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Leichtathletik INFORMationen 04/2023

Inhalt: Die neue Redaktion + Herbst-Vorstandssitzung 2023 + Interview mit Dagmar Freitag + Vorgestellt: Die U20-Europameister*innen + Förderung I: Das 3-Säulen-Modell von Tristan Schwandke + Förderung II: Studienwahl in Deutschland + Förderung III: Leichtathletik-Förderung in Magdeburg + Projektbericht Gehen + Mehr Sachlichkeit, bitte! (Gastkommentar von Jürgen Mallow) + Sportpsyochlogie in der Leichtathletik

Inhalt: Die neue Redaktion + Herbst-Vorstandssitzung 2023 + Interview mit Dagmar Freitag + Vorgestellt: Die U20-Europameister*innen + Förderung I: Das 3-Säulen-Modell von Tristan Schwandke + Förderung II: Studienwahl in Deutschland + Förderung III: Leichtathletik-Förderung in Magdeburg + Projektbericht Gehen + Mehr Sachlichkeit, bitte! (Gastkommentar von Jürgen Mallow) + Sportpsyochlogie in der Leichtathletik

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Heft <strong>04</strong>/<strong>2023</strong><br />

<strong>Leichtathletik</strong><br />

<strong>INFORMationen</strong><br />

FREUNDE der <strong>Leichtathletik</strong> e. V. – Wir fördern die <strong>Leichtathletik</strong>-Jugend<br />

Los<br />

geht’s!<br />

Über neue Förderideen,<br />

junge Geherinnen<br />

und Optimismus


Inhalt<br />

3 Die neue Redaktion<br />

4 Vorstandssitzung in „Barcelona“<br />

(Joachim Höller)<br />

6 „Es gibt noch viele leistungsbereite<br />

junge Menschen“<br />

Ein Interview mit Dagmar Freitag<br />

(Peter Middel)<br />

9 Das 3-Säulen-Modell von Tristan<br />

Schwandke<br />

Sportförderideen<br />

(Tristan Schwandke)<br />

10 Studieren und Trainieren –<br />

nur wo?<br />

Studienwahl in Deutschland<br />

(Andreas Grieß)<br />

12 Mehr Sachlichkeit, bitte<br />

Diskussionsbeitrag<br />

(Jürgen Mallow)<br />

14 Die goldene Jugend<br />

U20-Europameister*innen<br />

aus Jerusalem<br />

(Corinne Kohlmann)<br />

16 Große Pokale für erfolgreiche<br />

Geher*innen<br />

Projektbericht<br />

(Niklas Richter und Andreas Gritz)<br />

17 Trauer um Henning Wedderkop<br />

Nachruf<br />

(Hans G. Schulz)<br />

18 Ein Förderverein aus Magdeburg<br />

(Samuel Mathiot)<br />

20 Kopfarbeit in der <strong>Leichtathletik</strong><br />

(Fabienne Engels)<br />

22 Wir über uns<br />

23 Meldungen<br />

Titelfoto:<br />

Der FdL-Gehercup <strong>2023</strong> in Neuss<br />

(Dirk Gantenberg)<br />

Auf die Plätze …<br />

Dies ist kein Jahresrückblick, sondern ein optimistischer Blick nach vorn. Traditionell<br />

ist das Jahresende in der <strong>Leichtathletik</strong> die Zeit der Umbrüche und Neuanfänge. Die<br />

Athletinnen und Athleten sind erholt, die Funktionäre hoffentlich auch, die Kader<br />

neu gemischt und die Ziele für 2024 gesetzt. Also lasst uns loslegen und die Pläne<br />

umsetzen, die die <strong>Leichtathletik</strong> im nächsten Jahr besser machen sollen.<br />

Auch die FREUNDE stehen in den Startlöchern für die anstehenden Aufgaben im<br />

kommenden Jahr. Es wird einige neue Projekte mit unserer Unterstützung geben<br />

– auch abseits des DLV. Selbstverständlich werden wir euch davon hier im Heft<br />

berichten. Wir freuen uns auch auf (hoffentlich) hochklassige Wettkämpfe in Leipzig,<br />

Glasgow, Braunschweig, Rom und natürlich: Paris.<br />

Manche Kritiker mögen sich angesichts der Medaillenlosigkeit von Budapest fragen,<br />

worauf genau man sich da eigentlich freuen soll. Und ja: Es ist eine harte Zeit für<br />

die deutschen Fans, denn unsere gute alte Freundin <strong>Leichtathletik</strong> ist gerade etwas<br />

schwach auf der Brust. Doch nehmen wir uns ein gutes Beispiel – erstaunlicherweise<br />

– am Fußball. Da singen die Fans „You’ll never walk alone“. Wir als Verein sollten<br />

uns auch darauf besinnen, dass wir die „FREUNDE der <strong>Leichtathletik</strong>“ und nicht die<br />

„FREUNDE der Medaillen“ sind. Bitte nicht falsch verstehen: Natürlich finden wir es<br />

klasse, wenn die deutschen Athletinnen und Athleten auf dem Treppchen stehen<br />

und erst recht, wenn die Hymne erklingt. Doch wir dürfen uns auch nicht abwenden,<br />

wenn es mal schlecht läuft.<br />

Und deshalb unterstützen wir die <strong>Leichtathletik</strong> weiterhin aus Leidenschaft durch<br />

dick und dünn, indem wir die Athletinnen und Athleten im Stadion anfeuern und<br />

Nachwuchsprojekte fördern. Die vielversprechende Jugend lässt weiterhin hoffen,<br />

dass sich die Sportart wieder aufrappelt. Dazu muss die Sollbruchstelle zwischen<br />

Jugend- und Aktivenbereich endlich gekittet werden, sodass die Lebenswirklichkeit<br />

mit den sportlichen Ambitionen der jungen Menschen noch besser vereinbar wird.<br />

Ein paar Ideen, wie diese Förderung funktionieren kann, gibt es natürlich in diesem<br />

Heft – viel Spaß beim Lesen!<br />

Viele Grüße<br />

Fabienne Engels<br />

(Vorstandsbeisitzerin Zeitschrift)<br />

<strong>Leichtathletik</strong> <strong>INFORMationen</strong> 2


Die Redaktion beim Zoom-Meeting (es fehlt Klaus Jakobs)<br />

Die neue Redaktion<br />

Vor über einem Jahr veröffentlichte Peter Busse, der diese Zeitung bisher quasi in einer One-<br />

Man-Show herausbrachte, einen Aufruf für die Zukunft des Hefts. Ein engagiertes Redaktionsteam<br />

fand sich, das die Arbeit nun gemeinsam in die Hand nimmt.<br />

Das siebenköpfige Team spricht zwei Monate vor dem<br />

Erscheinungstermin von <strong>Leichtathletik</strong>-<strong>INFORMationen</strong> in einer<br />

Videokonferenz die Themen für die neue Ausgabe ab. Dabei<br />

werden die Umfänge der Beiträge festgelegt und Vorschläge<br />

für Fotos entgegengenommen. Chefredakteurin Fabienne<br />

Engels erstellt dann eine Seitenübersicht, sodass das neue<br />

Heft eine Struktur erhält und alle Mitarbeitenden wissen, was<br />

sie bis zum Redaktionsschluss abzuliefern haben. Bevor die<br />

Artikel in den Druck gehen, werden sie noch einmal korrigiert.<br />

Diese wichtige Aufgabe übernehmen die zweifache Olympia-<br />

Teilnehmerin im Marathonlauf Susanne Hahn und ihr Kollege<br />

Carsten Blumenstein.<br />

Das Redaktionsteam stellt sich vor<br />

Fabienne Engels: Als Fabienne noch Kohlmann hieß, lief sie<br />

400 m Hürden und 800 m auf internationaler Ebene. Daher rührt<br />

ihre Leidenschaft für die <strong>Leichtathletik</strong>, die sie seit 2021 im Vorstand<br />

der FREUNDE auslebt. Die 34-Jährige löst nun Peter Busse<br />

ab in der Leitung der Zeitschrift <strong>Leichtathletik</strong> <strong>INFORMationen</strong>.<br />

Die ausgebildete Sportpsychologin bringt sich als Quereinsteigerin<br />

ein mit einem Faible für Projektorganisation.<br />

Peter Busse: Der 80-Jährige treibt seit 75 Jahren mit<br />

Begeisterung Sport, ohne je einen nennenswerten Titel<br />

errungen zu haben. Seit Eintritt ins Rentenalter arbeitet er engagiert<br />

an der FREUNDE-Zeitung mit. Als fleißiger Zuschauer von<br />

kleinen und großen <strong>Leichtathletik</strong>veranstaltungen berichtet er<br />

ab und zu von seinen Eindrücken, kümmert sich um Anzeigen<br />

und das Fotoarchiv.<br />

Peter Middel: Bereits als Student berichtete Peter für die<br />

Dortmunder Zeitungen über <strong>Leichtathletik</strong>-Veranstaltungen<br />

in Westfalen. 1971 wählte man den inzwischen pensionierten<br />

Lehrer zum Kreis- und 1973 zum westfälischen Pressewart (bis<br />

<strong>2023</strong>). Über 50 Jahre übte der heute 74-Jährige diese Ämter aus<br />

und war damit dienstältester Pressewart im DLV. Der frühere<br />

Langstreckler mit einer Marathonbestzeit von 2:38:20 h war u. a.<br />

bei vier Welt- und zwei Europameisterschaften bei der Presse-<br />

Betreuung im Einsatz.<br />

Joachim Höller: Joachim (63) ist seit vielen Jahren ein großer<br />

Fan der nationalen und internationalen <strong>Leichtathletik</strong>. Der<br />

pensionierte Polizeibeamte wurde vor zwei Jahren als Beisitzer<br />

in den Vorstand der FdL gewählt. Er kümmert sich als<br />

Koordinator um die Projekte und schreibt regelmäßig Artikel für<br />

die FREUNDE-Zeitung. In seiner aktiven Zeit bei der Polizei NRW<br />

war er mehrere Jahre als Pressesprecher und Mitarbeiter in der<br />

Öffentlichkeitsarbeit tätig.<br />

Samuel Mathiot: Erst vor sechs Monaten schloss sich der<br />

gebürtige Franzose der FdL-Redaktion an. Der 16-Jährige ist<br />

fasziniert vom Sport. Er spielt im Verein Fußball und hat <strong>Leichtathletik</strong><br />

und Fechten betrieben. Sein Alltag besteht daraus,<br />

Sport zu schauen und zu treiben. Mit zwei Trainingseinheiten<br />

pro Tag ist sein ultimatives Ziel die Aufnahme an der Sporthochschule<br />

Köln – aber auch viel Spaß zu haben! Sein letzter Erfolg<br />

war der Sieg im Halbmarathon von Magdeburg in der Altersklasse<br />

U18 mit einer Zeit von 1:35:28 h.<br />

Klaus Jakobs: Der 55-Jährige hat schon als Schüler regelmäßig<br />

leichtathletische Beiträge für regionale Medien verfasst. Er<br />

war zehn Jahre Pressewart der <strong>Leichtathletik</strong>-Region Ostfriesland<br />

und ist seit 18 Jahren Mitglied im Redaktionskollegium<br />

der Fachzeitschrift leichtathletiktraining. Der ehemalige DLV-<br />

Bundesstrainer/Teammanager Sprint Männer ist derzeit u. a.<br />

Lehrbeauftragter an der Trainerakademie Köln. Im Hauptberuf<br />

verantwortet der Diplom-Trainer die Geschäftsführung der<br />

Hausbruch-Neugrabener Turnerschaft von 1911 e. V. und der<br />

vereinseigenen Veranstaltungs GmbH.<br />

Jörg Valentin: Der erfahrene Blattmacher, Journalist und<br />

Redakteur gehört schon länger zum Team der FREUNDE der<br />

<strong>Leichtathletik</strong>. Der ehemalige Leistungssportler und Kaderathlet<br />

ist der <strong>Leichtathletik</strong>szene nicht zuletzt durch das<br />

gemeinsame Buchprojekt: „Trainingspraxis I und II“ mit seinem<br />

langjährigen Bundestrainer Lothar Pöhlitz ein Begriff.<br />

Text: Alle Redaktionsmitglieder<br />

Foto: Fabienne Engels<br />

3 <strong>Leichtathletik</strong> <strong>INFORMationen</strong>


Fern und doch so nah: Barcelona in Kaiserau<br />

Vorstandsitzung in „Barcelona“<br />

Ende Oktober traf sich der FREUNDE-Vorstand zu seiner jährlichen Herbsttagung an einem<br />

ungewöhnlichen Ort. Aufgrund des trüben und regnerischen Wetters wurde erstmalig<br />

