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akzent Februar '24 BO

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®<br />

DAS MAGAZIN FÜR DIE GROSS-STADT <strong>BO</strong>DENSEE FEBRUAR 2024<br />

KOSTENLOS ZUM MITNEHMEN<br />

DRAMA<br />

Beste Unterhaltung: Kult-Musical<br />

„Der kleine Horrorladen“<br />

im Theater Konstanz<br />

LIEBE<br />

Essen mit<br />

Lust & Leidenschaft<br />

PANORAMA<br />

Der Überlinger Fotograf<br />

Achim Mende inszeniert<br />

den See bildgewaltig<br />

WWW.AKZENT-MAGAZIN.COM


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ÖKOLOGISCHE MODE – FAIR PRODUZIERT<br />

SEIT 1985<br />

MODE<br />

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78462 Konstanz<br />

Mo-Do: 11-17.30 Uhr<br />

Fr: 10-18 Uhr<br />

Sa: 10-16 Uhr<br />

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konstanz@maas-natur.de<br />

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INTRO<br />

3<br />

Diesen & weitere Texte zum Weiterverbreiten unter<br />

www.<strong>akzent</strong>-magazin.com<br />

STERNE IM<br />

<strong>BO</strong>DENSEE-NEBEL<br />

Kultur in<br />

Friedrichshafen<br />

Sterne strahlen weit über den See hinaus,<br />

genauer: Sterne-Gastronomen. Und<br />

dies scheinbar gleich so hell, dass die regionalen<br />

Tourismusvermarkter sie einfach<br />

aus„blenden“ …<br />

Noch nie gab es so viele Zwei-Sterne-Restaurants<br />

am Bodensee wie jetzt: Die Ein-<br />

Stern-Häuser sind insgesamt zwar stabil<br />

geblieben, aber hier gibt es ein paar Bewegungen,<br />

wie in der gesamten Gastronomie<br />

gerade. Das Gesamtniveau ist dabei überall<br />

hoch und genau das ist keine Selbstverständlichkeit.<br />

Zumal in einer Nach-Corona-<br />

Gastro-Ära, die alles andere als leicht zu<br />

meistern ist – in allen Segmenten.<br />

Fünf Restaurants mit zwei Sternen gibt es<br />

nun zwischen Konstanz und St. Gallen am<br />

Bodensee (Nordsee und Ostsee glitzern allerdings<br />

auch sternengleich).<br />

Diese schillernden Ausnahmeerscheinungen<br />

stellen wir Ihnen in dieser Ausgabe<br />

vor (und verweisen an dieser Stelle mal<br />

bewusst-eigennützig auf den jährlich sinnvollen<br />

Kauf des einzigen Food & Gastroführers<br />

von und für den internationalen (!!!) See<br />

– die seezunge, die nun im 25. Jahr die gesamte<br />

Region und ihre kulinarischen Leistungen<br />

präsentiert).<br />

Nun müssten sich die regional-touristischen<br />

Vermarktungs-Bürokraten ja freudig<br />

in die Hände klatschen: Denn die Steilvorlage<br />

ist offensichtlich. Gute Gastronomie<br />

ist ein Aushängeschild – überall in<br />

der Welt; Gastrosuche im Netz ist international<br />

als Bereich jeweils führend (nur Sex<br />

bleibt unangefochten ganz vorne; und zufällig<br />

haben wir diesmal zum Valentinstag<br />

auch das Thema Liebe & Essen aufgegriffen,<br />

denn „sex sells“, gell …).<br />

Doch auf allen touristischen Vermarktungsplattformen,<br />

die von regionalen Tourismus-Destinationen<br />

für Hunderttausende<br />

Steuergelder betrieben werden, und die<br />

meist so tun, als würden sie den gesamten<br />

See mitvermarkten – Fehlanzeige!<br />

Mit diesen News sollte doch eine Vermarktungsstrategie<br />

einhergehen können<br />

(und es wäre ja auch schön, dann mal auf<br />

die, die sich die Mühe machen, das jährlich<br />

auszuwerten, in einem Nebensatz hinzuweisen).<br />

Aber Nein.<br />

Begründet wird das übrigens meist damit,<br />

„dass man ja keine der Mitgliedsbetriebe<br />

ausschließen dürfe; also wenn<br />

man nur die Spitze lobt, dann sind andere<br />

(zahlende) Betriebe unter Umständen<br />

unglücklich …“ Aha! Also nennt man,<br />

wennschon, dennschon in Aufzählungen<br />

einfach alles oder unspezifisch nix. Doch<br />

grade die Spitze zieht alle anderen Häuser<br />

immer ein Stück weit mit nach oben<br />

(Gastronomen vergleichen sich stets zur<br />

Statusbestimmung!). Also gewinnen alle<br />

und vor allem die regionalen Produzenten,<br />

denn diese werden ebenfalls von Spitzenköchen<br />

mehr gefordert – was wiederum<br />

allen zugutekommt (so viel zum großen<br />

Ganzen).<br />

Sterne weisen bekanntlich seit Jahrhunderten<br />

den richtigen Weg – dazu bedarf es<br />

aber Weitblick, und der ist am häufig benebelten<br />

See nicht jedem gegeben.<br />

MARKUS HOTZ<br />

HERAUSGEBER<br />

© Mirjam Schultheiß<br />

Auswahl aus dem Programm:<br />

Simply Quartet<br />

Webern, Bartók, Dvořák<br />

FR • 02.02. • 19:30 • Graf-Zeppelin-Haus<br />

Earthquake: Mert Yalniz Klavier<br />

Beethoven, Yalniz, Hamelin, Brahms<br />

SO • 04.02. • 11:00 • Kiesel im k42<br />

© Agentur<br />

company Idem<br />

Imbalance – Zeitgenössischer Tanz<br />

Matthias Kass & Clément Bugnon<br />

Leitung und Choreografie<br />

DI • 06.02. • 19:30 • Bahnhof Fischbach<br />

MI • 07.02. • 19:30 • Bahnhof Fischbach<br />

Floris and the Flames<br />

Zwischen Klassik, Pop-Rock & Folk<br />

DO • 15.02. • 19:30 • Bahnhof Fischbach<br />

Zürcher Kammerorchester<br />

Daniel Hope Violine und Leitung<br />

DANCE! 500 Jahre Tanzmusik<br />

Monteverdi, Dvořák, Stravinsky u.a.<br />

FR • 23.02. • 19:30 • Graf-Zeppelin-Haus<br />

Daniel Hope © Daniel Waldhecker<br />

Filmtage Friedrichshafen Jetzt oder Nie<br />

Kurz- & Dokumentarfilme junger<br />

Filmschaffender aus Deutschland,<br />

Österreich und der Schweiz<br />

DO • 29.02. – MO • 04.03. • Kiesel im k42<br />

Mehr Infos: filmtage.friedrichshafen.de<br />

© Motive von Photocase & AdobeStock<br />

KARTEN<br />

SERVICE<br />

T: +49 7541 203-3333<br />

kulturbüro.friedrichshafen.de


4 INHALT<br />

Essen mit Lust & Leidenschaft<br />

© NDAB Creativity – shutterstock.com<br />

40 SEEZUNGE<br />

6 Impressum<br />

© Milena Schilling<br />

10 Seeleute<br />

Geniale Leute von nebenan<br />

AKZENT INHALT<br />

20 Freizeit<br />

Ausflugstipps + Termine<br />

vom Feinsten<br />

39 Mehrwert<br />

Für das gewisse Mehr<br />

40 Seezunge<br />

Neues aus der Genussund<br />

Gastrowelt<br />

20 FREIZEIT<br />

Der Überlinger Fotograf Achim Mende<br />

inszeniert den See bildgewaltig<br />

56 KULTUR<br />

Beste Unterhaltung: Kult-Musical<br />

„Der kleine Horrorladen“ im Theater Konstanz<br />

© Achim Mende<br />

50 Bildung & Wirtschaft<br />

Lernen & Schaffen in der Region<br />

56 Kultur | Bühne<br />

Highlights<br />

66 Kultur | Live<br />

Highlights<br />

72 Kultur | Kunst<br />

Highlights<br />

79 Déjà Vu<br />

<strong>akzent</strong> on the road


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JUWELIER ETTER & DENZEL | ZOLLERNSTRASSE 27 | 78462 KONSTANZ | WWW.ETTER-DENZEL.DE


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Labhard Medien GmbH<br />

Am Seerhein 6<br />

D-78467 Konstanz<br />

1<br />

Für Kunden aus der Schweiz:<br />

Postfach 1001<br />

CH-8280 Kreuzlingen<br />

Telefon: +49 (0)7531 99148 00<br />

info@<strong>akzent</strong>-magazin.com<br />

www.<strong>akzent</strong>-magazin.com<br />

Redaktionsschluss:<br />

10. des Vormonats<br />

Termine: 15. des Vormonats<br />

Anzeigenschluss: 15. des Vormonats<br />

Erscheinungsweise: monatlich,<br />

jeweils zum Monatsanfang<br />

Erfüllungsort: Konstanz<br />

Geschäftsführung:<br />

Steven Rückert<br />

srueckerth@labhard.de<br />

Herausgeber:<br />

1 Markus Hotz<br />

Mengen<br />

Bad Saulgau<br />

Tuttlingen<br />

Ostrach<br />

Bad Schussenried<br />

Bad Waldsee<br />

Pfullendorf<br />

Aulendorf<br />

Stockach<br />

Bad Wurzach<br />

Engen<br />

Ludwigshafen Weingarten Leutkirch<br />

Überlingen<br />

Singen Radolfzell<br />

Ravensburg<br />

Markdorf<br />

Schaffhausen<br />

Stein am Rhein<br />

Frauenfeld<br />

7<br />

m.hotz@<strong>akzent</strong>-magazin.com (mh)<br />

Redaktion (V.i.S.d.P.):<br />

Meersburg Tettnang Wangen<br />

Konstanz<br />

Isny<br />

Kreuzlingen<br />

Friedrichshafen<br />

Weinfelden<br />

Wil<br />

2<br />

4<br />

Romanshorn<br />

St. Gallen<br />

Rorschach<br />

DAS MAGAZIN VOM<br />

<strong>BO</strong>DENSEE BIS<br />

OBERSCHWABEN<br />

3<br />

5<br />

Lindau<br />

Dornbirn<br />

2 Stefanie Göttlich (sg)<br />

s.goettlich@<strong>akzent</strong>-magazin.com<br />

18 Anne Mittmann (am)<br />

a.mittmann@labhard.de<br />

8<br />

Bregenz<br />

Online-Redaktion:<br />

2 Stefanie Göttlich (sg)<br />

s.goettlich@<strong>akzent</strong>-magazin.com<br />

Sekretariat & Verteilung:<br />

4 Martina Menz<br />

m.menz@<strong>akzent</strong>-magazin.com<br />

18<br />

5 Victor Martin<br />

Heftplanung:<br />

Johanna Lambach<br />

jlambach@labhard.de<br />

seezunge:<br />

3 Maria Peschers<br />

m.peschers@seezunge.com<br />

Traumzeit:<br />

4 Martina Menz<br />

Autor*innen:<br />

Anja Böhme (ab)<br />

m.menz@<strong>akzent</strong>-magazin.com<br />

seeclassics:<br />

Thomas Pfeifer<br />

t.pfeifer@seeclassics.com<br />

6 Dr. Patrick Brauns (pb)<br />

11 Ruth Eberhardt (rue)<br />

12 Susi Donner (dos)<br />

Judith Schuck (js)<br />

13 Andrea Vonwald (av)<br />

14 Heide-Ilka Weber (hiw)<br />

15 Anna Wirth (aw)<br />

Layout & Herstellung:<br />

SV Medienproduktion GmbH & Co. KG,<br />

Ravensburg<br />

Akquise:<br />

Stockach, Konstanz, Kreuzlingen:<br />

Thomas Pfeifer<br />

t.pfeifer@<strong>akzent</strong>-magazin.com<br />

Hegau, Schaffhausen:<br />

7 Alexandra Bürgel<br />

Titelfoto:<br />

GB: © Oleg Gekman – shutterstock.com<br />

a.buergel@<strong>akzent</strong>-magazin.com<br />

<strong>BO</strong>: © Ruslan Malysh – shutterstock.com<br />

Druck:<br />

Bonifatius GmbH Druck | Buch | Verlag<br />

Karl-Schurz-Str. 26 | 33100 Paderborn<br />

9<br />

Überlingen, Markdorf, Meersburg:<br />

8 Antje Efkes, ae@efkes.com<br />

Friedrichshafen, Lindau, Bregenz:<br />

9 Gisela Hentrich<br />

mail@giselahentrich.de<br />

Ravensburg-Weingarten, Tettnang:<br />

10 Nisa Arslan<br />

n.arslan@labhard.de<br />

Die Teilnahmebedingungen für Gewinnspiele sind nachzulesen unter<br />

www.<strong>akzent</strong>-magazin.com/teilnahmebedingungen. Nachdruck von Bildern<br />

und Artikeln nur mit schriftlicher Genehmigung der Herausgeber. Für unverlangt<br />

eingesandte Beiträge wird keine Haftung übernommen. Die durch den Verlag<br />

gestalteten Anzeigen sind urheberrechtlich geschützt und dürfen nur mit<br />

schriftlicher Genehmigung des Labhard Verlags weiterverwendet werden.<br />

10<br />

11<br />

6<br />

Die Labhard Medien GmbH<br />

ist Teil von Schwäbisch<br />

Media.<br />

EINFACH KURZE MAIL AN: VERTRIEB@AKZENT-MAGAZIN.COM<br />

AKZENT IM A<strong>BO</strong>: 35 JAHRE AKZENT – 60 EURO PRO JAHR<br />

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10 SEELEUTE<br />

EIN<br />

LEBEN<br />

FÜR DIE<br />

KUNST<br />

Rund 800 Werke umfasst die Sammlung<br />

von Jupp und Marielle Eisele aus<br />

Ravensburg. Das Ehepaar hat<br />

seine Bestände Ende 2023 der Stadt<br />

Ravensburg geschenkt.<br />

VON ANTJE MERKE<br />

30 Jahre lang hat er sich ehrenamtlich in Ravensburg<br />

engagiert, 30 Jahre lang in seiner Freizeit unermüdlich<br />

mit der Kunst der Gegenwart beschäftigt.<br />

Gemeint ist Jupp Eisele, der von 1966 bis 1996 die<br />

Städtische Galerie Altes Theater geleitet hat – neben<br />

seiner Tätigkeit als Konrektor und später Rektor des<br />

Albert-Einstein-Gymnasiums (AEG).<br />

Stets unterstützt wurde Eisele von seiner Frau<br />

Marielle. Schon früh haben die beiden begonnen,<br />

Kunst zu sammeln. Anfangs vor allem Grafik, „weil<br />

die eben günstig war“, sagt Marielle Eisele. Später<br />

kamen dann auch peu à peu Gemälde und Skulpturen<br />

dazu. Von fast allen Ausstellungen in der<br />

Städtischen Galerie haben sie über die Jahre hinweg<br />

Kunstwerke angekauft: von Joseph Beuys, Jürgen<br />

Brodwolf, Rupprecht Geiger, Sigmar Polke, A.R.<br />

Penck und, und, und.<br />

Jupp Eisele ist inzwischen 88 Jahre alt, seine Frau<br />

81. Schon länger beschäftigt sie die Frage: Wohin mit<br />

der Sammlung nach unserem Ableben? Der gemeinsame<br />

Sohn hat kein Interesse daran. Nach reiflicher<br />

Überlegung kam das Ehepaar Eisele nun zu dem Entschluss,<br />

ihre Kunstkollektion mit rund 800 Exponaten<br />

der Stadt Ravensburg zu schenken.<br />

Dokument der Zeitgeschichte<br />

„Wir waren freudig überrascht“, sagt Kulturamtsleiterin<br />

Verena Müller bei der offiziellen Übergabe der<br />

Schenkung im Haus des Ehepaars. So ein umfassendes<br />

Konvolut werde der Stadt nicht alle Tage angeboten.<br />

„Das ist ein Riesenglücksfall, denn diese Kunstsammlung<br />

passt perfekt zu unseren Beständen.“<br />

Marielle und Jupp Eisele schenken<br />

ihre Kunstsammlung der Stadt<br />

Ravensburg. Jupp Eisele hat<br />

als ehrenamtlicher Leiter<br />

der Städtischen Galerie viele<br />

Künstler präsentiert, die später<br />

international Karriere gemacht<br />

haben.<br />

Schließlich hat auch die Stadt anlässlich der Ausstellungen<br />

immer wieder Kunst<br />

angekauft. Darüber hinaus<br />

sei die Sammlung Eisele<br />

ein wichtiges Dokument der<br />

Zeitgeschichte zum Ravensburger<br />

Kulturgeschehen.<br />

So werden neben den<br />

kleinen und großen Werken<br />

aus der Kollektion Eisele auch<br />

sämtliche Aufzeichnungen, Fotos<br />

sowie Briefwechsel mit den Künstler*innen<br />

aus jener Zeit übergeben.<br />

Letztere wandern allesamt ins Stadtarchiv.<br />

Die Sammlung selbst ist jetzt<br />

erst einmal zu Dokumentationszwecken<br />

im städtischen Depot. Was


SEELEUTE<br />

11<br />

„Jupp hat das<br />

Verständnis für die<br />

Kunst in der Stadt<br />

geweckt.“<br />

MARIELLE EISELE<br />

© Wynrich Zlomke<br />

dann damit passiert,<br />

ist noch offen. Ein Teil<br />

wird wohl – wie viele<br />

Kunstwerke aus den<br />

Beständen der Stadt –<br />

in den Verwaltungsgebäuden<br />

aufgehängt.<br />

Zeitgenössische Kunst gab es<br />

früher in Ravensburg, wenn<br />

überhaupt, nur in der Galerie Döbele<br />

zu sehen. Erst dank Jupp Eiseles<br />

Einsatz hat sich das geändert. Bei<br />

seiner ersten eigenen Ausstellung im<br />

Jahr 1966 stellte er Werke von Horst Antes<br />

und Wilhelm Loth vor. Heute sind das<br />

zwei Klassiker, damals gab es gleich einen<br />

Skandal. „Ein städtischer Arbeiter hatte angemerkt,<br />

dass auf einem Antes-Gemälde etwas aus dem Hosenladen<br />

hing“, erinnert sich Jupp Eisele. Oberbürgermeister<br />

Albert Sauer bekam davon Wind und<br />

schlug vor, die Schau besser gar nicht zu eröffnen.<br />

„Um die Wogen zu glätten, habe ich besagtes Bild<br />

dann einfach gegen ein anderes ausgetauscht“, so<br />

Eisele. Zur Vernissage kamen wider Erwarten viele<br />

Gäste – vor allem aus der Schweiz und Frankreich.<br />

Antes hatte zahlreiche Sammler in diesen Ländern.<br />

Zudem war er im selben Jahr gemeinsam mit zwei<br />

Kollegen für die Gestaltung des Deutschen Pavillons<br />

auf der Biennale in Venedig ausgezeichnet worden.<br />

Ausstellungen auf „höchstem Niveau“<br />

Von Horst Antes befinden sich einige Arbeiten in<br />

der Sammlung Eisele, darunter auch eine besonders<br />

schöne Kopfplastik. „So etwas konnten wir uns damals<br />

aber nicht leisten, diese Werke kamen erst später<br />

in unsere Sammlung“, erklärt Marielle Eisele. Baselitz<br />

dagegen, der ebenfalls im Alten Theater ausgestellt<br />

hat, ist der einzige Künstler, der nur mit<br />

einer kleinen Druckgrafik vertreten ist. „Die Bilder,<br />

die 1974 gezeigt wurden, waren schlichtweg zu groß<br />

für unsere Räume daheim – und zu teuer.“ Bei rund<br />

800 Exponaten spielt das jedoch eine untergeordnete<br />

Rolle. „Im Grunde haben wir häufig über unsere finanziellen<br />

Verhältnisse gekauft“, sagt Marielle Eisele.<br />

Während ihr Mann immer gleich Feuer und Flamme<br />

gewesen sei, war sie diejenige, die Zweifel äußerte.<br />

In den ersten Jahren hat Jupp Eisele sechs Ausstellungen<br />

im Alten Theater pro Jahr auf die Beine gestellt<br />

– gezeigt wurde immer zeitgenössische Kunst


12 SEELEUTE<br />

© Wynrich Zlomke<br />

Rund 800 Werke umfasst die umfangreiche Sammlung des Ehepaars Eisele: (v.l.n.r.) Marielle Eisele,<br />

Rechtsanwältin Dr. Bettina Gretter, Kulturamtsleiterin Verena Müller, Jupp Eisele<br />

von „höchstem Niveau“, wie er betont. Einige der Künstler<br />

hatten, wie der ehemalige AEG-Rektor selbst, an der Akademie<br />

in Karlsruhe studiert. Aus Zeitgründen wurde schließlich<br />

das Programm auf vier Präsentationen pro Jahr beschränkt.<br />

Die Mischung war immer die gleiche: ein arrivierter<br />

Künstler plus drei eher unbekannte. Zu den Letzteren<br />

gehörte auch der Bildhauer Robert Schad, der einst Eiseles<br />

Schüler war und später international Karriere gemacht hat.<br />

Während die Sonntagsführungen, die Jupp Eisele regelmäßig<br />

anbot, fast immer ausgebucht waren, sah es bei<br />

den Vernissagen öfter mal anders aus. „Bei Penck kamen<br />

in den Siebzigern nur sieben Leute“, erinnert sich Marielle<br />

Eisele. Viele Jahre später gab es in den Räumen des heutigen<br />

Bauernmarkts eine weitere Ausstellung, bei der Penck<br />

mit seiner Band auftrat. „Da waren es plötzlich 400 Gäste.<br />

Das war die Sensation schlechthin!“<br />

Um stets auf dem Laufenden zu sein, sind die Eiseles regelmäßig<br />

unterwegs gewesen: zu Kunstmessen und Ausstellungen,<br />

zur Biennale in Venedig, zur documenta in<br />

Kassel, zu Atelierbesuchen. Lange Zeit hat die Stadt Ravensburg<br />

nur die Anfahrtskosten übernommen. Die Übernachtungen<br />

mussten sie selbst bezahlen. Bis Mitte der<br />

1970er-Jahre haben die Künstler*innen sogar bei ihnen<br />

im Haus übernachtet. „HA Schult hat klaglos im Esszimmer<br />

auf der Luftmatratze geschlafen“, erzählt Marielle Eisele<br />

und lacht. Mit der Zeit haben sich daraus dann Freundschaften<br />

entwickelt, wie etwa mit Wolfgang Glöckler, Artur<br />

Stoll, Fritz Schwegler oder Robert Schad.<br />

Weg fürs Kunstmuseum Ravensburg bereitet<br />

Jupp Eiseles letzte Ausstellung war Monika Brandmeier<br />

mit ihren klaren und reduzierten Skulpturen gewidmet.<br />

Während andernorts in ländlichen Gegenden solche Werke<br />

noch auf Unverständnis stießen, war man in Ravensburg<br />

längst offen für Neues. Anschließend wurde die Städtische<br />

Galerie von den Kulturamtsleitern betreut, allen voran<br />

Thomas Knubben. Im Rückblick kann man sagen, dass<br />

das Kunstmuseum Ravensburg ohne die Vorarbeit von<br />

Jupp Eisele so nicht denkbar gewesen wäre. „Er hat das Verständnis<br />

für die Kunst in der Stadt geweckt“, sagt Marielle<br />

Eisele. „Und das alles mit ehrenamtlichem Engagement“,<br />

ergänzt Verena Müller.<br />

Das Ehepaar Eisele sammelt übrigens nach wie vor Kunst.<br />

„Wenn uns etwas begeistert, dann kaufen wir das“, meint<br />

Jupp Eisele. Der letzte Ankauf war ein Bild von Paco Knöller<br />

anlässlich seiner Ausstellung diesen Sommer im Kunstmuseum<br />

Liechtenstein in Vaduz. Auch Knöller, der aus Obermarchtal<br />

stammt, hat bereits 1978 in der Städtischen Galerie<br />

Arbeiten präsentiert. Zu einem Zeitpunkt, als er noch<br />

jung und unbekannt war.


SEELEUTE<br />

13<br />

Kerstin-Sofie Laudascher gemeinsam<br />

mit Maurice Hübner, Regisseur von<br />

„Boom Boom Bruno“<br />

<strong>BO</strong>OM <strong>BO</strong>OM<br />

<strong>BO</strong>DENSEE<br />

„Na, du bist also die kleine Drecksau, die das geschrieben hat?“<br />

Drehbuchautorin Kerstin-Sofie Laudascher gelang 2023 mit „Boom Boom<br />

Bruno“ eine deutschlandweit beachtete Mini-Serie mit Ben Becker („Der<br />

gleiche Himmel, „Ich, Judas“) und Vincent zur Linden („Das Boot“) in den<br />

Hauptrollen. Im April 2023 zog die gebürtige Konstanzerin von Berlin zurück<br />

an den Bodensee.<br />

VON ANNE MITTMANN<br />

© Warner TV-Serie | Eventpress | Harald Fuhr<br />

„Ich bin froh, wieder hier zu sein“, sagt Kerstin-Sofie Laudascher.<br />

1983 in Konstanz geboren und aufgewachsen, schreibt<br />

sie seit 2011 Drehbücher für Film und Fernsehen und begann<br />

ihre Karriere als Journalistin am Bodensee: „Ich habe ein Volontariat<br />

beim Radio Seefunk gemacht. Danach bin ich als<br />

Kindernachrichtensprecherin zu Radio Teddy nach Berlin.“<br />

Bei einem Praktikum in der Reiseredaktion der Badischen<br />

Zeitung entdeckte sie ihr Faible für fiktives Schreiben. „Ich<br />

habe schnell gemerkt, dass ich wirklich gerne schreibe, aber<br />

lieber in die fiktionale Richtung gehen möchte.“ An der Filmakademie<br />

Baden-Württemberg in Ludwigsburg legte Laudascher<br />

den Grundstein für ihre Karriere als Drehbuchautorin.<br />

„An der Filmhochschule habe ich schnell gemerkt, dass das<br />

genau das Richtige für mich ist. Und auch die richtigen Leute<br />

kennengelernt.“ Maurice Hübner, der Regisseur von Boom<br />

Boom Bruno, ist heute noch ihr bester Freund aus Studienzeiten.<br />

„Erst einmal hat jede Idee ihre Existenzberechtigung.<br />

Aber ich brauche ein Gegenüber um herauszufinden, ob sie<br />

wirklich Potenzial hat.“ Und gute Nerven: „Ich schaue gerne<br />

leichte Kost, aber schreibe lieber über Menschen mit Tiefe<br />

und Schmerz. Das finde ich viel spannender.“ In „Boom Boom<br />

Bruno“ setzt Laudascher den lauten, homophoben Möchtegern-Sheriff<br />

Bruno (Ben Becker) neben den schüchternen,<br />

schwulen Polizeianwärter Mark (Vincent zur Linden), irgendwo<br />

in der brandenburgischen Provinz. „Mit Ben Becker zusammenarbeiten<br />

zu dürfen war eine besondere Ehre. Er hat<br />

Bruno sofort verstanden. Diesen Drecksack, der eigentlich<br />

auch ein ‚Weichei‘ mit Gefühlen ist. Schon beim ersten Treffen<br />

hat Ben mit einem Augenzwinkern in bester Bruno-Manier<br />

gesagt: ‚Na, du bist also die kleine Drecksau, die das geschrieben<br />

hat?‘ Wir haben sofort geklickt.“<br />

Und jetzt also der Bodensee. „Ich habe mir vor einiger Zeit<br />

ein Pony gekauft und bin mit meinen zwei Hunden am liebsten<br />

draußen unterwegs. Im lauten, dreckigen, wilden Berlin<br />

habe ich den See doch sehr vermisst. Jetzt freue mich auf<br />

meine neue Aufgabe als Dozentin an der Filmhochschule in<br />

Ludwigsburg und habe schon viele Ideen für neue Projekte.“<br />

GUT ZU WISSEN:<br />

„Boom Boom Bruno“ wurde ab dem 7. Dezember 2023 jeden<br />

Donnerstag um 20.15 Uhr in Doppelfolgen auf Warner TV-<br />

Serie erstausgestrahlt. Kerstin-Sophie Laudascher wird vertreten<br />

durch die Felix-Bloch-Erben Agentur (FBE) in Berlin.<br />

www.felix-bloch-erben-agentur.de


14 SEELEUTE<br />

VON RUTH EBERHARDT (TEXTE)<br />

SEELEUTE … KURZ & KNAPP<br />

© Bundesamt für Kultur, Dominique Uldry, Bern<br />

© Miqona GmbH<br />

Der promovierte Kunsthistoriker Andreas<br />

Münch, der aus Frauenfeld stammt und in<br />

Biel lebt, leitet seit 2012 in Bern die Kunstsammlungen<br />

des Bundes (Schweiz) sowie<br />

das Museum Kloster St. Georgen in Stein<br />

am Rhein. Hier arbeitet er derzeit mit seinem<br />

Team daran, die Räume leichter zugänglich zu<br />

machen und neu einzurichten. Zudem möchte<br />

er in der Vermittlungsarbeit mehr Kinder und<br />

Jugendliche erreichen.<br />

www.kunstsammlungen-bund.ch<br />

© zVg<br />

Martina Venanzoni ist die neue Kuratorin der<br />

Kunsthalle Arbon. Sie studierte Kunstgeschichte<br />

und Musikwissenschaft an den Universitäten<br />

Basel, Zürich und Buenos Aires. Seit 2022 arbeitet<br />

sie als freie Kuratorin und Autorin (unter anderem<br />

für das Kunstbulletin) sowie als Kuratorische<br />

Leiterin bei FATart (Femme Artist Table). Venanzoni<br />

tritt ihre neue Funktion im <strong>Februar</strong> 2024 an.<br />

Sie folgt auf Patrizia Keller, die im Januar 2024<br />

die Leitung des Kunstraums Baden übernahm.<br />

www.kunsthallearbon.ch<br />

Keine Zeiger, keine Ziffern, keine Digits: Der Kommunikationsdesigner<br />

Aric Merz M.A., Inhaber von studiolume in Konstanz, hat mit der Miqona<br />

ein außergewöhnliches Zeitobjekt geschaffen. Miqona zeigt die Zeit mit<br />

wechselnden Farben und Illuminationen und fungiert so gleichzeitig als<br />

Zeit-, Kunst- und Lichtobjekt. Die gleichnamige GmbH gewann denn auch<br />

prompt den German Design Award 2024. Eine große Freude für Aric Merz,<br />

Geschäftsführer der Miqona GmbH: „Die Auszeichnung mit einem der international<br />

bedeutendsten Design-Awards ist für uns eine große Freude und<br />

ein weiterer Meilenstein auf dem Weg der Miqona. Die Auszeichnung freut<br />

mich als Kommunikationsdesigner und Erfinder der Miqona besonders.“ Die<br />

Markteinführung der Miqona ist für 2024 geplant.<br />

www.miqona.de<br />

Cédric Scherrer aus Lommis im<br />

Thurgau ist zweifacher Weltmeister<br />

im Kutschenfahren mit<br />

Pony-Einspännern. Den ersten<br />

WM-Titel gewann er 2021<br />

in Frankreich, das zweite<br />

WM-Gold sicherte er sich im<br />

September 2023 in den Niederlanden.<br />

Seine aktuellen<br />

Ziele: Zum einen will er das<br />

Kutschenfahren als Sportart<br />

bekannter machen, zum anderen<br />

möchte er jetzt auch mit seinem<br />

Jungpferd an die Spitze fahren.<br />

www.team-cedric-scherrer.ch<br />

© Andreas König


SEELEUTE<br />

15<br />

„Hoffnung auf eine glückliche Zukunft“ heißt<br />

der Auftaktroman einer neuen Reihe der Bestsellerautorin<br />

Gaby Hauptmann. Die Heldin dieser<br />

Bodensee-Saga ist Anna, die 1913 im Alter<br />

von nicht einmal 14 Jahren ihre Familie verlassen<br />

muss. Sie nimmt ihr Schicksal in beide Hände,<br />

lernt August kennen und kauft mit ihm einen<br />

alten Gasthof. Gaby Hauptmann, die seit vielen<br />

Jahren in Allensbach lebt, siedelt diese Geschichte<br />

am Untersee an. Der Roman erscheint<br />

am 29. <strong>Februar</strong> im Verlag Piper.<br />

www.gaby-hauptmann.de<br />

Der Formel-E-Profi Pascal Wehrlein (29), der aus<br />

Worndorf bei Meßkirch im Kreis Sigmaringen<br />

stammt und in Kreuzlingen lebt, hat im vergangenen<br />

Jahr seine bislang erfolgreichste Saison<br />

mit drei Rennsiegen und insgesamt vier Podiumsplatzierungen<br />

erlebt. Die diesjährige Saison begann<br />

für ihn Mitte Januar in Mexiko. Wehrlein begann<br />

2003 mit dem Kartsport, fuhr einige Jahre<br />

lang in der Formel 1 und wechselte 2018/2019<br />

in die Formel E. Seit 2020/21 fährt er für das Porsche-Werksteam.<br />

www.pascal-wehrlein.de<br />

Die Parfüm-Influencerin Angelina Patchouli begeistert<br />

in den sozialen Medien Hunderttausende<br />

Follower. In ihren Videos beschreibt die<br />

33-Jährige den Charakter und die Wirkung von<br />

Düften, bewertet Neuerscheinungen, reagiert auf<br />

Anfragen und gibt praktische Tipps. Mehr als 600<br />

Düfte hat sie zu Hause in ihrem Parfümzimmer.<br />

Die gebürtige Radolfzellerin heißt mit richtigem<br />

Namen Angelina Bader, studierte Wirtschaftsinformatik<br />

in Konstanz, arbeitet in der Pharmaindustrie,<br />

ist nun hauptberuflich in der Schweiz<br />

tätig und lebt in Schaffhausen.<br />

www.youtube.com/@AngelinaPatchouli<br />

© Deutscher Segler-Verband/Felix Diemer<br />

© Dieter Wehrle<br />

© 2023 Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG<br />

© Angelina Patchouli/Lukas Leertaste<br />

Sebastian Kördel (33), der in Radolfzell geboren und in Aach aufgewachsen ist, gilt weltweit als einer der besten Windfoil-Surfer. Kördels bislang größter Erfolg<br />

ist die gewonnene Weltmeisterschaft in Brest 2022. Im Jahr 2023 wurde er jeweils Zweiter beim Worldcup in Palma de Mallorca, bei der EM in Griechenland,<br />

beim olympischen Test-Event in Marseille und bei der Weltmeisterschaft in Den Haag. Im Sommer 2024 will er an der Olympiade in Marseille teilnehmen.<br />

www.dsv.org


16 SEELEUTE<br />

© Michael Scheyer<br />

© Ella Winter<br />

Der Dokumentarfilm „Kilimandscharo – diesmal<br />

mit Krücken“ des Journalisten Michael<br />

Scheyer aus Bodolz (bei Lindau) zieht immer<br />

weitere Kreise. Scheyer (43) begleitete den Bergsteiger<br />

Thomas Lämmle aus Waldburg bei<br />

Ravensburg bei der Besteigung des höchsten<br />

Bergs in Afrika. Lämmle nutzte dabei Krücken,<br />

da sein linkes Bein seit einem Unfall vom Knie<br />

abwärts gelähmt ist. Der Film feierte Deutschlandpremiere<br />

bei den Filmtagen Oberschwaben<br />

in Ravensburg im Oktober 2022, war seither<br />

vielerorts zu sehen und ist seit Kurzem zum<br />

Streamen im Internet abrufbar.<br />

www.aufdenkilimandscharo.de/ondemand<br />

© Stafnei Kulisch<br />

© Bettina Wohlfender<br />

Lakestaff – das sind die beiden Singer-Songwriter<br />

Klaus Winter und<br />

Alex Waldorf aus Lindau und Lindenberg.<br />

Sie machen extrem chillige<br />

Weltmusik – vom See für die Seele.<br />

Mit ihren Songs erreichen sie Herz und<br />

Hirn ihres Publikums. Auf den Musikdiensten<br />

werden sie bereits weltweit<br />

zigtausend mal gestreamt. Ende April<br />

erscheint ihr neues Album „Not in<br />

a Rush“ – schönster Indie-Country-<br />

Rock und harmonische Balladen – gesungen<br />

von zwei Stimmen im Gleichklang,<br />

ausschließlich handgespielt<br />

mit Gitarren, Bass und Drums. Unter<br />

lakestaff.music sind sie auf allen Kanälen<br />

zu finden.<br />

www.lakestaff.com<br />

Die Thurgauische Bodman-Stiftung vergibt seit 2023 zweimal jährlich ein Literaturstipendium an professionelle<br />

Autor*innen für einen Aufenthalt im Bodmanhaus, dem Literaturhaus Thurgau in Gottlieben. Hauptziel<br />

ist es, den Stipendiat*innen ohne Einschränkung des Alters oder der Nationalität die Möglichkeit zu geben,<br />

zwei Monate in Ruhe schreiben zu können. Aus knapp 90 Bewerbungen wurde für das Jahr 2024 zum<br />

einen Dominique Haensell als Stipendiatin mit einem konkreten Romanvorhaben ausgewählt. Es thematisiert<br />

den Kolonialismus im Kontext einer Familiengeschichte. Sie punktete mit ihrer überzeugenden literarischen<br />

Herangehensweise. Darüber hinaus konnte das anspruchsvolle Lyrikkonzept von Levin Westermann<br />

die dreiköpfige Jury begeistern, das eine ebenso reflektierte wie sympathische Suchbewegung des schreibenden<br />

Erkundens einschließt.<br />

www.literaturhausthurgau.ch


SEELEUTE<br />

17<br />

© Robert Richstein<br />

© Cúl na mara<br />

Der neue Roman von Rike Richstein spielt in<br />

Konstanz und trägt den Titel „Die Farben des<br />

Sees“. Darin findet Matilda im Nachttisch ihrer<br />

Großmutter das Foto eines unbekannten Mannes.<br />

Rike Richstein entwickelt daraus eine ebenso<br />

ergreifende wie zärtliche Geschichte über die<br />

richtigen und falschen Entscheidungen im Leben.<br />

Die Autorin, Jahrgang 1995, lebt in Konstanz. Sie<br />

studierte Geschichte und gewann mit ihren literarischen<br />

Arbeiten mehrfach regionale Preise. Ihr<br />

Buch „Die Farben des Sees“ ist im Stadler Verlag<br />

Konstanz erschienen.<br />

www.verlag-stadler.de<br />

Die Aulendorfer Celtic Folk-Rock-Band „Cúl na mara“ hat neun Preise beim „Deutschen<br />

Rock & Pop Preis 2023“, dem größten Bundeswettbewerb für Rock- und Popmusikgruppen<br />

und Sänger*innen, erhalten. „Cúl na mara“ gewann die genretypischen Kategorien „Beste Folk-<br />

Rock-Band“, „Bester Folk-Rock-Song“ und „Bestes Folk-Rock-Album“. Die Vielseitigkeit<br />

der Band zeigte sich zudem in weiteren Preisen, darunter „Bestes Weltmusikalbum“, „Beste<br />

Crossover-Band“ und „Bestes CD-Album des Jahres“. Ihr Konzertjahr 2024 startet die Band<br />

am 17. März in Dornbirn.<br />

www.culnamara.com<br />

© Michael Jeschke<br />

Eine offizielle Eismeile (1609 Meter) der International<br />

Ice Swimming Association (IISA) muss<br />

bei unter 5 Grad Celsius Wassertemperatur ohne<br />

Schutzkleidung geschwommen werden. Erlaubt<br />

sind Badehose, Schwimmbrille, Badekappe und<br />

Ohrstöpsel – mehr nicht. Extremschwimmer Paul<br />

Bieber trainiert mit Vorliebe im winterlichen Bodensee<br />

und bietet Eisschwimmkurse gemeinsam<br />

mit der Wasserwacht Wasserburg. Seine<br />

neunte Eismeile wurde kürzlich von der IISA bestätigt,<br />

seine zehnte Eismeile ist für den 20. Januar<br />

geplant. Wenn alles klappt, ist er innerhalb von<br />

vier Jahren zehn Eismeilen geschwommen: So<br />

schnell hat das weltweit noch niemand geschafft!<br />

www.paulbieber.de<br />

Vom Bodensee nach Hollywood: Der deutsch-britische Schauspieler Michael Epp aus Allensbach<br />

wuchs in Konstanz auf und ist seit dem 11. Januar im Hollywood-Actionfilm „The Beekeeper“ auf<br />

der Kinoleinwand zu sehen. Der 40-Jährige spielt darin an der Seite des Weltstars Jason Statham den<br />

ehemaligen US-Kampfschwimmer/Profikiller Pettis. Und es geht hochkarätig weiter: 2024 kommt mit<br />

