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PRAXISTEST<br />
WER IST ROZMITAL?<br />
Der Name Rozmital (tschechisch: Rožmitál)<br />
leitet sich vom Standort des<br />
Unternehmens in 26242 Rožmitál pod<br />
Třemšinem (Tschechien) ab. Das Unternehmen<br />
wurde 1913 gegründet.<br />
Anfangs produzierten die Maschinenwerke<br />
Rozmital unter anderem Elektromotoren.<br />
Ab 1946 kam dann die Produktion<br />
von Heuwendern, Schwader<br />
und Mähwerken hinzu. Seit 2004 gehört<br />
Rozmital zum Ravak-Konzern.<br />
Die Schnitthöhe wird über den Oberlenker<br />
eingestellt. Bei einem Anstellwinkel<br />
von etwa fünf Grad arbeiteten wir mit<br />
einer Schnitthöhe von rund 8 cm, die bei<br />
unseren Einsätzen exakt eingehalten wurde.<br />
Die minimale Schnitthöhe beträgt 4 cm.<br />
Optional bietet Rozmital Hochschnittkufen<br />
an, die unter die normalen Verschleißkufen<br />
geschraubt werden können. So erhöht sich<br />
die Schnitthöhe um 2 oder 5 cm.<br />
Die sieben Mähscheiben mit je zwei Klingen<br />
werden durch ein Winkelgetriebe über der<br />
ersten Mähscheibe angetrieben. Hier neigte<br />
das Mähwerk dazu, langes überständiges<br />
Gras um den stehenden Schutz der Antriebswelle<br />
zu wickeln. Eventuell kann das Problem<br />
mit einem oben geschlossenen oder<br />
Auch Heuwender<br />
gehören zum<br />
Angebot von Rozmital.<br />
Außerdem<br />
ist das Unternehmen<br />
mit einem<br />
eigenen Stand auf<br />
der Agritechnica<br />
<strong>2019</strong> vertreten.<br />
In Deutschland wird Rozmital durch die<br />
Händler Werner Hartinger (92723 Tännesberg),<br />
Schindlbeck Landmaschinen<br />
GmbH (93101 Pfakofen), EVS Zetor Zentrum<br />
Stein (75203 Königsbach-Stein),<br />
IBH Ingenieurbüro Harm Antriebstechnik<br />
GmbH (16567 Mühlenbeck, 18059<br />
Papendorf, 22848 Norderstedt, 24768<br />
Rendsburg), WIMA GmbH (06526 Sangerhausen)<br />
und LKH GmbH Hormersdorf<br />
(08297 Hormersdorf) vertrieben.<br />
Der Anbaubock ist<br />
stabil und kompakt<br />
konstruiert. Schön ist<br />
auch die Schublade<br />
für die Ersatzmesser.<br />
Die Schlauchführung<br />
zum Schlepper kann<br />
aber verbessert werden.<br />
Durch das einfache Schnellwechselsystem geht<br />
ein Klingenwechsel einfach von der Hand. Bei<br />
langem, überständigem Gras kam es zu Wicklern<br />
um den Schutz des Mähbalkenantriebs.<br />
etwas größer ausgeführten Trichterabweiser<br />
über der Schwadtrommel beseitigt werden.<br />
Ansonsten hat uns der Aufbau des von<br />
Rozmital gefertigten, 40 mm starken Mähbalkens<br />
gut gefallen. Auch die 8 mm dicken,<br />
angeschraubten Verschleißkufen aus Hardox<br />
machen einen stabilen Eindruck.<br />
Die Erntegutablage ist hingegen<br />
gewöhnungsbedürftig. Anstatt eines<br />
breiten Schwades legt das Mähwerk das<br />
Gras in der Grundausstattung in zwei Schwaden<br />
ab. Dafür sorgen zwei zusätzliche Fördertrommeln<br />
auf der von links aus dritten<br />
und vierten Mähscheibe. Auf Nachfrage<br />
erklärte uns Rozmital, dass so die zwei Spuren<br />
des Schleppers geräumt werden sollen.<br />
Allerdings fuhren gerade die kleineren<br />
Schlepper mit schmaler Spur direkt über die<br />
zwei Schwaden. Dies ist nicht so schön, da<br />
das Gras größtenteils festgefahren und nicht<br />
locker und breitflächig verteilt wird. Optional<br />
bietet Rozmital aber eine Einzela blage<br />
mit 1,50 oder 1,80 m breiter Schwad an.<br />
Um das Gras nicht in den stehenden Bestand<br />
zu schleudern, sorgt zusätzlich zur äußeren<br />
Fördertrommel ein im Durchmesser 48 cm<br />
großer Teller aus Gummi hinter dem Mähbalken<br />
für die seitliche Führung des Ernteguts.<br />
Die Haltevorrichtung lässt sich über<br />
Langlöcher einstellen. Ab und zu kam es hier<br />
zu leichten Verstopfungen oberhalb des<br />
Mähbalkens bei ungleichmäßig liegendem<br />
oder bereits geschnittenem Gras. Stand das<br />
Erntegut jedoch gleichmäßig, konnten selbst<br />
bei stärkerem Aufwuchs hohe Geschwindigkeiten<br />
von bis zu 20 km/h gefahren werden<br />
— prima!<br />
Auch die Einstellung des Auflagedrucks<br />
überzeugten. Über einen separaten,<br />
einfachwirkenden Hydraulikzylinder<br />
kann das Auflagegewicht des Mähbalkens<br />
bei 100 bar Hydraulikdruck auf etwa<br />
100 kg reduziert werden. Hierdurch gleitet<br />
der Mähbalken sicher über Unebenheiten<br />
und passt sich diesen pendelnd an. Die<br />
Druckanzeige ist gut lesbar auf dem Anbaubock<br />
montiert und weist durch zwei Markierungen<br />
auf den optimalen Druck hin.<br />
Nützlich ist zudem der Kugelhahn zum<br />
Absperren des Entlastungszylinders. Gerade<br />
bei mechanischen Steuergeräten an älteren<br />
Schleppern — die gerne etwas Druck verlieren<br />
— ein sehr sinnvolles Detail.<br />
Die Wartung ist ebenfalls unkompliziert.<br />
Die Gelenke des Tragrahmens sind<br />
alle mit Schmierpunkten versehen. Zudem<br />
kann das Öl im Inneren des Mähbalkens bei<br />
20 <strong>profi</strong> 8 - <strong>2019</strong>