„ Barcelona“ als Tagungsort ausgewählt. In einem lichtdurchfluteten Raum konnte die<br />

gedrückte Herbststimmung überwunden werden und mit Gedanken an südliche Gefilde wurden<br />

u. a. die Fördermaßnahmen für 2024 beraten.<br />

In diesem Jahr lagen insgesamt 20 Anträge zur Entscheidung vor,<br />

davon fünf vom DLV. Die Grundlagen für die Entscheidung über<br />

eine Zuwendung durch die FREUNDE sind in unserer Satzung<br />

und speziell in den Zuwendungsrichtlinien (Stand 2019) niedergelegt.<br />

Diese Richtlinien werden regelmäßig überarbeitet,<br />

damit sie den Antragstellenden eine gute Orientierung geben<br />

können, was förderfähig ist. Das Ziel der Projektförderung soll<br />

sein, eine Anfangsunterstützung zu geben. Nach drei bis vier<br />

Jahren sollten sich die angestoßenen Projekte dann selbst tragen<br />

können. Nur in Einzelfällen läuft die Förderung nach dieser<br />

Anfangsphase noch weiter. Nach ausführlichen Beratungen<br />

genehmigte der Vorstand folgende Projekte/Maßnahmen.<br />

Dauerbrenner: DLV-Fairplay-Camp und Jugendlager<br />

Erläuterungen zu den Anträgen des DLV gab die Chef-Bundestrainerin<br />

Nachwuchs Elke Bartschat. Wie auch in den vergangenen<br />

Jahren wurde das Fair-Play-Camp bezuschusst. Das<br />

Camp ist seit vielen Jahren ein fester Bestandteil der DLV-Jugendarbeit<br />

am Jahresende. Christiane Offel und Elke Bartschat stellten<br />

den besonderen Wert dieser Teambuilding-Veranstaltung<br />

für die potenziellen Mitglieder der ersten Kaderstufe (NK2) des<br />

DLV dar. Die Teilnahme am Jugendlager soll als Anerkennung<br />

sportlicher Leistungen oder geleisteter Jugendarbeit im Sport<br />

dienen. Die 15- bis 17-jährigen Athlet*innen werden hierfür von<br />

den Landesverbänden ausgewählt und nominiert. Das Jugendlager<br />

findet anlässlich der Deutschen Meisterschaften 2024 in<br />

Braunschweig statt. Wegen der besonderen Wirkung dieser<br />

beiden Projekte für die Jugend der <strong>Leichtathletik</strong> soll eine Förderung<br />

auch weiterhin stattfinden.<br />

Die Förderanträge der Projekte Hochsprung, Stabhochsprung<br />

und Gehen lagen bereits in den vergangenen Jahren vor und<br />

wurden stets genehmigt. Da die Maßnahmen für Stabhochsprung<br />

und Gehen schon seit 2016 unterstützt werden, läuft die<br />

Förderung nach 2024 aus.<br />

Projekte von Vereinen und Verbänden<br />

Es ist erfreulich, dass die FREUNDE auch außerhalb des DLV<br />

immer bekannter werden. Denn neben dem DLV gingen<br />

15 Anträge von Vereinen, Schulen und Verbänden ein – so<br />

viele gab es noch nie. Neun davon erfüllten die Kriterien der<br />

Zuwendungsrichtlinien und werden im kommenden Jahr<br />

finanziell gefördert. Es handelt sich um unterschiedliche Projekte<br />

und Zielstellungen aus ganz Deutschland. Das bereits<br />

im vergangenen Jahr unterstützte Projekt aus Hamburg zum<br />

Beispiel zielt auf die Entwicklung einer leistungsstarken regionalen<br />

Trainingsgruppe Hochsprung U16/18 in Hamburg und<br />

dem norddeutschen Raum ab. Die Zielgruppe eines anderen<br />

Sprung-Projektes „Talentförderung Hochsprung“ der LG<br />

Osnabrück sind jugendliche Speziallisten sowie talentierte<br />

Schülerinnen und Schüler. Durch eine Verbesserung der Infrastruktur<br />

des Vereines soll das Hochsprungangebot der LG verbessert<br />

werden. Weiterhin bezuschussen die FREUNDE die MTG<br />

Mannheim einmalig bei ihrem Stabhochsprungprojekt in der<br />

Rhein-Neckar Region. Ziel ist es, Kinder und Jugendliche in der<br />

<strong>Leichtathletik</strong> <strong>INFORMationen</strong> 4


Region für den Stabhochsprung zu motivieren und geeignetes<br />

Gerät zur Verfügung zu stellen. Die Vereine SV Leonardo da<br />

Vinci Nauen, das LAZ Soest sowie die LG Olympia Dortmund<br />

erhalten jeweils Unterstützung bei dem Ankauf von Sportgeräten<br />

zur Trainingsoptimierung von jugendlichen Leichtathleten*innen.<br />

Zwei Zuwendungsanträge des Bayerischen und<br />

Hamburger Landesverbandes betrafen die Disziplin Hindernislauf<br />

im Jugendbereich. Beide Verbände werden bei den Kosten<br />

für ein Hindernis bzw. für Tageslehrgange von den FREUNDEN<br />

unterstützt. Der <strong>Leichtathletik</strong>-Verband Westfalen führt Anfang<br />

2024 einen U18 Hallen-Ländervergleichskampf Belgien-Niederlande-Westfalen<br />

durch. Diesen sportlichen Vergleich und die<br />

damit verbundene internationale Begegnung jugendlicher Athleten<br />

unterstützen die FREUNDE ebenfalls.<br />

Neuaufstellung innerhalb des Vorstandes<br />

Aufgrund zweier Rückzüge war eine Neuorganisation des Vorstands<br />

notwendig. Wilfried Walter tritt zum 31.12.<strong>2023</strong> von<br />

seinen Aufgaben zurück. Er hat in den letzten Jahren hervorragende<br />

Arbeit bei der internationalen Vertretung der FREUNDE<br />

geleistet. Die Bearbeitung dieser Angelegenheiten führt Roland<br />

Frey bis zum Ende des Jahres fort, danach übernimmt Thomas<br />

Kuntke die Aufgabe, der zudem für den Bereich Veranstaltungen<br />

zuständig ist. Fabienne Engels ist nach Peter Busses Rückzug<br />

aus der Zeitschrift für den Bereich Medien verantwortlich. Die<br />

Fortführung der <strong>Leichtathletik</strong> <strong>INFORMationen</strong> ist bis auf Weiteres<br />

gesichert. Fabienne Engels ist nun auch die Abwesenheitsvertretung<br />

für unseren Geschäftsführer Alfred Maasz. Die<br />

Koordination der einzelnen Projekte übernimmt Joachim Höller.<br />

Gute Finanzlage stimmt optimistisch<br />

Der Schatzmeister Paul Paszyna zeigte sich bei seinem Bericht<br />

zur Kassenlage der FREUNDE sehr zufrieden. Der Verein befindet<br />

sich weiterhin im positiven Bereich, was vor allem auf die vergangene<br />

Coronazeit zurückzuführen ist. Denn im Jahr 2020 und<br />

2021 konnten viele geplante Projekte nicht stattfinden und die<br />

Fördermittel wurden somit nicht abgerufen. Die vorhandenen<br />

Mittel sollen jedoch nicht angespart, sondern weiterhin für Projekte<br />

und Maßnahmen genutzt werden. Neben den Mitgliederbeiträgen<br />

ergeben sich weitere Einnahmen aus Spenden, Erbschaften<br />

und Sponsorenbeiträgen verbunden mit der Zeitung.<br />

Nationale und internationale Meisterschaften<br />

Roland Frey und Thomas Kuntke informierten die Vorstandsmitglieder<br />

über den Stand der anstehenden nationalen und<br />

internationalen <strong>Leichtathletik</strong>höhepunkte. Die Deutschen<br />

Hallenmeisterschaften finden am 17./18.02.2024 in Leipzig statt.<br />

Der FREUNDE-Abend findet wie bei den vergangenen Meisterschaften<br />

im Ratskeller Leipzig statt. Ein Zimmerkontingent im<br />

Penta Hotel Leipzig ist reserviert (siehe Meldungen). Die Deutschen<br />

Jugendhallenmeisterschaften werden eine Woche später<br />

in der Helmut-Körnig-Halle in Dortmund durchgeführt.<br />

Die Deutschen Meisterschaften 2024 sind für den 29./30.06.2024<br />

in Braunschweig terminiert. Der Ort für den FREUNDE-Abend<br />

sowie das Hotel werden rechtzeitig veröffentlicht. Die Deutschen<br />

Meisterschaften für die U18/U23 finden am 06./07.07.2024<br />

in Mönchengladbach statt, für U16/U20 am 27./28.07.2024 (Ort<br />

zum Redaktionsschluss noch nicht bekannt). Für die Hallen-WM<br />

in Glasgow sowie die EM in Rom liegen Reiseangebote von TR<br />

Deutschland vor. Die Ticketbestellung für Rom verlief reibungslos.<br />

Die nächsten internationalen Großveranstaltungen der<br />

<strong>Leichtathletik</strong>, zu denen die FREUNDE bevorzugte Tickets organisieren<br />

werden, finden wie folgt statt:<br />

2025: EM Halle in Appeldorn<br />

2025: Team EM in Madrid<br />

2026: EM in Birmingham<br />

2027: Team EM in Chorzow (geplant)<br />

2028: EM in Chorzow (geplant)<br />

FREUNDE-Stand gut besetzt<br />

Auch der FREUNDE-Stand wird 2024 wieder bei fünf Meisterschaften<br />

vertreten sein: Bei den Deutschen Hallenmeisterschaften<br />

in Leipzig, den Deutschen Jugend-Hallenmeisterschaften<br />

in Dortmund, den Deutschen Meisterschaften in<br />

Braunschweig und bei den Deutschen Jugendmeisterschaften<br />

U16/U20 sowie U18/U23. Die Vorstandsmitglieder unterstützen<br />

Christiane und Axel Offel stundenweise bei den Deutschen<br />

Meisterschaften in Leipzig und Braunschweig. Für Auskünfte<br />

in Bezug auf Veranstaltungen und Tickets wird Thomas Kuntke<br />

jeweils zu festen Zeit Rede und Antwort stehen. Seine Verfügbarkeit<br />

wird auch am Stand veröffentlicht.<br />

Text und Fotos: Joachim Höller<br />

Die Leitung der FREUNDE (v.l.n.r.): Alfred Maasz, Fabienne Engels, Christiane Offel, Thomas Kuntke, Paul Paszyna, Joachim Höller, Roland<br />

Frey, Corinne Kohlmann (es fehlen Peter Middel, Wilfried Walter und Danny Schott)<br />

5 <strong>Leichtathletik</strong> <strong>INFORMationen</strong>


Dagmar Freitag war von 2009 bis 2021 Vorsitzende im Sportausschuss des Bundestages<br />

„Es gibt noch viele leistungsbereite<br />

junge Menschen“<br />

Dagmar Freitag blickt auf ihre Zeit als Bundestagsabgeordnete und DLV-Vizepräsidentin<br />

zurück. Sie hat viel erreicht und hätte gerne noch mehr geschafft. Denn die Lebenswirklichkeit<br />

der Gesellschaft geht auch an den Sportlerinnen und Sportlern nicht vorbei.<br />

Frau Freitag, Sie waren von 1994 bis 2021 Mitglied des<br />

Deutschen Bundestages. Von 2009 bis 2021 waren Sie Vorsitzende<br />

des Sportausschusses des Deutschen Bundestages<br />

und von 2001 bis 2017 Vizepräsidentin des Deutschen<br />

<strong>Leichtathletik</strong>-Verbandes. Wenn Sie diese Zeit Revue passieren<br />

