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WELLNESS Magazin Exklusiv - Herbst 2019

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www.wellness-magazin.at <strong>WELLNESS</strong> MAGAZIN<br />

Österreichs Lifestyle-<strong>Magazin</strong> für Körper, Geist & Seele<br />

<strong>WELLNESS</strong><br />

INTERNET<br />

So schützen Sie Ihre<br />

Kids vor Angriffen<br />

DOPAMIN<br />

So holt Sie das<br />

Hormon aus Ihrem<br />

Psycho-Tief!<br />

GÄSTE<br />

VERWÖHNEN<br />

Rezepte die<br />

verzaubern:<br />

gewagt und<br />

exotisch<br />

<strong>Herbst</strong> <strong>2019</strong> 4,90 e<br />

<strong>Exklusiv</strong><br />

REISEN<br />

Places to be<br />

Sussex, Antibes, Umbrien<br />

Sizilien, Südaustralien<br />

Namibia, Ulm<br />

Florida<br />

P.b.b. GZ02Z030825M Retouren an PF 555, 1008 Wien<br />

Lfd. Nr. WME 233<br />

OPEN<br />

LIVING!<br />

Wohn-Upgrade<br />

Mid Century Style<br />

French Chic<br />

Palazzo Feeling<br />

Zu Gast in edlen<br />

Herrenhäusern


INHALTHERBST <strong>2019</strong><br />

56<br />

Palazzo-Feeling!<br />

Wohnen im Stil prachtvoller<br />

Herrenhäuser<br />

KOPF & SEELE<br />

16 Komm wieder runter!<br />

Vom souveränen Umgang<br />

mit Wut und Aggressionen<br />

18 Kids sicher im Internet<br />

Teil 2: Mobbing im Netz,<br />

der Umgang mit Fakes<br />

MODE & BEAUTY<br />

20 Dandy Diva-Style<br />

Elegant im Anzug – wie die<br />

eitlen Flaneure von einst!<br />

22 Curry Up your Style!<br />

Gewürzfarben – im <strong>Herbst</strong><br />

ganz groß in Mode<br />

24 Cool, cooler, Business!<br />

Edle Style-Twins fürs Office<br />

26 So Glam! Der Stoff, aus<br />

dem die Luxusträume sind<br />

28 Im Jugend-Stil<br />

Die besten Pflege-Strategien<br />

für den Beauty-<strong>Herbst</strong><br />

32 Kosmetikforschung<br />

Probiotik erobert Skincare<br />

33 Unsere Beautyfavoriten<br />

Must Haves mit Charakter<br />

ESSEN & GENUSS<br />

34 So schmeckt <strong>Herbst</strong>feuer!<br />

Mexiko, Indien, Burgund –<br />

die besten Mitbringsel<br />

unserer Kulinarikreisen<br />

40 Hauben & Hot(s)pots<br />

Bei den kreativsten Köchen<br />

42 Sieben Food-Trends!<br />

Sweden-Style, Zero Waste,<br />

»5 Zutaten«-Küche, Verjus,<br />

Vintage-Kitchen, vegane<br />

Avantgarde, Olivenöl-Kult<br />

48 Country & Pure!<br />

Natural und clean –<br />

stilsichere Tabletrends für<br />

Ihre Genusstische<br />

WOHNEN<br />

50 Design Upgrade!<br />

Die Retro-Mania zielt auf<br />

den »Mid Century«-Stil<br />

56 Wohnen im Palazzo-Stil<br />

Edle Inspiration für unsere<br />

eigenen »Home-Stories«<br />

Foto: Villa Appia Antica © Courtesy Lionard


Fotos: Küchenschlacht © Maria Grossmann & Monika Schuerle; © Peter W. Cross u. Patrick Farrell VisitFlorida; Ulm Mitte Fischerviertel © Ulm neu-Ulm-Touristik Gmbh; © Dolce&Gabbana Fashion show FW19-20<br />

