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aMun Magazin Nr. 59

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Rückblick<br />

20 Jahre<br />

Am 11. Oktober 2019 feiert die Stiftung<br />

Preußischer Kulturbesitz den zehnten<br />

Jahrestag der Eröffnung des renovierten<br />

Neuen Museums. Die Mitglieder des Vereins<br />

zur Förderung des Ägyptischen Museums<br />

Berlin haben das Privileg, die Vorgeschichte,<br />

die zehn überaus spannenden Jahre von 1999<br />

bis 2009 geradezu live noch einmal erleben<br />

zu können. Regelmäßig berichtete<br />

direkt aus den Planungssitzungen und später<br />

von der Baustelle über das Wiedererstehen<br />

des Ägyptischen Museums an seinem historischen<br />

Ort auf der Museumsinsel.<br />

Dietrich Wildung<br />

Schade, dass das für die Zukunft des<br />

Ägyptischen Museums so entscheidende<br />

Jahrzehnt nach dem Fall der Mauer nicht<br />

ebenso authentisch nacherlebt werden kann.<br />

Die Initialzündung für das Projekt<br />

fand erst im November 1998 statt. Ein mir<br />

bis dahin unbekannter Wilfried Stolze (im<br />

Branchenbuch mit seiner Firma „Preußenwerbung“<br />

verzeichnet) hatte mich um einen<br />

Termin gebeten, und bei unserem ersten<br />

Gespräch in meinem Büro im Pergamonmuseum<br />

trug er mir seine erstaunliche Idee<br />

vor, für den Förderverein ein <strong>Magazin</strong> zu<br />

publizieren, das einen aktuellen Kontakt<br />

zwischen Museum und Verein bilden sollte.<br />

Schon einen Monat später einigten sich Herr<br />

Stolze, der Vereinsvorsitzende, Dr. Wilm<br />

Tegethoff, und ich bei einem Treffen im<br />

Stülerbau mit Blick auf Schloss Charlottenburg<br />

auf die Eckdaten der Gründung von<br />

: Vier Hefte pro Jahr, Finanzierung<br />

ausschließlich durch Werbeanzeigen, Layout,<br />

Gestaltung und Druck durch W. Stolze,<br />

redaktionelle und fachliche Betreuung durch<br />

das Museum, Herausgeberschaft beim Vereinsvorstand.<br />

Durch seine Konzentration<br />

auf die Arbeit des Museums und des Vereins<br />

sollte neben populären Zeitschriften<br />

wie Kemet, Antike Welt oder Archäologie<br />

in Deutschland ein klares eigenes Profil<br />

zeigen, formuliert im Untertitel „<strong>Magazin</strong><br />

für die Freunde der Ägyptischen Museen“.<br />

Im April 1999 erschien pünktlich zum<br />

Quartalsbeginn das erste Heft. Die von<br />

Herrn Stolze mit unerbittlicher Präzision<br />

anberaumten Redaktionsbesprechungen im<br />

Museum entwickelten sich im Lauf des<br />

folgenden Jahrzehnts zu einem festen Element<br />

meines Terminkalenders. Ich plante<br />

immer einen ganzen Vormittag ein, denn die<br />

Gespräche mit dem redefreudigen Wilfried<br />

Stolze beschränkten sich nicht auf die Themen<br />

und die Gestaltung des nächsten Heftes,<br />

sondern beleuchteten auch die Befindlichkeit<br />

von Berlin und der Welt. Für mich wurden<br />

die – Sitzungen alsbald zum Anlass,<br />

ein Vierteljahr Museumsbetrieb Revue passieren<br />

zu lassen, mir Rechenschaft über den<br />

Weg des Museums abzulegen und über die<br />

nächsten Planungsphasen nachzudenken.<br />

Die Essenz dieser Überlegungen fand ihren<br />

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