22.08.2019 Aufrufe

Roth Journal-2019-09

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

LANDKREIS ROTH<br />

Landkreis <strong>Roth</strong> stationiert Sandsackfüllanlage in Hilpoltstein<br />

In den beiden vergangenen Jahrzehnten<br />

sorgten extreme Wetterereignisse immer<br />

wieder für Hochwasser. Die Erfahrungen<br />

der letzten Katastrophen führten zu einem<br />

Sonderinvestitionsprogramm „Hochwasser“<br />

des bayerischen Staatsministeriums<br />

des Innern, in das zwischen 2015<br />

und 2018 jährlich ca. 4,4 Millionen Euro<br />

flossen.<br />

Sandsäcke sind bei Hochwasserkatastrophen<br />

schnell und universell einsetzbar<br />

und können deshalb als das „Rückgrat“<br />

des Katastrophenschutzes bei der Hochwasserbekämpfung<br />

betrachtet werden.<br />

Um die Reaktionszeit im Landkreis bei<br />

Hochwasserlagen zu verbessern, nutzte<br />

der Landkreis <strong>Roth</strong> eine Sonderförderung<br />

zur Anschaffung einer Sandsackfüllmaschine.<br />

Das bereits 2018 eingetroffene<br />

Gerät wurde nun im Rahmen des<br />

38. Kreisjugendfeuerwehrtages in Hilpoltstein<br />

von Landrat Herbert Eckstein an<br />

die Feuerwehren des Landkreises übergeben.<br />

Stationiert wird die Sandsackfüllmaschine<br />

bei der Feuerwehr Hilpoltstein, die mit einem<br />

Wechselladerfahrzeug mit Ladepritsche<br />

und mit einem Teleskoplader über<br />

geeignetes Gerät verfügt, die Sandsackfüllmaschine<br />

in kurzer Zeit innerhalb des<br />

Landkreises zu einem geeigneten Füllplatz<br />

zu bringen. Durch die intensive Zusammenarbeit<br />

von Feuerwehr und Technischem<br />

Hilfswerk in Hilpoltstein stehen<br />

weitere Transport- und Unterstützungsmöglichkeiten<br />

zur Verfügung.<br />

Die Sandsackfüllmaschine Power-Sandking<br />

800 Turbo hat ein Fassungsvermögen<br />

von bis zu 800 l Sand und eine Füllleistung<br />

von bis zu 4.600 Säcken pro Stunde. Sie<br />

kann wahlweise mit dem Zapfwellenantrieb<br />

eines Kommunal- oder Landwirtschaftsfahrzeuges<br />

oder mit einem Elektroantriebsaggregat<br />

betrieben werden.<br />

Von der Kreisbrandinspektion wird derzeit<br />

ein Konzept für den Betrieb der Füllmaschine<br />

erstellt. Im Fall einer Hochwasserlage<br />

ist der Einsatz derzeit nur an<br />

entsprechend vorbereiteten Standorten<br />

im Landkreis vorgesehen, da neben dem<br />

Platz für die Füllanlage vor allem die Logistik<br />

mit Anlieferung des idealerweise<br />

trockenen Sandes sowie die Bereitstellung<br />

und der Abtransport der gefüllten Säcke<br />

viel Platz und optimale Verkehrswege erfordern.<br />

Weiterhin müssen für die Bedienmannschaft,<br />

der bis zu 50 Personen angehören<br />

können, entsprechende Sozial- und<br />

Sanitärraume zur Verfügung stehen.<br />

Als Bedienmannschaften der Sandsackfüllmaschine<br />

sollen zukünftig nicht nur<br />

Angehörige der Katastrophenschutzorganisationen<br />

des Landkreises herangezogen<br />

werden, bei einfachen Tätigkeiten wie füllen,<br />

schließen oder stapeln der Sandsäcke<br />

können auch freiwillige Laienhelfer die<br />

Einsatzkräfte im Ernstfall unterstützen.<br />

Das erforderliche Verbrauchsmaterial wie<br />

Sandsäcke oder Paletten sowie das für<br />

den langfristigen und effizienten Betrieb<br />

der Sandsackfüllmaschine erforderliche<br />

Gerät,n z.B. Hubwagen, Handwerkzeug<br />

und Beleuchtungsgerät, wird derzeit vom<br />

Landkreis anhand einer von THW und<br />

Feuerwehr Hilpoltstein erstellten Prioritätenliste<br />

beschafft.<br />

Text und Foto: Flierl<br />

<strong>09</strong> | <strong>2019</strong><br />

11

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!