34<br />

Rezepte<br />

<strong>Herbst</strong>feuer am Teller<br />

20<br />

Dandy-Diva …<br />

Feminin im Anzug<br />

SPORT & FITNESS<br />

60 Hot Body-Mobility!<br />

Das VIP-Fitness-Workout<br />

mit Jana Ina Zarrella<br />

62 Freiheit am Gipfel erleben<br />

Top Routen mit normaler<br />

Ausrüstung gehen!<br />

65 Fit sein macht Spaß!<br />

Unsere Sporty Favourites<br />

GESUNDHEIT<br />

66 Well-Being Power Plan<br />

Epigenetik: So leben wir<br />

»erbgutfreundlich«! Säure-<br />

Basen jetzt wieder im Fokus;<br />

Was dem Körperfett zusetzt;<br />

das Powerhormon Dopamin<br />

74<br />

Im Sunshine-State!<br />

Unsere Florida-Highlights<br />

abseits der Klischees<br />

78<br />

In Ulm & herum!<br />

2 Länder – 2 Städte<br />

REISEN<br />

70 New Places to be!<br />

Refugien mit dem Extra<br />

74 Enjoy Florida! Highlights<br />

im ewigen Sunshine State<br />

78 Ulm & around!<br />

Mittelalter meets Moderne<br />

80 Smart Driving! Von Hybrid<br />

bis zum Autonomen Fahren<br />

STANDARDS<br />

6 Horoskop<br />

8 Verwöhnt im Traumhotel:<br />

Natur pur & Kinderhotels<br />

10 Top Kulturevents<br />

12 Lieblingsbücher<br />

14 Wellnessbotschafter<br />

IMPRESSUM<br />

Medieninhaber: COCO Content Communication<br />

GmbH, An der Remise 3, 2540 Bad Vöslau<br />

Tel: 0043/2252/26 94 83<br />

FN 123619v, HG Wiener Neustadt, UID: ATU 39712101<br />

www.wellness-magazin.at<br />

www.facebook.com/wellnesszeitschrift<br />

office@wellness-magazin.at<br />

Herausgeberin, Geschäftsführerin: Britt Grausam<br />

Chefredaktion: Mag. Elisabeth Stadlbauer<br />

Grafik: Mag. Gerhard Himmer<br />

Lektorat: Mag. Sonja Sutor<br />

Anzeigen: Britt Grausam, Ver trieb: PGV<br />

Heftpreis: 4,90 e, Abo (4 Hefte) Inland 15,90 e<br />

Derzeit gilt die An zei gen preisliste Jänner <strong>2019</strong>.<br />

Alle Rechte vorbehalten. Die Zeit schrift und alle<br />

darin enthaltenen Bei träge so wie Abbil dungen sind<br />

urheberrechtlich geschützt. Mit Ausnahme der<br />

ge setzlich zugelassenen Fälle ist eine Verwertung<br />

ohne Ein willigung des Verlags strafbar. Für unverlangt<br />

eingesandtes Text- und Bild material wird keine<br />

Haftung übernommen. Allgemeine personen bezogene<br />

Bezeichnun gen, die nur in weiblicher oder nur in<br />

männlicher Form angeführt sind, beziehen sich auf<br />

Frauen und auf Männer in gleicher Weise.<br />

Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz siehe<br />

www.wellness-magazin.at


KOPF & SEELE<br />

Credit:© iStock.com/Victor Brave<br />

KIDS<br />

SICHER<br />

IM INTERNET<br />

CYBER-TIME! Online-Sein immer und<br />

überall: Was das für unsere Kinder und<br />

auch für uns Erwachsene bedeutet. Chatten<br />

– nicht immer ein harmloses Plaudern!<br />

Mobbing im Netz – ein Trauma ohne Ende!<br />

Was unterscheidet klassisches Mobbing<br />

von Cyberbullying? Wie hilft man den<br />

Kindern schon früh mit Fakes<br />

umzugehen? Eine Story für<br />

mehr „Internet-Fitness“<br />

für alle! Teil 2<br />

Das Internet stellt mehr Fallen, als uns<br />

bewusst ist – Teil 1 unserer Serie hat<br />

bereits über die Risiken für die sogenannten „Digital<br />

Natives“ berichtet – jene, die von Anfang an<br />

mit Internet bzw. Smartphone leben. Mit dem<br />

Experten Alexander Geyrhofer, der seit 18 Jahren<br />

als Experte der Polizei im Bereich Internetkriminalität<br />

arbeitet, konnten wir bereits aufzeigen,<br />

dass nicht die neuen Medien an sich das Problem<br />

darstellen, sondern die Sorglosigkeit und<br />

das Verhalten der Erwachsenen, das unsere Kinder<br />

spiegeln. Und: „Gefährlich sind weder Social<br />

Media, noch WhatsApp und Co. per se. Gefährlich<br />

sind ganz allein ihre User“ (Kinder sicher im<br />

Internet, edition a, April <strong>2019</strong>, 20 Euro).<br />

Mobbing im Netz – ein Trauma ohne Ende.<br />

Mit den Begriffen Cyber-Mobbing, auch Internet-<br />

Mobbing, Cyber-Bullying sowie Cyber-Stalking<br />

werden die Formen der Verleumdung, Belästigung,<br />

Bedrängung und Nötigung anderer Menschen<br />

– über elektronische Kommunikationsmittel<br />

als Tatwerkzeuge – bezeichnet. Dazu gehört<br />

der Diebstahl von Identitäten, um in fremden Namen<br />

zu agieren, mit dem Ziel, diese Personen zu<br />

schädigen oder zu verletzen. Bei Mobbing treten<br />

sogenannte Leakings auf, so Geyrhofer, „tröpfchenweise<br />

Ansätze“. Kinder werden oft zu Opfern,<br />

wenn sie an mangelndem Selbstbewusstsein<br />

und Durchsetzungsvermögen leiden und zu<br />

018 n <strong>WELLNESS</strong> MAGAZIN HERBST <strong>2019</strong>


„In der analogen Welt behüten wir unsere Kinder wie<br />

Glucken. Doch kaum tun sie erste Schritte in die Welt<br />

des Digitalen, lassen wir sie mutterseelenallein.“<br />

Gr.Insp. DSP Alexander Geyrhofer,<br />

Diplom Sozial- und Gewaltpädagoge<br />

Wehrlosigkeit neigen – und genau dieses<br />

Verhalten bei Bullying auch an den Tag legen.<br />

„Im virtuellen Raum legt der Effekt<br />

von Mobbing oder Cyberbullying noch einmal<br />

ordentlich an Dramatik zu“, weiß der<br />

Experte. Mobbing im Cyber-Raum hat besonders<br />

traumatische Auswirkungen, die<br />

Anzahl der Stressoren steigt im Vergleich<br />

zum klassischen Mobbing dramatisch an.<br />

Soziale Isolierung droht! Beim<br />

Mobbing face to face gibt es „Ruhephasen“.<br />

Cyberbullying hingegen bedeutet,<br />

24 Stunden am Tag angreifbar zu sein<br />

und auch angegriffen zu werden. Wird<br />

man z.B. Opfer einer Smack-Cam-Attacke<br />

– dabei werden gewalttätige Angriffe auf<br />

Personen mitgefilmt und in den sozialen<br />

Medien verbreitet – gesellt sich zur körperlichen<br />

auch psychische Gewalt hinzu.<br />

„Doxing nennt man das systematische<br />

Sammeln von Informationen (personenbezogene<br />

Daten) über ein potentielles<br />

Opfer im Internet, um diese zu veröffentlichen“,<br />

