April 2019 Borkum-Aktuell - Das Inselmagazin

April 2019
Von der Wichtigkeit des Hörens
Unser Gehör lässt im Laufe des
Lebens allmählich nach. Verhindern
oder aufhalten lässt sich das
weder durch Medikamente noch
durch ein Training. Schwerhörigkeit
bringt viele Probleme mit sich
und die Folgen sind oft fatal.
Nicht nur Hintergrundgeräusche
wie z. B. Vogelzwitschern oder das
Ticken einer Uhr werden immer
schlechter wahrgenommen, auch
Warngeräusche werden überhört:
Hupen im Verkehr, Rauchmelder,
Signale elektronischer Geräte.
Ein Türklingeln oder das Läuten
des Telefons werden schlicht
nicht gehört. Das gilt besonders
für hohe Töne aus dem Bereich
Sprache, weshalb Unterhaltungen
deutlich erschwert werden. Viele
Angehörigen glauben, der Betroffene
wolle gar nicht zuhören. Die
Kommunikation ist für Schwerhörige
allerdings sehr anstrengend.
Das Gehirn ist damit beschäftigt,
aus schwachen Audioreizen einen
Sinn herauszurechnen, und hat
dadurch weniger Kapazitäten für
das Begreifen des Gesprochenen.
Da auch andere Hirnfunktionen
vernachlässigt werden, kann das
Fehlen akustischer Impulse in
richtiger Lautstärke und Frequenz
sogar zu einer Verminderung der
intellektuellen Leistungsfähigkeit
führen. In mehreren Studien
konnte sogar belegt werden, dass
eine nicht versorgte Altersschwerhörigkeit
einen Hauptrisikofaktor
für Demenz darstellt. Aus diesem
Grund ist es wichtig, vor allem
älteren Menschen ihre Schwerhörigkeit
bewusst zu machen und
den Folgen der Altersschwerhörigkeit
entgegenzuwirken. Wird dem
Schwerhörigen hier nicht geholfen,
gerät er aufgrund fehlender
Kommunikation immer mehr in
eine Isolation.
Abhilfe schaffen Hörgeräte, die
heute digital sind und vielfältige
Einstellmöglichkeiten bieten. Sie
können unauffällig getragen werden,
sind leicht zu bedienen und
sehr zuverlässig. Dabei halten sich
die Kosten in einem überschaubaren
Rahmen, da es auch zuzahlungsfreie
Kassenhörgeräte gibt.
Erstaunlicherweise tragen nur
ungefähr 50 % der Betroffenen
tatsächlich ein Hörgerät. Oft wird
die eigene Schwerhörigkeit geleugnet.
Hinzu kommt, dass eine
schleichende Verschlechterung
des Hörens von unserem Gehirn
anfangs noch gut ausgeglichen
werden kann. Es gewöhnt sich an
die ruhiger werdende Umgebung.
Millionen Menschen leiden unter
einem deutlichen Hörverlust und
wissen gar nichts davon. Deshalb
sollten Sie auch in jungen Jahren
regelmäßig zum Hörtest bei einem
Hörakustiker gehen. Experten
sind sich einig: Menschen, die gut
hören und Sprache wieder analysieren
können, beschäftigen ihr
Gehirn und beugen damit einer
Demenz vor. Die Teilhabe am sozialen
Leben und die Kommunikation
mit Sprache sind hier ein
ganz wesentlicher Baustein.
Am Montag, den 13. Mai, stellt
die Fa. R. Bachmann verschiedene
Hörgeräte in der Insel-Apotheke
Borkum vor und es können kostenlose
Hörteste gemacht werden.
Außerdem wird ein Check
Ihrer vorhandenen Hörgeräte angeboten.
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