In-Situ-Sanierungsverfahren für die gesättigten Zone - AAV NRW
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sanieren. Das angelieferte Oxidationsmittel wurde in drei Mischbehältern mit unbelastetem<br />
Grundwasser auf eine Konzentration von 4% verdünnt und umgehend infiltriert. Hierzu wurde das<br />
<strong>In</strong>filtrat mittels Unterwasserpumpe aus dem Mischbehälter gehoben und drucklos in drei<br />
<strong>In</strong>filtrationsbrunnen eingeführt. Die <strong>In</strong>filtrationsbrunnen haben eine Endteufe von 10,0 m (IF1, IF2)<br />
bzw. 9,3 m (IF3). Die Filterstrecke ist bei 3,0 bis 9,0 m (IF1, IF2) bzw. bis 9,3 m (IF3) angeordnet<br />
(<strong>AAV</strong>, 2004).<br />
4 m<br />
GW8<br />
2200 µg/l<br />
5500 µg/l<br />
März/April 2004:<br />
<strong>In</strong>filtration (IF 1-3) im Quellbereich<br />
LCKW<br />
max. 88.000 µg/l, nach Beendigung pump-andtreat<br />
1993 max. 27.000 µg/l<br />
Ton<br />
1700 µg/l<br />
gewachsener Boden (4 m mächtig)<br />
Kiese (bis in 20 m Tiefe)<br />
Abb. 8: Schnitt der Hydrogeologie und Kontaminationsverteilung vor Sanierungsbeginn 1997<br />
mit Darstellung der <strong>In</strong>filtrationspegel (unmaßstäblich) (verändert nach <strong>AAV</strong>, 2004)<br />
Im Verlauf der <strong>In</strong>filtration des Oxidationsmittels ergaben sich ausgehend von den Vorbefunden<br />
deutliche Abnahmen der LCKW-Konzentration im Bereich der <strong>In</strong>filtration. Es wurde eine<br />
Konzentrationsabnahme von ca. 4.000 µg/l zu Beginn der <strong>In</strong>filtration auf den Bereich der<br />
Nachweisgrenze (10 – 20 µg/l) im <strong>In</strong>filtrationsbereich erreicht. <strong>In</strong> den <strong>In</strong>filtrationsstellen wurden <strong>die</strong><br />
CKW nach Abschluss der <strong>In</strong>filtration praktisch vollständig oxi<strong>die</strong>rt. Vinylchlorid wurde in keiner der<br />
Proben nachgewiesen.<br />
Nach Einstellen der <strong>In</strong>filtration zeigt sich aber im unmittelbaren Schadensherd ein Wiederanstieg der<br />
LCKW-Konzentrationen. Somit ist an der Tonlinse von nicht unerheblichen Restbelastungen<br />
auszugehen. Durch den Gutachter wurde daher eine zweite <strong>In</strong>filtrationskampagne empfohlen, <strong>die</strong> sich<br />
in Vorbereitung befindet.<br />
3.3 Nano-Eisen<br />
Kurzbeschreibung<br />
Nullwertiges Eisen ist ein moderates Reduktionsmittel (d. h. Elektronendonator), das mit dem im<br />
Wasser gelösten Sauerstoff und zum Teil mit dem Wasser selbst reagiert (ZHANG, 2003):<br />
2Fe o + O2 + 2H2O → 2Fe 2+ + 4OH -<br />
Fe o + 2H2O → Fe 2+ + H2 + 2OH -<br />
Neben der Reaktion mit Sauerstoff und Wasser reagiert das Eisen auch mit einer Vielzahl von<br />
Schadstoffen im Grundwasser (ALSTOM, 2004).<br />
R-X + Fe o + H2O → R-H + Fe 2+ + OH - + X-<br />
12<br />
Tertiär