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SJ-Sep-2019

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2007-2018<br />

Mülheim-Kärlich<br />

STADTJournal Unsere Heimat<br />

Liebe Leserinnen und Leser des STADTJournals,<br />

nun liegt es vor. Gemeint ist unser Buch „Heimat“. Ein Jahr lang<br />

haben wir Texte und Bilder zusammengetragen, um ein rückblickendes<br />

und zukunftsweisendes Werk zu erstellen und zu veröffentlichen.<br />

Wir hoffen, dass wir die Erwartungen, die wir uns selbst<br />

gestellt, aber auch aus der Bevölkerung gestellt wurden, auch erfüllen<br />

konnten. Wir sind jedenfalls der Meinung und stolz darauf,<br />

dass wir ein inhaltlich und gestalterisch anspruchsvolles Werk für<br />

die jetzige und zukünftige Generationen schaffen konnten. Hierbei<br />

sollten wir Dirk Peiter und die bei TOM 50 TOM JAHRE Auszubildende<br />

Mülheim und Kärlich<br />

Viola Morea Mantz nicht unerwähnt lassen, die in Text und Gestaltung<br />

einen ausgezeichneten Job machten. Wir freuen uns, dass wir<br />

einen großen finanziellen Beitrag für den Bau einer Schule in Togo<br />

Der Erlös geht 100 % zu Gunsten der vom STADTJournal initiierten Fly and Help<br />

Spendenaktion für eine Schule mit dem Namen „Mülheim-Kärlich“ in Togo.<br />

(Afrika) mit dem Namen „Mülheim-Kärlich“ beitragen können.<br />

11<br />

Unsere Heimat<br />

STADT<br />

Journal<br />

Eine Veröffentlichung<br />

anlässlich 50 Jahre<br />

Mülheim und 2007-2018 Kärlich<br />

Portraits - Geschichten - Anekdoten<br />

Menschen - Institutionen - Brauchtum<br />

Unsere<br />

Heimat<br />

11<br />

STADT<br />

Journal<br />

Mülheim-Kärlich<br />

Zu erwähnen wäre auch noch, dass unsere Erwartungen bezüglich<br />

von Texten aus der Öffentlichkeit nicht ganz erfüllt wurden. Wir<br />

hatten monatlich darauf hingewiesen, uns Texte einzureichen oder<br />

uns einzuladen, um gemeinsam Geschichten zu erstellen. Ein Beispiel<br />

finden Sie wieder in dieser Ausgabe „Wie Mülheim-Kärlich<br />

zur Möhnen-Hochburg wurde“. Leider kam sie für unsere Ausgabe<br />

zu spät. Wir werden natürlich weiterhin weiter Texte sammeln und<br />

sie im STADTJournal veröffentlichen. Wer das Buch anlässlich des<br />

Stadtfestes nicht erwerben konnte, kann es weiterhin bei folgenden<br />

Anbietern erwerben.<br />

è TOM TOM PR Agentur<br />

è Volksbank RheinAhrEifel, Geschäftsstelle Mülheim-Kärlich<br />

è Stadtverwaltung Mülheim-Kärlich<br />

è Silkes Restaurant, Tenniscenter Mülheim-Kärlich<br />

Franz-Josef Baulig<br />

Unsere Heimat50 Jahre Zusammenschluss<br />

Fortsetzung des Textes von Winfried Henrichs aus der August Ausgabe:<br />

Dieser Vorgang war vor Ort aber keineswegs unumstritten.<br />

Die Gemeinderäte beider betroffener Ortschaften<br />

lehnten, besonders vehement in Kärlich, den Zusammenschluss<br />

mit gleich lautenden Begründungen ab. Die von<br />

der Regierung vorgetragenen Argumente schienen in keinem<br />

Fall stichhaltig zu sein. So wurde angeführt, dass beide<br />

Gemeinden nur an zwei Punkten, aber keineswegs, wie unterstellt,<br />

„in der gesamten Breite“ zusammengewachsen seien.<br />

Durch die Zugehörigkeit beider Gemeinden zu der Verbandgemeinde<br />

Weißenthurm gehörten beide Gemeinden wie<br />

mehrere andere auch, die aber nicht zusammengelegt werden<br />

sollten, verschiedenen Zweckverbänden (Planung, Wasserbeschaffung,<br />

Abwasser, Elektrizität) an, so dass nicht einsichtig<br />

sei, warum es gerade im Falle Kärlichs und Mülheims zu einer<br />

Zusammenlegung kommen sollte. Ähnliches gelte für den<br />

künftigen Hauptschulbezirk, dem noch weitere vier Gemeinden<br />

angehören würden. Eine Verwaltungsvereinfachung sei<br />

zudem nach dem Zusammenschluss nicht erkennbar, da die<br />

Zugehörigkeit beider Gemeinden zur Verbandsgemeinde Weißenthurm<br />

auch nach dem Zusammenschluss bestehen bleiben<br />

würde.<br />

So beschlossen beide Gemeindevertretungen einstimmig, die<br />

jeweilige Bürgerschaft zu dem beabsichtigten Zusammenschluss<br />

zu befragen – in der Erwartung, eine eindeutige Ablehnung<br />

zu erfahren.<br />

In der Gemeinderatssitzung vom 5. 1. 1969 wurde dann das<br />

Ergebnis der Befragung der Mülheimer Bürger ausgezählt:<br />

Abgegebene Stimmen: 3.565 (76,88 %)<br />

Ja: 1.794 (50,32 %)<br />

Nein: 1.661 (46,59 %)<br />

Ungültig: 110 (3,08 %)<br />

Dieses nicht erwartet knappe, für den Zusammenschluss positive<br />

Ergebnis überraschte die meisten Gemeinderäte Mülheims,<br />

die sich aber mit dem Votum abfanden und nun die<br />

Zusammenfassung als gegeben hinnahmen.<br />

Anders verlief die Befragung in Kärlich, die – nach Bekanntgabe<br />

des Mülheimer Ergebnisses – ebenfalls in einer Gemeinderatssitzung<br />

am 5. 1. 1969 ausgezählt wurde:<br />

Abgegebene Stimmen: 1.652 (86,08 %)<br />

Ja: 468 (28,32 %)<br />

Nein: 1.161 (70,27 %)<br />

Ungültig: 23 (1,41 %)<br />

Die Kärlicher Gemeinderäte sahen sich durch das eindeutig<br />

negative Votum eines Großteils der Bevölkerung bestätigt und<br />

glaubten nun, die ungeliebte „Zwangsvereinigung“ abwenden<br />

zu können. Aus Sicht der Kärlicher Gemeinderäte sprachen<br />

auch einige wichtige Fakten gegen den Zusammenschluss. Der<br />

Gemeinde-Etat Kärlichs war zu diesem Zeitpunkt im Gegensatz<br />

zu dem des Nachbarn Mülheim schuldenfrei. Zudem wollte<br />

man erwarteten Gewinn aus der Ausbeute in der Kärlicher<br />

Gemarkung liegender Bodenschätze wie Ton, Bims und Kies für<br />

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