definiert Geyrhofer. „Wie unendlich<br />

wichtig es ist, dass Kinder und Jugendliche<br />

kompetente Ansprechpartner<br />

haben, an die sie sich im Notfall jederzeit<br />

wenden können und wie sehr das Leben<br />

eines Opfers durch Cyberbullying beeinträchtigt<br />

oder gar zerstört wird, zeigt die<br />

folgende Auflistung wesentlicher Veränderungen,<br />

die damit meist einhergehen:<br />

Veröffentlichung peinlicher Fotos oder<br />

Videos (oft Fakes) – die Ablehnung von<br />

Freundschaftsanfragen ist die Folge. Der<br />

systematische Ausschluss aus Gruppen<br />

(Facebook, WhatsApp): Das bedeutet<br />

nichts anderes als soziale Isolierung.“<br />

Umgang mit Fakes – früh erlernt!<br />

Eine gute „Lehrmethode“ ist es,<br />

den Kindern früh und immer wieder beizubringen,<br />

unterschiedliche Suchmaschinen<br />

mit unterschiedlichen Suchbegriffen zu<br />

verwenden. So erkennen sie schnell, dass<br />

dies immer zu unterschiedlichen Ergebnissen<br />

führt. Der Internetcrime-Experte<br />

empfiehlt die Plattform www.mimikama.<br />

at, ein Verein zur Aufklärung von Internetmissbrauch,<br />

„die Suche nach Fake-News<br />

über das Portal ist meist von Erfolg gekrönt.<br />

Wenn nicht: eine Meldung an die<br />

Betreiber schicken.“ Ein einfacher Like auf<br />

Facebook zur Mimikama-Seite genügt,<br />

und Sie werden laufend über die neuesten<br />

Erkenntnisse rund um Hoaxes und Fakes<br />

auf dem Smartphone informiert.<br />

Herkunft einer E-Mail checken!<br />

Eine einfache Methode ist, den Inhalt<br />

der Internetkopfzeile zu kopieren und<br />

diesen dann auf der Seite www.gaijin.at<br />

auslesen zu lassen. Öffnen Sie dort die<br />

Registerkarte »Online-Tools« und gehen<br />

Sie zum Bereich »Netzwerk & E-Mail«.<br />

Dort den »E-Mail Header Analyzer« aufrufen,<br />

die Daten des E-Mail-Headers eingeben.<br />

Dann »die Kopfzeile analysieren«<br />

drücken. Zusätzlich können Sie die Domain<br />

auch über www.whois.com auslesen.<br />

Unser Fazit: Die Gefahren im Internet<br />

sind für unsere Kinder mit mehr Umsicht<br />

und weniger Leichtsinnigkeit schon<br />

drastisch zu minimieren. Bedenken Sie<br />

immer, dass die Kleinen noch nicht wissen,<br />

dass das Internet kein „rechtsfreier<br />

Raum“ ist. Beleidigen über Social Media<br />

ist strafbar, auch das unbedachte Posten<br />

von Sexting-Bildern (Nacktfotos) gilt per<br />

Gesetz als „Verbreitung von Internetpornografie“.<br />

Man sollte auch wissen, dass Kinder<br />

bzw. Jugendliche erst mit 16 Jahren zu 100<br />

Prozent Realität und Virtualität unterscheiden<br />

können. Also: Den Einstieg so lange wie<br />

möglich verzögern oder reduzieren! Das<br />

Abtauchen in die Reizüberflutung der digitalen<br />

Welt bringt alle und vor allem unsere<br />

Kinder an ihre Grenzen!<br />

HARMLOSE CHATS?<br />

Ratschläge für Ihre Kinder –<br />

zum sicheren Einstieg<br />

✱✱<br />

Besprechen Sie den Start in die<br />

Welt des Chattens ausführlich<br />

mit Ihren Kindern. Die wichtigste<br />

Regel: Niemals persönliche Daten<br />

bekanntgeben, weder Name, noch<br />

Wohnadresse, Geburtsdatum,<br />

Schule oder Skype-Adresse.<br />

✱✱<br />

Den Nicknamen immer so<br />

wählen, dass daraus keine Infos<br />

zur Identität abgeleitet werden<br />

können (Sabine13 legt doch bereits<br />

nahe, dass es ein 13-jähriges<br />

Mädchen sein dürfte).<br />

✱✱<br />

Niemals »verführerische«<br />

Nicknamen verwenden, wie etwa<br />

Sexysusi12 oder Sweetrose13, rät<br />

der Experte Geyrhofer: „Die »Eigenschaft«<br />

der Namensträgerin,<br />

die hier mitschwingt, ruft Kriminelle<br />

geradezu auf den Plan.“<br />

✱✱<br />

Was lässt sich tun, wenn man<br />

auf Hassseiten oder Fake-News<br />

stößt? Nutzen Sie überall dort, wo<br />

Plattformen einen Melde-Button<br />

anbieten, diesen unbedingt.<br />

Facebook, Twitter, Instagram oder<br />

Ask.fm bieten diese Möglichkeit.<br />

So können Sie verdächtige Links,<br />

Bilder, Postings oder konkrete<br />

User melden. Der Erfolg solcher<br />

Interventionen hängt aber leider<br />

oft von der »Tagesform« der<br />

Sachbearbeiter ab. Nicht locker<br />

lassen! In Österreich besteht<br />

auch die Möglichkeit, Hetzer<br />

oder bewusste Verbreiter von<br />

Falschmeldungen nach § 283 StGB<br />

(Verhetzung) zu belangen (so man<br />

sie ausfindig macht).<br />

<strong>WELLNESS</strong> MAGAZIN HERBST <strong>2019</strong> n 019


MODE & BEAUTY<br />

Strahlend im <strong>Herbst</strong>!<br />

Dass Senfgelb, Orange und<br />

Zimtbraun eine tolle Kombination<br />

abgeben, beweist unser<br />

Model. Hose Viskose-Mix<br />

von Jake*s, 59,99 € auf<br />

peek-cloppenburg.at.<br />

Tunika-Unikat!<br />

Was in der Küche funktioniert,<br />

gibt auch Ihrem Outfit<br />

den goldrichtigen Dreh:<br />

Gewürzfarben wie Curry-,<br />

Terracotta und Orangetöne<br />

lassen sich miteinander<br />

oder zu Kontrastfarben<br />

kombinieren. Passend zum<br />

bunten Blätterkleid der<br />

Jahreszeit haben jetzt auch<br />

Kleider, Cardigans, Hosen<br />

und Tops in warmen Gewürztönen<br />

Saison. Kräftige<br />

Gelb-, Orange-, Rot- und<br />

Brauntöne stehen außerdem<br />

jedem Hauttyp!<br />

Edelsteindesigns<br />

von „Sabbia“ (Bild unten)<br />

aus der Pomellato-Goldschmiede<br />

beeindrucken mit<br />

monochromen Schattierungen<br />

weißer, brauner oder<br />

schwarzer Diamant-Pavés<br />

– der schönste Kontrast zu<br />

unseren Curry-Tönen!<br />

CURRY<br />

UP YOUR STYLE!<br />

Gewürzfarben sind im <strong>Herbst</strong> groß in Mode.<br />

Sie können mehr! Sie heizen uns ein!<br />

022 n <strong>WELLNESS</strong> MAGAZIN HERBST <strong>2019</strong>


Credits: © JAKE*s/Peek&Cloppenburg; Courtesy by Pomellato; rechts: HERMÈS Paris H/W 19 @JeanFrancoisJosé 8 by YOOX; Pilotto/stylebop.com; Comma; Viu; Humanic; Jean Paul Gaultierr; Fracomina; Hersteller<br />

