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GURU September 2019

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TITEL STORY<br />

NRWs waschechter Urwald<br />

Mit dem Ranger durch<br />

den Nationalpark<br />

Foto: Nationalpark Eifel.<br />

Nordrhein-Westfalen ist nicht nur<br />

ausgesprochen grün, sondern auch<br />

ziemlich wild und bunt. Wer sich hier auf<br />

den Weg durch die Natur macht, wird so<br />

manche Überraschung erleben.<br />

Viele denken wohl immer noch zuerst an<br />

rauchende Schlote, wenn sie an Nordrhein-<br />

Westfalen denken. Dabei ist es die Natur, die<br />

das Land zwischen Rhein und Weser dominiert:<br />

Allein die 12 Naturparks nehmen inzwischen<br />

rund 40 Prozent der Landesfläche<br />

ein, weit über ein Viertel des Landes ist durch<br />

Wald und Wasser bedeckt. Und mit dem Nationalpark<br />

Eifel hat Nordrhein-Westfalen sogar<br />

einen waschechten Urwald, denn das<br />

Gebiet wird nicht nur weitgehend sich selbst<br />

überlassen, sondern auch sanft in den ursprünglichen<br />

Buchen-Urwald, der hier einmal<br />

heimisch war, zurückverwandelt.<br />

Ein Ranger erklärt.<br />

Die Bemühungen im Nationalpark Eifel haben<br />

Erfolg: Inzwischen haben sich wieder<br />

zahlreiche bedrohte Tiere angesiedelt, darunter<br />

Wildkatzen, Biber und Schwarzstörche.<br />

Wer viel Glück hat, erhascht bei einer<br />

Wanderung durch die lichten Buchenwälder<br />

und weiten Wiesen einen Blick auf sie. Eine<br />

andere Möglichkeit, der Natur näher zu<br />

kommen, sind die Rangerführungen, die im<br />

Nationalpark regelmäßig angeboten werden.<br />

Unterwegs mit den Nationalpark-Experten<br />

Neben den ehrenamtlich angebotenen Waldführungen<br />

haben Besucher im Nationalpark<br />

Eifel auch die Möglichkeit, sich von einem<br />

professionellen Ranger bei einer Tour durch<br />

die Wildnis begleiten zu lassen. Der englische<br />

Ausdruck „range“ bedeutet auf Deutsch nichts<br />

anderes als „Gebiet“, und das ist auch die<br />

wichtigste Aufgabe der Ranger: Sie passen darauf<br />

auf, dass in ihrem Gebiet, dem Nationalpark<br />

Eifel, keine Pflanzen am Wachsen gehindert<br />

und keine Tiere gestört werden. Darum<br />

bewegen sich die Besucher, ebenso wie auf<br />

einer Tour mit den Wildführern, auch auf einer<br />

Ranger-Tour immer mit Respekt vor dem Lebensraum<br />

der verschiedenen Tier- und Pflanzenarten.<br />

Die Ranger befassen sich hauptberuflich<br />

mit der Landschaft und dem Schutz des<br />

Nationalparks und geben ihr Wissen in verschiedenen<br />

Touren an die Besucher weiter.<br />

Der Wolf kehrt zurück in seinen angestammten<br />

Lebensraum.<br />

Tierspuren unter der Lupe<br />

Viele der kostenlosen Führungen finden regelmäßig<br />

statt, sind auch für Kinder interessant<br />

und teilweise sogar mit dem Kinderwagen<br />

machbar. Zum Beispiel gibt es jeden<br />

Monat eine Ranger-Tour zu einem wechselnden<br />

Thema, bei der die Teilnehmer je nach<br />

Jahreszeit Tierspuren im Schnee, Blumen<br />

oder Tiere zu bestimmen lernen. Im Sommer<br />

wird im Anschluss an die Führung in der<br />

Gruppe gegrillt. Im Winter wärmen sich die<br />

Teilnehmer mit Glühwein oder Kinderpunsch<br />

auf. Jeden Samstag führen die Ranger-Touren<br />

außerdem am Rurberg durch genau die Felsen,<br />

die auch Mauereidechse und Schlingnatter<br />

mögen. Eine andere Tour führt ebenfalls<br />

samstags auf verschlungenen Wegen durch<br />

die Kermeter-Höhe und noch höher hinauf<br />

auf einen alten Feuerwehrturm, von dem aus<br />

der Blick über den Nationalpark beeindruckend<br />

ist. Für Rollstuhlfahrer sind Rangertouren<br />

per Schiff gut geeignet, und auch auf Teilnehmer<br />

mit Seh- oder Hörbehinderung ist ein<br />

großer Teil der Touren abgestimmt.<br />

Nationalparkverwaltung Eifel<br />

Urftseestraße 34, 53937 Schleiden-Gemünd,<br />

FON 02444.9510-0, 02444.9510-85,<br />

info@nationalpark-eifel.de<br />

Foto: Nationalpark Eifel.<br />

8 | guru-magazin.de

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