„The Brutalist“ ein weiterer Film mit Michael Epp – und Oscar-Preisträger Adrien Brody – in die Kinos.<br />

Genau das Richtige „für echte Film-Liebhaber“, so Epp.<br />

www.spiel-kind.com/maleactors/epp-michael/<br />

© Elena Zaucke


EMBRACE CHAOS®<br />

Stellen Sie sich vor, Sie wachen auf und haben die Energie,<br />

Ihr Leben in vollen Zügen zu genießen.<br />

Schlaf verbessert Ihre Lebensqualität. Wer gut<br />

schläft, ist tagsüber wacher und kann sich den<br />

Dingen des Lebens besser stellen. Erst in den<br />

wachen Stunden werden Sie spüren, wie gut Sie<br />

geschlafen haben.<br />

Hästens baut erstklassige Betten in Handarbeit.<br />

Das wunderbare Zusammenspiel von Federn,<br />

Rosshaar, Wollfasern, Baumwolle, Leinen und<br />

Holzverbindungen ist das Ergebnis von 170 Jahren<br />

unermüdlicher Arbeit. Schließlich lässt sich die<br />

Grundlage für einen besseren Alltag nicht an einem<br />

Tag erschaffen. Der Schlaf in einem Hästens gleicht<br />

einer liebevollen Umarmung.<br />

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20 FREIZEIT<br />

MAGIE DER BLAUEN STUNDE:<br />

NIGHTSCAPES<br />

Blick auf die Insel Mainau und den Säntis


FREIZEIT<br />

21<br />

Landschaften in der Dämmerung üben eine besondere Faszination aus. Der Überlinger Fotograf<br />

Achim Mende widmet sich nach seiner sensationellen Astrofotografie-Reihe „Außerirdisch schön“<br />

den nächtlichen Landschaften am Bodensee. Für sein neustes Fotoprojekt „Nightscapes“ ist es ihm<br />

gelungen, atemberaubende Luftbild-Panoramen zur Blauen Stunde und bei Nacht zu erstellen.<br />

Dank modernster Drohnen, hochauflösenden 360 Grad-Panoramakameras und sogar Flugzeugen<br />

erscheint der nächtliche Bodensee taghell – geschmückt mit tausend Lichtern.<br />

FOTOS: ACHIM MENDE; WWW.NACHTLUFTBILDATLAS.DE


22 FREIZEIT<br />

Der Blick auf den nächtlichen See


FREIZEIT<br />

23<br />

Bodenseeforum Konstanz<br />

Pfullendorf im Nebel


24 FREIZEIT<br />

HISTORISCHE<br />

MAUERN<br />

FALLEN<br />

Über 100 Jahre hatte die Mauer den Hafen des Württembergischen Yacht-Clubs (WYC)<br />

in Friedrichshafen geschützt. Jetzt musste das letzte noch stehende Stück der Mauer<br />

abgerissen werden. Sie wird durch einen Neubau ersetzt.<br />

VON ANETTE BENGELSDORF<br />

Mehr als hundert Jahre lang hielt sie stand: heftigen Stürmen,<br />

dem englischen Bombergeschwader, das 1944 die<br />

Stadt in Schutt und Asche legte, dem Druck des Eises während<br />

der Seegfrörne und drei Hafenerweiterungen. 2019<br />

wurden Risse in der Westmole entdeckt, in dem Teil, der<br />

von der ursprünglichen Hafenmauer übriggeblieben war.<br />

Zeugin eines Meilensteins in der Entwicklung der Stadt<br />

Friedrichshafen.<br />

Viele Vereine führten Anfang des 20. Jahrhunderts bereits<br />

Segelregatten vor Friedrichshafen durch, an deren<br />

Organisation sich die Segler der Stadt beteiligten. Fördern<br />

konnten sie den Segelsport damit aber nicht. Deshalb sollte<br />

auch am württembergischen Ufer des Bodensees ein Verein<br />

entstehen. So ganz nebenbei kam man damit auch dem<br />

Wunsch von Kaiser Wilhelm II. nach – er sah in den Deutschen<br />

ein Volk von Nichtschwimmern –, auch im Süden des


FREIZEIT<br />

25<br />

Der Hafen des Württembergischen Yacht-Clubs. Früher reichte der See bis an die heutige Uferpromenade.<br />

Das Land für das Graf-Zeppelin-Haus wurde aufgeschüttet.<br />

© Anette Bengelsdorf<br />

Landes das Interesse für die Kriegs- und Handelsflotte zu<br />

wecken.<br />

1911 war es so weit. Am 20. Januar wurde der Club ins<br />

Vereinsregister beim Bezirksgericht Tettnang eingetragen.<br />

König Wilhelm II. von Württemberg gestattete dem<br />

Club, den Zusatz „königlich“ zu führen und wurde Kommodore<br />

des Königlich Württembergischen Yacht-Clubs<br />

(KWYC).<br />

Der Hafen wurde in Rekordzeit aus dem<br />

Boden gestampft<br />

Doch was ist schon ein Yacht-Club ohne Hafen? Schnell<br />

fanden sich Sponsoren für das prestigeträchtige Projekt,<br />

und bei der Stadt lief man offene Türen ein. Schon lange<br />

lagen die Pläne für eine Uferpromenade, die das Schloss<br />

mit dem Dampferhafen verbinden sollte, und einen Gondelhafen<br />

auf Eis. Jetzt, mit finanzieller Unterstützung


26 FREIZEIT<br />

© WYC<br />

© WYC<br />

Hafeneinweihung am 9. Juni 1912. Links das<br />

Kurgartenhotel – wo heute das Graf-Zeppelin-<br />

Haus steht – rechts daneben das Clubhaus.<br />

Zur Feier des Tages sind die Yachten über die<br />

Toppen geflaggt.<br />

In nur elf Monaten hatte die Firma Baresel den Hafen aus dem Boden gestampft.<br />

des KWYC, liefen bereits im Herbst 1911 die Bauarbeiten<br />

an.<br />

Die Gebrüder Baresel stampften in Rekordzeit den Hafen<br />

aus dem Boden, und schon am 9. Juni 1912 konnten<br />

Uferpromenade, Gondelhafen und Yachthafen inklusive<br />

Clubhaus eingeweiht werden. Ein gesellschaftliches<br />

Ereignis im Großformat mit verkaufsoffenem<br />

Sonntag und donnernden Hochrufen, an dem Seine Königliche<br />

Hoheit höchst persönlich anwesend war. Eine<br />

Festschrift der Württemberger Zeitung lobte das Ensemble<br />

als „neuzeitliches Musterstück“ und als ein „imponierendes<br />

Beispiel der klaren Schönheit des Zweckmäßigen“.<br />

Als nach etwa 20 Jahren Kampf und Gerangel mit Behörden,<br />

Verbänden und Interessengruppen der Hafen 1992<br />

endlich nach Süden erweitert werden konnte, blieb nur die<br />

Mauer im Westen, angrenzend an das Graf Zeppelin Haus,<br />

stehen. Jetzt ist sie Geschichte.<br />

Die alte Spundwand hielt den neuen<br />

Druckverhältnissen nicht mehr stand<br />

2019 wurden an verschiedenen Stellen Risse in den Bögen,<br />

die die Betonplattform tragen, entdeckt. Nach langer<br />

Beobachtung durch einen Statiker war klar: Es bestand<br />

akuter Handlungsbedarf. Die Plattform wurde zunächst<br />

provisorisch abgestützt, dann begann die Ursachenforschung.<br />

Die anfängliche Hoffnung, dass nur die<br />

Stützbögen und die Plattform saniert werden müssten,<br />

wurde schon bald von Ernüchterung überholt. Geotechniker<br />

nahmen im Oktober 2020 an verschiedenen Stel-


FREIZEIT<br />

27<br />

len Drucksondierungen vor. Die Erkenntnis:<br />

Die alte Spundwand hielt den neuen Druckverhältnissen<br />

nicht mehr stand. Ein Baubestandsgutachter<br />

wurde beauftragt, die Beschaffenheit<br />

des Baugrunds und die Geometrie<br />

der Hafenmauer zu untersuchen. Pläne<br />

gab es keine mehr.<br />

Als klar war, dass die instabile Mauer aus<br />

reinem Beton ohne Stahlarmierung bestand,<br />

führte kein Weg am Abriss vorbei. Eine Sanierung<br />

war nicht möglich.<br />

Doch warum gibt die Mauer nach mehr<br />

als 100 Jahren nach? Markus Hering, Architekt<br />

aus Friedrichshafen und Bauleiter der<br />

Sanierungsmaßnahme, glaubt, dass mehrere<br />

Faktoren dafür verantwortlich sind. Tatsache<br />

ist: Als die Mauer gebaut wurde, drückte<br />

nur das Wasser dagegen. Das Ufer war damals<br />

etwa da, wo heute das Clubhaus steht.<br />

Dann, Mitte der 80er-Jahre, wurde für den<br />

Bau des Graf-Zeppelin-Hauses aufgeschüttet.<br />

Und ein weiteres Mal im Zuge der Uferrenaturierung.<br />

Seither steht die Hafenmauer<br />

nicht mehr im Wasser, sondern an Land.<br />

„Der See stieg früher nie so hoch an, wie<br />

jetzt die Landmenge dagegendrückt“, sagt<br />

Hering.<br />

Im Herbst begann der Abriss des<br />

historischen Gemäuers<br />

Die Hafenmauer stand nicht unter Denkmalschutz.<br />

Somit konnte beim Landratsamt die<br />

Baugenehmigung beantragt werden. Die Bearbeitung,<br />

das sagt Hering, sei sehr konstruktiv<br />

und lösungsorientiert gewesen. Auch für<br />

das Fällen einiger Bäume entlang der Mauer<br />

–alternativlos wegen der schweren Baumaschinen<br />

– gab es grünes Licht. Im Herbst dieses<br />

Jahres begann der Abriss des historischen<br />

Gemäuers.<br />

Doch so schnell wie man dachte, lief der<br />

Wiederaufbau nicht. „Wir wussten, dass ein<br />

Bau im Bestand immer Überraschungen mit<br />

sich bringt, sagt der Architekt. Eine davon war<br />

ein Wasserrohr, welches das aus dem See gepumpte<br />

Wasser vom Wärmetauscher des GZH<br />

an unbekannter Stelle zurück ins Hafenbecken<br />

leitete. Es musste gefunden werden, wollte<br />

man es beim Rammen der Spundwände nicht<br />

zerstören.<br />

Im Oktober konnte die Firma Otto Berenbold<br />

endlich die Spundwände rammen.<br />

Neun Meter hoch sind die einzelnen Dielen,<br />

die dafür sechs Meter tief in den Boden geschlagen<br />

werden müssen. Im Dezember soll<br />

der Bau so weit fortgeschritten sein, dass die<br />

Plattform auf die beiden parallel laufenden<br />

Spundwände gelegt werden kann. Auf die Rekonstruktion<br />

der Bögen wird verzichtet.<br />

Nur die Mauer im Westen blieb nach den Hafen erweiterungen übrig. Sie konnte nicht saniert werden.<br />

Die Mauer ist bereits abgerissen, jetzt werden die neun Meter hohen Spunddielen sechs Meter tief in<br />

den Boden gerammt.<br />

© WYC<br />

© WYC


28 FREIZEIT<br />

© Gemeinde Münsterlingen<br />

Zwei Molen werden den Booten im Münsterlinger Hafen vor Wind und Wellen aus Nord-Ost Schutz bieten. Auf Wellenleitwände an der Hafeneinfahrt wurde<br />

verzichtet, stattdessen sind entlang der Fahrrinne Fischreiser geplant. Aus Naturschutzgründen darf die Hafenanlage nicht geschlossen gebaut werden und muss<br />

einen Wasseraustausch zulassen. Nach Nordwesten wird daher ein Wellenbrecher vorgelagert. Dessen Gestaltung kann von der Graphik, die aus einem früheren<br />

Planungsstadium stammt, abweichen.<br />

EIN HAFEN<br />

FÜR MÜNSTERLINGEN<br />

Seit Anfang Oktober ist es amtlich: Münsterlingen bekommt einen Hafen.<br />

Mit dem Spatenstich Mitte November hat der Bau, der zur Saison 2025<br />

abgeschlossen sein soll, auch schon offiziell begonnen.<br />

VON KLAUS LOHMÜLLER<br />

Mit der Konzessionserteilung durch die zuständigen Behörden<br />

im Kanton Thurgau ist ein fast dreißigjähriger Planungs-<br />

und Genehmigungsmarathon mit mehreren Anläufen<br />

zu Ende gegangen. Zuletzt scheiterte 2013 der Bau<br />

eines Hafens in Form eines langen Stegs, der – ähnlich wie<br />

in Altnau – bis zur Haldengrenze führen und durch eine<br />

an dessen Kopf installierte Steganlage 174 Liegeplätze hätte<br />

bieten sollen. Das Projekt stellte sich als nicht genehmigungsfähig<br />

heraus und wurde an einer Gemeindeversammlung<br />

im Jahre 2013 abgelehnt. Rund fünf Jahre später<br />

wurde ein Hafenbau in der heute vorliegenden Planungsform<br />

als grundsätzlich genehmigungsfähig befunden und<br />

angestrebt.<br />

Eigentlich wurde die Baugenehmigung bereits im März<br />

2022 erteilt, jedoch hatten sich zwischenzeitlich einige Details<br />

in der Planung, wie beispielsweise die Ausrichtung der<br />

Stege und die Positionierung der Slipanlage, als überarbeitungswürdig<br />

herausgestellt.<br />

Die Planung wurde neu ausgeschrieben. „Wenn schon<br />

Geld in die Hand genommen und endlich gebaut wird,<br />

dann sollte es auch optimal werden,“ erklärt Gemeindepräsident<br />

Hans-Jörg Saner die Entscheidung.<br />

Als aktiver Segler weiß er, wovon er spricht. So war es<br />

ihm wichtig, dass im Hafen und in den Boxengassen genügend<br />

Platz zum Manövrieren bleibt.<br />

„Wenn ein starker Nordwest mit hohen Wellen anliegt,<br />

wird hier das Manövrieren, trotz der Molen und der Wellenbrecher<br />

in der Einfahrt, immer eine Herausforderung bleiben,<br />

auch im Hafen selbst.“ Auf der Westseite wird daher<br />

eine „Stelli“ (leichter Wellenbrecher) dem Steg vorgelagert.<br />

Die Fahrrinne und der Hafen werden auf eine Mindesttiefe<br />

von 1.56 m, bei NW-Pegel 2,50 m KN, (tatsächliche Solltiefe<br />

ohne eingerechnete Reserve) ausgebaggert. „So können<br />

Eigner von Booten mit einem Tiefgang bis 1,20 Metern<br />

in der Regel die Saison voll auskosten“, meint Saner.<br />

Die Partnergemeinden im Blick<br />

Wie bereits im ersten Entwurf zeichnet sich der neue Münsterlinger<br />

Hafen dadurch aus, dass er – ähnlich, wie gegenüber<br />

in Kirchberg – mittels einer vorgelagerten Molenaufschüttung<br />

in den See hineingebaut ist. Im Gegensatz zum<br />

Kirchberger Hafen muss der Hafen in Münsterlingen jedoch<br />

aus Naturschutzgründen strömungsdurchlässig sein<br />

und einen Wasseraustausch zulassen.


FREIZEIT<br />

29<br />

Nach Osten hin, wo die Münsterlinger Bucht ein beliebter<br />

Rastplatz für Wasservögel ist, gibt es keinen Zugang<br />

zur Mole, der Hafen bleibt hier in dem ohnehin wegen der<br />

Flachwasserzone nicht befahrbaren Bereich offen.<br />

Westlich wird die Mole durch einen Steg erschlossen, der<br />

in der neuen Planung zwei Knicke und damit drei Achsen<br />

aufweist. Ein unscheinbares, aber sehr schön durchdachtes<br />

Detail: Eine der Achsen fluchtet in Richtung Meersburg,<br />

die zweite Richtung Hagnau und die dritte in Richtung Immenstaad.<br />

Damit soll an die seit Jahrhunderten bestehende<br />

Partnerschaft erinnert werden, die die Gemeinden durch<br />

die Wanderungen und Prozessionen über das Eis während<br />

Seegfrörnen miteinander verbindet.<br />

Bis April schon sollen die Spundwände gesetzt und die<br />

Molen aufgeschüttet sein, damit im Sommer mit den Baggerarbeiten<br />

im Hafenbecken begonnen werden kann und<br />

bereits noch in diesem Jahr die Schwimmstege installiert<br />

werden können, so der Zeitplan.<br />

Platz für 186 Boote<br />

Da am Bodensee die Zahl der Liegeplätze beschränkt ist<br />

und keine neuen geschaffen werden dürfen, werden – wie<br />

auch beim Hafenneubau gegenüber in Hagnau – die Bojenfelder<br />

aufgelöst, deren Liegeplätze zum größten Teil im<br />

neuen Hafen aufgehen. Dieser wird 180 Fest- und sechs<br />

Gastliegeplätze bieten. Demgegenüber standen 190 Liegeplätze<br />

im Bojenfeld vor Landschlacht und 15 Liegeplätze<br />

im Bojenfeld vor Scherzingen. Macht rechnerisch also ein<br />

Minus von 14 Liegeplätzen. Die nun genehmigte Planung<br />

der zweiten Ausschreibungsrunde biete jedoch deutlich<br />

mehr Trockenliegeplätze als bisher und damit auch mehr<br />

Möglichkeiten für bisherige Bojenlieger. Das war Saner und<br />

dem Planungsausschuss auch wichtig, denn gerade Eigner<br />

kleinerer Boote würden dies zu schätzen wissen.<br />

Das Scherzinger Bojenfeld wurde bereits aufgelöst und<br />

für die Zeit des Hafenbaus dafür zehn weitere Plätze vor<br />

Landschlacht eingerichtet. Im Frühjahr 2025 wird das dortige<br />

Bojenfeld ebenfalls aufgelöst.<br />

Über zehn Millionen Franken Baukosten<br />

und striktes Hafenreglement<br />

Die kalkulierten Baukosten für den Hafen belaufen sich<br />

auf über zehn Millionen Schweizer Franken. Durch die Bildung<br />

einer Arbeitsgemeinschaft, in der die verschiedenen<br />

Gewerke für die Dauer des Projekts eine Geschäftsbindung<br />

eingehen, werden Kosten bei der Auftragsvergabe gespart<br />

und durch eine verbindliche Kostenvereinbarung das Risiko<br />

für die Planer und die Gemeinde minimiert. Die wasserbaulichen<br />

Teile des Projekts schlagen mit rund sieben Millionen<br />

Schweizer Franken zu Buche, für die Bereitstellung<br />

der Infrastruktur sind drei Millionen veranschlagt.<br />

Ganz bewusst habe man die Infrastruktur einfach gehalten<br />

und nur mit dem Nötigsten – einem Hafenmeisterbüro,<br />

je einer Dusche für Frauen und Männer sowie einer Stelle<br />

für den Abwasch – geplant. „Es galt, Kompromisse einzugehen,<br />

um sich mit allen zu arrangieren. Denn wäre das Projekt<br />

teurer geworden, hätte es sicher keine Zustimmung bekommen“,<br />

erklärt Saner.<br />

„Ein Kran, Werkstätten oder gar Winterlagerhallen machen<br />

schon aufgrund der durch die Bahnunterführung beschränkten<br />

Zufahrtsmöglichkeit keinen Sinn, und da es<br />

sich beim Gros der Liegeplatzmieter um Einheimische handeln<br />

wird, braucht es auch keine Gastronomie im Hafen.“<br />

Noch vor der Konzessionserteilung und dem Baustart<br />

wurde das Hafenreglement erstellt und Ende Oktober von<br />

den wahlberechtigten Bürgern mit einer „überwiegenden<br />

Annahme“ von über 85 Prozent anerkannt, so der Gemeindepräsident.<br />

Manch einer mag sich wundern, weshalb bereits Liegegebühren<br />

für einen Hafen festgelegt werden, den es noch<br />

gar nicht gibt. Die Gebührenordnung spielt jedoch für den<br />

Finanzierungsplan eine wichtige Rolle, denn der Hafen soll<br />

sich finanziell selbst tragen. Sprich: Der bewilligte Kredit<br />

über neun Millionen Schweizer Franken, in dessen Rahmen<br />

eine Teuerungsbereinigung und zehn Prozent Limitüberschreitung<br />

möglich sind, muss – inklusive der entstehenden<br />

laufenden Kosten aus dem Hafenbetrieb – allein<br />

durch die Einnahmen aus der Liegeplatzvermietung getilgt<br />

werden.<br />

Und wie funktioniert die Liegeplatzvergabe?<br />

Um Spekulationen und Gerüchten direkt vorzubeugen,<br />

stellt Saner ausdrücklich klar, dass auch er als Gemeindepräsident<br />

und Präsident des neu gegründeten Seglervereins<br />

Münsterlingen zwar selbst auf der Bewerberliste stehe,<br />

jedoch keinerlei Vorzüge genieße.<br />

Das verabschiedete Hafenreglement gebe vor, dass eine<br />

Aufteilung der verfügbaren Liegeplätze auf 80 Prozent einheimische<br />

und entsprechend 20 Prozent auswärtige Mieter<br />

anzustreben sei. Auf vier Listen stünden bisher jedoch nur<br />

130 Einheimische Bewerber, gegenüber 330 von auswärts<br />

sowie einige Anfragen für Kurzzeitlieger während der Saison<br />

und von in der Gemeinde Gewerbetreibenden.<br />

Entgegen der Praxis andernorts sei es Eignern, die auf<br />

der Warteliste stünden oder als bisherige Bojenlieger den<br />

Vorzug hätten, jedoch möglich, auch für ein neues, bisher<br />

nicht eingetragenes Boot einen Liegeplatz zu erhalten. Ein<br />

sehr aufwendiges Flussdiagramm helfe, die Positionen auf<br />

der neuen Warteliste gemäß den gesetzten Kriterien einzuordnen.<br />

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SEGELN IM WINTER<br />

DEN „EISERNEN“ ZEIGT<br />

SICH DER SEE IN SEINER<br />

GANZ BESONDEREN ART<br />

MESSE-SPECIAL<br />

WAS DIE BESUCHER AUF<br />

DER <strong>BO</strong>OT IN DÜSSEL-<br />

DORF ERWARTEN WIRD<br />

Probeabos unter<br />

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alle weiteren spannenden Bodensee-Magazine (wie <strong>akzent</strong>)<br />

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TÖRN<br />

VATER UND KIND<br />

UNTERWEGS IN DER<br />

SCHOTTISCHEN SEE<br />

01|2024<br />

Revier Bodensee<br />

Achteraus: Ins IBN-Archiv geschaut<br />

Hafenneubau in Münsterlingen<br />

Treffen der kleinen Schifffsbetriebe<br />

Landgang: Das NSG „Schleienlöcher“<br />

Euro 9,00<br />

E 2356 D


30 FREIZEIT<br />

SO WIRD IN<br />

HAGNAU<br />

GEBAUT<br />

Auch auf der gegenüberliegenden Seeseite wurde im Oktober<br />

mit den Bauarbeiten für einen neuen Hafen begonnen.<br />

Wie auch in Münsterlingen, wurden in Hagnau die<br />

bestehenden Planungen weiter optimiert und entsprechende<br />

Anpassungen vorgenommen.<br />

Wie das zuständige Ingeneurbüro mitteilt, werden<br />

unter anderem die Wellenleitwände seitlich der Einfahrt<br />

auf einem Niveau oberhalb der Wasseroberfläche verlaufen<br />

und entgegen der nebenstehenden, ursprünglichen<br />

3-D-Visualisierung nicht eintauchen.<br />

Um die Sichtachse vom Hafen auf den See hinaus –<br />

und umgekehrt – zu gewährleisten, wurden die Molen<br />

möglichst niedrig gehalten und deren Mauern mit Fenstern<br />

unterbrochen, die bei hohem Wasserstand zum<br />

Schutz vor Wellenschlag mit Dammbalken verschlossen<br />

werden können.


FREIZEIT<br />

31<br />

© Gemeinde Hagnau<br />

Platz für 93 Boote:<br />

Abweichend von der<br />

Graphik, sollen die<br />

Wellenleitwände bei der<br />

Hafeneinfahrt nicht schräg<br />

auslaufen. Dem mittleren<br />

Schwimmsteg soll anstelle eines<br />

Kopfstegs ein Wellenbrecher<br />

vorgelagert werden.<br />

Die vorderen Liegeplätze werden, wie abgebildet, zum<br />

Schutz vor bei Sturm einfahrenden und möglicherweise<br />

abtreibenden Booten, mit Pfählen statt mit Fingerstegen<br />

ausgestattet.<br />

Entgegen der nebenstehenden Graphik, soll der Wellenbrecher<br />

gegenüber der Hafeneinfahrt als holzverkleidete<br />

Spundwand ausgeführt und nicht an den Kopfsteg<br />

gekoppelt werden, um den mittleren Schwimmsteg besser<br />

vor Welle schützen zu können.<br />

Wie in Münsterlingen, soll auch der Hagnauer Hafen<br />

zur Saison 2025 fertiggestellt sein und künftig 98 Dauerund<br />

vier Gästeliegeplätze bieten.<br />

Um die geplante Hafen- und Fahrrinnentiefe von mindestens<br />

1,60 m bei NW-Pegel 2,50 KN erreichen zu können,<br />

müssen insgesamt rund 9600 Kubikmeter Sediment<br />

ausgebaggert werden. Baukosten: rund 5,2 Millionen<br />

Euro.


32 FREIZEIT<br />

Anzeige<br />

© Daniele Scalfaro von scalfArt.Media<br />

MIT<br />

© Judith Schuck<br />

© Daniele Scalfaro von scalfArt.Media<br />

STIL –<br />

BEGEGNUNGSORT UND<br />

EXPERIMENTIERFLÄCHE<br />

Das Traditionslokal Waldhorn in Tägerwilen erstrahlt seit Dezember 2023<br />

in neuem Stil. Spielhalle wie Restaurant können seitdem privat oder gewerblich<br />

gemietet werden.<br />

VON JUDITH SCHUCK<br />

Das Waldhorn an der Hauptstraße in Tägerwilen ist in den<br />

vergangenen Jahren komplett renoviert worden. Die Fassade<br />

ist nun in edlem Grau, die Innenräume mit hellen Hölzern<br />

und dezenten Grüntönen gestaltet. Hier beweist die<br />

Inhaberin und Kunsthistorikerin Maria Larsson viel Gefühl<br />

für Raumdesign. Ursprünglich war die Idee ein Boutique-<br />

Restaurant. Nach der Pandemie entschied sich die Familie<br />

Larsson, Gründer und Inhaber der HTC High-Tech-Center<br />

AG in Tägerwilen, statt eines kontinuierlich betriebenen<br />

Restaurants das Waldhorn als Eventlokal zu vermieten.<br />

„Das Ausgehverhalten der Menschen hat sich seit Covid<br />

verändert, wir möchten freier und spontaner sein. Außerdem<br />

soll das Waldhorn ein Treffpunkt werden, wo neben<br />

dem ,Spiel‘ auch spannende Gastro-Ideen umgesetzt werden<br />

können“, sagt Maria Larsson. Der hochwertige Moretti<br />

Pizzaofen, als Herzstück des Restaurants, wurde am Eröffnungswochenende<br />

vom italienischen Pizzaiolo Andrea Godi<br />

aus Lecce eingeweiht.<br />

Begegnungsort mit langer Tradition<br />

Im Waldhorn trafen sich früher die Lkw-Fahrer auf ihrem<br />

Weg nach Zürich. Maria Larsson möchte dieses kulturelle<br />

Erbe erhalten. Im oberen Bereich des Restaurants gibt es<br />

Sitzplätze für 23 Leute und eine professionelle Küche für<br />

exklusive Mittagessen oder Dinner. Eine Art Gastro-Think-<br />

Tank soll hier entstehen, wo Gastronomen eigene Ideen<br />

umsetzen können. Im Untergeschoss führt der Gang vorbei<br />

an in edlem Marmor gestalteten Toiletten zum Spielraum.<br />

Zwei Kegelbahnen, die von Kunstwerken der peruanischen<br />

Künstlerin Claudia Martinez Garay gesäumt sind,<br />

werden durch Billiard, Dart, Air-Hockey, Tischfußball und<br />

sogar Tischeishockey ergänzt. Die Spielhalle eignet sich<br />

auch für größere Anlässe. Beide Räume können für Feste<br />

und Versammlungen gemietet werden, eigenes Catering ist<br />

möglich. Vermieterin ist die Stiftung Jasema, mit der die<br />

Familie Larsson lokale Projekte im Bereich Kultur, Soziales,<br />

Biodiversität und Medizin unterstützt. „Wir haben uns entschieden,<br />

das Waldhorn als Non-Profit-Projekt zu betreiben.<br />

Wir freuen uns, dieses Experiment hier in Tägerwilen<br />

starten zu können.“<br />

Event-Location Waldhorn<br />

Hauptstraße 128<br />

CH-8274 Tägerwilen<br />

www.stiftungjasema.ch<br />

Facebook: Eventlocationwaldhorn


FREIZEIT<br />

33<br />

LICHTERFEST<br />

© Claudia Casagranda<br />

Elefant, Mehlsack und Mutter Erde, Leopard,<br />

Bergkristall und Dackel-Dame Frieda – beim<br />

Ravensburger Lichterfest wandeln mehr als<br />

einhundert Leuchtfiguren durch die Straßen<br />

und Gassen rund um den Ravensburger Marienplatz.<br />

Zum Motto „Erde“ haben rund eintausend<br />

Bürger*innen aus Ravensburg und<br />

Umgebung in den vergangenen Monaten an<br />

den Figuren aus Weidenruten, Seidenpapier<br />

und warmweißen LEDs gebastelt. Neben der<br />

großen Parade hat das Kapuziner Kreativzentrum,<br />

Veranstalter des Lichterfests, in Zusammenarbeit<br />

mit vielen bekannten und befreundeten<br />

Kulturakteuren ein vielfältiges Begleitprogramm<br />

auf die Beine gestellt.<br />

02.03., Parade ab 18 Uhr<br />

Innenstadt<br />

D-88212 Ravensburg<br />

www.lichterfest-ravensburg.de<br />

ONE BILLION<br />

RISING<br />

Jede dritte Frau weltweit erfährt körperliche, sexuelle oder<br />

psychische Gewalt. Das sind eine Milliarde Frauen (englisch<br />

One Billion). Die internationale Aktion „One Billion Rising“<br />

der Aktivistin Eve Ensler ruft seit 2012 jedes Jahr am 14. <strong>Februar</strong><br />

zur Tanzdemo auf, um auf dieses Unrecht aufmerksam<br />

zu machen. 2024 findet der Flashmob unter dem Motto<br />

„Rise for Freedom – Be the new world“ statt. Auch in Konstanz,<br />

Ravensburg und Markdorf tanzen Menschen gemeinsam<br />

die „One Billion Rising“-Choreografie und demonstrieren<br />

so friedlich gegen Gewalt an Frauen. Jede*r ist willkommen,<br />

Mittanzen ausdrücklich erwünscht. Unter der Schirmherrschaft<br />

der Stadt Konstanz beteiligt sich die Tanzgruppe<br />

„imperijazzys“ aktiv an der weltweiten Aktion und übt die<br />

Choreografie gemeinsam mit Interessierten ein. In Ravensburg<br />

startet die Kampagne „Rise for Freedom“ mit dem Aufruf<br />

„Stop Catcalling“. Neben einer Straßenplakatierung gibt<br />

es ein Rahmenprogramm mit der Fotoausstellung „Patriarchale<br />

Normalitäten“ und Workshops.<br />

BILD FEHLT<br />

Tanzstunden Choreografie „One Billion Rising“<br />

04.02., 16.15 Uhr | 12.+13.02., 18 Uhr<br />

Tanzstudio „Tanzform“<br />

Brauneggerstraße 60<br />

D-78462 Konstanz<br />

Tanzdemo „One Billion Rising“<br />

14.02., 16 Uhr Marktplatz Markdorf | 17 Uhr Marienplatz Ravensburg<br />

+ Marktstätte Konstanz<br />

www.onebillionrising.de<br />

„Patriarchale Normalitäten“<br />

01.–16.02.<br />

vhs Ravensburg<br />

www.vhs-rv.de<br />

© P. Gierer


34 FREIZEIT<br />

FESTE&MÄRKTE<br />

CH-Schaffhausen<br />

Nachtflohmarkt<br />

Der Name ist Programm:<br />

Hier treffen<br />

sich Jeansjacken, Blumenvasen<br />

und Kerzenständer.<br />

Auch DVDs,<br />

Turnschuhe und Schallplatten<br />

freuen sich auf<br />

ein zweites Leben.<br />

KiK Kultur im<br />

Kammgarn<br />

09.02., 18 Uhr<br />

www.kammgarn.ch<br />

© Stefanie Kulisch<br />

SIE DIESEN MONAT AUF KEINEN FALL VERPASSEN DÜRFEN<br />

FREIZEIT WAS<br />

AUSSTELLUNGEN<br />

D-Bad Waldsee<br />

Mobile Kinderwelten –<br />

Was Kinder schon<br />

immer bewegt hat<br />

Über 60 original erhaltene<br />

Kinderfahrzeuge<br />

aus über 200 Jahren erzählen<br />

die Geschichte<br />

der Mobilität aus Sicht<br />

der Kinder.<br />

Erwin Hymer Museum<br />

bis 07.04.<br />

www.erwin-hymermuseum.de<br />

D-Friedrichshafen<br />

Kryptomania<br />

„Die Ausstellung<br />

bringt zeitgenössische<br />

Werke aus unterschiedlichen<br />

Perspektiven<br />

zusammen, um die<br />

Potenziale und Risiken<br />

von dezentralem Internet,<br />

digitalen Zahlungsmitteln<br />

oder NFTs kritisch<br />

einzuordnen.“<br />

Zeppelin Museum<br />

bis 07.04.<br />

www.zeppelinmuseum.de“<br />

D-Konstanz<br />

Axel Schefflers<br />

Illustre Brieffreundschaften<br />

– Konstanzer<br />

Katzentanz<br />

Auch abseits der Buchillustration<br />

schafft Axel<br />

Scheffler Bilder, die Geschichten<br />

erzählen. Oft<br />

persönlich oder vom<br />

Zeitgeschehen inspiriert.<br />

Unter anderem finden<br />

sich in der Ausstellung<br />

Originalskizzen zu verschiedenen<br />

Büchern.<br />

Kulturzentrum<br />

am Münster<br />

bis 07.04.<br />

www.konstanz.de<br />

D-Konstanz<br />

Konstanz im Nationalsozialismus<br />

1933-45<br />

POESIESHOW<br />

Das Bodmanhaus in Gottlieben ist ein Ort für ganz besondere Literatur. Zu vielen<br />

wunderbaren Lesungen wird hier im Literaturhaus Thurgau jeden Monat<br />

im schönem Rahmen des historischen Gebäudes eingeladen. Am 22. <strong>Februar</strong> ist<br />

Nora Gomringer zu Gast und bringt die unterschätzte Superkraft „Gedicht“ mit.<br />

Dieser Dichterin ist es ernst mit der Sprache, in der man so schön witzig sein<br />

kann. Nach poetisch pausenlosen Minuten geht man seltsam erleichtert, klüger<br />

und fröhlicher heim, als man kam. Manchmal ist man aber auch erschüttert,<br />

weil nicht alles fröhlich ist, was Nora Gomringer bearbeitet. Die Dichterin, ihre<br />

