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Thermenland_11-2019

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RAT & TAT<br />

Medienzentrale berät bei zunehmender Konfrontation mit Sex in den Medien<br />

Wie erkläre ich das meinem Kind?<br />

Was tun, wenn man beim gemeinsamen<br />

Fernsehen mit der Familie mitten<br />

am Tag auf Werbung für Sexspielzeug<br />

stößt? Müssen Kinder schon im Grundschulalter<br />

wissen, was ein Orgasmus<br />

ist? Wie geht man damit um, wenn auf<br />

dem Schulhof Sexvideos die Runde<br />

machen und der Nachwuchs Fragen<br />

stellt? Diese und andere Fragen zum<br />

Umgang mit Darstellungen von Sexualität<br />

in den Medien beschäftigen viele<br />

Eltern. Eine neue Broschüre der Bayerischen<br />

Landeszentrale für neue Medien<br />

(BLM)und der Aktion Jugendschutz Bayern<br />

gibt Eltern praktische Tipps zum<br />

Umgang mit Sexualität in den Medien.<br />

Plötzlich konfrontiert<br />

„Für viele Zuschauer ist es eine Herausforderung<br />

oder auch ein Ärgernis, wenn<br />

sie im Tagesprogramm – beispielsweise<br />

ihres Lieblingssenders – mit entsprechenden<br />

Inhalten unvermittelt und<br />

zusammen mit ihren Kindern konfrontiert<br />

werden“, erklärt Siegfried Schneider,<br />

Präsident der Landesmedienzentrale<br />

BLM. „Wir wissen das aus<br />

zahlreichen Bürgerbeschwerden.“ Hier<br />

soll nun die neue Broschüre von BLM<br />

und Aktion Jugendschutz Bayern „Wie<br />

erkläre ich das meinem Kind? Darstellungen<br />

von Sexualität in den Medien“<br />

weiterhelfen.<br />

Mehr Sex in den Medien<br />

Darstellungen von Sexualität in den<br />

Medien haben zugenommen, sowohl<br />

im Rundfunk als auch im Internet.<br />

Heranwachsende sind in unserer von<br />

Medien geprägten Gesellschaft heute<br />

stärker damit konfrontiert als früher.<br />

Kinder befinden sich noch in der Entwicklung,<br />

das Thema Sexualität macht<br />

sie neugierig und sie suchen auch in<br />

den Medien nach Orientierung. Manche<br />

Darstellungen von Sexualität amüsieren<br />

Kinder, andere können für sie<br />

schwer einzuordnen sein, sie ängstigen<br />

oder verunsichern.<br />

Selbst aktiv werden<br />

Wenn die Medienaufsicht Verstöße<br />

gegen den Jugendschutz feststellt,<br />

ergreift sie Maßnahmen gegen die<br />

Anbieter der Medien. Manchmal verletzen<br />

Medieninhalte aber die persönlichen<br />

Grenzen von Menschen, ohne<br />

dass gegen Gesetze verstoßen wird.<br />

Dann liegt es an den Eltern ihre Kinder<br />

auf den richtigen Umgang damit vorzubereiten.<br />

Das neue Heft gibt Eltern und<br />

Erziehenden von Kindern bis etwa 12<br />

Jahren verschiedene Anregungen für<br />

den Medienalltag. Sie können das für<br />

sie Passende daraus auswählen.<br />

Was Eltern tun können<br />

Grundsätzlich ist für Kinder wichtig:<br />

Ihr Interesse am Thema muss ernst<br />

genommen werden und sie sollten Antworten<br />

auf ihre Fragen erhalten. Zu<br />

welchem Zeitpunkt und in welcher<br />

Form, ist aber Sache der Eltern. So kann<br />

man entweder kurze Antworten geben<br />

– dies reicht Kindern oft schon aus –<br />

oder die Gelegenheit für ein Aufklärungsgespräch<br />

nutzen. Wem das persönliche<br />

Gespräch mit dem Nachwuchs<br />

schwerfällt: Auch altersgerechte<br />

Bücher zum Vor- oder Selberlesen<br />

sowie CDs und Hörbücher können eine<br />

Möglichkeit sein. Diese Tipps und mehr<br />

finden sich im Kapitel „Was können<br />

Eltern tun?“<br />

Gesetze in Kurzform<br />

In weiteren Kapiteln werden wesentliche<br />

Entwicklungsstufen von Kindern in<br />

Bezug auf Medien und Sexualität aufgezeigt,<br />

die Aufgaben der Medienaufsicht<br />

und der Medienanbieter kurz<br />

beleuchtet und die wichtigsten Gesetze<br />

zum Thema steckbriefartig zusammengefasst.<br />

Kästen mit Tipps und Hintergrundinformationen<br />

erleichtern das<br />

Lesen. Ein Stichwortverzeichnis hilft<br />

bei der schnellen Suche nach konkreten<br />

Themen.<br />

Per Post oder Download<br />

Die Broschüre „Wie erkläre ich das meinem<br />

Kind? Darstellungen von Sexualität<br />

in den Medien - Informationen für<br />

Eltern“ der BLM und der Aktion Jugendschutz,<br />

Landesarbeitsstelle Bayern e.V.<br />

gibt es ab sofort hier zum Download:<br />

https://tinyurl.com/TLM-Vorsicht-Sex<br />

In Bayern kann sie zusätzlich kostenfrei<br />

als gedruckte Version bestellt werden.<br />

Per Telefon +49-89-63808-323 oder im<br />

Internet unter:<br />

https://tinyurl.com/TLM-Vorsicht-Sex-Heft<br />

BLM/sam<br />

Graphiken: BLM<br />

24 www.thermenland-magazin.de

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