Industrieanzeiger 32.2019
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32.19<br />
11.11.2019 | 141. Jahrgang www.industrieanzeiger.de<br />
Automation SPS integriert digitale Welt Seite 34<br />
Energiemanagement Neue Normstruktur Seite 22<br />
Maschinenbau Sichere Zutrittskontrolle Seite 56<br />
Martin Roschkowski,<br />
Mesago-Co-Chef,<br />
zur neuen SPS Seite 30<br />
Special<br />
Messe<br />
SPS<br />
ab Seite 28<br />
<strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19 1
Wir lösen individuelle<br />
Antriebsaufgaben:<br />
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2 <strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19
meinung<br />
Im Wandel<br />
der Zeit<br />
Ein Plus<br />
an Performance:<br />
Kleinservoantriebssystem<br />
weitergedacht.<br />
Konnektivität<br />
Vieles neu macht diesmal der November. Ende November, genauer<br />
vom 26. bis 28., findet mit der SPS – der Branchenleitmesse für die<br />
Automatisierungstechnik – die letzte große Industriemesse statt,<br />
bevor es für die meisten in den wohlverdienten Weihnachts- und<br />
Jahresendurlaub geht. In diesem Jahr feiert die Messe ihr 30-jäh -<br />
riges Bestehen. Ein Grund für uns, um einen Blick auf die Geschichte<br />
und Entwicklung der Messe und damit verbunden auch auf die<br />
Automatisierungstechnik an sich zu werfen.<br />
1990 öffneten die (damals noch) „SPS/PC ‘90“ und „Drives ‘90“<br />
mit 63 Ausstellern zum ersten Mal ihre Pforten in Sindelfingen,<br />
nahe Stuttgart. Fokus der Veranstaltung: Speicherprogrammierbare<br />
Steuerungen (SPS), Industrie-PCs – damals<br />
noch in ihren Anfängen – und Antriebe.<br />
Seitdem hat sich einiges getan: 1997 wechselt<br />
der Veranstaltungsort nach Nürnberg.<br />
Die Veranstaltung selbst wird irgendwann<br />
zur SPS IPC Drives. Die Ausstellerzahlen<br />
und die Bedeutung der Messe für die Branche<br />
wachsen stetig. In diesem Jahr werden<br />
etwa 1650 Unternehmen aus aller Welt ihre<br />
Lösungen und Produkte in die Frankenmetropole<br />
mitbringen. Seit langem gibt es nun<br />
auch eine Namensänderung: Das Akronym<br />
SPS bleibt bestehen, steht nun aber für<br />
Smart Produc tion Solutions. Damit werde<br />
die Veranstaltung auch internationaler, da<br />
die Ur-Bezeichnung einer SPS nur im<br />
deutschsprachigen Raum verständlich ist.<br />
Der neue Name funktioniert weltweit.<br />
Der Wandel von der klassischen Hardware-Komponente<br />
hin zu intelligenten<br />
und vernetzten Geräten mit viel Software<br />
ist damit ebenfalls vollzogen. Eines bleibt<br />
die Messe aber: lösungsorientiert für den<br />
Besucher. Wir sind gespannt. Mehr dazu<br />
lesen Sie ab Seite 28. •<br />
Themen 32.19<br />
06 Technik-Augenblicke<br />
08 Tipps der Redaktion<br />
10 KI-Studie<br />
12 Forum Industrie 4.0<br />
22 Energiemanagement<br />
24 E-Learning<br />
26 Medizintechnik<br />
30 Interview Messe SPS<br />
34 Messeüberblick SPS<br />
36 Automatisierung<br />
48 Antriebstechnik<br />
54 Motorsteuerung<br />
56 Zutrittskontrolle<br />
62 Produkte<br />
66 Glosse<br />
Kompaktheit<br />
Dynamik<br />
Flexibilität<br />
Präzision<br />
Die nächste Generation unseres industrietauglichen<br />
Kleinservoantriebssystems setzt<br />
wieder einmal Maßstäbe:<br />
+ Multi-Ethernet-Schnittstelle<br />
für maximale Konnektivität<br />
+ Um 30 % kompaktere Servoregler<br />
+ Kompakt-Antriebssystem für die Feldebene<br />
+ Dezentrale Intelligenz<br />
+ Miniaturisierter Multiturn Encoder<br />
+ Optional: Haltebremse, Getriebe,<br />
Spindeltrieb u.v.m.<br />
Dies eröffnet Ihnen neue Freiheiten bei der<br />
Maschinenkonzeption.<br />
Besuchen Sie uns auf der SPS 2019<br />
in Halle 4, Stand 4-221<br />
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Nora Nuissl<br />
Redakteurin <strong>Industrieanzeiger</strong><br />
<strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19 cyber motor 3
inhalt 32.19<br />
28 | Messe SPS<br />
Unter dem neuen Namen SPS<br />
– Smart Production Solutions<br />
öffnet die Leitmesse für<br />
smarte und digitale Automation<br />
vom 26. bis 28. November<br />
in Nürnberg ihre Tore.<br />
24 | Qualifizierung<br />
Mit frei zugänglichen<br />
E-Learnings zur industriellen<br />
Datenkommunikation qualifiziert<br />
Lapp seine Mitarbeiter<br />
und hält auch Kunden und<br />
Partner auf dem Laufenden.<br />
30 | Interview<br />
Zum 30. SPS-Jubiläum sprachen<br />
wir mit Martin Roschkowski,<br />
Geschäftsführer beim<br />
Veranstalter Mesago Messe<br />
Frankfurt, über das aktuelle<br />
Profil und künftige Themen.<br />
4 <strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19
News & Management<br />
03 Meinung<br />
Die Messe SPS passt sich dem<br />
Puls der Zeit an<br />
10 Künstliche Intelligenz<br />
Studien bescheinigen KI viel Potenzial,<br />
aber auch großes Misstrauen<br />
12 Fachforum Industrie 4.0<br />
Experten referieren am 19. November<br />
über ihre Erfahrungen zu Industrie 4.0<br />
14 Elektromobilität<br />
Milliardenschwerer Anschub für<br />
Batterieautos und Ladepunkte<br />
16 Entwicklung<br />
Fraunhofer-Gesellschaft startet die<br />
„Forschungsfertigung Batteriezelle“<br />
18 Maschinenbau<br />
Laserspezialist Trumpf spürt die<br />
Konjunkturflaute<br />
21 Global Industrie<br />
Umorganisierte Industriefachmesse in<br />
Paris punktet mit Übersichtlichkeit<br />
●22 Energiemanagement<br />
Neue Struktur und energiespezifische<br />
Änderungen der ISO 50001:2018<br />
24 E-Learning<br />
Lapp startet innovatives Qualifizierungsprogramm<br />
für Industrie 4.0<br />
26 Medtech-Branche<br />
Werkzeugmaschinenhersteller<br />
erschließen sich die Medizintechnik<br />
Messe SPS<br />
●30 Interview<br />
Wir sprachen zum Jubiläum mit den<br />
SPS-Machern von Mesago über das<br />
aktuelle Messe-Profil und die Markt -<br />
lage der Automatisierungstechnik<br />
34 Messeüberblick<br />
Themen, Trends und Highlights der<br />
Automatisierungsmesse auf einen Blick<br />
36 Visualisierungssystem<br />
Siemens setzt neue Maßstäbe für<br />
industrielles Bedienen<br />
38 Automatisierung<br />
Von I/O-Modulen und Steuerungssystemen<br />
bis hin zum Gesamtsystem<br />
42 Gehäusetechnik<br />
Rittal stellt echtzeitfähiges KI-Edge-<br />
Rechenzentrum für die Industrie vor<br />
46 Antriebstechnik<br />
Neue Elektroantriebe und Getriebe<br />
decken vielfache Anforderungen ab<br />
52 Bremsen<br />
Sicherheitsbremsen für kleine Größen<br />
in Robotik und Automation<br />
Technik & Wissen<br />
54 Motorsteuerung<br />
Positioniersteuerung Epos4 jetzt<br />
auch als Micro-Version verfügbar<br />
56 Sicherheit<br />
Maschinenbauer bringt seine<br />
Zutrittskontrolle auf aktuellen Stand<br />
58 Zutrittskontrolle<br />
Smartphone wird zum Türöffner und<br />
ersetzt den Schlüsselbund<br />
Produkte & Service<br />
06 Augenblicke der Technik<br />
08 Tipps der Redaktion<br />
14 Veranstaltungen<br />
20 Menschen<br />
60 Produkte zur Messe SPS<br />
61 Produkte<br />
64 Vorschau<br />
64 Impressum<br />
65 Wir berichten über<br />
66 Zuletzt<br />
Zum Titelbild<br />
Für komplexe mechatronische Systeme wie<br />
Roboter bietet Maxon Antriebslösungen<br />
und ist laut Angaben weltweit der einzige<br />
Anbieter, der sowohl DC-Motoren, Getriebe<br />
und Sensoren als auch Steuerungen und<br />
Batteriesysteme entwickelt und produziert.<br />
Bild: Maxon<br />
Folgen Sie uns online für<br />
noch mehr News.<br />
Sicherheitsrelais PNOZsigma<br />
Die Gefährdung von Mensch und Maschine zu<br />
minimieren, ist das Ziel der Sicherheitsrelais von<br />
Pilz. Bereits im Jahr 1987 setzte Pilz mit der<br />
Patentierung des ersten NOT-AUS-Schaltgeräts<br />
zum Schutz von Mensch und Maschine einen<br />
Meilenstein in der Sicherheitstechnik. Innerhalb<br />
kürzester Zeit avancierten die Sicherheitsschaltgeräte<br />
PNOZ zum weltweit am häufi gsten eingesetzten<br />
Sicherheitsrelais.<br />
Die Sicherheitsrelais PNOZsigma überwachen<br />
Sicherheitsfunktionen wie Not-Halt, Schutztüren,<br />
Lichtgitter, Zweihand, Drehzahl, Stillstand und<br />
viele mehr. Vertrauen Sie auf PNOZsigma Sicherheitsrelais<br />
von Pilz. PNOZ – das Original!<br />
SPS Nürnberg, Halle 9, Stand 370<br />
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<strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19 Pilz GmbH & Co. KG www.pilz.de 5
augenblicke der technik<br />
Augenblicke der Technik gab es natürlich<br />
auch in früheren Zeiten. So erlebte der Fahrzeugbau<br />
in den 1950er-Jahren eine Blütezeit.<br />
Durch den steigenden Wohlstand in der<br />
Gesellschaft und den rasanten wirtschaftlichen<br />
Aufschwung wuchs bei vielen Bürgern<br />
der Wunsch nach einem eigenen Fahrzeug.<br />
Viele Automobilhersteller setzten damals<br />
beim Wiederaufbau ihrer Werkhallen auf<br />
neue Techniken wie den sogenannten Kreistransporteur<br />
des Herstellers<br />
Stöhr, dem Vorgänger-Unternehmen<br />
von Dematic. Mit seinem<br />
elektrischen Antrieb revolutionierte das<br />
Produkt damals den innerbetrieblichen Materialfluss.<br />
Selbst schwere Güter ließen sich<br />
automatisch von einem Montageplatz zum<br />
nächsten transportieren. Das war eine enorme<br />
Entlastung für die Mitarbeiter, die die<br />
massiven Autoteile nicht länger selbst befördern<br />
mussten. Die Werkstücke konnten dabei<br />
aber nicht nur ebenerdig bewegt werden,<br />
denn der Kreistransporteur ließ sich auch an<br />
den Wänden und sogar an der Decke installieren.<br />
Dadurch wurde eine völlig neue und<br />
deutlich effektivere Raumnutzung in den<br />
Automobilfabriken möglich. Bild: Dematic<br />
6 <strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19
<strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19 7
tipps der redaktion<br />
Roboter-Adventskalender<br />
Bild: Franzis Verlag<br />
Sichere vier Wände<br />
Canary All-in-One ist eine clevere<br />
und robuste Sicherheits -<br />
lösung fürs Zuhause. Neben integrierter<br />
KI-Technologie und<br />
einer 1080 p-HD-Kamera mit<br />
Mikrofon verfügt die Überwachungskamera<br />
über eine 90+<br />
dB-Sirene und Raumklima-<br />
Überwachung. Nachdem man<br />
Canary mit dem Internet verbunden<br />
hat, ist sie gleich einsatzbereit.<br />
Mit dem Roboter-Adventskalender<br />
können Technik-Fans einen funktionsfähigen<br />
Fährtenleser-Roboter<br />
bauen, der beharrlich jeder schwarzen<br />
Linie folgt. Zunächst werden<br />
die elektronischen Schaltungen<br />
getestet, um die Funktionsweise<br />
kennenzulernen. Dann wird der<br />
Roboter Schritt für Schritt zusammengelötet.<br />
Damit nichts schiefgeht,<br />
ist ein umfangreich bebildertes<br />
Handbuch enthalten.<br />
Bild: Canary<br />
Bild: Cool Gift<br />
Findet verschollene<br />
Gegenstände<br />
Mit dem Smart Bluetooth-Schlüsselfinder<br />
findet man Verlorengegangenes<br />
wie Schlüssel, Handy, etc. schnell wieder.<br />
Erster Schritt ist das Downloaden<br />
einer kostenlosen App. Danach wird<br />
der Tracker mittels Bluetooth mit<br />
dem Handy verbunden. Es ist möglich,<br />