Stimme und ihr Wesen muss man live erleben.<br />

22.02., 19.30 Uhr<br />

Bodmanhaus<br />

CH Gottlieben<br />

www.literaturhausthurgau.ch<br />

Der Nationalsozialismus,<br />

der Zweite Weltkrieg<br />

und der Holocaust<br />

liegen für jüngere<br />

Menschen in fernster<br />

Vergangenheit.<br />

Mit dem Angriffskrieg<br />

Russlands rückt eine<br />

neu-alte Form des Imperialismus<br />

wieder in<br />

den Fokus.<br />

Rosgartenmuseum<br />

Dauerausstellung<br />

www.rosgartenmuseum.de<br />

D-Konstanz<br />

Meisterwerke der Eiszeit<br />

– die ältesten<br />

Tierskulpturen der<br />

Menschheit<br />

Die Höhlen- und Eiszeitkunst<br />

der Schwäbischen<br />

Alb wurden<br />

von der UNESCO in die<br />

Welterbeliste aufgenommen.<br />

Die Skulpturen<br />

gelten als die älteste<br />

mobile Kunst der<br />

Menschheit und zählen<br />

zu den bedeutendsten<br />

Funden der Altsteinzeit.<br />

Archäologisches Landesmuseum<br />

Baden-<br />

Württemberg<br />

ab 01.12.2023<br />

www.alm-konstanz.de<br />

D-Mainau<br />

Pegasus Spiele<br />

die Welt der Spiele<br />

entdecken<br />

Die diesjährige Winterausstellung<br />

auf<br />

Schloss Mainau in Zusammenarbeit<br />

mit<br />

dem Deutschen Spielearchiv<br />

Nürnberg und<br />

dem Projekt Boardgame<br />

Historian.<br />

Schloss Mainau<br />

bis 11.02.<br />

www.mainau.de<br />

D-Radolfzell<br />

Umwelt bewegt. –<br />

Menschen – Geschichte<br />

– Radolfzell<br />

Keine andere Kleinstadt<br />

verzeichnet so<br />

viele Umweltorganisationen<br />

wie die inoffizielle<br />

Umwelthauptstadt.<br />

Die Ausstellung<br />

gibt erstmals einen<br />

Überblick über die<br />

Geschichte der Umweltbewegung<br />

in<br />

Radolfzell.<br />

Stadtmuseum<br />

Radolfzell<br />

bis 11.02.<br />

www.stadtmuseumradolfzell.de<br />

D-Ravensburg<br />

79 80 Ravensburg.<br />

Alltag, Apokalypse,<br />

Autonomie<br />

Die Ausstellung thematisiert<br />

die von weltpolitischen<br />

Ereignissen<br />

und Krisen geprägten<br />

späten 70erund<br />

80er-Jahre in<br />

Ravensburg. Lebenstile,<br />

Jugendkulturen<br />

und Umbrüche.<br />

Museum Humpis<br />

Quartier<br />

bis 18.08.| Führungstermine<br />

03. + 17.02.,<br />

12 Uhr | 23.02., 15 Uhr<br />

www.museum-humpis-quartier.de<br />

A-Bregenz<br />

Das Kanapee ….<br />

Ist mein Vergnügen<br />

Anhand von restaurierten<br />

Originalkanapees<br />

aus der Werkstatt<br />

von Johannes Mohr<br />

zeigt die Ausstellung<br />

die Formenvielfalt dieser<br />

Möbelstücke und<br />

gibt Einblicke in die<br />

Wohnkultur des frühen<br />

19. Jahrhunderts.<br />

vorarlberg museum<br />

bis 04.02.<br />

www.vorarlbergmuseum.at<br />

A-Dornbirn<br />

Refuse, Reduce,<br />

Re-use, Recycle, Rot |<br />

Strategien für die Material-<br />

und Bauwende<br />

Die Ausstellung stellt<br />

verschiedene Ansätze<br />

zum klimafreundlichen<br />

Bauen vor und zeigt deren<br />

Wechselwirkungen,<br />

Herausforderungen<br />

und Grenzen auf.<br />

vai<br />

bis 24.02.<br />

www.v-a-i.at


FREIZEIT<br />

35<br />

A-Hohenems<br />

Iris Hassid „A Place of<br />

Our Own. Vier junge<br />

Palästinenserinnen<br />

in Tel Aviv“<br />

Die ausgestellten Fotografien,<br />

Filme und Zitate<br />

aus vielen Gesprächen<br />

spiegeln die<br />

Komplexität einer Existenz<br />

als Palästinenserin<br />

in Tel Aviv und als<br />

Frau mit Ambitionen in<br />

der israelischen Gesellschaft<br />

wider.<br />

Jüdisches Museum<br />

bis 10.03.<br />

www.jm-hohenems.at<br />

CH-Diessenhofen<br />

Kulturhistorisches<br />

Angebot<br />

Einzigartig ist nicht nur<br />

die Vielfalt und Fülle<br />

der über 10.000 gezeigten<br />

Originalgegenstände,<br />

sondern auch<br />

deren atmosphärische<br />

und publikumsnahe<br />

Präsentation auf 2700<br />

m 2 – und dies ganz<br />

ohne<br />

Vitrinenglas.<br />

Schaudepot<br />

St. Katharinental<br />

Dauerausstellung<br />

www.historischesmuseum.tg.ch<br />

CH-Frauenfeld<br />

Hühner – unterschätztes<br />

Federvieh<br />

Die Ausstellung des<br />

Museums zu Allerheiligen<br />

Schaffhausen<br />

blickt über den Tellerrand<br />

hinaus und ermöglicht<br />

es, die vielfältigen<br />

Facetten des<br />

Huhns zu entdecken<br />

und über seine Nutzung<br />

nachzudenken.<br />

Naturmuseum<br />

Thurgau<br />

bis 11.02.<br />

www.naturmuseum.<br />

tg.ch<br />

CH-Kreuzlingen<br />

kunst werk bau<br />

Guido Kasper, Martin<br />

Maeder, Ede Mayer<br />

und Werner Schlotter<br />

inszenieren gemeinsam<br />

ihre Werke. Die gebaute<br />

Welt als Gegenstand<br />

entfaltet erhellende<br />

Einsichten in die<br />

Modellhaftigkeit der<br />

Wahrnehmung.<br />

Museum Rosenegg<br />

bis 07.04.<br />

www.museumrosenegg.ch<br />

CH-Kreuzlingen<br />

Wellen – Tauch ein!<br />

Wissenschaftlich fundiert<br />

und mit zahlreichen<br />

spielerischen<br />

Mitmach-Stationen<br />

bietet diese Ausstellung<br />

von focusTerra,<br />

ETH Zürich faszinierende<br />

Einblicke in die<br />

Welt der Wellen.<br />

Seemuseum<br />

bis 14.04.<br />

www.seemuseum.ch<br />

CH-St. Gallen<br />

Jost Bürgi (1552–<br />

1632) – Schlüssel<br />

zum Kosmos<br />

Eine Ausstellung zu Ehren<br />

des Erfinders Jost<br />

Bürgi, der als Allererster<br />

die Zeiteinheit der Sekunde<br />

maß und damit<br />

eine für das technische<br />

Weltgeschehen wichtige<br />

physikalische Einheit<br />

festlegte.<br />

Kulturmuseum<br />

St. Gallen<br />

bis 03.03.<br />

www.kulturmuseumsg.ch<br />

CH-Schaffhausen<br />

Moche. 1000 Jahre<br />

vor den Inka<br />

Mit rund 250 Exponaten<br />

aus der Museumssammlung<br />

sowie mit<br />

Leihgaben präsentiert<br />

das Museum zu Allerheiligen<br />

zum ersten<br />

Mal in der deutschen<br />

Schweiz die faszinierende<br />

Kultur der Moche<br />

in einer umfassenden<br />

Ausstellung.<br />

Museum zu Allerheiligen<br />

Schaffhausen<br />

bis 28.04.<br />

www.allerheiligen.ch<br />

CH-Warth<br />

Gärten der Kartause –<br />

Zum Nutzen und<br />

zur Freude<br />

Im Rahmen des Projekts<br />

Grüne Fürsten<br />

am Bodensee gibt<br />

eine Ausstellung im Ittinger<br />

Museum einen<br />

Einblick in die unterschiedlichen<br />

Nutzungen<br />

der Gärten in der<br />

Kartause Ittingen von<br />

der Mönchszeit bis<br />

heute.<br />

Kartause Ittingen<br />

bis April<br />

www.kunstmuseum.<br />

tg.ch<br />

CH-Winterthur<br />

Perfectly Imperfect –<br />

Makel, Mankos<br />

und Defekte<br />

Das Unperfekte begleitet<br />

unser Leben –<br />

Auch in gestalterischen<br />

Prozessen, in der materiellen<br />

Welt und in<br />

Produktionen ist das<br />

Unvollkommene wie<br />

auch seine Folgen äußerst<br />

vielfältig.<br />

Gewerbemuseum<br />

Winterthur<br />

bis 12.05.<br />

www.gewerbemuseum.ch<br />

CH-Zürich<br />

Techno gehört<br />

ins Museum!<br />

Die Technokultur erhält<br />

mit zwei großen<br />

Ausstellungen Einzug<br />

ins Museum, die mit<br />

einem reichen Begleitprogramm<br />

und zahlreichen<br />

Protagonist*innen<br />

in die Historie und<br />

das Phänomen Techno<br />

einführen.<br />

Photobastei<br />

bis 31.03.<br />

www.thepulseoftechno.ch<br />

FL-Vaduz<br />

Liliana Moro.<br />

Andante con moto<br />

„Der rote Faden dieser<br />

Ausstellung ist der<br />

Klang und die Praxis<br />

des Zuhörens. Liliana<br />

Moros Werk entstand<br />

aus dem Moment eines<br />

heftigen Bruches mit<br />

der Vergangenheit und<br />

aus einem Verlangen<br />

nach Freiheit.“<br />

Kunstmuseum Liechtenstein<br />

bis 01.04.<br />

www.kunstmuseum.li<br />

FL-Vaduz<br />

kollabor –<br />

Kunst+Raum für<br />

kleine Kinder<br />

Kleine Kinder begreifen<br />

die Welt mit allen<br />

Sinnen – Wahrnehmungsweisen,<br />

die in<br />

Museen gewöhnlich<br />

nicht erlaubt sind. Im<br />

Seitenlichtsaal wird<br />

ein Ort eingerichtet,<br />

der Kindern Begegnungen<br />

mit Kunst und<br />

freies kreatives Spiel<br />

ermöglicht.<br />

Kunstmuseum Liechtenstein<br />

bis 15.08.<br />

www.kunstmuseum.li<br />

FASZINATION<br />

LEGO<br />

IM KLOSTER SCHUSSENRIED<br />

28.11.20 - 21.02.21<br />

02.12.23 - 18.02.24<br />

Ausstellung der Klötzlebauer Ulm mit<br />

Unterstützung der Staatlichen Schlösser<br />

und Gärten Baden-Württemberg<br />

www.kloster-schussenried.de<br />

Filmtage<br />

Friedrichshafen<br />

Jetzt oder nie<br />

29.02. – 04.03.2024, Kiesel im k42<br />

Festival mit Kurz- & Dokumentarfilmen junger Filmemacherinnen<br />

und Filmemacher aus Deutschland, Österreich und der Schweiz<br />

Tickets: kulturbüro.friedrichshafen.de<br />

© Collage Photocase/AdobeStock


36 FREIZEIT<br />

FILM<br />

D-Singen<br />

Anatomie eines Falls<br />

Im Ringen um die Frage,<br />

was wirklich geschah,<br />

entwickelt sich<br />

der Film zu einem packenden<br />

Beziehungsdrama.<br />

Die Widersprüche<br />

im Privaten werden<br />

der harten Realität<br />

des Justizsystems<br />

gegenübergestellt.<br />

Gemskino<br />

15.-17.02. + 20.02.,<br />

20 Uhr<br />

www.diegems.de<br />

A-Dornbirn<br />

Morgen sind wir frei<br />

Die Regie von Hossein<br />

Pourseifi trägt die Zuschauer*innen<br />

von<br />

der DDR in den Iran.<br />

Der Film erzählt von<br />

der Frage: Welchen<br />

Preis bin ich bereit zu<br />

zahlen, wenn ich an<br />

eine große Idee glaube,<br />

die über mich hinausreicht.<br />

Spielboden Kantine<br />

08.02., 19.30 Uhr<br />

www.spielboden.at<br />

A-Hohenems<br />

You Only Die Twice –<br />

Der Mann, der zweimal<br />

starb<br />

Ein jüdischer Alpen-<br />

Krimi rund um den<br />

ehemaligen Präsidenten<br />

der israelitischen<br />

Kultusgemeinde von<br />

Tirol, Ernst Beschinsky.<br />

Spannend erzählt<br />

der Film das Allgemeingültige<br />

an einer<br />

persönlichen Geschichte.<br />

Jüdisches Museum<br />

Hohenems<br />

07. + 21.02., 19.30 Uhr<br />

www.jm-hohenems.at<br />

CH-Kreuzlingen<br />

Past Lives<br />

Eine autobiografische<br />

Geschichte<br />

über Auswanderung,<br />

Freundschaft<br />

und Liebe. Der Film<br />

glänzt durch eine<br />

stimmige Balance<br />

zwischen Humor und<br />

Melancholie. Er lief<br />

im Wettbewerb 2023<br />

der Berlinale.<br />

Kult-X<br />

04.02., 16 Uhr<br />

www.kultur.kult-x.ch<br />

DIES&DAS<br />

D-Bad Wurzach<br />

grad.jetzt – Die Reise<br />

zum Klima<br />

Ein wichtiges Thema<br />

unserer Zeit für alle<br />

Sinne zugänglich gemacht!<br />

Eine Multimedia-Show<br />

mit Markus<br />

Mauthe, Greenpeace-<br />

Naturfotograf. 6 Reiseziele<br />

– 2 Generationen<br />

– eine Reise.<br />

Kursaal<br />

27.02., 19.30 Uhr<br />

www.wurzacherried.de<br />

D-Kempten<br />

BuchPassion 7<br />

BuchPassion ist eine<br />

Zusammenkunft von<br />

Buchbegeisterten. Wir<br />

wollen sowohl Autoren<br />

als auch Bücherwürmern<br />

die Möglichkeit<br />

geben, einander in<br />

einem persönlicheren<br />

Umfeld zu treffen.<br />

big<strong>BO</strong>X<br />

03.02., 10 Uhr<br />

www.bigboxallgaeu.de<br />

D-Kempten<br />

Die Eiskönigin - Die<br />

Musik-Show auf Eis<br />

Mit einer eindrucksvoll<br />

inszenierten Eisshow,<br />

einer Symbiose<br />

aus Tanz und atemberaubender<br />

Zirkusakrobatik,<br />

nimmt die Show<br />

auf Eis das Publikum<br />

mit auf eine zauberhafte<br />

Reise in eine magische<br />

Märchenwelt.<br />

big<strong>BO</strong>X<br />

23.02., 19 Uhr<br />

www.bigboxallgaeu.de<br />

D-Konstanz<br />

Stephan Meurisch erzählt<br />

von seinem langen<br />

Weg nach Tibet<br />

Auf seinem Reisevortrag<br />

nimmt der Weitwanderer<br />

Meurisch<br />

die Zuschauer mit auf<br />

seinen Trip von München<br />

nach Lhasa - über<br />

13.000 Kilometer zu<br />

Fuß und ohne Geld in<br />

der Tasche. Er erzählt<br />

von vier Jahren und<br />

13 Ländern.“<br />

K9<br />

29.02., 20 Uhr<br />

www.k9-kulturzentrum.de<br />

Daniel Saint: Eugène de Beauharnais<br />

KÖNIGLICHER<br />

<strong>BO</strong>DENSEE<br />

Vize-König Italiens, Großherzog von Frankfurt, Adoptivsohn<br />

von Kaiser Napoléon I., Ehemann von Auguste von<br />

Bayern, Bruder von Hortense de Beauharnais, Vater der<br />

schwedischen Königin Josefina av Leuchtenberg und Herr<br />

auf Schloss Eugensberg: Eugène de Beauharnais schaute<br />

bei seinem Tod 1824 vor rund 200 Jahren auf ein bewegtes<br />

Leben zurück. Geboren im Ancien Regime, floh er nach<br />

Zusammenbruch des Napoleonischen Kaiserreichs nach<br />

Bayern und an den Bodensee. In ihrem Vortrag „Eugène<br />

de Beauharnais – Vom Vize-König Italiens zum Asylanten“<br />

beleuchtet Christina Egli, stellvertretende Direktorin<br />

des Napoleonmuseums Thurgau, das bewegte Leben des<br />

französischen Adligen.<br />

21.02., 19 Uhr<br />

Rosgartenmuseum<br />

Rosgartenstraße 3-5<br />

D-78462 Konstanz<br />

Anmeldung unter: +49 (0)7531 900 29 13 oder<br />

katharina.schlude@konstanz.de<br />

D-Konstanz<br />

Martin Wessels –<br />

Klimawandel – was<br />

bedeutet das für den<br />

Bodensee?<br />

Der Klimawandel ist<br />

nicht nur am Bodensee,<br />

sondern auch im<br />

Bodensee angekommen.<br />

Dr. Martin Wessels<br />

vom Institut für Seenforschung<br />

klärt über<br />

Auswirkungen, Folgen<br />

und Handlungsoptionen<br />

auf.<br />

vhs-Galerie<br />

21.02., 19.30 Uhr<br />

www.vhs-landkreiskonstanz.de<br />

© Napoleonmuseum Thurgau<br />

D-Reichenau<br />

Öffentlicher Brautag<br />

Flüssiges bricht das<br />

Fasten nicht: Anlässlich<br />

des Jubiläums<br />

1300 Jahre Reichenau<br />

lädt das Reichenauer<br />

Inselbier zum<br />

gemeinsamen Jubiläumsbrauen<br />

ein.<br />

Reichenauer Inselbier<br />

17.02., 13 Uhr<br />

www.reichenautourismus.de<br />

D-Radolfzell<br />

Maja und die Mondblumen<br />

Das Berliner Puppentheater<br />

zeigt hier auf<br />

unterhaltsame und<br />

witzige Art die Abenteuer<br />

der Biene Maja<br />

und ihrer Freunde.<br />

Auch ihre kleinen Zuschauer<br />

werden hier<br />

mit einbezogen. Das<br />

Stück ist bearbeitet für<br />

Kinder ab 2 Jahren.<br />

Milchwerk<br />

18.02., 11 + 14 Uhr<br />

www.milchwerkradolfzell.de<br />

D-Scheidegg<br />

Zauberhafter<br />

Winterwald<br />

Die klare Luft, die natürliche<br />

Stille, der Zauber<br />

von Schnee und<br />

Eis. Glitzernd liegt sie<br />

da, die weiße Pracht<br />

– klirrend kalt und tief<br />

verschneit präsentiert<br />

sich unser schöner skywalk<br />

Wald in den Wintermonaten.<br />

Skywalk Allgäu<br />

02.-03.02. | 11.-12.02.<br />

www.skywalkallgaeu.de<br />

A-Hohenems<br />

Palästina und<br />

die Palästinenser.<br />

Eine Geschichte von<br />

der Nakba bis zur<br />

Gegenwart<br />

Die Geschichte Palästinas<br />

und der Palästinenser*innen<br />

ist<br />

eine Geschichte von<br />

Krieg, Vertreibung, Verlust<br />

und Exil und von<br />

einem Streben nach<br />

Gleichberechtigung<br />

und Selbstbestimmung.<br />

Ein Vortrag von<br />

Muriel Asseburg.<br />

Jüdisches Museum<br />

15.02., 19.30 Uhr<br />

www.jm-hohenems.at


FREIZEIT<br />

37<br />

DAS GLÜCK<br />

DER ERDE<br />

Anzeige<br />

Liegt auf dem Rücken der Pferde: Auf der internationalen Fachmesse<br />

„Pferd Bodensee“ für Pferdesport, -zucht und -haltung zeigen rund<br />

380 Aussteller aus zehn Nationen ihre neuesten Angebote und Trends<br />

rund ums Pferd. Neu in diesem Jahr ist die Start-up-Area, die zur Plattform<br />

für innovative Gründerinnen und Gründer wird. Geballtes Expertenwissen<br />

zu Training, Gesunderhaltung und Anatomie des Pferdes<br />

versammelt das Forum „Pferd & Mensch“. Über Neuheiten im Bereich<br />

der Pferde-Haltung und des Stallbaus informiert das Forum „Pferdebetrieb“.<br />

Spannend und lehrreich geht es auch in den insgesamt vier<br />

Reitringen zu. Im Ring der Halle A7 präsentieren Nationalgestüte, Vereine<br />

und Verbände verschiedene Pferderassen in Aktion und informieren<br />

über Reitweisen. Hochwertige Reitsportartikel, Futtermittel, Anhänger,<br />

Führmaschinen und Stalleinrichtungen laden zum Entdecken und<br />

Shoppen ein. Zur großen Pferde-Gala „Im Takt der Pferde“ am Freitag<br />

und Samstag reiten und fahren traditionsreiche Staatsgestüte aus Europa<br />

in die Manege und präsentieren ihre Rassen und Reitweisen. „Kreativität,<br />

Humor und die Leidenschaft für Pferde: Die Gala-Abende der<br />

Pferd Bodensee demonstrieren eindrucksvoll die Verbundenheit der<br />

gesamten Branche“, freut sich Projektleiterin Jana-Marie Roth. Neu im<br />

Programm ist ein Highlight aus Frankreich: Die Akrobatinnen und Akrobaten<br />

des Cirque du Soleil veranstalten im Einklang mit ihren tierischen<br />

Begleitern ein Spektakel der Extraklasse.<br />

16.–18.02., Fr.-Sa., 9–18 Uhr + So. 9–17 Uhr<br />

16. + 17.02., 19 Uhr | Gala-Abend „Im Takt der Pferde“<br />

18.02., 10.30 Uhr | Familienprogramm<br />

www.pferdbodensee.de<br />

Internationale Fachmesse für<br />

Pferde-Sport | Pferde-Zucht | Pferde-Haltung<br />

16. – 18.02.2024<br />

MESSE FRIEDRICHSHAFEN<br />

HIGHLIGHTS 2024:<br />

Rund 400 austellende Unternehmen<br />

aus 18 Nationen | Süddeutschlands<br />

einzige Pferdemesse in 2024 |<br />

Namhafte Züchter und Gestüte |<br />

Hofgeräte, Weide- und Stalltechnik<br />

| Zwei Gala-Abende | 8er-Team des<br />

Reiterjournals | Vorführringe mit<br />

Präsentationen von Pferderassen,<br />

Pferdegesundheit und Reitweisen<br />

| Live-Hufschmiede | Gesundheitsforum<br />

“Pferd & Mensch” | Forum<br />

„Pferdebetrieb“ | Start-Up Area |<br />

Familienprogramm am Sonntag<br />

Vormittag | Trailer Training<br />

© Pferd Bodensee<br />

®<br />

www.pferdbodensee.de


38 FREIZEIT<br />

Jungfernflug<br />

der Junkers A60<br />

mit Pilot Patrick<br />

Hauser<br />

MODERN RETRO<br />

© Gregor Kaluza<br />

Nostalgie trifft Innovation: Das neue Junkers<br />

A60 Ultraleichtflugzeug ist eine moderne<br />

Interpretation der historischen A50 und<br />

verfügt über ein einzigartiges Design, das die<br />

Ästhetik der damaligen Zeit mit moderner<br />

Technik verbindet. „Das Design der A60 ist<br />

nicht nur eine Hommage an unsere historische<br />

A50, sondern auch eine Brücke zwischen<br />

Tradition und Modernität. Wir haben sorgfältig<br />

an jedem Detail gearbeitet, um ein Flugzeug<br />

zu schaffen, das nicht nur in der Leistung,<br />

sondern auch im Design unübertroffen<br />

ist“, erklärt Dieter Morszeck, CEO von Junkers<br />

Aircraft. Neben Stil geht es vor allem um<br />

Spaß. Technische Neuerungen wie das Einziehfahrwerk<br />

sorgen nicht nur für eine verbesserte<br />

Aerodynamik, sondern tragen auch<br />

zu einem optimierten Rollverhalten bei. Diese<br />

Eigenschaften ermöglichen der A60, höhere<br />

Geschwindigkeiten zu erreichen. Mit einem<br />

Rotax 912 IS/100 PS Motor und fortschrittlicher<br />

Avionik, einschließlich Garmin G3X<br />

Touch Flight Display-Technologie, verspricht<br />

die A60 nicht nur Leistung, sondern auch moderne<br />

Cockpit-Funktionalitäten für eine präzise<br />

Flugkontrolle. Je nach Bedarf und Vorlieben<br />

stehen Piloten wie Passagieren zwei verschiedene<br />

Versionen zur Auswahl: eine geschlossene<br />

Kabine und ein offenes Cockpit.<br />

Anders als bei der A50 sitzen Pilot und Passagier<br />

nicht hintereinander, sondern finden<br />

bequem nebeneinander im Cockpit Platz und<br />

können die schwerelose Freiheit gemeinsam<br />

genießen.<br />

www.junkersaircraft.com<br />

JETZT ODER NIE<br />

Die Friedrichshafener Filmtage feiern in diesem Jahr ihr<br />

15. Jubiläum. Unter dem Titel „Jetzt oder nie“ kann man<br />

vom 29. <strong>Februar</strong> bis 4. März im Kiesel im K42 gemeinsam<br />

staunen und in ganz besondere Filmwelten eintauchen. Im<br />

beliebten Kurzfilmwettbewerb konkurrieren 13 Kurzfilme<br />

junger Regisseur*innen aus Deutschland, Österreich und<br />

der Schweiz um den ZF-Kurzfilmpreis in Höhe von 15.000<br />

Euro sowie um den Publikumspreis in Höhe von 1.000<br />

Euro – beide gestiftet von der ZF Kunststiftung. Darüber<br />

hinaus präsentiert das Festival viele Filmhighlights: Ob<br />

Kinderkurzfilme, spannende Dokus, ergreifende Filmstreifen,<br />

Live-Musik oder auch Trickfilmworkshops für das junge<br />

Publikum.<br />

29.02.–04.03.<br />

Kiesel im K42<br />

Karlstr. 42<br />

D-88045 Friedrichshafen<br />

www.kulturbüro.friedrichshafen.de<br />

© Photocase Adobe Stock


MEHRWERT<br />

39<br />

FÜR TAG&NACHTAKTIVE<br />

Anzeige<br />

Tag&Nacht gut sehen und gut aussehen ist unsere Mission: Etwa mit<br />

Kontaktlinsen. Hier kommt es vor allem auf die genaue Messtechnik<br />

an, und wir haben im Umkreis mit die besten Geräte und Fachleute<br />

genau dafür. Dabei macht es keinen Unterschied, ob es sich<br />

um weiche Tageslinsen formstabile Jahreslinsen oder sogenannte<br />

Nachtlinsen handelt. Das Geniale bei der „Nachtlinse“ (OrthoK-Linse)<br />

ist, dass die Linse vor dem Schlafen eingesetzt wird und nach dem Aufstehen<br />

wieder herausgenommen werden kann und man dann am Tag<br />

komplett ohne Sehhilfen klar sehen kann.<br />

Individuell OPTIC verfolgt dabei einen ganzheitlichen Ansatz, den<br />

360° Rundumblick: Stets die neuste Brillenmode und aktuelle Trends,<br />

modernste Technik und fachliche Kompetenz, von der stylischen Sonnenbrille<br />

über die Gleitsichtbrille bis hin zur Sportbrille und Kontaktlinsen.<br />

Besonderer Fokus liegt auf nachhaltiger Herstellung des Produktangebots<br />

in Deutschland und Europa. Und das alles in einzigartigem<br />

Flair, bei einer fairen und immer individuellen Beratung. Dafür<br />

lebt das Team von individuell Optic Tag&Nacht!<br />

individuell OPTIC am Fischmarkt<br />

Salmannsweilergasse 10, D-78462 Konstanz<br />

Tel.: + 49 (0) 7531 91 96 56<br />

individuell OPTIC<br />

Scheffelstraße 1, D-78224 Singen<br />

Tel.: + 49 (0) 7731 67 572<br />

www.individuelloptic.de<br />

Damit fühlen sich alle wohl!<br />

CLowN AKADEMIE<br />

tamala-center.de<br />

Das Programm im Frühjahr<br />

17.02.2024 | Clownshow: Fahrplanmäßiges Chaos<br />

Kult-X Kreuzlingen, 20 Uhr, www.kult-x.ch<br />

SEMINARE<br />

03./04.02.2024 | Clown: step by step<br />

16.03.2024 | Clown online – Erste schritte zum Clown<br />

04.–07.04.2024 | Clown spezial: Flow Freude glück<br />

23.04.2024 | spontan humorvoll sein (online-Kurs)<br />

04./05.05.2024 | Clown – humor – Komik<br />

AUSBILDUNGEN<br />

Ab 12.04.2024 | gesundheit!Clown®<br />

Ab 19.04.2024<br />

1-jährige Ausbildung zum Gesundheit!Clown® (Klinikclown)<br />

| Clown Kompakt<br />

Die Weisheit der Clowns in nur 6 Monaten<br />

Wollmatinger Str. 1 - 78467 Konstanz<br />

www.redwell-bodensee.de


40 SEEZUNGE<br />

GANZ WEIT<br />

OBEN<br />

2015 zogen sie nach St. Gallen, um das Einstein Gour-<br />

Über der Bodenseeregion strahlen,<br />

Sebastian Zier und Richard Schmidtkonz,<br />

das schätzen auch die Stuttgarter und<br />

Einstein, St. Gallen<br />

Zürcher, besonders viele (kulinarische)<br />

Sterne. Allein fünf Restaurants mit<br />

zwei Sternen gibt es zwischen<br />

Konstanz und St. Gallen. Wer sind<br />

diese Menschen, die es schaffen,<br />

dauerhaft auf einem derart<br />

hohen Niveau zu kochen?<br />

Im fünften Stock des<br />

Hotels Einstein in der<br />

St. Galler Innenstadt befindet<br />

sich das Reich der<br />

beiden Sterneköche Sebastian<br />

Zier und Richard Schmidtkonz.<br />

Sie arbeiten seit zehn Jahren<br />

met neu zu eröffnen – die Spitzengastronomie im A-Rosa<br />

wurde aufgegeben.<br />

Auch in St. Gallen ging es schnell, zwei Sterne und 18<br />

Punkte bei Gault-Millau sind gesetzt. Die beiden bezeichnen<br />

sich als Produktfetischisten: „Die Qualität entscheidet“,<br />

so Zier. Da darf eine Rotbarbe gerne aus Portugal<br />

kommen, das Short Rip aus den USA. Die komplette Verwendung<br />

Wir präsentieren hier ihre<br />

Porträts aus der aktuellen<br />

seezunge 2024.<br />

zusammen, da geht alles Hand<br />

in Hand. „Wir verbringen mehr Zeit<br />

zusammen als mit unseren Partnerinnen“,<br />

bekennt Zier. Zusammengefunden<br />

der Tiere sei in der Sternegastronomie nicht<br />

verhandelbar. Wenn möglich, kaufe man in der näheren<br />

Umgebung; die Saisonalität wird gepflegt.<br />

25 bis 30 Gäste finden im Gourmet-Restaurant Platz,<br />

haben die beiden Deutschen hoch im Norden,<br />

im Restaurant „La Mer“ in List auf Sylt.<br />

Das Gourmet-Restaurant gehörte zum Hotel A-<br />

Rosa, 2010 wurde es eröffnet und von Sebastian<br />

Zier als Küchenchef übernommen: Nach vier Monaten<br />

hatte er bereits den ersten Stern, nach 16 Monaten<br />

den zweiten, und 2014 kam Schmidtkonz dazu.<br />

etwa zur Hälfte Stamm- und Hotelgäste. Ausgebucht ist<br />

immer schnell. Da muss man sich um die Sterne-Gastronomie<br />

doch eher weniger Sorgen machen, so scheint<br />

es. Üblicherweise an vier Abenden in der Woche ist das<br />

Gourmet-Restaurant geöffnet.<br />

einstein.ch<br />

© Steve Hadorn


SEEZUNGE<br />

41<br />

© Olivia Pulver<br />

Tobias Funke,<br />

Incantare, Heiden<br />

Ende <strong>Februar</strong> wird das Incantare im Gasthaus Fernsicht in<br />

Heiden geschlossen. In den vergangenen neun Jahren hat<br />

die Brigade um Spitzenkoch Tobias Funke dem Restaurant<br />

zwei Sterne gebracht.<br />

2015 hatte er die Fernsicht in dem Appenzeller 4000-Seelen-Dorf<br />

übernommen, und schon im ersten Jahr gab es<br />

einen Michelin-Stern fürs Fine-Dining-Restaurant. Der<br />

zweite kam 2020 dazu, der Gault-Millau vergab 18 Punkte.<br />

2021 wurde Funke zum „Wirt des Jahres“ beim Falstaff Restaurant-<br />

und Beizenguide. Unter Feinschmeckern bekannt<br />

war der Spitzenkoch aus dem Zürichsee-Gebiet bereits: Als<br />

Pächter im Obstgarten in Freienbach kürte ihn Gault-Millau<br />

2011 zum „Aufsteiger des Jahres“, dem jüngsten seit Bestehen<br />

des Gourmetführers. Saisonalität ist auch für Funke<br />

selbstverständlich, und so gab es im Incantare keine Gourmet-Karte,<br />

sondern ein fixes Menü.<br />

Im September 2023 hat Funke das Multertor am Eingang<br />

zur St. Galler Altstadt eröffnet: Kein Gourmettempel, sondern<br />

sogenannte „Mami-Klassiker“, die „nach Kindheit“<br />

schmecken. Bleibt zu warten, wann (und wo) Tobias Funke<br />

wieder nach den Sternen greift.<br />

multertor.ch<br />

Christian Kuchler,<br />

Taverne zum Schäfli, Wigoltingen<br />

Christian Kuchler, der das Restaurant 2015 von seinen Eltern<br />

Marlis und Wolfgang Kuchler übernommen hat, räumt<br />

regelmäßig bei den Rankings der großen Gourmetführer<br />

ab. Derzeit ist er bei Gault-Millau mit 18 Punkten gelistet<br />

und mit zwei Sternen bei Michelin. Auch bei anderen großen<br />

Restaurantführern ist sein Platz unter den Besten.<br />

Die steile Karriere gründet in einer exzellenten Ausbildung:<br />

Bevor er im Hirschen in Eglisau seinen ersten Michelin-Stern<br />

erkochte, stand Kuchler unter anderem in Paris<br />

bei Großmeister Alain Ducasse und in der Brigade von Didier<br />

de Courten in Sierre am Herd. Seine kulinarische Heimat<br />

ist die klassische französische Küche mit ihren exzellenten<br />

Fonds und Saucen, ihrer – intelligent eingesetzten<br />

– Opulenz. Der Perfektionist Kuchler läuft keinem Trend<br />

hinterher, unterwirft sich keinen Dogmen. Stattdessen:<br />

Authentizität. Kuchler kocht herausragend, lässt Aromen<br />

spielen auf eine unverwechselbare Weise, ist Künstler und<br />

Handwerker zugleich. Seine Gäste mit vollendeter Ästhetik<br />

auf dem Teller und einem herausragenden Genusserlebnis<br />

zu beglücken, ist sein stetiger Antrieb. Bewunderns-<br />

© Ulrike Sommer


42 SEEZUNGE<br />

ZU EMPFEHLEN …<br />

Die seezunge 2024, der größte Gastroführer<br />

vom Bodensee ist über den örtlichen Buchund<br />

Zeitschriftenhandel erhältlich, sowie<br />

telefonisch unter +49 7531 90710 oder per<br />

E-Mail unter bestellung@labhard.de und<br />

unter labhard-shop.de direkt zu bestellen.<br />

11 € / 11 SFr. (Einzelversand 3,00 € Zuschlag.)<br />

© Peter Hummel<br />

wert, mit welcher Sicherheit er ein perfektes Gleichgewicht<br />

zwischen seinem eigenen Stil und der Tradition des Hauses<br />

findet.<br />

Extrem hochstehend ist die Qualität der Produkte, die im<br />

Schäfli verarbeitet werden. Beispielsweise der Angelfisch aus<br />

Portugal, darunter Steinbutt, Rotbarbe, Seezunge, Loup de<br />

Mer. Dem Gast wird serviert, was der Fang brachte, und „was<br />

aus ist, ist halt aus“. Geöffnet ist das Schäfli von Mittwoch bis<br />

Samstag.<br />

Obst: Das meiste stammt von den umliegenden Produzenten.<br />

Meisterhaft beherrscht der Sternekoch das Spiel mit Konsistenz<br />

und Farbe, mit Frische und Säure. „Ich veranstalte keinen<br />

Hokuspokus, bei mir geht es um gute Produkte.“ Erstklassige<br />

Produkte, sollte man ergänzen. Und die verarbeitet er zu<br />

wahrhaften Kunstwerken – Geschmacksexplosionen garantiert.<br />

mammertsberg.ch<br />

schaefli-wigoltingen.ch<br />

Silvio Germann, Mammertsberg, Freidorf<br />

Seit Herbst 2022 ist Silvio Germann Chefkoch, Gastgeber und<br />

zusammen mit seinem Mentor Andreas Caminada Mitpächter<br />

des Landgasthofs Mammertsberg. Dank seiner hohen Reputation<br />

aus dem Igniv in Bad Ragaz gab Gault-Millau Germann<br />

seine dortigen 18 Punkte als Startkapital mit auf den<br />

Weg. Schon nach knapp einem Jahr wurde er als Koch des Jahres<br />

2024 ausgezeichnet und obendrauf folgten noch zwei Michelin-Sterne.<br />

Der Bodensee beeinflusst die Küche des gebürtigen Luzerners.<br />

Aber auch wenn’s nicht immer die Region sein muss („ein<br />

Meerfisch gehört auch mal dazu“), so ist er doch von seinem<br />

Thurgauer „Terroir“ begünstigt – ein „kulinarisches Freiluftmuseum“,<br />

wie sich Germann ausdrückt. Ob Fleisch, Gemüse,<br />

Dirk Hoberg, Ophelia, Konstanz<br />

„Der Mann, der jedes Menü mit seiner Version eines kulinarischen<br />

Forellenquintetts zu Ehren des Bodensees beginnen<br />

lässt …“, schwärmte die FAZ, und Gault-Millau urteilte: „Sein<br />

Küchenstil ist abgeklärt klassisch, aber dabei eminent kreativ,<br />

immer makellos in den Präsentationen und bis ins Letzte<br />

durchreflektiert, was Aromen und Texturen betrifft.“ In Dirk<br />

Hobergs Gourmethimmel ist allerdings noch Luft nach oben<br />

und der Meisterkoch macht keinen Hehl aus seinen Ambitionen:<br />

„Natürlich streben wir den dritten Michelin-Stern an. Es<br />

wäre tragisch, wenn wir jetzt stehen blieben. Wir haben immer<br />

neue Ideen, man wird reifer im Geschmack, man verändert<br />

seinen Stil.“<br />

Die zwei Sterne hält Hoberg seit 2012. Zur Liste seiner zahlreichen<br />

Auszeichnungen gehören neben den 18 Punkten bei<br />

Gault-Millau auch zwei „Aufsteiger des Jahres“. Bevor er


SEEZUNGE<br />

43<br />

Das Genuss-<br />

Jubiläum<br />

Chateaubriand<br />

klassisch<br />

Regionales<br />

Rinderfiletstück,<br />

mit Sauce béarnaise,<br />

Jus, Gemüse<br />

und Pommes Frites<br />

Crêpe Suzette<br />

Orangen, Vanilleeis<br />

mit Grand Marnier<br />

am Tisch flambiert<br />

nach Konstanz kam, war er in Spitzenhäusern<br />

wie unter anderem dem Tristan<br />

auf Mallorca und der Schwarzwaldstube<br />

in der Traube Tonbach. Sein Erfolg stützt<br />

sich auf eine scheinbar nie versiegende<br />

Kreativität einerseits und höchste<br />

Präzision bei der Zubereitung und<br />

Präsentation andererseits. Und<br />

natürlich fabelhafte Produkte,<br />

die gerne aus der Region<br />

kommen dürfen, „wenn sie<br />

dort wachsen.“<br />

restaurant-ophelia.de<br />

DIE RESTAURANTS<br />

IN DER REGION<br />

MIT EINEM MICHELIN-STERN:<br />

DEUTSCHLAND<br />

Konstanz – San Martino<br />

Tuttlingen – Anima<br />

Öhningen – Falconera<br />

Langenargen – SEO Küchenhandwerk<br />

Weingarten – MARKOS<br />

Schwendi – Esszimmer im Oberschwäbischen Hof<br />

Amtzell – Schattbuch<br />

Lindau – VILLINO<br />

SCHWEIZ<br />

Balgach SG – Bad Balgach<br />

Gais AR – Truube<br />

Lömmenschwil SG – Neue Blumenau<br />

Rehetobel AR – Gasthaus Zum Gupf<br />

Sankt Gallen SG – Jägerhof<br />

Wittenbach SG – Segreto<br />

ÖSTERREICH<br />

Da in Österreich nicht mehr nach Michelin klassifiziert wird,<br />

listen wir die Restaurants in der Bodenseeregion<br />

mit drei Gault-Millau-Hauben auf:<br />

Bregenz – Weiss<br />

Lochau – Mangold<br />

Lauterach – Guth<br />

Hittisau – Krone<br />

Hittisau – Wälder Stube 1840<br />

Krumbach – Schulhus<br />

Schwarzenberg – Hirschen<br />

Bizau – Biohotel Schwanen<br />

Teatime<br />

im Grünen Salon<br />

jeden Samstag<br />

von 15:00-17:30 Uhr<br />

Eigene Tea-Masterin mit<br />

außergewöhnlichen, frisch<br />

aufgebrühten Teesorten.<br />

Mit Scones, Clotted Cream,<br />

Erdbeermarmelade,<br />

Petit Fours und drei Sorten<br />

unterschiedlicher<br />

Mini-Sandwiches.<br />

Die Oase der Ruhe inmitten<br />

der Shopping-City<br />

Obermarkt 8-12<br />

D - 78462 Konstanz<br />

Tel.: +49 7531 12899 0<br />

www.hotelbarbarossa.de


44 SEEZUNGE<br />

ANDREA VOMWALD (TEXTE)<br />

GERÜCHTEKÜCHE<br />

VON<br />

© Stadtwerke Pfullendorf<br />

© Susanne Grimm<br />

Das ehemalige Restaurant Lukullum im Seepark in Pfullendorf (links) und das Bootshaus in Sigmaringen (rechts),<br />

das dort nun neu eröffnet.<br />

Im März wird das ehemalige Restaurant Lukullum im Seepark Linzgau in Pfullendorf als „Bootshaus im Seepark“ neu eröffnet<br />

werden. Neue Pächterin ist die CR Gastro GmbH aus Sigmaringen um Ralf Rakel von der Brauerei Zoller-Hof und Soufyen<br />

Charni vom Restaurant Bootshaus in Sigmaringen. Aktuell werden die Räumlichkeiten noch renoviert. Einen weiteren Wechsel<br />

im Seepark gibt es beim Gartenlokal neben der Abenteuergolfanlage. Aline Witschel, die bisherige Betreiberin des „Maison du<br />

