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Programmheft

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68.<br />

The Missed Round . El Piedra<br />

Kolumbien<br />

Vom Siegen des Boxers<br />

und vom Leben<br />

89 Min., Kolumbien<br />

Nominiert<br />

für den<br />

Grand Newcomer<br />

Award 2019<br />

Nominiert<br />

für den<br />

Talent Award<br />

2019<br />

28<br />

MANNHEIM<br />

Mi 20. November 19.00 Uhr Kino im Stadthaus II<br />

Fr 22. November 19.30 Uhr Kino Atlantis<br />

Sa 23. November 13.00 Uhr Kino im Stadthaus II<br />

So 24. November 15.00 Uhr Kino im Stadthaus II<br />

HEIDELBERG<br />

Do 21. November 21.00 Uhr Kino II<br />

Sa 23. November 18.00 Uhr Kino I<br />

u FSK: ab 18 Jahre, da keine FSK<br />

RAFAEL MARTÍNEZ MORENO<br />

hat bereits 13 Jahre Erfahrung in der Filmbranche und<br />

führte Regie bei sechs Kurzfilmen. Mit „El Piedra“ gewann<br />

er 2014 den Preis für das beste Drehbuch der Columbia<br />

University in New York.<br />

Indigo<br />

Nora kann hellsehen – Kino<br />

wie ein Zauberkunststück.<br />

91 Min., Marokko<br />

„El Piedra“, der „mit den steinharten Fäusten“, verdient sein Geld als „Bait“, als der, der sich freiwillig<br />

besiegen lässt in den provinziellen Profikämpfen in Kolumbien. Immer ist er gerade noch so gut, dass<br />

sein Auftritt genügend Spannung verspricht, um das Publikum anzulocken und die Wettumsätze zu garantieren.<br />

Aber jedesmal zählt der Boxrichter bis zehn und Reynaldo Salgado darf sich reichlich lädiert mit<br />

seiner Verlierergage davonschleichen. „Das macht ihm nix“, sagt der Boxpromoter: „Er hat niemanden<br />

zu versorgen und keiner wartet auf ihn.“ Doch dann ändert sich etwas, als Breyder auftaucht, ein kleiner<br />

Junge, der das abgegriffene Foto einer Frau vorzeigt und behauptet, das sei seine Mutter und er sei ihr<br />

gemeinsamer Sohn. Zunächst will ihn „El Piedra“ einfach nur loswerden, doch der Kleine lässt sich nicht<br />

abschütteln und lernt nach und nach, worum es dem knallharten Boxer aus der Gosse eigentlich geht.<br />

Er wird Teil seines kargen Lebens und repräsentiert in diesem berührend authentischen Boxermelodram<br />

irgendwie die bislang noch stets verpasste „letzte Runde“ der menschlichen Regungen. Meisterlich wirft<br />

dieser Film aus Kolumbien zugleich einen eindrucksvollen Blick in die Welt der dort Chancenlosen, die<br />

dennoch nicht aufgeben wollen. (JS/MK)<br />

Marokko<br />

Nominiert<br />

für den<br />

Grand Newcomer<br />

Award 2019<br />

Nominiert<br />

für den<br />

Talent Award<br />

2019<br />

MANNHEIM<br />

Do 21. November 17.00 Uhr Kino im Stadthaus II<br />

Fr 22. November 23.00 Uhr Kino im Stadthaus II<br />

Sa 23. November 19.00 Uhr Kino im Stadthaus II<br />

HEIDELBERG<br />

Fr 22. November 16.00 Uhr Kino I<br />

Sa 23. November 11.00 Uhr Kino II<br />

So 24. November 17.00 Uhr Kino II<br />

u FSK: ab 18 Jahre, da keine FSK<br />

SELMA BARGACH<br />

wurde 1966 in Casablanca, Marokko geboren und studierte<br />

an der Sorbonne, Paris. Ihr erster Film „La 5ème Corde“<br />

(2011) wurde mehrfach ausgezeichnet. „Indigo“ ist ihr<br />

zweiter Spielfilm.<br />

Nora ist ein Indigo-Kind: Bilder spiritueller Visionen drängen sich immer wieder in die Alltagswahrnehmungen<br />

der 13-Jährigen. Sie ist hypersensibel und leidet eher darunter. Niemand glaubt ihr, was sie gesehen hat.<br />

Vor allem nicht ihre Mutter, die sich in der marokkanischen Großstadt am Meer sowieso nicht sonderlich<br />

wohl fühlt und Nora ihre eigenen psychischen Probleme immer mehr aufbürdet. Immer seltsamer werden<br />

deshalb die Erfahrungen, die die alleinerziehende Frau mit ihrer Tochter macht. Eines Tages findet sie<br />

sie halbnackt im Regen vor der verschlossenen Tür. Nora verrät nicht, dass dahinter ihr etwa gleichaltriger<br />

Bruder steckt, der sich immer neue boshafte Spielchen mit ihr ausdenkt. Die Mutter schleppt<br />

das Mädchen zum Psychiater, der aber nur Pillen verschreibt und Elektroschocks vorschlägt. Nur Noras<br />

Tante scheint zu verstehen, dass sie nicht krank ist, sondern über eine ganz besondere Fähigkeit verfügt.<br />

Doch wie kann sie dieses Talent produktiv nutzen und Nora trotzdem ein einigermaßen normales Leben<br />

ermöglichen? Und ist da nicht etwas geschehen in der frühen Kindheit, das Nora unfreiwillig so sensibel<br />

machte? Kino wie ein Zauberkunststück, das die Magie des filmischen Erzählens auf die Spitze treibt und<br />

ganz nebenbei eindrucksvolle Psychogramme der Figuren entfaltet. (JS/MK)

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