mehrere Gegenstände zu verbinden<br />
und ihnen andere Namen und<br />
Symbole in der App zuzuteilen. Sobald<br />
ein gekoppelter Gegenstand außer<br />
Reichweite ist, wird man auf dem<br />
Handy davon informiert.<br />
@<br />
Eine<br />
Übersicht sowie weitere Informationen zu<br />
den einzelnen Tipps erhalten Sie hier:<br />
www.industrieanzeiger.de/tipps<br />
Unzerstörbarer Rucksack<br />
Bild: Korin Design<br />
Haben Sie auf Reisen, am Strand oder auch nur in der Bahn immer<br />
Angst, dass jemand ihren Rucksack auf der Suche nach Wertgegenständen<br />
durchwühlen könnte? Clickpack X setzt dem ein Ende. Es<br />
handelt sich um einen Anti-Diebstahl-Rucksack, der auch mit Messern<br />
nicht zu zerstören ist. Zudem bietet der Rucksack ausreichend<br />
Stauraum auch für Laptop und Co.<br />
8 <strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19
#textilsharing<br />
Du: Unternehmensmanagement.<br />
Wir: Textilmanagement.<br />
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hygienisch und funktional einwandfreier Arbeitskleidung. Und zwar genau dann,<br />
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und deine individuellen Ansprüche ein. Klingt gut?<br />
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<strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19 9
nachrichten<br />
Aufholbedarf<br />
ist riesig<br />
Künstliche Intelligenz | Jedes zehnte Industrieunternehmen<br />
nutzt zwar bereits Anwendungen<br />
der künstlichen Intelligenz. Das Misstrauen<br />
insgesamt ist groß, wie zwei Studien aufzeigen.<br />
Wer künstliche Intelligenz (KI)<br />
nicht nutzt, bewertet diese Zukunftstechnologie<br />
eher als Risiko.<br />
40 % der vom IW Köln befragten<br />
rund 700 Unternehmen<br />
der Industrie und industrienaher<br />
Dienstleistungen, die keine KI<br />
anwenden, halten sie sogar für<br />
eine Bedrohung für das eigene<br />
Geschäftsmodell. „Die Studie<br />
zeigt, dass viele Unternehmen<br />
Berührungsängste mit KI haben“,<br />
sagt die Studienautorin<br />
Vera Demary. Unternehmen, die<br />
Erfahrung mit der Technologie<br />
hätten, wären gegenüber KI<br />
wesentlich aufgeschlossener eingestellt<br />
als andere.<br />
Insgesamt jedes zehnte Unternehmen<br />
setzt KI bereits ein. Oftmals<br />
handelt es sich um ausge-<br />
reifte Anwendungen im Praxiseinsatz.<br />
Demgegenüber arbeiten<br />
70 % der Firmen aktuell nicht<br />
mit KI und haben dies künftig<br />
auch nicht vor. Dabei könnten<br />
sie ihre Abläufe effizienter, günstiger<br />
und besser gestalten, Fehler<br />
beheben, bevor sie Schaden anrichten,<br />
und neue Geschäftszweige<br />
entwickeln. Deshalb<br />
brauche es mehr Best-Practice-<br />
Fälle. Der Studienautor Henry<br />
Goecke sieht großen Handlungsbedarf:<br />
„Nur wenn Firmen<br />
ganz konkret sehen, welches<br />
Potenzial künstliche Intelligenz<br />
für das eigene Geschäftsmodell<br />
bietet, lassen sich Berührungsängste<br />
abbauen.“<br />
Dass nur jedes zehnte Unternehmen<br />
KI-Anwendungen in<br />
seine Lösungen integriert hat,<br />
bestätigt eine Studie von Roland<br />
Berger zusammen mit der Universität<br />
des Saarlandes im europäischen<br />
Mittelstand. „Für die<br />
meisten Mittelständler ist KI ein<br />
Mittel zur Kostensenkung“, sagt<br />
Prof. Ashok Kaul, Autor der<br />
Studie. „Dabei könnte KI auch<br />
im Mittelstand ein entscheidender<br />
Hebel für mehr Effizienz<br />
und neue Geschäftsmodelle<br />
sein“, so Per Breuer, Vorstandsmitglied<br />
der Roland Berger Stiftung<br />
für europäische Unternehmensführung.<br />
Für Mittelständler<br />
sei es besonders wichtig, dass<br />
bezahlbare Standardlösungen<br />
verfügbar würden und sie ihre<br />
Mitarbeiter rasch in KI-Technologien<br />
schulen könnten. •<br />
Industrieunternehmen<br />
bewerten KI für das eigene<br />
Unternehmen eher als<br />
Risiko denn als Chance.<br />
Bild: greenbutterfly/<br />
stock.adobe.com<br />
Perspektiven erneut eingetrübt<br />
Für exportstarke Zulieferer bleiben die<br />
Aussichten weiter fragil. Bild: zorandim75/stock.adobe.com<br />
Zulieferindustrie | Im Oktober hat sich das<br />
Geschäftsklima der deutschen Zulieferindustrie<br />
weiter abgeschwächt. Besonders ihre<br />
Lage schätzten die Unternehmen im Vergleich<br />
zum September schlechter ein, vermeldet<br />
die Arbeitsgemeinschaft Zulieferindustrie<br />
(ArGeZ). Auch die Perspektiven hätten<br />
sich mit Blick auf das Schlussquartal<br />
und den Jahreswechsel erneut eingetrübt.<br />
Innerhalb der Zulieferindustrie zeigte sich<br />
das Geschäftsklima jedoch weiterhin eher<br />
heterogen. Zwar haben sich die handelspo -<br />
litischen Rahmenbedingungen etwas entspannt,<br />
doch die aktuelle Konjunkturlage<br />
und die Exportaussichten bleiben zunächst<br />
fragil. Auch stehen potenzielle Strafzölle auf<br />
europäische Pkw- und Komponentenlieferungen<br />
in die USA weiter im Raum. Vor diesem<br />
Hintergrund und angesichts ausgedünnter<br />
Auftragsbücher sowie Meldungen<br />
von Kurzarbeit stelle sich die Frage, ob sich<br />
die Erwartungshaltung der Zulieferer für<br />
das kommende Jahr auf niedrigem Niveau<br />
stabilisieren werde, betont die ArGeZ. •<br />
10 <strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19
Halle 9, Stand 9-310<br />
Time for the new standard<br />
Die Komplettlösung für Ihren Schaltschrank<br />
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<strong>Industrieanzeiger</strong> © PHOENIX CONTACT 32.19 2019<br />
11
nachrichten<br />
Ticker<br />
+++ IIoT | T-Systems und Siemens<br />
kooperieren beim industriellen<br />
Internet der Dinge (IIoT)<br />
partnerschaftlich. Ziel ist es, Industriekunden<br />
Komplettlösungen<br />
in den Bereichen operative<br />
Technologien, IT und Telekommunikation<br />
anzubieten – auf<br />
Grundlage des offenen cloudbasierten<br />
IoT-Betriebssystems<br />
Mindsphere von Siemens. +++<br />
Ein Blick hinter die<br />
Kulissen von Industrie 4.0<br />
❧<br />
+++ Intralogistik | Ceratizit<br />
baut in Kempten ein modernes<br />
Logistikzentrum. Hierfür installiert<br />
der Intralogistikspezialist<br />
Dematic ein siebengassiges Multishuttlesystem<br />
mit rund 90.000<br />
Behälterstellplätzen. Erzielt<br />
wird eine Durchsatzrate von bis<br />
zu 570 Behältern pro Stunde<br />
und Arbeitsplatz. +++<br />
❧<br />
+++ Software | Der Karlsruher<br />
ERP-Spezialist Asseco Solutions<br />
hat auf dem Areal der Raum -<br />
fabrik Karlsruhe-Durlach neue<br />
Räume mit einer Fläche von<br />
mehr als 2000 m² bezogen. Der<br />
Bürokomplex bietet ausreichend<br />
Platz für die künftige<br />
Weiterentwicklung, heißt es.<br />
+++<br />
❧<br />
+++ Bilanz | Die Rampf-Gruppe<br />
hat im Geschäftsjahr 2018/2019<br />
einen konsolidierten Umsatz<br />
von 190 Mio. Euro (+3,5 %) erzielt.<br />
Der Grafenberger Spezialist<br />
für Reaktionsharze und Maschinensysteme<br />
beschäftigt nun<br />
weltweit 907 Frauen und Männer,<br />
8,9 % mehr als im Vorjahreszeitraum.<br />
+++<br />
Es gibt Ansätze für<br />
Industrie 4.0 – wie diese<br />
aussehen, zeigt unser<br />
Forum am 19. November.<br />
Bild: vegefox.com/stock.<br />
adobe.com<br />
Fachforum | Am 19. November informiert unser Event „Industrie<br />
4.0 Fertigung“ in Hannover rund um den aktuellen<br />
und zukünftigen Alltag in der Smart Factory.<br />
Jeder redet über Industrie 4.0<br />
und Digitalisierung, aber macht<br />
es wirklich schon jeder? Unser<br />
Fachforum „Industrie 4.0 Fertigung“<br />
am 19. November greift<br />
alle wichtigen Themen rund um<br />
4.0 auf: Von der Bestandsaufnahme<br />
bis zur Handlungsanweisung<br />
für das erste digitale Projekt<br />
über die IT- Sicherheit in der<br />
vernetzten Fabrik und mögliche<br />
Geschäftsmodelle. Veranstaltet<br />
wird das Forum gemeinsam von<br />
der Technology Academy, einem<br />
Gemeinschaftsunternehmen der<br />
Deutschen Messe mit der Volkswagen<br />
Group Academy und<br />
dem <strong>Industrieanzeiger</strong>.<br />
Zu Beginn des Events entführt<br />
ein Live-Hacking-Vortrag<br />
in die Welt der Cyberkriminellen<br />
und zeigt, wie Hacker<br />
Schwachstellen in Unternehmen<br />
ausnutzen. Denn gerade in der<br />
vernetzten Fabrik ist Cyber -<br />
sicherheit ein wichtiges Thema<br />
und Hackerangriffe leider mehr<br />
denn je real. Danach folgt ein<br />
Einstieg in die Industrie 4.0:<br />
Referenten erzählen von Einstiegsszenarien<br />
und Referenzen<br />
aus der Praxis. Ob die Themen<br />
Plattformökonomie, künstliche<br />
Intelligenz, digitale Geschäftsmodelle<br />
nur Buzzwords oder<br />
wirklich Kernthemen für den<br />
Mittelstand sind, beleuchtet ein<br />
weiterer Vortrag.<br />
Wie sich Daten in einer<br />
Cloud oder im Internet der Dinge<br />
absichern lassen, sind weitere<br />
Themen des Forums. Der Nachmittag<br />
beleuchtet mögliche Geschäftsmodelle<br />
und den Return<br />
of Invest: Wann zahlt sich die<br />
Digitalisierung aus? Eine Lab-<br />
Tour lässt in eine 4.0-Fertigung<br />
blicken. (nu) •<br />
Mehr zum Programm und<br />
zur Anmeldung: www.industrie<br />
anzeiger.de/forum_indus<br />
trie_4–0–2<br />
12 <strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19
Der Mensch steht an erster Stelle<br />
Parts 2 Clean hält Besucherzahlen<br />
Smart-Factory-KL hat ein 4.0-Konzept vorgestellt. Bild: K. Schäfer/Smart-Factory-KL<br />
Industrie 4.0 | Die Technologie-<br />
Initiative Smart-Factory-KL hat<br />
ein neues Konzept zur Produk -<br />
tion der Zukunft vorgestellt, bei<br />
der der Mensch in den Mittelpunkt<br />
rückt. „Production Level<br />
4 (so der Name des Konzepts)<br />
erreicht durch Integration von<br />
künstlicher Intelligenz (KI), Automatisierung<br />
und dem Menschen<br />
den nachhaltigen Nutzen<br />
der Industrie 4.0“, sagt Andreas<br />
Huhmann, Vorstand Smart-<br />
Factory-KL und Strategy Consultant<br />
Connectivity + Networks<br />
bei Harting.<br />
Die bisherigen Theoriepapiere<br />
zur industriellen Produktion<br />
beschreiben in Analogie zum autonomen<br />
Fahren sechs Level der<br />
Autonomie von 0 bis 5, wobei 5<br />
„ohne das Zutun von Menschen“<br />
meint. „Genau den Level<br />
sehen wir aber nicht als Ziel“,<br />
sagt Martin Ruskowski, Vorstand<br />
von Smart-Factory-KL.<br />
Aktuell ist nach den Vorgaben<br />
von Production Level 4 ein<br />
neuer Demonstrator im Bau,<br />
2020 soll der erste Schritt in die<br />
Zukunft auf der Hannover Messe<br />
gezeigt werden. •<br />
Schlussbericht | Rund 4250<br />
Fachbesucher aus 48 Ländern<br />
zählte die Messe Parts 2 Clean<br />
Ende Oktober in Stuttgart. Damit<br />
konnte die Messe für industrielle<br />
Teile- und Oberflächenreinigung<br />
das Besucheraufkommen<br />
auf dem Niveau des Boomjahres<br />
2018 halten – trotz gedämpfter<br />
konjunktureller Lage.<br />
230 Aussteller präsentierten ihre<br />
Lösungen und waren von den<br />
hochwertigen Anfragen der Besucher<br />
begeistert, wie der Veranstalter<br />
