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TRENDYone | Das Magazin - Ulm - November 2019

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Wirtschaft & Politik<br />

lichkeit zum Thema sensibilisierten.<br />

Der Begriff Bargeldverbot ist aber eher<br />

plakativ: Ein Verbot suggeriert, dass<br />

etwas mit einer Strafe behaftet ist.<br />

Bargeld an sich steht aber nicht unter<br />

Verbot, dies ist auch kurzfristig nicht zu<br />

erwarten – vielmehr scheint eine Abschaffung<br />

realistischer.<br />

Wann und wie könnte Bargeld abgeschafft<br />

werden?<br />

Generell wäre dies ein langwieriger<br />

Prozess mit vielen kleinen Schritten.<br />

Dabei soll Bargeld zunächst unattraktiv<br />

und unpraktisch gemacht werden<br />

– und irgendwann wird es dann<br />

ganz abgeschafft. Ein Beispiel<br />

ist der 500-Euro-Schein: Er wird<br />

zwar bisher noch akzeptiert, aber<br />

nicht mehr neu herausgegeben und<br />

dadurch langsam aus dem Verkehr gezogen.<br />

Nach dem sukzessiven Abschaffen großer<br />

Banknoten könnten also zunächst<br />

die Obergrenzen für Barzahlungen<br />

verschärft und die Bargeld-Annahmepflicht<br />

bei wichtigen Dienstleistungen<br />

schrittweise aufgehoben werden. Danach<br />

fände eine Verschärfung von Abhebungsbeschränkungen<br />

bei Bankkonten<br />

statt, zum Schluss würden dann<br />

sogar extra Gebühren und Steuern auf<br />

die Nutzung von Bargeld erhoben.<br />

Die Vorteile<br />

<strong>Das</strong> Hauptargument der Befürworter<br />

einer Gesellschaft ohne Bargeld: Es<br />

gibt mehr Transparenz – in vielerlei<br />

Hinsicht. Zum einen wäre es sehr viel<br />

schwieriger, korrupte Machenschaften<br />

und Schwarzarbeit abzuwickeln, zum<br />

anderen wäre es erheblich einfacher,<br />

die Wirtschaft in Krisenzeiten anzukurbeln.<br />

<strong>Das</strong> oftmals als unhygienisch angesehene<br />

Bargeld müsste außerdem nicht<br />

mehr im Safe gesichert oder herumgetragen<br />

werden. Da man zwangsläufig<br />

auf Bankkonten angewiesen wäre,<br />

wird der klassische Sparstrumpf unter<br />

BARGELDLOS = SICHER?<br />

der Matratze zum Horten von Geld in<br />

Zeiten schlechter Zinsen also hinfällig.<br />

Ökonomen gehen davon aus, dass die<br />

Menschen bei fehlenden oder negativen<br />

Zinsen ihr Geld vermehrt ausgeben<br />

und damit die Konjunktur ankurbeln<br />

würden. Darüber hinaus kostet Bargeld<br />

an sich etwas – so fallen neben<br />

Produktionskosten auch Energie- und<br />

Personalkosten an, die immer weiter<br />

ansteigen.<br />

Die Nachteile<br />

Allerdings dürfen auch die negativen<br />

Aspekte einer bargeldlosen Gesellschaft<br />

nicht vernachlässigt werden. So<br />

hätten beispielsweise ältere Personen,<br />

Menschen mit einer Behinderung sowie<br />

neu Zugewanderte mit erschwertem<br />

oder keinem Zugang zu elektronischen<br />

Zahlungsdiensten das Nachsehen.<br />

Nachteilig für alle wäre darüber hinaus<br />

die hohe Abhängigkeit von privaten Akteuren<br />

im Zahlungsverkehr: Die Geldinstitute<br />

könnten nämlich auch bei positiven<br />

Zinssätzen hohe Gebühren für<br />

Kontoverwaltung und Einlagen verlangen.<br />

Zudem ist die technische Abhängigkeit<br />

um einiges höher – Internetausfälle,<br />

Serverabstürze und großflächige<br />

Stromausfälle könnten die Gesellschaft<br />

schnell zum Stillstand bringen.<br />

<strong>Das</strong> Argument, wonach es ohne<br />

Bargeld keine Banküberfälle mehr<br />

geben würde, kann direkt entkräftet<br />

werden. So scheint es wahrscheinlich,<br />

dass einfach Hacker diese<br />

Rolle übernehmen würden. Auch<br />

Datenschützer sehen ein komplett bargeldloses<br />

Zahlen sehr kritisch. Wenngleich<br />

die Kosten für Bargeld nicht von<br />

der Hand zu weisen sind, sind Entwicklung,<br />

Unterhalt oder Sicherungsmaßnahmen<br />

für Produkte des bargeldlosen<br />

Zahlungsverkehrs ebenfalls nicht gänzlich<br />

kostenfrei. Zudem könnte das ohnehin<br />

angeschlagene Vertrauen in Geld<br />

und Staat vollkommen verloren gehen,<br />

wenn Bargeld zwangsweise entwertet<br />

oder ganz abgeschafft werden würde.<br />

Fragwürdige Sicherheit<br />

Speziell Verbraucher schätzen beim

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