Lac“, hört auf und der Eigenbetrieb Seepark Linzgau sucht damit zum Saisonbeginn 2024 einen neuen Pächter. Witschel wird sich<br />

künftig ausschließlich auf das Café Moccafloor in der Pfullendorfer Innenstadt konzentrieren.<br />

www.bootshaus-sig.de<br />

Badens Brenner, der<br />

Verband der Kleinund<br />

Obstbrenner, vergibt<br />

in diesem Jahr bereits<br />

zum 39. Mal die<br />

„Baden Best Spirits“-<br />

Prämierung. Ausgezeichnet<br />

wird dabei die<br />

regionale Brennkunst,<br />

insbesondere die der<br />

Traditionsbrennereien<br />

aus Baden und dem<br />

Schwarzwald, sowie<br />

Königswahl zum neuen Jahr: Der<br />

Trägerverein CULINARIUM vergab<br />

am 16. Januar im Rahmen seines<br />

„regio-tags“ zwei Kronen. In<br />

der Kategorie Produktion erhielten<br />

Barbara Ehrbar-Sutter und Christof<br />

Hafner von der Breitenmoser Appenzeller<br />

Fleischspezialitäten AG<br />

in Steinegg die CULINARIUM-Krone.<br />

Die Krone in der Kategorie Gastronomie<br />

gewann das Küchenteam<br />

des Landwirtschaftlichen Zentrum<br />

SG (LZSG) in Salez. Bevor die<br />

Thronfolge am Genussabend besiegelt<br />

wurde, erlebten die Gäste auf<br />

dem Olma-Gelände in St. Gallen ein<br />

vielseitiges Nachmittagsprogramm<br />

mit einem regionalen Marktplatz sowie<br />

Vorträgen unter dem Motto «Die<br />

Welt der Proteine».<br />

www.culinarium.ch<br />

deren Qualität und Innovation.<br />

In diesem<br />

Jahr können sich erstmals<br />

Brenner aus der<br />

gesamten Bundesrepublik<br />

für die Prämierung<br />

bewerben – sofern<br />

sie Mitglied bei<br />

Badens Brenner sind<br />

oder es im Rahmen der<br />

Anmeldung werden.<br />

Brennereien können<br />

die Proben im Laufe<br />

des <strong>Februar</strong>s einreichen,<br />

prämiert werden<br />

die „Baden Best<br />

Spirits“ dann Ende<br />

April.<br />

www.badens-brenner.de<br />

Griechische und mediterrane<br />

Spezialitäten<br />

gibt es seit einigen<br />

Wochen im Landgasthof<br />

Hecht in Orsingen.<br />

Die Familie<br />

Kourtesi, die über<br />

sechs Jahre lang das<br />

Restaurant „Athen“<br />

in Stockach betrieben<br />

hat, hat das Restaurant<br />

mit Kegelbahn<br />

am 1. Dezember<br />

neu eröffnet. Ioannis<br />

Kourtesi leitet<br />

die Wirtschaft, sein<br />

Bruder Angelos ist für<br />

den Service zuständig<br />

und die Eltern Leonidis<br />

und Matilda kümmern<br />

sich in der Küche um<br />

die Zubereitung der<br />

Gerichte. Geöffnet hat<br />

das Lokal täglich von<br />

16.30 Uhr bis 23 Uhr<br />

sowie an Sonn- und<br />

Feiertagen von 11.30<br />

bis 23 Uhr.<br />

www.gasthaushechtorsingen.de<br />

Cornelius Schaufelberger, Küchenchef Landwirtschaftliches Zentrum SG, Salez, (König<br />

Gastronomie) sowie Barbara Ehrbar-Sutter und Christof Hafner, Geschäftsleitung Breitenmoser<br />

Appenzeller Fleischspezialiäten AG, (König Produktion) nach der Königswahl (v.l.n.r.)<br />

© CULINARIUM


SEEZUNGE<br />

45<br />

Das<br />

Familien-<br />

Unternehmen<br />

Gäste & Mitarbeiter schätzen an unserem Restaurant gleichermaßen:<br />

Dass wir mit Lust&Liebe handwerklich alles selbst herstellen und zubereiten;<br />

wir Wert auf unsere Produkte legen und langjährige Lieferantenbeziehungen<br />

aus der Region pflegen, die unsere Frische und Qualität garantieren.<br />

Dass unsere Mitarbeiter keine „Teller-Taxis“ sind und im Service ihr Fachwissen<br />

gerne direkt zeigen und anwenden dürfen (und so von uns auch gelernt<br />

bekommen): Wo sonst kann man noch am Tisch tranchieren, flambieren,<br />

filetieren oder auch Wein und Getränke direkt und kompetent empfehlen?!<br />

Dass unsere Mitarbeiter immer ausgeglichen und freundlich sind –<br />

Stress ist woanders! Denn bei uns ist sonntags und montags im Restaurant<br />

immer (Aus)Ruhetag.<br />

© SAT.1 / Benedikt Müller<br />

Erfolg bei „The Taste“: Mona Hiermaier aus<br />

Konstanz gewann im Dezember mit drei goldenen<br />

Sternen das Finale der TV-Koch-Show<br />

und damit ein Preisgeld von 50.000 Euro. Die<br />

in Villingen aufgewachsene 24-Jährige, die<br />

ausgebildete Köchin ist und aktuell in der Konstanzer<br />

Rheinterrasse sowie als Privatköchin<br />

arbeitet, darf zudem ihr eigenes Kochbuch veröffentlichen.<br />

Sie überzeugte die vier Juroren<br />

über die ganze Staffel hinweg – auch ihren<br />

Coach, den Wiener Sternekoch Alex Kumptner.<br />

In der Show müssen die Kandidat*innen<br />

wöchentlich gegeneinander antreten und innerhalb<br />

von einer Stunde für die Jury einen<br />

geschmacklich überzeugenden Löffel zusammenstellen.<br />

Der Sieg in der vergangenen „The<br />

Taste“-Ausgabe ging übrigens ebenfalls nach<br />

Konstanz – an Jari Dochat, Küchenchef der<br />

Konstanzer Anglerstuben.<br />

www.sat1.de/serien/the-taste<br />

www.monaliebtaroma.de<br />

Dass wir uns als regionale Oase inmitten einer Service-Wüste sehen,<br />

mit vielen Abfütterungsstellen und unpersönlichen Konzeptgastros<br />

entlang der Durststrecke zu uns.<br />

Dass wir Mitglied bei den Romantik Hotels sind, die für Gäste aber auch<br />

Mitarbeiter viele Benefits wie günstige Übernachtungen, einen regen<br />

Austausch unter Kollegen überall in Deutschland und der Welt ermöglichen.<br />

Dass wir als familiengeführtes Unternehmen, auch das Barbarossa als Teil<br />

unserer Familie sehen und darum nach jedem und jeder Einzelnen schauen.<br />

Kleine Bonbons wie eine Mitarbeiter Sodexo-Card fürs kostenloses Shopping<br />

gehören dazu – schließlich sind wir umgeben von tollen Geschäften inmitten<br />

einer lebendigen und modernen Stadt. Denn Mitarbeiter und Gäste schätzen<br />

gleichermassen, dass wir im Zentrum einer der schönsten Städte sind, die viel<br />

bietet. Wenn Sie Lust auf „Mehrwert“ haben, schauen Sie doch mal vorbei.<br />

Sie sind als Gäste und Mitarbeiter (m/w/d) immer willkommen.<br />

Ihre Familie Miehle und ein einfach tolles Team!<br />

Obermarkt 8-12 | D - 78462 Konstanz<br />

Tel.: +49 7531 12899 0 | www.hotelbarbarossa.de


46 SEEZUNGE<br />

300 Aussteller aus 13 Ländern zeigen an der Fruchtwelt Bodensee Neuheiten aus den Bereichen Erwerbsobstbau, Destillation und Agrartechnik.<br />

Vom 23. bis 25. <strong>Februar</strong> findet auf dem Messegelände in Friedrichshafen die Fruchtwelt Bodensee statt. Auf der internationalen Fachmesse für Erwerbsobstbau,<br />

Destillation und Agrartechnik präsentieren über 300 Aussteller aus 13 Ländern an den drei Tagen jeweils von 9 bis 17 Uhr ihre Neuheiten.<br />

Neben aktuellen Trends liegt ein spezieller Fokus bei der diesjährigen Fruchtwelt Bodensee auf Start-ups und deren Innovationen. Auch Produkt- und<br />

Weltneuheiten werden gezeigt. Abgerundet wird das Messeprogramm von Fachvorträgen und der Möglichkeit, sich mit Partnern aus der Branche zu vernetzen.<br />

www.fruchtwelt-bodensee.de<br />

© Adler La Casa<br />

© REGIO<br />

Liliana, Diogo und Mario Lopes (v.l.n.r.) betreiben seit Ende 2023<br />

zusammen das Adler La Casa in Hindelwangen. Neuheiten aus den<br />

Bereichen Erwerbsobstbau, Destillation und Agrartechnik.<br />

Adler la Casa: Unter diesem Namen haben Diogo Lopes und seine<br />

Eltern Mario und Liliana Lopes das Restaurant Adler in Hindelwangen<br />

im Dezember wiedereröffnet. Die portugiesische Familie löst<br />

damit das Ristorante Pizzeria Adler da Gigi ab, das zuvor als Restaurant<br />

Hindelwanger Adler bekannt war. Geführt wird das Lokal von Diogo<br />

Lopes. In der Küche bereiten Mario und Liliana Lopes die angebotenen<br />

italienischen sowie portugiesischen Speisen vor, darunter Pizza<br />

und Pasta ebenso wie Fisch- und Fleischgerichte. Ein wechselndes<br />

Mittagsmenü und saisonale Gerichte runden das Angebot ab. Geöffnet<br />

hat das Restaurant täglich von 11 bis 15 und 17 bis 22 Uhr.<br />

Vom 14. <strong>Februar</strong> bis 29. März finden am Westlichen Bodensee die VeggieWochen<br />

statt. In diesem Zeitraum stehen in den teilnehmenden Restaurants<br />

zwischen Bodensee und Hegau-Vulkanen vegetarische Gerichte im<br />

Mittelpunkt. Die VeggieWochen sind damit eine Hommage an die fleischlose<br />

Fastentradition der klösterlich geprägten Region. Inspiriert werden die<br />

Kreationen unter anderem vom Obst und Gemüse der Insel Reichenau, der<br />

Höri-Bülle von der Halbinsel Höri sowie den Weinbergen und Obstplantagen<br />

im Hegau und am Schweizer Seerücken. Weitere Informationen zu den VeggieWochen<br />

und eine Übersicht der teilnehmenden Restaurants wird online<br />

bekannt gegeben.<br />

www.bodenseewest.eu/veggiewochen


RUBRIK<br />

47<br />

Out<br />

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48 SEEZUNGE<br />

LIEBE<br />

ISST …<br />

Die in Konstanz lebende Autorin Veronika Fischer hat ihr neustes Buch „Liebe“<br />

geschrieben, das gerade erschienen ist. Zum Valentinstag philosophiert die<br />

Expertin in Liebesdingen darüber, wie sehr Liebe mit Essen verbunden ist.<br />

Liebe geht schließlich durch den Magen, sagt ein altes Sprichwort. Doch was<br />

bedeutet das eigentlich?<br />

Nahrung für Körper und Seele<br />

Liebe und Essen haben viele Gemeinsamkeiten. Beides nährt<br />

uns, beides ist eine überlebensnotwendige Ressource. Wer<br />

nicht isst, verhungert, und wer nicht geliebt wird, verkümmert.<br />

Wir alle kennen das Gefühl eines gemeinsamen Essens.<br />

Es stärkt die Zusammengehörigkeit und deshalb spielt<br />

die Kulinarik in allen Kulturen eine große Rolle. Speziell zubereitete<br />

Gerichte prägen unser Zusammenleben, und so hat<br />

jede Region ihre eigenen Spezialitäten. Auch in Familien gibt<br />

es Rezepte und Gerichte, die ihre eigenen Geschichten erzählen.<br />

Unsere Großeltern und Eltern sind meist die ersten Menschen,<br />

von denen wir bekocht werden, und sie prägen damit<br />

sowohl unsere Kindheit als auch wie wir als Erwachsene mit<br />

Nahrung umgehen.<br />

LIEBE ZUM NACHLESEN<br />

Die Erotik des Kochens<br />

Wer gut kocht, beherrscht eine Kunst, mit der man andere verzaubern<br />

kann. Es ist immer spannend, wenn man jemanden<br />

beim Zubereiten eines Essens beobachtet: Die Zutaten werden<br />

Wer wissen möchte, wo es abseits der Kulinarik noch überall Liebe zu entdecken<br />

gibt, findet in Veronika Fischers Buch „Liebe“ weitere Inspiration.<br />

www.fronelle.de<br />

bereitgestellt, das Zubehör wird ausgepackt und dann kommt<br />

Schwung in die Küche. Öl wird in Pfannen heißgemacht und<br />

Zwiebeln angedünstet – wenn sich der Geruch verbreitet, ist<br />

die Magie schon in der Luft. Und dann zeigt sich der Charakter<br />

einer kochenden Person. Manche hantieren langsam und<br />

sorgfältig mit der Achtsamkeit eines Zenmönches, während<br />

andere wie ein wildgewordener Berserker die Zutaten zusammenmischen<br />

und die Küche im Anschluss aussieht, als hätte<br />

eine Naturkatastrophe stattgefunden. Manche hören laute<br />

Musik, für andere ergeben die Geräusche der Kochutensilien<br />

eine meditative Melodie. Manche zeigen ihre Liebe schon<br />

in den Zutaten, die sie sorgfältig auswählen und an verschiedenen<br />

Orten zusammensammeln: am Wochenmarkt, im Hofladen,<br />

Delikatessengeschäft oder Feinkostladen. Andere erledigen<br />

Einkäufe ganz pragmatisch und zeitsparend im Supermarkt<br />

um die Ecke – einmal hin, alles drin.<br />

Was für ein schönes Geschenk ist es doch, wenn jemand<br />

sagt: „Das habe ich für dich gekocht!“ Beobachtet man den<br />

Akt der Nahrungszubereitung, so kann das mitunter erotisch<br />

anmuten. Und ja, es gibt einige Parallelen zwischen Küche<br />

und Schlafzimmer. Sowohl beim Kochen als auch beim<br />

Sex kann die kleinste Ablenkung oder Unachtsamkeit das<br />

komplette Menü ruinieren. In beiden Tätigkeiten geht es um<br />

Präzision und Fingerspitzengefühl, darum, im Moment zu<br />

sein und Präsenz zu zeigen – egal auf welche Weise. Und es<br />

wird immer Menschen geben, die davon fasziniert sind und<br />

sich angezogen fühlen, und andere, denen es eben nicht


SEEZUNGE<br />

49<br />

© NDAB Creativity – shutterstock.com<br />

schmeckt. Kochen ist also auch ein Dialog. Man gibt einen<br />

Teil von sich selbst preis, erzählt eine Geschichte, versteckt<br />

in einem Gericht, und erhält eine Antwort. Ein leergeputzter<br />

Teller darf als Liebesbeweis verstanden werden. Er<br />

sorgt für gutes Wetter, zumindest zwischen der kochenden<br />

und der bekochten Person.<br />

Candle-Light-Dinner am Valentinstag<br />

Nicht nur in der Küche gibt es die Erotik zu entdecken,<br />

sondern auch umgekehrt: In der Liebe spielt die Kulinarik<br />

eine große Rolle. Wir führen uns gegenseitig zum Essen in<br />

schöne Restaurants aus, bekochen uns zu Hause oder warten<br />

mit einem spontanen Picknick im Grünen auf, wenn<br />

wir uns verlieben oder Momente der Liebe feiern wollen.<br />

Ein Abendessen zu zweit im Kerzenschein erzeugt sofort<br />

eine romantische Atmosphäre. „The way to a man‘s heart<br />

is through his stomach“ heißt ein englisches Sprichwort,<br />

das Herz eines Mannes und natürlich auch das einer Frau<br />

erreicht man also über den Magen. Manchmal reicht auch<br />

schon eine kleine Geste, ein selbstgebackener Kuchen oder<br />

eine Tasse Kaffee. Wenn uns die Worte fehlen, können wir<br />

unser Herz mit viel Liebe auf den Teller legen.<br />

ARENA D‘AMORE<br />

EIN DINNER ZU ZWEIT - AM VALENTINSTAG<br />

Entführen Sie Ihre Liebste / Ihren Liebsten zu einem mediterranen Abend voller Köstlichkeiten.<br />

Genießen Sie italienisches Flair bei erlesenen Speisen und einer exzellenten musikalischen<br />

Begleitung und sanften Unterhaltung mit „Two Souls“!<br />

4-Gänge-Menü inkl. Bellini-Aperitif € 110,- für zwei Personen. Beginn 19.00, 14.2.2024<br />

Tickets nur im Vorverkauf erhältlich (per Telefon oder Mail info@arena-ristorante.de)<br />

Das Arena ist das ganze Jahr ein romantischer Ort für schöne und genussvolle Abende.<br />

Ristorante Arena · Tel. 0049 (07551) 91 63 26 · Landungsplatz 14 · D - 88662 Überlingen · www.arena-ristorante.de


50 BILDUNG UND WIRTSCHAFT<br />

© IHK<br />

DER SEE<br />

VERBINDET …<br />

ODER DOCH NICHT?<br />

Im Gespräch mit der neuen Hauptgeschäftsführerin Katrin Klodt-Bußmann und ihrem<br />

Vorgänger Claudius Marx zum Führungswechsel in der IHK.<br />

Normalerweise werden Wirtschaftsregionen<br />

durch Straßen, Gleise und<br />

Brücken verbunden. Was bedeutet es<br />

für eine Region, wenn in der Mitte ein<br />

großer See liegt, der alles zu trennen<br />

scheint?<br />

Katrin Klodt-Bußmann: Der See<br />

scheint die Regionen nur zu trennen,<br />

er verbindet aber vielmehr die anliegenden<br />

Wirtschaftsregionen durch<br />

gemeinsame Themen wie den Tourismus,<br />

die Infrastruktur, Verkehrs- und<br />

Warenverkehr oder Gewässer- und<br />

Naturschutz. Die Themen sind vielfältig<br />

und teilweise herausfordernd,<br />

zwingen aber die Betroffenen zur lösungsorientierten<br />

Zusammenarbeit.<br />

Claudius Marx: Das unterschreibe<br />

ich gerne. Es wäre mehr als ignorant,<br />

diesen wunderschönen See auf<br />

ein Verkehrshindernis – was er natürlich<br />

faktisch ist – zu reduzieren.<br />

Dieser See prägt eine ganze Region,<br />

er ist identitätsstiftend, er ist Trinkwasserspeicher,<br />

Tourismusattraktion,<br />

Heimat für viele Tausend Menschen<br />

in vier Ländern, die ihn lieben, und<br />

diese innige Beziehung trennt nicht,<br />

sie vereint.<br />

Sie beide sind seit vielen Jahren in<br />

der Wirtschaft rund um den Bodensee<br />

unterwegs, waren aber einige Jahre<br />

weg und sind in die Region zurückgekehrt.<br />

Wie hat sich die Wirtschaft entwickelt?<br />

Klodt-Bußmann: Sie ist vielfältiger,<br />

jünger und innovativer geworden.<br />

Es haben sich zahlreiche Unternehmen<br />

in den Bereichen Künstliche Intelligenz,<br />

Robotik und Nachhaltigkeit<br />

angesiedelt. Auch die Tourismus-<br />

und Gastro-Szene ist bunter<br />

geworden. Zu der positiven Entwicklung<br />

in der Region hat sicherlich die<br />

hohe Lebensqualität beigetragen.<br />

Genau deswegen kehren viele Menschen,<br />

die in der Region aufgewachsen,<br />

aber nach der Schulzeit wegzogen<br />

sind mit neuen Ideen in die Heimat<br />

zurück.


BILDUNG UND WIRTSCHAFT<br />

51<br />

© IHK<br />

„Die Wirtschaft<br />

am Bodensee ist<br />

vielfältiger, jünger<br />

und innovativer<br />

geworden.“<br />

KATRIN KLODT-BUSSMANN<br />

Marx: Die Region hat viel von ihrem<br />

etwas Provinziellen verloren. Im besten<br />

Sinne. Sie ist weltoffener geworden,<br />

lebendiger und agiler. Diese Region<br />

hat sich immer wieder neu erfunden,<br />

hat sich zur benachbarten<br />

Schweiz geöffnet und mit ihr vernetzt.<br />

Tausende Pendlerinnen und Pendler,<br />

die täglich zur Arbeit in die Schweiz<br />

fahren, die Schweizer Kundschaft, die<br />

zu uns kommt, weil sie das Einkaufserlebnis<br />

schätzt, und die Unternehmen,<br />

die häufig Standorte auf beiden<br />

Seiten der Grenze unterhalten, sorgen<br />

dafür, dass sich die Region immer<br />

weiter grenzüberschreitend – immer<br />

weniger entlang politischer Grenzen<br />

– entwickelt. Das ist eine schöne Entwicklung.<br />

MEHR INFOS<br />

Mehr zur Wirtschaft am Bodensee gibt es im aktuellen<br />

Wirtschaftsmagazin Bodensee 2024. Erhältlich über<br />

www.labhard-shop.de<br />

Ist die Nachbarschaft zur Schweiz eine<br />

Herausforderung oder ein Segen für die<br />

Wirtschaftsregion?<br />

Marx: Die Frage kann man nur mit<br />

einem klaren „Segen!“ beantworten.<br />

Die Summe der Vorteile, die wir auf<br />

beiden Seiten aus einer engen Vernetzung<br />

unserer Wirtschaftsräume<br />

ziehen, überwiegen haushoch gegenüber<br />

den Nachtteilen. Das heißt nicht,<br />

dass Nachbarschaft nicht auch mühsam<br />

sein kann. Je intensiver der Austausch<br />

von Waren und Dienstleistungen,<br />

je intensiver der Verkehr von<br />

Menschen, desto höher ist eben auch<br />

der Bedarf an Abstimmung und fairem<br />

Ausgleich der Interessen.<br />

Klodt-Bußmann: Herausfordernd<br />

ist bestimmt die Situation, dass die<br />

Schweiz kein EU-Mitglied ist. Die Vielfalt<br />

im Einzelhandel und in der Gastronomie<br />

entlang der Schweizer Grenze<br />

ist aber zu einem großen Anteil genau<br />

dieser Tatsache geschuldet. Die<br />

Nähe zur Schweiz sollten wir immer<br />

als Chance begreifen.


52 BILDUNG UND WIRTSCHAFT<br />

wir in der IHK tun, keinen Anfang<br />

und kein Ende kennt, es ist nie „fertig“.<br />

Ob Steuern und Abgaben, Infrastruktur,<br />

Arbeitsmarkt, Energie oder<br />

Bürokratie: Die Rahmenbedingungen<br />

für unsere Mitgliedsunternehmen<br />

zu verbessern, ist eine Daueraufgabe.<br />

Was meine Nachfolgerin erwartet,<br />

ist wie eine Kombination aus<br />

Staffellauf und Marathon – sie übernimmt<br />

den Stab und sie hat eine<br />

Langstrecke vor sich. Das muss man<br />

mögen. Wer das als „Steinbruch“ empfindet,<br />

hat schnell keine Freude mehr.<br />

ZU DEN PERSONEN<br />

Auf diplomatischer Seite herrscht zwischen<br />

der EU und der Schweiz ein wenig<br />

Eiszeit: Wagen Sie beide dennoch eine<br />

positive Prognose für die Wirtschaft?<br />

Klodt-Bußmann: Angesichts der zahlreichen<br />

Gespräche zwischen deutschen<br />

und Schweizer Akteuren und<br />

dem spürbaren Willen auf beiden Seiten,<br />

die enge Zusammenarbeit zu vertiefen,<br />

bin ich sehr optimistisch, dass<br />

sich die positive Entwicklung der Wirtschaft<br />

rund um den Bodensee fortsetzen<br />

wird.<br />

Marx: Schweiz und EU – das scheint<br />

eine never ending story zu sein. Und<br />

diese Story zeigt ein wiederkehrendes<br />

Muster. EWR-Mitgliedschaft, EU-<br />

Beitritt, Flugverkehrsabkommen, Institutionelles<br />

Rahmenabkommen, im<br />

ersten Anlauf gelingt uns fast nichts.<br />

Aber im zweiten oder dritten sind wir<br />

dann richtig gut. Weil wir uns eben<br />

Katrin Klodt-Bußmann (52) ist seit Januar 2024 die neue<br />

Hauptgeschäftsführerin der IHK Hochrhein-Bodensee. Zuvor<br />

war sie Professorin für Wirtschaftsrecht sowie für eine Großkanzlei<br />

und einen Automobilkonzern tätig.<br />

Claudius Marx (64) hat von 2006 bis 2024 als Hauptgeschäftsführer<br />

die IHK Hochrhein-Bodensee geleitet. Er war<br />

zuvor als Rechtsanwalt in Stuttgart und als Hochschullehrer<br />

in Rheinland-Pfalz tätig.<br />

© IHK<br />

doch mögen oder wenigstens brauchen.<br />

Und weil das so ist, haben wir<br />

in keinem Moment wirklich aufgehört,<br />

Handel miteinander zu treiben,<br />

Forschungskooperationen zu schließen,<br />

Arbeitnehmende zu entsenden -<br />

auch ohne Abkommen. Vielleicht machen<br />

wir es uns in Zukunft ein klein<br />

bisschen einfacher. Das wäre schön.<br />

Frau Klodt-Bußmann, Sie waren schon<br />

um die Jahrtausendwende für die IHK<br />

tätig. Später wurden Sie Wirtschaftsprofessorin<br />

an der HTWG. Jetzt kommen Sie<br />

zurück. Worauf freuen Sie sich in Ihrer<br />

Funktion als Hauptgeschäftsführerin?<br />

Klodt-Bußmann: Ganz besonders<br />

freue ich mich auf die Vielfalt an Themen<br />

und die enge Zusammenarbeit<br />

mit den Mitgliedsunternehmen und<br />

der Politik, regional und überregional<br />

- und darauf, meine Erfahrungen<br />

sowie Expertise aus Wirtschaftskanzleien,<br />

Industrie und Hochschule einzubringen.<br />

Und ich freue mich, die<br />

anstehenden Aufgaben mit den Mitarbeitenden<br />

der IHK „anzupacken“.<br />

Herr Marx, Sie waren 18 Jahre lang<br />

Hauptgeschäftsführer der IHK. Wie<br />

würden Sie beschreiben, was Ihre Nachfolgerin<br />

erwartet – „gemähtes Wiesle“<br />

oder Steinbruch?<br />

Marx: Weder noch. Ein „gemähtes<br />

Wiesle“ gibt es nicht, weil das, was<br />

Führungswechsel heißt auch Generationswechsel.<br />

Die heute junge Generation<br />

schaut nicht sorglos in die Zukunft.<br />

Wird es den Menschen in fünf oder zehn<br />

Jahren besser gehen als heute?<br />

Klodt-Bußmann: Die junge Generation<br />

blickt zu Recht sorgenvoll in die<br />

Zukunft. Sie erlebt eine Krise nach der<br />

anderen – Pandemie, Ukrainekrieg,<br />

Energiekrise, Flüchtlingskrise. Ob es<br />

den Menschen in fünf oder zehn Jahren<br />

besser gehen wird, hängt neben<br />

der Entwicklung der globalen Krisen<br />

und deren Einfluss auf die regionale<br />

Wirtschaft auch davon ab, wie die<br />

Menschen mit der jeweiligen Situation<br />

umgehen. Mehr Zuversicht wäre<br />

hilfreich, eine Art positive Aufbruchstimmung.<br />

Marx: Meine Erwartung ist: Es wird ihnen<br />

nicht „besser“ im herkömmlichen<br />

Sinne gehen, sondern „anders“. Künftige<br />

Generationen werden nicht in noch<br />

größeren Häusern wohnen, sie werden<br />

nicht noch breitere Autos fahren<br />

und sie werden auch nicht noch öfter<br />

noch weiter wegfliegen. Vielleicht<br />

wohnen sie in smarten, kleinen Lofts<br />

und arbeiten mobil, vielleicht fahren<br />

sie viel mit dem Rad oder E-Scooter,<br />

vielleicht machen sie Urlaub in der<br />

Region. Aber das wird kein schlechteres<br />

Leben sein, sondern ein intelligenter<br />

organisiertes, ein ökologisch verträglicheres<br />

und vielleicht auch ein<br />

bewussteres und gesünderes – und<br />

damit durchaus ein „besseres“.


BILDUNG UND WIRTSCHAFT<br />

53<br />

22 JAHRE<br />

„Lebendige Unternehmen<br />

lernen von der Natur“, das<br />

ist das Thema von Stefanie<br />

Aufleger, seit 22 Jahren<br />

Business-Coach aus Konstanz.<br />

Mit ihren Klienten ent -<br />

wickelt sie naturkonforme<br />

Strategien und zeigt ihnen,<br />

wie sie auf „natürliche Weise“<br />

ihr Leben stabil und leicht<br />

gestalten können.<br />

Weitere Infos unter: STEAUF.de<br />

FAIR-FÜHRUNG ZUR<br />

VERANTWORTUNG<br />

© Benjamin Brolet<br />

(AUS)WAHL<br />

Ein Wahljahr steht vor der Tür – in jeder Gemeinde und für<br />

ganz Europa. Doch selten fiel es so schwer, sich ein Bild zu machen.<br />

Die Welt steht Kopf. So widmet sich die vhs in ihren gesellschaftspolitischen<br />

Veranstaltungen der Rolle Deutschlands<br />

in Europa – zu Gast ist der künftige Leiter des ARD-Hauptstadtstudios<br />

Markus Preiß (am 27.02. in Konstanz im Rahmen<br />

einer Kooperationsveranstaltung mit der Landeszentrale für<br />

politische Bildung Baden-Württemberg). Am 29.02. lädt die<br />

vhs, gemeinsam mit der Stadt Singen, Muhterem Aras MdL,<br />

Präsidentin des baden-württembergischen Landtags ein, um<br />

anlässlich des 75. Geburtstags des Grundgesetzes die Frage zu<br />

diskutieren, wie die Grundwerte in einer vielfältigen Gesellschaft<br />

gesichert werden können. Passend dazu präsentiert Lucius<br />

Teidelbaum seinen Vortrag „Vom Querdenken zur Querfront?<br />

Corona Proteste von rechts“. Doch der Blick geht weit<br />

über Europa hinaus. Am 20.02. spricht Tom Khaled Würdemann<br />

im Astoria-Saal der vhs über die Ideologie der Hamas<br />

und den palästinensischen Nationalismus und im Lesesaal<br />

des Rathauses Litzelstetten erklärt Orla Flock am 23.02. „Die<br />

Psychologie der Entscheidungen – Warum es uns so schwer<br />

fällt, das Richtige zu tun“.<br />

www.vhs-landkreis-konstanz.de<br />

KOLUMNE STEAUF-WERKSTATT<br />

RADIKAL EHRLICH<br />

Januar ist vorüber und mit ihm oft auch unsere guten<br />

Vorsätze. Wie viele von uns hatten sich vorgenommen,<br />

regelmäßig Sport zu treiben, gesünder zu essen oder<br />

mehr Zeit für die Familie einzuplanen? Und wie schnell<br />

finden wir uns wieder im alten Trott, getrieben von alltäglichen<br />

Pflichten und Gewohnheiten? Wir sagen uns,<br />

dass wir immer noch auf dem richtigen Weg sind, aber<br />

tief im Inneren wissen wir, dass unser Fokus längst verrutscht<br />

ist.<br />

Dieser alltägliche Selbstbetrug ist ein Spiegelbild dessen,<br />

was oft in der Führungsethik fehlt: Ehrlichkeit. Wir erzählen<br />

uns selbst, dass wir auf dem richtigen Weg sind,<br />

doch tief in unserem Inneren wissen wir, dass wir unsere<br />

eigenen Ziele und Werte vernachlässigt haben.<br />

HAND AUFS HERZ:<br />

Wie oft fällt es dir bei anderen auf, doch bei dir selbst<br />

hinterfragst du es noch nicht einmal? Es geht nicht darum,<br />

perfekt zu sein, sondern darum, authentisch zu<br />

bleiben. Stelle dir vor dem Spiegel die entscheidenden<br />

Fragen: „Bin ich ehrlich zu mir selbst? Welche Wahrheiten<br />

verstecke ich? Kann ich diesem Menschen im Spiegel<br />

wirklich vertrauen?“<br />

Die wahre Herausforderung liegt darin, deine kleinen<br />

Selbsttäuschungen zu erkennen und zu korrigieren. Diese<br />

Momente der Selbsttäuschung sind die Prüfsteine<br />

unserer Integrität. Erst wenn du deine eigenen Schwächen<br />

und Ausflüchte akzeptierst, kannst du beginnen,<br />

sie zu überwinden und wahrhaftig zu leben.<br />

In einer Welt, in der Lügen, Betrug und Fake News alltäglich<br />

geworden sind, ist es umso wichtiger, sich selbst<br />

auf die Schliche zu kommen. Die Ehrlichkeit zu dir<br />

selbst und in deinen zwischenmenschlichen Beziehungen<br />

ist die Basis für ein authentisches Leben. Der Weg<br />

zur Selbstehrlichkeit und Wahrhaftigkeit endet nie. Er<br />

führt uns immer tiefer in die Erkenntnis unseres wahren<br />

Selbst und ist gerade in schwierigen Zeiten ein unverzichtbarer<br />

Anker.<br />

In diesem Sinne: Sei mutig, sei ehrlich!<br />

Bleib lebendig!<br />

Stefanie Aufleger<br />

STEAUF.de


54 BILDUNG UND WIRTSCHAFT<br />

VON ANDREA VONWALD (TEXTE)<br />

© Katamaran-Reederei/Michael Häfner<br />

411.000 Fahrgäste hat der Katamaran zwischen Friedrichshafen und Konstanz im letzten Jahr über den See gefahren.<br />

411.000 Fahrgäste hat der Katamaran zwischen Friedrichshafen und Konstanz im letzten Jahr über den See gefahren – das<br />

beste Ergebnis seit 2019. Laut Magdalena Linnig, die seit dem Jahreswechsel neue Geschäftsführerin der Reederei ist, knüpft<br />

der Katamaran damit an die Vor-Corona-Zeiten an, zu denen jährlich über 400.000 Fahrgäste an Bord waren. Hervorzuheben ist<br />

für 2023 darüber hinaus laut Reederei die Zuverlässigkeit des Katamarans: 98,4 Prozent der rund 10.000 jährlichen Fahrten<br />

wurden tatsächlich und pünktlich gefahren.<br />

www.der-katamaran.de<br />

NEWSFLASH<br />

Jens von Lackum, Vorstandsvorsitzender bei Aesculap und<br />

Vorstandsmitglied im Mutterkonzern B. Braun<br />

Von der Produktorientierung hin zur Technologieorientierung<br />

– dieses Ziel hat Jens von Lackum, Vorstandsvorsitzender<br />

des in Tuttlingen ansässigen Medizintechnik-Herstellers<br />

Aesculap ausgegeben. Um die Umstrukturierung zu realisieren,<br />

soll eine neue Hightech-Fabrik entstehen. Investieren<br />

will Aesculap dafür 70 Millionen Euro. Entstehen soll die Fabrik<br />

auf einem ehemaligen Supermarktgelände in direkter Nachbarschaft<br />

der bereits bestehenden Fabriken. Für den Neubau in<br />

Tuttlingen steht jedoch aktuell noch die Zustimmung der Gremien<br />

des Mutterkonzerns B. Braun aus. Von Lackum ist zuversichtlich,<br />

dass Vorstand und Aufsichtsrat noch Anfang dieses<br />

Jahres ihr OK geben werden.<br />

www.aesculap.de<br />

© Dorothea Hecht<br />

Der Rollstuhl von Scewo in Aktion, im Treppenmodus<br />

Erfolg für Scewo: Das Start-up aus Winterthur hat mit seinem<br />

treppensteigenden elektrischen Rollstuhl in einer Finanzierungsrunde<br />

9,2 Millionen CHF erhalten. Die neuen Mittel<br />

möchte Scewo nun dazu nutzen, den Rollstuhl auf den amerikanischen<br />

Markt zu bringen. Hauptinvestor war der deutsche<br />

Risikokapitalgeber RSBG Ventures. Das 2017 gegründete<br />

Winterthurer Start-up stellt als weltweit einziges Unternehmen<br />

einen Elektrorollstuhl her, der auf zwei Rädern fährt und Treppen<br />

steigen kann. Es erhielt für seine Arbeit bereits mehrere<br />

Auszeichnungen, darunter unter anderem den Swiss MedTech<br />

Award 2021.<br />

www.scewo.com<br />

© Scewo


BILDUNG UND WIRTSCHAFT<br />

55<br />

Fondium aus Singen<br />

hat im Dezember den<br />

vom Wirtschaftsministerium<br />

und dem<br />

Bildungswerk Baden-Württemberg<br />

vergebenen „family-<br />

NET 4.0“ Award in der<br />

Kategorie „Unternehmen<br />

von 251 bis 1.000<br />

Beschäftigten“ erhalten.<br />

Der Hersteller von<br />

Eisengussteilen für die<br />

Automobilindustrie<br />

überzeugte die Jury<br />

mit seinen innovativen<br />

und nachhaltigen Konzepten<br />

für eine moderne<br />

Unternehmenskultur<br />

sowie die gute Vereinbarkeit<br />

von Beruf<br />

und Familie.<br />

www.fondium.eu<br />

www.familynet-bw.de<br />

Vorbild für Nachhaltigkeit:<br />

Ende 2023 wurde<br />

der Universität Konstanz<br />

die „Nationale<br />

Auszeichnung – Bildung<br />

für nachhaltige<br />

Entwicklung“<br />

(BNE) vom Bundesministerium<br />

für Bildung<br />

und Forschung<br />

und der Deutschen<br />

UNESCO-Kommission<br />

verliehen. Bei der Veranstaltung<br />

in Schwerin<br />

wurde das beispielhafte<br />

Engagement der<br />

Universität Konstanz<br />

für Bildung im Bereich<br />

nachhaltiger Entwicklung<br />

und der besondere<br />

Einsatz für die<br />

Globalen Nachhaltigkeitsziele<br />

der Vereinten<br />

Nationen gewürdigt.<br />

Überzeugt hat die Jury<br />

dabei das universitäre<br />

Gesamtkonzept für<br />

Bildung und Nachhaltigkeit.<br />

www.uni-konstanz.de<br />

Die Dornbirner Stadtvertretung<br />

hat sich im<br />

Dezember für das Projekt<br />

Messepark 3.0<br />

ausgesprochen und<br />

damit den Weg zur Verkaufsflächenerweiterung<br />

freigemacht. Auch<br />

der Raumplanungsvertrag<br />

zwischen der<br />

Stadt Dornbirn und<br />

den Messebetreibern<br />

mit allen zugehörigen<br />

Auflagen wurde mit<br />

großer Mehrheit beschlossen.<br />

Das Projekt,<br />

für das weit über<br />

100 Millionen Euro<br />

investiert werden sollen,<br />

soll in Zukunft 300<br />

neue Arbeitsplätze<br />

schaffen. Der Beschluss<br />

muss nun noch<br />

vom Land Vorarlberg<br />

bestätigt werden. Anschließend<br />

kann der<br />

Bauantrag für den Messepark<br />

3.0 eingereicht<br />

werden.<br />

www.messepark.at<br />

Am 2. und 3. März laden<br />

die Olma Messen<br />

St.Gallen und<br />

die St.Galler Kantonalbank<br />

dazu ein,<br />

die neue Halle 1 des<br />

Messegeländes, die<br />

St.Galler Kantonalbank<br />

Halle, im Rahmen<br />

der Opening Days<br />

zu eröffnen. Das umfangreiche<br />

Rahmenprogramm<br />

beinhaltet Familienaktivitäten<br />

ebenso<br />

wie Konzerte und<br />

Kleinkunst. Kuratiert<br />

vom OpenAir St.Gallen<br />

treten am Abend des<br />

2. März beispielsweise<br />

Joya Marleen, Loco<br />

Escrito sowie Jan Delay<br />

& Disko No. 1 auf.<br />

Insgesamt viereinhalb<br />

Jahre betrug die Bauzeit<br />

für die neue und<br />

größte stützenfreie Halle<br />

der Ostschweiz.<br />

www.olmamessen.ch<br />

www.halleneroeffnung.ch<br />

Barbara Ette, Gabriele<br />

Schaub und Anton<br />

Schwärzler erhielten<br />

jüngst den Landeslehrpreis<br />

2023 und<br />

ein damit verbundenes<br />

Preisgeld von<br />

50.000 Euro für das<br />

von Studierenden der<br />

Universität Konstanz<br />

initiierte Nachhaltigkeitsprojekt<br />

„qualifikation<br />

N“. Das Lehr-<br />

Lern-Konzept ist 2017<br />

auf studentische Initiative<br />

entstanden. Die<br />

Grundidee: Ein studienbegleitendes<br />

Zertifikatsprogramm<br />

zu<br />

Klima- und Nachhaltigkeitsthemen,<br />

das<br />

Studierende darin<br />

unterstützt, entsprechende<br />

Kompetenzen<br />

zu entwickeln, die für<br />

das aktive Mitgestalten<br />

in einer sich verändernden<br />

und gefährdeten<br />

Welt notwendig<br />

sind.<br />

www.uni-konstanz.de<br />

Steffen Tomasi, Gründer der Flyerline, ist seit 1. Juli 2023 auch wieder Inhaber<br />

der schweizweit führenden Online-Druckerei.<br />

Zurück zu den Wurzeln: Die Wipf Gruppe hat Steffen Tomasi Ende vergangenen<br />

Jahres rückwirkend per 1. Juli 2023 die in Altnau ansässige Flyerline<br />

Schweiz AG zurückverkauft. Die schweizweit führende Online-Druckerei wurde<br />

2002 von Tomasi gegründet und 2016 an die Wipf Gruppe verkauft. Mit der<br />

Rückkehr von Steffen Tomasi als Inhaber beginnt eine Phase der Neuausrichtung<br />

und Innovation. Für das Jahr 2024 und die Folgejahre hat Flyerline ambitionierte<br />