lassen, woran denken Sie besonders gern zurück?<br />

Dass ich nach einem erbitterten Kampf mit dem organisierten<br />

Sport in Deutschland, der sich über 20 Jahre hinzog, das Anti-<br />

Doping-Gesetz unter Dach und Fach bringen konnte. Die in der<br />

letzten Wahlperiode erfolgte Evaluierung hat aus der Sicht der<br />

damit befassten Sachverständigen deutlich gemacht, dass sich<br />

dieses Gesetz mittlerweile bewährt hat. Auch im Ausland war<br />

übrigens das Interesse daran groß. So habe ich mit unserem früheren<br />

DLV-Präsidenten Dr. Clemens Prokop unter anderem in<br />

Neu Delhi die sportlich und politisch Verantwortlichen über die<br />

Kernpunkte unserer Gesetzgebung informiert. Eine besondere<br />

Wertschätzung war für mich auch, als ich zu diesem Thema im<br />

Kongress der Vereinigten Staaten als Sachverständige referieren<br />

durfte.<br />

Was waren sonst noch Highlights für Sie?<br />

Auf jeden Fall die Unterstützung der Gründung des Vereins<br />

„Athleten Deutschland“, der eine vom organisierten Sport<br />

unabhängige Interessenvertretung unserer Athletinnen und<br />

Athleten ist und überwiegend mit Bundesmitteln finanziert<br />

wird. Oder die Unterstützung der Sporthilfe mit Bundesgeldern<br />

für die bessere Finanzierung unserer Athletinnen und Athleten<br />

sowie der ebenfalls mit Geld aus Berlin begonnene Aufbau<br />

einer Alterssicherung.<br />

In meiner letzten Wahlperiode habe ich zudem noch die Grundlagen<br />

für den Zukunftsplan „Zentrum für Safe Sport“ mitgestalten<br />

können. Und ein persönliches Zusammentreffen in New<br />

York mit Gretel Bergmann, die zur Zeit der von den Nazis für ihre<br />

Zwecke missbrauchten Olympischen Spiele 1936 in Berlin eine<br />

deutsche Medaillenhoffnung im Hochsprung war, von Hitler als<br />

Jüdin mit perfiden Methoden aber um ihre Teilnahme gebracht<br />

wurde. Sie verließ Deutschland und verbrachte den Rest ihres<br />

Lebens in den USA, wo ich ihr gemeinsam mit DLV-Präsident<br />

Clemens Prokop zu ihrem 100. Geburtstag Glückwünsche vom<br />

<strong>Leichtathletik</strong> <strong>INFORMationen</strong> 6


damaligen Außenminister Frank-Walter Steinmeier und dem<br />

DLV überbrachte.<br />

Was hätten Sie im Sport noch gerne mitgestaltet?<br />

Eine unabhängige, finanziell bestens ausgestattete Sportagentur<br />

wie beispielsweise UK-Sport in Großbritannien, auch<br />

wenn man nicht alles 1:1 übernehmen kann oder muss. Dort<br />

wird alles gebündelt, was den Spitzensport betrifft, und zwar<br />

mit erkennbarem Erfolg. Ich bin fest davon überzeugt, dass die<br />

Gründung solch einer Agentur der richtige Weg ist, den Spitzensport<br />

in Deutschland wieder erfolgreicher zu gestalten.<br />

Darüber hinaus hätte ich noch gerne an einer durchdachten<br />

und wirklich erfolgversprechenden Bewerbung für Olympische<br />

und Paralympische Spiele in Deutschland mitgearbeitet.<br />

Zu Ihren Themenschwerpunkten zählte unter anderem<br />

die Bekämpfung des Dopings auf nationaler und internationaler<br />

Ebene. Gibt es immer noch Schlupflöcher?<br />

Doping ist und bleibt ein Thema, denn es wird immer Menschen<br />

geben, die keine Skrupel haben, durch Betrug andere<br />

um den verdienten Lohn ihrer Anstrengungen zu bringen. So<br />

darf man sicher auch hinter die eine oder andere außergewöhnliche<br />

Leistung bei der WM in Budapest ein Fragezeichen setzen.<br />

Zudem wissen wir, dass zu Corona-Zeiten längst nicht so engmaschig<br />

kontrolliert wurde, wie es wünschenswert gewesen<br />

wäre. Es muss daher weiter eine finanziell gut ausstattete Nationale<br />

Anti-Doping-Agentur geben und eine Welt-Anti-Doping-<br />

Agentur, die ihren Namen auch verdient und nicht unter dem<br />

Einfluss des IOC steht.<br />

Bei den ersten <strong>Leichtathletik</strong>-Weltmeisterschaften 1983 in<br />

Helsinki gab es für die beiden deutschen Mannschaften 30<br />

Medaillen. In Budapest musste das DLV-Aufgebot ohne Plakette<br />

die Heimreise antreten. Wie lässt sich das erklären?<br />

Der Blick in die Vergangenheit ist in diesem Fall nicht hilfreich,<br />

denn wir wissen ja, unter welchen Bedingungen damals Medaillen<br />

gewonnen wurden. Wir erwarten heutzutage von unseren<br />

Athletinnen und Athleten, dass sie sauber an den Start gehen<br />

und mit dem Begriff „True Athletes“, den der DLV ja selbst<br />

geprägt hat, für diesen sauberen Sport einstehen. Unsere Athletinnen<br />

und Athleten haben in Budapest deutsche Rekorde und<br />

zahlreiche persönlichen Bestleistungen erzielt. Die Leistung,<br />

die Zehnkämpfer Leo Neugebauer abgeliefert hat, war zudem<br />

absolute Weltklasse. Das zeigt, dass der individuelle Trainingsaufbau<br />

bei vielen unserer Athletinnen und Athleten durchaus<br />

gestimmt hat. Bei der Null-Bilanz des DLV in Budapest spielt<br />

sicherlich eine Rolle, dass sich die Zahl der Länder, die mittlerweile<br />

im Medaillenspiegel auftauchen, im Laufe der Jahre<br />

ständig erhöht hat, sodass der Verteilungskampf immer größer<br />

geworden ist. Aber das allein ist natürlich keine Erklärung.<br />

Man muss feststellen, dass die Leistungen unserer Athletinnen<br />

und Athleten in einigen Disziplinen bei weitem nicht mehr für<br />

Edelmetall reichen, und das nicht erst seit der WM in Eugene.<br />

Das muss im DLV gründlich aufgearbeitet werden, denn selbst<br />

wenn Malaika Mihambo und Johannes Vetter in Budapest dabei<br />

gewesen wären, wäre nicht einmal das eine Garantie für eine<br />

Medaille gewesen.<br />

Was muss sich in Zukunft ändern?<br />

Ich finde es schwierig, verbandsinterne Prozesse von außen<br />

öffentlich zu kommentieren; das verbietet sich aus meiner<br />

Sicht insbesondere für diejenigen, die früher mal selbst Verantwortung<br />

im Verband getragen haben. Ohne gründliche<br />

Analyse der möglichen Fehlerquellen wird es aber außerordentlich<br />

schwierig werden, bei den Olympischen Spielen 2028 in Los<br />

Angeles wieder zu den besten fünf Nationen der Welt zu zählen,<br />

wie es DLV-Präsident Jürgen Kessing nach der WM in Budapest<br />

als Zielmarke formulierte. Der DLV wird diese Mammutaufgabe<br />

aber allein nicht schultern können. Solange wir nicht final die<br />

2017 erhielt Freitag den Woman Leadership Award der EAA<br />

7 <strong>Leichtathletik</strong> <strong>INFORMationen</strong>


Frage beantworten, welchen Spitzensport wir in Deutschland<br />

haben wollen, wird alles weiterhin Stückwerk bleiben. So wie<br />

in den vergangenen Jahren, in denen ich es live miterlebt und<br />

auch mit verantwortet habe.<br />

Der DLV hinkt in einigen Disziplinen der Weltspitze weit<br />

hinterher. Sollte man da nicht lieber die Fördermittel in<br />

den Vereins- oder Schulsport investieren – in der Hoffnung,<br />

dass dann das eine oder andere Talent den Weg zur Weltspitze<br />

findet?<br />

Der Bund ist weder für das eine noch das andere zuständig;<br />

wir haben hier aufgrund der föderalen Struktur unseres Landes<br />

eine klare Aufteilung zwischen den Bundesländern und<br />

dem Bund, was außer dem Schul- und Vereinssport auch für<br />

die Universitäten gilt. Wenn die Bundesländer allein in diesen<br />

drei Bereichen ihre Hausaufgaben machen würden, wäre im<br />

Bereich Talentfindung/-förderung und Duale Karriere bereits<br />

viel gewonnen. Starke Vereine, gute Sportstätten und eine Perspektive<br />

beim schwierigen Übergang vom Nachwuchs- in den<br />

Aktivenbereich sind die unverzichtbare Basis für einen erfolgreichen<br />

Spitzensport. Und an dieser Nahtstelle kommt dann die<br />

Förderung des Bundes ins Spiel.<br />

Im DLV beobachten wir, dass unsere Nachwuchsathletinnen<br />

und -athleten in den Klassen U18, U20 und U23 auf internationaler<br />

Ebene recht erfolgreich abschneiden, diese<br />

Erfolge aber bei den Männern und Frauen nicht wiederholen<br />

können. Wo liegen Ihrer Meinung die Ursachen?<br />

Ein ganz entscheidender Grund ist meiner Meinung nach, dass<br />

unsere jungen Athletinnen und Athleten längst nicht immer<br />

dort einen Studien- oder Ausbildungsplatz finden können,<br />

wo auch ihr Trainingsmittelpunkt ist. Von maßgeschneiderten<br />

Angeboten, die auf die speziellen Bedürfnisse junger Spitzenathleten<br />

und -athletinnen ausgerichtet sind, ganz zu schweigen.<br />

Es liegt also nicht immer nur an den Verbänden oder an den Athletinnen<br />

oder Athleten, die sich angeblich nicht mehr genügend<br />

quälen wollen. Es sind oftmals die Begleitumstände, die die jungen<br />

Leute dazu zwingen, sich viel zu früh vom Leistungssport zu<br />

verabschieden. Wie beispielsweise auch die Sorge, den Lebensunterhalt<br />

nicht (mehr) finanzieren zu können. Die Lebenswirklichkeit<br />

in unserer Gesellschaft geht ja an den Athleten und Athletinnen<br />

nicht vorbei. Und nicht alle können oder wollen in eine<br />

Sportfördergruppe bei der Bundeswehr, der Polizei oder dem<br />

Zoll. Und wenn wir schon so viel über Geld sprechen: Auch von<br />

den milliardenschweren Einnahmen des IOC steht den Athleten<br />

und Athletinnen aus meiner Sicht ein entsprechender Anteil zu.<br />

Denn sie sind das Herzstück der Marke „Olympische Spiele“.<br />

Bei uns haben sich in letzter Zeit einige Wertigkeiten verschoben.<br />

Das Streben nach absoluter Höchstleistung ist<br />

nicht mehr so gefragt wie früher. Ist Work-Life-Balance<br />

auch ein Problem für den Spitzensport?<br />

Das mag auch für den einen oder anderen im Sport zutreffen,<br />

aber wir sollten das keinesfalls verallgemeinern. Wer im Sport<br />

oder in einem anderen Bereich hochtalentiert ist, der will in der<br />

Regel auch wissen, wo seine persönlichen Grenzen liegen. Und<br />

das findet man nur mit Fleiß, Ehrgeiz, persönlichem Verzicht<br />

und hartem Training heraus.<br />

Startschuss beim Silvesterlauf in Iserlohn 2013<br />

Kritik wurde in letzter Zeit an der Teilreform der Bundesjugendspiele<br />

laut, bei denen in den Grundschulen die Leistungen<br />

der Kinder nicht mehr exakt mit Bandmaß oder der<br />

Stoppuhr gemessen werden. Befürchten Sie auch da eine<br />

Verabschiedung vom Leistungsgedanken?<br />

Diese Diskussion finde ich ziemlich überbewertet. Da macht<br />

einer wie Hans-Joachim Watzke für den Bereich Kinderfußball<br />

ein Fass auf, und das ganze Land regt sich auf. In der <strong>Leichtathletik</strong><br />

wird jetzt kritisiert, dass beim Weitsprung in der Grundschule<br />

nicht mehr die konkrete Weite gemessen wird, sondern<br />

in Zonen gesprungen wird. Auch nach dieser Änderung erhält<br />

jedes Kind eine Rückmeldung über seine Leistung und kann<br />

einordnen, ob es nun besser oder schlechter war als andere.<br />

Um nicht missverstanden zu werden: Persönlich habe ich überhaupt<br />

kein Problem damit, Leistungen auch bei Kindern konkret<br />

zu erfassen und auch zu werten. Die meisten Kinder wollen sich<br />

ohnehin messen, laufen auch in der Freizeit um die Wette. Aber<br />

die Welt geht nicht unter, wenn wir die Anfangsjahre im Sport<br />

etwas spielerischer und damit vielleicht auch kindgerechter<br />

gestalten. Gute Lehrer und Übungsleiter erkennen auch so,<br />

ob ein Kind sportlich wirklich talentiert ist, und können es entsprechend<br />

fördern.<br />

Im Schulsport fehlt es an ausgebildeten Lehrkräften, was<br />

natürlich ein großes Problem ist. Warum interessieren sich<br />

so wenige junge Leute für den Lehrberuf?<br />

Die Herausforderungen in der Schule haben sich gegenüber<br />

meiner Zeit als Lehrerin wesentlich verändert. Die vielen zusätzlichen<br />

Aufgaben halten möglicherweise junge Leute von diesem<br />

Beruf ab. Wir brauchen aber unbedingt junge und fachlich<br />

gut ausgebildete Sportlehrerinnen und -lehrer, die ihre<br />

Begeisterung für den Sport in unserer bewegungsarmen Zeit<br />

auch auf unsere Kinder und Jugendlichen übertragen. Davon<br />

würde auch die <strong>Leichtathletik</strong> profitieren, die in der Schule vor<br />

allem auch wieder den Stellenwert erhalten muss, den sie als<br />

olympische Kernsportart verdient.<br />

Interview/Text: Peter Middel<br />

Bilder: Dagmar Freitag<br />

<strong>Leichtathletik</strong> <strong>INFORMationen</strong> 8


Tristan Schwandke auf dem Weg in den Ring<br />

Das 3-Säulen-Modell von<br />

Tristan Schwandke<br />

„Wir müssen das deutsche Sportfördersystem von Grund auf überdenken“, meint Tristan<br />

Schwandke, der deutsche Hammerwurfmeister von 2019 und 2020. Das Sportliche Ziel des<br />

Maschinenbauingenieurs ist die dritte Olympiateilnahme in Paris“.<br />

„Schwache Leistungen“, „Keine Medaillen“, „Keine Finalteilnahmen“,<br />

das sind ein paar Floskeln der letzten Jahre am deutschen<br />

Sporthimmel. Hierbei wird immer wieder mehr Geld für den<br />

Sport gefordert. Aber nur wenige stellen einmal das System in<br />

Gänze in Frage.<br />

Dabei bedingen sich viele verschiedene Bereiche gegenseitig,<br />

die am Ende ein Sportfördersystem einbeziehen muss.<br />

Eine Analyse der Entwicklungsphasen und Lebenssituationen<br />

eines Sportlers kann dabei hilfreich sein. So verändern sich die<br />

Lebenssituationen in Bezug auf Schule, Ausbildung und Beruf<br />

parallel zum Sport. Und genau hier muss die Sportförderung<br />

ansetzen und abhängig von der Lebenssituation dem Sportler<br />

die bestmöglichen Bedingungen schaffen. Hierzu kann man<br />

sich an einem 3-Säulen-Modell orientieren, dass durch Schule/<br />

Ausbildung, Beruf und Sport differenziert wird. Diese drei Säulen<br />

müssen effizient miteinander verknüpft werden und dazu<br />

ist nicht nur Geld notwendig, sondern zuallererst ein von der<br />

Politik etabliertes System mit dem Ziel, dem Sportler das<br />

Leben rund um das Training in Schule/Ausbildung und Beruf<br />

zu erleichtern. Maßnahmen wie frei wählbare Prüfungstermine,<br />

bedingungslose Freistellungen, keine Regelstudienzeiten usw.<br />

sind alles Maßnahmen, die sich praktisch ohne finanzielle Mittel<br />

realisieren lassen.<br />

Für das Berufsleben selbst wäre eine Kooperation mit Unternehmen<br />

sinnvoll, wobei der Sportler hier beispielsweise eine<br />

50 %-Stelle mit 100 % Bezahlung erhält. Dabei sollen 50 %<br />

des Gehalts von der Politik über einen Sportförderfond subventioniert<br />

werden. Die eigentliche Sporthilfe würde dabei<br />

wegfallen, die heute maßgeblich ein Prämien-, und kein Fördersystem<br />

darstellt.<br />

Viele werden vermutlich anmerken, dass ähnliche Konzepte bei<br />

Polizei, Zoll und Bundeswehr bereits umgesetzt werden. Jedoch<br />

ist anzumerken, dass nicht jeder Sportler hier in die genannten<br />

Sportfördergruppen aufgenommen werden kann. Eine Vielzahl<br />

an Talenten geht verloren, nicht alle können oder möchten sich<br />

für diesen Weg entscheiden. Wer heute kein Abitur und Studium<br />

absolviert, sondern nach der Schule zu einem Ausbildungsbetrieb<br />

geht, hat praktisch keine Chance, den Leistungssport<br />

auf Höchstniveau weiterzuführen.<br />

Ein weiterer Punkt sind die Übergangsphasen von Schule zu Ausbildung<br />

und Ausbildung zu Beruf. Auch damit einhergehende<br />

Wohnorts- und Trainingsortwechsel, die finanziert und organisiert<br />

werden müssen, haben einen enormen Einfluss. Wenn das<br />

Elternhaus nicht die volle finanzielle Last übernehmen kann,<br />

ist der Sportler gezwungen, neben beispielsweise dem Studium<br />

einer Arbeit nachzugehen. Studium, Arbeit und Training<br />

bedeuten eine enorme Belastung und sind mit Sicherheit nicht<br />

förderlich für die sportliche Leistung.<br />

Um all die Punkte umzusetzen, müssen Vereine viel enger mit<br />

Schulen, Betrieben und Universitäten verknüpft werden. Diese<br />

Verknüpfungen kann flächendeckend nur die Politik leisten, da<br />

auch rechtliche Rahmenbedingen geschaffen werden müssen.<br />

Text: Tristan Schwandke<br />

Foto: Gladys Chai von der Laage<br />

9 <strong>Leichtathletik</strong> <strong>INFORMationen</strong>


Leo Neugebauer studiert in den USA unter besten Bedingungen<br />

Studieren und trainieren – nur wo?<br />

Nicht erst seit der WM heißt es: Sport und Studium sind in den USA besser kombinierbar. Was<br />