Her mit den Spicy Colors!<br />

„Soul Food Colors“, Gelb-, Orange- oder Rottöne sorgen<br />

an <strong>Herbst</strong>tagen für gute Laune. Sie funktionieren<br />

zu Knallfarben genauso wie in edler Ton-in-Ton-Optik,<br />

als Farbtupfer auch zu Beige, Dunkelgrün und Blau.<br />

Mantel<br />

von Christian Berg,<br />

bei P&C, 129,99 €<br />

Pumps<br />

Veloursleder,<br />

von Steve<br />

Madden,<br />

Humanic,<br />

99,95 €<br />

Teint<br />

Clarins Glow to<br />

Go – das geniale<br />

Blush & Highlighter<br />

Duo, 35,95 €<br />

Kleid<br />

Endlich wieder Figurbetontes!<br />

von 8 by Yoox, 120 €<br />

Clutch<br />

von Kate Gray, bei<br />

Humanic, 49,95 €<br />

Satintop<br />

Off-Shoulder-Top von<br />

Peter Pilotto, im Sale<br />

auf Stylebop.com<br />

335 €<br />

Zeitlos, aus der Edel-<br />

Schmiede Hermès<br />

Prêt-à-Porter<br />

Femme<br />

Lippen<br />

Hello Beautiful<br />

Lipgloss & Lip Oil<br />

34,99 €<br />

über HSE24.at<br />

Duftlegende<br />

Jean Paul Gaultier La Belle<br />

50 ml, 81 €<br />

PERFEKT GESCHMINKT<br />

Top & Shirts<br />

Fracomina Ledershort 99,90 €<br />

Flowerprint-Bluse<br />

comma, 59,99 €<br />

Tasche<br />

von AIGNER<br />

399 €<br />

Finish<br />

Sally Hanson Complete<br />

Salon Manicure, 8,95 €<br />

Andre Schulz Assigned<br />

Supreme Glow Serum<br />

Foundation, 34,99 €<br />

über HSE24.at<br />

Gürtel<br />

Season-Must-Have<br />

mit Täschchen,<br />

von Laurèl<br />

159 €<br />

Ohrringe<br />

Passendes Schmuck-<br />

Statement, von<br />

comma,19,99 €<br />

Seidenbluse & Cape<br />

mit Evergreen-Schluppe, ein<br />

strahlendes Senfgelb am Cape,<br />

beides von Comma,<br />

je 59,95 €<br />

Beltbag & Stiefel<br />

Gürteltasche Tech Bag von<br />

Manu Atelier, 355 €<br />

Steve Madden Boots<br />

bei Humanic, 110 €<br />

Hose & Brille<br />

die Bequeme von<br />

Jake*s, 59,99 € auf<br />

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Shades von VIU, 180 €<br />

Augen<br />

Mascara YSL<br />

Volume Effet<br />

Faux Cils<br />

34 €<br />

<strong>WELLNESS</strong> MAGAZIN HERBST <strong>2019</strong> n 023


ESSEN & GENUSS<br />

Kürbis in Sirup!<br />

Mollig gewürzter kandierter Kürbis –<br />

eine Spezialität, die in Mexiko am Día de los Muertos,<br />

dem Tag der Toten, zubereitet wird. Im <strong>Herbst</strong> haben Kürbisse<br />

Saison, die wärmenden Gewürze passen perfekt zur Jahreszeit –<br />

das Rezept finden Sie auf www.wellness-magazin.at!<br />

Liebend gerne denken wir<br />

in diesen Tagen an kulinarische<br />

Urlaubsgenüsse zurück und zelebrieren<br />

den Ernteherbst. Stets mit<br />

dabei: viel Farbe und wärmende<br />

Würze. Eine gewisse Schärfe ist<br />

gerade jetzt im Wechsel der Jahreszeit<br />

besonders wohltuend.<br />

Kunterbuntes aus den feurigsten<br />

Landesküchen kommt mit auf den<br />

Teller zu Kürbis, Kraut & Co.: mexikanische<br />

„Cocina“ – auch abseits<br />

von Burritos und Tacos, auch ein<br />

Highlight aus der indischen Küche<br />

mit viel „Gunpowder“, jener legendären<br />

Gewürzmischung aus Chilli,<br />

Curry, Asant und mehr. Dazu gesellen<br />

sich würzige Lieblinge aus der<br />

TV-Küchenschlacht. Auch viel Fisch<br />

erobert den <strong>Herbst</strong>, und Annemarie<br />

Wildeisen kocht für ihre Gäste<br />

den zartesten Burgunderbraten<br />

und taucht die Zwetschke in Port!<br />

Da wird uns warm ums Herz.<br />

SO SCHMECKT<br />

»HERBSTFEUER«<br />

Mexiko, Indien, Burgund – köstliche Mitbringsel kulinarischer Reisen treffen auf<br />