Pläne, die sich auf mehrere Schlüsselbereiche konzentrieren. Diese<br />

umfassen unter anderem den Ausbau der Produktvielfalt, die Erweiterung individueller<br />

Lösungen, Investitionen in Technologie, Flexibilität und Kapazität,<br />

die Stärkung der nationalen Präsenz, die Förderung von New Work und Mitarbeiterbindung<br />

sowie Nachhaltigkeit und Ausbildung.<br />

www.flyerline.ch<br />

© Ulrike Sommer<br />

Inselhalle Lindau ist ECHT nachhaltig: Domenica Cataldo (links), Teamleitung Inselhalle und Katalina<br />

Herkommer (rechts), Nachhaltigkeitsbeauftragte der Inselhalle Lindau, nehmen die Urkunde von<br />

Jennifer Frahm (Mitte), Deutsche Bodensee Tourismus GmbH, entgegen.<br />

© Merlin Scheller<br />

Die Inselhalle Lindau ist neuer ECHT nachhaltig<br />

Partner der Deutschen Bodensee Tourismus<br />

GmbH (DBT) im Bereich Veranstaltungshäuser.<br />

Die Urkunde, die den Partnerstatus für zunächst<br />

zwei Jahre bescheinigt, wurde am 15. Dezember<br />

von der DBT übergeben. Die Inselhalle ist<br />

damit das erste Tagungs- und Kongresszentrum<br />

in der neu eingeführten Kategorie des ECHT nachhaltig<br />

Labels. Ausgearbeitet wurde das Nachhaltigkeitsleitbild<br />

für Veranstaltungshäuser gemeinsam<br />

von Mitarbeitenden der Inselhalle, des Graf-Zeppelin-Hauses<br />

(GZH) Friedrichshafen und der DBT. Darin<br />

enthalten sind konkrete Handlungsoptionen,<br />

um Veranstaltungen und Unternehmensabläufe<br />

möglichst nachhaltig zu gestalten.<br />

www.inselhalle-lindau.de<br />

www.echtnachhaltig.de


56 KULTUR | BÜHNE<br />

Alles im grünen Bereich: „Der kleine<br />

Horrorladen“ hat am 23. <strong>Februar</strong> Premiere<br />

in Konstanz (v.l.n.r.) Mr. Mushnik (Odo<br />

Jergitsch), Audrey (Kristina Lotta Kahlert)<br />

und Seymour (Jaspar Diedrichsen)<br />

ZUM FRESSEN GERN<br />

Im Theater Konstanz wird ab 23. <strong>Februar</strong> die fleischfressende Monsterpflanze Audrey II<br />

in Mr. Mushniks Blumenladen den Versuch starten, die Weltherrschaft an sich zu reißen.<br />

Für das legendäre Musical „Der kleine Horrorladen“ von Howard Ashman und<br />

Alan Menken ist das erfolgreiche Trio, das hier zuletzt „Shockheaded Peter“ auf die<br />

Bühne gebracht hat, erneut an den Bodensee gekommen. Regisseurin Susi Weber,<br />

Bühnenbildner Luis Graninger und Kostümbildnerin Katia Bottegal sind ein Garant für<br />

beste Unterhaltung. Die Zuschauer*innen dürfen sich auf ein schrilles Vergnügen mit<br />

viel schwarzem Humor und groovigem Soul freuen.<br />

TEXT: STEFANIE GÖTTLICH, FOTOS: MILENA SCHILLING


KULTUR | BÜHNE<br />

57<br />

<strong>akzent</strong>: Gemeinsam haben Sie zur großen<br />

Freude der Konstanzer Theaterbesucher*innen<br />

in der letzten Spielzeit „Shockheaded Peter“<br />

grandios auf die Bühne gebracht. Geht<br />

man nach so einem Erfolg ehrfürchtig an die<br />

neue Inszenierung heran?<br />

Susi Weber: Es ist zwar wieder Musiktheater<br />

und geht in die skurrile, schräge Richtung,<br />

trotzdem ist es von der Grundkonzeption her<br />

etwas ganz anderes. Deswegen gehen wir da<br />

komplett neu und frisch ran. Das wirklich Schöne<br />

ist, dass wir erneut an dieses Haus kommen<br />

und die Leute sich freuen, dass wir wieder da<br />

sind. Wir bekommen ein Vertrauen entgegengebracht,<br />

das wir uns bei „Shockheaded Peter“<br />

im Umgang mit den Spielenden aber auch mit<br />

allen Abteilungen erarbeitet haben. Alle haben<br />

Lust und Freude, wieder mit uns zusammen<br />

zu arbeiten. Das entspannt beim Einstieg ungemein.<br />

Über das Ergebnis, ob das neue Stück<br />

dann ankommt oder nicht, versuche ich mir zunächst<br />

keine Gedanken zu machen. Wenn man<br />

versuchen würde, auf dasselbe Prinzip aufzubauen,<br />

hätte man eh verloren.<br />

Katia Bottegal: (lacht) Ich wusste gar nicht,<br />

dass „Shockheaded Peter“ so erfolgreich war,<br />

deshalb kommt der Druck vielleicht jetzt erst<br />

mit dem Wissen. Den Erfolg machte für mich<br />

zuletzt auch die tolle Zusammenarbeit mit<br />

den Werkstätten aus. Wir haben bei „Shockheaded<br />

Peter“ immens viel in kurzer Zeit mit<br />

wenig Mitteln gestemmt. Und jetzt sind alle<br />

wieder begeistert dabei und wollen noch<br />

mehr einbringen.<br />

<strong>akzent</strong>: Sie sind ein eingespieltes Team. Susi<br />

Weber und Luis Graninger sind sogar seit vielen<br />

Jahren künstlerisch verbandelt. Wie funktioniert<br />

das Miteinander?<br />

Susi Weber: Das Haus wollte uns gerne als<br />

Team wiederhaben und zum Glück hatten wir<br />

alle drei Zeit für den „Kleinen Horrorladen“<br />

nach Konstanz zu kommen. Natürlich spricht<br />

man sich im Vorfeld ab, tauscht Gedanken aus,<br />

überlegt die Grundintention, Musik und Tanz<br />

kommen noch dazu. Wir arbeiten Hand in Hand<br />

und weil wir uns gut kennen, ist da so viel Vertrauen.<br />

Nachdem ich mit Luis schon so lange<br />

zusammenarbeite, lasse ich ihn mit Blick auf<br />

die Bühnenideen machen und auch Katia entwickelt<br />

Kostüme und Maske selbstständig. Insgesamt<br />

ist es ein großes Gemeinschaftswerk,<br />

bei dem am Ende alles ineinandergreift.<br />

<strong>akzent</strong>: „Little Shop Of Horrors“ ist ursprünglich<br />

ein B-Movie aus dem Jahr 1960, 1982 als<br />

„Es ist viel Arbeit<br />

und es braucht eine<br />

große Mannschaft,<br />

um so ein schönes,<br />

kleines, buntes<br />

Musical leichtfüßig<br />

hinzubekommen.“<br />

Musical in New York uraufgeführt und 1986<br />

von Frank Oz verfilmt. Frau Bottegal, Sie<br />

sind die Jüngste in der Runde, kannten Sie<br />

die Filme?<br />

Katia Bottegal: Den Film aus den 1980ern<br />

kannte ich, den aus den 1960ern habe ich erst<br />

jetzt zur Vorbereitung angeschaut.<br />

Luis Graninger: Ich kannte den B-Movie auch<br />

nicht, der ja wirklich sehr skurril ist, eher ein<br />

C- oder D-Movie. Aber der junge Jack Nicholson<br />

als masochistischer Patient ist genial.<br />

<strong>akzent</strong>: Kann man sich bei solch einem Kultstück,<br />

das sehr oft aufgeführt wird, dem Einfluss<br />

anderer Inszenierungen entziehen? Wie<br />

bekommt man den Kopf frei für eigene Ideen?<br />

Susi Weber: Für mich ist es in diesem Fall<br />

gar nicht wichtig, alles möglichst neu zu machen<br />

oder umzudenken. Das Musical ist toll<br />

geschrieben und funktioniert sehr gut. Wir<br />

werden auf ein Publikum mit einer gewissen<br />

Erwartungshaltung treffen, denn viele kennen<br />

die Story. Und wer sie nicht kennt, wird<br />

hoffentlich positiv überrascht sein. Je tiefer<br />

wir in die Proben einsteigen, desto mehr<br />

merken wir, wie unfassbar genau das Stück<br />

gebaut ist. Es gibt weniger Freiheiten als bei<br />

„Shockheaded Peter“. Allein durch die Musik<br />

ist „Der kleine Horrorladen“ durchgetaktet<br />

und klar strukturiert. Da würde man sich keinen<br />

Gefallen tun, das aufzubrechen. Ich glaube,<br />

man kann dem Stück, wie es ist, vertrauen<br />

und ich versuche dem ganz solide gerecht<br />

zu werden. Der individuelle Touch kommt<br />

schon allein durch die Figurenführung, weil<br />

an jedem Haus andere Spielende zum Einsatz<br />

kommen.<br />

SUSI WEBER<br />

(ergänzt zwinkernd zu Luis Graninger) Nein<br />

Luis, tut mir leid, ich habe keinesfalls das Bedürfnis,<br />

das Stück ganz postmodern zu inszenieren<br />

und es auf eine leere Bühne zu stellen.<br />

Luis Graninger: (schmunzelt) Da bin ich ja erleichtert.<br />

<strong>akzent</strong>: Warum kommt der „Kleine Horrorladen“<br />

jetzt nach Konstanz? Ist es schon so<br />

schlimm um uns gestellt, dass die außerirdische<br />

Pflanze Audrey II die Weltherrschaft<br />

übernehmen sollte?<br />

Luis Graninger: Das Schöne sind ja die Parodie<br />

und der Humor. Da spielt die Paranoia der<br />

Amerikaner aus den 1950er bis 1960er-Jahren<br />

rein, wie zum Beispiel ihre Angst vor dem<br />

Kommunismus. Für mich ist das alles sehr erfrischend,<br />

und ich freue mich, dass wir gerade<br />

in den Zeiten, die wir momentan durchleben,<br />

ein unterhaltsames Stück bringen dürfen, in<br />

dem man viel lachen kann. Es darf nicht alles<br />

nur ernst sein.<br />

<strong>akzent</strong>: In Mushniks Blumenladen dreht sich<br />

alles um die immer größer werdende skurrile<br />

fleischfressende Pflanze, die in den Verfilmungen<br />

mit großem Aufwand in Szene gesetzt<br />

wurde. Können Sie schon verraten, wie Sie die<br />

Pflanze auf der Bühne zum Reden, Singen und<br />

Fressen bringen?<br />

Susi Weber: Am Theater ist das auch sehr aufwendig,<br />

fast noch aufwendiger angesichts der<br />

Anzahl der Vorstellungen. In den Vorgesprächen<br />

haben wir entschieden, dass wir die Pflanze<br />

eine Pflanze sein lassen. Wir wollen es nicht<br />

in einem theatralen Vorgang auflösen, wollen<br />

da nichts decodieren. Es braucht einen Puppenspieler,<br />

der dieses Monstrum bedient, und die<br />

Pflanze bekommt eine Stimme. Für mich ist es<br />

WORUM GEHT’S?<br />

Der schüchterne Seymour arbeitet im Blumenladen<br />

von Mr. Mushnik in der heruntergekommenen<br />

New Yorker Skid Row. Er ist<br />

heimlich in seine Kollegin Audrey verliebt,<br />

die aber mit einem sadistischen Zahnarzt<br />

liiert ist. Als Seymour eine neuartige Pflanze<br />

bei einem ominösen Herrn ersteht, hegt<br />

und pflegt, wird diese zum Geschäftserfolg.<br />

Doch die fleischfressende Pflanze, die er<br />

„Audrey II“ tauft, ist alles andere als normal.<br />

Zwar verhilft sie dem abgehalfterten Blumenladen<br />

zu neuer Blüte und Seymour zu<br />

mehr Selbstvertrauen, aber mit ihrer Größe<br />

wächst auch ihr Appetit. Und plötzlich verschwindet<br />

Audreys Freund, der Zahnarzt ...


58 KULTUR | BÜHNE<br />

toll, wenn dieses Ding zu leben beginnt. Es ist<br />

faszinierend und ungewöhnlich, wenn die kleine<br />

Pflanze anfängt, ihre Lippen zu spitzen und<br />

Blut zu trinken und ich als Zuschauer*in darauf<br />

hereinfalle. Dabei wird sie immer bedrohlicher<br />

und am Schluss muss sie ein Monster sein. Damit<br />

die Geschichte oder das Märchen funktioniert,<br />

brauchen wir hier die Illusion.<br />

<strong>akzent</strong>: Gibt es eine Botschaft? Hinter allem<br />

Witz und der Ironie werden Einblicke in prekäre<br />

Verhältnisse geboten.<br />

Susi Weber: Das erzählt die Geschichte ja ohnehin<br />

mit dem Frank Oz-Charme, der ein Meister<br />

des Puppenspiels war. Er schaffte so eine Übersetzung,<br />

die leicht daherkommt, aber trotzdem<br />

eine klare Aussage hat. Molière hat gesagt „Du<br />

musst mit dem Humor die Köpfe öffnen, dann<br />

kannst Du die Nägel streuen.“ An dieses Prinzip<br />

glaube ich. Ich sträube mich dagegen, möglichst<br />

noch mit erhobenem Zeigefinger vermitteln zu<br />

wollen, dass das alles ganz schlimm und eine<br />

Metapher auf unsere Realität ist.<br />

<strong>akzent</strong>: Wird mit „Der kleine Horrorladen“<br />

1960er-Jahre-Flair ins Stadttheater einziehen<br />

oder gibt es auch Anknüpfungen an die Jetzt-<br />

Zeit?<br />

Katia Bottegal: Unser Wunsch wäre es, dass<br />

die Zuschauer*innen ein Retrofeeling inspiriert<br />

von den 1960ern bekommen. Es wird aber keine<br />

authentisch korrekte Wiedergabe der damaligen<br />

Mode geben, eher eine Anlehnung daran.<br />

Susi Weber: Die 1960er sind schon durch den<br />

Motown-Sound klar vorgegeben. Auch der Film<br />

aus den 1980er-Jahren knüpft an die 1960er an.<br />

Mich interessiert es nicht, die Handlung in eine<br />

heutige pseudorealistische Ästhetik zu bringen,<br />

denn für mich hat das Ganze auch was mit<br />

einem Märchen oder einer Fantasiewelt zu tun.<br />

Im Stück wird massiv mit Klischees gespielt,<br />

die Figuren sind irrsinnig überzeichnet und dadurch<br />

trotzdem sehr konkret. In jedem Klischee<br />

liegt ja immer ein tiefer Kern Wahrheit und eine<br />

große Tragik. Es ist die Aufgabe, die Figuren und<br />

Geschichte so zu erzählen, dass ich ihnen nichts<br />

wegnehme. Das Stück funktioniert nur über die<br />

damalige Skid Row und den Slum, in dem die Figuren<br />

leben und über ihre Sehnsucht, da rauszukommen.<br />

Das nährt ihre Bereitschaft, alles<br />

aufzugeben oder sich prügeln zu lassen oder gar<br />

jemanden umzubringen, um eventuell aus der<br />

eigenen prekären Situation ausbrechen zu können.<br />

Deshalb muss der Rahmen bleiben.<br />

<strong>akzent</strong>: Sie haben es schon angesprochen, legendäre<br />

Schauplätze im Stück sind die Skid<br />

Row in New York Downtown und Mr. Mushniks<br />

Blumenladen. Wie packen Sie das alles<br />

auf die Bühne?<br />

Luis Graninger: (lacht) Gute Frage, aber das<br />

geht schon. Die Bühne ist zwar klein, aber sie<br />

kann sehr viel, was bei „Shockheaded Peter“<br />

bewiesen wurde. Damals lief so viel im Hintergrund.<br />

Was das Team bei „Shockheaded Peter“<br />

während einer Vorstellung geleistet hat,<br />

war der Wahnsinn. Und die Zuschauer*innen<br />

hatten ihre Freude daran. Ich denke, dass wird<br />

beim „Kleinen Horrorladen“ ähnlich sein.<br />

Susi Weber: Es ist viel Arbeit, so ein schönes,<br />

kleines, buntes Musical hinzubekommen. Wir<br />

sind ein großes Team: acht Schauspielende, ein<br />

Puppenspieler, ein musikalischer Leiter, ein<br />

Korrepetitor, ein Vocal Coach, eine Choreographin,<br />

drei Assistent*innen, zwei Hospitant*innen<br />

… und wir. Es braucht eine große Mannschaft,<br />

um das Stück filigran und flockig wirken<br />

zu lassen.<br />

Auch durch die Musik wird es schmissig und<br />

leicht. In Konstanz haben wir den großen Vorteil,<br />

dass wir bei den Schauspielenden nicht<br />

nur aufs Spiel bauen können, sondern auch<br />

wirklich tolle beindruckende Stimmen dabei<br />

haben. Und wir haben eine Live-Band mit fünf<br />

Musizierenden auf der Bühne.<br />

<strong>akzent</strong>: Wie herausfordernd ist es, Ironie und<br />

Witze so auf den Punkt zu bringen, dass gelacht<br />

wird, wenn gelacht werden soll? Wie kitzeln<br />

Sie den schwarzen Humor und das Groteske<br />

aus dem Stück heraus?<br />

Susi Weber: Der Weg ist steinig, denn Präzision<br />

ist einfach nervig. Durch die Musik sind<br />

die Schauspielenden noch getakteter, weil es<br />

ganz viele Stellen gibt, die gesungen und dialogisch<br />

sind. Da muss man seine Replik in zwei<br />

Takten unterbringen, weil es eine musikalische<br />

Antwort darauf gibt, was das Spiel dann<br />

sehr einengt. Damit das dann am Ende wirklich<br />

leichtfüßig daherkommt, bedarf es sehr<br />

viel Training.<br />

<strong>akzent</strong>: Ist für Kostüm und Bühne eine so<br />

schräge und schrille Geschichte eher ein<br />

Traum oder ein Albtraum, ob der vielen Möglichkeiten?<br />

DIE MACHER*INNEN<br />

Regie: Susi Weber; Bühne: Luis Graninger, Kostüm: Katia<br />

Bottegal, Musik: Martin Engelbach, Rudolf Hartmann, Vocal<br />

Coach: Gary Peinke; Choreographie: Vivian Kremer;<br />

Dramaturgie: Carola von Gradulewski; Schauspielende:<br />

Jasper Diedrichsen, Kristina Lotta Kahlert, Odo Jergitsch,<br />

Patrick O. Beck, Lydia Roscher, Lilian Prent, Michaela<br />

Schmid, Thomas Fritz Jung; Puppenspiel: Robert Buschbacher;<br />

Band: Rudolf Hartmann, Benjamin Engel, Wolfgang<br />

Kehle, Frank Denzinger, Albert (Arpi) Ketterl<br />

Luis Graninger: Man muss einräumen, dass<br />

es bei einem kleinen Stadttheater Grenzen<br />

gibt, denn das Budget ist knapp. So gesehen<br />

kann es für die Ausstattung auch schon<br />

mal ein kleiner Albtraum sein. Als Ausstatter<br />

träumt man groß und muss dann zum Teil<br />

wieder zurückfahren. Wir haben für das Musical<br />

nicht mehr Geld zur Verfügung als für<br />

eine reine Schauspielproduktion. Ich kann<br />

hier ein Beispiel aus „Shockheaded Peter“<br />

zum Besten geben, da fehlten zum Schluss<br />

drei Wolken beim fliegenden Robert und es<br />

gab kein Material mehr. Am Ende blieben uns<br />

nur gebrauchte Kartons.<br />

Susi Weber: Solche Produktionen, die nach<br />

Opulenz verlangen, reizen bis zum Limit aus.<br />

Auch durch die Musiker*innen, die extern<br />

noch dazukommen. Es kostet Zeit und Arbeitskraft<br />

und Geld.<br />

Katia Bottegal: Das ist die Herausforderung,<br />

denn man kann nicht reduziert arbeiten. Man<br />

versucht, alles umzusetzen und trotzdem<br />

nicht zu viel auszugeben. Das ist eine besondere<br />

Kunst. Für „Der kleine Horrorladen“ wollen<br />

wir noch mehr perfekte Illusion erzeugen.<br />

<strong>akzent</strong>: Entwerfen Sie eigentlich jedes einzelne<br />

Kostüm?<br />

Katia Bottegal: (schmunzelt) Ja, so habe ich<br />

das gelernt und will das auch so machen. Ich<br />

zeichne alles aus und mache dann eine Ab-


KULTUR | BÜHNE<br />

59<br />

Das Dreamteam für den „Kleinen Horrorladen”: (v.l.n.r.) Bühnenbildner Luis Graninger, Kostümbildnerin Katia Bottegal und Regisseurin Susi Weber<br />

haben zuletzt “Shockheaded Peter” mit großem Erfolg am Stadttheater Konstanz umgesetzt.<br />

„Ich freue mich,<br />

dass wir gerade in<br />

den Zeiten, die wir<br />

momentan durchleben,<br />

ein unterhaltsames<br />

Stück bringen<br />

dürfen, in dem man<br />

viel lachen kann.“<br />

LUIS GRANINGER<br />

gabe, bei der ich alle Entwürfe vorlege. Dann<br />

wird Schritt für Schritt entschieden, was Priorität<br />

hat und was man darüber hinaus versucht.<br />

Danach läuft der „Kampf“ darum, bis<br />

zum Ende der Proben möglichst viele Ideen zu<br />

realisieren. Manchmal muss ich einiges wieder<br />

über den Haufen werfen, aber die Mitarbeiterinnen<br />

in der Schneiderei sind ganz toll und<br />

machen vieles möglich. Nach „Shockheaded<br />

Peter“ können sie noch besser einschätzen,<br />

was sie mit mir erwartet, und sie haben zum<br />

Glück für diese Produktion mehr Zeit.<br />

<strong>akzent</strong>: Gibt es denn Ersatzkostüme, für den<br />

Fall, dass was kaputt geht oder schmutzig<br />

wird?<br />

Katia Bottegal: Nein, es gibt immer nur ein<br />

Exemplar eines Kostüms, das muss dann bei<br />

der nächsten Aufführung wieder bereit sein.<br />

Wir müssen entsprechend Stoffe verwenden,<br />

die in der Maschine gewaschen werden können.<br />

Oder Teile, die appliziert und abgenommen<br />

werden können.<br />

<strong>akzent</strong>: Das klingt alles sehr aufwendig, wie<br />

lange vorher beginnt die Vorbereitung auf so<br />

ein Stück?<br />

Susi Weber: Im Kopf hat man es schon lange,<br />

man wird früh angefragt. Zuerst sammelt<br />

man, hört sich den Soundtrack an und plaudert<br />

darüber. Das ist ein langer Prozess, der<br />

sich im letzten Halb- oder Vierteljahr vor den<br />

Proben immer mehr konkretisiert.<br />

Luis Graninger: Beim Musiktheater ist man<br />

besonders früh dran. Ich verfolge in der Vorbereitung<br />

verschiedene Ideen, bis es Zeit wird,<br />

konkret zu werden. Wir hatten beim „Kleinen<br />

Horrorladen“ eine späte Bauprobe im Oktober.<br />

Bis dahin musste der Entwurf des Bühnenbilds<br />

stehen. Dann wurde im Rahmen der Bauprobe<br />

alles erstmals auf der Bühne mit Probewänden<br />

markiert. Man geht dann alle Aspekte<br />

der Bühne durch, prüft, ob alles funktioniert<br />

und von den Proportionen her passt. Wichtig<br />

ist auch die sicherheitstechnische Überprüfung.<br />

Danach geht es wieder zurück an die<br />

Pläne, quasi an die Reinzeichnung, bevor dann<br />

die finalen Bühnenbauarbeiten starten.<br />

<strong>akzent</strong>: Mich würde noch die Besetzung interessieren.<br />

Susi Weber: Jaspar Diedrichsen ist unser Seymour,<br />

was mich sehr freut, er war ja auch schon<br />

bei „Shockheaded Peter“ dabei. Audrey wird


<strong>akzent</strong>: B-Movie und verfilmtes Musical enden<br />

unterschiedlich. Gibt es in Konstanz ein Happy<br />

End?<br />

Susi Weber: Sollen wir das wirklich verraten?<br />

Man weiß nie, wie es ausgeht, wenn man<br />

eine fleischfressende Pflanze in seinem Laden<br />

hat. Wir müssen das erst mit der Pflanze<br />

diskutieren.<br />

<strong>akzent</strong>: Ihre Arbeit ist nach der Premiere zu<br />

Ende. Kommen Sie denn dann nochmal, um<br />

sich eine weitere Vorstellung anzuschauen?<br />

Alle: Eigentlich nicht, wenn dann eher zur<br />

Dernière zur Verabschiedung der Truppe.<br />

Denn man hat da eigentlich nichts mehr verloren.<br />

Das Stück gehört nach dem Ende der<br />

Proben dem Ensemble, das steht dann jeden<br />

Abend da und muss in Eigenverantwortung<br />

spielen. Es gibt schon einen Grund, warum die<br />

Probenzeit so lang und dann zu Ende ist. Wir<br />

müssen und wollen dann loslassen.<br />

<strong>akzent</strong>: Wird denn eine Vorstellung auch komplett<br />

aufgezeichnet?<br />

Susi Weber: Das brauchen wir nicht. Das Theater<br />

ist so eine besondere Kunstform, weil sie nur<br />

im Augenblick stattfindet. Die Inszenierung gibt<br />

es von der Premiere bis zur letzten Vorstellung<br />

und dann ist sie wieder weg. Ein Lehrmeister<br />

von mir hat einmal gesagt, das Theater sei damit<br />

die niedrigste und die höchste Kunstform.<br />

von Kristina Lotta Kahlert und Mr. Mushnik von<br />

Odo Jergitsch gespielt. Patrick O. Beck quält als<br />

Zahnarzt und Thomas Fritz Jung verkörpert die<br />

Pflanze.<br />

<strong>akzent</strong>: Das sind alles stimmenstarke Schauspielende.<br />

In welcher Sprache wird gesungen?<br />

Susi Weber: Auf Deutsch. Das ist für die Aufführungsrechte<br />

so festgelegt. Und mit dem<br />

deutschen Text wird es eine runde Geschichte.<br />

Lieder und Texte bauen ja aufeinander auf.<br />

alle Sänger*innen müssen aufpassen, dass die<br />

Stimmen das durchhalten. Das gilt gerade für<br />

die Schauspielenden, denn sie singen zwar<br />

gut, haben aber keine ausgebildeten Musicalstimmen.<br />

Das Besondere am Musical ist, dass<br />

alle vor der Aufführung Aufwärmzeiten brauchen,<br />

für die Stimme und für den Körper, um<br />

die Vorstellung zu schaffen.<br />

<strong>akzent</strong>: Dann dürfen wir also höchste Kunst<br />

erwarten. Ich fasse zusammen, es wird schräg,<br />

ironisch, überzeichnet, bunt, schrill, dynamisch,<br />

lustig, trashig, gruselig mit viel guter Musik. Ich<br />

freue mich darauf und bedanke mich für Ihre<br />

Zeit und die spannenden Einblicke!<br />

23.02. | Premiere<br />

Weitere Vorstellungen:<br />

25./27./28./29.02.<br />

01./02./08./09./13./16./17./31.03.<br />

Stadttheater<br />

Konzilstraße 11, D-78462 Konstanz<br />

www.theaterkonstanz.de<br />

<strong>akzent</strong>: Gibt es auch das singende Trio?<br />

Susi Weber: Ja, das Trio ist essenziell wichtig.<br />

Sie singen fast jede Nummer, ob im Leading-<br />

Bereich oder in der Begleitung. Sie sind fast<br />

immer auf der Bühne und haben viele Kostümwechsel<br />

vor sich. Wir haben das Glück, dass<br />

Lili Prent, die neu im Ensemble ist, eine tolle<br />

ausgebildete Gesangsstimme hat und Teil des<br />

Trios ist. Darüber hinaus haben wir mit Lydia<br />

Roscher und Michaela Schmid zwei professionelle<br />

Sängerinnen ans Haus geholt, weil wir so<br />

starke Stimmen brauchen. Sie müssen in den<br />

Harmonien komplett tragen und den ganzen<br />

Abend durchpowern. Das wird stimmlich sehr<br />

fordernd. Wir haben einen Vocal Coach, denn<br />

WER HAT DIE MONSTERPFLANZE IM GRIFF?<br />

<strong>akzent</strong>: Wer von Ihnen hat einen grünen Daumen?<br />

Susi Weber: Da ich kein wirkliches Zuhause<br />

habe, habe ich auch keine Pflanzen. Aber Basilikum<br />

gedeiht bei mir überall sehr gut über<br />

eine ganze Probenzeit.<br />

Luis Graninger: Natürlich habe ich einen grünen<br />

Daumen, wir haben einen Kleingarten.<br />

Ich bin eher für den Grobschnitt der Bäume<br />

zuständig, wie Seymour, der im Stück mit der<br />

Machete unterwegs ist.<br />

Katia Bottegal: Ich habe nur anspruchslose<br />

Zimmerpflanzen. Da reicht einmal im Monat<br />

gießen.<br />

<strong>akzent</strong>: Was für eine Pflanze wären Sie gerne?<br />

Susi Weber: Da kann man jetzt kreativ oder eitel<br />

antworten. Ein Kaktus, das entspricht der<br />

Realität, denn ich bin pflegeleicht.<br />

Katia Bottegal: Irgendwas, was gut riecht<br />

wäre ich gerne, Jasmin oder so.<br />

Luis Graninger: Ein gemütlicher Kürbis, ein<br />

schöner bunter Hokkaido.<br />

<strong>akzent</strong>: Mit was müsste man Sie füttern oder<br />

gießen?<br />

Susi Weber: Als Pflanze hätte ich gerne genügen<br />

Wasser, das wäre mein pragmatischer Lebensdrang.<br />

Luis Graninger: Mit viel Liebe.<br />

Katia Bottegal: Mit Liebe und Zuneigung.


KULTUR | BÜHNE<br />

61<br />

KULTURELLE<br />

VIELFALT<br />

Seit über einem Jahr steht in Kreuzlingen das Kulturzentrum<br />

Kult-X motiviert für Kultur ein. Für 2024 sind schon viele spannende<br />

Programmpunkte auf der Agenda. Am 1. Juni ist ein<br />

großes Fest geplant, an dem sich alle Mitgliedervereine beteiligen<br />

können. Nachdem sich im Laufe des Jahres 2022 die<br />

Geschäftsleitung sowie der Vorstand des Kult-X komplett erneuert<br />

hatten, ist 2023 auch hinter den Kulissen viel passiert.<br />

Das neue Team hat sich gut eingespielt und strebt eine Öffnung<br />

und Vernetzung mit weiteren Kreuzlinger Kulturorganisationen<br />

an.<br />

Kulturkino, Theater, Konzerte, Tanz oder Bewegungskurse:<br />

Die bisherigen Angebote wurden gut angenommen. 2024 soll<br />

es noch diverser werden. Das Miteinander von bislang 21 Mitgliedervereinen<br />

macht das Kult-X zu einem ganz besonderen<br />

Kulturort. Gemeinsam mit den Besucher*innen will man genießen,<br />

was Kreuzlingen kulturell zu bieten hat.<br />

Im <strong>Februar</strong> kommt Peter Stamm ins Kult-X mit der Poetikvorlesung<br />