Deutsche Messe mitteilte.<br />
Der Anteil ausländischer Besucher<br />
ist mit 22 % gegenüber<br />
2018 leicht gestiegen. 63 % der<br />
Besucher reisten aus EU-<br />
Ländern an, 28 % aus<br />
dem übrigen Europa.<br />
Die Messe besuchten<br />
Unternehmensvertreter<br />
aus unterschiedlichen<br />
Die Parts 2 Clean bleibt<br />
weiterhin die wichtige Messe<br />
für industrielle Teilerei -<br />
nigung. Bild: Deutsche Messe<br />
Branchen: Mit 39 % stellte die<br />
Automobil- und Fahrzeugindustrie<br />
nach wie vor die größte Besuchergruppe.<br />
Mit 32 % stieg<br />
der Anteil der Besucher aus dem<br />
Maschinen- und Anlagenbau<br />
gegenüber Vorjahr um 9 %.<br />
Weitere wichtige Besucherbranchen<br />
sind die Metallbe- und<br />
-verarbeitung, die Oberflächentechnik<br />
und -bearbeitung, die<br />
Pharma-, Chemie- und Verfahrenstechnik<br />
sowie die Elektronik-<br />
und Elektroindustrie.<br />
Die nächste Parts 2 Clean<br />
wird vom 27. bis 29. Oktober<br />
2020 auf dem Stuttgarter Messegelände<br />
durchgeführt. •<br />
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<strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19 13
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4. Bayerische Laserschutztage 2020,<br />
21. - 22. Januar 2020, Nürnberg<br />
Bayerisches Laserzentrum, Erlangen<br />
www.blz.org<br />
❧<br />
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in Logistikzentren, 28. - 29. Januar,<br />
Dortmund<br />
Management Forum Starnberg<br />
www.management-forum.de<br />
❧<br />
Kunststoff trifft Elektronik,<br />
29. - 30. Januar, Leipzig<br />
Kunststoff-Zentrum, Leipzig<br />
www.kuz-leipzig.de<br />
9. Robotics Kongress, Mit Robotern in die<br />
smarte Zukunft, 12. Februar, Hannover<br />
<strong>Industrieanzeiger</strong>/Technology Academy<br />
www.industrieanzeiger.industrie.de<br />
❧<br />
❧<br />
Für den Durchbruch der<br />
Stromautos auf dem<br />
Massenmarkt haben Regierung<br />
und Industrie die<br />
Weichen gestellt. Bild: Eisenhans/stock.adobe.com<br />
Elektromobilität | Auf ihrem Autogipfel hat die Bundesregierung<br />
angekündigt, mit einer deutlich erhöhten Kaufprämie<br />
den Durchbruch bei der Elektromobilität zu forcieren.<br />
Für reine Stromautos unterhalb<br />
eines Listenpreises von 40.000<br />
Euro soll der Umweltbonus bis<br />
Ende 2025 auf 6000 Euro angehoben<br />
werden. Für sogenannte<br />
Plug-in-Hybride ist in dieser<br />
Preisklasse eine Kaufprämie von<br />
4500 Euro (derzeit 3000 Euro)<br />
vorgesehen. Damit werde ermöglicht,<br />
weitere rund 650.000<br />
bis 700.000 E-Autos zu fördern,<br />
sagte Regierungssprecher Steffen<br />
Seibert. Überdies will der<br />
Staat beim Aufbau der Lade -<br />
infrastruktur deutlich in Vorleistung<br />
gehen. So sollen in den<br />
nächsten zwei Jahren 50.000<br />
öffentliche Ladepunkte errichtet<br />
werden.<br />
Währenddessen baut China<br />
ab. Peking hat für Käufer von<br />
E-Autos Subventionen zurückgenommen,<br />
für Hersteller sollen<br />
sie bis 2021 abgebaut werden,<br />
so der Report „E-Mobility Sales<br />
Review“ von PwC-Autofacts.<br />
Demnach wurden im dritten<br />
Quartal dieses Jahres 15,7 %<br />
weniger reine Stromer zugelassen.<br />
Weltweit gingen erstmals<br />
seit 2014 die Neuzulassungen<br />
von E-Autos zurück (-8,8 %). •<br />
Modernes Ersatzteilmanagement in der Instandhaltung,<br />
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❧<br />
!<br />
Seit fünf Jahren erster Rückgang im<br />
globalen Markt für Elektroautos.<br />
Quelle: PwC-Autofacts<br />
14 <strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19
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<strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19 15
nachrichten<br />
Batterien made<br />
in Münster<br />
Entwicklung | Die Fraunhofer-Gesellschaft startet zusammen<br />
mit Forschungspartnern in NRW die „Forschungsfertigung<br />
Batteriezelle“ am Standort Münster.<br />
Stromspeicher haben eine Schlüsselbedeutung<br />
für alle Wirtschaftszweige, die an der<br />
Energie- und Mobilitätswende beteiligt<br />
sind. Die „Forschungsfertigung Batteriezelle“<br />
soll als Batterieforschungsfabrik für<br />
ganz Deutschland zum Entwicklungszentrum<br />
einer Batteriezellproduktion werden,<br />
um die bestehende Lücke in der Wertschöpfungskette<br />
von Batterien und Akkus zu<br />
schließen und die Abhängigkeit von anderen<br />
Märkten zu vermeiden. Das Projekt soll<br />
Wissenslücken schließen und zu einer vollständigen<br />
Kompetenz entlang der Wertschöpfungskette<br />
von der Herstellung bis hin<br />
zum Recycling von Batteriezellen führen. Es<br />
stützt sich dabei auf die Expertise der Standortpartner<br />
der Universität Münster, des<br />
Helmholtz-Instituts Münster, der RWTH<br />
Aachen sowie verschiedener Institute aus<br />
den Fraunhofer-Verbünden Materials, Produktion,<br />
Mikroelektronik sowie Informations-<br />
und Kommunikationstechnik. •<br />
Die Großserienfertigung von Batteriezellen<br />
soll durch die „Forschungsfertigung<br />
Batteriezelle“ angestoßen werden. Bild:<br />
Dmytro Sukharevskyi/stock.adobe.com<br />
Schmersal baut Dienstleistungen aus<br />
Übernahme | Der Wuppertaler Anbieter im<br />
Bereich Maschinensicherheit, Schmersal,<br />
hat zum 24. Oktober den Dienstleister Omnicon<br />
Engineering mit Sitz im saarlän -<br />
dischen Kirkel-Limbach übernommen. Das<br />
Ingenieurbüro mit 15 Mitarbeitenden wird<br />
als Mitglied der Schmersal-Gruppe unter<br />
dem bisherigen Namen weitergeführt. Auch<br />
der Gründer Friedhelm Nowak bleibt dem<br />
Unternehmen als Geschäftsführer erhalten.<br />
Der Dienstleister berät Unternehmen bei<br />
sicherheitstechnischen Fragestellungen und<br />
unterstützt sie, die Konformität von Maschinen<br />
mit dem EU-Regelwerk zur Maschinensicherheit<br />
sicherzustellen.<br />
„Die Übernahme ist Teil unserer Expansionsstrategie<br />
und wir erwarten, damit eine<br />
größere Marktdurchdringung für die<br />
Dienstleistungen unseres Geschäftsbereichs<br />
tec.nicum zu erreichen“, erklärte Philip<br />
Schmersal, geschäftsführender Gesellschafter<br />
von Schmersal. Damit biete die Gruppe<br />
vor allem den Kunden im südwestdeutschen<br />
Raum kürzere Wege und schnellere Reak -<br />
tionszeiten. Die Dienstleistungssparte tec.nicum<br />
wurde zum 1. Januar 2016 gegründet<br />
und weist seitdem jährlich zwei- bis dreistellige<br />
Wachstumsraten auf, heißt es. •<br />
Schmersal expandiert im<br />
Dienstleistungsbereich der<br />
Maschinensicherheit.<br />
Bild: bedja/stock.adobe.com<br />
Übernahme<br />
vollzogen<br />
Transaktion | Parker Hannifin,<br />
weltweit führender<br />
Hersteller in der Antriebsund<br />
Steuerungstechnik,<br />
hat die Übernahme der<br />
Lord Corporation, einem<br />
Spezialisten für Klebstoffen<br />
und Beschichtungen,<br />
für rund 3,675 Mrd. US-<br />
Dollar erfolgreich abgeschlossen.<br />
Durch die<br />
Transaktion entsteht eine<br />
Organisation mit hoher<br />
materialwissenschaftlicher<br />
Leistungsfähigkeit und einem<br />
Angebot von Produkten<br />
für die Elektrifizierung<br />
sowie den Luft- und<br />
Raumfahrtsektor. •<br />
16 <strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19
Rohde & Schwarz wächst weiter<br />
Red Dot Award für Salvagnini<br />
Vernetzung und Medien | Der<br />
Technologiekonzern Rohde &<br />
Schwarz hat sein im Juni endendes<br />
Geschäftsjahr 2018/19 mit<br />
einem Umsatz von 2,14 Mrd.<br />
Euro (+4,9 %) und einem Auftragseingang<br />
von 2,45 Mrd.<br />
Euro (+10,6 %) abgeschlossen.<br />
Entsprechend erhöhte sich auch<br />
die Mitarbeiterzahl von 11.500<br />
auf rund 12.100.<br />
Die Ausrichtung auf die Themen<br />
Vernetzung und Sicherheit<br />
habe sich ausgezahlt, teilt das<br />
Unternehmen mit. So konnte<br />
Rohde & Schwarz sehr gut an<br />
der beginnenden Einführung des<br />
5G-Mobilfunks partizipieren,<br />
insbesondere mit Produkten für<br />
den Basisstationstest. Wachs-<br />
tumsimpulse gab es auch aus<br />
anderen Feldern, die von der<br />
Fahrzeugintelligenz im Auto -<br />
mobil über die hochauflösende<br />
Studiotechnik bis zur Ausrüstung<br />
der Streitkräfte reichen. •<br />
Digitalisierung füllt die Auftragsbücher.<br />
Bild: Rohde & Schwarz<br />
M-M-Schnittstelle | Salvagnini,<br />
Hersteller von Blechverarbeitungssystemen,<br />
und Niew, ein<br />
Spezialist für Unternehmens -<br />
planung und Customer Experience,<br />
haben den Red Dot Award<br />
2019 in der Kategorie Marken-<br />
& Kommunikationsdesign für<br />
das Projekt Face erhalten, das<br />
sich der gleichnamigen neuen<br />
Mensch-Maschine-Schnittstelle<br />
widmet. Die Jury würdigte nach<br />
Auswerten von über 8000<br />
Projekten den hohen Standard<br />
von Design, Innovation und<br />
Kreativität des italienischen<br />
Produkts, teilt Salvagnini mit.<br />
Seit September 2019 wird<br />
jedes neue Salvagnini-System<br />
mit der Schnittstelle gesteuert<br />
Die Mensch-Maschine-Schnittstelle<br />
schafft die Brücke zwischen Technologie<br />
und Anwender. Bild: Salvagnini<br />
und verwaltet. Sie beruhe auf<br />
einer „systematischen Analyse<br />
der Gewohnheiten unserer<br />
Kunden“, erklärt Produktmanager<br />
Pierandrea Bello. •<br />
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<strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19 17
nachrichten<br />
Trumpf spürt die<br />
Konjunkturflaute<br />
Maschinenbau | Das dicke Auftragspolster aus dem Vorjahr<br />
hat Trumpf ein erneutes Umsatzplus beschert. Indes muss<br />
der Laserspezialist Abstriche beim Gewinn machen.<br />
Trumpf-Chefin Dr. Nicola Leibinger-Kammüller: „Viele<br />
Kunden sind vorsichtiger geworden und stellen<br />
Investitionen zurück.“ Bild: Trumpf<br />
Dem hohen Auftragsbestand aus dem Vorjahr verdankt die Trumpf-<br />
Gruppe aus Ditzingen ein Plus von 6,1 % beim Umsatz, der zum<br />
Geschäftsjahresende 2018/19 auf 3,8 Mrd. Euro gestiegen ist. Konjunkturbedingt<br />
sank jedoch der Auftragseingang auf 3,68 Mrd.<br />
Euro (-3,1 %). Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) ging um<br />
34,7 % auf 349,3 Mio. Euro zurück. Während das Geschäft mit<br />
Werkzeugmaschinen nur leicht um 1,2 % auf 2,39 Mrd. Euro zulegen<br />
konnte, fiel der Umsatz mit Lasertechnik mit 1,38 Mrd. Euro<br />
(-2,1 %) etwas geringer aus. Erheblich ausbauen konnte der Maschinenbauer<br />
hingegen sein Geschäftsfeld EUV, das 390 Mio. Euro<br />
(+48 %) erlöste. Als Zulieferer der Chipindustrie rüstet Trumpf den<br />
niederländischen Kunden ASML mit Lasern für dessen Anlagen aus.<br />
Die EUV-Lithografie belichtet Oberflächen von Chips für Computer.<br />
Mit einem Umsatz von 721 Mio. Euro (+0,2 %) ist Deutschland<br />
größter Einzelmarkt von Trumpf, das zum Stichtag 7063 Mitarbeiter<br />
(+6,3 %) beschäftigte. Es folgen die USA (547 Mio. Euro oder<br />
+23,2 %) und als drittgrößter Einzelmarkt die Niederlande<br />
(460 Mio. Euro) sowie China mit 415 Mio. Euro. Die Investitionen<br />