üppige heimische Fülle! Die besten Rezepte für die Jahreszeit der Ernte.<br />

Credits: Fiesta © EMF/ Tina Bumann<br />

034 n <strong>WELLNESS</strong> MAGAZIN HERBST <strong>2019</strong>


TIPP<br />

SHOPPING<br />

Bananenblätter<br />

bekommt man in Gewürzgeschäften,<br />

online z.B.<br />

auf spiceworld.at, in Asia<br />

Shops, aber auch im<br />

Gourmet Supermarkt.<br />

Tikin Xit<br />

Roter Fisch mit Mexiko-Pep!<br />

Bei Tanja Dusy trifft Kreuzkümmel<br />

auf Chipotle-Chili im Bananenblatt<br />

Zutaten (für 4-6 Personen)<br />

800 g Fischfilet mit Haut (z. B. Dorade, Loup de<br />

Mer), 8 Knoblauchzehen, 80 ml frisch gepresster<br />

Orangensaft, 40 ml Limettensaft, 2 EL gemahlene<br />

Annattosamen (als Pulver bei Gewürzspezialisten),<br />

1 EL getrockneter Oregano, 11/2 EL<br />

gemahlener Kreuzkümmel, 1/3 TL Zimtpulver,<br />

3/4 TL gemahlene Nelken, 1/2 TL gemahlener<br />

Piment, 1 TL Chipotle-Chilipulver, 2 EL Weißweinessig,<br />

2 EL Fischsoße, 2 EL Olivenöl, Salz,<br />

2-3 große Bananenblätter, 1 große Zwiebel,<br />

2 (Eier-)Tomaten, 1 grüner Paprika, Pfeffer<br />

Zubereitung<br />

1. Fisch abspülen, trocken tupfen. Knoblauchzehen<br />

ungeschält ohne Fett braun rösten,<br />

bis sie innen weich sind, abkühlen lassen,<br />

aus der Haut schälen, grob schneiden, mit<br />

Orangen- und Limettensaft pürieren. Alle<br />

Gewürze, Essig, Fischsoße und zuletzt<br />

Olivenöl unterrühren, kräftig salzen.<br />

2. Den Fisch in der Marinade in einer verschließbaren<br />

Form 4 Stunden marinieren.<br />

3. Backofen 180 °C (Ober-/Unterhitze) vorheizen.<br />

Bananenblätter waschen, trocken<br />

tupfen, für einige Minuten in den Ofen<br />

geben, das macht sie geschmeidig. Zwiebel<br />

in dünne Ringe, Tomaten quer in dünne<br />

Scheiben, Paprika quer in dünne Ringe<br />

schneiden. Die Bananenblätter nebeneinander<br />

auslegen. Jeweils so viel Fisch<br />

darauflegen, dass sich die Blätter zu einem<br />

Päckchen falten lassen, eventuell übrige<br />

Marinade darauf verteilen.<br />

4. Den Fisch mit Zwiebel- und Paprikaringen<br />

und Tomatenscheiben belegen, leicht salzen<br />

und pfeffern. Die Bananenblätter zu Päckchen<br />

zusammenschlagen, mit Küchengarn<br />

verschließen, auf ein Blech legen und im<br />

heißen Ofen (Mitte) etwa 30 Min. garen.<br />

5. Aus dem Ofen nehmen, ruhen lassen,<br />

Fisch aus den Blättern wickeln, in Stücke<br />

teilen. Zu Korianderreis servieren oder als<br />

Auflage in Tacos mit eingelegten Zwiebeln,<br />

Tomatenwürfeln und Eisbergsalat.<br />

<strong>WELLNESS</strong> MAGAZIN HERBST <strong>2019</strong> n 035


ESSEN & GENUSS<br />

My Feldt, schwedische Köchin,<br />

Konditorin, Moderatorin, Autorin,<br />

Mutter verführt uns in ihr Gartenund<br />

Küchenjahr voller Genuss.<br />

Rhabarber wird zu Saft!<br />

My zaubert in ihrer eigenen<br />

Konditorei in Halmstad, zwischen<br />

Malmö und Göteborg, süße<br />

Kunstwerke mit allem, was<br />

die Natur hergibt.<br />

7<br />

FOOD<br />

TRENDS<br />

E wie Essen und Emotion! Die Varianten des »üppigen Genusses« reichen vom<br />

Hype um die skandinavischen Lifestyles bis hin zur »Zero Waste«-Küche.<br />

Mir gefällt die Vorstellung, dass jeder Mensch<br />

das Ergebnis all seiner Begegnungen, Erfahrungen<br />

und all dessen ist, was er gekocht, gebacken<br />

und gegessen hat. Beeinflusst wird das durch<br />

die eigene Kreativität und den Willen, zu kreieren und<br />

zu entwickeln“, sagt My Feldt, in Schweden bekannt<br />

durch ihre Fernsehauftritte und ihre Präsenz auf Instagram.<br />

Sie sprudelt geradezu über vor Freude und Begeisterung<br />

über die Schätze, die Garten, Hecken und<br />

Waldrand zu bieten haben. Die Geschichte unseres<br />

„Esslebens“ ist geprägt von Gefühlen, Erinnerungen<br />

– im Idealfall vom Rhythmus und Einklang mit der<br />

Natur und ganz sicher von Trends. Zum Evergreen unter<br />

den Moden wurde „Zurück zum Ursprung“, zum<br />

Echten, zum selbst Anbauen und Ernten! Die starke<br />

Sehnsucht nach dem einfachen Leben taucht immer<br />

dann auf, wenn Lebensbedingungen als zu eng empfunden<br />

werden, wenn Auswege aus den „Verirrungen<br />

der Konsumgesellschaft“ gesucht werden. Städte<br />

sind die Pioniere des Wandels. Aber wo stillt der<br />

Städter heute seine Sehnsucht nach dem Einfachen,<br />

dem Natürlichen? Im Hinterhof! Auf der Selbstanbauparzelle<br />

am Stadtrand! Die Idylle des Ländlichen als<br />

verklärte Parallelwelt – das war einmal!<br />

Credits: Apfelduft & Heidelbeerblau: Fotografie<br />

© Linda Lomelino, AT Verlag / www.at-verlag.ch<br />

042 n <strong>WELLNESS</strong> MAGAZIN HERBST <strong>2019</strong>


Heidelbeerliebe …<br />

und tausend Arten wie man<br />

einen Apfel genießen kann<br />

Man will einfach hineinbeißen, das<br />

Knacken hören und die säuerliche<br />

Süße im Mund spüren. Jede Sorte ist<br />

anders. Man will die wundersamen<br />

Geräusche des Waldes hören, den<br />

Duft von Heidelbeersträuchern<br />

im feuchtem Moos in der Nase<br />

haben. Das gesamte Spektrum<br />

des Waldes spiegelt sich in Mys<br />

Heidelbeertorte (Bild links Mitte).<br />

Das Rezept finden Sie auf www.<br />

wellness-magazin.at – wie auch<br />

jenes zur Zitrustarte, die zu den<br />

Rennern in Feldts Café gehört. Äpfel<br />

lagert sie ein – fast so wie die Mama<br />

damals am Balkon in Bananenkisten<br />

mit einer Decke darüber. My<br />

empfiehlt, Obst, Beeren und Gemüse<br />

saisonal zu ernten und „so wie sie<br />

sind“ einzufrieren oder zu pürieren.<br />

Dann dient die Gefriertruhe ihrem<br />

eigentlichen Zweck: die<br />

saisonale Ernte<br />

aufzubewahren<br />

und sie<br />

das ganze<br />

Jahr zu<br />

nutzen.<br />

Schnell mal ein Apfel im Garten, dann auf zur nächsten<br />

TV-Show. My Feldt lebt in beiden Welten, 2017 erhielt sie<br />

den prestigeträchtigen »Svenska Gastronomipriset«,<br />

