Leichtathletik INFORMationen 04/2023

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Rosina Schneider Sandrina Sprengel Nina Ndubuisi Curly Brown Amadeus Gräber Lasse Schulz Frederick Weigel Die goldene Jugend Daran erinnert man sich gerne: Bei der U20 EM in Jerusalem sahnte die DLV Mannschaft dieses Jahr einige Medaillen ab. Da bald wieder die jugendlichen Leichtathletinnen und Leichtathleten des Jahres gewählt werden, geben wir schon mal eine Vermutung ab, wer auf der Nominierungsliste stehen könnte. Das Jahr 2023 endet, und geneigte Leser*innen unserer Zeitschrift wissen: Die Wahl zu den Leichtathleten und Leichtathletinnen des Jahres (LAdJ) steht wieder an. In den Kategorien Jugend, Aktive und Senior*innen können Leichtathletik-Fans wieder ihre Favoriten wählen. Traditionell wird die Wahl von leichtathletik.de, der Fachzeitschrift Leichtathletik und den FREUNDEN ausgerichtet. Zum Redaktionsschluss dieser Ausgabe liegen die finalen Nominierungen zur Wahl leider noch nicht vor, und besonders in der Jugend wird es dieses Jahr schwierig, das Top-Feld auf jeweils 10 Athleten und Athletinnen einzugrenzen. Wir erinnern uns: Alleine bei der diesjährigen U20-EM in Jerusalem heimste das DLV-Team 23 Medaillen ein, davon 8 Goldmedaillen. Zusätzlich konnte der deutsche Nachwuchs dutzende Top-8-Platzierungen und persönliche Bestleistungen vorweisen. Aus dieser prallen Ausbeute stellen wir die deutschen Europameister*innen in den Einzeldisziplinen vor. Diese Portraits sind noch kein Bestandteil der eigentlichen LAdJ-Wahl, deren Startschuss Mitte Dezember fällt. Vielmehr sollen sie einen Vorgeschmack auf die Wahl geben. Rosina Schneider (TV Sulz, Jg. 2004): Mit siebtbester Saisonbestleistung angereist, mit zwei Goldmedaillen und europäischen Jahresbestleistungen wieder nach Hause: Die Hürdensprinterin zeigte sich zum Saisonhöhepunkt in Jerusalem bärenstark. Bereits in den Vorläufen und Halbfinals überraschte sie als Schnellste, und zeigte sich auch im Finale nervenstark: Leichtathletik INFORMationen 14
Dort ließ sie die Konkurrenz stehen, darunter auch DLV-Kameradin Lia Flotow, die eine Bronzemedaille bejubeln konnte. Die Uhr stoppte bei 13,06 s – keine andere europäische U20-Athletin war dieses Jahr so schnell. Am Schlusstag der EM lief sie in der 4×100-m-Staffel zusammen mit Nele Jaworski, Chelsea Kadiri und Holly Okuku zu Gold Nummer zwei. Mit einer Zeit von 43,82 s setzten sich die vier an die Spitze der europäischen Jahresbestenliste. Sandrina Sprengel (LG Steinlach-Zollern, Jg. 2004): Im Mehrkampf führte kein Weg an der Siebenkämpferin vorbei. Gleich zwei persönliche Bestleistungen stellte sie zu Beginn des Wettbewerbs im Hürdensprint und Hochsprung auf und ließ Saisonbestleistungen über 200 m und im Weitsprung folgen. Mit 5.928 Punkten krönte sie sich zur Siebenkampf-Europameisterin vor ihrer Teamkollegin Pia Meßing auf dem Silberrang. Nach Bronze bei der U20-WM im Vorjahr ist das bereits die zweite internationale Medaille für die angehende Landespolizistin. Nina Ndubuisi (SG Schorndorf, Jg. 2004): Nur wenige zeigten eine so deutliche Dominanz wie sie. Die Kugelstoßerin trat als Jahresbeste bei der EM an und hielt dem Druck stand: Mit einer U20-Weltjahresbestleistung von 17,97 m steigerte sie sich um über 30 cm und holte sich den Titel. Jeder ihrer drei 17-Meter- Stöße im Finale von Jerusalem hätte für Gold gereicht, bei dem sich Teamkollegin Chantal Rimke zusätzlich Bronze sicherte. Diese Leistung wurde vom Europaverband mit einer Rising- Star-Nominierung honoriert. Mit einem Stipendium an der University of Texas startet sie in die Wintersaison 2023/24. Curly Brown (Eintracht Frankfurt, Jg. 2006): Beim „Sweep“ des DLV im Diskuswurf der weiblichen U20 stand Curly ganz oben auf dem Treppchen. Zum Saisonhöhepunkt steigerte die U18-Athletin ihre persönliche Bestleistung auf 53,93 m und holte sich damit Gold vor ihren Teamkameradinnen Milina Wepiwé und Lea Bork. Im Finale zeigte sie Nerven und schob sich im letzten Versuch von Platz 5 vor auf Platz 1. Nach U18-EM-Gold im Vorjahr an gleicher Stelle konnte