stiegen im vorigen Geschäftsjahr um 33,3 % auf 288 Mio. Euro. •<br />
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Was einen Roboter einzigartig macht<br />
Antriebssysteme | Das industrielle Umfeld<br />
wird immer schneller, präziser und sicherer.<br />
Das stellt hohe Anforderungen an Maschinen<br />
wie an Roboter. Damit solch komplexe<br />
mechatronische Systeme funktionieren,<br />
müssen alle Komponenten höchste Qualität<br />
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Antriebslösungen mit einem Drehmoment<br />
von 0,0002 bis 120 Nm. Der Antriebstechnikspezialist<br />
ist der weltweit einzige Anbieter,<br />
der sowohl DC-Motoren, Getriebe und<br />
Sensoren als auch Steuerungen entwickelt<br />
und produziert. Dies verschafft den Kunden<br />
Vorteile – etwa, wenn es um mehrachsige<br />
Roboter ansteuerungen geht. Denn die verschiedenen<br />
Schnittstellen sind von Anfang<br />
an gut auf einander abgestimmt. Das verkürzt<br />
die Entwicklungszeit und spart Geld.<br />
32.19<br />
11.11.2019 | 141. Jahrgang www.industrieanzeiger.de<br />
Automation SPS integriert digitale Welt Seite 34<br />
Energiemanagement Neue Normstruktur Seite 22<br />
Maschinenbau Sichere Zutrittskontrolle Seite 56<br />
Martin Roschkowski,<br />
Mesago-Co-Chef,<br />
zur neuen SPS Seite 30<br />
Special<br />
Messe<br />
SPS<br />
ab Seite 28<br />
<strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19 1<br />
Fahrzeugbauer<br />
Reisch geht an<br />
Kontant-Gruppe<br />
Übernahme | Der vormals alleinige<br />
Gesellschafter des Fahrzeugbauers<br />
Reisch, Markus Schoder, hat seine<br />
Anteile an die Insbrucker Konstant-<br />
Gruppe veräußert. Schoder bleibt als<br />
Gesellschafter beteiligt und wird die<br />
neuen Eigentümer Dietmar Gstrein<br />
und Clemens Gapp weiterhin unterstützen.<br />
Reisch fertigt in Hollenbach/<br />
Bayern und in Eliasbrunn/Thüringen<br />
mit etwa 200 Mitarbeitern jährlich<br />
rund 1100 Fahrzeuge und setzt rund<br />
26 Mio. Euro um. Als Berater wirkte<br />
Concentro Management.<br />
18 <strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19
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<strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19 19
menschen<br />
Werkstoff-Experte für<br />
Fraunhofer Materials<br />
CIO-Wechsel bei Siemens<br />
Hanna Henning (50) löst ab Januar Helmut Ludwig<br />
als Chief Information Officer (CIO) bei der Siemens<br />
AG, München, ab. Sie übernimmt dann die globale IT<br />
von Siemens. Der 57-jährige Ludwig verlässt das<br />
Unternehmen nach 30 Jahren auf eigenen Wunsch.<br />
Momentan ist Hanna Henning noch CIO bei der<br />
Osram Licht AG in München.<br />
Prof. Peter Gumbsch, seit 2001 Leiter des Fraunhofer<br />
IWM in Freiburg, wurde von den Verbundmitgliedern<br />
einstimmig zum neuen Vorsitzenden des Fraunhofer-<br />
Verbund Materials gewählt. Die Amtszeit beträgt drei<br />
Jahre. Sein übergeordnetes Ziel ist es, Werkstoffe sowie<br />
werkstoffintensive Werkschöpfungsketten Industrie-4.0-fähig<br />
zu machen, teilt das Institut mit.<br />
Nachfolge für<br />
Prozesstechnik<br />
Neuer Chef<br />
bei NSK<br />
Europe<br />
Der Aufsichtsrat der<br />
NSK Ltd, Tokio, hat Dr. Ulrich Nass<br />
(Bild) zum Chief Exekutive Officer<br />
(CEO) sowie zum Vice President der<br />
NSK Europe Ltd ernannt. Bereits seit<br />
Februar 2019 ist er als Operating<br />
Officer bei dem Wälzlagerhersteller<br />
tätig. Sein Vorgänger Masatada<br />
Fumoto setzt seine Arbeit als Executive<br />
Vice President bei der NSK Ltd sowie<br />
als Head of Automotive Steering &<br />
Actuator Division HQ fort.<br />
Mareile Kriwall (34) leitet ab<br />
sofort die Abteilung Prozesstechnik<br />
am Institut für Integrierte Produktion<br />
Hannover (IPH) GmbH. Sie übernimmt die<br />
Aufgaben von Dr. Jan Langer, der aus der<br />
Forschung in die Industrie wechselt. Kriwall<br />
ist seit 2017 als Projektmanagerin und seit<br />
einem Jahr als Stellvertreterin von Dr. Langer<br />
tätig. Sie soll nun die Abteilung Prozesstechnik<br />
noch breiter aufstellen, heißt es.<br />
Neu an der Zuse-Spitze<br />
Im Oktober wurde Prof. Dr. Martin Bastian (Bild)<br />
von der Zuse-Gemeinschaft, Berlin, zum neuen<br />
Präsidenten gewählt. Er ist damit Nachfolger von<br />
Dr. Ralf- Uwe Bauer, der nach vier Jahren nicht<br />
mehr kandidierte. Prof. Bastian ist Direktor des<br />
Kunststoff- Zentrums (SKZ) in Würzburg und<br />
gehörte bislang schon dem Zuse-Präsidiuman.<br />
20 <strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19
nachrichten<br />
Neueinteilung der Global Industrie soll<br />
bessere Orientierung verschaffen<br />
Fachmesse | Übersichtlicher, umfangreicher<br />
und internationaler<br />
soll Frankreichs Industrieschaufenster<br />
werden. Die Global<br />
Industrie, vor zwei Jahren als<br />
industrielle Verbundmesse gestartete<br />
Fachschau, zeigt sich<br />
vom 31. März bis 3. April 2020<br />
in neuer Struktur. Der Veranstalter<br />
GL Events hat die auf dem<br />
Messegelände Paris-Nord Villepinte<br />
stattfindende Leistungsschau<br />
in Sektoren eingeteilt, die<br />
auf 20 großen Industriebereichen<br />
basieren. Durch die Umorganisation<br />
soll das Angebot der<br />
2500 Aussteller auf 110.000 m²<br />
für Besucher übersichtlicher<br />
werden, heißt es. Gleichwohl<br />
sollen die integrierten Messen<br />
Midest, Industrie, Tolexpo und<br />
Smart Industries „ihre Identität<br />
behalten“, sagte Veranstaltungsleiter<br />
Sébastien Gillet. Das Angebot<br />
umfasst das gesamte industrielle<br />
Ökosystem: von Produktanbietern<br />
über Ausrüster<br />
und Subunternehmen bis hin zu<br />
Start-ups und Großkonzernen.<br />
Enthalten ist dabei die gesamte<br />
Wertschöpfungskette (Foschung<br />
und Entwicklung, Konstruk -<br />
tion, Fertigung, Dienstleistungen<br />
und Qualifizierung) und<br />
richtet sich an alle relevante Anwenderbranchen.<br />
Zudem wurde<br />
das Spektrum aus den Bereichen<br />
Elektronik und Kunststoffindustrie<br />
erweitert. Neu ist zudem<br />
der Wettbewerb „Golden Tech“,<br />
der die besten Fachleute aller<br />
Industrieberufe auszeichnet. •<br />
Nach Lyon in den<br />
ungeraden Jahren wird<br />
die Global Industrie<br />
2020 in Paris<br />
ausgetragen.<br />
Bild: Michel Leclercq/<br />
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<strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19 21<br />
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Ein zertifiziertes Energiemanagementsystem<br />
unterstützt ein Unternehmen<br />
darin, die Energieeffizienz zu steigern,<br />
den CO 2 -Ausstoß zu senken und leistet<br />
einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz.<br />
Bild: AP/stock.adobe.com<br />
ISO 50001:2018 – Neue Struktur und energiespezifische Änderungen<br />
Den Umstieg<br />
jetzt planen<br />
Energiemanagementnorm | Für die ISO 50001 dürfen<br />
nach dem 20. Februar 2020 keine Zertifizierungs -<br />
audits mehr nach der 2011er-Version durch geführt<br />
werden. Betroffene Unternehmen sollten sich jetzt<br />
mit den Neuerungen der Revision 2018 beschäftigen.<br />
Die ISO 50001 ist erstmals im Jahr 2011 in<br />
der Nachfolge des europäischen Regelwerks<br />
EN 16001 erschienen. Bereits damals bot<br />
die Energiemanagementnorm Unternehmen<br />
einen geeigneten Rahmen für die Implementierung<br />
eines wirksamen Energiemanagementsystems<br />
(EnMS). Die Vorteile für Unternehmen:<br />
Durch eine deutliche Verbesserung<br />
der Energieeffizienz Kosten und gegebenenfalls<br />
Steuern sparen, mit dem „Nebeneffekt“,<br />
auch einen Beitrag zum Klimaschutz<br />
zu leisten.<br />
Gemeinsame Grundstruktur<br />
Die Revision von 2018 hat die Energie -<br />
managementnorm an vielen Stellen noch<br />
einmal verbessert – mit Blick auf energiespe-<br />
zifische Aspekte und was ihren grundsätz -<br />
lichen Aufbau anbelangt. So wurde die bei<br />
anderen großen ISO-Managementsystemnormen<br />
wie ISO 9001:2015 oder ISO<br />
14001:2015 bereits hinlänglich bekannte<br />
gemeinsame Grundstruktur (High Level<br />
Structure – HLS) nun auch für ISO 50001<br />
neu eingeführt – ein oft noch unterschätzter<br />
Nutzen für Unternehmen, wenn es um die<br />
Integration in bestehende ISO-Managementsysteme<br />
geht. Als grundlegend gelten<br />
die Prozessorientierung, die Betrachtung<br />
von Risiken und Chancen und die vollumfängliche<br />
Einbindung des EnMS in die Strategie<br />
und die Geschäftsprozesse eines Unternehmens.<br />
Die Kernausrichtung der Norm ist<br />
dabei erhalten geblieben. Die wesentlichen<br />
Anforderungen der HLS auf einen Blick:<br />
Kontext der Organisation (Kap. 4.1):<br />
Bestimmung interner und externer Themen<br />
mit Auswirkung auf die energiebezogene<br />
Leistung beziehungsweise das EnMS. Beispiele<br />
für externe Themen sind die Zuver -<br />
lässigkeit der Energieversorgung, Energiekosten,<br />
Klimapolitik oder Umweltauswirkungen.<br />
Interne Themen sind etwa Unternehmensziele,<br />
Reife des EnMS, technische<br />
Voraussetzungen, Nachhaltigkeitsziele und<br />
finanzielle Einschränkungen.<br />
Interessierte Parteien (Kap. 4.2): Interessengruppen<br />
oder Stakeholder, die relevant<br />
für das EnMS sind, also Einfluss auf die<br />
energiebezogene Leistung haben, müssen<br />
mit ihren Bedürfnissen und Anforderungen<br />
bestimmt werden, zum Beispiel Behörden<br />
oder Energielieferanten.<br />
Führung und Verpflichtung (Kap. 5.1):<br />
Die oberste Leitung hat Verantwortung für<br />
die Verbesserung der energiebezogenen Leistung<br />
und das EnMS und fördert dessen<br />
Akzeptanz. Dazu leistet sie umfassende<br />
Unterstützung bei der Einführung von Verbesserungsprojekten<br />
mit Blick auf die Effektivität<br />
des EnMS, stellt Ressourcen bereit<br />
und weist etwa Rollen und Befugnissen zu.<br />
Risikobasierter Ansatz (Kap. 6.1): Risiken<br />
und Chancen müssen bestimmt und betrachtet,<br />
Maßnahmen zu deren Behandlung<br />
geplant werden. Im Zentrum stehen die<br />
22 <strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19
eabsichtigten Ergebnisse des EnMS unter<br />
Berücksichtigung interner und externer<br />
Themen sowie der interessierten Parteien.<br />
Die Ergebnisse der energetischen Bewertung<br />
sind die Grundlage zur Bestimmung von<br />
Risiken und Chancen und dienen als Eingabe<br />
in den Energieplanungsprozess. Ein Risikomanagementprozess<br />
wird – anders als bei<br />
ISO 14001:2015 – nicht gefordert.<br />
Dokumentierte Information (Kap. 7.5):<br />
Sie dient unter anderem als Nachweis für<br />
die Verbesserung der energiebezogenen Leistung.<br />
Die Anforderungen sind an die anderen<br />
Regelwerke angepasst und konkretisiert<br />
worden, etwa mit Blick auf Gültigkeit,<br />
Versionsstand und Erstellungsdatum von<br />
Dokumenten.<br />
Wesentliche energiespezifische Änderungen<br />
Mit der Revision wurden einige energie -<br />
spezifische Aspekte klargestellt, die in der<br />