den schwedischen Gastronomiepreis.<br />

1.<br />

EVERGREEN: SWEDEN-STYLE<br />

Ob Hygge oder Lagom: Schweden ist Vorbild für einen genussvollen Lifestyle<br />

Das Knacken einer Rhabarberstange, wenn man<br />

sie aus der Erde dreht, der zarte Schmelz sonnengereifter<br />

Himbeeren, im Wind schaukelnde Mohnblüten<br />

– die Begeisterung für die Natur ist kein skandinavisches<br />

Phänomen, aber in ihren „hyggeligen“ Lifestyle<br />

verpacken sie die Trendsetter sehr geschmackvoll, im<br />

wahrsten Wortsinn. Das Glück im Leben und am Teller<br />

wird perfekt zelebriert und inszeniert – My Feldt etwa<br />

begleitet die Geschichten und Rezepte mit prächtigen<br />

Fotos von Linda Lomelino, die selbst erfolgreiche<br />

Bloggerin, Fotografin und Tortenbäckerin ist. „Lagom“<br />

heißt bekanntlich die Formel zum Glück aus dem Land<br />

der Elche. Eine wörtliche Übersetzung gibt es und<br />

braucht es auch nicht – die Bedeutung „genau im richtigen<br />

Maß“, also nicht „zu viel“ und nicht „zu wenig“<br />

versteht man auch so, in einer Zeit, in der alle vom<br />

Überfluss und Übertreiben die Nase voll haben. Die<br />

Vorstellung, das innere Gleichgewicht über den Weg in<br />

die Küche und in den Garten zu finden, macht einfach<br />

froh, in Malmö wie in Mistelbach.<br />

<strong>WELLNESS</strong> MAGAZIN HERBST <strong>2019</strong> n 043


WOHNEN<br />

French Living!<br />

Das französische<br />

Familienunternehmen<br />

Gautier präsentierte im<br />

Vorjahr auch erstmals<br />

bei der Wiener<br />

Wohnen & Interieur.<br />

Vor allem das cleane<br />

und reduzierte Design<br />

des Tischsortiments<br />

überzeugt, je nach<br />

Platzangebot, in Größe<br />

S bis XL erhältlich.<br />

»Setis« ist als Ess-, Arbeits-<br />

oder Dekotisch<br />

verwendbar. Viele Farben,<br />

Oberflächen und<br />

Varianten der elegantpuristischen<br />

Kollektion<br />

lassen sich auf individuelle<br />

Raumbedürfnisse<br />

anpassen. Das<br />

schwarze Tischgestell<br />

aus epoxidbeschichtetem<br />

Stahl unterstreicht<br />

das klare Design der<br />

Serie. Der ausziehbare<br />

Tisch verfügt über eine<br />

auf Schienenführung<br />

montierte, integrierte<br />

Einlegeplatte die<br />

ausgezogen werden<br />

kann, sodass zehn bis<br />

12 Personen am Tisch<br />

Platz finden. Den Stuhl<br />

»Edith« gibt es mit<br />

Holz- oder (filigraneren)<br />

Metallbeinen, Bezüge<br />

in zehn traumhaft<br />

satten Farben. Erster<br />

Flagship-Store im<br />

SCS Park bei<br />

Wien.<br />

DESIGN<br />

UPGRADE<br />

Nichts ist so alltäglich wie<br />

der Umgang mit Design,<br />

vom Frühstückstisch bis<br />

zum Nachtkästchen.<br />

Gleichzeitig ist Design pure<br />

Ästhetik und der Fingerprint<br />

des eigenen Geschmacks.<br />

050 n <strong>WELLNESS</strong> MAGAZIN HERBST <strong>2019</strong>


Fotos: links: © Gautier; rechts: Aedi Interior Design Bureau Fotos © Melanie Tanusetiawan; © More is More by Claire Bingham, teNeues <strong>2019</strong>, EXPRESS YOURSELF, ATLANTA, USA, Photo © Jessica Antola<br />

So wohnen Trendsetter!<br />

Das Interior Design Projekt von AEDI INTERIOR kombiniert<br />

offene Konzepte und exklusive Signature-Möbel,<br />

wie den goldenen »Eden«-Tisch von Boca do Lobo.<br />

Sitz- und Essbereich existieren problemlos nebeneinander,<br />

die Farben verbinden. Rechts: Mit seinem<br />

radikalen Form-, Material- und Mustermix wird das<br />

Memphis-Design der 1980er-Jahre bis heute für seine<br />

schrillbunte Farbgestaltung geliebt.<br />

Es ist ja mehr als legitim, im Bauhaus-<br />

Jubiläumsjahr von Design zu sprechen,<br />

von jener Kunst des Gestaltens, die unseren Alltag<br />

prägt. Natürlich gibt es berühmte Meilensteine,<br />

man denke nur an Thonet vor 160 Jahren in Wien.<br />

Der Nr. 14 Stuhl wurde – wie heute die Bausätze<br />

des skandinavischen Möbelriesen – in Einzelteilen<br />

verpackt und rund um den Globus verschifft – zusammengebaut<br />

wurde selbst! Innovative Verfahren<br />

erlaubten neue Formen, und als dann Verner Panton<br />

seinen legendären „Chair“ scheinbar schwebend<br />

aber stabil aus tragfähigem Kunststoff „schnitzte“,<br />

wurde eine weitere Ikone geboren. Design geht<br />

aber auch simpler: Eine Fiskars-Schere, die mit<br />

dem orangenen Griff, hatte wohl jeder schon in<br />

Händen wie die Ikea-Tasse am Morgen.<br />

<strong>WELLNESS</strong> MAGAZIN HERBST <strong>2019</strong> n 051


SPORT & FITNESS<br />

Oberems/<br />

Turtmann<br />

T u r t m a n n t a l<br />

Wir sind dann mal ganz oben!<br />

3.610 Meter über dem Meer und leicht erreichbar – das ist<br />

Unnerstafel rekordverdächtig. Das Äussere „Üssere“ Barrhorn ist einer der<br />

Stalden/Visp<br />

höchsten Wandergipfel in den Walliser Alpen auf der westlichen<br />

Sparruhorn<br />

Hungerlihorli<br />

Seite des Mattertals. Das Äussere Barrhorn ist der höhere der<br />

beiden Gipfel. Schwindelfreie Rothorn können auf der Kanzel in<br />

St. Niklaus<br />

der Nähe des Schöllijochs posieren. Festihorn<br />

Vorder<br />

Sänntum<br />

Holustei<br />

Turtmannsee<br />

Turtmannhütte<br />

Gässi<br />

Längi Egga<br />

B a r r<br />

Brunegggletscher<br />

Üssers<br />

Barrhorn<br />

Stellihorn<br />

Gässispitz<br />

Inners<br />

Barrhorn<br />

Schöllijoch<br />

Schöllihorn<br />

Wasuhorn<br />

Topalihütte<br />

Distulgrat<br />

Sattle<br />

Mattsand<br />

FREIHEIT<br />

Hohe Gipfel auf leichten Routen<br />

und mit normaler Ausrüstung zu<br />

erreichen, das ist der Traum<br />

vieler – und machbar! Vom<br />

Wallis bis in die Dolomiten!<br />

AM GIPFEL<br />

ERLEBEN<br />

M a t t e r t a l<br />

1 km<br />

06_AT_Höchste Wandergipfel_Barrhorn<br />

Credits: Titelbild © Zu den höchsten Wandergipfeln der Schweiz, Fotografie © Fredy Joss, AT Verlag; SevenSummits Stubai Gipfelweg © TVB Stubai Tirol / Andre Schönherr; Goldseeweg © IDM Südtirol Helmuth Rier<br />

