Leichtathletik INFORMationen 03/2019
Inhalt: Betrachtung der Team-EM, Mitgliederversammlung, Rückblick DM – Ausblick WM, Berichte U16, U18 / U20 DM, Ehrung Saisonleistung U18 / U20
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Und damit zum Sport im Olympiastadion am ersten August-Wochenende<br />
anno <strong>2019</strong>.<br />
Leistungsstand nicht auffällig verändert. Berlin war also trotz<br />
Klosterhalfen-Rekord und der eingangs erwähnten Weltklasseleistungen:<br />
nur eine Momentaufnahme. Das ist in Ordnung<br />
so. Denn die öffentliche Wertschätzung der deutschen <strong>Leichtathletik</strong>,<br />
das „operative“ Interesse an ihr bemisst sich nun mal<br />
nicht an einer DM, sondern vorrangig am Erfolg auf internationaler<br />
Bühne. Wie der in der Wüste Qatars aussehen könnte, darüber<br />
konnte Berlin nicht zur Gänze Aufschluss geben.<br />
Die Medaillenkandidaten bei der WM<br />
Keine ganz neue Erkenntnis auch, wen man jetzt schon als Medaillenkandidat/in<br />
handeln kann: die ihre globale Führung im<br />
Weitsprung ausbauende Malaika Mihambo und vier Speerwerfer,<br />
Christin Hussong, Andreas Hofmann, Thomas Röhler<br />
und Johannes Vetter (der WM-Titelverteidiger muss allerdings<br />
mit dem Handicap häufiger Verletzungen in <strong>2019</strong> zurechtkommen).<br />
Die renommierte US-Fachzeitschrift „Track and<br />
Field News“ prognostizierte Mitte August fünf Medaillen für<br />
den DLV. Ob auch für Kugelstoßmeisterin Christina Schwanitz<br />
schon wieder ein Podestplatz reserviert ist, wird sich in den<br />
Wochen bis Doha erweisen müssen. Zwanzigmeterform besaß<br />
sie in Berlin nicht. In Lauerstellung: die in Berlin nicht gestarteten<br />
Mehrkämpfer Carolin Schäfer, Niklas Kaul und Kai Kazmirek<br />
und die Sprintstaffel der Frauen (mit Mihambo? Wäre theoretisch<br />
möglich).<br />
Malaika Mihambo konnte in Berlin Ihre Weltjahresbestenleistung nochmals um<br />
9 cm – auf 7,16 m – steigern.<br />
Sieht man über Ambiente und Atmosphärisches hinweg –<br />
beide Rahmenbedingungen im Übrigen durchaus ansprechend<br />
– aufs Kerngeschäft des DLV, dann drängt sich dieser<br />
Eindruck auf: Nach der DM ist (fast) wie vor der DM. Das heißt,<br />
mit Blick auf die WM in Doha zu einer Jahreszeit, in der hierzulande<br />
bereits die Blätter fallen, hat das nationale Championat<br />
den ob der späten WM geschuldeten leicht undurchsichtigen<br />
FREUNDE-Mitglied Gregor Traber<br />
wurde in Berlin Deutscher<br />
Meister über die 110 m Hürden.<br />
Und die in Berlin am lautesten bejubelte Konstanze Klosterhalfen<br />
(„Jahrhunderttalent“, Fachzeitschrift <strong>Leichtathletik</strong>), die<br />
die DLV-Rekorde pulverisiert und den dauersiegenden Ostafrikanerinnen<br />
auf den Fersen ist? Ist<br />
die Rheinländerin aus dem Camp<br />
des Nike-Projects nahe Portland<br />
(US-Staat Oregon) schon eine<br />
Medaillenanwärterin? Das ist tatsächlich<br />
die zurzeit in der deutschen<br />
<strong>Leichtathletik</strong> spannendste<br />
Frage. Niemand weiß die Antwort.<br />
Das mag daran liegen, dass<br />
Klosterhalfen bisher international<br />
noch nicht zu erkennen gegeben<br />
hat, ob sie „nur“ eine Rekordoder<br />
doch auch eine Siegläuferin<br />
ist. Koko, so ihr inzwischen welt-<br />
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