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Dahlem & Grunewald Journal Oktober/November 2019

Journal für Dahlem, Grunewald und Schmargendorf

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<strong>Dahlem</strong> & <strong>Grunewald</strong> Gesundheit <strong>Journal</strong> 17<br />

besetzt. Ballonfahrwettbewerbe<br />

waren beliebte Ereignisse und<br />

dementsprechend gut besucht.<br />

Laut Zeitungsberichten aus der<br />

damaligen Zeit war „halb Berlin“<br />

in Schmargendorf anzutreffen.<br />

Und auch diejenigen, die keine<br />

Karten ergattern konnten, standen<br />

in den Straßen mit Blick zum<br />

Himmel. Den besten Blick soll<br />

man damals vom Tempelhofer<br />

Feld auf die fliegenden Ballons<br />

gehabt haben. Am Nachmittag<br />

um drei Uhr starten die ersten<br />

Ballons, die schon prall gefüllt<br />

an den Leinen zerren. Die Startfolge<br />

entschied man per Los.<br />

Gestartet wurde mit erfahrener<br />

Hilfe. Das Luftschiffer-Bataillon<br />

löste die Seile mit sicherer Hand<br />

und gab die Ballons frei. Doch<br />

gleich nach dem Start ereignete<br />

sich ein Unfall, glücklicherweise<br />

ohne Verletzungen der Ballonfahrer.<br />

Der amerikanische Ballon<br />

Conquerer platzte nur wenige<br />

Minuten nach dem Start und<br />

kam in Wilmersdorf herunter.<br />

Die Ballonhülle bremste die<br />

Fallgeschwindigkeit, so dass es<br />

bis auf den Ballon keine Verluste<br />

gab.<br />

Nach 73 Stunden<br />

in Norwegen<br />

Beim Start waren die Ballonfahrer<br />

voller Hoffnung. Stünde der<br />

Wind günstig, könnten sie es bis<br />

nach Russland schaffen. Vorjahressieger<br />

Oscar Erbslöh war erst<br />

im September in 23 Stunden<br />

1350 Kilometer weit bis nach<br />

Südrussland gekommen. Doch<br />

der Wind hat seine eigenen<br />

Gesetze, die er die Ballonfahrer<br />

spüren ließ. Als der erste Ballon<br />

auf der Höhe von Prag war,<br />

drehte der Wind. Die Ballons<br />

wurden zurückgetrieben. Am<br />

Ende der Fahrt landeten einige<br />

in der Nordsee, was zur Disqualifikation<br />

führte. Laut Reglement<br />

musste ein genauer Landepunkt<br />

bestimmt werden, was auf dem<br />

Wasser nicht möglich war. Andere<br />

landeten vor der Küste. Nur<br />

ein Ballon blieb verschwunden.<br />

Das befürchteten Teilnehmer<br />

und Veranstalter zumindest.<br />

Doch nach 73 Stunden meldete<br />

sich der Schweizer Oberst<br />

Th. Schaeck aus Norwegen. Mit<br />

seinem Ballon Helvetia legte er<br />

die weiteste Strecke zurück und<br />

gewann den Preis der Gordon-<br />

Bennett-Weitfahrt von 1908, die<br />

ihren Anfang in Schmargendorf<br />

hatte. <br />

◾<br />

foto: martinseb / fotolia<br />

Jörg Schiller<br />

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