übersehen wird: Die Vorzüge der USA fangen nicht erst mit dem Studium an, sondern bereits<br />

mit der Suche nach einer passenden Uni.<br />

Für sportliche Talente ist es nicht nur attraktiver, einen Standort<br />

in den USA zu wählen, sondern auch erheblich einfacher<br />

als in Deutschland. Nur wenige Klicks und Angaben zu Bestleistungen<br />

und Studienwunsch sind nötig und schon erhalten<br />

Sportler eine Übersicht mit möglichen US-Standorten. Sie können<br />

sich über die Trainingsgruppe, die Sportstätten, Fördermöglichkeiten<br />

und das akademische Umfeld informieren.<br />

Will ein Leistungssportler in Deutschland ein Studium beginnen,<br />

ist er auf sich gestellt. Zunächst muss er mögliche Standorte<br />

suchen, im Anschluss Vereine und Trainingsgruppen in<br />

der Region ausfindig machen und in aller Regel parallel noch<br />

Wohnheim und womöglich Nebenjob sichern. Es gibt keine<br />

zentrale, noch dazu digitale, Anlaufstelle für Nachwuchssportler,<br />

insbesondere für diejenigen, die keinem Bundeskader<br />

angehören. Toptalente werden durch Bundestrainer oder Laufbahnberater<br />

zum Teil vermittelt, aber oftmals nicht systematisch,<br />

sondern eher auf mehr oder weniger direktem Weg zu<br />

Bundesstützpunkten oder zu bereits aus der Vergangenheit<br />

bekannte Coaches.<br />

Dies ist kein Konzept, das für eine größere Anzahl an Sportlern<br />

ausgelegt ist. Außerdem reduziert es die Optionen zu stark.<br />

Nicht jedes Küstenkind fühlt sich in den Bergen wohl, nicht<br />

jedes Kind vom Dorf kommt in der Großstadt zurecht und – so<br />

wünschenswert es manchmal wäre – nicht jeder Sportler, der es<br />

gewohnt ist, dass sich alles um ihn dreht, kann sich in einer großen<br />

Trainingsgruppe in der zweiten Reihe einsortieren. Was wir<br />

brauchen, wenn mehr Sportler nach der Jugend ihre Karriere<br />

(erfolgreich) fortsetzen wollen, ist also nicht nur die bessere Vereinbarkeit<br />

von Studium und Sport, sondern auch eine deutlich<br />

bessere Vermittlung. Diese sollte nicht nur Studium, sondern<br />

auch Ausbildungen abdecken. Ein solches Angebot sollte am<br />

besten beim DLV angesiedelt sein.<br />

„Jetzt sollen wir uns auch noch um Wohnung und Studienplatz<br />

kümmern!“, kann man förmlich als Einwand hören. Aber: Die<br />

Anforderungen, die Studium, Wohnungsmarkt und Lebensunterhalt<br />

heutzutage stellen, sind andere als noch vor 20 oder<br />

sogar 5 Jahren. Man kann nicht mehr Professionalität und<br />

Leistungsbereitschaft fordern, diese dann aber nur vom Staat,<br />

der Gesellschaft oder den Sportlern selbst verlangen. Auch<br />

der Verband muss mehr leisten und in der gesamten Republik<br />

Kontakte zu Universitäten, Ausbildungsstätten, Wohnheimen,<br />

Landesverbänden und Vereinen etablieren, um für Sportler<br />

die individuell passenden Rahmenbedingungen ausfindig zu<br />

machen. Es muss unkompliziert möglich sein, dass Athleten<br />

schnell eine Übersicht erhalten, wo sie was studieren können,<br />

welche Vor- und Nachteile die jeweiligen Standorte aus beruflicher<br />

und sportlicher Perspektive bieten und an wen man sich<br />

für weitere Informationen wenden kann.<br />

Sobald diese Informationen gebündelt werden, können sie<br />

auch für etwas anderes Barometer sein: Wenn nämlich Regionen<br />

identifiziert werden, an denen es zum beruflichen oder akademischen<br />

Umfeld kein sportliches gibt, muss hier nachjustiert<br />

werden, zum Beispiel durch Trainerqualifizierung oder der Förderung<br />

von Vereinen. Wir sollten uns keine weißen Flecken leisten<br />

und dürfen die wenigen Talente nicht auch noch um solche<br />

Regionen herumleiten oder von dort weg. Denn zur Wahrheit<br />

gehört auch: Stirbt eine Region einmal sportlich gesehen aus,<br />

ist es sehr schwer, sie wieder zu beleben. Eine Rundbahn, die<br />

zwei Jahre lang kaum genutzt wird, ist fünf Jahre später durch<br />

einen Kunstrasenplatz oder eine Wohnsiedlung ersetzt.<br />

Die beschriebene Dienstleistung darf natürlich für Sportler<br />

etwas kosten. Vielleicht ist es aber für DM-Teilnehmer auch<br />

schön, wenn sie diese Dienstleistung gratis erhalten und sich<br />

auch in Deutschland die sportliche Leistung mal außerhalb des<br />

Stadions lohnt und die Studienortsuche erleichtert. Man nennt<br />

dies Wertschätzung.<br />

Text: Andreas Grieß<br />

Foto: Torben Flatemersch<br />

<strong>Leichtathletik</strong> <strong>INFORMationen</strong> 10


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11 <strong>Leichtathletik</strong> <strong>INFORMationen</strong>


Carolin Schäfer war schon als Jugendliche erfolgreich<br />

Mehr Sachlichkeit, bitte<br />

Aus vielen Kommentaren zum Ergebnis des DLV bei der letzten WM spricht berechtigte Sorge,<br />

leider sind aber auch viele populistische Aussagen zu finden, meint der ehemalige DLV-Sportdirektor<br />

Jürgen Mallow. Er findet: Mehr Fakten, weniger Fakes, mehr Taten, weniger Worte.<br />

Nehmen wir als Ausgangspunkt unsere Athleten. In Budapest<br />

gab es viele gute Leistungen, im Team gab es viel Spaß. Zu spüren<br />

war, dass ein besseres Abschneiden in Paris 2024 als realistische<br />

Herausforderung angesehen wird. Das ist gut, weil hohe<br />

und realistische Ziele die Voraussetzung sind, wenn Training<br />

zum Ziel führen soll. Ich sehe hier nicht, dass der Wille zur Leistung<br />

fehlt. Übrigens, Frank Hensel hatte Strukturpläne schon<br />

mit „Lust zur Leistung“ betitelt.<br />

Siegen wollen und dabei Spaß haben, das sind sicher auch die<br />

Motive, die wir bei vielen unserer jungen Athleten bei deutschen<br />

Meisterschaften der U16 und U18, bei Junioren EM U20<br />

und U23 sehen. Spaß haben, das war ein Hauptmotiv Leo<br />

Neugebauers bei seinem Besuch im ZDF-Sportstudio. Und: ausprobieren,<br />

was geht. Das Ziel der FREUNDE der <strong>Leichtathletik</strong> ist<br />

es ja auch, junge Talente zu ermutigen (und zu unterstützen).<br />

Wenn man ihnen suggeriert, dass sie in unserem Fördersystem<br />

keine Chance haben, ist das sicher nicht hilfreich. Hilfreich sind<br />

dagegen Vorbilder.<br />

Raphael Holzdeppe<br />

wurde 2013 Weltmeister<br />

Beispielathleten der U20-EM 2009 und ihre späteren<br />

Erfolge<br />

Carolin Schäfer (1. Platz) 2. WM 2017, 5. OS 2016,<br />

6540 Pkt.<br />

Julia Harting (2. Platz)<br />

2. EM 2018, 65,77 m<br />

Kristin Gierisch (5. Platz) 2. Hallen-WM 2018, 14,45 m,<br />

2. EM 2018<br />

Jenny Elbe (2. Platz)<br />

Ruth-Sophia Spelmeyer-<br />

Preuß (4. Platz)<br />

7. EM 2016, 14,08 m<br />

6. WM 2017<br />

David Storl (1. Platz) 2. OS 2012, 21,86 m,<br />

2x WM Gold, 1x WM Silber<br />

Andreas Hofmann (1. Platz)<br />

2. EM 2018, 87,60 m<br />

Kai Kazmirek (3. Platz) 3. WM 2017, 4. OS 2016,<br />

8580 Pkt.<br />

U20-Athlet*innen wurden erfolgreich<br />

Ein empirischer Ansatz ist der Blick in die zurückliegenden<br />

Jahre. Nicht in die Zeit, als Europäer noch 71,6 % aller Medaillen<br />

gewonnen haben (1983), sondern auf 2009 (37,3 %) und <strong>2023</strong>. In<br />

den Jahren der WM finden zugleich die Junioren-EM sowohl der<br />

U23 als auch der U20 statt. Die Liste von Athletinnen und Athleten,<br />

die 2009 für den DLV unter anderem am Start waren, ist ein<br />

Who’s who der Erfolgsgaranten der letzten 15 Jahre.<br />

Nicht nur die Vielzahl derer, die es zu großen und ganz großen<br />

Erfolgen brachten, ist auffällig, sondern, dass es auch solche<br />

gab, die im Halbfinale (HF) ausschieden oder auf den Plätzen<br />

8 bis 10 landeten. Eine Ableitung daraus lautet, dass die<br />

Kaderförderung doch mehr das Individuum und sein Potenzial<br />

bewerten sollte als nur das Abschneiden beim aktuellen Groß-<br />

<strong>Leichtathletik</strong> <strong>INFORMationen</strong> 12


Beispielathleten der U23-EM 2009 und ihre späteren<br />

Erfolge<br />

Cindy Roleder (HF)<br />

2. WM 2015 12,59 sec,<br />

5. OS 2016<br />

Fabienne Kohlmann (HF) 4. WM 2009, 1. EM 2010<br />

Liza Ryzih (1. Platz)<br />

Christopher Linke (4. Platz)<br />

6. OS 2012, 2. EM 2016 4,70 m<br />

OS 2016 und 2021 5., WM<br />

2019 4., 2017 5., <strong>2023</strong> 2x 5.<br />

Raphael Holzdeppe (1. Platz) 1. WM 2013 5,89 m,<br />

2. WM 2015 5,90 m,<br />

3. OS 2012 5,91 m<br />

Martin Wierig (3. Platz) 6. OS 2012 65,85 m,<br />

4. WM 2013<br />

Matthias de Zordo (8. Platz)<br />

1. WM 2011 86,27 m<br />

Rico Freimuth (10. Platz) 2. WM 2015 und 2017,<br />

8564 Pkt.<br />

Alex Platini-Menga (2. Platz) 4. WM 2015,<br />

3. World Relays 2015<br />

ereignis. Eine andere, dass die finanzielle Unterstützung allein<br />

nicht den Unterschied zwischen damals und heute erklärt, die<br />

war 2009 schlechter als heute. Es gab z. B. keine Sporthilfeförderung<br />

für Perspektivkader. Es gab aber eine auf das Team<br />

Athlet–Trainer (und Verein) ausgerichtete Förderung im Junior<br />

Elite Team.<br />

Der Blick auf 2015 zeigt ein gleiches Bild, ich fasse mich kürzer<br />

und nenne nur die Namen und die damals erreichte Platzierung:<br />

U20 EM 2015: 2. Joshua Abuaku, 2. Lisa Mayer, 1. Gina<br />

Lückenkemper, 3. Konstanze Klosterhalfen, 1. Alina Reh,<br />

1. Claudine Vita<br />

U23 EM 2015: 8. Tobias Potye, 4. Johannes Vetter, 1. Rebecca<br />

Haase, 2. Alexandra Burghardt, 3. Christina Hering, 8. Hanna<br />

Klein, 1. Malaika Mihambo, 3. Shanice Craft, 1. Christin Hussong,<br />

3. Kristin Pudenz,<br />

Und 2017 finden wir Manuel Sanders, Bo Kanda Lita Baehre,<br />

Henrik Janssen, Niklas Kaul, Miriam Dattke, Yemisi Ogunleye,<br />

Amanal Petros, Jonathan Hilbert, Oleg Zernikel, Max Heß, Sina<br />

Mayer, Laura Müller, Konstanze Klosterhalfen, Alina Reh, Lea<br />

Meyer, Claudine Vita in den Ergebnislisten.<br />

So schlecht können die Bedingungen in Deutschland also nicht<br />

sein, mit phantastischen Trainingshallen, einem (heute leider<br />

viel zu wenig genutzten) Zentrum in Kienbaum, mit einer großartigen<br />

Vereinslandschaft und engagierten Trainern!<br />

Mehr Mut für die Zukunft<br />

Es hilft daher nicht, wenn wir Angst vor der Zukunft haben.<br />

Es gilt, sofort die vorhandenen Möglichkeiten zu nutzen und<br />

außerdem die möglichen Verbesserungen kurzfristig und<br />

mittelfristig zu erkämpfen. Zwei Beispiele, dass es sich lohnt<br />

zu kämpfen: 2009 gewannen Europäer in sämtlichen Laufdisziplinen<br />

der Männer bei der WM nur drei Medaillen, <strong>2023</strong><br />

waren es 12. Damals sprachen viele davon, dass es im Sprint und<br />

auf den Mittel- und Langstrecken keine Chancen für Europa<br />

gäbe; das ist schon widerlegt. Beispiel 2: In München, bei der EM<br />

2022, schieden die Italiener über 4×100 m im Vorlauf aus. <strong>2023</strong><br />