062 n <strong>WELLNESS</strong> MAGAZIN HERBST <strong>2019</strong>


Zu den Sieben Gipfeln<br />

Einer der schönsten Höhenwege der Alpen ist der<br />

Stubaier Höhenweg. In acht Tagen werden fast<br />

100 Kilometer und über 8.000 Höhenmeter bewältigt.<br />

Ein besonderes Erlebnis ist auch die Seven-<br />

Summits-Wanderung. Zu den sieben Gipfeln<br />

gehört die einfach zu besteigende Rinnenspitze<br />

(3.003 Meter) und die von Goethe als „Hochaltar<br />

Tirols“ bezeichnete Serles (2.717 Meter).<br />

… und Gehen mit Ortler-Blick!<br />

Hoch über Trafoi schlängelt sich der Vinschgauer<br />

Goldseeweg durch eine karge Felswüste. Vom<br />

Stilfserjoch (2.757 m) aus führt die vierstündige<br />

Route zur Dreisprachenspitze und dann über den<br />

Goldsee bis zur Furkelhütte. „König Ortler“ ist mit<br />

3.905 Metern nicht nur der höchste Gipfel in Südtirol,<br />

er bietet auch einen der beeindruckendsten<br />

„Normalwege“ in den Ostalpen.<br />

Als Wiederholungstäter im Gipfelstürmen<br />

ist jetzt die schönste Zeit,<br />

das Erlebnis-Paket Berg aufzuschnüren!<br />

Immer mehr Outdoorer schwärmen davon,<br />

und darunter sind nicht nur Supersportler!<br />

Die schönsten 3.000er der Schweiz für Wanderer<br />

auf leichteren Routen mit normaler<br />

Wanderausrüstung stellt Fredy Joss in „Zu<br />

den höchsten Wandergipfeln der Schweiz“<br />

vor. Die meisten von ihnen liegen im Wallis<br />

und im Engadin – zwei Highlights stellen<br />

wir in dieser Story vor. Natürlich sind hier die<br />

Verhältnisse alpiner, die Luft ist dünner, das<br />

Wetter weniger berechenbar, die Wege etwas<br />

anspruchsvoller. Doch dies ist die Würze,<br />

die einen erfüllten Tag in großartiger Gebirgslandschaft<br />

ausmacht. Das „Üssere Barrhoru“<br />

(Äussere Barrhorn, im Bild linke Seite) gilt als<br />

das höchste Ziel, das alleine mit Wanderschuhen<br />

und ohne weitere technische Ausrüstung<br />

in den Alpen bestiegen werden kann. Nirgends<br />

sonst in der berühmten Gebirgsgruppe<br />

gelangt man auf Bergwanderwegen so hoch<br />

hinauf wie beim 3.610 Meter hohen Barrhorn,<br />

einem Aussichtsberg der Extraklasse.<br />

Viele weitere Gipfel sind dank Postauto und<br />

Seilbahnen sogar als Tagestouren begehbar.<br />

Wenn sich Alltagssorgen in Luft auflösen,<br />

Wochentage ihre Bedeutung verlieren und<br />

man Schritt für Schritt seinem persönlichen<br />

Wohlgefühl näher kommt … Man läuft einfach<br />

los, wie der legendäre Forrest Gump,<br />

und möchte nicht mehr aufhören …<br />

Bergabenteuer im <strong>Herbst</strong><br />

Am Dreitausender ganz ohne Gefahr!<br />

Wo auch wir „Normalos“ die legendären Berggiganten schaffen,<br />

und das ganz ohne Seil und Pickel!<br />

✱✱<br />

<strong>2019</strong> ist ein ganz besonderes Jahr für Südtirol – das Land feiert das<br />

150-jährige Jubiläum der Erstbesteigung des Langkofels und der Drei<br />

Zinnen, beide durch den Wiener Paul Grohmann, und ebenso das<br />

zehnjährige Jubiläum der Dolomiten als UNESCO Welterbe.<br />

✱✱<br />

Stubais Tor zum Himmel! Dem Himmel ist man am Stubaier Gletscher<br />

näher als anderswo – besonders auf der Gipfelplattform „Top of Tyrol“<br />

auf 3.210 Metern Höhe. Die Felskuppe des Großen Isidor wird von<br />

Akrophobikern (Menschen mit Höhenangst) gemieden, da sie neun<br />

Meter über den Fels hinausragt. Wer sich aber traut, wird mit einem<br />

Panorama über insgesamt 109 Dreitausender belohnt.<br />

✱✱<br />

Über 5.500 km Wanderwege in allen Höhenlagen, sechs offizielle MB-<br />

Strecken alleine in der Alpenregion Bludenz – die Vorarlberger stellen<br />

Rekorde auf, ohne sie eigentlich zu jagen. Das scheint ihnen die Muße<br />

zu verschaffen, sich intensiv um die Pflege der Landschaft zu kümmern,<br />

was auch in einem Tourismusländle nachhaltig möglich ist.<br />

<strong>WELLNESS</strong> MAGAZIN HERBST <strong>2019</strong> n 063


REISEN<br />

Fotos: Dolphins © Peter W. Cross u. Patrick Farrell VisitFlorida; Key West Zebrastreifen © Rob O Neal Florida Keys News Bureau; KeyWest Hemingway Home © Laurence Norah Florida Keys News Bureau<br />