Version von 2011 teils für Missverständnisse<br />
gesorgt hatten; einige Konzepte und Anforderungen<br />
sowie neue Begriffe sind hinzugekommen<br />
(Übersicht):<br />
• Klarstellung zur „energetischen Bewertung“<br />
• Konzept der Normalisierung von Energieleistungskennzahlen<br />
(EnPIs) und zugehöriger<br />
energetischer Ausgangsbasen<br />
• Klarstellung zum „Ausschluss von Energiearten“<br />
• Ergänzungen zum „Plan für die Energiedatensammlung“<br />
und verbundenen Anforderungen<br />
• Klarstellung des Textes zu Energieleistungskennzahlen<br />
EnPIs und zu den energetischen<br />
Ausgangsbasen EnBs<br />
• Wegfall des Energiemanagementbeauftragten<br />
Der Nutzen eines (zertifizierten) Energiemanagementsystems<br />
nach ISO 50001:2018<br />
liegt auf der Hand: Unternehmen können<br />
durch die konsequente Erfüllung der Anforderungen<br />
ihre Energieeffizienz deutlich steigern,<br />
was grundsätzlich mit teils enormen<br />
Kosteneinsparungen einhergeht. Unter bestimmten<br />
Voraussetzungen können auch<br />
erhebliche Steuerersparnisse eingefahren<br />
werden (Stichwort Spitzenausgleich). Wichtig<br />
ist zudem der Nachhaltigkeitsaspekt: Die<br />
Steigerung der Energieeffizienz bedeutet<br />
eine Senkung des CO 2 -Ausstoßes und stellt<br />
damit einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz<br />
dar. Dieser Umstand sorgt für eine<br />
verbesserte Außendarstellung von Unternehmen<br />
(Imagegewinn) und erhält auch mit<br />
Blick auf mögliche CSR-Berichterstattungspflichten<br />
eine größere Bedeutung. •<br />
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<strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19 23<br />
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Die smarte Fabrik der Zukunft ist vor allem<br />
eins: vernetzt. Die Vorteile, wie Predictive<br />
Maintenance und der umfassende Überblick<br />
über alle Prozesse, liegen auf der Hand.<br />
Dementsprechend groß ist das Interesse an<br />
Lösungen für industrielle Datenkommunikation<br />
wie denen von Lapp. Beim Anbieter<br />
für integrierte Verbindungssysteme wachsen<br />
die Umsätze mit Industrial-Ethernet-Lösungen<br />
um etwa 27 % jährlich.<br />
Fabrikplaner und -betreiber erleben jedoch<br />
schnell die hohe Komplexität der in-<br />
dustriellen Datenkommunikation. One-sizefits-all-Pakete<br />
gibt es nicht, die Industrie 4.0<br />
ist immer eine maßgeschneiderte. Das stellt<br />
insbesondere die Vertriebsmitarbeiter von<br />
Lapp vor die anspruchsvolle Aufgabe, den<br />
Kundenbedarf treffsicher zu analysieren<br />
und ihn mit ganzheitlichen, konsistenten<br />
Lösungen zu decken – was ein hohes Maß<br />
an technologischem und systemischem<br />
Fachwissen erfordert.<br />
„Viele unserer Kunden sprechen uns auf<br />
das Thema industrielle Datenkommunika -<br />
tion und die damit verbundenen Herausforderungen<br />
an. Unsere Mitarbeiter in der Thematik<br />
kontinuierlich auf dem Laufenden zu<br />
halten, ist daher essenziell“, sagt dazu<br />
Georg Stawowy, Vorstand für Technik und<br />
Innovation der Lapp Holding. Wie aber lassen<br />
sich tausende von Mitarbeitern weltweit<br />
in solch einer komplexen Thematik schulen?<br />
Die Antwort besteht in einer umfassenden<br />
Qualifizierungsoffensive mit diversen,<br />
zielgruppengerecht zugeschnittenen Lern -<br />
angeboten sowohl für die eigenen Mitarbeiter<br />
als auch für Kunden und Partner.<br />
Grundlagenwissen für alle über<br />
E-Learnings<br />
Das Grundlagenwissen zur industriellen<br />
Datenkommunikation vermittelt ein E-Learning-Angebot,<br />
das Lapp zusammen mit dem<br />
Münchener Fraunhofer-Institut für Eingebettete<br />
Systeme und Kommunikationstechnik<br />
entwickelt hat. Zugriff darauf haben<br />
alle Interessierten, das Online-Training ist<br />
öffentlich im Web verfügbar. Enthalten sind<br />
Lernmodule zu Grundlagen der Automatisierung,<br />
Komponenten der Automatisierung,<br />
Feldbus sowie Ethernet. Die Module<br />
liegen in zehn Sprachen vor, um einen internationalen<br />
Zugang zu ermöglichen. Sie stellen<br />
übersichtlich die wichtigsten Aspekte<br />
der industriellen Datenkommunikation vor<br />
und erklären die Zusammenhänge. Eine Abfrage<br />
am Ende jedes Lernmoduls hilft den<br />
Lernenden dabei, sich zu vergewissern, dass<br />
sie die Inhalte verinnerlicht haben.<br />
In erster Linie richten sich die Inhalte an<br />
die eigenen Mitarbeiter, die mit Kunden in<br />
24 <strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19
Kontakt stehen. Sie sollen eine Hilfe dabei<br />
sein, die Herausforderungen der Kunden zu<br />
verstehen und möglichst früh professionell<br />
beraten zu können. Auf Grund der Zahl an<br />
relevanten Mitarbeitern entschied man sich<br />
für das E-Learning-Format: „Präsenzkurse<br />
mit Frontalunterricht für tausende von Mitarbeitern<br />
auf diversen Kontinenten abzuhalten,<br />
ist keine Lösung“, sagt Dr. Hilmar<br />
Döring, Vorstand für Personal und Organisationsentwicklung.<br />
„Das entspricht nicht<br />
unseren Vorstellungen, wie Wissen heute<br />
vermittelt werden soll.“ Zudem lässt sich<br />
das Online-Training jenseits der eigenen<br />
Mitarbeiter auch weiteren interessierten<br />
Zielgruppen wie Kunden und Partnern einfach<br />
zugänglich machen<br />
Über die E-Learning-Angebote hinaus<br />
bietet Lapp Webinare an: Experten aus dem<br />
Produktmanagement geben detaillierte Einblicke<br />
in einzelne Themen, wodurch Partner<br />
und Mitarbeiter ihr erlangtes Wissen gezielt<br />
vertiefen können. Auch Präsenzveranstaltungen<br />
in der Form von Bootcamps sind Teil<br />
der Initiative. Lapp-Experten machen den<br />
Teilnehmern Themen der industriellen Datenkommunikation<br />
hier auf praktische und<br />
interaktive Weise anschaulich.<br />
Spezifisch an eigene Mitarbeiter richtet<br />
sich ein zertifiziertes globales Expertenprogramm.<br />
Aus 15 Ländern können hierfür<br />
Mitarbeiter nominiert werden, die dann<br />
gezielt als Experten ausgebildet werden, um<br />
”<br />
Quelle:<br />
Lebenslanges Lernen wird uns nicht<br />
mehr loslassen. Die Qualifizierungsoffensive<br />
zur industri ellen Daten -<br />
kommunikation ist nur der Anfang.“<br />
Eva Martinez, Leiterin Globale Personalentwicklung, Lapp<br />
Kunden mit ihrer Expertise bei Aufgaben<br />
helfen, die das entsprechende Spezialwissen<br />
erfordern. Die Inhalte dieses Expertenprogramms<br />
hat das Unternehmen zusammen<br />
mit dem Institut für Steuerungstechnik der<br />
Werkzeugmaschinen und Fertigungseinrichtungen<br />
der Universität Stuttgart erarbeitet.<br />
„Unsere Welt wird immer komplexer<br />
und verändert sich konstant, die Digitalisierung<br />
ist dabei ein wesentlicher Treiber. Uns<br />
ist es wichtig, unsere Mitarbeiter zu befähigen,<br />
mit diesen Entwicklungen in ihrem<br />
Wissen und ihren Kompetenzen schrittzuhalten“,<br />
so Dr. Hilmar Döring. „So geben<br />
wir ihnen auch ein Verständnis für das große<br />
Ganze, an dem wir alle arbeiten. Genauso<br />
wichtig ist es uns, dieses Wissen auch mit<br />
unseren Kunden zu teilen.“<br />
Eva Martinez, Leiterin Globale Personalentwicklung<br />
und Auslandsentsendungen bei<br />
Lapp, ergänzt: „Komplexe Sachverhalte lassen<br />
sich heute nicht mehr über vorhandenes<br />
Wissen lösen. Der Mitarbeiter muss bereit<br />
sein, sein Wissen kontinuierlich zu erweitern.<br />
Und das ist eine Unternehmenskulturfrage.<br />
Lebenslanges Lernen wird uns nicht<br />
mehr loslassen. Auf diese Reise müssen wir<br />
unsere Mitarbeiter begleiten. Die Qualifizierungsoffensive<br />
zur industriellen Datenkommunikation<br />
ist nur der Anfang.“<br />
Georg Stawowy ist überzeugt, dass dieses<br />
Vorgehen das richtige war: „Die Rückmeldungen<br />
zu unseren Lernangeboten sind sehr<br />
gut. Bei den E-Learnings haben wir eine<br />
Abschlussquote von über 85 %, die Webinare<br />
etablieren sich als Lernmedium im Unternehmen.“<br />
•<br />
Dr. Matthias Ernst<br />
Redakteur bei Storymaker in Tübingen<br />
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GMN <strong>Industrieanzeiger</strong> Paul Müller Industrie 32.19 GmbH & Co. KG<br />
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25<br />
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Mail: vertrieb.spi@gmn.de<br />
.de
news & management<br />
Werkzeugmaschinenhersteller erschließen Medizintechnik<br />
Die Märkte werden<br />
sich verändern<br />
Medtech-Branche | Der Vormarsch von Elektroautos<br />
bedeutet für viele Werkzeugmaschinenbauer Wertschöpfungsverluste.<br />
Denn bei der Produktion eines<br />
E-Antriebs fallen einige Komponenten weg, die für<br />
Verbrenner produziert werden müssen. Für Hersteller<br />
lohnt es sich daher, neue Märkte zu erschließen.<br />
Einer könnte die Medizintechnik sein. ❧ Kyra Kutter<br />
Die Automobilindustrie ist der wichtigste Abnehmer der<br />
Werkzeugmaschinenhersteller in Deutschland. Fast die<br />
Hälfte aller Werkzeugmaschinen wird demnach an die<br />
Automobilindustrie geliefert, so eine Studie der Hans-<br />
Böckler-Stiftung aus dem Jahr 2017. Dass der E-Antrieb<br />
den Verbrennungsmotor Schritt für Schritt ablöst, ist für<br />
Werkzeugmaschinenhersteller eine Hiobsbotschaft.<br />
Denn dies würde bis zum Jahr 2050 einen Wertschöpfungsverlust<br />
von 20 % bedeuten, so das Ergebnis einer<br />
Studie der Managementberatung Porsche Consulting<br />
2018. Bei der Produktion von E-Autos werden etwa<br />
50 % der spanenden Fertigungsverfahren wie Drehen<br />
und Fräsen entfallen. Werden zur Herstellung eines Verbrennungsmotors<br />
1400 Teile benötigt, sind es beim<br />
Elektroauto nur noch 220. Im Umkehrschluss bedeutet<br />
dies, es werden weniger und vor allem auch andere Ma-<br />
schinen in den Produktionshallen stehen. Daher lohnt es<br />
sich für Unternehmen neue Märkte zu erschließen und<br />
den Blick verstärkt in die Medizin technik zu werfen.<br />
„Auch wenn ein Ausbau der Medizin sparte die Verluste<br />
im Automobilbereich nicht ausgleichen kann,<br />
lohnt sich ein Blick in die Richtung. Der Markt kann eine<br />
Stütze sein und bietet die Möglichkeit sich breiter<br />
aufzustellen“, sagt Niklas Kuczaty, Geschäftsführer der<br />
Arbeitsgemeinschaft Medizintechnik im VDMA. Daher<br />
bietet es sich auch für Unternehmen, die die Brache<br />
noch nicht beliefern, an, sich zu fragen, mit welchen bereits<br />
vorhandenen Produkten zusätzlich Absatz in der<br />
Medizintechnik generiert werden kann. Denn in dieser<br />
Branche gibt es oft – zumindest im Metallbereich – kleine<br />
Losgrößen und auch die Teile sind klein. „Zur Herstellung<br />
kleiner Medizinteile, werden auch kleinere<br />
Dreh- und Fräsmaschinen benötigt. Insofern muss jedes<br />
Unternehmen für sich beurteilen, ob die eigenen Produkte<br />
überhaupt für die Medizintechnik geeignet sind.<br />
Ein Maschinenbauer, der riesige Portal fräsmaschinen<br />
herstellt, wird diese nicht in die Medizintechnik liefern<br />