waren sie in den Vorläufen über 100 und 200 m zwar mit je zwei<br />

Athleten vertreten, aber nicht erfolgreich. Ihre Staffel gewann<br />

aber Silber! Die müssen wohl gemeinsam an sich geglaubt und<br />

dafür trainiert haben!<br />

Ich weiß auch, dass die Sportbürokratie (BMI und DOSB) zu viel<br />

ärgerliche Vorgaben macht. Ich könnte einen großen Katalog<br />

aufzählen, falsche, ärgerliche und überflüssige Vorgaben. Nur<br />

drei seien genannt: Warum kommen nur Top-8-Athleten in den<br />

WM- bzw. OS-Kader? Warum müssen Athleten der Sportfördergruppe<br />

zu Bundestrainern wechseln? Warum dürfen keine Ausländer<br />

in den Trainingsgruppen unserer Bundestrainer sein?<br />

Um Verbesserungen kämpfen<br />

Ich weiß auch, dass die Finanzierung des Leistungssports besser<br />

sein könnte. Sie ist immerhin für den Verband deutlich besser<br />

als 2009, sie ist für die Athleten sogar deutlich verbessert<br />

(nicht nur für diejenigen, die wegen ihrer Erfolge gut dotierte<br />

Verträge von Ausrichtern und Vereinen haben, Antrittsgelder<br />

und Erfolgsprämien bekommen, sondern auch für Perspektivkader).<br />

Ich weiß auch, dass die Bezahlung von Trainern besser<br />

sein sollte. Ich weiß aber auch, dass es trotzdem so viel Engagement<br />

gibt – und übrigens oft auch außerhalb der Verbandsstrukturen.<br />

Es gibt Vereine, wie die LG Leinfelden-Echterdingen<br />

(ja, dort wurde Leo Neugebauer für die <strong>Leichtathletik</strong> sozialisiert),<br />

SSV Ulm, LG Regensburg und HNT Hamburg, die in den<br />

letzten Jahren hauptamtliche Trainer angestellt haben. In Hamburg<br />

wurden in den letzten Jahren zahlreiche Erfolge in vielen<br />

Disziplinen erzielt, ganz ohne den Status Bundesstützpunkt.<br />

Es gibt an vielen Orten für unseren Nachwuchs so viel ehrenamtliches<br />

Engagement, dass es eine Freude ist, bei deutschen<br />

Jugend- und Schülermeisterschaften zuzuschauen. Horst Peets<br />

(Sportjournalist) hat vor etwa 60 Jahren ein Taschenbuch mit<br />

dem Titel „Sport, die schönste Nebensache der Welt“ veröffentlicht.<br />

Über den Wert des Wettkampfsports müssen wir hier nicht<br />

lange diskutieren, über den Verlust an Qualität und Quantität<br />

im Schulsport sollten wir aber nicht nur reden, sondern um Verbesserung<br />

kämpfen.<br />

Und dann wäre noch über die Probleme zu reden, die auf der<br />

Steuerungsebene zu identifizieren sind. Über Verantwortung<br />

und Strukturen, über Personalentscheidungen und DLV-interne<br />

Vorgaben, über vieles, was sich schon seit 2016 erkennbar verschlechtert<br />

hat. Da lässt sich vieles korrigieren, verändern. Vielleicht<br />

gibt es zu viele Häuptlinge, zu wenig Indianer? Unsere<br />

Athletinnen und Athleten, die jungen Sportlerinnen und Sportler<br />

sollten wir aber ermutigen, auszuprobieren, wozu sie in der<br />

Lage sind: Sieger zweifeln nicht, Zweifler siegen nicht.<br />

Text: Jürgen Mallow<br />

Bilder: Peter Busse<br />

Die Zehnkämpfer Rico Freimuth und Kai Kazmirek<br />

13 <strong>Leichtathletik</strong> <strong>INFORMationen</strong>


Rosina Schneider Sandrina Sprengel Nina Ndubuisi Curly Brown<br />

Amadeus Gräber Lasse Schulz Frederick Weigel<br />

Die goldene Jugend<br />

Daran erinnert man sich gerne: Bei der U20 EM in Jerusalem sahnte die DLV Mannschaft dieses<br />

Jahr einige Medaillen ab. Da bald wieder die jugendlichen Leichtathletinnen und Leichtathleten<br />

des Jahres gewählt werden, geben wir schon mal eine Vermutung ab, wer auf der<br />

Nominierungsliste stehen könnte.<br />

Das Jahr <strong>2023</strong> endet, und geneigte Leser*innen unserer Zeitschrift<br />

wissen: Die Wahl zu den Leichtathleten und Leichtathletinnen<br />

des Jahres (LAdJ) steht wieder an. In den Kategorien<br />

Jugend, Aktive und Senior*innen können <strong>Leichtathletik</strong>-Fans<br />

wieder ihre Favoriten wählen. Traditionell wird die Wahl von<br />

leichtathletik.de, der Fachzeitschrift <strong>Leichtathletik</strong> und den<br />

FREUNDEN ausgerichtet. Zum Redaktionsschluss dieser Ausgabe<br />

liegen die finalen Nominierungen zur Wahl leider noch<br />

nicht vor, und besonders in der Jugend wird es dieses Jahr<br />

schwierig, das Top-Feld auf jeweils 10 Athleten und Athletinnen<br />

einzugrenzen. Wir erinnern uns: Alleine bei der diesjährigen<br />

U20-EM in Jerusalem heimste das DLV-Team 23 Medaillen ein,<br />

davon 8 Goldmedaillen. Zusätzlich konnte der deutsche Nachwuchs<br />

dutzende Top-8-Platzierungen und persönliche Bestleistungen<br />

vorweisen. Aus dieser prallen Ausbeute stellen wir<br />

die deutschen Europameister*innen in den Einzeldisziplinen<br />

vor. Diese Portraits sind noch kein Bestandteil der eigentlichen<br />

LAdJ-Wahl, deren Startschuss Mitte Dezember fällt. Vielmehr<br />

sollen sie einen Vorgeschmack auf die Wahl geben.<br />

Rosina Schneider (TV Sulz, Jg. 20<strong>04</strong>): Mit siebtbester Saisonbestleistung<br />

angereist, mit zwei Goldmedaillen und europäischen<br />

Jahresbestleistungen wieder nach Hause: Die Hürdensprinterin<br />

zeigte sich zum Saisonhöhepunkt in Jerusalem<br />

bärenstark. Bereits in den Vorläufen und Halbfinals überraschte<br />

sie als Schnellste, und zeigte sich auch im Finale nervenstark:<br />

<strong>Leichtathletik</strong> <strong>INFORMationen</strong> 14


Dort ließ sie die Konkurrenz stehen, darunter auch DLV-Kameradin<br />

Lia Flotow, die eine Bronzemedaille bejubeln konnte. Die<br />

Uhr stoppte bei 13,06 s – keine andere europäische U20-Athletin<br />

war dieses Jahr so schnell. Am Schlusstag der EM lief sie<br />

in der 4×100-m-Staffel zusammen mit Nele Jaworski, Chelsea<br />

Kadiri und Holly Okuku zu Gold Nummer zwei. Mit einer Zeit<br />

von 43,82 s setzten sich die vier an die Spitze der europäischen<br />

Jahresbestenliste.<br />

Sandrina Sprengel (LG Steinlach-Zollern, Jg. 20<strong>04</strong>): Im Mehrkampf<br />

führte kein Weg an der Siebenkämpferin vorbei. Gleich<br />

zwei persönliche Bestleistungen stellte sie zu Beginn des Wettbewerbs<br />

im Hürdensprint und Hochsprung auf und ließ Saisonbestleistungen<br />

über 200 m und im Weitsprung folgen. Mit<br />

5.928 Punkten krönte sie sich zur Siebenkampf-Europameisterin<br />

vor ihrer Teamkollegin Pia Meßing auf dem Silberrang. Nach<br />

Bronze bei der U20-WM im Vorjahr ist das bereits die zweite<br />

internationale Medaille für die angehende Landespolizistin.<br />

Nina Ndubuisi (SG Schorndorf, Jg. 20<strong>04</strong>): Nur wenige zeigten<br />

eine so deutliche Dominanz wie sie. Die Kugelstoßerin trat als<br />

Jahresbeste bei der EM an und hielt dem Druck stand: Mit einer<br />

U20-Weltjahresbestleistung von 17,97 m steigerte sie sich um<br />

über 30 cm und holte sich den Titel. Jeder ihrer drei 17-Meter-<br />

Stöße im Finale von Jerusalem hätte für Gold gereicht, bei dem<br />

sich Teamkollegin Chantal Rimke zusätzlich Bronze sicherte.<br />

Diese Leistung wurde vom Europaverband mit einer Rising-<br />

Star-Nominierung honoriert. Mit einem Stipendium an der University<br />

of Texas startet sie in die Wintersaison <strong>2023</strong>/24.<br />

Curly Brown (Eintracht Frankfurt, Jg. 2006): Beim „Sweep“ des<br />

DLV im Diskuswurf der weiblichen U20 stand Curly ganz oben auf<br />

dem Treppchen. Zum Saisonhöhepunkt steigerte die U18-Athletin<br />

ihre persönliche Bestleistung auf 53,93 m und holte sich<br />

damit Gold vor ihren Teamkameradinnen Milina Wepiwé und<br />

Lea Bork. Im Finale zeigte sie Nerven und schob sich im letzten<br />

Versuch von Platz 5 vor auf Platz 1. Nach U18-EM-Gold im Vorjahr<br />

an gleicher Stelle konnte sie so an ihren Erfolg anknüpfen.<br />

In der U18 schließt sie den Sommer <strong>2023</strong> als Führende in der<br />

europäischen sowie als Zweite in der Weltjahresbestenliste ab.<br />

Frederick Weigel (SC Potsdam, Jg. 2005): Zu dem kleinen Kreis<br />

der „Wiederholungstäter“ im Givat-Ram-Stadion von Jerusalem<br />

gehörte auch der Potsdamer. Im Vorjahr hatte der Geher hier<br />

U18-EM-Gold über 10.000 m gewonnen und ließ nun Gold in der<br />

U20 folgen. Nach einem mutigen Wettkampf, bei dem er vom<br />

Start weg in Führung ging, durfte er neben dem Titel auch über<br />

eine neue Bestleistung jubeln, die er um über 2 Minuten auf<br />

41:53,58 min schraubte. Diese Zeit beschert ihm Platz 2 in der<br />

europäischen und Platz 5 in der Weltjahresbestenliste.<br />

Amadeus Gräber (SV Leonardo-da-Vinci Nauen, Jg. 2005):<br />

Auch für Amadeus wurde schon letztes Jahr in Jerusalem die<br />

deutsche Hymne gespielt, als er U18-Europameister wurde. In<br />

der U20-Altersklasse räumte der Zehnkämpfer nun erneut den<br />

Titel ab: Nach zwei Wettkampftagen und acht (!) persönlichen<br />

Bestleistungen in den Einzeldisziplinen, darunter einer herausragenden<br />

Meisterschaftsbestleistung von 5,10 m im Stabhochsprung,<br />

schloss er den Wettbewerb mit 8.209 Punkten ab.<br />

Kein anderer U20-Athlet weltweit war in diesem Jahr besser.<br />

In der ewigen U20-Weltbestenliste, angeführt von Niklas Kaul,<br />

bedeutet das Platz 3. Wie auch seiner Teamkollegin Nina Ndubuisi<br />

bescherte ihm das zusätzlich eine Rising-Star-Nominierung<br />

durch European Athletics.<br />

Lasse Schulz (TV Plieningen, Jg. 20<strong>04</strong>): Als einziger der hier vorgestellten<br />

Athleten und Athletinnen durfte der Kugelstoßer in<br />

Jerusalem seine Nationalmannschafts-Premiere feiern. Bereits<br />

bei der DLV-Gala in Mannheim stellte er seine persönliche Bestleistung<br />

(20,48 m) auf, die auch europäische Jahresbestleistung<br />

und Platz 2 in der Welt bedeutet, und sicherte sich so erstmalig<br />

einen Start im DLV-Trikot. Bei der EM in Jerusalem bewies der<br />

Kugelstoßer, dass man auch als „Neuling“ im Kampf um die<br />

internationalen Titel mitmischen kann. Im letzten Durchgang<br />

verdrängte er DLV-Teamkollegen Lukas Schober auf den Silberrang<br />

und sicherte sich mit 20,21 m Gold.<br />

Text: Corinne Kohlmann<br />

Foto: DLV<br />

Der Wahlmodus<br />

Bis 2021 handelte es sich bei der LAdJ-Wahl um eine reine<br />

Publikumswahl. 2022 wurde der Wahlmodus geändert. Was<br />

bleibt: Weiterhin werden in den Kategorien Jugend und Aktive<br />

jeweils 10 Athletinnen und Athleten nominiert sowie jeweils fünf<br />

im Seniorenbereich weiblich und männlich. Die Neuerung seit<br />

letztem Jahr: In der Publikumswahl, die Mitte Dezember startet,<br />

wählt die Öffentlichkeit bis Jahresende die Top 3 in allen Kategorien<br />

anstatt gleich den Sieger bzw. die Siegerin. Anschließend<br />

stimmt eine Expertenjury über die Platzierungen innerhalb dieser<br />

besten drei ab. Die Jury setzt sich aus Vertreter*innen der<br />

FREUNDE, des DLV, der Fachzeitschrift <strong>Leichtathletik</strong> sowie<br />