„Eine Fantasie der Zeit“ (20.02.). Einige Tage zuvor<br />

bietet das Ensembles Lautwärts eine szenische Lesung<br />

mit Musik: „Der Prinz und die Rose – Antoine und Consuelo<br />

de Saint-Exupéry – Eine leidenschaftliche Liebe in Briefen“<br />

(15.02.). Das Filmforum KUK zeigt die Dokumentarfilme<br />

„Renzo Piano – Architekt des Lichts“ (01.02.), „This Rain Will<br />

Never Stop“ (15.02.) und „The Endless Summer“ (22.02.), den<br />

Liebesfilm „Past Live“ (04.02.) sowie das Drama „Madres paralelas“<br />

(29.02.). Wer sich bewegen möchte, kommt zu Move &<br />

Dance (08.02.) oder zum Tanzsonntag (11.02.). Fahrplanmäßiges<br />

Chaos verspricht die Tamala Clownshow (17.02.). Alle Infos<br />

zu den Terminen gibt es auf der Website.<br />

Foto: MTK – Chris Danneffel<br />

NEU!<br />

INSELHOTEL<br />

<br />

STEIGENBERGER<br />

<br />

Fascinating history in the cloister<br />

<br />

A theatre-box view of the lake<br />

Die Insel<br />

Spannende Geschichte<br />

auf der Dominikanerinsel<br />

www.labhard-shop.de<br />

Kult-X<br />

Hafenstr. 8<br />

CH-8280 Kreuzlingen<br />

www.kult-x.ch<br />

Illustration: Cristina Dominguez<br />

© Svenja Lindörfer<br />

FRÄULEIN JULIE<br />

Schauspiel von August Strindberg mit Judith Rosmair und<br />

Dominique Horwitz − Renaissance-Theater Berlin<br />

DI 27. 19:30 FEB 2024<br />

+41 (0) 52 625 0555 MO–FR 16:00–18:00 SA 10:00–12:00<br />

www.stadttheater-sh.ch


62 KULTUR | BÜHNE<br />

SIE DIESEN MONAT AUF KEINEN FALL VERPASSEN DÜRFEN<br />

BÜHNE WAS<br />

THEATER<br />

D-Bad Saulgau<br />

Das Ende des Regens<br />

Das Stück ist eine große,<br />

80 Jahre umspannende<br />

Familientragödie,<br />

die 1960 in London<br />

anfängt und 2039<br />

in Australien endet. Ein<br />

Stück über Familienbande,<br />

die Einsamkeit<br />

und Sehnsucht nach<br />

Liebe in einer globalisierten<br />

Welt.<br />

Stadtforum<br />

16.02., 19.30 Uhr<br />

www.bad-saulgau.de<br />

D-Biberach<br />

Global Player – Wo<br />

mir sind isch vorne“<br />

Eine unterhaltsame<br />

Tragikomödie über<br />

die Turbulenzen der<br />

Globalisierung. Ein<br />

schwäbisches Traditionsunternehmen<br />

befindet<br />

sich in einer verzwickten<br />

Lage.<br />

Stadthalle Biberach<br />

01.02., 20 Uhr<br />

www.kulturkalender-biberach.de<br />

D-Konstanz<br />

Theater mit beschränkter<br />

Hoffnung<br />

aus Konstanz<br />

Sie spielen, was das<br />

Publikum will - wie<br />

es ihnen gefällt. Die<br />

Ideen der Schauspieler<br />

und die Vorschläge<br />

des Publikums ergeben<br />

eine Mischung<br />

voller explosiver Lachsalven,<br />

hemmungslosem<br />

Kichern und<br />

durchgeknallter Geschichten.<br />

K9<br />

18.02., 20 Uhr<br />

www.k9-kulturzentrum.de<br />

D-Konstanz<br />

Kallocain<br />

Was wäre, wenn selbst<br />

die Gedanken lesbar<br />

wären? In einer nicht<br />

allzu fernen Welt, in<br />

der es keine Privatsphäre<br />

mehr gibt und<br />

jede Handlung staatlich<br />

überwacht wird,<br />

entwickelt der Chemiker<br />

Leo Kall ein Wahrheitsserum:<br />

Kallocain.<br />

Stadttheater<br />

Konstanz<br />

01./03./10./14.02.,<br />

20 Uhr | 02./06.02.,<br />

19.30 Uhr<br />

www.theaterkonstanz.de<br />

D-Konstanz<br />

Eine Sommernacht<br />

Das Stück von David<br />

Greig schildert in<br />

schnellen Szenenwechseln,<br />

rasanten<br />

Dialogen mit Witz und<br />

Tiefgang und mit vielen<br />

Songs ein Abenteuer<br />

voller genutzter<br />

Möglichkeiten im Mittsommer<br />

des Lebens.<br />

Werkstatt<br />

09. + 24.02., 20 Uhr<br />

www.theaterkonstanz.de<br />

D-Langenargen<br />

Heinz & Erhardt<br />

Die Langenargener<br />

Festspiele zeigen in<br />

Kooperation mit dem<br />

Musiksalon Hirscher<br />

eine szenische Lesung,<br />

welche sich dem<br />

großen Humoristen,<br />

Schauspieler, Musiker<br />

und Dichter Heinz Erhardt<br />

widmet.<br />

Musiksalon Hirscher<br />

10. + 23. + 24.02.,<br />

20 Uhr<br />

www.langenargenerfestspiele.de<br />

D-Lindenberg<br />

The Great Gatsby<br />

„F. Scott Fitzgeralds<br />

moderner Klassiker<br />

ist das Porträt einer<br />

Epoche, die im Hedonismus<br />

über den<br />

Abgrund aus Wirtschaftskrisen<br />

und<br />

politischen Verwerfungen<br />

hinweg tanzt.<br />

Er führt vor Augen,<br />

wie schnell sich der<br />

amerikanische Traum<br />

in einen Albtraum<br />

verwandeln kann.<br />

Landestheater<br />

Schwaben<br />

28.02., Löwensaal<br />

www.landestheaterschwaben.de<br />

D-Ravensburg<br />

Alte Liebe<br />

Schnoddrig-stichelnd,<br />

berührend und hochkomisch<br />

kämpfen sich<br />

Lore und Harry durch<br />

ihren Ehe-Alltag, um<br />

schließlich ihre alte<br />

Liebe zueinander neu<br />

zu entdecken.<br />

Theater Ravensburg<br />

03.02., 20 Uhr<br />

www.theaterravensburg.de<br />

D-Ravensburg<br />

Name: Sophie Scholl<br />

Das Stück verstrickt auf<br />

fesselnde Weise die beiden<br />

Schicksale zweier<br />

junger Frauen, die sich<br />

auf den ersten Blick nur<br />

eines teilen, denselben<br />

Namen: Sophie Scholl.<br />

Die historische Persönlichkeit<br />

und eine andere<br />

Sophie Scholl, die<br />

75 Jahre später in Frieden<br />

lebt.“<br />

Theater Ravensburg<br />

– Theatercafé<br />

23.02., 20 Uhr<br />

www.theater-ravensburg.de<br />

D-Ravensburg<br />

Beziehungen – Märchen<br />

und Geschichten<br />

am Abend<br />

Eine spannende und<br />

faszinierende Reise<br />

ohne Grenzen, ohne<br />

Raum und ohne Zeit –<br />

Märchen und Geschichten<br />

aus aller Welt vor<br />

allem auch weniger bekannte.<br />

Es geht um Leben,<br />

Liebe, Schicksal,<br />

Leid und das Glück.<br />

Ravensburger<br />

Figurentheater<br />

03.02., 20 Uhr<br />

www.figurentheaterravensburg.de<br />

OBACHT!<br />

Von Haunersdorf bei Simbach bei Landau an der Isar (Zitat: „Ja,<br />

so klein ist das Dorf“) nach Regensburg: 2015 startete Teresa<br />

Reichl ihre Karriere als Slam-Poetin, wurde 2016 bayerische U20-<br />

Meistern und gewinnt seitdem praktisch jedes Jahr einen Preis.<br />

In ihrem ersten Soloprogramm „Obacht, i kann wos!“ provoziert<br />

die niederbayerische Kabarettistin, Slam-Poetin und Influencerin<br />

mit einer humorvollen Auseinandersetzung über Dorfleben,<br />

Geschlechterrollen und Feminismus. Ihre amüsante Bestandsaufnahme<br />

über fast 25 Jahre Frauenleben beleuchtet bisher unbeleuchtete<br />

Themen. 2023 wurde Teresa Reichl mit dem Bayerischen<br />

Kabarettpreis als junge Senkrechtstarterin ausgezeichnet.<br />

15.02., 20 Uhr<br />

Kammgarn<br />

Spinnereistrasse 10<br />

A-6971 Hard<br />

www.kammgarn.at<br />

D-Tuttlingen<br />

Netboy<br />

Die Inszenierung von<br />

Michael Neuwirth, geeignet<br />

für Zuschauer<br />

ab 12 Jahren, spürt<br />

der Sehnsucht nach,<br />

sich der Realität zu<br />

entziehen, anonym<br />

und scheinbar ungefährdet<br />

seine Fantasien<br />

auszuleben.<br />

Stadthalle<br />

06.02., 08.30 Uhr<br />

www.tuttlingerhallen.de<br />

D-Überlingen<br />

„Hau rein! Wer<br />

bremst, verliert“<br />

Im Rahmen des Wintertheaters<br />

Überlingen<br />

seziert Oliver<br />

Nolte in dieser neuen<br />

Produktion lustvoll,<br />

überspitzt und komisch<br />

die Methoden<br />

derer, die mit einer<br />

Politik der einfachen<br />

Lösungen verführen<br />

wollen.<br />

Noltes<br />

22. + 23.02., 20 Uhr<br />

www.noltes.biz<br />

CH-Kreuzlingen<br />

Clown Show<br />

Wenn Clowns auf den<br />

Zug warten, kann so<br />

einiges passieren.<br />

Eine humorvolle Geschichte<br />

über eine<br />

Gruppe Clowns, die<br />

den Bahnhof als ihre<br />

Bühne nutzen. Präsentiert<br />

wird ein weites<br />

Spektrum an Vorführstilen.<br />

Tamala Theater<br />

Compagnie im Kult-X<br />

17.02., 20 Uhr<br />

www.kultur.kult-x.ch<br />

CH-Neuhausen<br />

Stephies Märchenbühne<br />

– Der Kaiserin<br />

neue Kleider<br />

Stephanie Signer<br />

kommt mit ihrer Amateur-Märchengruppe<br />

ins Central und präsentiert<br />

eine neu interpretierte<br />

Fassung des<br />

Märchenklassikers<br />

der Gebrüder Grimm.<br />

Nicht nur für die Kleinen<br />

ein Genuss.<br />

Central Theater<br />

25.02., 11 Uhr<br />

www.centraltheater.ch<br />

CH-Schaffhausen<br />

Und dann war<br />

ich nicht mehr –<br />

Yüksel Esen<br />

Mit einem bewegenden<br />

Soloabend erzählt<br />

Yüksel Esen vom Frauwerden<br />

und Frausein<br />

vor dem Hintergrund<br />

ihrer Herkunftskulturen.<br />

Eine hinreißende<br />

autobiografische Performance.<br />

Sinnlich,<br />

humorvoll und differenziert.<br />

Bachturnhalle<br />

23.02., 20 Uhr<br />

www.bachturnhalle.ch


KULTUR | BÜHNE<br />

63<br />

© Mirco Rederlechner, Gestaltung Josua Waghubinger<br />

AUSGESCHLAFEN<br />

Raus aus den Federn: Uta Köbernick kommt mit Liedern und Texten<br />

wie frisch aus dem Bett gestiegen in die GEMS. Begleitet von Kaffeetasse<br />

und Thermoskanne schlafwandelt die Trägerin des Deutschen<br />

Kleinkunstpreises und Schweizer Kabarett-Preises zwischen Privatund<br />

Bühnenperson und lässt es erstaunlich ausgeschlafen erst mal<br />

ruhig angehen. Alles andere als ruhig, nämlich „Fuxteufelswild“<br />

stellt sich der Schauspieler Norbert Ortner seinem inneren Faktencheck.<br />

Unter der Regie von Ercan Karacayli, der zusätzlich als Co-Autor<br />

fungierte, steigt Ortner bei seinem Solo-Debütprogramm in den<br />

Ring gegen sich selbst und versucht, immer einmal öfter aufzustehen,<br />

als k.o. zu gehen.<br />

22.02., 19.30 Uhr | Uta Köbernick „Köbernick geht’s ruhig an“<br />

29.02., 19.30 Uhr | Norbert Ortner „Fuxteufelswild“<br />

GEMS Kulturzentrum<br />

Mühlenstraße 13, D-78224 Singen<br />

www.diegems.de<br />

Uta Köbernick<br />

CH-SG / Altstätten<br />

Jenseitig – Ohne Rolf<br />

Was macht das Leben<br />

lesenswert? Gibt es<br />

ein Nachwort, wenn<br />

die Tinte ausgeht?<br />

Können bedruckende<br />

Erinnerungen verblassen?<br />

Hier nimmt sich<br />

das Duo den großen<br />

Fragen an. Mit seinen<br />

Plakaten werden urmenschliche<br />

Themen<br />

zu leichtgeblätterter,<br />

absurder Komik.<br />

Diogenes Theater<br />

Altstätten<br />

03.02., 20 Uhr<br />

www.diogenestheater.ch<br />

CH-Steckborn<br />

Die Blechtrommel<br />

Der Kultklassiker von<br />

Günter Grass des<br />

Theaters Kanton Zürich<br />

schildert eindrücklich<br />

das Aufziehen<br />

faschistischen<br />

Denkens, bis eines der<br />

größten Verbrechen<br />

der Menschheit möglich<br />

wird.<br />

Phönix Theater<br />

09.02., 19.30 Uhr<br />

www.phoenixtheater.ch<br />

CH-Weinfelden<br />

Der Glöckner<br />

von Notre Dame<br />

In seinem diesjährigen<br />

Wintertheater in-<br />

© lolografie<br />

szeniert Florian Rexer<br />

„Der Glöckner von Notre<br />

Dame“. Das farbenfrohe<br />

Spektakel stellt<br />

die tiefgehende Frage:<br />

Was ist Freiheit?<br />

Trauben-Saal<br />

23. + 24.02., 20 Uhr |<br />

25.02., 15 Uhr<br />

www.theaterrexer.ch<br />

TANZ<br />

D-Biberach<br />

„Human – Strado<br />

Compagnia Danza“<br />

Die Ulmer Tanzcompagnie<br />

macht unter<br />

ihrem Begründer und<br />

künstlerisch-choreografischen<br />

Leiter Domenico<br />

Strazzeri mit<br />

stets neuen, kreativen<br />

und berührenden<br />

Performances<br />

und Tanztheaterstücken<br />

auf sich aufmerksam.<br />

Stadthalle<br />

08.02., 20 Uhr<br />

www.stadthallebiberach.de<br />

D-Friedrichshafen<br />

company Idem –<br />

Imbalance<br />

Intensive Körperlichkeit,<br />

Energie und Dynamik<br />

– die company<br />

Idem begeistert<br />

mit ihrer innovativen<br />

Kraft. Und so setzen<br />

die Tänzer*innen eine<br />

Spannung und Energie<br />

frei, die Dualismen<br />

zum Ausdruck<br />

bringt.<br />

Bahnhof Fischbach<br />

06. + 07.02.,<br />

19.30 Uhr<br />

www.friedrichshafen.de<br />

D-Konstanz<br />

vollMond – Ballet Fizz<br />

In diesem Workshop<br />

begegnen sich Ballett<br />

und Cocktails: Tänzerin<br />

und Regieassistentin<br />

Marleen Seiter<br />

und Ensemblemitglied<br />

Sabine Martin<br />

teilen ihr Wissen mit<br />

allen, die sich in den<br />

Grundlagen des Balletts<br />

ausprobieren<br />

wollen.<br />

Spiegelhalle<br />

24.02., 22 Uhr<br />

www.theaterkonstanz.de<br />

CH-Schaffhausen<br />

Malandain<br />

Ballet Biarritz –<br />

The 4 Seasons<br />

Thierry Malandain<br />

kombiniert Vivaldis<br />

Werk mit den weniger<br />

bekannten „Vier Jahreszeiten“<br />

von Vivaldis<br />

Zeitgenosse Giovanni<br />

Antonio Guido.<br />

Das Ballet rundet die<br />

Inszenierung durch<br />

kräftigen und gleichzeitig<br />

sinnlichen Ausdruck<br />

ab.<br />

Stadttheater<br />

Schaffhausen<br />

22.02., 19.30 Uhr<br />

www.stadttheatersh.ch<br />

LESUNGEN<br />

D-Kressbronn<br />

Agatha Christie –<br />

Ein diplomatischer<br />

Zwischenfall<br />

Eine Lesung mit Ard<br />

Bitsch. Mit Diplomatie<br />

und seinen berühmten<br />

kleinen<br />

grauen Zellen gelingt<br />

es Hercule Poirot in<br />

dieser Geschichte,<br />

gleich zwei Probleme<br />

auf einmal zu lösen.<br />

Schloss Gießen<br />

23.02., 19.30 Uhr |<br />

25.02., 17 Uhr<br />

www.reservix.de<br />

A-Dornbirn<br />

Maria Hofer – Arsen<br />

Ein radikaler Roman,<br />

über die Idee vom perfekten<br />

Leben und der<br />

perfekten Gemeinschaft,<br />

der keinen<br />

Stein auf dem anderen<br />

lässt. Gibt es die<br />

Utopie des guten Lebens<br />

am Land wirklich<br />

oder ist am Ende alles<br />

nur Multilevel-Marketing?<br />

Spielboden Kantine<br />

16.02., 20 Uhr<br />

www.spielboden.at


64 KULTUR | BÜHNE<br />

CH-St. Gallen<br />

Sylvie Dardel – Mein<br />

Afrika<br />

Die Textcollagen der<br />

Schweizer Autorin Sylvie<br />

Dardel verhandeln<br />

Begegnungen und<br />

Reflexionen, die mit<br />

ihren Aufenthalten im<br />

Senegal im Zusammenhang<br />

stehen. Ihre<br />

Lesung wird tänzerisch<br />

begleitet von der<br />

Gruppe AfriKaTa.<br />

1733<br />

20.02., 20 Uhr<br />

www.wartsab.org<br />

KABARETT/<br />

COMEDY<br />

D-Bad Waldsee<br />

Tobias Gnacke –<br />

Wer jagt gewinnt<br />

Eine Show mit Parodie,<br />

Bauchreden, Quatsch<br />

und jeder Menge Musik.<br />

Will man Tobias<br />

Gnacke in eine Schublade<br />

stecken, braucht<br />

man eine ganze Kommode.<br />

Es ist einfach<br />

nicht möglich, das Multitalent<br />

einzuordnen.<br />

Haus am Stadtsee<br />

24.02., 20 Uhr<br />

www.kultur-amsee.de<br />

D-Bad Wurzach<br />

Berta Epple<br />

Das kann heiter werden.<br />

Der Kabarettabend<br />

mit Musik für<br />

Herz und Hirn. Das<br />

Trio Berta Epple reist<br />

mit einem Kofferwagen<br />

voller Instrumente<br />

an und sorgt für hintersinnige,<br />

musikalische<br />

Unterhaltung.<br />

Adler Dietmanns<br />

03.02., 20.30 Uhr<br />

www.bertaaepple.de<br />

D-Baienfurt<br />

Bernd Kohlhepp „Der<br />

King kehrt zurück“<br />

Sie haben so viel gemeinsam,<br />

der Weltstar<br />

aus Memphis<br />

und der Hutträger aus<br />

Bempflingen. Aber<br />

auch wer das nicht<br />

auf den ersten Blick<br />

sieht, wird am Ende<br />

zugeben müssen:<br />

Dieser Schwabe hat<br />

Rock‘n‘Roll im Blut.<br />

Hoftheater<br />

15.02., 20.15 Uhr<br />

www.berndkohlhepp.de<br />

D-Kempten<br />

Sascha Grammel –<br />

Zauberei! Eben war<br />

der Satz noch unsichtbar!<br />

Ein lustiger, generationsübergreifender<br />

Familienausflug mit<br />

dem unerschütterlichen<br />

Versprechen,<br />

dass zum Schluss immer<br />

alles wieder gut<br />

wird und Träume in Erfüllung<br />

gehen, wenn<br />

man nur fest genug an<br />

sie glaubt.<br />

big<strong>BO</strong>X<br />

28.02., 20 Uhr<br />

www.bigboxallgaeu.de<br />

D-Lindau<br />

Der Addnfahrer<br />

Dem Addnfahrer<br />

ist der Sprung von<br />

Facebook und Instagram<br />

auf die Bühnen<br />

Deutschlands gelungen.<br />

Er steht mit seinem<br />

Programm auf<br />

der Bühne und erobert<br />

mit seinem authentischen<br />

Frohsinn<br />

und seiner eigenen<br />

Art, Geschichten aus<br />

seinem Leben zu<br />

erzählen, sein Publikum.<br />

Inselhalle<br />

01.02., 20 Uhr<br />

www.eventim.de<br />

D-Lindau<br />

25 Jahre Bidla Buh<br />

– Der Name ist Programm<br />

Zeit für Musik-Comedy<br />

der Spitzenklasse!<br />

Alles steht hier Kopf<br />

und wird ordentlich<br />

durchgeschüttelt, Reime<br />

und Melodien der<br />

drei Gentlemen wirbeln<br />

bunt durcheinander<br />

und nehmen<br />

bisweilen kuriose Formen<br />

an.<br />

Theater Lindau<br />

12.02., 19.30 Uhr<br />

www.kultur-lindau.de<br />

D-Möhringen<br />

Annette Postel –<br />

Die Postel jubiliert<br />

Ihre Shows sind komisch,<br />

charmant und<br />

geistvoll, geprägt von<br />

feiner Erotik und einer<br />

hervorragenden Stimme:<br />

Mit ihrer wunderbaren<br />

Mischung aus<br />

Komödiantischem und<br />

großem sängerischem<br />

Können begeistert Postel<br />

ihr Publikum.<br />

Angerhalle<br />

23.02., 20 Uhr<br />

www.tickets.vibus.de<br />

D-Radolfzell<br />

Eure Mütter – Fisch<br />

fromm Frisör<br />

Mit ihrem achten Programm<br />

begeistern sie<br />

wieder ihr Publikum<br />

durch den einzigartigen<br />

Mix aus lustigen<br />

Songs, skurrilen Sketchen<br />

und absurden<br />

Performances. Das<br />

tägliche Leben wird<br />

hier so richtig unter<br />

die Lupe genommen.<br />

Milchwerk<br />

18.02., 20 Uhr<br />

www.milchwerkradolfzell.de<br />

D-Radolfzell<br />

Johann König<br />

„Wer Pläne macht,<br />

wird ausgelacht“<br />

Er wollte nie auf die<br />

Bühne, sondern Lehrer<br />

werden. Und heute?<br />

Heute lacht er darüber,<br />

wie das Publikum<br />

über ihn.<br />

Milchwerk Radolfzell<br />

01.03., 20 Uhr<br />

www.milchwerkradolfzell.de<br />

D-Singen<br />

Mathias Kellner<br />

„Ernsthaft?!“<br />

Mit rau-sanfter Stimme<br />

gesungene Lieder<br />

über Gott und die<br />

Welt und kurios-lustige<br />

Geschichten über<br />

die bayrische Provinz:<br />

Mathias Kellner<br />

lässt die Grenzen zwischen<br />

Musik und Kabarett<br />

geschickt verschwimmen.<br />

Kulturzentrum Gems<br />

01.03., 20 Uhr<br />

www.diegems.de<br />

D-Tettnang<br />

Martin Schmitt –<br />

Jetz’ is Blues<br />

mit lustig<br />

Eine bewährte Mischung<br />

aus humoristischen,<br />

ironischen,<br />

hintergründigen und<br />

ernsten Geschichten<br />

und Songs, die so<br />

bunt sind wie das Leben.<br />

KiTT<br />

03.02., 20 Uhr<br />

www.kitt-tettnang.de<br />

BELLE EPOQUE<br />

Die Zimmerbühne in Konstanz begrüßt im <strong>Februar</strong> einen<br />

prominenten Gast. Anna Stieblich, bekannt aus vielen<br />

Fernsehproduktionen, liest gleich an zwei Abenden (23. +<br />

24.02.) aus Stefan Zweigs „24 Stunden aus dem Leben einer<br />

Frau“. Die Novelle aus dem Jahr 1927 erzählt die Geschichte<br />

einer ungewöhnlichen Begegnung und von der Macht<br />

der Leidenschaft jenseits bürgerlicher Tabus. In einem<br />

Grandhotel an der Riviera, unweit von Monte Carlo, wird<br />

ein weiblicher Gast vermisst. Es herrscht große Empörung,<br />

denn die Ehefrau und Mutter ist mit einem jungen Franzosen<br />

durchgebrannt. Einzig der Erzähler ergreift Partei für<br />

sie. Eine ältere schottische Dame offenbart ihm schließlich<br />

ein Geheimnis.<br />

23./24.02., jeweils 20 Uhr<br />

Zimmerbühne in der Niederburg<br />

St. Johanngasse 2<br />

D-78462 Konstanz<br />

www.zimmerbuehne.de<br />

D-Tuttlingen<br />

Roberto di Gioia<br />

& Wigald Boning –<br />

Romantic Melodies<br />

In seinem Programm<br />

präsentiert das Duo betörende<br />

Ausdruckstänze,<br />

ergreifende Spontan-Gedichte<br />

und verstörende<br />

Berichte zur<br />

Lage der Menschheit.<br />

Es verspricht ein einzigartiger<br />

und grellbunter<br />

Abend zu werden.<br />

Stadthalle<br />

29.01., 20 Uhr<br />

www.tuttlingerhallen.de<br />

A-Hard<br />

Christoph Fritz<br />

„Zärtlichkeit“<br />

Wenn Christoph Fritz<br />

seine Mutter trifft,<br />

schütteln sie sich zur<br />

Begrüßung die Hände.<br />

Auf seiner Suche nach<br />

Zärtlichkeit findet er<br />

Intimität an Orten, an<br />

den denen er sie nicht<br />

vermutet hätte.<br />

Kammgarn<br />

29.02., 20 Uhr<br />

www.kammgarn.at<br />

A-Dornbirn<br />

Alex Kristan –<br />

50 Shades of Schmäh<br />

Alex Kristan und seine<br />

Alter Egos beschäftigen<br />

sich mit den wesentlichen<br />

Fragen im<br />

Leben eines Mannes<br />

im angeblich besten<br />

© Didi Danquart<br />

Alter. Ob früher wirklich<br />

alles besser war<br />

und wenn ja, warum<br />

nicht?<br />

Kulturhaus Dornbirn<br />

21.02., 19.30 Uhr<br />

www.kulturhausdornbirn.at<br />

A-Dornbirn<br />

Christian Dolezal –<br />

Herzensschlampereien<br />

Ein Soloabend über<br />

Liebe und Triebe. In<br />

seinem ersten Programm<br />

erzählt Christian<br />

Dolezal vom Streben,<br />

endlich Liebe leben<br />

zu können, und<br />

dem Scheitern auf<br />

dem Weg dahin auf-


KULTUR | BÜHNE<br />

65<br />

HOKUSPOKUS<br />

Das Theaterkollektiv Familie Flöz verzaubert mit seinem<br />

stilprägenden, melancholisch-humorvollen Maskentheater<br />

das Publikum weltweit und bietet Pantomimenkunst<br />

vom Feinsten. In ihrem neusten Stück „Hokuspokus“ geht<br />

es um die Schöpfung. Beziehungsweise um die Geschöpfe,<br />

deren Lebenswelt live auf der Bühne mittels Sounds, Musik<br />

und Zeichnungen erschaffen wird. Dafür erweitert die<br />

Familie Flöz ihren Werkzeugkasten und zeigt neben den<br />

bekannten Maskenfiguren auch die Akteure dahinter. Ob<br />

musizierend, singend, filmend, sprechend oder Geräusche<br />

machend: Die Spielerinnen und Spieler erschaffen<br />

die Welt der Masken vor den Augen des Publikums.<br />

17. + 18.02., 19.30 Uhr<br />

Stadttheater Schaffhausen<br />

Herrenacker 23<br />

CH-Schaffhausen<br />

www.stadttheater-sh.ch<br />

© Simon Wachter<br />

CH-St. Gallen<br />

Patti Basler und<br />

Philippe Kuhn –<br />

L“cke<br />

Strommangellage,<br />

Fachkräftemangel, Bildungsdefizite,<br />

Steuerschlupflöcher:<br />

L¨cken!<br />

Überall gibt es Lücken.<br />

In diese Bresche springen<br />

Patti Basler und<br />

Philippe Kuhn humoristisch,<br />

poetisch und<br />

musikalisch.<br />

Diogenes Theater<br />

Altstätten<br />

16.02., 20 Uhr<br />

www.diogenestheater.ch<br />

CH-Weinfelden<br />

Thomas Götz &<br />

bühni wyfelde –<br />

Ergötzliches<br />

„Thomas Götz widmet<br />

sich dem aktuellen<br />

Geschehen. Er<br />

sagt laut, was wir<br />

denken, bläst die<br />

Wahrheit auf und erfindet<br />

sie dann neu.<br />

Götz kritisiert die Kritiker<br />

und rät Minderheiten,<br />

sich der Mehrheit<br />

anzuschließen.“<br />

Theaterhaus Thurgau<br />

15. + 16.02.,<br />

20.15 Uhr<br />

wwww.theaterhausthurgau.ch<br />

MUSIKTHEATER<br />

D-Biberach<br />

BACKBEAT – Die Beatles<br />

in Hamburg<br />

Die größten Hits des<br />

turbulenten Karriereanfangs<br />

der Band in<br />

Hamburg und die tragische<br />

Geschichte des<br />

Bandmitglieds Stuart<br />

Sutcliffe ermöglichen<br />

dem Publikum, in die<br />

Anfangszeiten einer<br />

der weltweit erfolgreichsten<br />

Bands einzutauchen.<br />

Stadthalle<br />

29.02., 20 Uhr<br />

www.stadthallebiberach.de<br />

D-Radolfzell +<br />

CH-Amriswil<br />

Die Nacht der Musicals<br />

– Das Original<br />

In dieser Show werden<br />

Highlights aus<br />

den bekanntesten<br />

Musicals eindrucksvoll<br />

und stimmungsstark<br />

präsentiert. Stars<br />

der Originalproduktionen<br />

nehmen ihr Publikum<br />

mit auf eine Reise<br />

durch die Welt der<br />

Musicals.<br />

Michwerk | 29.02.<br />

www.milchwerkradolfzell.de<br />

Pentorama | 10.02.<br />

www.pentorama.ch<br />

A-Dornbirn<br />

Aladin – das Musical<br />

Das Publikum taucht<br />

ein in eine Welt voller<br />

Abenteuer und Magie.<br />

Ein Musical über<br />

den Mut, das eigene<br />

Schicksal zu ändern:<br />

Eigens komponierte<br />

Musicalhits, jede<br />

Menge Spannung und<br />

noch mehr Humor.<br />

Kulturhaus<br />

18.02., 15 Uhr<br />

www.theaterliberi.de<br />

CH-Zürich<br />

Sister Äct – Ein<br />

himmlisches Musicäl<br />

Basierend auf dem Kino-Blockbuster<br />

mit<br />

Whoopi Goldberg holt<br />

Regisseur Dominik<br />

Flaschka die Handlung<br />

ins Zürich der<br />

1970er-Jahre. Ein Musical<br />

über Freundschaft<br />

und ein Spaß<br />

für alle Generationen.<br />

Maag Halle Zürich<br />

bis 31.03.<br />

www.shakecompany.ch<br />

CH-Zürich<br />

The Lion King<br />

Disneys Musical-Welterfolg<br />

The Lion King<br />

spielt ab November<br />

2023 erstmals in Zürich:<br />

Die englischsprachige<br />

Originalproduktion<br />

mit einer<br />

über 50-köpfigen Cast<br />

wird das Publikum<br />

verzaubern.<br />

Theater 11<br />

bis 10.03.<br />

www.thelionking.ch<br />

Tipp<br />

grund lächerlichster<br />

Unzulänglichkeiten.<br />

Spielboden Kantine<br />

02.02., 20 Uhr<br />

www.spielboden.at<br />

CH-Bottighofen<br />

Bänz Friedli – S isch<br />

kompliziert – Bänz<br />

Friedli schafft Unordnung<br />

| Simone Solga<br />

– Ist doch wahr! | Simon<br />

Enzler – brenzlig<br />

Mit ihren Programmen<br />

bescheren die<br />

drei Comedy-Künstler<br />

drei abwechslungsreiche<br />

und unterhaltsame<br />

Tage voller Humor.<br />

Hier ist für jeden<br />

Geschmack etwas<br />

dabei.<br />

Dorfzentrum<br />

15. + 16. + 17.02.,<br />

20 Uhr<br />

www.kik-kreuzlingen.ch<br />

CH-St. Gallen<br />

Martin Rütter –<br />

Der will nur spielen!<br />

Seit 25 Jahren befindet<br />

sich Martin Rütter<br />

auf tierisch-menschlicher<br />

Mission. Immer<br />

im Auftrag der Hunde.<br />

Und zur Aufklärung<br />

ihrer Halter. Und das<br />

wie immer in seiner typischen,<br />

unvergleichlichen<br />

Rütterschen Art.<br />

Olma Halle<br />

08.02., 20 Uhr<br />

www.ticketcorner.ch<br />

CH-St. Gallen<br />

Gardi Hutter –<br />

Die Schneiderin<br />

Ein Komisches Theater<br />

für die ganze Familie.<br />

Es dreht sich<br />

um das Schicksal, die<br />

Endlichkeit des Seins<br />

und die Unendlichkeit<br />

des Spiels. In der<br />

unterhaltsamen Art<br />

der Clowns. Außerhalb<br />

der Zeit.<br />

Diogenes Theater<br />

Altstätten<br />

01. + 02.03., 20 Uhr<br />

www.diogenestheater.ch<br />

Schluss damit!<br />

2023 – was war das für ein Jahr?!<br />

Ein bunter Strauß aus politischen<br />

Fettnäpfchen, globalen Katastrophen<br />

und persönlichen Fragezeichen?<br />

Frech und scharfsinnig, ungewöhnlich<br />

und tiefsinnig blickt<br />

das Quartett aus Elisabeth Hart,<br />

Sandra Künzi, Valerio Moser und<br />

Rhaban Straumann auf das Jahr<br />

2023, auf lautes Knallen und leise<br />

Töne. In „Schluss damit! 2023. Eine<br />

satirische Jahresdiagnose“ nehmen<br />

die vier das Jahr mit seinen<br />

Höhen und Tiefen schonungslos<br />

unter die Lupe. Das Lachen lassen<br />

sie sich dabei nicht nehmen – weder<br />

jetzt noch im Rückblick. Im<br />

Kreuzlinger Theater an der Grenze<br />

sehen die Kabarettisten schwarz<br />

und hoffen weiter.<br />

16.02., 20 Uhr<br />

Theater an der Grenze<br />

Hafenstrasse 8<br />

CH-8280 Kreuzlingen<br />

www.theaterandergrenze.ch<br />

© Theater an der Grenze


66 KULTUR | LIVE<br />

© Andre Hansen<br />

Brimheim bringt<br />

düsterschöne Lieder<br />

nach St.Gallen<br />

Pianist und<br />

Tastenkünstler<br />

Nikolaj Svaneborg<br />

und der Percussionist<br />

Jonas Kardyb<br />

sind ein mehrfach<br />

preisgekröntes Duo<br />

© Michell Boysen<br />

POLARSOUND<br />

Ein kleines, ganz besonderes Festival in St. Gallen eröffnet mit seiner<br />

16. Ausgabe am 17. <strong>Februar</strong> auch in diesem Jahr die Festival-Saison<br />

in der Bodenseeregion. Nordklang konnte in den vergangenen Jahren<br />

schon viele Fans für die nordische Musik begeistern.<br />

VON STEFANIE GÖTTLICH<br />

Bei der Non-Profit-Veranstaltung,<br />

die von der Leidenschaft<br />

des ehrenamtlichen Veranstalterteams<br />

für die Musik aus dem hohen<br />

Norden angetrieben wird, treten Musiker*innen<br />

aus Island, Schweden, Norwegen,<br />

Finnland und Dänemark, aber<br />

auch von den Färöern auf kleinen Bühnen<br />

in drei verschiedenen Locations in<br />

der St. Galler Innenstadt auf. Der intime<br />

Rahmen macht den besonderen<br />

Charme aus.<br />

DER FESTIVALKALENDER FÜR DIE <strong>BO</strong>DENSEEREGION<br />

Musikalischer<br />

Kulturaustausch<br />

Die Künstler*innen aus der Kälte kommen<br />

gerne in die Gallusstadt, erleben<br />

hier jedes Jahr von der Ankunft<br />

bis zur Abreise große Gastfreundlichkeit<br />

– alle Kosten werden durch die<br />

Veranstalter*innen getragen. Festivalbesucher*innen<br />

dürfen sich auf<br />

eine facettenreiche musikalische Entdeckungsreise<br />

begeben. Knisternder<br />

Indie-Folk aus Norwegen trifft auf<br />

Wer sich einen Überblick über alle Festivals rund um den See verschaffen will, findet im größten Festivalkalender<br />

der Region unter www.<strong>akzent</strong>-magazin.com alle Termine, immer aktuell. Mit nur einem<br />

Klick geht es zu den Line-ups der Veranstalter.<br />

Girl-Power aus Finnland. Neo-Klassik<br />

mit verworrenen Elektronikelementen<br />

wechselt sich mit raffiniertem<br />

und meditativen Jazz aus Dänemark<br />

ab. Daneben erklingt tiefgründiger,<br />

kunstvoller Rock von den Färöern.<br />

Zusätzliche Highlights sind Kooperationen<br />

zwischen Musizierenden<br />

aus den nordischen Ländern und der<br />

Schweiz. So beim Zusammenspiel der<br />

Band Mother Lewinsky mit einem Jugendorchester<br />

aus St. Gallen oder den<br />

„Nordklang Sessions“, einem einwöchigen<br />

Songwriting-Camp, das am Eröffnungsabend<br />

seine neuen Songs in<br />

wechselnden Formationen erstmals<br />

vor Publikum präsentiert.<br />

17.02.<br />

CH-9000 St. Gallen<br />

www.nordklang.ch


KULTUR | LIVE<br />

67<br />

© Kulturzentrum K9<br />

© Dario Suppan<br />

Manzecchi und Gedrat<br />

JAZZ-HEIMSPIEL<br />

Mit großer Spielfreude zelebrieren die beiden Konstanzer Musiker<br />

Bernhard Gedrat und Patrick Manzecchi die komplexe Welt der Rhythmen<br />

und Klänge am 16. <strong>Februar</strong> im K9. Zum dritten Mal gastieren sie<br />

mit ihren „dreams in percussion“ auf der Bühne der ehemaligen Konstanzer<br />

Paulskirche. Durch ihre virtuose Spielweise auf hohem Niveau<br />

von Polyphonie, Groove und Timeline ist das Publikum immer wieder<br />

eingeladen, bei den Klangbildern mitzutanzen.<br />

16.02., 20 Uhr<br />

K9 Konstanz<br />

Hieronymusgasse 3<br />

D-78462 Konstanz<br />

www.k9-kulturzentrum.de<br />

MITSINGEN ERLAUBT<br />

Der Musiker Myle ist in der Pop-Szene längst kein Unbekannter mehr.<br />

Nach mehreren Singles stand der gebürtige Ravensburger 2022 zum<br />

ersten Mal mit seinen eigenen Songs auf der Bühne als Support Act für<br />

Alvaro Soler, Wincent Weiss und Justin Jesso. Nun kommt Milo Hoelz<br />

alias Myle für den Auftakt seiner „Everyone I love is here“-Tour zurück<br />

in seine Heimat. Im Gepäck natürlich Lieder seines im Herbst 2023 veröffentlichten<br />