können, da sie dort schlicht und einfach nicht gebraucht<br />
werden“, sagt Kuczaty.<br />
Medtech-Branche ist ein Wachstumsmarkt<br />
Die Medizintechnik-Branche rückte 2009 im Zuge der<br />
Wirtschaftskrise stärker in den Fokus der Hersteller. So<br />
auch beim Werkzeugmaschinenhersteller Grob-Werke.<br />
Das Familienunternehmen trat vor zehn Jahren in den<br />
Markt ein, mit dem Ziel sich „von der Automobilindustrie<br />
unabhängiger zu machen“, sagt Alexander Attenberger,<br />
Bereichsleiter Vertrieb Universalmaschinen.<br />
Schon seit Anfang des Jahres berichtet der VDW (Verein<br />
Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken) von Auftragsrückgängen<br />
in der Werkzeugmaschinenindustrie. Im 2.<br />
26 <strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19
Im Zuge der Wirtschaftskrise<br />
2009 rückte die<br />
Medtech-Branche stärker<br />
in den Fokus der Werkzeugmaschinenhersteller.<br />
Bild: RS-Studios/<br />
stock.adobe.com<br />
Quartal sank der Auftragseingang im Vergleich zum<br />
Vorjahreszeitraum um 22 %. Die Bestellungen aus dem<br />
Inland gingen um 28 %, die aus dem Ausland um 18 %<br />
zurück. Grund hierfür ist, dass sich das Investitionsklima<br />
vor allem in der Automobilindustrie eingetrübt hat.<br />
Auch der Handelsstreit zwischen den USA und China<br />
sowie der Brexit verbessern die Lage nicht. „Um einen<br />
Teil der Rückgänge im Automotive-Bereich zu kompensieren,<br />
planen wir, unser Produktprogramm im Bereich<br />
der Universalmaschinen, zu dem auch Maschinen für<br />
die Medizintechnik gehören, weiter auszubauen. Die Erfolge<br />
nach unserem Markteintritt vor zehn Jahren bestärken<br />
uns in diesem Vorhaben“, sagt Attenberger.<br />
Aufgrund der weltweit ansteigenden und alternden<br />
Bevölkerung wächst der Medizintechnik-Markt stetig.<br />
Hinzu kommt, dass viele Menschen mehr Geld haben<br />
und auch mehr Geld für ihre Gesundheit ausgeben.<br />
„Dies führt automatisch zu einer steigenden Nachfrage<br />
an Medizinprodukten sowie an Maschinen, die zur Herstellung<br />
dieser Produkte benötigt werden“, sagt Kuczaty.<br />
2018 hat die deutsche Medtech-Branche erstmals die<br />
Umsatzmarke von 30 Mrd. Euro geknackt, wie Spectaris,<br />
deutscher Industrieverband für optische, medizinische<br />
und mechatronische Technologien, im Juni 2019<br />
berichtete.<br />
Steigenden Umsatz für seine Aktivitäten in der Medizintechnik-Branche<br />
erwartet auch Chiron, Spezialist für<br />
CNC-gesteuerte, vertikale Fräs- und Drehbearbeitungszentren<br />
sowie Turnkey-Fertigungslösungen. Das Unternehmen<br />
ist bereits seit 80 Jahren im Medtech-Bereich<br />
tätig. „Die Medizintechnik hat traditionell schon seit<br />
vielen Jahren einen hohen Stellenwert in unserem Unternehmen.<br />
Auch wenn der potenzielle Absatzmarkt im<br />
Vergleich zu Automotive deutlich kleiner ist, wird die<br />
Medizintechnik immer wichtiger für uns, da sie ein stetig<br />
wachsender Markt ist“, sagt Bernd Hilgarth, Geschäftsführer<br />
Vertrieb bei Chiron. In Zuge dessen plant<br />
der Hersteller seine Vertriebsstrukturen gezielter auf<br />
den Medtech-Markt auszurichten. Hierfür werden unter<br />
anderem Mitarbeiter im Außendienst sich zukünftig<br />
stärker auf die Akquisition von Kunden der Branche<br />
konzentrieren.<br />
Eintritt in den Markt braucht Zeit<br />
Wenn man komplett neu in die Medizintechnik startet,<br />
muss man sich der verschiedenen Barrieren, die dieser<br />
Eintritt mit sich bringt, bewusst sein. „In diesem Markt<br />
grundsätzlich Fuß zu fassen geschieht nicht von heute<br />
auf morgen, denn die Medizintechnik durchläuft Validierungsprozesse.<br />
Haben Unternehmen ein Produkt auf<br />
einer Maschine validieren lassen, so wechseln sie in der<br />
Regel nicht den Werkzeugmaschinenhersteller“, benennt<br />
Hilgarth eine der Herausforderungen. Unternehmen<br />
aus der Medizintechnik prüfen die Vorteile, die<br />
Maschinen für ihre Produkte haben, intensiver als die<br />
aus anderen Branchen. Eine Maschine in der Automobilproduktion<br />
ist schneller ersetzt, als eine in der Medizintechnik.<br />
„In der Medizintechnik müssen für diesen<br />
Schritt die Vorteile sehr groß sein. Denn es entstehen<br />
enorm hohe Kosten, wenn der Prozess erneut zertifiziert<br />
werden muss“, sagt Kuczaty. Zwar müssen die Maschinen<br />
selbst, mit denen Medizinprodukte hergestellt werden,<br />
nicht gemäß der EN ISO 13485:2016 zertifiziert<br />
werden, dennoch ist es wichtig, dass auch das Maschinenbauunternehmen<br />
sich mit Normen und Anforderungen<br />
auskennt. Hierzu hat der VDMA ein Positionspapier<br />
herausgegeben, in dem geklärt wird, inwiefern das<br />
Qualitätsmanagementsystem (QMS) der 13485:2016<br />
auf den Maschinen- und Anlagenbau anwendbar ist.<br />
Mehr dazu unter http://hier.pro/kUzRj. •<br />
Verordnung über Medizinprodukte<br />
Im Zuge des Eintritts in den Markt, müssen sich Werkzeugmaschinenbauer<br />
auch mit den Qualitätsanforderungen an Medizinprodukte auseinandersetzen,<br />
die in der neuen Medical Device Regulation (MDR) noch verschärft werden.<br />
Die europaweit gültige umfangreiche Medizinprodukteverordnung, die 2017<br />
beschlossen wurde und für die die Übergangsfrist im Mai 2020 endet, ordnet<br />
Medizinprodukte verschiedenen Risikoklassen zu und sieht unter anderem<br />
Maßnahmen zum Risikomanagement, der Qualitätssicherung sowie technischen<br />
Dokumentation vor und regelt den Marktzugang für Medizinprodukte<br />
neu. Für das Inverkehrbringen von Medizinprodukten gelten dann viele erweiterte<br />
oder neue Vorgaben zu Medizinprodukten, die die Patientensicherheit steigern<br />
sollen. Rückverfolgbarkeit der Produkte ist dabei eine Pflicht, die ein Medizinproduktehersteller<br />
weiterhin erfüllen muss – was aber auch die verschiedenen<br />
Ebenen der Zulieferkette betrifft.<br />
<strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19 27
Alles Wichtige rund um die<br />
Leitmesse für die industrielle<br />
Automatisierungstechnik sowie ein<br />
Rückblick auf 30 Jahre Messegeschehen<br />
und ein Blick in die Zukunft gibt es<br />
in unserem Sonderteil zur SPS 2019.<br />
Bild: Matthias Kutt/Mesago<br />
Inhalt<br />
30 Interview zum<br />
30. Jubiläum<br />
34 Messeüberblick<br />
36 Digital Enterprise<br />
Messe SPS<br />
Automatisierung | Unter dem neuen Namen<br />
SPS – Smart Production Solutions öffnet die<br />
Leitmesse für smarte und digitale Automation<br />
vom 26. bis 28. November zum 30. Mal ihre<br />
Tore in Nürnberg.<br />
40 Automatisierung<br />
43 Sensorik<br />
45 Maschinensicherheit<br />
48 Elektroantriebe<br />
52 Lüftungstechnik<br />
28 <strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19
| AT11-14G |<br />
Schneller und einfacher<br />
zur besseren Maschine:<br />
mit XTS<br />
Der XTS-Vorsprung<br />
umlaufende Bewegung<br />
fl exibles Baukastensystem<br />
individuell bewegliche Mover<br />
Der Anwendervorteil<br />
minimierter Footprint<br />
softwarebasierte Formatwechsel<br />
verbesserte Verfügbarkeit<br />
erhöhter Ausstoß<br />
verkürzte Time-to-Market<br />
www.beckhoff.de/xts<br />
Weltweit müssen Produkthersteller zunehmend individualisierte Produkte anbieten – mit<br />
Maschinen, die zugleich den Footprint reduzieren und die Produktivität verbessern. Dies<br />
ermöglicht das eXtended Transport System XTS in Kombination mit der PC- und EtherCATbasierten<br />
Steuerungstechnik. Seine hohe Konstruktionsfreiheit erlaubt neue Maschinenkonzepte<br />
für Transport, Handling und Montage. In der Hygienic-Version aus Edelstahl ist das<br />
XTS ideal für den Einsatz in der Pharma- und Lebensmittelbranche.<br />
freie Einbaulage<br />
kompakte Bauform<br />
frei wählbare Geometrie<br />
wenige mechanische Teile und Systemkomponenten<br />
Halle 7, Stand 406<br />
<strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19 29
interview<br />
Die Leitmesse der Automatisierung feiert 30-jähriges Bestehen<br />
„Das Digitalisierungsrad<br />
lässt sich nicht zurückdrehen“<br />
Die SPS wandelt sich und blickt auf drei Jahrzehnte zurück.<br />
Über das aktuelle Profil der Leitmesse, die Marktlage der Automatisierungstechnik<br />
sowie künftige Themen und Herausforderungen<br />
haben wir mit Martin Roschkowski, Geschäftsführer<br />
beim Veranstalter Mesago Messe Frankfurt, und Sylke<br />
Schulz-Metzner, Vice President SPS, diskutiert. ❧ Nora Nuissl<br />
Martin Roschkowski, Geschäftsführer bei der Mesago Messe Frankfurt GmbH, blickt<br />
der Zukunft gespannt und gelassen entgegen: „In zwei oder in fünf Jahren wird es<br />
immer noch eine SPS geben.“ Bild: Mesago Messe Frankfurt<br />
„Die SPS ist für die Branche zu wichtig.“ Sylke Schulz-Metzner, Vice President der<br />
SPS, ist überzeugt, dass Firmen auch in Zeiten der konjunkturellen Eintrübung die<br />
Beteiligung an der Messe nicht in Frage stellen. Bild: Mesago Messe Frankfurt<br />
Frau Schulz-Metzner, Herr Roschkowski,<br />
Sie blicken 2019 auf 30 Jahre Messe SPS<br />
zurück. Was sind Ihre Highlights?<br />
M. Roschkowski: Ich bin erst seit dreieinhalb<br />
Jahren bei der SPS dabei, deswegen<br />
kann ich nur auf diese Zeit zurückblicken.<br />
Ich glaube aber, ein wichtiger Schritt und somit<br />
unser größtes Highlight war der Umzug<br />
von Sindelfingen nach Nürnberg. Ohne<br />
diesen gäbe es die SPS in dieser Größe und<br />
Ausprägung wahrscheinlich nicht.<br />
S. Schulz-Metzner: Ich bin zwar jetzt wirklich<br />
lange dabei, es gibt für mich aber kein<br />
Jahr, das besonders heraussticht. Es sind<br />
generell die Messetage vor Ort in Nürnberg:<br />
Das ist jedes Mal das Highlight, auf das<br />
man das ganze Jahr hinfiebert und auf das<br />
man sich freut. Die Messe dann durchzuführen,<br />
ist das jährliche Highlight.<br />
In Sindelfingen haben Sie mit 63 Ausstellern<br />
gestartet, 2018 waren über 1630 Aussteller<br />
aus aller Welt in Nürnberg. Wie sieht<br />
der Stand für dieses Jahr aus?<br />
30 <strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19
„Virtuelle<br />
Anwendungen<br />
sind eine gute<br />
Ergänzung für<br />
eine Messe.<br />
Aber sie lösen<br />
den mensch -<br />
lichen<br />
Austausch vor<br />
Ort nicht ab.“<br />
S. Schulz-Metzner: Wir werden in diesem<br />
Jahr rund 1650 Aussteller auf der Messe<br />
haben. Ich gehe davon aus, dass wir bei den<br />
Besucherzahlen wieder in der Größenordnung<br />
67.000 bis 70.000 Besucher landen<br />
werden. Genaue Zahlen können wir schwer<br />
vorhersagen.<br />
Derzeit hat der Maschinen- und Anlagenbau<br />
mit konjunkturellen Eintrübungen zu<br />
kämpfen, die Wachstumsprognosen von<br />
ZVEI und VDMA wurden im Vergleich zu<br />
den Vorjahren gesenkt. Wie steht es um die<br />
elektrische Automatisierung? Warum funktioniert<br />
aus Ihrer Sicht eine SPS?<br />
M. Roschkowski: Wir haben in unserer Ausstellerschaft<br />
keine homogene Gruppe von<br />
Unternehmen. Somit ist diese inhomogene<br />
Gruppe in unterschiedlichen Ausprägungen<br />
von den konjunkturellen Schwankungen<br />