Athletensprecher*innen zusammen. Die Sieger*innen werden<br />

im Januar 2024 über leichtathletik.de bekannt gegeben.<br />

Die Jugend Leichtathletinnen und Leichtathleten<br />

des Jahres seit 2010<br />

2010 Sara Gambetta Till Wöschler<br />

2011 Gesa Felicitas Krause Gregor Traber<br />

2012 Anna Rüh Falk Wendrich<br />

2013 Malaika Mihambo Tim Novak<br />

2014 Alina Reh Tim Nowak<br />

2015 Alina Reh Niklas Kaul<br />

2016 Konstanze Klosterhalfen Niklas Kaul<br />

2017 Julia Ritter Niklas Kaul<br />

2018 Leni Freyja Wildgrube Bo Kanda Lita Baehre<br />

2018 Sarah Vogel Elias Schreml<br />

2020 Lucie Kienas Merlin Hummel<br />

2021 Sarah Vogel Oliver Koletzko<br />

2022 Jolanda Kallabis Mika Sosna<br />

15 <strong>Leichtathletik</strong> <strong>INFORMationen</strong>


Die Pokale warten auf die Sieger*innen<br />

Große Pokale für erfolgreiche<br />

Geher*innen<br />

13 erfolgreiche junge Geherinnen und Geher erhielten anlässlich des FdL-Gehercups <strong>2023</strong> in<br />

Neuss eine Einladung zu einem abwechslungsreichen Trainingswochenende nach Kienbaum<br />

Die DJK Novesia Neuss veranstaltete am 24. September <strong>2023</strong><br />

zum Abschluss der Bahnsaison einen Wettkampf auf der Neusser<br />

Ludwig-Wolker-Anlage. Das Team um Norbert Ritterbach und<br />

Alexander Gritz hatte zusammen mit der Landestrainerin Gehen,<br />

Aina Mikrikow-Warnt, den Novesia Gehertag im vergangenen<br />

Jahr ins Leben gerufen. Im Rahmen dieser Veranstaltung wurde<br />

als ein besonderes Highlight der FdL-Gehercup ausgetragen.<br />

Der Gehercup stellt traditionell einen der Jahreshöhepunkte<br />

für junge Geherinnen und Geher der Altersklassen U14 sowie<br />

U16 dar. 25 Sportlerinnen und Sportler aus Erfurt, Frankfurt am<br />

Main, Halle an der Saale, Marburg und aus dem Vogtland hatten<br />

sich hierfür angemeldet.<br />

Die hohe Reisebereitschaft teilnehmender Vereine liegt nicht<br />

nur darin begründet, dass das Wettkampfangebot in dieser<br />

Disziplin eher dünn ist, sondern vor allem in den Preisen, die<br />

es für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des FdL-Gehercups<br />

zu gewinnen gibt. Die konkurrierenden Geherinnen und<br />

Geher der U14 und U16 erhoffen sich alle, durch ihre Leistungen<br />

beim Gehercup eine der begehrten Einladungen durch<br />

den Nachwuchsbundestrainer Gehen für ein gemeinsames<br />

DLV-Trainingslagerwochenende zu erhalten. Dieses Lehrgangswochenende<br />

im Trainingszentrum Kienbaum wird ebenfalls<br />

von den Freunden der <strong>Leichtathletik</strong> als „Talentcamp Gehen“<br />

unterstützt.<br />

Das Highlight: Einladung zum „Talentcamp Gehen“<br />

In Neuss wurden Strecken von 1.000 m bis 10.000 m in unterschiedlichen<br />

Altersklassen gegangen. Die FdL-Gehercup-Wertungen<br />

wurden über 3.000 m (U16) und über 2.000 m (U14)<br />

ausgefochten. Bei bestem sonnigem Wetter ging der Sieg über<br />

3.000 m in 16:14,64 min nach Sachsen an Lara Ackermann (LG<br />

Vogtland), die bereits eine Silbermedaille bei den Deutschen<br />

U16-Meisterschaften dieses Jahr vorweisen konnte sowie an<br />

Jakob Kellen vom Diezer TSK Oranien in 16:46,36 min.<br />

Die 2.000 m entschied der Hesse Lino Kollmeyer Coelho vom TV<br />

1880 Preungesheim in 10:36,00 min für sich. Lino gehört sogar<br />

noch der M11 und startete eine Altersklasse höher. Kalinda<br />

Achazi von der DJK Novesia Neuss sicherte sich in 10:55,82 min<br />

den Sieg im gut besetzten Feld der WU14.<br />

Bei der Siegerehrung der Gehercup-Wertung ließen die<br />

besonders großen Pokale die Augen der jungen Geherinnen<br />

und Geher leuchten. In der Gehercup-Wertung erfolgte neben<br />

der Einzelwertung auch eine Teamwertung. Die DJK Novesia<br />

Neuss war der einzige Verein, der eine Mannschaft (drei Personen)<br />

stellen konnte. Die Teamaufstellung mit Kalinda Achazi,<br />

Greta Schulze Wehninck und Sigrun Jindra konnte demzufolge<br />

ungefährdet ihren Titel aus dem letztjährigen Gehercup<br />

in Potsdam erfolgreich verteidigen. Das große Highlight der<br />

Siegerehrung stellten dann die Einladungen für das FdL-Talentcamp<br />

im November nach Kienbaum dar. Der kommissarische<br />

Nachwuchsbundestrainer Gehen, Georg Lehrer, lud insgesamt<br />

13 junge Geherinnen und Geher sowie ausgewählte Heimtrainerinnen<br />

und Heimtrainer hierzu ein. Die Sportlerinnen und<br />

Sportler erwartet ein abwechslungsreiches Trainingswochenende,<br />

bei dem sie vor allem die tollen Bedingungen kennenlernen<br />

können, die ein professionelles Sportzentrum wie das<br />

Olympische und Paralympische Trainingszentrum für Deutschland<br />

in Kienbaum ermöglicht.<br />

Text: Niklas Richter und Alexander Gritz<br />

Fotos: Dirk Gantenberg<br />

Junge Geher in Aktion<br />

<strong>Leichtathletik</strong> <strong>INFORMationen</strong> 16


Trauer um Henning Wedderkop<br />

Ehemaliger Vorstand, leidenschaftlicher Fan, Ideengeber und Ehrenmitglied: Die FREUNDE der<br />

<strong>Leichtathletik</strong> trauern um Henning Wedderkop, der am 15. Oktober <strong>2023</strong> im Alter von 81 Jahren in<br />

Essen verstorben ist. Ein Nachruf von unserem Ehrenvorsitzenden Hans G. Schulz.<br />

Mitgliederversammlungen immer Stellenwert, da er immer<br />

einen Zielpunkt avisierte. Das zeigte sich auch sehr deutlich, als<br />

Henning 2006 vor dem DLV-Präsidium in Ulm seine zukunftsweisenden<br />

Ausführungen im Hinblick auf die WM 2009 in Berlin<br />

und die Perspektive für die FREUNDE darlegte. Trotz der großen<br />

Anerkennung konnte der DLV seine inhaltlichen und wegweisenden<br />

Ziele für die FREUNDE nicht umsetzen.<br />

Henning war ein profunder Kenner der internationalen <strong>Leichtathletik</strong>szene,<br />

immer hatte er seinen Vorbereitungsblock dabei,<br />

um für die Großereignisse, versehen mit handschriftlichen Notizen,<br />

die Vorleistungen und Prognosen zu dokumentieren. In<br />

diesem Zusammenhang darf man seinen kongenialen Partner,<br />

Sepp Anthofer († 2022) nicht vergessen, denn beide hatten sich<br />

1952 mit dem <strong>Leichtathletik</strong>-Virus infiziert. Seitdem bereisten<br />

Henning und Sepp als Fans der <strong>Leichtathletik</strong> die fünf Erdteile.<br />

Sie kannten sich im Top-Segment genauso gut aus wie in der<br />

Nachwuchsleichtathletik. Daraus entwickelte sich auch die Idee<br />

zur Auszeichnung für die und den besten Jugendleichtathleten<br />

des Jahres.<br />

Henning Wedderkop war das dienstälteste Vorstandsmitglied<br />

der FREUNDE. Nachdem er sich 2011 für eine erneute Kandidatur<br />

nicht mehr zur Verfügung gestellt hatte, war er aber in vielen<br />

Dingen weiterhin Ideengeber, Motivator und Unterstützer.<br />

Schon seit 1980, bei der Vorbereitung des ersten Sommerballs,<br />

war Henning maßgeblich auch in der Organisation aller Festlichkeiten<br />

eingebunden und trug mit dazu bei, dass die FREUNDE<br />

sichere monetäre Zugewinne für die Unterstützung des Nachwuchses<br />

in der deutschen <strong>Leichtathletik</strong> erwirtschafteten.<br />

Mit Beginn meiner Amtszeit bei den FREUNDEN ist die<br />

Zusammenarbeit mit Henning natürlich noch intensiver<br />

geworden und ich erinnere mich gerne an die Zeiten zurück,<br />

als er in seiner beruflichen Tätigkeit als Abteilungsdirektor<br />

Organisation bei Karstadt unsere Vorbereitungstreffen (Walter<br />

Beienburg, Sepp Anthofer und Reinhard Korbas) für die Vorstandssitzungen<br />

in seinem Büro in Essen mit Getränken und<br />

leckeren Plätzchen „versüßt“ hat. Es waren immer faire und<br />

sehr positive Gespräche. Daraus entwickelte sich aber auch eine<br />

Freundschaft im Sport.<br />

Ein Kenner der <strong>Leichtathletik</strong><br />

Seine Aufgeschlossenheit, seine konstruktiven und weiterführenden<br />

Vorschläge hatten im Vorstand und auch in den<br />

Ein guter Organisator mit den richtigen Worten<br />

Hervorheben möchte ich auch die Anbahnung zum<br />

Kooperationsvertrag mit der damaligen DLP (Deutsche <strong>Leichtathletik</strong><br />

Promotion- und Projektgesellschaft mbH), die von<br />

Henning maßgeblich vorbereitet worden ist. Dass Henning auch<br />

als Pensionär stetig daran interessiert war sich weiterzubilden,<br />

sieht man an der Maßgabe, dass er einer der „Altsemester“ an<br />

der Uni in Essen war. Nicht unerwähnt lassen möchte ich sein<br />

Engagement bei den Regionaltreffen, die immer ein Kulturbzw.<br />

ein Kunsterlebnis einschlossen und von ihm sehr sorgfältig<br />

ausgesucht und begleitet wurden. Dass man anschließend in<br />

lockerer Runde auch den kulinarischen Genüssen zugeneigt<br />

war, möchte ich hier nicht verschweigen.<br />

Henning war immer ein guter, genauer und perfekter Organisator<br />

und konnte Gedanken zusammenfassen und in die richtigen<br />

Worte kleiden. Davon haben wir alle in den vielen Vorstandsund<br />

Mitgliederversammlungen profitiert. 31 Jahre lang hat<br />

Henning im Vorstand gewirkt, und es steht außer Frage, dass er<br />

tiefe Spuren hinterlassen hat. Seine Leistungen für die FREUNDE<br />

waren ein Teil seines Lebens und diese Leistungen würdigten<br />

wir 2011 mit der Verleihung der Ehrenmitgliedschaft unseres<br />

Vereins. Nun gilt es, Abschied zu nehmen von einem FREUND<br />

und gleichzeitig Dank zu sagen am Ende einer jahrzehntelangen<br />

Schaffensperiode für unseren Verein und die <strong>Leichtathletik</strong>.<br />

Text: Hans G. Schulz<br />

Foto: Privat<br />

17 <strong>Leichtathletik</strong> <strong>INFORMationen</strong>


Die <strong>Leichtathletik</strong>halle in Magdeburg (Bild: HTI Greußen)<br />

Ein Förderverein aus Magdeburg<br />

Vorsitzender des Fördervereins „Freunde der Leichtathleten des SC Magdeburg“ ist seit 10 Jahren<br />

Olaf Prenzler, Europameister in Athen 1982 über 200 m in persönlicher Bestzeit von 20,46 s.<br />

Unser Redakteur Samuel Mathiot (16) besuchte ihn in seiner Heimatstadt.<br />

Überall in den Straßen Magdeburgs sieht man blau-weiße oder<br />

grün-rote Sportaufkleber. Sport ist eben ein starker Bestandteil<br />

des Lebens in der Landeshauptstadt. Jedoch verweisen sie<br />

nicht auf die <strong>Leichtathletik</strong>, vielmehr den Fußball-Zweitligisten<br />

1. FC Magdeburg und den Handball-Champions-League-Sieger<br />

SC Magdeburg.<br />

Das Interesse der Bevölkerung ist nicht wirklich auf die <strong>Leichtathletik</strong><br />

fixiert, obwohl es sportlich nicht so schlecht läuft. Der<br />

Förderverein des SC Magdeburg zählt immerhin 55 Köpfe und<br />

sucht aktiv neue Mitglieder und Sponsoren. Dabei leiden sie an<br />

der großen Popularität des FCM und der Handball-Abteilung<br />

des SCM. „Wir sind bestrebt, neue Mitglieder zu gewinnen,<br />

sprechen auch Firmen an, um Geld zu bekommen, aber es ist<br />

nicht einfach, wegen bereits getätigter Spenden an den 1. FC<br />

und den SC“, beklagt der Vorsitzende Olaf Prenzler. „Alle anderen<br />

Sportarten haben es auch sehr schwer, an Sponsorengelder<br />

zu kommen. Aber wir bleiben am Ball.“<br />

Erfolgreiche Athleten des SC Magdeburgs<br />

Dennoch gibt es beim SCM erfolgreiche Athleten, die auf<br />

eine Olympiateilnahme in Paris hoffen. Drei der fünf letzten<br />

deutschen Meisterschaften im Diskuswurf gewannen Magdeburger<br />

Athleten, genauer gesagt Henrik Janssen (<strong>2023</strong>) und<br />

Martin Wierig (2019, 2022). Henrik Janssen konnte bei den Weltmeisterschaften<br />

in Budapest sogar in die Endrunde einziehen<br />

und belegte dort den achten Platz. Martin Wierig ist mit seinen<br />

36 Jahren zwar etwas älter als sein 24-jähriger Kollege, hofft<br />

aber dennoch auf einen Start in Paris. Vor der Qualifikation für<br />

die Europameisterschaften 2022 in München hatte sich Martin<br />

Wierig einen äußeren Meniskus gerissen. Es ist eine Verletzung,<br />

die viel Zeit verlangt, um sein Niveau wiederzufinden. Ob es für<br />

eine zweite Olympiateilnahme reichen wird, bleibt abzuwarten.<br />

„Ich hoffe, dass er nächstes Jahr dabei sein wird und die Erfolge,<br />

die er in der Vergangenheit erzielt hat, wiederholen kann“,<br />

meint Olaf Prenzler.<br />

Als „Lichtblick“ im Sprint beim SCM bezeichnet Prenzler die<br />

erst 18-jährige Chelsea Kadiri und sieht sie als Kandidatin für<br />

die olympischen Sommerspiele in Paris. „Aber nur, wenn die<br />

Trainingsmethodik passt, sie weiterhin gesund bleibt, die sportliche<br />

Förderung sich weiterhin entwickelt und sie eine professionelle<br />

Perspektive in Magdeburg hat.“ Kadiri hatte im Sommer<br />

<strong>2023</strong> sehr starke Leistungen gezeigt, wurde in 11,25 s deutsche<br />

