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Zehlendorf Mitte Journal Februar/März 2016

Journal für Zehlendorf Mitte und Umgebung

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8<br />

<strong>Zehlendorf</strong> <strong>Mitte</strong> extra<br />

te.“ Das verdanke sie zu einem<br />

Großteil ihrem Bruder Burkhard,<br />

betont sie und erzählt:<br />

2 1/2 Jahre ist die kleine Helga<br />

alt, als ihre Mutter mit ihr, der<br />

Schwester und dem vierjährigen<br />

Bruder 1945 aus Kolberg flüchten<br />

muss. Der Vater ist in französischer<br />

Kriegsgefangenschaft.<br />

Monate lang ist die kleine Familie<br />

unterwegs, bis sie bei den<br />

Großeltern in Torgelow in Vorpommern<br />

eintrifft. Der Bruder<br />

zieht die ganze weite Strecke die<br />

kleine Schwester im Bollerwagen<br />

hinter sich her.<br />

Helga dazu: „Meine Mutter trug<br />

unser letztes Hab und Gut, mich<br />

konnte sie nicht auch noch tragen.<br />

Hätte ich laufen müssen,<br />

wäre ich heute wohl kaum noch<br />

am Leben“, ist sie sich sicher.<br />

Grausame Bilder von der Flucht<br />

hat sie noch manchmal vor Augen.<br />

Obwohl sie damals so klein<br />

war, sind die haften geblieben.<br />

Weiter geht es nach Rügen<br />

zur Tante, wo Helga die ersten<br />

Schuljahre verbringt. In einem<br />

Gutshaus mit schwedischer, sehr<br />

strenger Gutsherrin kommen<br />

die Drei unter. Die Kinder dürfen<br />

nicht einmal von den reifen<br />

Himbeeren naschen, aber wenn<br />

es stürmt, sammeln sie heimlich<br />

die herabfallenden Walnüsse<br />

gegen den Hunger. Die Mutter<br />

arbeitet hart.<br />

Angekommen im Kiez<br />

Inzwischen ist der Vater aus der<br />

Gefangenschaft nach Berlin zu<br />

Verwandten heimgekehrt. In<br />

einer Nacht- und Nebel-Aktion<br />

brechen Helgas Mutter und die<br />

Kinder Richtung Berlin auf, passieren<br />

gerade noch rechtzeitig<br />

den Kleinmachnower Schlagbaum,<br />

bevor der sich 1952<br />

schließt. Dass Helga ihre Puppe<br />

zurücklassen muss, ist damals<br />

ihre größte Sorge.<br />

In Berlin kommt langsam alles<br />

in alltägliche Bahnen. Die Familie<br />

kommt bei einer Tante in der<br />

<strong>Zehlendorf</strong>er Rondellstraße unter.<br />

Der Vater arbeitet später im<br />

Bezirksamt.<br />

Nach der Schule beschließt Helga<br />

selbstbewusst, Kinderkrankenschwester<br />

zu werden. In Hannover<br />

macht sie die Ausbildung,<br />

kommt später nach Berlin und<br />

mit ihrem Mann in den Bezirk<br />

zurück. Nach der Geburt ihres<br />

Sohnes Sven, nimmt sie bald wieder<br />

ihren Beruf auf und arbeitet<br />

40 Jahre lang als Kindergärtnerin<br />

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