betroffen, die wir gerade haben. Das nivelliert<br />
sich ziemlich gut für unsere Veranstaltung.<br />
Wäre es eine homogene Gruppe an<br />
Ausstellern, die zum Beispiel stark an der<br />
Automobilindustrie hängen würde, hätte es<br />
wahrscheinlich andere Auswirkungen auf<br />
unsere Veranstaltung.<br />
S. Schulz-Metzner: Wenn ich das Stichwort<br />
Automobilindustrie aufgreife, haben wir<br />
natürlich Unternehmen, die zum Beispiel im<br />
Bereich der Antriebe stark an der Automobilindustrie<br />
hängen. Diese sind sicherlich<br />
von den im Moment verhaltenen Investitionen<br />
in der Automobilbranche stärker betroffen<br />
als andere, die etwa im Bereich Software<br />
unterwegs sind. Wenn wir aber<br />
Deutschland verlassen und ich mir die<br />
Gespräche aus Österreich und der Schweiz<br />
in Erinnerung rufe, sehen die Branchen dort<br />
anders aus: Die Industrie in Österreich erlebt<br />
im Moment keine konjunkturelle<br />
Eintrübung, den Automatisierern geht es<br />
sehr gut. Und wir haben auf der Messe nicht<br />
nur deutsche Besucher oder Aussteller, sondern<br />
wir sind eine internationale Veranstaltung,<br />
sodass auch das die Heterogenität<br />
unserer Ausstellerschaft sowie unserer Kunden<br />
und Besucher unterstreicht.<br />
Wie ist das Verhältnis nationaler und internationaler<br />
Aussteller auf der SPS 2019?<br />
S. Schulz-Metzner: Wir haben etwa zwei<br />
Drittel deutsche Aussteller und etwa ein<br />
Drittel kommt aus dem Ausland.<br />
Lief man 2018 durch die Messehallen der<br />
SPS war das Feedback einiger Aussteller<br />
verhaltener. Was sagen Sie dazu?<br />
S. Schulz-Metzner: Wir hatten keine Absagen<br />
aufgrund der letztjährigen konjunkturellen<br />
Lage. Auch in diesem Jahr ist der<br />
Stellenwert der Veranstaltung so hoch, dass<br />
die Unternehmen die Beteiligung an der<br />
Veranstaltung nicht in Frage stellen. Das<br />
heißt, das ist die Veranstaltung, wo sie sich<br />
präsentieren wollen, weil sie dort ihre Kunden<br />
treffen und ihre neuen Produkte einführen,<br />
intensiv mit den Kunden diskutieren<br />
und ihnen die Lösungen näherbringen wollen.<br />
Wir befinden uns aktuell nicht in einer<br />
Wirtschaftskrise, sondern spüren momentan<br />
eher eine konjunkturelle Dämpfung. Wenn<br />
wir den Blick auf die letzte Wirtschaftskrise<br />
vor zehn Jahren werfen, waren wir auch da<br />
nicht betroffen von Stornierungen der Aussteller.<br />
Dafür ist die Messe für die Branche<br />
zu wichtig.<br />
M. Roschkowski: Das ist der große Pluspunkt<br />
der SPS: Es ist die Leitmesse für die<br />
industrielle und smarte Automatisierung.<br />
Und es gibt andere Veranstaltungen zu ähnlichen<br />
Themen, die aber aus Sicht unserer<br />
Aussteller und Besucher nicht den gleichen<br />
Stellenwert haben wie eine SPS.<br />
2018 kam eine neue Halle bei der SPS hinzu,<br />
Sie haben das Thema Software und IT<br />
in der Fertigung stärker verankert – gerade<br />
mit der Namensänderung der Veranstaltung.<br />
Die ehemalige SPS IPC Drives wird<br />
zur SPS – Smart Production Solutions. Wie<br />
wurden diese Änderungen aufgenommen?<br />
M. Roschkowski: Wir haben eine durchweg<br />
positive Resonanz von Ausstellern, Besuchern<br />
und unseren Partnern – wie VDMA<br />
und ZVEI – erhalten. Alle waren hellauf<br />
begeistert und wir sind es auch.<br />
S. Schulz-Metzner: Ich habe auch in<br />
Gesprächen bestätigt bekommen: Der<br />
Schritt war überfällig. Wir haben mit dem<br />
neuen Namen das Profil geschärft und der<br />
Veranstaltung den Namen gegeben, den sie<br />
sich in den letzten Jahren durch ihre Exponate<br />
längst verdient hatte. Sie war weit mehr<br />
als eine Komponentenmesse zur elektrischen<br />
Automatisierung. Wir haben in den<br />
vergangenen Jahren versucht, das über den<br />
Untertitel der Messe abzubilden. Vor zwei<br />
bis drei Jahren haben wir Produkte in unserer<br />
Nomenklatur ergänzt, um sagen zu können:<br />
Jetzt darf auch die IT ausstellen. Somit<br />
haben wir schrittweise darauf hingearbeitet,<br />
die Veranstaltung abzurunden und ihr neben<br />
dem starken Automatisierungs- auch<br />
ein Digitalisierungsprofil zu geben. Weil diese<br />
Welten einfach zusammenwachsen. Die<br />
Anpassung des Namens war deshalb ein<br />
notwendiger Schritt. Und nicht nur wir<br />
haben intern schon längst von einer SPS<br />
gesprochen, sondern das haben auch viele<br />
Aussteller und Besucher getan.<br />
Die Digitalisierung wächst stärker mit der<br />
Automatisierung zusammen, aber damit<br />
gibt es auch mehr und kleinteiligere Bereiche.<br />
Haben Sie keine Angst, dass das Portfolio<br />
der SPS damit verwässern könnte?<br />
S. Schulz-Metzner: Wir haben Produkte im<br />
Portfolio aufgenommen, aber mit scharfem<br />
Blick darauf: Wo verlassen wir den Bereich,<br />
der zur Automatisierung gehört? Wir haben<br />
uns zum Beispiel entschieden, dass gerade<br />
bei der IT, die wir hinzugenommen haben,<br />
Themenbereiche draußen bleiben müssen:<br />
Wir haben keine ERP-Systeme aufgenommen.<br />
Auch wenn diese durch den Wegfall<br />
der Cebit vielleicht eine neue Heimat suchen<br />
sind wir klar darum bemüht, unsere Veranstaltung<br />
trennscharf zu halten und nur das<br />
abzubilden, was für die Automatisierung<br />
und die Digitalisierung der Industrie notwendig<br />
ist.<br />
M. Roschkowski: Das Spektrum scharf zu<br />
halten, aber gleichzeitig das komplette<br />
Spektrum abbilden zu wollen – das ist das<br />
Ziel. Und da kommt natürlich oder kam in<br />
der Vergangenheit einiges dazu: IT und Software<br />
oder Cybersecurity. Künftig werden<br />
Themen wie KI kommen. Die Themen bilden<br />
wir heute schon ab und werden wir<br />
<strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19 31
interview<br />
morgen wahrscheinlich noch stärker abbilden.<br />
Aber wir bleiben immer im Spektrum<br />
der Automatisierung.<br />
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Themen der SPS<br />
Hallenplan der SPS 2019. Grafik: Mesago Messe Frankfurt<br />
hintersteht. Es ist nicht die eigentliche Produktshow<br />
eines Roboterarms.<br />
Wie sind die Themen Software und IT in<br />
der Fertigung in die Messe integriert?<br />
S. Schulz-Metzner: Wir haben zwei Messehallen,<br />
die dem Thema gewidmet sind. Dort<br />
finden Sie IT-Firmen im klassischen Sinne –<br />
wie Microsoft und SAP –, aber wir haben<br />
genauso IT-Anbieter, die sich zusammen mit<br />
Automatisierern präsentieren.<br />
Mit der Digitalisierung wird die Cyber -<br />
sicherheit immer wichtiger. Was zeigen Sie<br />
dazu 2019 auf der SPS?<br />
S. Schulz-Metzner: In diesem Jahr sind die<br />
Anbieter aus dem Bereich Industrial Security,<br />
also Cybersecurity, räumlich in einem<br />
Bereich untergebracht und auch besonders<br />
gekennzeichnet. Wir bieten zu Industrial<br />
Security außerdem eine Guided Tour an.<br />
Zum Thema 5 G: Die Telekom, früher groß<br />
auf der Cebit vertreten, pusht das Thema<br />
derzeit stark in Deutschland. Kommt sie<br />
irgendwann auch auf die SPS?<br />
M. Roschkowski: Die Entscheidung liegt<br />
natürlich bei der Telekom. Wir können uns<br />
das sehr gut vorstellen, denn dieser Bereich<br />
nimmt immer mehr Raum auch im Bereich<br />
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Wie grenzen Sie das denn ab?<br />
S. Schulz-Metzner: Indem man sich regelmäßig<br />
zusammensetzt und betrachtet, welche<br />
neuen Themen am Markt sind: Sind das<br />
Themen, die wir ergänzend aufnehmen<br />
müssen oder sind es Themen, die nicht die<br />
Zielgruppe unserer Messebesucher adressieren?<br />
Das sind immer noch in erster Linie<br />
Maschinenbauer und Konstrukteure aus<br />
Unternehmen. Welche Themen beschäftigen<br />
diese Anwender und was brauchen sie, um<br />
ihre Aufgaben im Unternehmen erledigen zu<br />
können? Das sind dann die Themen, die wir<br />
auf der Messe spielen müssen.<br />
M. Roschkowski: Da können Sie schnell in<br />
eine Falle tappen, in der Sie plötzlich versuchen,<br />
Anwenderindustrien der Automatisierung<br />
abzubilden. Nehmen wir das Beispiel<br />
Robotik: Wir haben immer wieder sehr viele<br />
Anfragen, aber für uns ist die Robotik ein<br />
Anwendungsbereich der Automatisierung,<br />
und der ist als solcher nicht in unserem Ausstellungsportfolio<br />
enthalten. Sie werden<br />
trotzdem auf der SPS eine Menge kleiner<br />
Roboter sehen, aber die sind zur Vorführung<br />
der Automatisierungstechnik, die dader<br />
smarten Automatisierung ein. Es könnte<br />
sich sehr gut in diese Richtung entwickeln.<br />
S. Schulz-Metzner: Ich glaube auch, dass das<br />
Thema Netzwerkausrüstung eine immer<br />
größere Rolle spielen wird. Und vor dem<br />
Hintergrund, dass sich die Industrie eigene<br />
Frequenzen im Bereich 5 G ersteigert hat,<br />
wird 5 G eine immer größere Rolle spielen<br />
werden. Anfang der 2020er-Jahre werden<br />
die ersten Produkte dazu auf den Markt<br />
kommen und das werden die Unternehmen<br />
zeigen wollen.<br />
Für 5 G braucht man die entsprechende<br />
Infrastruktur. Die Hannover Messe beispielsweise<br />
arbeitet daran, eine 5 G-Umgebung<br />
auf dem Messegelände aufzubauen.<br />
Ist sowas auch für die SPS angedacht?<br />
M. Roschkowski: An unserem Messestandort<br />
Nürnberg ist die Nürnberg Messe an<br />
den gleichen Themen dran. Ich würde mal<br />
vermuten in gar nicht so viel langsamerer<br />
Geschwindigkeit als der eben genannte<br />
Messestandort.<br />
Man kann das Digitale als wunderbare Ergänzung<br />
einer Veranstaltung nutzen. Sehen<br />
Sie virtuelle Messen als Konkurrenz?<br />
M. Roschkowski: Wir beschäftigen uns sehr<br />
intensiv mit diesem Feld. Was wir momentan<br />
erkennen ist, dass es eine Ergänzung sein<br />
könnte, aber keine Ablösung. Denn man<br />
braucht den menschlichen Austausch. Wenn<br />
Firmen Hardware zeigen – und das ist noch<br />
ein extrem großer Teil und wird es auch immer<br />
bleiben auf einer SPS – wollen Besucher<br />
diese anfassen, in den Händen halten, reingucken<br />
und sich erklären lassen können.<br />
Das geht virtuell nicht. Aber wir können uns<br />
vorstellen, dass virtuelle und gute Möglichkeiten<br />
das ergänzen können. Zum Beispiel<br />
für Menschen, die gerne auf eine Veranstaltung<br />
möchten, aber zu weit entfernt sind.<br />
Oder für Menschen mit eingeschränkter<br />
Mobilität eröffnen sich neue Möglichkeiten.<br />
S. Schulz-Metzner: Ich sehe das auch so. Als<br />
Ergänzung nutzen das einige Aussteller<br />
schon auf ihren Messeständen – etwa mit<br />
AR- oder VR-Anwendungen. Das ist eine<br />
nette Unterstützung für die Vorstellungskraft,<br />
um bestimmte Dinge, die man sonst<br />
nicht darstellen kann, in einer digitalen<br />
Variante erlebbar zu machen. Aber die<br />
Gespräche vor Ort in der Intensität, wie wir<br />
sie bei uns auf der Messe haben – das lässt<br />
sich nicht durch eine digitale Messe ablösen.<br />
32 <strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19
