akzent Magazin Oktober '19 Bodensee-Oberschwaben
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SEERAUM<br />
1<br />
BAUTEN, BÜCHER, BIBLIOTHEKEN<br />
Der <strong>Oktober</strong> ist nicht nur der Monat der<br />
Erntedankfeste, sondern auch der Monat<br />
der Frankfurter Buchmesse. Da sind außer<br />
den Büchern auch jedes Jahr neue Messe-<br />
Bauten zu sehen, wie 2018 die Holzkonstruktion<br />
des „Frankfurt Pavillon“ 2 , sie ist<br />
also auch architektonisch interessant. Die<br />
Buchmesse ist der Anlass, zwei ganz unterschiedliche<br />
Bücher vorzustellen.<br />
Das Treppen-Buch<br />
Zwischen den vielen Architekturbüchern für<br />
Architekten fallen immer wieder Einführungen<br />
auf, die Architektur so erklären, dass auch<br />
architektonische „Laien“ Aha-Erlebnisse bekommen.<br />
Vor ein paar Jahren hatten wir mal<br />
eines mit dem schönen Titel „Treppe Fenster<br />
Klo“ (ein Kinderbuch!). Über die Stadt-Treppen<br />
3 in St. Gallen (Seeraum 8/2019) wurde<br />
Ende August ein Buch präsentiert, das nicht<br />
nur für die St. Galler interessant ist. Wer jetzt<br />
meint, ein ganzes Buch wären die Treppen<br />
dort auch nicht wert, wird positiv überrascht.<br />
Das Buch zeigt, wie vielschichtig das Thema<br />
ist, wenn man die Treppen in ihrem Kontext<br />
sieht: Stadtgeschichte und Stadtplanung, Verkehrsmittel<br />
und Freiräume, Bautechnik und<br />
Normen. Und wenn ein Buch über so ein auf<br />
den ersten Blick trockenes Thema nicht nur<br />
für Techniker und Stadtplaner interessant sein<br />
soll, wird es eben mit Farbfotos illustriert.<br />
Diese über 200 Bilder (dazu noch historische<br />
Pläne) zeigen die ganze Vielfalt der Formen<br />
und Nutzungen, die im Lauf des Jahres zu<br />
sehen sind. Wer St. Gallen besucht, sollte<br />
zumindest vom Stiftsbezirk über die Mühlentreppen<br />
zu den Drei Weihern aufsteigen. Das<br />
Buch macht Lust, mit mehr als nur diesen<br />
Treppen die Stadt zu entdecken.<br />
Edgar Heilig: TreppenLandschaft St. Gallen<br />
VGS, 2019, 192 S., 34 Fr./Euro<br />
www.vgs-sg.ch<br />
Was Fassaden alles sagen<br />
Von den meisten Gebäuden sieht man nur<br />
die Fassaden, aber schon mit ihnen kann<br />
man die Bauten des 20. Jahrhunderts gut<br />
den Stilen zuordnen. Davon geht ein letztes<br />
Jahr erschienenes Buch 4 aus, das sich als ein<br />
„Bestimmungsbuch für moderne Architektur“<br />
versteht – wie es auch Bestimmungsbücher für<br />
Schmetterlinge gibt. Die Architekturhistorikerin<br />
Turit Fröbe nimmt dabei das Fenster als<br />
Ausgangspunkt, weil es durch die modernen<br />
Materialien und Techniken zum wichtigsten<br />
Gestaltungsmittel geworden ist. Da gibt es<br />
quadratische und runde Fenster, hoch- und<br />
querformatige, und sie werden regelmäßig<br />
gesetzt oder „kreativ“ auf die Fassaden verteilt<br />
(wie hier in Steckborn 5 ). Dabei sind die<br />
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