatt eines<br />

breiten Schwades legt das Mähwerk das<br />

Gras in der Grundausstattung in zwei Schwaden<br />

ab. Dafür sorgen zwei zusätzliche Fördertrommeln<br />

auf der von links aus dritten<br />

und vierten Mähscheibe. Auf Nachfrage<br />

erklärte uns Rozmital, dass so die zwei Spuren<br />

des Schleppers geräumt werden sollen.<br />

Allerdings fuhren gerade die kleineren<br />

Schlepper mit schmaler Spur direkt über die<br />

zwei Schwaden. Dies ist nicht so schön, da<br />

das Gras größtenteils festgefahren und nicht<br />

locker und breitflächig verteilt wird. Optional<br />

bietet Rozmital aber eine Einzela blage<br />

mit 1,50 oder 1,80 m breiter Schwad an.<br />

Um das Gras nicht in den stehenden Bestand<br />

zu schleudern, sorgt zusätzlich zur äußeren<br />

Fördertrommel ein im Durchmesser 48 cm<br />

großer Teller aus Gummi hinter dem Mähbalken<br />

für die seitliche Führung des Ernteguts.<br />

Die Haltevorrichtung lässt sich über<br />

Langlöcher einstellen. Ab und zu kam es hier<br />

zu leichten Verstopfungen oberhalb des<br />

Mähbalkens bei ungleichmäßig liegendem<br />

oder bereits geschnittenem Gras. Stand das<br />

Erntegut jedoch gleichmäßig, konnten selbst<br />

bei stärkerem Aufwuchs hohe Geschwindigkeiten<br />

von bis zu 20 km/h gefahren werden<br />

— prima!<br />

Auch die Einstellung des Auflagedrucks<br />

überzeugten. Über einen separaten,<br />

einfachwirkenden Hydraulikzylinder<br />

kann das Auflagegewicht des Mähbalkens<br />

bei 100 bar Hydraulikdruck auf etwa<br />

100 kg reduziert werden. Hierdurch gleitet<br />

der Mähbalken sicher über Unebenheiten<br />

und passt sich diesen pendelnd an. Die<br />

Druckanzeige ist gut lesbar auf dem Anbaubock<br />

montiert und weist durch zwei Markierungen<br />

auf den optimalen Druck hin.<br />

Nützlich ist zudem der Kugelhahn zum<br />

Absperren des Entlastungszylinders. Gerade<br />

bei mechanischen Steuergeräten an älteren<br />

Schleppern — die gerne etwas Druck verlieren<br />

— ein sehr sinnvolles Detail.<br />

Die Wartung ist ebenfalls unkompliziert.<br />

Die Gelenke des Tragrahmens sind<br />

alle mit Schmierpunkten versehen. Zudem<br />

kann das Öl im Inneren des Mähbalkens bei<br />

20 <strong>profi</strong> 8 - <strong>2019</strong>

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