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MACHER Menschen + Märkte - Ausgabe 7 - September 2019

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VR-Bank Hunsrück-Mosel<br />

ANZEIGEN-SONDERTHEMA Seite 2<br />

Vermögen in Bewegung<br />

Wie man als Otto Normalsparer mit einem breit gestreuten Anlagenportfolio der Niedrigzinsphase trotzen kann<br />

Seit über zehn Jahren, mit<br />

dem Start der globalen Finanzkrise,<br />

werden Geldanleger<br />

von einer Niedrigzinsphase<br />

gebeutelt. Es gibt kaum<br />

noch oder gar keine Zinsen<br />

mehr auf klassische Sparbücher<br />

oder -konten. Dennoch<br />

hat sich im Anlageverhalten<br />

der meisten Deutschen nur<br />

wenig geändert. Eine aktuelle<br />

Studie zeigt, dass rund 80<br />

Prozent des von deutschen<br />

Privathaushalten angelegten<br />

Kapitals keine Erträge mehr<br />

abwirft – was auch heißt, dass<br />

das Kapital durch die Inflation<br />

sogar verringert wird. „Die<br />

Anleger setzen immer noch zu<br />

stark auf Liquidität bei ihrer<br />

Geldanlage, und diese Formen<br />

werfen derzeit eben keine<br />

Zinsen ab“, sagt Karin Martini-Leis,<br />

Leiterin des Privatkundengeschäfts<br />

bei der VR-Bank<br />

Hunsrück-Mosel. Sie vertritt<br />

aber das Motto: „Zinsen gibt<br />

es keine, Alternativen schon.“<br />

In ihren Beratungsgesprächen<br />

erläutert sie den Kunden plastisch,<br />

warum Kapital immer<br />

in Bewegung bleiben muss –<br />

mithilfe von Kugeln, ein paar<br />

Seilen und Reagenzgläsern.<br />

„Dieses Modell haben wir in<br />

allen unseren Geschäftsstellen.<br />

Und wir werden es auch<br />

bei der Morbacher Gewerbeschau<br />

präsentieren“, sagt<br />

Martini-Leis.<br />

Ein Experiment: Eine Kugel<br />

ist glatt, eine andere porös –<br />

die glatte Kugel ist in Bewegung,<br />

die poröse nicht. „Wenn<br />

man Geld einfach liegen lässt,<br />

schwindet das Kapital und<br />

wird quasi porös“, sagt Martini-Leis:<br />

„Denn eine alte Regel<br />

besagt: Sich nicht um sein<br />

Geld zu kümmern, bringt auch<br />

keine Sicherheit.“ Deswegen<br />

steht die kleine Ausstellung<br />

auch unter dem Leitmotiv<br />

„Vermögen in Bewegung“.<br />

„Wenn man den Niedrigzinsen<br />

trotzen will, muss man den<br />

Hebel umlegen und sein Vermögen<br />

und Kapital durch den<br />

Einsatz verschiedener Anlageformen<br />

vor Wertverlust schützen“,<br />

sagt die Anlageberaterin.<br />

Dieser Grundgedanke wird<br />

von zwei anderen Kugeln symbolisiert.<br />

Eine Kugel hängt an<br />

einem Seil in einem Rahmen,<br />

die zweite ist von vielen Seilen<br />

von allen Seiten am Rahmen<br />

befestigt. Wenn man beide<br />

Kugeln nun anstößt, ist die<br />

Kathrin Bäumler (links) und Karin Martini-Leis von der VR-Bank Hunsrück-Mosel erklären anhand von Modellen das Motto „Vermögen<br />

in Bewegung“.<br />

Fotos: Björn Pazen<br />

von vielen Seiten gesicherte<br />

Kugel viel schneller wieder<br />

in ihrer Ausgangsposition.<br />

„Es geht darum, das Vermögen<br />

zu streuen und von allen<br />

Seiten abzusichern“, sagt<br />

Martini-Leis. Im Optimalfall<br />

heißt dies eine geringe Liquidität<br />

(als Geldreserve), und<br />

der Rest verteilt auf Geldwerte<br />

(Zinserträge), Sachwerte<br />

wie Immobilien, Substanzwerte<br />

wie Aktien, Aktienfonds<br />

oder Immobilienfonds und alternative<br />

Anlageformen wie<br />

Rohstoffe (Gold, Silber oder<br />

Ähnliches). „Man muss eine<br />

Struktur in sein Kapital bringen“,<br />

rät Martini-Leis.<br />

Eine andere Kugel in einem<br />

zweiten Experiment vibriert,<br />

wenn man sie in die Hand<br />

nimmt – und die Vibration<br />

wird erst dann geringer, wenn<br />

man die Kugel lange hält.<br />

„Dieses Modell symbolisiert<br />

ebenfalls die Schwankungen<br />

bei Geldanlagen, speziell, was<br />

Aktien oder Aktienfonds betrifft.<br />

Ist der Anlagezeitraum<br />

kurz, sind die Schwankungen<br />

größer, je länger man das Geld<br />

investiert, desto geringer werden<br />

die Schwankungen.“ So<br />

zeigten die Zahlen von 2004<br />

bis 2018 trotz aller Finanzkrisen<br />

und schwarzer Freitage,<br />

dass es doppelt so viele Jahre<br />

gab, in denen der deutsche<br />

Leit index Dax mit einem Gewinn<br />

abschloss, als Jahre mit<br />

einem Minus.<br />

Zudem profitiere der Anleger<br />

bei einem langfristigen Anlagezeitraum<br />

vom Zinseszinseffekt<br />

des eingesetzten Kapitals.<br />

Bei 10 000 Euro, 0,5<br />

Prozent Zinsen und zehn Jahren<br />

Laufzeit ist der Ertrag lediglich<br />

777 Euro, bei fünf<br />

Prozent (wie bei vielen Aktienfonds)<br />

hat sich das Kapital im<br />

gleichen Zeitraum hingegen<br />

mehr als verdoppelt (Ertrag<br />

10 789 Euro). „Bei der Geldanlage<br />

muss man Ausdauer<br />

mitbringen, dann wird das<br />

eingesetzte Kapital deutlich<br />

erhöht“, sagt Martini-Leis.<br />

Was die Aktien- und Rentenfonds<br />

betrifft, gehe der Trend<br />

zudem immer stärker in die<br />

Richtung nachhaltiger Geldanlagen.<br />

83 Prozent aller Befragten<br />

einer bundesweiten<br />

Studie haben generell Interesse<br />

an nachhaltigen Anlageformen<br />

und wünschen sich dazu<br />

auch mehr Informationen und<br />

Beratung. „Und die Renditen<br />

für solche Produkte werden in<br />

Zukunft steigen, nicht nur wegen<br />

Klimawandel und Energiewende“,<br />

ist sich Expertin Martini-Leis<br />

sicher.

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