ENJOY THE<br />

SUNSHINE STATE<br />

FLORIDA-HIGHLIGHTS<br />

Florida steht für Sonne, Strand, Disney World und die Everglades.<br />

Trotzdem ist der 27. Bundesstaat so viel mehr als die Summe seiner<br />

Klischees. Unsere Reiseexpertin Anna Karolina Stock fuhr für uns<br />

in den Sunshine State der Träume – hier finden Sie ihre »Best of«-<br />

Geheimtipps in Wort & Bild!<br />

074 n <strong>WELLNESS</strong> MAGAZIN HERBST <strong>2019</strong>


Kein Seltenheitswert!<br />

Bei einem Bootsausflug an der Golfküste<br />

wird man oft und gerne von einem<br />

Delfin überrascht und begleitet.<br />

Mit Florida verbindet man braun gebrannte Astralkörper,<br />

traumhafte Strände, Alligatoren in den Everglades und<br />

Achterbahnen in Freizeitparks. Dabei hat der Sunshine State so viel<br />

mehr zu bieten. Allen voran zieht es Genießer zum kulinarischen<br />

Spaziergang durch Panama City Beach. Mit frischem Barsch, Austern<br />

und Dutzenden anderer lokaler Sorten ist Panama City Beach in den<br />

letzten Jahren zur „Seafood-Hauptstadt des Südens“ avanciert. Von<br />

Oyster Bars über Fisch-Tacos bis hin zu Fine Dining gibt es hier alles,<br />

was der anspruchsvolle Meeresfrüchte-Feinschmecker begehrt.<br />

Im Restaurant Firefly haben schon die Ex-Präsidenten Bush und<br />

Obama zu Abend gegessen und das Signature-Gericht, der Firefly-<br />

Zackenbarsch, wurde sogar den US-Olympiateilnehmern in London<br />

serviert… Schauplatzwechsel: Der winzige Ort Weeki Wachee beherbergt<br />

eine der ältesten Attraktionen Floridas: die Weeki-Wachee-<br />

Meerjungfrauen-Show. Die Aufführungen finden nicht etwa in einem<br />

künstlichen Pool statt, sondern in der Quelle der Weeki Wachee<br />

Springs, die im Laufe der Zeit einen See gebildet hat. Mit Fischschwanz<br />

und Muschelbikini tanzen die grazilen Arielles im 22 Grad<br />

warmen – oder kalten – Quellwasser, und das seit 1947.<br />

Sprung ins Haifischbecken – Tampa! Diese Aktivität ist nichts<br />

für Angsthasen: Im Florida Aquarium in Tampa können Sie in Begleitung<br />

eines Profis mit Haien tauchen. Während der Tour schwimmen<br />

maximal vier Gäste mit Barrakudas, Rochen und Wasserschildkröten<br />

durch das künstliche Korallenriff. Höhepunkt: der drei Meter lange<br />

Tigerhai. Eine Begegnung, die man nie vergisst. Ein echtes Erlebnis<br />

des „American Way of Life“ hingegen ist ein Eishockeyspiel der<br />

Tampa Bay Lightning in der Amalie Arena. Hier trifft man das wahre<br />

Amerika, das sich samstagabends in Scharen ins Stadion begibt, Hot<br />

Dogs und Light Beer verdrückt und mit Innbrunst die amerikanische<br />

Hymne schmettert. Unterm Stadiondach fegt ein künstlich erzeugter<br />

Blitz durch die Luft, sobald ein Tor fällt. Das Kontrastprogramm ist<br />

sicher Barhopping wie einst Ernest Hemingway in Key West. Wer sich<br />

hier ins Nachtleben stürzen möchte, geht in die Duval Street. Mehr<br />

als 200 Bars soll es in Key West geben, darunter Kultkneipen wie<br />

das Green Parrot und Captain Tony‘s. Immer voll ist das Sloppy Joe’s,<br />

einst Stammlokal von Hemingway, der in den 30er Jahren die Sonne<br />

Floridas genoss und etwa „Haben und Nichthaben“ schrieb.<br />

Auf dem Regenbogen wandeln:<br />

Bunte Zebrastreifen in Key West<br />

stehen für das tolerante Florida<br />

Hemingway Villa in der Whitehead Street –<br />

heute Museum, immer noch von Nachfahren<br />

seiner allerersten Katze Snowball bewacht.<br />

<strong>WELLNESS</strong> MAGAZIN HERBST <strong>2019</strong> n 075


REISEN<br />

Zauber der Renaissance:<br />

das Ulmer Rathaus<br />

Beschaulich: Blaubeuren<br />

am berühmten Blautopf<br />

IN ULM<br />

&<br />

UM ULM<br />

Es ist so eine Sache mit Ulm, man lasse sich<br />

anfangs nicht verwirren. Da wäre das alte Ulm, mit dem<br />

Münster und dem höchsten Kirchturm der Welt, ein historisches<br />

Pflaster erster Güte – in Baden-Württemberg<br />

gelegen. Mitten durch die Donau verläuft bis heute, weil<br />

Napoleon es 1805 so wollte, die Grenze zum aufstrebenden<br />

Neu-Ulm – willkommen in Bayern! Langsam wächst<br />

man zusammen, wenngleich die Ulmer mit Münster, Fischerviertel<br />

und Renaissance-Rathaus gerne den Ton angeben<br />

möchten. Da im Krieg viel zerstört wurde, können<br />

jedoch auch die Altulmer heute auf viel moderne Architektur<br />

verweisen, allen voran das strahlende Stadthaus,<br />

die Kunsthalle Weishaupt und die gläserne Pyramide der<br />

Stadtbibliothek. Was aber eint alle Ecken der Zweiländer-<br />

Stadt? Gemütlichkeit, gutes Essen, ob 50er Jahre-Café<br />

„Fräulein Berger“ oder die historischen Gasthäuser an<br />

den Kanälen im Fischerviertel. Und von jedem Ort, ob<br />

Rosengarten am Donauufer, Schwörhaus oder Synagoge,<br />

sieht man den 162 Meter hohen Turm des Münsters.<br />

Auch wenn Sie nach 50 Stufen fluchen, gehen Sie hinauf!<br />

Die Mühen, die 768 „Steps to heaven“ über die<br />

enge Wendeltreppe zu meistern, lohnen sich! Imposante<br />

Ausblicke, weiche Knie, aber eben das höchste Ulmer<br />

Glück, da sind sich alle einig.<br />

Zwei Länder, zwei Städte, Mittelalter<br />

und Moderne, die Donau mittendrin,<br />

vom weltberühmten Fischerviertel<br />

zur Schönen Lau am Blautopf ...<br />

Kein Ulm-Trip ohne Ausflug nach Blaubeuren!<br />

Alleine schon um die Frage zu klären, warum der Blautopf<br />

seine Farbe hat, geht es ins Schwabenland, auf die<br />

Alb, ins Städtlein Blaubeuren. Dicht hinter dem alten<br />

Mönchskloster ruht der große runde Kessel – fast schon<br />

kitschig in seinem Türkis, neben einer alten Hammermühle.<br />

Auch Eduard Mörike ließ sich von der Sage rund<br />

um die Wassernixe, die schöne Lau, verzaubern, die im<br />

Blautopf wohnte und beim Klang der Klosterorgel an die<br />

Oberfläche kam. Ihr trauriges Schicksal mit Happy End<br />

erzählt man Ihnen gerne vor Ort, und die Topf-Farbe hat<br />

in Wirklichkeit mit Lichteinstrahlung, Wetterlage und der<br />

Tiefe der Karstquelle mit gigantischem Höhlensystem zu<br />

tun. Ein besonderes Gebäude beim Kloster ist das Badehaus<br />

der Mönche, das einzige erhaltene seiner Art in<br />

ganz Deutschland. Hier lassen sich noch gut die Holzbottiche<br />

erkennen, in denen sich die frommen Männer – selten<br />

aber doch – waschen durften! Auf drei Stockwerken<br />

verteilt sich das Heimatmuseum mit den Räumen für die<br />

einst adeligen Gäste. Ja, es war schon immer viel los, in<br />

Ulm und um Ulm herum!<br />

Credits: © Elisabeth Stadlbauer<br />

078 n <strong>WELLNESS</strong> MAGAZIN HERBST 2018


Credits: oben links: Ausflug Ulm Mitte Fischerviertel © Ulm neu-Ulm-Touristik Gmbh; rechts Mitte: Ulm Neue Mitte © Quelle UlmS - Haus der Geschichte - Stadtarchiv; alle weiteren © Elisabeth Stadlbauer<br />

Ausgezeichnete Themenführungen<br />

führen unter<br />

anderem ins Fischerviertel<br />

Um die Ufer des Blautopfs<br />

ranken sich viele Sagen<br />

Das „Schmale Haus“,<br />

heute Hotel, glänzt im<br />

Fachwerkstil des Fischerviertels<br />

Genießen &<br />

Wohnen<br />

* Maultaschen, Saibling und<br />

Pfifferlinge im schönsten<br />

Fachwerkgebäude der<br />

Blaubeurer Altstadt, dem<br />

Hotel Ochsen mit dem 500<br />

Jahre alten Restaurant.<br />

* Das Hotel „Schiefes Haus“,<br />

spätgotischer Ulmer Fachwerkbau,<br />

hat eine deutlich<br />

sichtbare Neigung zur<br />

Blau von 9 bis 10°, steht im<br />

Guinessbuch als „schiefstes<br />

Hotel der Welt“, ist<br />

aber alles andere als eine<br />

krumme Sache, sondern<br />

komfortabel, und die Betten<br />

stehen völlig im Lot!<br />

Ulms Neue Mitte: Kunsthalle Weishaupt mit<br />

hochkarätiger Sammlung moderner Kunst<br />

Das Münster,<br />

Grundstein<br />

1377, 1890<br />

vollendet<br />

Bizarrer<br />

Wasserspeier<br />

am Münsterturm<br />

blickt nach Neu-Ulm<br />

Mörikes „Schöne<br />

Lau“ am Blautopf<br />

<strong>WELLNESS</strong> MAGAZIN HERBST 2018 n 079

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