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Mitten im Leben<br />

Mit meinen Augen erzähle ich:<br />

„Ich bekomme aber alles mit, was um mich herum passiert und verstehe,<br />

was man mir sagt. Ich brauche einfach ein wenig länger, um auf meine Weise<br />

zu reagieren. Das Rett-Syndrom ist unberechenbar, ich weiß nicht, was<br />

noch alles auf mich und meine Familie zukommt. Ich werde mein ganzes<br />

Leben lang auf menschliche Hilfe angewiesen sein. Stetige Förderung und<br />

zielgerechte Therapien sind ein sehr wichtiger Bestandteil für meine Entwicklung.<br />

Meine Fortschritte sind klein, aber für meine Familie und mich<br />

das Größte!<br />

Danke, dass ihr immer für mich da seid! Ich habe noch so Vieles vor!“<br />

dass wir eine relativ normale Familie<br />

sind und möchten damit Ideen und<br />

Hilfestellungen an andere weitergeben.<br />

Noch viel mehr nutzen wir Facebook,<br />

weil es einfacher ist und wir gerne einen<br />

Einblick in unser Leben geben.<br />

Magdalena, was magst du an deiner<br />

Schwester am meisten?<br />

„Isi“ ist anders, und dass es so ist, ist<br />

auch gut so – ich würde mit einer großen<br />

Schwestern nicht so gut zurechtkommen.<br />

Gerne passen wir auch auf unsere<br />

Schwester auf. Sie liebt es, wenn ich<br />

ihre Haare mache und ich suche auch<br />

gerne ihre Kleidung aus. Mama hat<br />

doch einen anderen Geschmack als wir<br />

Schwestern.<br />

Valentina, was mag deine Schwester<br />

besonders an dir?<br />

Sie liebt es, wenn ich auf meiner Gitarre<br />

spiele. Ich bin die Musikalische in der<br />

Familie und gemeinsam hören wir gerne<br />

Hörspiele.<br />

Wie geht es dir als Vater dieses vier<br />

Mädel-Hauses?<br />

Lacht kurz. Ich bin für die Wäsche zuständig,<br />

obwohl ich vier Mädels habe.<br />

Unser Glück ist, dass wir beide 30 Stunden<br />

arbeiten und uns so die Freizeit und<br />

Familienzeit sehr gut einteilen können.<br />

Welche Tipps habt ihr für Eltern,<br />

deren Kind gerade die Diagnose<br />

Rett-Syndrom erhalten hat?<br />

Vor 10 Jahren war es manchmal schwierig,<br />

über die Runden zu kommen. Heute<br />

hat sich vieles normalisiert. Die Kinder<br />

müssen mehr tun als in anderen Familien,<br />

aber so bleibt auch gemeinsame<br />

Familienzeit. Und ganz wichtig ist es,<br />

dass man nie auf die „Paarzeit“ vergisst.<br />

Wenn wir alle zusammenhelfen und viel<br />

miteinander sprechen, kann es funktionieren.<br />

Eine „Win-Win“ Situation für<br />

die ganze Familie.<br />

Was bringt die nächste Zukunft?<br />

Dieses Jahr wird Isabella 16 Jahre alt.<br />

Das heißt, es bleiben uns noch 2 Jahre,<br />

um eine Tagesbetreuung zu finden, in<br />

der sich Isabella wohlfühlt und es ihr so<br />

gut geht, wie jetzt in der Schule. Sollten<br />

wir bis dahin nichts finden, muss einer<br />

von uns beiden zu arbeiten aufhören.<br />

Darüber mache ich mir derzeit sehr<br />

viele Gedanken.<br />

Danke für das nette Gespräch!<br />

10 | lebensWEGE

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