sie so an ihren Erfolg anknüpfen. In der U18 schließt sie den Sommer 2023 als Führende in der europäischen sowie als Zweite in der Weltjahresbestenliste ab. Frederick Weigel (SC Potsdam, Jg. 2005): Zu dem kleinen Kreis der „Wiederholungstäter“ im Givat-Ram-Stadion von Jerusalem gehörte auch der Potsdamer. Im Vorjahr hatte der Geher hier U18-EM-Gold über 10.000 m gewonnen und ließ nun Gold in der U20 folgen. Nach einem mutigen Wettkampf, bei dem er vom Start weg in Führung ging, durfte er neben dem Titel auch über eine neue Bestleistung jubeln, die er um über 2 Minuten auf 41:53,58 min schraubte. Diese Zeit beschert ihm Platz 2 in der europäischen und Platz 5 in der Weltjahresbestenliste. Amadeus Gräber (SV Leonardo-da-Vinci Nauen, Jg. 2005): Auch für Amadeus wurde schon letztes Jahr in Jerusalem die deutsche Hymne gespielt, als er U18-Europameister wurde. In der U20-Altersklasse räumte der Zehnkämpfer nun erneut den Titel ab: Nach zwei Wettkampftagen und acht (!) persönlichen Bestleistungen in den Einzeldisziplinen, darunter einer herausragenden Meisterschaftsbestleistung von 5,10 m im Stabhochsprung, schloss er den Wettbewerb mit 8.209 Punkten ab. Kein anderer U20-Athlet weltweit war in diesem Jahr besser. In der ewigen U20-Weltbestenliste, angeführt von Niklas Kaul, bedeutet das Platz 3. Wie auch seiner Teamkollegin Nina Ndubuisi bescherte ihm das zusätzlich eine Rising-Star-Nominierung durch European Athletics. Lasse Schulz (TV Plieningen, Jg. 2004): Als einziger der hier vorgestellten Athleten und Athletinnen durfte der Kugelstoßer in Jerusalem seine Nationalmannschafts-Premiere feiern. Bereits bei der DLV-Gala in Mannheim stellte er seine persönliche Bestleistung (20,48 m) auf, die auch europäische Jahresbestleistung und Platz 2 in der Welt bedeutet, und sicherte sich so erstmalig einen Start im DLV-Trikot. Bei der EM in Jerusalem bewies der Kugelstoßer, dass man auch als „Neuling“ im Kampf um die internationalen Titel mitmischen kann. Im letzten Durchgang verdrängte er DLV-Teamkollegen Lukas Schober auf den Silberrang und sicherte sich mit 20,21 m Gold. Text: Corinne Kohlmann Foto: DLV Der Wahlmodus Bis 2021 handelte es sich bei der LAdJ-Wahl um eine reine Publikumswahl. 2022 wurde der Wahlmodus geändert. Was bleibt: Weiterhin werden in den Kategorien Jugend und Aktive jeweils 10 Athletinnen und Athleten nominiert sowie jeweils fünf im Seniorenbereich weiblich und männlich. Die Neuerung seit letztem Jahr: In der Publikumswahl, die Mitte Dezember startet, wählt die Öffentlichkeit bis Jahresende die Top 3 in allen Kategorien anstatt gleich den Sieger bzw. die Siegerin. Anschließend stimmt eine Expertenjury über die Platzierungen innerhalb dieser besten drei ab. Die Jury setzt sich aus Vertreter*innen der FREUNDE, des DLV, der Fachzeitschrift Leichtathletik sowie Athletensprecher*innen zusammen. Die Sieger*innen werden im Januar 2024 über leichtathletik.de bekannt gegeben. Die Jugend Leichtathletinnen und Leichtathleten des Jahres seit 2010 2010 Sara Gambetta Till Wöschler 2011 Gesa Felicitas Krause Gregor Traber 2012 Anna Rüh Falk Wendrich 2013 Malaika Mihambo Tim Novak 2014 Alina Reh Tim Nowak 2015 Alina Reh Niklas Kaul 2016 Konstanze Klosterhalfen Niklas Kaul 2017 Julia Ritter Niklas Kaul 2018 Leni Freyja Wildgrube Bo Kanda Lita Baehre 2018 Sarah Vogel Elias Schreml 2020 Lucie Kienas Merlin Hummel 2021 Sarah Vogel Oliver Koletzko 2022 Jolanda Kallabis Mika Sosna 15 Leichtathletik INFORMationen
Seite 1 und 2: Heft 04/2023 Leichtathletik INFORMa
Seite 3 und 4: Die Redaktion beim Zoom-Meeting (es
Seite 5 und 6: Region für den Stabhochsprung zu m
Seite 7 und 8: damaligen Außenminister Frank-Walt
Seite 9 und 10: Tristan Schwandke auf dem Weg in de
Seite 11 und 12: → Mit uns beginnt Begeisterung. L
Seite 13: Beispielathleten der U23-EM 2009 un
Seite 17 und 18: Trauer um Henning Wedderkop Ehemali
Seite 19 und 20: mitfahren. Das war natürlich sehr,
Seite 21 und 22: Olymp. Spiele Paris 26. Juli - 11.
Seite 23 und 24: Meldungen DHM Leipzig: Tickets, Hot

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