21.10.2019 Aufrufe

Programmheft

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

68.<br />

Lonesome Collectors . Noches de Julio<br />

Mexiko<br />

Die Angst vor der Nähe<br />

des Anderen<br />

77 Min., Mexiko<br />

Nominiert<br />

für den<br />

Grand Newcomer<br />

Award 2019<br />

Nominiert<br />

für den<br />

Talent Award<br />

2019<br />

MANNHEIM<br />

Do 14. November 19.00 Uhr Kino im Stadthaus II<br />

Sa 16. November 21.00 Uhr Kino im Stadthaus II<br />

Di 19. November 15.30 Uhr Kino Atlantis<br />

HEIDELBERG<br />

Fr 15. November 19.00 Uhr Kino II<br />

Sa 16. November 14.00 Uhr Kino I<br />

So 17. November 20.00 Uhr Kino I<br />

u FSK: ab 18 Jahre, da keine FSK<br />

AXEL MUÑOZ BARBA<br />

1981 in Aguascalientes, Mexiko geboren, studierte am<br />

Centro de Capacitacion Cinematográfica in Mexiko-Stadt<br />

und war in verschiedenen Funktionen beim Film tätig.<br />

„Noches de Julio“ ist sein Regiedebüt.<br />

Julio ist ein seltsamer junger Mann. Verzückt und versonnen fährt er bei seinem Job in einer Reinigung<br />

die Konturen des roten Kleides nach, das eine schöne Kundin abgegeben hat. Denn er liebt sie aus<br />

der Ferne. Nachts schleicht er sich heimlich in ihre Wohnung, geht auf fetischistischen Raubzug, trinkt<br />

aus ihrer Tasse, auf die sich noch ihr Lippenstift abgedrückt hat. Wirklich nah will er ihr auf keinen Fall<br />

kommen. Das zeigt sich, als sie ihn einmal stellt und ihm, fasziniert von seiner Leidenschaft, eindeutige<br />

Angebote macht. Julio hat also Angst vor Frauen und kann sich ihrer gleichzeitig nicht erwehren. Als unerreichbar<br />

beherrschen sie sein ganzes Denken. Überraschend unkompliziert, ja fast „normal“, nähert<br />

er sich dagegen der jungen Köchin Mara. Allerdings ist die auf eine andere Weise mysteriös – sie ist<br />

ihm nämlich seelenverwandt, wie sich bald herausstellt, was die Annäherung der beiden nicht weniger<br />

kompliziert macht. Gestörtheit in erotischen Angelegenheiten ist das Thema des Films – die Angst vor<br />

Nähe. Virtuos gelingt es dem jungen Autor und Regisseur aus Mexiko die Gestimmtheit dieser Leidenschaft<br />

in Bilder zu setzen – Berührungen, die wenige Millimeter vor dem Körper des jeweils anderen<br />

Halt machen. Ganz wie im Kino. (MK)<br />

Land des Honigs . Honeyland<br />

Die Weisheit der Bienenzüchterin<br />

in Mazedonien<br />

86 Min., Nordmazedonien<br />

➤SONDERVORFÜHRUNG<br />

Nordmazedonien<br />

29<br />

MANNHEIM<br />

Fr 15. November 21.30 Uhr Kino Atlantis<br />

Sa 16. November 14.00 Uhr Kino im Stadthaus I<br />

So 17. November 16.00 Uhr Kino im Stadthaus I<br />

HEIDELBERG<br />

Do 14. November 19.00 Uhr Kino II<br />

Mo 18. November 16.00 Uhr Kino I<br />

u FSK: ab 6 Jahre<br />

LJUBOMIR STEFANOV<br />

1975 in Skopje geboren, beschäftigt<br />

sich seit über zwanzig Jahren mit der<br />

Produktion von Dokumentarfilmen zu<br />

Umweltthemen.<br />

TAMARA KOTEVSKA<br />

1993 geboren, arbeitet erst seit fünf<br />

Jahren in der Filmbranche. „Honeyland”<br />

ist ihr erster gemeinsamer Langfilm.<br />

Hatidze hütet ihre Wildbienenkolonien in den Felsspalten an einem Berg in Nordmazedonien. Ihr Leben<br />

ist hart, und der Ertrag ihrer mühevollen Arbeit ist bescheiden. Sie fühlt sich zugleich als Hüterin der<br />

Bienen, weswegen sie nach alter Sitte immer einen gewissen Teil des Ertrags zurücklässt. So kann sie<br />

nur wenig Honig in der Stadt verkaufen. Dieses fein austarierte System ändert sich dramatisch, als eine<br />

Nomadenfamilie mit sieben Kindern und 150 Kühen in dem kleinen verlassenen Dorf auftaucht. Zunächst<br />

freut sie sich, weil sie nicht mehr so allein ist. Doch auch die neuen BergbewohnerInnen wollen am<br />

Honiggeschäft partizipieren, jedoch ohne sich an die Prinzipien der traditionell verankerten Imkerei zu<br />

halten. Nun kommt alles darauf an, was der Familienpatriarch über die Zukunft Hatidzes entscheidet. Ein<br />

Dokumentarspielfilm über das Leben von Mensch und Biene, bei dem Ljubomir Stefanov und Tamara<br />

Kotevska so nah an ihre Protagonistin herankamen, dass wir im Film authentisch miterleben können, wie<br />

sich die Moderne und deren Ausbeutung der Natur durchzusetzen droht. In grandioser Landschaft und<br />

mit einer phantastischen Heldin im Mittelpunkt zeigt der Film eindrucksvoll, welche Folgen die Zerstörung<br />

unserer Umwelt auch in diesem Dorf in Nordmazedonien hat. (JS/MK)

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!