Vizemeisterin über 100 m in Kassel und gewann anschließend<br />

die deutschen U20-Meisterschaften. Sie war bereits bei der WM<br />

in Budapest dabei, kam aber in der deutschen 4×100-m-Staffel<br />

nicht zum Einsatz.<br />

Die magere Bilanz des deutschen Teams bei der Weltmeisterschaft<br />

war auch für Olaf Prenzler ungewohnt. Schließlich zählte<br />

man zu DDR-Zeiten unglaublich viele Erfolge. Dabei ging die<br />

Karriere des 65-Jährigen hoch und runter. 1982 war er Europameister<br />

über 200 m geworden und hatte mit der 4×100-m-Staffel<br />

den zweiten Platz erreicht. „1982 war mein sportlich erfolgreichstes<br />

Jahr. Leider kam dann bei den Olympischen Spielen<br />

1984 der Boykott; wir waren qualifiziert, aber wir durften nicht<br />

<strong>Leichtathletik</strong> <strong>INFORMationen</strong> 18


mitfahren. Das war natürlich sehr, sehr traurig für uns, denn wir<br />

hatten uns sehr gut darauf vorbereitet. Der Boykott war eine<br />

politische Entscheidung, an der wir nichts ändern konnten.“<br />

Trotz der politischen Lage hatte der Elbestädter nie das Gefühl<br />

einer übergroßen Rivalität zwischen BRD und DDR. „Wir hatten<br />

ja als Athleten gewisse Vorteile, wir hatten Trainingslager, wir<br />

haben die halbe Welt gesehen und wir waren überall zu Wettkämpfen.<br />

Es war schon riesig – es gab keinen Grund, neidisch zu<br />

sein – und umgekehrt vermutlich auch nicht.“<br />

Schulwettkämpfe als Talentgewinnung<br />

Vor der Wende gab es keinen Förderverein. Der ehemalige<br />

Übungsleiter ist seit der Gründung 1993 Mitglied, seit 2013 ist er<br />

auch Vorsitzender. „Seit ungefähr 10 Jahren, als wir es mit ehemaligen<br />

Aktiven in der Hand genommen haben, läuft es sehr<br />

gut in der Zusammenarbeit mit den Trainern, Übungsleitern<br />

und Abteilungsleitern. Wir sind ein Team und machen vieles<br />

gemeinsam. Zu den Hauptaufgaben gehört die finanzielle<br />

Unterstützung des Jugendbereiches – Wettkampfkleidung,<br />

Trainingslager, Siegerehrungen und die jährliche Weihnachtsfeier.“<br />

Neue Mitglieder will man auch bei den Eltern finden.<br />

So geht der Verein mit der Aktion „Flinke Socke“ direkt in die<br />

Schulen und organisiert dort kleinere Wettkämpfe. Der dabei<br />

gesichtete erfolgreiche Nachwuchs wird dann angesprochen,<br />

ob Interesse besteht, zur Magdeburger Sportschule zu wechseln.<br />

Dadurch hofft man, auch für den SCM neue Talente zu<br />

gewinnen.<br />

Text: Samuel Mathiot<br />

Fotos: Theo van de Rakt und Samuel Mathiot<br />

Olaf Prenzler mit 25 und mit 65 Jahren<br />

Hier buchen die Profis!<br />

<strong>Leichtathletik</strong><br />

Hallen-Europameisterschaften<br />

in Glasgow (Schottland)<br />

29. Februar – <strong>04</strong>. März 2024<br />

✓ Linienflüge mit Lufthansa<br />

inkl. 23kg Freigepäck<br />

✓ Begleitete Flughafentransfers vor Ort<br />

✓ 4 Übernachtungen im Hampton by<br />

Hilton Glasgow Central<br />

✓ Stadtrundfahrt in Glasgow<br />

✓ Betreuung durch lokale(n)<br />

Reiseleiter/in<br />

Preis pro Person im DZ: € 849,00<br />

Preis pro Person im EZ: € 1.159,00<br />

Europameisterschaft<br />

der <strong>Leichtathletik</strong><br />

in Rom<br />

06. bis 13. Juni 2024<br />

✓ Linienflüge mit Lufthansa<br />

inkl. 23kg Freigepäck<br />

✓ Begleitete Flughafentransfers vor Ort<br />

✓ 7 Übernachtungen in 3-Sterne-Hotel<br />

an der Piazza Bologna<br />

✓ Transfers an sechs Wettkampftagen<br />

zum Stadio Olimpico<br />

Preis pro Person im DZ: ab € 1069,00<br />

Preis pro Person im EZ: ab € 1869,00<br />

TR Germany GmbH<br />

Otto-Fleck-Schneise 8<br />

60528 Frankfurt/Main<br />

GERMANY<br />

Weitere Einzelheiten zu den Angeboten sowie<br />

eine Online Buchungsmöglichkeit<br />

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Ihr Ansprechpartner<br />

Michael Bechtloff<br />

Tel.: +49 (0)69-677 32 67 31<br />

Michael.Bechtloff@TR-Germany.com<br />

19 <strong>Leichtathletik</strong> <strong>INFORMationen</strong>


Kopfarbeit in der <strong>Leichtathletik</strong><br />

Sportpsychologen gehören mittlerweile fest zum DLV-Förderangebot. Ihre Aufträge sind so vielfältig<br />

wie die Anliegen der Athleten und Athletinnen. Ein Einblick in die Arbeit mit den Sportlern<br />

und wie sie zustande kommt.<br />

Wen braucht eine Leistungssportlerin alles um sich, damit sie<br />

richtig gut wird? Hochklassige Trainer, sicherlich. Verlässliche<br />

Physiotherapeuten und Ärzte, wenn es mal zwickt. Sponsoren<br />

für Ausgaben und Ausrüstung, Ernährungsberater für die optimale<br />

Versorgung, Manager für umkämpfte Startplätze und Diagnostiker<br />

für die bestmögliche Trainingssteuerung. Aber wozu<br />

braucht man einen Sportpsychologen?<br />

Die Anliegen der Sportler*innen sind vielfältig<br />

Die Antwort darauf weiß Sebastian Debnar-Daumler, der seit<br />

über 10 Jahren DLV-Athletinnen und Athleten sportpsychologisch<br />

betreut. Die Anliegen der Sportler*innen sind vielfältig:<br />

Es geht beispielsweise um den Umgang mit Verletzungen,<br />

mentale Stärke im Wettkampf, das bevorstehende Karriereende<br />

oder das Standhalten in Drucksituationen. Denn viele<br />

haben längst begriffen: Der Sportler besteht nun mal nicht nur<br />

aus einem leistungsfähigen Körper, sondern auch aus einem<br />

Kopf. Und der muss eben mitspielen. In Einzelgesprächen,<br />

Trainings- und Wettkampfbetreuungen erarbeitet der Sportpsychologe<br />

mit dem Athleten ganz individuelle Strategien, um<br />

ihre Anliegen in den Griff zu bekommen. Dazu gehört zum Beispiel<br />

eine realistische Zielsetzung oder die bildliche Vorstellung<br />

der eigenen Bewegung mit Knotenpunkten – auch als Visualisierung<br />

oder mentales Training bekannt. Es kommen aber<br />

auch Entspannungsübungen zum Einsatz oder Methoden der<br />

Achtsamkeit.<br />

Das macht Debnar-Daumler selbstverständlich nicht allein, sondern<br />

in einem Team von etwa fünf bis sechs Verbandspsychologinnen<br />

und -psychologen. Ab der U18 aufwärts fährt mindestens<br />

eine*r von ihnen auf internationalen Meisterschaften<br />

mit, um den Athletinnen und Athleten währenddessen zur<br />

Verfügung zu stehen. Gerade im Jugendbereich kommen die<br />

Sportler*innen hier erstmalig mit einem Sportpsychologen in<br />

Kontakt. Aus diesen Wettkampfbetreuungen ergibt sich dann<br />

manchmal eine weitere Zusammenarbeit, die mal persönlich,<br />

mal online stattfindet.<br />

Sportpsycholog*innen gehören zur DLV-Sportförderung<br />

Seit 2010 hat der DLV in seiner Satzung verankert, dass Verbandspsychologen<br />

Teil der Leistungssportförderung sind.<br />

Ihre Hauptaufgabe umfasst für den DLV u. a. Karriereplanung,<br />

Persönlichkeitsberatung, Trainingsgestaltung, Vorbereitung<br />

auf Großereignisse, Förderung sozialer Kompetenzen und<br />

den Umgang mit Emotionen und Konflikten. Die Finanzierung<br />

läuft über Projektmittel und die Betreuung steht hauptsächlich<br />

Top-Athleten aus dem Aktiven- und Jugendbereich zur<br />

Auch Johannes Vetter arbeitet mit einem Sportpsychologen<br />

zusammen<br />

Verfügung. Doch das ist nicht alles: Seit einigen Jahren bildet<br />

der DLV-Jugendbereich die „Jugendbotschafter*innen Sportpsychologie“<br />

aus. Das sind junge engagierte Menschen, die<br />

als Multiplikatoren das Thema Sportpsychologie an jugendliche<br />

Athleten und Athletinnen weitergeben. Im Jugendlager<br />

bei den Deutschen Meisterschaften, das die FREUNDE seit langem<br />

unterstützen, fanden in den letzten Jahren regelmäßig<br />

sportpsychologische Workshops statt, die eben jene Jugendbotschafter<br />

gestalteten.<br />

Doch nicht nur über den DLV, sondern auch über den OSP ist<br />

sportpsychologische Betreuung möglich. OSP-Psychologinnen<br />

sind regelmäßig am Trainingsort der Kaderathleten und können<br />

diese somit häufiger persönlich sehen – im Gegensatz zu<br />

den wenigen DLV-Psychologen, die über Deutschland verteilt<br />

sind. Der Vorteil besteht darin, dass die Athletinnen und Athleten<br />

schon während der „ruhigen“ Trainingsphase persönlich mit<br />

den Psychologen an ihren Themen arbeiten können anstatt erst<br />

am Wettkampf. Denn wie beim Körper ist es auch beim Kopf:<br />

Eine gute Vorbereitung auf den Wettkampf ist das A und O.<br />

Text: Fabienne Engels<br />

Foto: Peter Busse<br />

<strong>Leichtathletik</strong> <strong>INFORMationen</strong> 20


Olymp. Spiele Paris<br />

26. Juli - 11. August 2024 · Dauer der <strong>Leichtathletik</strong>-Wettbewerbe: 1. - 11. August<br />

■ WM 2025<br />

IN TOKIO<br />

13.-21. September<br />

Das Sportjahr 2024 steht ganz im Zei chen dreier First-Class-Events: der Europa -<br />

meis ter schaf ten im Handball und Fuß ball in Deutschland so wie der Olym pischen<br />

Spie le in Paris - quasi auch vor der Haustür!<br />

■ HOTEL NUDE PARIS****<br />

Alle 27 Zimmer des 4-Sterne-Hotels hat Vietentours<br />

während der Spiele exklusiv gebucht!<br />

Entfernung nächste Sehenswürdigkeit:<br />

> Jardin du Luxembourg (750m, 9 Min. zu Fuß)<br />

> Tour Montparnasse (950 m, 13 Min. zu Fuß)<br />

> Panthéon (1,5 km, 19 Minuten Fußweg)<br />

> Notre Dame (2,1 km, 22 Minuten Fußweg)<br />

Zentrale Lage im Kulturviertel Montparnasse.<br />

Auf dem beliebten Boulevard Mont parnasse<br />

liegen Restaurants, Kneipen, Ge schäfte, Bistros,<br />

die Metro und der Bahn hof Port-Royal um die<br />

Ecke. Der Bäcker backt nebenan, ein italienisches<br />

Restaurant liegt gegenüber und in 100m lockt Le<br />

Charles Quint mit Happy Hour und Flammkuchen.<br />

Öffentliche Verkehrsmittel:<br />

> Nächste U-Bahn-Stationen:<br />

Raspail (400 m, 5 Minuten Fußweg)<br />

Vavin (450 m, 6 Minuten Fußweg)<br />

> Nächs. Bahnhof: Port-Royal (220 m, 3 Min.)<br />

Ausstattung: Das charmante Hotel wurde erst<br />

2019 eröffnet. Beim Frühstück sieht man vom<br />

Sofa oder Sessel durch die Glasscheiben des Bistros<br />

das morgendliche Treiben. Das Hotel bietet<br />

24-Stun den-Rezep tion, Wäsch service und eine<br />

kleine Lobbybar, in der Getränke und Snacks serviert<br />

werden. WLAN gibt es im gesamten Haus.<br />

Zimmer: Marmor, Samt und Holz dominieren<br />

die chic eingerichteten Räume, die eine Größe<br />

von 14 m² (Classic) bis 25m² (Superior) haben<br />

und mit TV, Schreibtisch, offenem Schrank,<br />

Safe und Minibar ausgestattet sind, das Bad<br />

mit Dusche oder Wanne, Föhn, Pflegeprodukten.<br />

JULI 2024<br />

P1 Eröffnung<br />

P2 Erste Woche<br />

AUGUST<br />

■ EINTRITTSKARTEN<br />

Karten zu den Spielen der Handball-EM, zum<br />

DFB-Pokal, der Premier League und SuperBowl<br />

sind in unseren Reisepaketen enthalten, bei den<br />

sportlichen Wettbewerben in Paris aber nicht<br />

Bestandteil unserer Leistungen. Nach den Verlosungsphasen<br />

sind hier Tickets erhältlich:<br />

www.tickets.paris2024.org<br />

Jeder kann sich ein Konto einrichten und maximal<br />

6 Tickets pro Session bis insg. 30 Tickets buchen.<br />

Im Übrigen berät Sie Vietentours mit seiner langjährigen<br />

Kompetenz zum Erwerb der Karten.<br />

Bitte rufen Sie uns zwischen 9:00 u.17:30 Uhr unter<br />

der Düsseldorfer Nummer 0211 - 17 7000 an!<br />

25. 26. 27. 28. 29. 30. 31. 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12.<br />

