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TITEL STORY<br />
NRWs waschechter Urwald<br />
Mit dem Ranger durch<br />
den Nationalpark<br />
Foto: Nationalpark Eifel.<br />
Nordrhein-Westfalen ist nicht nur<br />
ausgesprochen grün, sondern auch<br />
ziemlich wild und bunt. Wer sich hier auf<br />
den Weg durch die Natur macht, wird so<br />
manche Überraschung erleben.<br />
Viele denken wohl immer noch zuerst an<br />
rauchende Schlote, wenn sie an Nordrhein-<br />
Westfalen denken. Dabei ist es die Natur, die<br />
das Land zwischen Rhein und Weser dominiert:<br />
Allein die 12 Naturparks nehmen inzwischen<br />
rund 40 Prozent der Landesfläche<br />
ein, weit über ein Viertel des Landes ist durch<br />
Wald und Wasser bedeckt. Und mit dem Nationalpark<br />
Eifel hat Nordrhein-Westfalen sogar<br />
einen waschechten Urwald, denn das<br />
Gebiet wird nicht nur weitgehend sich selbst<br />
überlassen, sondern auch sanft in den ursprünglichen<br />
Buchen-Urwald, der hier einmal<br />
heimisch war, zurückverwandelt.<br />
Ein Ranger erklärt.<br />
Die Bemühungen im Nationalpark Eifel haben<br />
Erfolg: Inzwischen haben sich wieder<br />
zahlreiche bedrohte Tiere angesiedelt, darunter<br />
Wildkatzen, Biber und Schwarzstörche.<br />
Wer viel Glück hat, erhascht bei einer<br />
Wanderung durch die lichten Buchenwälder<br />
und weiten Wiesen einen Blick auf sie. Eine<br />
andere Möglichkeit, der Natur näher zu<br />
kommen, sind die Rangerführungen, die im<br />
Nationalpark regelmäßig angeboten werden.<br />
Unterwegs mit den Nationalpark-Experten<br />
Neben den ehrenamtlich angebotenen Waldführungen<br />
haben Besucher im Nationalpark<br />
Eifel auch die Möglichkeit, sich von einem<br />
professionellen Ranger bei einer Tour durch<br />
die Wildnis begleiten zu lassen. Der englische<br />
Ausdruck „range“ bedeutet auf Deutsch nichts<br />
anderes als „Gebiet“, und das ist auch die<br />
wichtigste Aufgabe der Ranger: Sie passen darauf<br />
auf, dass in ihrem Gebiet, dem Nationalpark<br />
Eifel, keine Pflanzen am Wachsen gehindert<br />
und keine Tiere gestört werden. Darum<br />
bewegen sich die Besucher, ebenso wie auf<br />
einer Tour mit den Wildführern, auch auf einer<br />
Ranger-Tour immer mit Respekt vor dem Lebensraum<br />
der verschiedenen Tier- und Pflanzenarten.<br />
Die Ranger befassen sich hauptberuflich<br />
mit der Landschaft und dem Schutz des<br />
Nationalparks und geben ihr Wissen in verschiedenen<br />
Touren an die Besucher weiter.<br />
Der Wolf kehrt zurück in seinen angestammten<br />
Lebensraum.<br />
Tierspuren unter der Lupe<br />
Viele der kostenlosen Führungen finden regelmäßig<br />
statt, sind auch für Kinder interessant<br />
und teilweise sogar mit dem Kinderwagen<br />
machbar. Zum Beispiel gibt es jeden<br />
Monat eine Ranger-Tour zu einem wechselnden<br />
Thema, bei der die Teilnehmer je nach<br />
Jahreszeit Tierspuren im Schnee, Blumen<br />
oder Tiere zu bestimmen lernen. Im Sommer<br />
wird im Anschluss an die Führung in der<br />
Gruppe gegrillt. Im Winter wärmen sich die<br />
Teilnehmer mit Glühwein oder Kinderpunsch<br />
auf. Jeden Samstag führen die Ranger-Touren<br />
außerdem am Rurberg durch genau die Felsen,<br />
die auch Mauereidechse und Schlingnatter<br />
mögen. Eine andere Tour führt ebenfalls<br />
samstags auf verschlungenen Wegen durch<br />
die Kermeter-Höhe und noch höher hinauf<br />
auf einen alten Feuerwehrturm, von dem aus<br />
der Blick über den Nationalpark beeindruckend<br />
ist. Für Rollstuhlfahrer sind Rangertouren<br />
per Schiff gut geeignet, und auch auf Teilnehmer<br />
mit Seh- oder Hörbehinderung ist ein<br />
großer Teil der Touren abgestimmt.<br />
Nationalparkverwaltung Eifel<br />
Urftseestraße 34, 53937 Schleiden-Gemünd,<br />
FON 02444.9510-0, 02444.9510-85,<br />
info@nationalpark-eifel.de<br />
Foto: Nationalpark Eifel.<br />
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