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Das Medizin-Magazin aus Bielefeld - Ausgabe 7; Schwerpunktthema: Frauengesundheit Download unter: https://evkb.de/gesundplus

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WISSEN<br />

45<br />

Was ist eigentlich … ?<br />

Histamin-Intoleranz<br />

Hierunter versteht man eine Unverträglichkeit<br />

gegenüber größeren Mengen des<br />

körpereigenen Gewebshormons Histamin,<br />

das als Botenstoff in der Immunabwehr<br />

eine wichtige Rolle spielt und auch<br />

in vielen Lebensmitteln enthalten ist. Typische<br />

Symptome der Histamin-Intoleranz<br />

sind Hautrötungen (v.a. im Gesicht),<br />

Juckreiz, Ausschlag mit Quaddel-Bildung,<br />

gereizte Atemwege, Kopfschmerzen und<br />

Kreislaufprobleme. Häufig kommt es<br />

auch zu Magen-Darm-Beschwerden mit<br />

Blähungen, Bauchkrämpfen und Durchfall.<br />

Betroffene (überwiegend Frauen<br />

mittleren Alters) leiden an einer Störung<br />

des Histamin-Abbaus im Körper und<br />

sollten histaminreiche Nahrungsmittel<br />

daher meiden oder reduzieren: Hierzu<br />

zählen lang gereifter Käse, gepökelte<br />

Fleischwaren, geräucherter Fisch, Alkohol<br />

(v.a. Sekt und Rotwein), Sauerkraut,<br />

Sojasauce und Hefeprodukte. Selbst<br />

wenn Lebensmittel kein Histamin enthalten,<br />

können einige, wie z.B. Tomaten,<br />

Erdbeeren, Zitrusfrüchte, Schokolade<br />

und Nüsse, es im Körper freisetzen. Allergische<br />

Erkrankungen lösen oftmals<br />

eine vermehrte körpereigene Histaminproduktion<br />

aus, ebenso können einige<br />

Medikamente die Freisetzung von Histamin<br />

erhöhen oder dessen Abbau vermindern.<br />

Histamin-Intoleranz ist schwer zu diagnostizieren<br />

– am besten geschieht dies<br />

mithilfe von Nahrungsmitteltest und<br />

Ernährungsumstellung nach ausführlicher<br />

Befragung und Differential-Untersuchung<br />

durch den Arzt.<br />

Weitere Infos beim Deutschen Allergieund<br />

Asthmabund:<br />

▶ www.daab.de<br />

Richtige Medikamenten-Entsorgung<br />

Wohin mit Pillen, Tropfen, Zäpfchen,<br />

Sprays und Salben, wenn sie nicht mehr<br />

benötigt werden oder das Verfallsdatum<br />

überschritten ist? Tatsächlich dürfen Medikamente<br />

in den meisten Fällen in den<br />

Hausmüll, sofern der Beipackzettel keine<br />

speziellen Entsorgungs-Hinweise enthält.<br />

So gehören z.B. Krebsmedikamente<br />

(Zytostatika) nicht in die Restmülltonne.<br />

Viele Apotheken bieten die Rücknahme<br />

von Arzneimitteln als Serviceleistung<br />

an. Manche Gemeinden haben spezielle<br />

Schadstoffmobile für Problemstoffe –<br />

inklusive Medikamente – und auch bei<br />

vielen Recyclinghöfen gibt es die Möglichkeit,<br />

Arzneimittel kostenlos zu entsorgen.<br />

Wichtig: Abgelaufene Produkte<br />

dürfen niemals in die Hände von Unbefugten<br />

oder Kindern gelangen. Auch um<br />

die Umwelt zu schützen und die Wirksamkeit<br />

von Medikamenten zu erhalten,<br />

ist die sachgemäße Entsorgung wichtig.<br />

Auf keinen Fall dürfen Medikamente<br />

über die Toilette oder Spüle entsorgt<br />

werden! Arzneimittelrückstände gelangen<br />

sonst in den Wasserkreislauf und<br />

trotz moderner Aufbereitungsverfahren<br />

in unser Trinkwasser.

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