Do. Fr. Sa. So. Mo. Di. Mi. Do. Fr. Sa. So. Mo. Di. Mi. Do. Fr. Sa. So. Mo.<br />

P3 Zweite Woche<br />

P5 Erste Hälfte<br />

P6 Zweite Hälfte<br />

P7 Komplette Spiele<br />

P8 Erstes bis drittes Viertel<br />

P9 Zweites bis viertes Viertel<br />

P0 Zweites und drittes Viertel<br />

■ DAS VIETENtours-BISTRO<br />

Das Hotel Nude wird während der Spiele zum<br />

Vietentours-Headquarter und Begegnungsstätte.<br />

Verabreden Sie sich hier mit Sportfreunden oder<br />

laufen Sie ehemaligen und aktuellen Olympioniken<br />

über den Weg. Auch deren Angehörigen buchen<br />

bei uns - wie <strong>Leichtathletik</strong>fans schon mal<br />

au ßerhalb unserer vier Wel len. Allabendlich wird<br />

ein stilechtes Pari ser Bistro zum gemütlichen<br />

„Vieten tours-Haus”. Kündigen sich Sportler an,<br />

werden diese interviewt, ein Selfie ist kein Problem!<br />

Im Bistro gibt es Getränke und Essen.<br />

Unsere Mitar beiter stehen Ihnen vor, während<br />

und nach der Reise zur Verfügung. Ihr Vorteil:<br />

die selben Kollegen, die Sie schon im Vorfeld am<br />

Telefon beraten, sind auch vor Ort in Paris Ihre<br />

Ansprechpartner. In unserem Servicebüro treffen<br />

Sie Silke Hanisch (seit 2003 dabei), Philip<br />

Hüsgen (seit 2016), Petra oder Wolfgang Vieten.<br />

Wir bu chen Ihre Ausflüge, empfehlen Res tau -<br />

rants, geben Infos zu Zug und Metro und kümmern<br />

uns um Ein tritts karten und Probleme.<br />

P4 Entscheidung<br />

Nachdem<br />

das Olympiastadion<br />

in Tokio<br />

wegen der Corona-<br />

Epedemie bei den Sommerspielen 2020/21 leer bleiben<br />

musste, haben viele Sport- und Reisefans noch<br />

„eine Rechnung offen” mit dem Land der aufgehenden<br />

Sonne und Nachholbedarf in Sachen Tokio.<br />

68.000 Zuschauer freuen sich nun live auf neun Tage<br />

an der Stätte des alten Olympiastadions von 1968,<br />

das 2019 neu eröffnet wurde.<br />

Vietentours plant eine Reise zur gesamten WM sowie<br />

exklusiv zu den finalen Tagen vom 17. bis 21. September.<br />

Neben dem Besuch der Wettkämpfe steht ein<br />

Ausflug zum Fuji auf unserem Programm. Der höchste<br />

Berg Japans ist UNESCO-Weltkulturerbe. Tokio<br />

bietet Highlights wie den Skytree, den Sen¬so-ji-<br />

Tempel, das Donnertor, die Einkaufsstraße Nakamisedori<br />

mit ihren lokalen Spezialitäten, die Kaiserlichen<br />

Gärten sowie den Tokyo Tower, dem Eiffelturm ähnlich.<br />

Lassen Sie sich schon jetzt für diese Traumreise<br />

unter info@vietentours.de vormerken. Ihr Reiseangebot<br />

inkl. Flug und konkretem Vier-Sterne-<br />

Hotel erhalten Sie, sobald der Veranstalter die<br />

Wettkampfzeiten und Tickets veröffentlicht hat.<br />

Handball-EM<br />

DÜSSELDORF · BERLIN · KÖLN · 10. – 28. Jan. 2024<br />

Für das Zuschauerweltrekord-Eröffnungsspiel in D’dorf<br />

sowie die Finalrunde Köln haben wir noch Karten!<br />

Fußball-EM<br />

DEUTSCHLAND · 14. Juni – 14. Juli 2024<br />

Fußball-WM 2026<br />

USA · MEXIKO · KANADA · 11. Juni – 19. Juli 2026<br />

Auch jetzt schon buchbar!<br />

DFB-Pokalfinale · Premier League<br />

Aktiv-Wandertour in Andalusien<br />

Bestellen<br />

Sie den<br />

neuen<br />

Katalog!<br />

EINGESCHLOSSENE LEISTUNGEN<br />

+ Übernachtungen im 4 ****-Hotel<br />

+ Täglich Frühstücksbüfett<br />

+ Stadtrundfahrt Paris im Bus<br />

+ Schifffahrt auf der Seine<br />

+ Ausflug Versailles nur bei 3 oder 4 Wellen<br />

+ Welcome-Treff am Ankunftsabend:<br />

Begrüßung und Infos inkl. Getränken<br />

+ Abendliches Get-together im Vietentours-Haus<br />

im Nude-Hotel ****<br />

+ Sportstars als Reisebegleiter/Experten<br />

+ Zwei Partys mit Essen (zur Eröffnungsund<br />

Schlussfeier) mit Sportübertragun g,<br />

Moderation, Talks und Musik<br />

+ Betreuung im Service-Büro<br />

+ Vietentours-eigene Mitarbeiter vor Ort<br />

+ 24-Stunden-Notrufnummer in Paris<br />

+ Infopaket, Stadtplan, Reiseführer, Pin<br />

+ Gesetzlicher Sicherungsschein<br />

Code Datum<br />

p.P. im DZ EZ-Zuschlag<br />

P1NU Do. - Mo. 25.7. - 29.7. 1.990 1.295<br />

P2NU Mo. - Sa. 29.7. - 3.8. 2.290 1.575<br />

P3NU Sa. - Do. 3.8. - 8.8. 2.430 1.645<br />

P4NU Do. - Mo. 8.8. - 12.8. 2.270 1.475<br />

P5NU Do. - Sa. 25.7. - 3.8. 3.980 2.755<br />

P6NU Sa. - Mo. 3.8. -12.8. 4.540 3.195<br />

P7NU Do. - Mo. 25.7. -12.8. 7.470 5.075<br />

P8NU Do. - Do. 25.7. - 8.8. 6.050 4.185<br />

P9NU Mo.-Mo. 29.7. -12.8. 6.580 4.595<br />

P0NU Mo. - Do. 29.7. - 8.8. 4.330 3.115<br />

Preise pro Person (p. P.) im Doppelzimmer (DZ),<br />

Aufpreis für Einzelzimmer (EZ), Preise sind in EUR<br />

und be inhalten alle Inklusivleistungen (s. links)<br />

38<br />

JAHRE<br />

Bitte sehen Sie<br />

auch immer mal<br />

wieder nach aktuellen<br />

Reiseangeboten<br />

im Netz<br />

unter www.vietentours.de<br />

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Vie tentours GmbH · Bagelstr. 85 · 4<strong>04</strong>79 Düsseldorf<br />

☎ 0211 - 17 7000 · info@vietentours.de<br />

21 <strong>Leichtathletik</strong> <strong>INFORMationen</strong>


Wir über uns – Geburtstage<br />

<strong>Leichtathletik</strong> <strong>INFORMationen</strong> 22


Meldungen<br />

DHM Leipzig: Tickets, Hotel und FREUNDE-Abend<br />

Für die Deutschen Hallenmeisterschaften am 17./18. Februar<br />

2024 in Leipzig verfügen wir wieder über ein Ticketkontigent.<br />

Die Karten für unsere Mitglieder kosten 60 Euro für beide Tage.<br />

Bestellungen sind ab sofort in unserer Geschäftsstelle möglich,<br />

(E-Mail: geschaeftsstelle@fdlsport.de).<br />

Zudem haben die FREUNDE 30 Hotelzimmer reserviert (Pentahotel,<br />

Großer Brockhaus 3, <strong>04</strong>103 Leipzig) für 99 Euro (Einzelbelegung) bzw.<br />

119 Euro (Doppelbelegung) pro Nacht, inkl. Frühstück. Bitte Buchungen<br />

bis spätestens 16. Januar 2024 an folgende Mailadresse schicken:<br />

reservations.leipzig@pentahotels.com – Stichwort: „FREUNDE der<br />

<strong>Leichtathletik</strong>“.<br />

Wir laden herzlich zum FREUNDE-Abend am 17. Februar 2024 ein,<br />

nach den Wettkämpfen im Ratskeller der Stadt Leipzig (Lotterstraße 1,<br />

<strong>04</strong>109 Leipzig). Es sind für 50 Personen entsprechende Räumlichkeiten<br />

reserviert. Bitte informiert die Geschäftsstelle bis zum 26. Januar 2024,<br />

falls Ihr kommt. Es wird ausgewählte Getränke und Speisen geben.<br />

Noch Fragen? Thomas Kuntke beantwortet sie gerne.<br />

E-mail: freightconsultantkuntke@gmx.de, Tel: 0171-756 11 53. (tk)<br />

Glasgow ruft<br />

Im März 2024 wird die Hallen-WM in der schottischen Großstadt stattfinden<br />

und die Tickets an den öffentlichen Vorverkaufsstellen werden<br />

rar. Auch die FREUNDE Kontingente der Geschäftsstelle sind ausverkauft.<br />

Für die Glückspilze, die sich Eintrittskarten bereits sichern<br />

konnten, bietet sich eine maßgeschneiderte Komplettreise für <strong>Leichtathletik</strong>fans<br />

an (Details dazu auf S. 19). (ck)<br />

Impressum<br />

Herausgeber:<br />

Förderverein FREUNDE der <strong>Leichtathletik</strong> e.V.<br />

Geschäftsstelle:<br />

Alfred Maasz<br />

Am Steinlein 2b, 97753 Karlstadt<br />

Telefon: 0 93 53 / 9 98 86, Fax / 99888<br />

E-Mail: geschaeftsstelle@fdlsport.de<br />

Internet: www.fdlsport.de<br />

FB: www.facebook.com/freundederleichtathletik<br />

Instagram: www.instagram.com/fdlsport<br />

Spenden und Anzeigen sind willkommen.<br />

Die Anzeigenpreisliste finden Sie online.<br />

Peter Busse mit 80 noch topfit<br />

Peter Busse, der am 25. September seinen 80. Geburtstag feierte,<br />

strahlt immer noch eine jugendliche Frische aus. Der Geburtstagsjubilar<br />

weiß aber auch, dass er für seine körperliche und geistige Fitness<br />

einiges investieren muss. „In den letzten 40 Jahren habe ich jede<br />

Gelegenheit zum Joggen genutzt. Der Sport – aktiv und passiv – ist<br />

immer ein Teil meines Lebens gewesen.“<br />

Der frühere Justiz-Ministerialrat, der immer ein offenes Ohr für<br />

andere hat, ist seit 2001 Mitglied bei den FREUNDEN. Als er 2008 in<br />

Pension ging, ergriff er in der Medienarbeit die Initiative. Das Journal<br />

der FREUNDE, das seit einigen Jahren unter dem Titel „<strong>Leichtathletik</strong><br />

<strong>INFORMationen</strong>“ erscheint, war auf Anhieb ein großer Erfolg. Schon<br />

seit Kindesbeinen schlägt Peter Busses Herz für die <strong>Leichtathletik</strong>. Der<br />

Funke der Begeisterung sprang auf ihn und seinen fünf Jahre älteren<br />

Bruder Paul endgültig bei den ersten <strong>Leichtathletik</strong>-Weltmeisterschaften<br />

1983 in Helsinki über. Seitdem haben die Busse-Brüder kaum<br />

eine WM mehr verpasst und waren bei vielen <strong>Leichtathletik</strong>-Highlights<br />

in aller Welt zu Gast. (pm)<br />

Bankverbindung:<br />

Sparkasse Mainfranken<br />

IBAN: DE25 7905 0000 0<strong>04</strong>7 4317 21<br />

Erscheint viermal jährlich. Der Bezug dieser Zeitung ist im Mitgliedsbeitrag<br />

enthalten.<br />

Redaktion (V.i.S.d.P.):<br />

Fabienne Engels<br />

Frühlingstraße 35<br />

97753 Karlstadt-Gambach<br />

E-Mail: f.engels@fdlsport.de<br />

Für mit Namen oder Initialen gekennzeichnete Beiträge sind die Verfasser<br />

verantwortlich.<br />

In dieser Zeitschrift sind selbstverständlich immer alle Geschlechter gemeint,<br />

auch wenn explizit nur eines angesprochen wird. Die Autorinnen und Autoren<br />

formulieren ihre Beiträge in dieser Hinsicht nach freiem Ermessen.<br />

Gestaltung und Druck:<br />

color-offset-wälter GmbH & Co. KG<br />

Oberste-Wilms-Straße 18, 44309 Dortmund<br />

Telefon: 02 31 / 97 67 64 - 0<br />

E-Mail: kontakt@color-offset-waelter.de<br />

Internet: www.color-offset-waelter.de<br />

23 <strong>Leichtathletik</strong> <strong>INFORMationen</strong>


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