Albums „Songs to scream in the car“. „Ich war schon immer<br />

süchtig nach Pop“, sagt Myle. „Auf der Bühne stehen, gehört werden und<br />

die Leute zum Mitsingen bewegen – ich fange gerade an, genau das zu<br />

tun, was ich schon immer machen wollte.“<br />

01.03., 20 Uhr<br />

Zehntscheuer Ravensburg<br />

D-88212 Ravensburg<br />

www.ravensburg.de<br />

Anzeige<br />

© Palma Fiaco<br />

VERBUNDEN<br />

Der Schweizer Drummer Clemens Kuratle hat<br />

sich in Jazz- und Popformationen einen Namen<br />

als einfühlsamer und versierter Musiker<br />

gemacht. Nun hat er mit „Ydivide“ ein Quintett<br />

ins Leben gerufen, das die hippe, junge britische<br />

und schweizerische Jazzszene verbindet:<br />

der irische Gitarrist Chris Guilfoyle, der<br />

Schweizer Bassist Lukas Traxel, der englische<br />

Pianist Elliot Galvin und die Saxophonistin<br />

Dee Byrne, ebenfalls aus England. Ihr erstes<br />

gemeinsames Album „Lumumba“ lebt von kollektiv<br />

gewobenen, komplexen Rhythmen, der<br />

gleichnamige Opener ist inspiriert von Unabhängigkeits-<br />

und Putschbewegungen auf afrikanischem<br />

Boden.<br />

14.02., 20.30 Uhr<br />

Jazzclub im Kulturzentrum Gems<br />

D-78224 Singen<br />

www.jazzclub-singen.de


68 KULTUR | LIVE<br />

SIE DIESEN MONAT AUF KEINEN FALL VERPASSEN DÜRFEN<br />

LIVE-MUSIK WAS<br />

ROCK/POP<br />

D-Biberach<br />

Friends in Concert<br />

– Live. Authentisch.<br />

Mitreisend.<br />

Unterhaltung und<br />

Show verspricht die<br />

Band Friends Connection<br />

an diesem<br />

Konzertabend. Mit Titeln<br />

aus Jazz, Rock<br />

und Pop-Musik und<br />

der Musicalwelt erleben<br />

Sie an diesem<br />

Abend eine musikalische<br />

Reise.<br />

Gigelberghalle<br />

17.02., 19.30 Uhr<br />

www.stadthallebiberach.de<br />

D-Biberach<br />

Mad Dogs<br />

Die Classic Hard Rock<br />

Band verabschiedet<br />

sich nach 25 Jahren<br />

von der Bühne. Gitarrenlastigen<br />

Cover<br />

Hard Rock und ein Repertoire,<br />

zu dem auch<br />

Rockklassiker gehören,<br />

die nicht so oft zu hören<br />

sind.<br />

Kulturhalle Abdera<br />

24.02., 19.30 Uhr<br />

www.abdera-bc.de<br />

D-Konstanz<br />

Stormfire<br />

Rock meets Blues –<br />

dies ist das Motto der<br />

Formation StormFire.<br />

Auf dem Programm<br />

der Band stehen Titel<br />

von bekannten<br />

Blues-Rock-Größen.<br />

Die Titel bekommen<br />

einen eigenen, für<br />

StormFire typischen<br />

Charakter.<br />

Backstage-Musikcafé<br />

02.02., 21 Uhr<br />

www.backstagemusikcafe.de<br />

D-Konstanz<br />

Monotape<br />

Monotape steht für<br />

frischen, ehrlichen<br />

und handgemachten<br />

Sound irgendwo zwischen<br />

Soul, Funk, Rock<br />

und Blues. Vier Musiker<br />

und ihre vier individuellen<br />

Stimmen verschmelzen<br />

zu einer<br />

Einheit.<br />

K9<br />

02.02., 20.15 Uhr<br />

www-k9-kulturzentrum.de<br />

D-Konstanz<br />

Äl Jawala<br />

Mitreißender Crossover<br />

aus orientalischen<br />

Bläsern und hypnotischen<br />

Grooves. Tiefgang<br />

und Tanz, Saxophone,<br />

Drums und<br />

Percussions sind die<br />

Grundpfeiler des Jawala<br />

Sounds – erweitert<br />

durch Stimme, Synthesizer<br />

und Didgeridoo.<br />

KULA<br />

01.03., 20 Uhr<br />

www.kulturladen.de<br />

D-Lindau<br />

KOSCHKA &<br />

ParkWalker<br />

Zwei Musikacts mit Bodenseebezug.<br />

Die ursprünglich<br />

aus Friedrichshafen<br />

stammende<br />

Pianistin und Sängerin<br />

Edita Karkoschka und<br />

die europaweit bekannte<br />

Indie-Pop Band<br />

ParkWalker aus Stuttgart<br />

und Karlsruhe.<br />

Kleines Zeughaus<br />

10.02., 20 uhr<br />

www.lindau.de<br />

D-Lindau<br />

Großstadtgeflüster –<br />

Das Über-Icke<br />

Das Berliner Trio, das<br />

mit ihren punkigen<br />

Pop-Hymnen und immergrünen<br />

Hits zum<br />

festen Interieur einer jeden<br />

Hausparty gehört,<br />

geht auf Tour zum neuen<br />

Album, welches wieder<br />

alle Konventionen<br />

schreddern wird.<br />

Club Vaudeville<br />

22.02., 20 Uhr<br />

www.vaudeville.de<br />

D-Lindau<br />

Buster Shuffle<br />

Die Band der vier jungen<br />

Männer aus London<br />

bereichert die<br />

Ska-Welt um ihre eigene<br />

Musik. Die Gigs sind<br />

voller Energie, getrieben<br />

von Rock‘n‘Roll<br />

mit Cockney-Slang.<br />

Mit Songs, die wie die<br />

Faust aufs Auge in die<br />

Pubs passen.<br />

Club Vaudeville<br />

24.02., 20 Uhr<br />

www.vaudeville.de<br />

MORE LOVE<br />

Am 24. <strong>Februar</strong> machen The Busters auf ihrer Tour Station<br />

im Konstanzer Kulturladen. Die legendären Ska-<br />

Musiker befinden sich im Liebesrausch. Mit der sanften<br />

Kraft der Liebe wollen sie die Welt retten. Und weil<br />

es fünf vor zwölf ist, setzen sie noch einen drauf: noch<br />

mehr Liebe, More Love! The Busters laden alle ein, sich<br />

nicht von Hass, Hetze und Gewalt vereinnahmen zu<br />

lassen. Konzertbesucher*innen werden von den neuen<br />

Songs mit viel Liebe hoch ins Glück geschossen,<br />

dann zurückgezerrt und mit Leidenschaft und Tiefe<br />

überschüttet. Stilistisch breit gefächert, bietet die neue<br />

Scheibe Ska-punkige Härte und traditionelle Off-Beat-<br />

Routiniertheit.<br />

24.02., 20 Uhr<br />

Joseph-Belli-Weg 5<br />

D-78467 Konstanz<br />

www.kulturladen.de<br />

www.nicole-bernegger.com<br />

D-Mengen-Rulfingen<br />

Eric Fish & Friends<br />

Ansprechende deutsche<br />

Texte und Folkund<br />

Liedermachermusik.<br />

Bei diesem<br />

Konzert kann man sich<br />

von der Spielfreude<br />

der Musiker überzeugen<br />

und wird ganz sicher<br />

die eine oder andere<br />

Textzeile mit in<br />

seinen Traum nehmen.<br />

Alte Kirche<br />

03.02., 20 Uhr<br />

www.extratix.de<br />

© Jessy Reiner<br />

D-Ravensburg<br />

VKB Band<br />

Die Vicki Kristina Barcelona<br />

Band interpretiert<br />

die Lieder von<br />

Tom Waits und zeigt<br />

sie in femininem Licht.<br />

Kreativ und mit einer<br />

Vielzahl von Instrumenten<br />

geben die Musikerinnen<br />

seinen Liedern<br />

ihren eigenen Stil.<br />

Zehntscheuer<br />

02.02., 20 Uhr<br />

www.zehntscheuerravensburg.de<br />

D-Tuttlingen<br />

Stahlzeit – Zeitlos<br />

neu-Tour<br />

Wenn Hitze, Sound


KULTUR | LIVE<br />

69<br />

und Emotionen zu<br />

einer gewaltigen Einheit<br />

verschmelzen –<br />

dann ist Stahlzeit in<br />

der Stadthalle. Die<br />

spektakulärste Rammstein<br />

Tribute Show<br />

präsentiert wieder explosive<br />

Inszenierungen<br />

und fulminante<br />

Gesamterlebnisse.<br />

Stadthalle<br />

24.02., 20 Uhr<br />

www.tuttlingerhallen.de<br />

A-Hard<br />

Mike Massé –<br />

Epic Acoustic Classic<br />

Rock in Concert<br />

Massé, ein leidenschaftlicher<br />

Musikliebhaber<br />

und hochgeschätzter<br />

Akustik-Performer, hat<br />

sich den Ruf erarbeitet,<br />

klassische Hits mit<br />

einem Hauch von Originalität,<br />

Kreativität und<br />

Genauigkeit zu interpretieren.<br />

Kulturwerkstatt<br />

Kammgarn<br />

03.02., 20.30 Uhr<br />

www.kammgarn.at<br />

CH-Frauenfeld<br />

Max Berend Band<br />

Max feiert mit seiner<br />

Musik die pure Melancholie<br />

als Lebensgefühl.<br />

Mit Geschichten,<br />

die in seiner Musik<br />

fast schon real werden,<br />

kombiniert er in<br />

seinem Songwriting<br />

unverblümte Schönheit<br />

und nachdenkliche<br />

Tiefe.<br />

Kulturbeiz<br />

29.02., 20.15 Uhr<br />

www.eisenwerk.ch<br />

CH-Schaffhausen<br />

Urban Music Night<br />

Von den aktuellen<br />

Hits der Gegenwart<br />

bis zu den guten alten<br />

Sounds der 90er<br />

und 2000er vereint die<br />

Urban Music Night alles<br />

in sich. Ob Dab,<br />

Whip/Nae Nae, Twerk<br />

oder Electro Boogie –<br />

alles ist erlaubt.<br />

KiK Kultur im<br />

Kammgarn<br />

03.02., 23 Uhr<br />

www.schauwerk.ch<br />

CH-Wil<br />

Kunz<br />

Welchen Proviant<br />

braucht man für eine<br />

Reise, die Monate dauern<br />

wird? Er packt dafür<br />

nur eine Gitarre ein<br />

und seine liebsten Musiker,<br />

dazu einen Rucksack<br />

voll mit brandneuen<br />

Songs und ein<br />

paar Lieblingsliedern.<br />

Stadtsaal<br />

02.02., 20 Uhr<br />

www.dominoevent.ch<br />

KLASSIK<br />

D-Friedrichshafen<br />

Mert Yalniz – Klavier<br />

Im Rahmen des Programms<br />

Earthquake –<br />

Yalniz ist mehrfacher<br />

erster Bundespreisträger<br />

des Wettbewerbs<br />

„Jugend musiziert“<br />

und war in diversen<br />

internationalen Wettbewerben<br />

bereits erfolgreich.<br />

Kiesel im k42<br />

04.02., 11 Uhr<br />

www.kulturbuero.<br />

friedrichshafen.de<br />

D-Friedrichshafen<br />

Zürcher Kammerorchester<br />

– DANCE!<br />

Das Programm erzählt<br />

die Geschichte von<br />

rund 500 Jahren Tanzmusik<br />

– von der Renaissance<br />

und dem Barock<br />

bis hin zu Walzer, Tango<br />

und Foxtrott.<br />

Graf Zeppelin Haus<br />

23.02., 19.30 Uhr<br />

www.gzh.de<br />

D-Friedrichshafen<br />

Simply Quartet<br />

Das Quartett verbindet<br />

gekonnt frühklassische<br />

Werke mit moderner<br />

Streichquartettliteratur;<br />

aus den kontrastreichen<br />

Kulturen Chinas,<br />

Österreichs und<br />

Norwegens entwickelte<br />

es eine ganz eigene<br />

musikalische Sprache.<br />

Graf Zeppelin Haus<br />

02.02., 19.30 Uhr<br />

www.gzh.de<br />

D-Konstanz<br />

Südwestdeutsche<br />

Philharmonie Konstanz<br />

& Kilian Farell<br />

„Zum klassischen Programm<br />

an diesem<br />

Abend gehören: Rameau/Farrell<br />

– Suite<br />

aus „Les Boréades“,<br />

Strawinsky – Sinfonie<br />

in drei Sätzen, Ligeti –<br />

Ramifications, Haydn –<br />

Sinfonie Nr. 101 D-Dur<br />

Hob. I:101.“<br />

Konzil<br />

02.02., 19.30 Uhr<br />

www.tuttlingerhallen.de<br />

D-Lindau<br />

„Zurich Chamber<br />

Singers & CHAARTS –<br />

Glückliche Seelen“<br />

Hier haben sich ein<br />

Chor und ein Instrumental-Ensemble<br />

gefunden,<br />

die im Geiste<br />

ihrer kammermusikalischen<br />

Arbeit, begeisterndem<br />

Können und<br />

im elektrisierenden Spirit<br />

ihrer Aufführungen<br />

seelenverwandt sind.<br />

Stadttheater<br />

19.02., 19.30 Uhr<br />

www.kultur-lindau.de<br />

D-Mainau<br />

Klassik auf der Mainau<br />

Ein klassischer Klavierabend<br />

mit der<br />

preisgekrönten Pianistin<br />

Daria Vasileva. Sie<br />

spielt unter anderem<br />

Werke von Chopin,<br />

Schumann und Rachmaninow.<br />

Weißer Saal<br />

04.02., 18 Uhr<br />

www.mainau.de<br />

D-Tettnang<br />

Klarinettentrio<br />

Schmuck – Von Klassik<br />

bis Jazz<br />

Feinste Kammermusik<br />

auf höchstem Niveau.<br />

Neben der außergewöhnlichen<br />

und seltenen<br />

Kombination von<br />

Klarinette, Bassetthorn<br />

und Bass-Klarinette<br />

zeichnet sich das<br />

Trio durch sprudelnde<br />

Spielfreude aus.<br />

Rittersaal |<br />

Neues Schloss<br />

25.02., 18 Uhr<br />

www.spectrumkultur-in-tettnang.de<br />

D-Weingarten<br />

Alina Ibragimova –<br />

Nils Mönkenmeyer<br />

& Kammerorchester<br />

Basel<br />

Eine konzertante Sinfonie<br />

mit vier internationalen<br />

Stars: der Geigerin<br />

Alina Ibragimova,<br />

dem Bratschisten<br />

Nils Mönkemeyer, dem<br />

Pianisten Kristian Bezuidenhout<br />

und nicht<br />

Tipp<br />

Hitverdächtig<br />

Wer wissen möchte, welche Klänge<br />

die Libido ankurbeln oder zu<br />

sportlicher Betätigung motivieren,<br />

sollte sich eine ganz besondere<br />

Sprechstunde vormerken:<br />

Am 23. <strong>Februar</strong> behandelt Dr. Pop<br />

im Hoftheater Baienfurt sein Publikum<br />

mit eigenen Musiksamples<br />

ebenso wie mit witzigen und spannenden<br />

Musikfakten. Der Doktortitel<br />

in Popmusik ist übrigens wirklich<br />

echt. Dr. Pop ist also genau der<br />

Richtige, wenn’s um Musikalisches<br />

geht. Gekonnt jongliert er mit Musikwissen<br />

und Witz und bezieht<br />

seine Patienten im Publikum charmant<br />

mit ein. Seine heilsamen<br />

Tipps gibt es rezeptfrei.<br />

Star-Trompete<br />

Joo Kraus, deutscher Exportschlager<br />

aus Ulm und extrem facettenreicher<br />

Trompeter, kommt im Rahmen<br />

der Monday Swing Events<br />

mit dem Lake Side Jazz Orchestra<br />

(LSJO) ins Konstanzer Il Boccone.<br />

Der Musiker wirbelt seit mehreren<br />

Jahrzehnten durch die internationale<br />

Jazz-Szene. Für seine<br />

mitreißenden Eigenkompositionen<br />

wurde er vielfach prämiert<br />

und ausgezeichnet, darunter mit<br />

zwei Grammy-Nominierungen,<br />

dem Echo Jazz als bester deutscher<br />

Trompeter und sechs German<br />

Jazz Awards in Gold. Zum<br />

LSJO gehört eine Auswahl der<br />

besten Jazz-Solisten der Vierländerregion<br />

Bodensee.<br />

Dolce Vita<br />

Gleich zweimal an zwei unterschiedlichen<br />

Orten schwelgt der<br />

junge italienischer Liedermacher<br />

Barconara in Erinnerungen. Er hat<br />

den Anspruch, Musik und Klangfarben<br />

vergangener Zeiten wieder<br />

aufleben zu lassen. Mit dem<br />

Programm „Barconara und Band“<br />

tritt er am 23. <strong>Februar</strong> erstmals<br />

im K9 in Konstanz auf. Einen Tag<br />

später, am 24 <strong>Februar</strong> ist er in der<br />

GEMS in Singen zu Gast. Zusammen<br />

mit seinen Mitmusikern Federico<br />

Privitera am Bass, Florian<br />

Häußler am Schlagzeug, Patrick<br />

Pfleiderer am Saxophon und Andreas<br />

Rossatti an der Gitarre. Klingt<br />

nach Urlaub!<br />

23.02., 20.15 Uhr<br />

Hoftheater<br />

Hof 2<br />

D-88255 Baienfurt<br />

www.hoftheater.org<br />

26.02., 20.30 Uhr<br />

Il Boccone<br />

D-78462 Konstanz<br />

www.ilboccone.de<br />

23.02., 20 Uhr<br />

K9 Konstanz<br />

www.k9-kulturzentrum.de<br />

24.02., 21.15 Uhr<br />

Kulturladen Gems, Singen<br />

www.diegems.de<br />

© Marvin Ruppert<br />

© Rob Stirner<br />

© Barconara Presse


70 KULTUR | LIVE<br />

zu vergessen dem berühmten<br />

Kammerorchester<br />

Basel.<br />

Kultur & Kongresszentrum<br />

Oberschwaben<br />

20.02., 19.30 Uhr<br />

www.kuko-weingarten.de<br />

A-Dornbirn<br />

Dornbirn Klassik –<br />

Minguet Quartett<br />

Die technisch erstklassige<br />

Pianistin Danae<br />

Dörken begeistert<br />

mit ihrer einzigartigen<br />

Bühnenpräsenz<br />

und zusammen<br />

mit der musikalisch<br />

außergewöhnlich vielseitigen<br />

Geigerin Franziska<br />

Hölscher das Publikum.<br />

Kulturhaus Dornbirn<br />

22.02., 19.30 Uhr<br />

www.kulturhausdornbirn.at<br />

CH-Schaffhausen<br />

Galakonzert<br />

Im Rahmen der Meisterkurse<br />

wird zu der<br />

Eröffnungsgala im<br />

Stadttheater Schaffhausen<br />

geladen. Die<br />

Solistinnen und Solisten<br />

präsentieren Werke<br />

von Franz Schubert,<br />

Terry Riley und<br />

Johannes Brahms.<br />

Stadttheater<br />

05.02., 19.30 Uhr<br />

www.stadttheatersh.ch<br />

CH-Schaffhausen<br />

La voix humaine /<br />

L’heure espagnole<br />

Zwei bedeutende Vertreter<br />

der französischen<br />

Oper des 20.<br />

Jahrhunderts bilden<br />

den Rahmen für<br />

einen außergewöhnlichen<br />

Opernabend<br />

der Gegensätze: Auf<br />

der einen Seite Francis<br />

Poulenc, auf der anderen<br />

Seite Maurice Rave.<br />

Stadttheater<br />

13.02., 19.30 Uhr<br />

www.stadttheatersh.ch<br />

CH-Schaffhausen<br />

Sylvie Courvoisier –<br />

360°<br />

Die aus der Schweiz<br />

stammende Pianistin<br />

und Komponistin Sylvie<br />

Courvoisier verbindet<br />

zwei Welten miteinandert:<br />

die tiefe, detailreiche<br />

Kammermusik<br />

und die groovenden<br />

Klänge der Downtown-<br />

Jazz-Szene von New<br />

York City.<br />

KiK Kultur im Kammgarn<br />

22.02., 20.30 Uhr<br />

www.schauwerk.ch<br />

CH-St.Gallen<br />

opus278 im 4. Jahr –<br />

Klassische Konzerte<br />

in St.Gallen<br />

Beim Thema Lieder<br />

& Worte wird der in<br />

St.Gallen geborene Bariton<br />

Manuel Walser<br />

begeistern. Begleitet<br />

wird er von Claire Pasquier.<br />

Die Texte liefert<br />

der Schauspieler Matthias<br />

Flückiger.<br />

Fazioli Raum bei GSI<br />

Architekten<br />

24.02., 18.30 Uhr<br />

www.opus278.ch<br />

CH-Stockach<br />

Meisterkonzert:<br />

Lesung und Musik<br />

Der Dirigent Georg<br />

Mais, hat sich mit<br />

seinen Komponistenporträt-Lesungen<br />

bereits einen Namen<br />

gemacht. Die<br />

großartige Pianistin<br />

Ching-Fen Lee führt<br />

in diesem Konzert in<br />

die Welt der pianistischen<br />

Romantik.<br />

Bürgerhaus Adler-<br />

Post<br />

16.02., 20 Uhr<br />

www.tickets.<br />

stockach.de<br />

CH-Winterthur<br />

Giacomo Puccini –<br />

Turandot<br />

Ein Prinz gibt Turandot<br />

das Rätsel um seinen<br />

Namen auf und zwar in<br />

der berühmtesten Tenorarie<br />

der Operngeschichte:<br />

Nessun dorma.<br />

Das Landestheater<br />

Detmold verspricht<br />

eine grandiose Inszenierung<br />

des Klassikers.<br />

LODERND<br />

Vielseitig, feurig, Floris and the Flames: Die vier belgischen<br />

Musiker Floris Willem (Violine), Gert Peeten (E-Piano, Gitarre,<br />

Elektronik), Dries Peeten (Bassgitarre) und Simon Schrooten<br />

(Schlagzeug, Perkussion) überschreiten unerschrocken die<br />

Grenzen zwischen Klassik, Pop-Rock und Folk. Alle vier sind<br />

klassisch ausgebildet, bewegen sich aber allzu gerne jenseits<br />

ausgetretener Pfade. Mit der besonderen Kombination aus Violine,<br />

Klavier, Bassgitarre, Schlagzeug und Elektronik erzeugt<br />

die Band einen ureigenen Sound, der sie u.a. ins Fernsehen,<br />

auf die EXPO 2020 nach Dubai oder auch ins Palais des Beaux-<br />

Arts in Brüssel brachte.<br />

15.02., 19.30 Uhr<br />

Bahnhof Fischbach<br />

Eisenbahnstraße 15<br />

D-88048 Friedrichshafen<br />

www.bahnhof-fischbach.de<br />

Theater Winterthur<br />

23. + 24.02., 19 Uhr |<br />

25.02., 14.30 Uhr<br />

www.theaterwinterthur.ch<br />

JAZZ & SOUL<br />

D-Lindau<br />

Art Blakey Tribute<br />

Band – 100 Jahre Art<br />

Blakey<br />

Den 100. Geburtstag<br />

von Art Blakey nahmen<br />

sechs junge, talentierte<br />

Musiker zum Anlass, ein<br />

ganz besonderes Projekt<br />

zu realisieren – und seine<br />

Musik in der originalen<br />

Instrumentation wiederaufleben<br />

zu lassen.<br />

Stadttheater<br />

24.02., 19.30 Uhr<br />

www.kultur-lindau.de<br />

D-Friedrichshafen<br />

Natalia Rose Quartett<br />

„El Alma“<br />

2016 gründete die kolumbianische<br />

Gitarristin<br />

Natalia Rose mit<br />

Jazzstudiengangskollegen<br />

aus Stuttgart<br />

und spielt auch in<br />

ihrem dritten Album<br />

zeitgenössischen Jazz,<br />

dem ein John Scofield<br />

gerne mal über die<br />

Schulter guckt.<br />

Theater Atrium Fallenbrunnen<br />

01.02., 20 Uhr<br />

www.jazzport-fn.de<br />

© Florian Seidel<br />

VERSTÖREND GUT<br />

Wie gut, dass wir ein Schaltjahr haben, denn nur so können Roberto<br />

Di Gioia & Wigald Boning am 29. <strong>Februar</strong> mit „Romantic Melodies“<br />

