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- Kunst & Kultur<br />

Foto: Fotostudio Richard Krauss/Waltraud Uehlein, Nürnberg<br />

Foto: Paul Eyermann, Erlangen<br />

Städtisches Schlossmuseum – 26.10.<strong>2019</strong> – 15.03.2020<br />

„Wunder leben –<br />

Michael Engelhardt“<br />

Der 1952 in Erlangen geborene Maler<br />

Michael Engelhardt schaut bereits auf<br />

ein Œuvre von über 500 Werken zurück,<br />

die sich in der Tradition des Magischen<br />

Realismus’ wissen. Eine Auswahl<br />

von 86 Werken aus 37 öffentlichen wie<br />

privaten Sammlungen wird im Schlossmuseum<br />

präsentiert.<br />

Wolfgang Müllerschön<br />

3 ZIMMER<br />

KÜCHE BAD<br />

Michael Engelhardt, Versunkene Welt II,<br />

1998, Öl und Eitempera auf Leinwand,<br />

62 x 68 cm, Privatbesitz Erlangen<br />

© VG Bild-Kunst, Bonn <strong>2019</strong><br />

RAUMINSTALLATIONEN<br />

UND OBJEKTE<br />

VERLÄNGERT<br />

BIS 23.9.2018<br />

3.5. – 9.9.2018<br />

Michael Engelhardt, Der Anflug, 1986,<br />

Öl und Eitempera auf Leinwand,<br />

85 x 120 cm, Privatbesitz Nürnberg<br />

© VG Bild-Kunst, Bonn <strong>2019</strong><br />

SCHLOSSMUSEUM ASCHAFFENBURG<br />

Schlossplatz 4, 63739 Aschaffenburg<br />

Tel. 06021 -38674-0<br />

WWW.MUSEEN-ASCHAFFENBURG.DE<br />

„Für mich muss zunächst das Formale,<br />

die Korrespondenz der Formen,<br />

das Kompositorische stimmig<br />

sein. Die Inhalte sind weiträumig<br />

interpretierbar.“<br />

Michael Engelhardt<br />

Seit rund 50 Jahren lotet der ehemalige<br />

Meisterschüler des wohl wichtigsten<br />

Vertreters des Phantastischen Realismus’<br />

der Wiener Schule, Rudolf Hausner,<br />

Reales und Irreales aus, oszilliert<br />

seine Malerei zwischen sinnlich Gegenständlichem<br />

und visuell Imaginiertem.<br />

Die für diese Ausstellung zusammengeführten<br />

Werke, die repräsentativ für<br />

alle Schaffensphasen stehen, faszinieren<br />

vor allem durch die technische<br />

Perfektion, die diese sehr persönliche<br />

Bildwelt mit hoher Suggestionskraft<br />

entstehen lässt und den Betrachter in<br />

ihren Bann zieht.<br />

Engelhardt ist kein Träumer, er weiß<br />

sich verankert im Hier und Jetzt: In seinem<br />

Œuvre finden sich Referenzen zur<br />

Umweltproblematik, ebenso wie zur<br />

Politik oder der Globalisierung, in der<br />

die Finanzmärkte unser Wertesystem<br />

definieren.<br />

Sein Werk durchziehen Stillleben, Interieurs,<br />

Landschaften und Porträts und<br />

nicht selten verknüpft er alle Bildgattungen<br />

als Ausdruck seiner persönlichen<br />

Welt. Zudem finden in zahlreichen<br />

Werken Engelhardts ausgedehnte<br />

Reisen ihren Niederschlag. In seinem<br />

Atelier in Erlangen, der Heimatstadt<br />

des Künstlers, werden anhand von Rei-<br />

Michael Engelhardt,<br />

Eva-Marion, 1980,<br />

Öl auf Leinwand,<br />

78 x 86 cm, Privatbesitz<br />

München<br />

© VG Bild-Kunst,<br />

Bonn <strong>2019</strong><br />

Michael Engelhardt, Die Balkontür, Samothrake<br />

1998, aquarellierte Federzeichnung,<br />

41 x 30 cm, Privatbesitz Frankfurt<br />

© VG Bild-Kunst, Bonn <strong>2019</strong><br />

seskizzen und Fotografien die Eindrücke<br />

aus Nepal und Indien, aus Afrika<br />

und vor allem dem Mittelmeerraum,<br />

insbesondere Griechenland, zusammengeführt<br />

und in den typischen Engelhardtschen<br />

Bildkosmos überführt.<br />

Dazu gehören als immer wiederkehrende<br />

Motive – vor allem in Stillleben und<br />

Landschaften Engelhardts – Flaschen<br />

und Kannen, deren vertikale Gestalt<br />

ihm zugleich auch Metapher für die<br />

menschliche Figur sind, während ihre<br />

Anordnungen auf der Bildfläche die sozialen<br />

Beziehungen andeuten.<br />

Egal welcher Thematik sich Engelhardt<br />

im Bild widmet, immer spricht aus ihnen<br />

seine Vorliebe für anspruchsvolle<br />

Lichtstimmungen, für die Darstellung<br />

unterschiedlicher Materialien und<br />

Oberflächen, für vertrackte Perspektiven<br />

und mehrfach gebrochener Wirklichkeitsebenen.<br />

Foto: Fotostudio Richard Krauss/Waltraud Uehlein, Nürnberg<br />

Foto: Foto Funk, Erlangen<br />

8 | November <strong>2019</strong>

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