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SJ-Sep-2019

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Sammlerecke STADTJournal<br />

Sammlerecke<br />

250. Geburtstag von Alexander von Humboldt<br />

Naturforscher, Wissenschaftler und Universalgenie<br />

Die Deutsche Post gab am 5. <strong>Sep</strong>tember<br />

zur Erinnerung an den 250. Geburtstag<br />

von Alexander von Humboldt eine Sonderbriefmarke<br />

heraus, die sein Porträt zeigt.<br />

In Berlin und Bonn gab es am Ausgabetag<br />

Ersttags-Sonderstempel.<br />

Bereits aus Anlass des 100. Todestages und<br />

des 200. Geburtstages gab es Sondermarken<br />

in Berlin, im Saargebiet, in der DDR und<br />

bei der Bundespost.<br />

hugenottischen Familie. Aufgrund der<br />

engen Verbindung zum Königshaus wurde<br />

der Kronprinz, der spätere König Friedrich<br />

Wilhelm II., sein Taufpate. Er wuchs mit<br />

seinem zwei Jahre älteren Bruder auf dem<br />

Familienbesitz - Schloss Tegel - auf.<br />

Wie bei wohlhabenden Familien üblich<br />

wurden die zwei Kinder von Hauslehrern<br />

unterrichtet.<br />

Die Natur und vor allem Pflanzen interessierten<br />

den Jungen sehr. Auch der Kosmos<br />

und das von Copernikus entworfene Planetensystem<br />

beschäftigten ihn schon früh.<br />

Da er auf seinen späteren Reisen auch<br />

Sternschnuppen erforschte, widmete<br />

ihm Venezuela ein Planetarium. 1973<br />

erschien ein Briefmarken-Block mit der<br />

von ihm erstellten Darstellung des Planetensystems.<br />

in das Urwaldgebiet des Orinoco.<br />

Er blieb insgesamt fünf Jahre in Südamerika<br />

und besuchte Kolumbien Peru, Ecuador<br />

und Mexico.<br />

Alexander wurde am 14. <strong>Sep</strong>tember 1769<br />

in Berlin geboren. Sein Vater, ein Major<br />

a.D., war 1764 von König Friedrich II.<br />

zum Kammerherrn ernannt worden. Seine<br />

vermögende Mutter stammte aus einer<br />

Er studierte Volkswirtschaft, Handelsgeographie<br />

und Bergbauwesen in Frankfurt/<br />

Oder, Göttingen und Freiberg. Beschäftigte<br />

sich aber schon hier intensiv mit Fragen der<br />

Botanik und der Chemie.<br />

1792 erhielt er eine Anstellung als Bergassessor.<br />

Neben seiner eigentlichen Tätigkeit<br />

im Bergamt, beschäftigte er sich weiterhin<br />

mit Fragen der Chemie, der Zusammensetzung<br />

der abgebauten Mineralien und den in<br />

den Gruben auftretenden Gasen.<br />

1796 starb seine Mutter. Er wurde „vermögender<br />

Erbe“ und schied aus dem Staatsdienst<br />

aus.<br />

Er reiste viel und vervollständigte seine<br />

Studien vor allem in den Bereich Pflanzenwachstum<br />

und elektrischer Leitfähigkeit<br />

von Stoffen.<br />

Ab 1797 begann er mit den Vorbereitungen<br />

seiner ersten Forschungsreise, die nach Südamerika<br />

gehen sollte. 1799 traf er in Venezuela<br />

ein und begann seine erste Expedition<br />

Weitere Reisen führten ihn nach Italien,<br />

England und Russland. Für Preußen war er<br />

häufig in diplomatischer Mission tätig und<br />

lebte mehrere Jahre in Paris.<br />

Humboldt war nicht verheiratet. Er lebte<br />

oft mit männlichen Kollegen zusammen.<br />

Mit dem bekannten französischen Physiker<br />

Gay-Lussac hatte er über vier Jahre<br />

eine gemeinsame Wohnung in Paris. Dies<br />

brachte ihm den Vorwurf ein er sei „latent<br />

homosexuell“.<br />

Er starb am 6.5.1859 nach kurzer Krankheit<br />

in seiner Berliner Wohnung und wurde<br />

im Familiengrab im Park von Schloss Tegel<br />

beigesetzt.<br />

Briefmarkenfreunde Neuwied<br />

Jürgen Glahé<br />

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