nach Tuttlingen kommen. Vor zehn Jahren unternahmen der Jazzmusiker<br />

Di Gioia und der Komödiant Boning eine legendäre Welttournee,<br />

die sie nach Paris, New York und Offenbach führte und den<br />

Anekdotenschatz der beiden und ihres Publikums mit einzigartigen<br />

Erfahrungen füllte. Jetzt ist es wieder soweit, die beiden haben erneut<br />

ein gemeinsames Programm ausgeheckt. Sie vertonen Telefonbücher,<br />

besingen die Schönheiten Tuttlingens, spielen Kuschelrock<br />

auf der Wäschespinne oder bringen TV-Erkennungsmelodien in barocken<br />

Arrangements.<br />

29.02., 20 Uhr<br />

Stadthalle Tuttlingen<br />

Königstr. 39<br />

D-78532 Tuttlingen<br />

www.tuttlinger-hallen.de


KULTUR | LIVE<br />

71<br />

D-Konstanz<br />

Dagmar Egger<br />

Quartett<br />

Neben Eigenkompositionen<br />

und anspruchsvoll<br />

arrangierte<br />

Jazz- und<br />

Latin-Standards gehören<br />

auch aus Bearbeitungen<br />

von<br />

Rock- und Pop-Klassikern<br />

zum Repertoire<br />

des Dagmar<br />

Egger Quartetts.<br />

Zimmerbühne<br />

02.+03.02.<br />

www.zimmerbuehne.de<br />

D-Meersburg<br />

„Remembering<br />

Louis and his<br />

All Stars“<br />

Die Armstrong’s Ambassadors<br />

wollen das<br />

Original bis zum letzten<br />

Halbton kopieren.<br />

Es geht darum,<br />

den Stil sowie die bekanntesten<br />

Phrasen<br />

und musikalischen<br />

Markenzeichen der<br />

All Stars zu präsentieren.<br />

Augustinum Seniorenresidenz<br />

20.02., 19.30 Uhr<br />

www.augustinum.de<br />

D-Ravensburg<br />

WNBL<br />

WNBL werfen knackigen<br />

Funk, saftigen<br />

Modern Jazz mit fetten<br />

Bläsern und knisternde<br />

Elektronik in<br />

einen Topf, und heraus<br />

kommt pure Energie.<br />

Das Ergebnis ist<br />

gleichermaßen spannend,<br />

verspielt und exstatisch.<br />

Zehntscheuer<br />

23.02., 20 Uhr<br />

www.zehntscheuerravensburg.de<br />

D-Singen<br />

Ladwigs Dixieland<br />

Kapelle<br />

Jazz-Archäologe Uwe<br />

Ladwig und seine Dixieland<br />

Kapelle machen<br />

sich auf die<br />

unterhaltsame Expedition<br />

zur Erkundung<br />

des Adrian Rollini-<br />

Swing.<br />

Theater Die Färbe<br />

19.02., 20.15 Uhr<br />

www.diefaerbe.de<br />

© Britt Raymaekers<br />

D-Singen<br />

Sarah Chaksad –<br />

Large Ensemble<br />

„Together“<br />

Sarah Chaksad<br />

schreibt melodische<br />

Kompositionen mit<br />

Themen und melancholisch-lebhaften<br />

Stimmungen. Ihr neues<br />

13-köpfiges Ensemble<br />

besteht aus deutschen,<br />

französischen<br />

und Schweizer Musiker*innen.<br />

Jazzclub im Kulturzentrum<br />

Gems<br />

21.02., 20.30 Uhr<br />

www.diegems.de<br />

D-Überlingen<br />

KuKo<br />

Ein sehr erfolgreiches<br />

und jazziges Jahr mit<br />

ungemein vielen und<br />

vielseitigen Bands<br />

wird hier gefeiert.<br />

Dazu wurde das Trio<br />

KuKo eingeladen, das<br />

die Session eröffnen<br />

und beschließen wird<br />

– dazwischen ist Jam<br />

für alle, die mitmachen<br />

möchten.<br />

DCS Copyshop<br />

02.02., 19.30 Uhr<br />

www.jazzjamsession.de<br />

D-Überlingen<br />

Tian Long Li Quartett<br />

Jazz vom Feinsten<br />

mit dem erstklassigen<br />

Meister an der Blues<br />

Harp Tian Long Li und<br />

seinem international<br />

besetzten Quartett.<br />

Sie erzählen musikalische<br />

Geschichten auf<br />

höchstem Niveau.<br />

Noltes<br />

17.02., 20 Uhr<br />

www.noltes.biz<br />

A-Dornbirn<br />

Harry Marte<br />

Poesie trifft auf musikalische<br />

Reinheit. Martes<br />

charaktervolle Raspelstimme<br />

und seine<br />

fließenden Folk- und<br />

Blues-Pickings auf der<br />

Gitarre geben seiner<br />

Musik traumwandlerische<br />

Schönheit und<br />

Klarheit.<br />

Spielboden Kantine<br />

15.02., 20.30 Uhr<br />

www.spielboden.at<br />

A-Hard<br />

Big Band Walgau featuring<br />

Alex Sutter –<br />

RESPECT<br />

Alex Sutter, die Sängerin<br />

der Big Band Walgau<br />

unter der Leitung<br />

von Christian Mathis,<br />

hat sich den Song<br />

„Respect“ von Aretha<br />

Franklin gewünscht<br />

und beginnt damit<br />

eine musikalische Reise<br />

durch die Jazzgeschichte.<br />

Kulturwerkstatt<br />

Kammgarn<br />

17.02., 20.30 Uhr<br />

www.kammgarn.at<br />

CH-Frauenfeld<br />

Jürgen Waidele‘s Tad<br />

feat. Arno Haas<br />

Jürgen Waidele, der<br />

Sänger und Keyboarder<br />

vom Bodensee,<br />

ist der musikalische<br />

Motor und Ideengeber<br />

dieser einzigartigen<br />

Band. Es verspricht<br />

ein grooviger<br />

und emotionaler<br />

Abend zu werden.<br />

Eisenwerk Beiz<br />

15.02., 20.15 Uhr<br />

www.eisenwerk.ch<br />

CH-Schaffhausen<br />

The Gardener &<br />

The Tree – silver<br />

lining tour<br />

The Gardener & The<br />

Tree sorgen auf ihren<br />

Shows für ein unzertrennliches<br />

Miteinander.<br />

Ihre Folk-<br />

Pop-Songs lassen ihr<br />

Publikum in der zuckersüßen<br />

Melancholie<br />

der autobiografischen<br />

Balladen<br />

schwelgen.<br />

KiK Kultur im<br />

Kammgarn<br />

10.02., 20.30 Uhr<br />

www.kammgarn.ch<br />

SONSTIGES<br />

D-Bad Saulgau<br />

Quadro Nuevo<br />

Die mediterrane<br />

Leichtigkeit war immer<br />

schon prägend<br />

für ihre Instrumental-Kunst:<br />

italienische<br />

Tangos, französische<br />

Valse, Fahrtenlieder,<br />

orientalische<br />

Grooves, Brazilian<br />

Flavour und neapolitanische<br />

Gassenhauer.<br />

Altes Kloster<br />

01.03., 20 Uhr<br />

www.adticket.de<br />

D-Lindenberg<br />

Notenlos<br />

Im Duett und im Duell<br />

improvisieren sich die<br />

beiden Künstler Pusch<br />

und Speckmann durch<br />

Klassik, Jazz, Musical<br />

und Popmusik. Dabei<br />

sind die Gäste nicht<br />

nur live dabei, sondern<br />

gestalten den Abend<br />

auch aktiv mit.<br />

Kulturboden<br />

24.02., 20 Uhr<br />

www.deutsches-hutmuseum.de<br />

D-Ravensburg<br />

Irish Spring Festival<br />

Die Musik der auftretenden<br />

Bands ist<br />

gewissermaßen ein<br />

Querschnitt durch die<br />

vitale und sich ständig<br />

im Fluss befindende<br />

irische Musikszene.<br />

Newcomer und längst<br />

etablierte Namen präsentieren<br />

Bewährtes<br />

und Neues.<br />

Zehntscheuer<br />

22.02., 20 Uhr<br />

www.zehntscheuerravensburg.de<br />

A-Ambach<br />

Pasión de<br />

Buena Vista<br />

Heiße Rhythmen,<br />

mitreißende Tänze,<br />

exotische Schönheiten<br />

und unvergessliche<br />

Melodien werden<br />

Sie auf eine Reise<br />

durch die aufregenden<br />

Nächte Kubas<br />

entführen!<br />

Götzis Kulturbühne<br />

23.02., 20 Uhr<br />

www.ambach.at<br />

A-Hard<br />

Martin Klein<br />

Die Einfachheit ist<br />

eine unterschätzte<br />

musikalische Qualität.<br />

Und der Liederschreiber,<br />

Sänger und Pianist<br />

Martin Klein – er<br />

spielt auch Cello und<br />

Schlagzeug, wenn es<br />

ihm einfällt – ist ein<br />

Meister des Unterschätzten.<br />

Kulturwerkstatt<br />

Kammgarn<br />

23.02., 20.30 Uhr<br />

www.kammgarn.at<br />

CH-Rorschach<br />

Stadtmusik<br />

Rorschach<br />

Die Stadtmusik Rorschach<br />

erweitert das<br />

Klangspektrum! Gemeinsam<br />

mit den Orchestervereinen<br />

Rorschach<br />

und Goldach<br />

führt die Stadtmusik<br />

Rorschach durch ein<br />

abwechslungsreiches<br />

Konzertprogramm mit<br />

neuen Klangfarben.<br />

Würth<br />

Haus Rorschach<br />

17.02., 20 Uhr |<br />

18.02., 15 Uhr<br />

www.wuerth-hausrorschach.ch<br />

CH-Rorschach<br />

Laurel & Hardy –<br />

Liberty & Big Business<br />

| Charlie Chaplin<br />

– The Rink<br />

Sie alle gehören zu<br />

den größten Filmschauspielern,<br />

die jemals<br />

in Hollywood<br />

zu sehen waren. Es<br />

werden drei Kurzfilme<br />

gezeigt, zu denen<br />

die Kammerphilharmonie<br />

unter der Leitung<br />

von Laurent Zufferey<br />

die Filmmusik<br />

live spielt.<br />

Würth Haus Rorschach<br />

25.02., 17 Uhr<br />

www.wuerth-hausrorschach.ch


72 KULTUR | KUNST<br />

Anzeige<br />

© Magdalena Türtscher/Büro Magma<br />

Renger van den Heuvel (links) leitet die neue<br />

Kunstmesse STAGE im Festspielhaus Bregenz<br />

DER KUNST<br />

EINE BÜHNE<br />

STAGE Bregenz verbindet zeitgenössische<br />

Kunst und Collectible Design mit der<br />

Gestaltung einer lebenswerten Zukunft.<br />

Als Mitglied der Gallery Climate Coalition<br />

und zertifiziertes „Green Event“ achtet das<br />

neue Messeformat bei der Organisation auf<br />

nachhaltige Kriterien. Bei der Premiere vom<br />

22. bis 25. <strong>Februar</strong> 2024 im Festspielhaus<br />

Bregenz präsentieren rund 45 renommierte<br />

Galerien aktuelle Arbeiten nationaler und<br />

internationaler Künstler*innen.<br />

VON ANNE MITTMANN<br />

STAGE Bregenz verbindet zeitgenössische<br />

Kunst und Collectible Design mit<br />

der Gestaltung einer lebenswerten Zukunft.<br />

Als Mitglied der Gallery Climate<br />

Coalition und zertifiziertes „Green<br />

Event“ achtet das neue Messeformat<br />

bei der Organisation auf nachhaltige<br />

Kriterien. Bei der Premiere vom<br />

22. bis 25. <strong>Februar</strong> 2024 im Festspielhaus<br />

Bregenz präsentieren rund 55 renommierte<br />

Galerien aktuelle Arbeiten<br />

nationaler und internationaler Künstler*innen.<br />

Mit dem Schauplatz im Angelpunkt<br />

der Vierländerregion Bodensee und<br />

der Kooperation mit ansässigen Kulturinstitutionen<br />

spiegelt das Programm<br />

der STAGE Bregenz die kulturelle<br />

und wirtschaftliche Vielfalt und<br />

Verbundenheit des grenzüberschreitenden<br />

Lebensraums wider. „STAGE<br />

Bregenz soll die kreative Vielfalt der<br />

Region in Sachen Kunst, Design und<br />

Architektur zeigen“, erklärt Gründer<br />

und Geschäftsführer Renger van den<br />

Heuvel (vormals VIENNAFAIR, viennacontemporary<br />

und SPARK Art Fair<br />

Vienna).<br />

Van den Heuvel ist vom großen Potenzial<br />

des Formats und des Standorts<br />

überzeugt: „Der Bodenseeraum<br />

verfügt über enormes Know-how, jede<br />

Menge Talent und sprichwörtliche Tatkraft.<br />

Mit dem interregionalen Messekonzept<br />

wollen wir die kulturelle Vernetzung<br />

und die lukrativen Wechselwirkungen<br />

aufzeigen und stärken.<br />

Die breite Unterstützung aus Politik,<br />

Kunst, Design und Architektur schafft<br />

die ideale Basis für eine erfolgreiche<br />

Zusammenarbeit.“<br />

Zu den Kooperationspartnerinnen<br />

der ersten STAGE Bregenz gehören<br />

namhafte Institutionen wie Creative<br />

Institute Vorarlberg, Forum Würth<br />

Rorschach, Kunsthaus Bregenz (KUB),<br />

Kunstmuseum Liechtenstein, Kunstmu-<br />

seum Ravensburg, Kunstraum Dornbirn,<br />

MuseumsQuartier Wien, Vorarlberger<br />

Architektur Institut (vai), vorarlberg<br />

museum sowie das Tanzfestival<br />

Bregenzer Frühling. Unterstützt<br />

wird das neue Messeformat vom Land<br />

Vorarlberg sowie der Landeshauptstadt<br />

Bregenz. Weitere Partner*innen<br />

sind Convention Partner Vorarlberg,<br />

Kulturservice der Landeshauptstadt<br />

Bregenz, Stadtmarketing Bregenz und<br />

Kongresskultur Bregenz. „Wir freuen<br />

uns über das große Interesse der<br />

Kulturwelt und bedanken uns ganz<br />

besonders für die breite politische<br />

Unterstützung. Gemeinsam schaffen<br />

wir eine neue Bühne für zeitgenössische<br />

Kunst im Bodenseeraum“, so van<br />

den Heuvel.<br />

22.02. | Vernissage 17–20 Uhr<br />

23.02., 12–19 Uhr + 24.02., 10–19 Uhr +<br />

25.02., 10–18 Uhr | Messetage<br />

Festspielhaus Bregenz<br />

www.stage-bregenz.art


KULTUR | KUNST<br />

73<br />

© Sabine Bade<br />

OPTISCHE<br />

ILLUSION<br />

© Olga Titus<br />

IN GEDENKEN<br />

Wer bestimmt den Wert eines Menschen? Weit<br />

über dreihundert Konstanzer*innen – darunter<br />

Kinder, Jugendliche und Erwachsene –<br />

wurden zwischen 1934 und 1945 Opfer von<br />

Zwangssterilisationen und „Euthanasie“-Morden,<br />

weil sie von einer im Nationalsozialismus<br />

geltenden Norm abwichen. In einem System,<br />

das den Wert eines Menschen anhand<br />

seiner volkswirtschaftlichen Leistungsfähigkeit<br />

und seiner „erbbiologischen Qualität“ bemaß,<br />

konnte es jeden treffen. Die Ausstellung<br />

„Es konnte alle treffen: Zwangssterilisation<br />

und NS-,Euthanasie‘-Verbrechen in Südwestdeutschland<br />

am Beispiel der Stadt Konstanz“<br />

widmet sich zwei lange vergessenen Opfergruppen<br />

des Nationalsozialismus.<br />

bis 31.03.<br />

Kulturzentrum am Münster<br />

Wessenbergstraße 43<br />

D-78462 Konstanz<br />

Olga Titus, Detail aus Wandbild, 2024<br />

NACHKLANG<br />

Im August 2023 verstarb der Schaffhauser<br />

Künstler Ulrich Meister im Alter von 76 Jahren<br />

und hinterließ ein vielfältiges Werk von<br />

Zeichnungen, Malerei, Collagen, Polaroid/<br />

Fotografien und Texten. Durchschlagenden<br />

Erfolg erlangte er an der Documenta IX 1992<br />

in Kassel mit seinen Textobjekten, einer Serie<br />

von alltäglichen, banalen Gegenständen in<br />

Verbindung mit poetischen Texten. Im Rahmen<br />

des Ausstellungsprojekts „ouvert 2024“<br />

zeigt die Vebikus Kunsthalle Schaffhausen<br />

die Gedenkausstellung „Ulrich Meister (1947–<br />

2023) Nachklang“ zu Ehren des „artist’s artist“,<br />

der zu Lebzeiten als Künstlerpersönlichkeit<br />

die jüngere Kunstgeschichte nachhaltig<br />

beeinflusst hat. (am)<br />

bis 03.03. | Finissage 03.03., 12–16 Uhr<br />

25.02., 14 Uhr | Gespräch zur Ausstellung mit<br />

Weggefährt*innen und den Kurator*innen<br />

Vebikus Kunsthalle Schaffhausen<br />

Baumgartenstrasse 19<br />

CH-8201 Schaffhausen<br />

www.vebikus.ch<br />

Ulrich Meister in seinem Atelier, Herbst 2022<br />

© Thomas Scheibitz<br />

Für ihre Einzelausstellung hat die Künstlerin<br />

Olga Titus den kleinen Gewölbekeller des<br />

Kunstmuseums Thurgau in eine wundersame<br />

Grotte verwandelt. Die Rauminstallation<br />

spielt mit handwerklichen Mitteln auf<br />

virtuelle Welten an, in die die Besucher*innen<br />

ohne 3D-Brille eintauchen können. Ihr<br />

gesamtes Werk wie auch diese Ausstellung<br />

mit Videos und Paillettenobjekten beleuchtet<br />

Fragen der Gegenwart in Form von künstlerischen<br />

Symbiosen aus Nostalgie und Futurismus<br />

sowie von Selbst- und Fremdwahrnehmung.<br />

Heimische Bergfolklore ist unter<br />

Regenbögen mit Südseeexotik vermengt.<br />

Auf hypnotische Weise gehen alte Paradiesvorstellungen<br />

in Postkartenidyllen und Bildschirmschonerkitsch<br />

über.<br />

19.01.-15.12. | Olga Titus –<br />

Das ausgebrochene Pixel<br />

Kunstmuseum Thurgau<br />

Kartause Ittingen<br />

CH-8532 Warth<br />

www.kunstmuseum.tg.ch


74 KULTUR | KUNST<br />

SIE DIESEN MONAT AUF KEINEN FALL VERPASSEN DÜRFEN<br />

KUNST WAS<br />

GALERIE<br />

D-Bad Waldsee<br />

Eva Kunze – Escape<br />

from Reality<br />

Ihre Werke entstehen<br />

sind immer fokussiert<br />

auf aktuelle Themen,<br />

die die Künstlerin in<br />

der Gesellschaft wahrnimmt.<br />

Das parallele<br />

Arbeiten an mehreren<br />

Gemälden gleichzeitig<br />

ermöglicht es ihr, innere<br />

und äußere Empfindungen<br />

miteinander<br />

zu verweben und intuitiver<br />

zu gestalten.<br />

Haus am Stadtsee –<br />

kleine galerie<br />

ab 21.01.<br />

www.bad-waldsee.de<br />

D-Biberach<br />

Isabelle Roth, Malerei<br />

& Christoph Finkel,<br />

Skulptur – Durchlässige<br />

Gegenwart.<br />

Lyrisch transparente<br />

Farbatmosphären verleihen<br />

den Bildern von<br />

Isabelle Rot feminine<br />

Zartheit, zeitlose Ruhe<br />

und verklärten Zauber.<br />

Am feuchten Holz<br />

drechselt Finkel an der<br />

Drehbank Gefäßformen<br />

von vollendeter<br />

Harmonie.<br />

Galerie der Stiftung S<br />

BC – pro arte<br />

bis 02.02.<br />

www.sbc-pro-arte.de<br />

D-Engen<br />

Christian Brandl<br />

„Fortsetzung“<br />

Brandl übt charmante<br />

Kulturkritik und zeigt<br />

die Sublimierung und<br />

Kulturalisierung der<br />

Protagonisten westlicher<br />

Gesellschaften<br />

nur andeutungsweise<br />

als einen klassischen<br />

Entfremdungsprozess.<br />

Städtisches Museum<br />

Engen + Galerie<br />

10.02.-07.04. | 09.02.,<br />

19.30 Uhr<br />

www.museumengen.de<br />

D-Konstanz<br />

Lilli Elsner – Niemand<br />

hat die Brücken je<br />

gesehen<br />

Neben ihren raumgreifenden<br />

Installationen,<br />

die sich wiederholt<br />

an gesellschaftspolitischen<br />

und gesamtgesellschaftlichen<br />

Momenten anlehnen,<br />

zeichnet und malt Lilli<br />

Elsner auf Papier und<br />

auf Leinwand.<br />

Galerie Lachenmann<br />

Art<br />

bi 08.03.<br />

www.lachenmannart.com<br />

D-Konstanz<br />

Richard Neuz –<br />

Zum 130. Geburtstag<br />

Er hat den Glauben an<br />

die Kraft der Kunst niemals<br />

verloren. Noch<br />

heute – Jahrzehnte<br />

nach ihrer Entstehung<br />

– ist die positive<br />

Energie und friedvolle<br />

Ruhe, die Richard<br />

Neuz‘ Werke ausstrahlen,<br />

deutlich zu spüren.<br />

Galerie Geiger<br />

bis 17.02.<br />

www.galeriegeiger.de<br />

D-Konstanz<br />

In Bewegung – Jahresausstellung<br />

2023<br />

Der Titel sowie das erwartete<br />

Ergebnis der<br />

Jury versprechen eine<br />

bewegte Ausstellung,<br />

die alle heutigen Techniken<br />

widerspiegelt.<br />

Kunstverein Konstanz<br />

bis 18.02.<br />

www.kunstvereinkonstanz.de<br />

D-Konstanz<br />

Konrad Ferdinand<br />

Edmund von Freyhold<br />

„Aufbruch und<br />

Anpassung“<br />

Konrad Ferdinand Edmund<br />

von Freyhold:<br />

Wer sich für die Kunst<br />

der Bilderbuchillustration<br />

interessiert, kommt<br />

an diesem Namen nicht<br />

vorbei. Stilistisch neuartig<br />

und kindgerecht<br />

galten seine Illustrationen<br />

zwischen 1905-<br />

1908 als revolutionär.<br />

Städtische Wessenberg-Galerie<br />

Konstanz<br />

bis 14.04.<br />

www.konstanz.de/<br />

wessenberg<br />

D-Markdorf<br />

Carla Chlebarov –<br />

Nonstop<br />

Auf den ersten Blick<br />

scheint oft abstraktes,<br />

buntes, anarchisches<br />

Chaos zu herrschen,<br />

auf den zweiten Blick<br />

© Hans Kollmer<br />

Celebrity Vicky Andren for PASSPOR<br />

aber zeigt sich ein komplexes<br />

Beziehungsgeflecht,<br />

das auch Regeln<br />

der klassischen Malerei<br />

anwendet.<br />

Stadtgalerie<br />

bis 08.03.<br />

www.kunstvereinmarkdorf.de<br />

D-Ravensburg<br />

Masaki Hagino und<br />

Michael Merkel „reading<br />

nature“<br />

Zwei Künstler, die in<br />

ihrer individuellen Faszination<br />

für die Natur<br />

einzigartige künstlerische<br />

Malerei und<br />

Zeichnungen zu diesem<br />

Thema präsentieren.<br />

Michael Merkel<br />

hält zusätzlich einen<br />

Vortrag bezügliche seiner<br />

Japanreise.<br />

Galerie 21.06<br />

bis 16.02. | Midisagge<br />

01.02., 19.30 Uhr<br />

www.dreher@galerie2106.de<br />

D-Tettnang<br />

Jay Gard – Ornaments<br />

from Earth<br />

Der Künstler arbeitet<br />

mit Skulpturen, Objekten<br />

und Installationen.<br />

Er spielt auf<br />

einzigartige Art und<br />

Weise mit Kunst,<br />

Design, Formen und<br />

Zeichen.<br />

FS.ART Showroom<br />

bis 03.02.<br />

www.fs-art.de<br />

D-Tuttlingen<br />

Christo und JR –<br />

Wie Kunst unsere<br />

Sicht auf die Welt<br />

verändert<br />

Es handelt sich um<br />

zwei künstlerische<br />

Positionen, die beide<br />

die Grenzen des<br />

Kunstbetriebs durchbrechen<br />

und alle sozialen<br />

Schichten für<br />

ihre Aktionen interessieren<br />

und darin einbeziehen.<br />

Galerie der Stadt<br />

Tuttlingen<br />

24.02.-28.04. | vernissage<br />

23.02., 19 Uhr<br />

www.tuttlingen.de<br />

D-Überlingen<br />

Neue Arbeiten<br />

Eine Gruppenausstellung<br />

des Internationalen<br />

Bodensee-Clubs<br />

e.V. Malerei, Zeichnungen,<br />

Grafiken, Skulpturen<br />

und Plastiken,<br />

Fotografien und Mixed-<br />

Media-Objekte.<br />

Städtische Galerie<br />

Fauler Pelz<br />

bis 04.02.<br />

www.staedtischegalerie.de<br />

A-Bregenz<br />

Neue Mitglieder<br />

In jedem Jahr werden<br />

alle neuen Mitglieder<br />

präsentiert,<br />

die im vorangegangenen<br />

Jahr bei der Be-


KULTUR | KUNST<br />

75<br />

WELTWEIT<br />

ERFOLGREICH<br />

Die Leica Galerie Konstanz stellt unter dem Titel „Fashion<br />

Papers“ aktuell etwa 40 Aufnahmen von Hans Kollmer aus,<br />

einem der bekanntesten und profiliertesten deutschen Modefotografen<br />

der 1990er und 2000er Jahre. Er fotografierte stets<br />

aufs Äußerste reduziert und hob sich dadurch von vielen anderen<br />

Kolleg*innen ab. Für ihn ging es nie darum, opulente<br />

Szenen zu konstruieren, in denen sich das Auge verirren<br />

konnte. Er konzentrierte sich vielmehr auf das Wesentliche –<br />

auf Mode und Models. Entsprechend bevorzugte er zurückhaltende<br />

Locations, wie Gebäude im Bauhaus-Stil, die Dünen der<br />

Sahara, oder die endlosen Weiten von Salzseen in Kalifornien<br />

und Nevada. Sein klarer Blick und sein gutes Auge für die Situation,<br />

das Licht, den Ort, sowie seine fokussierte Bildsprache,<br />

und sein empathischer Umgang, brachten ihm immer größere<br />

Aufträge von immer bekannteren Auftraggebern ein und<br />

ließen ihn mit den bekanntesten Models arbeiten. Über 100<br />

nationale und internationale Modehersteller und -magazine<br />

stehen in Hans Kollmers Vita, zudem beeindrucken seine Portraits<br />

zahlreicher Schauspieler*innen, Sportler*innen, Persönlichkeiten<br />

aus der Wirtschaft und Weltstars der internationalen<br />

Ballettszene.<br />

KIK-Festival 2024<br />

Do/15/02 Bänz Friedli<br />

«S ISCH KOMPL IZIER T»<br />

FR/16/02 Simone Solga<br />

«IS T DOCH WA HR!»<br />

Sa/17/02 Simon Enzler<br />

«BRENZLIG»<br />

Sa/02/03 Joachim Rittmeyer<br />

«K N ACK W ERK»<br />

Mi/13/03 Claire alleene<br />

«ENDL ICH — EIN S T ÜCK F ÜR IMMER»<br />

Fr/15/03 Patrick Frey<br />

«WO BINI GSI?»<br />

Fr/22/03 Ursus Wehrli<br />

«HEU T E H A BE ICH BEIN A HE WAS ERL EBT. EIN TAGEBUCH.»<br />

Sa/23/03 Comedy im Grenzbereich<br />

MI T MICHEL L E K A LT, RE T TO JOS T, L A R A AU T SCH UND JOCHEN PR A NG<br />

Vorverkauf:<br />

Bodan AG Buchhandlung und Papeterie,<br />

Hauptstrasse 35, Kreuzlingen, Tel. +41 71 672 11 11<br />

oder www.kik-kreuzlingen.ch<br />

15. <strong>Februar</strong> – 23. März<br />

Alle Veranstaltungen beginnen um 20 Uhr.<br />

<strong>Februar</strong> im Dorfzentrum Bottighofen,<br />

März im Kult-X Kreuzlingen.<br />

Infos & Tickets:<br />

bis 13.04.<br />

Leica Galerie<br />

Gerichtsgasse 14<br />

D-78462 Konstanz<br />

www.leica-galerie-konstanz.de<br />

www.hanskollmer.com<br />

rufsvereinigung Bildender<br />

Künstlerinnen<br />

und Künstler Vorarlbergs<br />

aufgenommen<br />

wurden<br />

Künstlerhaus<br />

bis 03.03.<br />

www.kuenstlerhausbregenz.at<br />

A-Bregenz<br />

Sarah Bechter – somebody<br />

and somebody<br />

else<br />

„Bei Sarah Bechter stehen<br />

die Bedingungen<br />

und Ambivalenzen der<br />

Malerei im Mittelpunkt.<br />

Oft verschwimmen dabei<br />

die Grenzen zwischen<br />

Privatem und<br />

Öffentlichem, zwischen<br />

Oberfläche und<br />

Linie auf ihren Leinwänden.“<br />

Künstlerhaus<br />

bis 03.03.<br />

www.kuenstlerhausbregenz.at<br />

A-Bregenz<br />

Mahmut Celayir –<br />

Auf den Spuren<br />

der Erde<br />

Der Künstler verknüpft<br />

in seiner Ausstellung<br />

Gesehenes und Erlebtes<br />

in seiner Heimat<br />

mit den neuerworbenen<br />

Eindrücken in Vorarlberg<br />

– insbesondere<br />

die Themen Berge<br />

und Erde stehen im<br />

Vordergrund.<br />

Künstlerhaus<br />

bis 03.03.<br />

www.kuenstlerhausbregenz.at<br />

A-Bregenz<br />

Richard Hoeck<br />

und John Miller –<br />

Last Words<br />

Die Künstler setzen<br />

sich mit der Ordnung<br />

sozialer Systeme sowie<br />

deren Unordnung<br />

auseinander. Die<br />

Phantasie von Moral<br />

und Unmoral, Begriffe<br />

wie soziale Integrität,<br />

Anpassung, Kontrolle,<br />

Scham und Exzess bilden<br />

die Basis.<br />

Magazin 4<br />

bis 19.04.<br />

www.bregenz.gv.at<br />

A-Dornbirn<br />

Fulterer & Scherrer –<br />

blingbling<br />

Aus dem lustvollen<br />

Zusammenspiel der<br />

verwendeten Materialien<br />

– Kunstleder und<br />

Holz –, Elemente und<br />

Farbigkeiten ergibt<br />

sich in den großformatigen<br />

Skulpturen<br />

ein ständiger Wechsel<br />

zwischen Abstraktion<br />

und Gegenständlichkeit.<br />

Kunstraum Dornbirn<br />

bis 04.02.<br />

www.kunstraumdornbirn.at<br />

MEDIENPARTNER:<br />

Städtische<br />

Museen<br />

Konstanz …<br />

… bezaubern.<br />

Städtische Wessenberg Galerie<br />

➜ Südwestdeutsche Kunst des 19. und 20. Jh. und des Bodenseeraums.<br />

Rosgartenmuseum<br />

➜ Kunst- und Kulturhistorisches Museum im spätmittelalterlichen<br />

Zunfthaus „Zum Rosgarten“. Stilvoll eingerichtetes Museumscafé.<br />

Bodensee-Naturmuseum<br />

➜ Naturkundliches Museum für den Bodenseeraum<br />

im Sealife-Centre Gebäude.<br />

Hus-Haus<br />

➜ Gedenkstätte für den 1415 verbrannten Reformator Johannes Hus.<br />

Aktuelles unter: www.rosgartenmuseum.de


76 KULTUR | KUNST<br />

IN ERINNERUNG<br />

© Simon Diefenbach<br />

„Was geschieht mit all den Erinnerungen, dem Wissen, der Zärtlichkeit<br />

und den Farben, wenn das Leben mit dem Aufbrechen der<br />

Dämmerung verschwindet?“ Unter dem Titel „über das allmähliche<br />

Verschwinden“ erforschen Micha Stuhlmann und Werner Brandenberger<br />

die Themen Verblassen, Loslassen und Verschwinden – alltägliche<br />

Umstände, die jedoch im eigenen, subjektiven Erleben mit<br />

diffusen und widersprüchlichen Aspekten durchzogen sind. Aufgrund<br />

von Alter und körperlichen Beeinträchtigungen wird die Performance<br />

zum herausfordernden, zerbrechlichen Experiment, das<br />

auf die Endlichkeit verweist und gleichzeitig das Leben in all seinen<br />

Facetten feiert.<br />

23.02., 20 Uhr<br />

Theater an der Grenze im Kult-X<br />

Hafenstrasse 8<br />

CH-8280 Kreuzlingen<br />

www.theaterandergrenze.ch<br />

CH-St. Gallen<br />

„Format A4 –<br />

Mitgliederausstellung<br />

der Visarte Ost“<br />

Der Kunstraum Auto in<br />

St.Gallen eröffnet das<br />

Jahr mit einer Ausstellung<br />

seiner Mitglieder.<br />

Sie sind bei Visarte Ost,<br />

dem Berufsverband<br />

Visuelle Kunst, organisiert.<br />

Kunstraum Auto<br />

bis 08.02.<br />

www.nextex.ch<br />

MUSEUM<br />

D-Gaienhofen<br />

Beate Bitterwolf –<br />

Halbinselland<br />

Die kontrastreichen<br />

Arbeiten erzeugen intensive<br />

Stimmungen,<br />

lassen Träume anklingen<br />

und erschaffen<br />

eine eigene Wirklichkeit.<br />

Sie beziehen sich<br />

auf das Zusammenspiel<br />

von Wasser, Himmel<br />

und Land.<br />

Hesse Museum<br />

18.02.-02.06. | Vernissage<br />

18.02., 11 Uhr<br />

www.hesse-museumgaienhofen.de<br />

D-Marktoberdorf<br />

Flora<br />

Mit ausgewählten Beispielen<br />

aus Fotografie,<br />

Malerei und Konzeptkunst<br />

werden Ausschnitte<br />

aus der Natur<br />

gezeigt: sorgfältig<br />

komponierte fotografische<br />

Momente stehen<br />

neben Stillleben ebenso<br />

wie neben gestischer<br />

Malerei.<br />

Künstlerhaus<br />

Marktoberdorf<br />

03.02.-14.04. | 02.02.,<br />

19 Uhr<br />

www.kuenstlerhausmarktoberdorf.de<br />

D-Memmingen<br />

Fernweh – eine Ausstellung<br />

zu Exotismus<br />

und kultureller<br />

Annäherung<br />

Der historischen<br />

Raumgestaltung des<br />

Chinesischen Zimmers<br />

im Hermansbau<br />

stellt die Ausstellung<br />

Werke zeitgenössischer<br />

Künstler*innen<br />

gegenüber, die<br />

das Thema aus unterschiedlichen<br />

geopolitischen<br />

und postkolonialen<br />

Perspektiven<br />

bearbeiten.<br />

MEWO Kunsthalle<br />

bis 04.02.<br />

www.mewokunsthalle.de<br />

D-Ravensburg<br />

Alexej von Jawlensky<br />

– Die Kunst ist eine<br />

geistige Sprache<br />

„Jawlensky arbeitet<br />

an Bildthemen, deren<br />

Ausdruck er durch Vereinfachung<br />

und Typisierung<br />

der Formen sowie<br />

Intensivierung der<br />

Farbe steigert.“<br />

Kunstmuseum Ravensburg<br />

bis 03.03.<br />

www.kunstmuseumravensburg.de<br />

D-Ravensburg<br />

Cobra – Traum, Spiel,<br />

Realität<br />

„Cobra – Die erste<br />

internationale Künstlergruppe<br />

nach dem<br />

Zweiten Weltkrieg in<br />

Europa wollte eine<br />

Kunst, die eine Form<br />

des Spiels und des Experimentierens<br />

sein<br />

sollte und vor allem<br />

eine Gesellschaft, die<br />

eine offene ist.“<br />

Kunstmuseum<br />

Ravensburg<br />

bis 23.06.<br />

www.kunstmuseumravensburg.de<br />

D-Singen<br />

Singenkunst 2024 –<br />

today >>> tomorrow<br />

Diese Ausstellung bietet<br />

einen Rahmen für<br />

Gegenwartskunst und<br />

möchte das Morgen,<br />

das immer auf das<br />

Heute folgt, als Möglichkeit<br />

von Zukunftsentwürfen<br />

setzen – mit<br />

dem künstlerischen<br />

Ausgangspunkt in der<br />

Gegenwart.<br />

Kunstmuseum Singen<br />

bis 14.04.<br />

www.kunstmuseumsingen.de<br />

D-Singen<br />

Knutschkugel & Co.,<br />

Die Kleinen ganz groß<br />

Geschichte der kleinen<br />

Fahrzeuge, deren Entwicklung<br />

und Verkauf<br />

durch den 2. Weltkrieg<br />

unterbrochen, aber<br />

nicht aufgehalten wurde.<br />

Nach 1945 waren<br />

die Mikro-Cars Symbole<br />

des wirtschaftlichen<br />

Aufschwungs.<br />

Museum Art & Cars<br />

bis 07.04.<br />

www.museum-artcars.com<br />

D-Stockach<br />

Kunst & Kurioses<br />

Das Stadtmuseum<br />

Stockach erzählt mit<br />

dem eigenen Bestand<br />

die Geschichte der<br />

Stadt einmal anders:<br />

Mit spannenden, berührenden<br />

und verblüffenden<br />

Objekten<br />

werden faszinierende<br />

Aspekte der Stadtgeschichte<br />

erlebbar.<br />

Stadtmuseum<br />

Stockach<br />

bis 16.04.<br />

www.stadtmuseumstockach.de<br />

ZWISCHENWELTEN<br />

Zum Auftakt des Ausstellungsjahres im Kunsthaus Caserne erkunden<br />

Myrthe Rödelberger und Petra Gimmi die künstlerischen<br />

Räume zwischen Skulptur und Malerei, zwischen Geheimnis und<br />

Klarheit, Ruhe und Dramatik, Unterwegssein und Ankommen.<br />

Die Künstlerinnen lernten sich im Kunststudium kennen, haben<br />

gemeinsam die Alpen überquert und auf vielen Reisen künstlerisch<br />

gearbeitet. Die Natur und ihre ursprüngliche Schönheit<br />

dienen beiden als Inspirationsquelle, und beide erfahren Naturerlebnisse<br />

als wesentlich für ihr Schaffen. Zur Vernissage am<br />

2. <strong>Februar</strong> heißt Brigitte Meßmer vom Galeriekreis die Künstlerinnen<br />

und ihre Gäste herzlich willkommen.<br />

02.02., 19 Uhr | Vernissage<br />

03. + 04., 17. + 18.02., 13–18 Uhr | Ausstellung<br />

Galerie Kunsthaus Caserne<br />

Fallenbrunnen 17<br />

D-88045 Friedrichshafen<br />

www.kulturhaus-caserne.de


KULTUR | KUNST<br />

77<br />

D-Tübingen<br />

Innenwelten.<br />

Sigmund Freud<br />

und die Kunst<br />

Mit dieser Ausstellung<br />

hat sich die Kunsthalle<br />

Tübingen in Kooperation<br />

mit dem Sigmund<br />

Freud Museum Wien<br />

vorgenommen, die Rezeption<br />

der Freud‘-<br />

schen Theorien in der<br />

Kunst der Moderne bis<br />

in die Gegenwart zu<br />

untersuchen.<br />

Kunsthalle Tübingen<br />

bis 03.03.<br />

www.kunsthalletuebingen.de<br />

A-Bregenz<br />

116 Fragezeichen<br />

Alltagsgegenstände<br />

oder Bilder – immer<br />

wieder finden sich Objekte<br />

in der Museumssammlung,<br />

über die<br />

wenig bekannt ist. In<br />

dieser kleinen Ausstellung<br />

werden die Besucher*innen<br />

um Mithilfe<br />

gebeten.<br />

vorarlberg museum<br />

bis 31.03.<br />

www.vorarlbergmuseum.at<br />

A-Bregenz<br />

„11. Kunstpreis<br />

der Hypo Vorarlberg“<br />

Skulptur<br />

„Nahimana“<br />

der Bildhauerin<br />

Myrthe<br />

Rödelberger,<br />

114 cm x 31 cm,<br />

Eiche<br />

Zum Jubiläum werden<br />

im Atrium des vorarlberg<br />

museums erstmals<br />

neben sämtlichen<br />

bisher ausgezeichneten<br />

Werken die<br />

aktuellen Prämierungen<br />

des Kunstpreises<br />

der Hypo Vorarlberg zu<br />

sehen sein.<br />

vorarlberg museum<br />

22.02.-07.04.<br />

www.vorarlbergmuseum.at<br />

A-Bregenz<br />

Solange Pessoa –<br />

Save the date<br />

Das vielfältige Werk der<br />

brasilianischen Künstlerin,<br />

die zu den wichtigsten<br />

der Gegenwart<br />

gehört, wird in Form<br />

von Skulpturen, Installationen,<br />

Malereien<br />

und einer Videoarbeit<br />

auf vier Stockwerken<br />

präsentiert.<br />

Kunsthaus Bregenz<br />

bis 04.02.<br />

www.kunsthausbregenz.at<br />

A-Bregenz<br />

Hiller. Das fotografische<br />

Gedächtnis des<br />

Bregenzerwaldes<br />

Im Bregenzerwald war<br />

das im Jahr 1923 gegründete<br />

Foto Studio<br />

Hiller in Bezau die erste<br />

Adresse für die Fotografie<br />

aller Anlässe und dokumentierte<br />

über sieben<br />

Jahrzehnte hinweg<br />

das Leben in der Talschaft<br />

und damit auch<br />

ihre Veränderungen.<br />

vorarlberg museum<br />

bis April 2025<br />

www.vorarlbergmuseum.at<br />

CH-Aargau<br />

Augusto Giacometti –<br />

Freiheit | Auftrag<br />

Die Ausstellung thematisiert<br />

entlang der Achsen<br />

Freiheit und Auftrag<br />

das Verhältnis von freiem<br />

Schaffen und Auftragskunst<br />

und legt das<br />

Spannungsfeld offen,<br />

das Künstler und Kulturpolitiker<br />

zeitlebens<br />

produktiv bewegte.<br />

Aargauer Kunsthaus<br />

bis 20.05.<br />

www.aargauerkunsthaus.ch<br />

CH-Aargau<br />

„Sammlung 24 –<br />

Kunst aus der<br />

Schweiz vom 18.<br />

Jahrhundert bis in<br />

die Gegenwart“<br />

Die Sammlung aus<br />

über 20.000 Werken<br />

ist ein lebendiger, sich<br />

© Myrthe Rödelberger<br />

stets wandelnder Organismus.<br />

Schlüsselwerke,<br />

Neuzugänge<br />

und selten ausgestellte<br />

Arbeiten zu den Themen<br />

Natur und Landschaft<br />

werden gezeigt.<br />

Aargauer Kunsthaus<br />

bis 27.10.<br />

www.aargauerkunsthaus.ch<br />

CH-Appenzell<br />

Liz Craft und Zora<br />

Berweger<br />

Die kalifornische<br />

Künstlerin Liz Craft<br />

schafft surrealistische<br />

Skulpturen und figurative<br />

Installationen,<br />

Zora Berwegers multimediale<br />

Arbeiten speisen<br />

sich aus geometrischen<br />

Grundformen.<br />

Kunstmuseum<br />

Appenzell<br />

bis 25.02.<br />

www.kunstmuseumkunsthalle.ch<br />

CH-Basel<br />

Jasper Johns „Der<br />

Künstler als Sammler“<br />

Die private Kunstsammlung<br />

des 1930<br />

geborenen Künstlers<br />

Jasper John erforscht<br />

den menschlichen Körper<br />

in der Zeichnung<br />

und erzählt von Johns<br />

Beziehungen in der<br />

Kunstwelt.<br />

Kunstmuseum Basel<br />

bis 04.02.<br />

www.kunstmuseumbasel.ch<br />

CH-Diessenhofen<br />

Valentin Magaro<br />

„Die Brücke“<br />

Magaro kreiert in seinen<br />

Werken ein Spannungsverhältnis<br />

zwischen<br />

hochemotionalen<br />

Inhalten und nüchterner<br />

Darstellung. In<br />

dieser Ausstellung sind<br />

die Kunstwerke auf<br />

Diessenhofen bezogen.<br />

Museum<br />

kunst + wissen<br />

bis 10.03.<br />

www.diessenhofen.ch<br />

CH-Frauenfeld<br />

„Ach, du Scheibe!“<br />

– Ein audiovisuelles<br />

Vergnügen zur Fensterkunst<br />

Zahlreiche Glasgemälde<br />

erzählen packende<br />

Geschichten über<br />

Frauen, die ihre Väter<br />

an die Leine nehmen,<br />

über Herrschaften,<br />

Reichtum und Burgherren.<br />

Schloss Frauenfeld<br />

immer Di.-So.,<br />

13-17 Uhr<br />

www.historischesmuseum.tg.ch<br />

CH-Rapperswil-Jona<br />

Benoît Billotte.<br />

Humaine Nature<br />

Billotte verwendet<br />

Elemente aus Statistiken,<br />

Karten, Plänen,<br />

aber auch von<br />

Pflanzen, kulturellen<br />

Praktiken und historischen<br />

Begebenheiten.<br />

In seinem Werkprozess<br />

entstehen<br />

daraus feinsinnige<br />

und poetische Bilder.<br />

Kunst(Zeug)Haus<br />

18.02.-05.05. | Vernissage<br />

18.02, 11 Uhr<br />

www.kunstzeughaus.ch<br />

CH-Rapperswil-Jona<br />

Intuitiv. Zwei Sammlungen<br />

begegnen sich<br />

Im schöpferischen Tun<br />

spielt die Intuition –<br />

neben allen Theorien –<br />

eine maßgebliche Rolle.<br />

Die Ausstellung wirft<br />

einen Blick nach innen<br />

und bringt erstmals<br />

zwei Sammlungen mit<br />

Schweizer Gegenwartskunst<br />

zusammen.<br />

Kunst(Zeug)Haus<br />

bis 07.04.<br />

www.kunstzeughaus.ch<br />

CH-Rorschach<br />

Gunter Damisch<br />

„Teile vom Ganzen“<br />

Das Werk des österreichischen<br />

Künstlers<br />

Gunter Damisch<br />

(1958‒2016) stellt einen<br />

eigenen, zwischen<br />

Skulptur, Grafik, Zeichnung<br />

und Malerei oszillierenden<br />

Kosmos dar.<br />

Forum Würth<br />

bis 02.06.<br />

www.wuerth-hausrorschach.ch<br />

CH-Schaffhausen<br />

Kunst vereint –<br />

175 Jahre Kunstverein<br />

Schaffhausen<br />

Die Ausstellung zum<br />

175-jährigen Jubiläum<br />

des Schaffhauser<br />

Kunstvereins skizziert<br />

seine Entwicklung<br />

von der Gründungszeit<br />

bis in die Gegenwart<br />

und bietet jede<br />

Menge Kunst aus den<br />

reichhaltigen Beständen<br />

dieser altehrwürdigen<br />

Schaffhauser Institution.<br />

Museum zu Allerheiligen<br />

Schaffhausen<br />

bis 14.04.<br />

www.allerheiligen.ch<br />

CH-St. Gallen<br />

Marta Margnetti /<br />

New Heads: JPP &<br />

Alexandra Sheherazade<br />

Salem<br />

Baumaterialien, Handwerkstechniken,<br />

Einrichtungselemente<br />

und Insekten tauchen<br />

in den Werken von<br />

Marta Margnetti immer<br />

wieder auf. Parallel<br />

stellen zwei Nachwuchskünstler*innen<br />

der New Heads ihre<br />

Werke aus.<br />

Kunsthalle St. Gallen<br />

17.02.-12.05.<br />

www.kunsthallesanktgallen.ch<br />

CH-St. Gallen<br />

Juliette Uzor –<br />

(ah ah ah)<br />

Die Performancekünstlerin<br />

und Tänzerin Juliette<br />

Uzor ist Gewinnerin<br />

des Manor Kunstpreises<br />

St.Gallen 2023.<br />

Für ihre erste Einzelausstellung<br />

realisiert<br />

sie eine neue Performance<br />

und nutzt hierfür<br />

den Ausstellungsraum<br />

als Bühne.<br />

Kunstmuseum<br />

St. Gallen<br />

bis 11.02.<br />

www.kunstmuseumsg.ch<br />

CH-St. Gallen<br />

„Roman Signer –<br />

Schenkung Ursula<br />

Hauser Collection“<br />

Roman Signer wird oft<br />

als „Explosionskünstler“<br />

bezeichnet. Der<br />

in St.Gallen lebende<br />

Appenzeller arbeitet<br />

seit Langem mit subtilen<br />

Kräften wie etwa<br />

Wind, Wasser oder<br />

Schwerkraft.<br />

Kirchhoferhaus<br />

bis 10.03.<br />

www.kunstmuseumsg.ch


78 KULTUR | KUNST<br />

Beate Bitterwolf, Uferzonen 23-7-1, 140 x 100 cm<br />

HALBINSELLAND<br />

Das Hesse Museum Gaienhofen zeigt ab 18. <strong>Februar</strong> in der<br />

Sonderausstellung „Beate Bitterwolf – Halbinselland“ farbklangvolle<br />

Bilder der in Horn/Gaienhofen lebenden Künstlerin,<br />

die sich auf das Zusammenspiel von Wasser, Himmel<br />

und Land im Uferbereich der Bodenseehalbinsel Höri beziehen.<br />

Die kontrastreichen Arbeiten erzeugen intensive<br />

Stimmungen, lassen Träume anklingen und erschaffen<br />

eine eigene Wirklichkeit. Aus den Werken sprechen die<br />

Schönheit der Natur, die Ruhe und das Kontemplative, gepaart<br />

mit einer positiven Aura. Mit der Farbe als wichtigem<br />

künstlerischem Gestaltungselement lässt die Künstlerin<br />

die Kompositionen aus ihr heraus entstehen.<br />

18.02.–02.06.<br />

18.02., 11 Uhr Vernissage<br />

Hesse Museum Gaienhofen<br />

Kapellenstraße 8<br />

D-78343 Gaienhofen<br />

www.hesse-museum-gaienhofen.de<br />

CH-Winterthur<br />

Von Gerhard Richter<br />

bis Mary Heilmann –<br />

Abstrakte Malerei aus<br />

Privat- und Museumsbesitz<br />

Das Kunst Museum<br />

Winterthur verfügt<br />

mit Werkgruppen von<br />

Gerhard Richter, David<br />

Reed und Pia Fries<br />

über Positionen, welche<br />

die Möglichkeiten<br />

abstrakter Malerei der<br />

vergangenen Jahre erweitert<br />

haben.<br />

Kunstmuseum<br />

Winterthur<br />

03.02.-28.04. |<br />

Vernissage 02.02.,<br />

18.30 Uhr<br />

www.kmw.ch<br />

CH-Winterthur<br />

Michael E. Smith<br />

Der US-amerikanische<br />

Künstler Michael E.<br />

Smith schafft Skulpturen<br />

aus Alltagsgegenständen.<br />

Dafür sucht<br />

er in Läden, Brockenstuben<br />

und auf der<br />

Straße nach Objekten<br />

mit außergewöhnlichen<br />

Texturen und Gebrauchsspuren.<br />

Kunstmuseum<br />

Winterthur<br />

03.02.-28.04. |<br />

Vernissage 02.02.,<br />

18.30 Uhr<br />

www.kmw.ch<br />

© Beate Bitterwolf<br />

CH-Zürich<br />

Barbara Visser –<br />

Alreadymades<br />

„Wie ethisch ist es, historische<br />

Figuren wieder<br />

zum Leben zu erwecken?<br />

In ihrem Werk<br />

erforscht Visser konsequent<br />

die Grenzen zwischen<br />

dem Echten und<br />

dem Gefälschten, zwischen<br />

Authentizität,<br />

Autorschaft und Wert.“<br />

Kunsthalle Zürich<br />

09.02.-12.05.<br />

www.kunsthallezurich.ch<br />

CH-Zürich<br />

Eine Zukunft für<br />

die Vergangenheit.<br />

Sammlung Bührle:<br />

Kunst, Kontext, Krieg<br />

und Konflikt.<br />

Bei der Konzeption<br />

der neuen Ausstellung<br />

steht nicht nur der historische<br />

Kontext der<br />

Sammlung Emil Bührle<br />

im Zentrum, sondern<br />

ein differenzierter Umgang<br />

mit ihr in der unmittelbaren<br />

Gegenwart.<br />

Kunsthaus Zürich<br />

bis Ende 2024<br />

www.kunsthaus.ch<br />

CH-Zürich<br />

Bettina Pousttchi –<br />

Progressions<br />

Gezeigt werden skulpturale<br />

und fotografische<br />

Arbeiten sowie<br />

Keramiken. Konzeptuell<br />

mit Minimal Art<br />

und Readymade verbunden,<br />

gehen die<br />

Werke im großen wie<br />

im kleinen Format<br />

eine spannungsvolle<br />

Beziehung zur Museumsarchitektur<br />

ein.<br />

Museum<br />

Haus Konstruktiv<br />

08.02.-05.05.<br />

www.hauskonstruktiv.ch<br />

CH-Zürich<br />

„Hedi Mertens –<br />

Logik und Intuition“<br />

Die Schweizer Künstlerin<br />

leistete mit ihrem<br />

vergleichsweise spät<br />

einsetzenden, meist<br />

auf systematischen<br />

Untersuchungen des<br />

Quadrats basierenden<br />

Œuvre einen wichtigen<br />

Beitrag zur konstruktivkonkreten<br />

Kunst.<br />

Museum<br />

Haus Konstruktiv<br />

08.02.-05.05.<br />

www.hauskonstruktiv.ch<br />

CH-Zürich<br />

Eine Zukunft für die<br />

Vergangenheit –<br />

Sammlung Bührle<br />

Im Zentrum der Ausstellung<br />

stehen verschiedene<br />

– auch widersprüchliche<br />

– Perspektiven<br />

auf den historischen<br />

Kontext, in<br />

dem der Waffenproduzent<br />

und Mäzen Emil<br />

G. Bührle seine Sammlung<br />

aufbaute.<br />

Kunsthaus Zürich<br />

bis Ende 2024<br />

www.kunsthaus.ch<br />

CH-Warth<br />

„Jeder kann nicht<br />

machen was er will“<br />

Das Schaffen von<br />

Hans Krüsi wird nach<br />

über zwei Jahrzehnten<br />

wieder in ganzer<br />

Breite präsentiert. Der<br />

Autodidakt entsprach<br />

keinerlei Konventionen<br />

und fasziniert<br />

noch heute.<br />

Kunstmuseum<br />

Thurgau<br />

bis 09.06.<br />

www.kunstmuseum.<br />

tg.ch<br />

FL-Vaduz<br />

Die ganze Palette.<br />

Werke aus der Hilti<br />

Art Foundation<br />

Gezeigt werden die<br />

schönsten Werke der<br />

Malerei, erstklassige<br />

Neuerwerbungen und<br />

neue Werke der Collage,<br />

der Plastik, der Fotografie<br />

und der Grafik. Eine<br />

überraschende Vielfalt<br />

an Gattungen und Stilen,<br />

an Motiven, Materialien<br />

und Farben.<br />

Kunstmuseum<br />

Liechtenstein<br />

bis 27.10.<br />

www.kunstmuseum.li<br />

SONSTIGES<br />

D-Biberach<br />

Hugo Häring<br />

Die Ausstellung über<br />

den Architekten Hugo<br />

Häring (1880-1958)<br />

thematisiert die aktuelle<br />

Bedeutung eines<br />

der großen Funktionalisten<br />

der ersten Hälfte<br />

des 20. Jahrhunderts.<br />

Museum Biberach<br />

bis 14.02.<br />

www.museumbiberach.de<br />

D-Konstanz<br />

Eckhard Besuden –<br />

Antideterministische<br />

Malerei<br />

Nach Eckhard Besuden<br />

soll Antideterminismus<br />

dazu führen, dass sich<br />

der Betrachter nur auf<br />

die reine Kraft der Malerei<br />

konzentrieren kann.<br />

Der Rezeptionsakt steht<br />

im Vordergrund.<br />

Sozialgericht<br />

bis Juni<br />

www.eckhardbesuden.de<br />

D-Singen<br />

Jürgen Ritter<br />

„Fotografie als<br />

Prozess des Sehens“<br />

Im Zentrum der fotografischen<br />

Werke von<br />

Jürgen Ritter steht die<br />

Schwarz-Weiß-Fotografie.<br />

Der besondere<br />

Reiz liegt dabei in der<br />

damit verbundenen<br />

Reduktion und der<br />

sich daraus ergebenden<br />

grafischen Wirkung<br />

der Bilder.<br />

vhs Singen<br />

19.02.-31.05.<br />

www.vhs-landkreiskonstanz.de<br />

D-Konstanz<br />

Jaro Heim<br />

Die Bilder der Künstlerin<br />

und Gründerin der<br />

Freien Kunstakademie<br />

„Kunstzeit Allensbach“,<br />

Jaro Heim, sind derzeit<br />

zu sehen bei moda<br />

e arte, <strong>BO</strong>SSeBIKE und<br />

im MVZ PI.<br />

moda e arte | Bosse<br />

Bike Shop (Do-Sa) |<br />

MVZ PI<br />

Dauerausstellung<br />

www.allensbacherkuenstler.de<br />

www.bossebike.de<br />

www.clinic-pi.de/<br />

reichenau<br />

D-Konstanz<br />

Rosemarie und Leonardo<br />

Camatta „The<br />

Times they are a-<br />

changing“<br />

Rosemarie und Leonardo<br />

Camatta laden<br />

Kunstliebhaber zu<br />

einer faszinierenden<br />

Reise durch ihre einzigartige<br />

Ausstellung<br />

„The Times they are a-<br />

changing – Grenzenlose<br />

Kunstwelten“, inspiriert<br />

vom gleichnamigen<br />

Song von Bob<br />

Dylan.<br />

vhs Konstanz<br />

bis 23.03.<br />

www.vhs-landkreiskonstanz.de<br />

CH-Winterthur<br />

Andreas Rudolf: Lackierungen<br />

– Geometrie,<br />

Flora, Fauna<br />

Andreas Rudolf arbeitet<br />

mit verschiedenen<br />

Techniken aus der<br />

Bau- und Schriftenmalerei.<br />

Die Bilder durchlaufen<br />

mehrere Phasen<br />

und sind eine Symbiose<br />

aus Handwerk und<br />

Kunst.<br />

Alte Kaserne<br />

Vernissage 02.02.,<br />

19 Uhr<br />

www.altekaserne.ch


DEJA VU<br />

79<br />

LICHT UND MEHR<br />

Fodor in Konstanz steht seit fast 30 Jahren für Licht und mehr.<br />

Martin Keller hat das Geschäft zu Beginn des Jahres übernommen,<br />

es mithilfe von Freunden und Familie umgebaut und strahlte<br />

auf der Eröffnung mit seinen vielen hochwertigen Lampen um<br />

die Wette. Elektroniker ist sein Beruf, Licht sein Steckenpferd. Und<br />

so kann man sicher sein, in der Bodanstraße 31 gut beraten zu<br />

werden. Und obendrein sehr herzlich.<br />

TEXT UND FOTOS: MARIA PESCHERS<br />

PARTY DES JAHRES<br />

Leo und Dschonnie, das unvergleichliche<br />

Traumpaar im Neuwerk Konstanz feierte<br />

zusammen runde Geburtstage. Die beiden<br />

Genossenschafts-Mitbegründer und<br />

Bauvorantreiber haben sich nicht nur mit<br />

diesem Projekt viele Freunde gemacht.<br />

Wunderbar im 1980er-Stil!<br />

TEXT UND FOTOS: MARIA PESCHERS<br />

▶ Mehr Bilder gibt es auf www.<strong>akzent</strong>-magazin.com


80 DEJA VU<br />

SILVESTER<br />

Die DEHOGA-Kreisstelle Konstanz und der Bodensee-Kochverein haben ins<br />

Berry’s geladen und 400 Inhaber, Chefinnen und Mitarbeiter sind gekommen,<br />

um die arbeitsreiche Silvesternacht nachzufeiern. Es war eine rauschende Party<br />

in der Konstanzer Disco. Begrüßt wurden auch die Gewinner von „The Taste“,<br />

Mona Hiermaier und Jari Dochat. Höhepunkt des Abends waren der Silvester-<br />

Countdown und das Öffnen der großen Champagnerflasche. Das Credo der<br />

Nacht war, ausgelassen zu feiern im Kreis der Gastrobranche, damit alle gut aufgestellt<br />

und positiv ins neue Jahr starten.<br />

TEXT: MARIA PESCHERS<br />

FOTOS: BERRY’S KONSTANZ<br />

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DEJA VU<br />

81<br />

REDUCE TO THE MAX<br />

Hans Kollmers „Fashion Papers“ in der Leica Galerie Konstanz: Klare<br />

Bildsprache, wenig Ablenkung, kein Schnickschnack. Kollmers<br />

ausgestellte Mode-Fotografien zeigen seinen „aufs Äußerste reduzierten“<br />

Ansatz, mit dem er zu einem der bekanntesten deutschen<br />

Modefotografen der 1990er und 2000er Jahre wurde. Maximal war<br />

indes der Andrang zur Vernissage. Die Leica Galerie und ihre Events<br />

ziehen immer größere Kreise und die Verweildauer und die Gesprächsdichte<br />

nehmen auch zu. Die eingängige Interviewform der<br />

Laudatio mit Jörg Peter Rau erleichtert den Zugang überdies. Auch<br />

sonst ist der Wohlfühlfaktor hier jedesmal groß, was auch Kollmer<br />

bestätigte: Hans im Glück…<br />

TEXT, FOTOS: MARKUS HOTZ<br />

▶ Mehr Bilder gibt es auf www.<strong>akzent</strong>-magazin.com


82 DEJA VU<br />

SCHLARAFFISCH!<br />

Etwas kleiner als in den Vorjahren fiel die Genussmeile des „Regio Tags 2024“<br />

des Trägervereins Culinarium in der St. Galler Olma Messehalle 3 aus, dafür<br />

umso hochkarätiger und gut besucht. Zu kosten gab es jede Menge Spezialitäten<br />

aus der Region – Berg-, Alp-, Weich-, Schafs- und Ziegenkäse von den<br />

besten Käsereien aus dem Toggenburg, köstliche Probiererli von ausgezeichneten<br />

regionalen Fleischereien, Fisch- und Geflügelzüchtern und gastronomischen<br />

Dienstleistern, dazu ein kleiner Querschnitt an exzellenten St. Galler Weinen.<br />

Beim Culinarium-Genussabend-Dinner im Anschluss demonstrierten kreative<br />

Küchenmeister, welche wunderbaren Köstlichkeiten sich aus den regionalen<br />

Zutaten zaubern lassen – rundum schlaraffisch!<br />

TEXT: HEIDE-ILKA WEBER<br />

FOTOS: HEIDE-ILKA WEBER, MARIA PESCHERS<br />

▶ Mehr Bilder gibt es auf www.<strong>akzent</strong>-magazin.com


Leinen los<br />

Traumschiffe, ahoi! Verbringen Sie unvergessliche Stunden an Bord der<br />

beiden schönsten Bodenseeschiffe. Tauchen Sie ein in längst vergangene<br />

Zeiten. Über 30 faszinierende Themenfahrten stehen 2024 zur Auswahl.<br />

Von der einfachen Rundfahrt bis hin zur eleganten Galafahrt mit Feuerwerk.<br />

Wir freuen uns darauf, Sie an Bord der Historischen Schifffahrt<br />

Bodensee begrüßen zu dürfen.<br />

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