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Zehlendorf Mitte Journal Februar/März 2016

Journal für Zehlendorf Mitte und Umgebung

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30<br />

<strong>Zehlendorf</strong> <strong>Mitte</strong> extra<br />

Wer sich unsicher ist, ob er an einem Nährstoffmangel leidet, sollte dies beim Arzt überprüfen<br />

lassen.<br />

Foto: ERGO<br />

veränderungen, Kopfschmerzen<br />

und Leberschäden; wer zu viel<br />

Vitamin D schluckt, riskiert eine<br />

Verkalkung von Herz, Niere und<br />

Lunge.<br />

Dennoch ist eine riesige Auswahl<br />

verschiedener Nahrungsergänzungsmittel<br />

im Handel<br />

erhältlich, die glänzende Haare,<br />

mehr Konzentrationsfähigkeit<br />

oder starke Abwehrkräfte<br />

versprechen. Was ist davon zu<br />

halten?<br />

Es empfiehlt sich, bei solchen<br />

Versprechen skeptisch zu bleiben.<br />

Nahrungsergänzungsmittel<br />

sind keine Arzneien. Sie bedürfen<br />

keiner Zulassung, da sie<br />

unter das Lebensmittelgesetz<br />

fallen. Es ist auch kein Nachweis<br />

für ihre Wirksamkeit erforderlich.<br />

Das Coenzym Q10 zum Beispiel<br />

ist ein Bestseller unter den Präparaten:<br />

Es soll die Haut straffer,<br />

das Herz gesünder und die Nerven<br />

stärker machen. Einen Beleg<br />

dafür gibt es aber nicht – zudem<br />

kommt Q10 reichlich in der Nahrung<br />

vor, etwa in Geflügel, Soja,<br />

Pflanzenölen. Nach wie vor ist ein<br />

abwechslungsreicher Speiseplan<br />

mit viel Obst, Gemüse und Vollkornprodukten<br />

der beste Weg,<br />

den Körper mit Vitaminen und<br />

Mineralien zu versorgen. Synthetische<br />

Vitamine können nicht dieselben<br />

positiven Effekte erzielen<br />

wie Vitamine als Bestandteil der<br />

natürlichen Ernährung – ihnen<br />

fehlt das Zusammenspiel mit anderen<br />

Vitalstoffen. Als Faustregel<br />

gilt: Mindestens drei Portionen<br />

Gemüse oder Salat sollten am<br />

Tag auf den Tisch kommen. Allerdings<br />

gehen die Vitamine in<br />

der Frischkost nach und nach<br />

verloren; zudem vertragen sie<br />

Hitze, Sauerstoff und Wasser nicht<br />

gut. Es empfiehlt sich daher, Karotte<br />

und Co. kühl und dunkel zu<br />

lagern und möglichst schnell zu<br />

verbrauchen.<br />

Bei welchen Personengruppen<br />

ist die Gefahr eines Nährstoffmangels<br />

besonders groß?<br />

Und wann kann eine Einnahme<br />

zusätzlicher Vitamine und<br />

Spurenelemente erforderlich<br />

sein?<br />

Bei Frauen im ersten Schwangerschaftsdrittel<br />

ist die Sache völlig<br />

klar: Sie sollten unbedingt Folsäure<br />

einnehmen – diese senkt<br />

das Risiko, dass das Baby mit<br />

Spina bifida, dem sogenannten<br />

offenen Rücken, zur Welt kommt.<br />

Am besten ist, bereits ab Kinderwunsch<br />

ein Zusatzpräparat<br />

einzunehmen. Auch ältere Menschen<br />

sollten auf die Vitaminversorgung<br />

achten. Vitamin D<br />

zum Beispiel, das für gesunde<br />

Knochen wichtig ist, kann der<br />

Körper zwar selbst herstellen –<br />

aber nur unter Einfluss von Sonnenlicht.<br />

Wer nicht mehr so fit ist<br />

und sich selten im Freien aufhält,<br />

bildet daher möglicherweise zu<br />

wenig Vitamin D. Zudem verspüren<br />

über 65-Jährige oft weniger<br />

Appetit als junge Menschen.<br />

Weniger Nahrung birgt aber die<br />

Gefahr, dass wichtige Nährstoffe<br />

wie Proteine, Mineralstoffe und<br />

Vitamine nicht mehr in genügender<br />

Menge aufgenommen<br />

werden, obwohl Senioren diese<br />

in gleicher Menge benötigen<br />

wie Jüngere. Auch wer viel Sport<br />

treibt, braucht mehr Vitamine –<br />

vor allem bei den Vitaminen B1,<br />

B2 und B6 steigt der Bedarf. Allerdings<br />

können Sportler auch<br />

mehr essen und so Mängel vermeiden<br />

– Fisch, Milchprodukte<br />

oder Weizenkeime liefern auf<br />

natürlichem Weg genug B-Vitamine.<br />

Prinzipiell ist es nicht ratsam,<br />

nur auf Verdacht Tabletten<br />

zu schlucken. Wer unsicher ist,<br />

sollte vom Arzt anhand seiner<br />

Blutwerte prüfen lassen, ob er<br />

tatsächlich an einem Mangel leidet.<br />

Wenn ja, kann der Mediziner<br />

den Patienten beraten, ob er mit<br />

der Ernährung Abhilfe schaffen<br />

kann – oder ob die Einnahme<br />

eines Ergänzungsprodukts sinnvoll<br />

ist.

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