Am Standort Nürnberg wurde 2018 die<br />
neue Halle 3C in die SPS integriert. Wie<br />
kam das an?<br />
S. Schulz-Metzner: Wir haben die Halle gut<br />
in den Besucherfluss eingebunden und einen<br />
eigenen Eingang geschaffen. Wir haben dort<br />
das Thema mechanische Infrastruktur angeboten;<br />
hier waren Firmen wie Rittal als Aussteller<br />
vertreten.<br />
M. Roschkowski: Es ist nicht so, dass man<br />
eine neue Halle ans Netz nimmt und alle<br />
sind vom ersten Moment an 100 % zufrieden.<br />
Es wird auch wahrscheinlich den einen<br />
oder anderen gegeben haben, der nur 80 %<br />
zufrieden war. Aber das wird sich in diesem<br />
Jahr wieder zum Positiven ändern.<br />
Stoßen Sie damit langsam an Kapazitätsgrenzen<br />
in Nürnberg oder ist noch Luft<br />
nach oben auf dem Gelände?<br />
M. Roschkowski: Langsam ist vielleicht die<br />
richtige Umschreibung dafür. Wir haben<br />
noch Luft, aber nicht mehr unendlich viel<br />
Luft. Wir besetzen noch nicht alle Hallenebenen<br />
und alle Hallen auf dem Messe -<br />
gelände in Nürnberg.<br />
S. Schulz-Metzner: Um Ausstellern die Möglichkeit<br />
zu geben, weitere Flächenwünsche<br />
letztendlich doch realisieren zu können,<br />
bieten wir in diesem Jahr erstmals einen<br />
zweigeschossigen Standbau an. Das durfte<br />
man bis dato nicht und das wird in diesem<br />
Jahr schon von den ersten Ausstellern in<br />
Anspruch genommen.<br />
Wohin denken Sie entwickelt sich die Messe<br />
in zwei bis fünf Jahren?<br />
M. Roschkowski: Das ist schwer vorhersehbar.<br />
Was wir sehen und was wir erkennen<br />
ist, dass sich die Welt viel schneller dreht als<br />
vorher. Das heißt, Themen die dazukommen,<br />
werden sich viel schneller auf der SPS<br />
etablieren, wie wir heute vielleicht gerade<br />
einmal erahnen. Die können in drei Jahren<br />
vielleicht schon als fertiges Produkt da -<br />
stehen. Und andere Themen, von denen wir<br />
sagen, die stehen noch solide da, sind vielleicht<br />
in fünf Jahren nicht mehr von Interesse<br />
für einen Besucher. Dann müssen wir<br />
reagieren und Themen vielleicht aus unserem<br />
Portfolio streichen. Für uns ist es wichtig,<br />
am Puls der Zeit zu bleiben und die<br />
Industrie zu begleiten. Damit die SPS eine<br />
Veranstaltung bleibt, wie sie auch heute<br />
schon ist: Ein Ort, wo sich Anbieter und<br />
Anwender treffen, um Problemlösungen zu<br />
diskutieren und Lösungen dafür zu finden.<br />
S. Schulz-Metzner: Das Digitalisierungsrad<br />
wird sich nicht zurückdrehen lassen. Das<br />
wird sich eher immer schneller drehen.<br />
M. Roschkowski: Das Schöne ist – das<br />
wissen wir allerdings –, dass es in zwei oder<br />
in fünf Jahren immer noch eine SPS geben<br />
wird.<br />
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33
messe sps<br />
In 17 Hallen können sich<br />
Besucher auf der SPS<br />
2019 in Nürnberg vom<br />
26. bis 28. November<br />
über Trends und<br />
Produkte der Automa -<br />
tisierungswelt informieren.<br />
Im Fokus steht die<br />
digitale Transformation.<br />
Bilder: Mathias Kutt/ -<br />
Mesago Messe Frankfurt<br />
Automatisierungsmesse zeigt sich in neuem Gewand<br />
Automation und<br />
digitale Welt vereint<br />
Messeüberblick | Auch im 30. Jahr bleibt die Leitmesse<br />
der Automatisierung spannend: Der neue<br />
Name SPS – Smart Production Solutions integriert die<br />
Digitalisierungswelt. Vom 26. bis 28. November öffnet<br />
die Veranstaltung in Nürnberg ihre Tore.<br />
Fakten zur Messe<br />
• Ort: Messe Nürnberg, Hallen 1 bis 11<br />
• Termin: 26. bis 28. November 2019,<br />
Di. und Mi. von 9 bis 18 Uhr geöffnet,<br />
Do. von 9 bis 17 Uhr geöffnet<br />
• Aussteller: rund 1650<br />
• Besucher: etwa 70.000 erwartet<br />
• Themenbereiche: Steuerungstechnik,<br />
elektrische Antriebs technik, Interfacetechnik,<br />
Bedienen und Beobachten,<br />
Sensorik, Software & IT in der<br />
Fertigung, mechanische Infrastruktur,<br />
industrielle Kommunikation<br />
In ihrer 30. Auflage wartet die Messe SPS<br />
mit einigen Neuheiten auf. Die größte und<br />
vielleicht unscheinbarste Änderung liegt im<br />
Namen selbst: Die ehemalige SPS IPC<br />
Drives wurde umgetauft in SPS, kurz für:<br />
Smart Produc tion Solutions. Das mag für<br />
viele auf den ersten Blick nicht verwunderlich<br />
klingen, da die Messe bereits oft als SPS<br />
abgekürzt wurde. Mit dem neuen Titel kann<br />
der Veranstalter, die Mesago Messe Frankfurt<br />
GmbH, die digitale Transformation der<br />
Messe zeigen und ihr gleichzeitig ein globales<br />
Markenbild verleihen.<br />
„Die SPS IPC Drives war rein namentlich<br />
eine Akkumulation von Produkten. Das<br />
funktioniert heute nicht mehr“, betonte<br />
Christian Wolf, Geschäftsführer des Automatisierers<br />
Hans Turck GmbH & Co. KG<br />
und Vorsitzender des Ausstellerbeirates der<br />
SPS, auf der Vor-Pressekonferenz zur Nürnberger<br />
Automatisierungsmesse.<br />
SPS 2019 zeigt die Welt der smarten<br />
und digitalen Automation<br />
Die SPS 2019 rückt nun den digitalen Wandel<br />
klar in den Fokus. „Der Charakter und<br />
das Produktportfolio der Veranstaltung<br />
werden beibehalten, aber wir verknüpfen<br />
das Digitalisierungsportfolio mit der Welt<br />
der Automatisierung und zeigen so, dass wir<br />
zukunftsfähig sind“, erklärt Martin Roschkowski,<br />
Geschäftsführer bei Mesago.<br />
Auf der Nürnberger Messe zeigen vom<br />
26. bis 28. November rund 1650 Aussteller<br />
aus aller Welt ihre Lösungsansätze sowie<br />
diverse Produkte und Applikationsbeispiele<br />
zur digitalen Transformation. In insgesamt<br />
17 Hallen (wie im Vorjahr) können sich<br />
Besucher über Produkte und aktuelle Trends<br />
der Branche informieren. Auch IT-Anbieter<br />
sind vermehrt auf der SPS 2019 vertreten.<br />
Das Besondere daran: IT-Themen werden<br />
fokussiert im Verbund mit den Automatisierern<br />
dargeboten. Präsentationen von The-<br />
34 <strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19
men wie Big Data, Cloud-Technologie, 5 G<br />
und künstliche Intelligenz erfolgen oft praxisbezogen<br />
in Gemeinschaftsaktionen und<br />
-demos mit Automatisierungsanbietern.<br />
Hier zieht der Veranstalter jedoch eine klare<br />
Grenze: „Wir zeigen Use Cases und nicht<br />
mehr nur Konzepte und Ideen“, sagt Sylke<br />
Schulz-Metzner, Vice President SPS. Die<br />
Messe solle weiterhin eine Arbeitsmesse<br />
bleiben und nicht zu einer Showveranstaltung<br />
mutieren, heißt es.<br />
Das belegen auch die Zahlen: Im vergangenen<br />
Jahr kamen 58 % der 65.700 internationalen<br />
Besucher aus den Bereichen Konstruktion<br />
und Entwicklung, Produktion soder<br />
Hauptmarkt der deutschen Automatisierer.<br />
Insgesamt lag die Weltproduktion bei<br />
der Automation im Jahr 2017 bei 520 Mrd.<br />
Euro, rund 45 % davon wurden in China<br />
erwirtschaftet, gefolgt von der EU mit<br />
knapp 21 % (aus Deutschland kommen davon<br />
8,2 %) und den USA mit rund 10 %.<br />
Themenbezogene Sonderschauflächen<br />
und Vorträge auf den Messeforen ergänzen<br />
das Produktangebot in Nürnberg. So können<br />
sich Fachbesucher auch in diesem Jahr<br />
in mehreren Guided Tours einen Überblick<br />
zu Machine Learning und KI, Produkt- und<br />
Maschinensimulation, Industrial Security in<br />
der Fertigung, Cloud-Ecosysteme und Pre-<br />
Der Einsatz digitaler und<br />
vernetzter Lösungen<br />
spielt in Nürnberg eine<br />
große Rolle: Mit dem<br />
neuen Namen SPS Smart<br />
Production Solutions<br />
wandelt sich die<br />
Veranstaltung von der<br />
Komponentenmesse zum<br />
Schauplatz digitaler<br />
Automation.<br />
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KEBA-Stand!<br />
wie aus der Geschäftsleitung. In diesem Jahr<br />
rechnet der Veranstalter mit rund 67.000<br />
Besuchern.<br />
Damit trotzt die SPS auch ein wenig der<br />
gesamten konjunkturellen Lage. Zwar hätten<br />
sich die Top-Jahre deutlich eingetrübt,<br />
wie Christian Wolf die aktuelle Konjunkturlage<br />
in der Industrie zusammenfasste. Die<br />
Automatisierung bleibe aber weiterhin ein<br />
dankbares Thema.<br />
Auch die Zahlen des Branchenverbands<br />
ZVEI zeigen die positive Entwicklung der<br />
Automatisierungsbranche im Vergleich zur<br />
Industrie: So ist der Branchenumsatz in<br />
Deutschland um 2 % auf 54 Mrd. Euro gewachsen.<br />
2018 waren laut ZVEI 278.000<br />
Mitarbeiter im Bereich der Automation in<br />
Deutschland beschäftigt, das sind 2,5 %<br />
mehr als im Vorjahr. Auch globale Auftragseingänge<br />
sind 2018 deutlich im einstelligen<br />
Bereich gewachsen. Die EU bleibt mit 46 %<br />
dictive Maintenance verschaffen. Einblicke<br />
in spezifische Themen, sowie die Möglichkeit<br />
sich von Anbietern zu individuellen<br />
Anforderungen beraten zu lassen, erhalten<br />
Besucher auf den Gemeinschaftsständen:<br />
• „Automation meets IT” in Halle 6<br />
• „AMA Zentrum für Sensorik, Mess- und<br />
Prüftechnik“ in Halle 4A.<br />
Die Foren der Verbände VDMA in Halle 5<br />
und ZVEI in Halle 6 sowie die Messeforen<br />
in Halle 3 und 10.1 bieten zudem fachspezifische<br />
Vorträge sowie Podiumsdiskussionen<br />
an. Besucher können sich hier zu branchenaktuellen<br />
Themen informieren und mit<br />
Experten im persönlichen Dialog austauschen.<br />
Weitere Infos zur Messe gibt es online<br />
unter: sps.mesago.com oder lesen Sie mehr<br />
in unserem Interview zum 30-jährigen Bestehen<br />
auf den Seiten 28 bis 31. (nu) •<br />
SPS Nürnberg,<br />
Halle 7, Stand 470,<br />
26. bis 28. November 2019<br />
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!<br />
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<strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19 35
messe sps<br />
Im Mittelpunkt des über<br />
4000 m 2 großen Messestands<br />
stehen Produkte,<br />
Lösungen und Services<br />
aus dem Digital-Enterprise-Portfolios<br />
von<br />
Siemens. Bild: Siemens<br />
Das webbasierte Visualisierungssystem<br />
besteht aus der Visualisierungssoftware<br />
Simatic WinCC Unified sowie der neuen<br />
Generation der HMI-Bediengeräte<br />
Simatic HMI Unified Comfort Panels.<br />
Bild: Siemens<br />
Neue Maßstäbe für industrielles Bedienen und Beobachten<br />
Digitale Daten<br />
nachhaltig nutzen<br />
Visualisierungssystem | Unter dem diesjährigen<br />
Messemotto „Digital Enterprise – Thinking industry<br />
further“ zeigt Siemens (Halle 11) auf rund 4000 m 2 ein<br />
neues webbasiertes Visualisierungssystem und weitere<br />
Lösungen aus dem Digital-Enterprise-Portfolio.<br />
Das neue Visualisierungssystem zum industriellen<br />
Bedienen und Beobachten lässt sich<br />
durchgängig skalieren – von maschinen -<br />
nahen Anwendungen bis zur verteilten SCA-<br />
DA-Lösung. Es besteht aus der Visualisierungssoftware<br />
Simatic WinCC Unified sowie<br />
der neuen Generation der HMI-Bediengeräte<br />
Simatic HMI Unified Comfort Panels.<br />
Das neue System soll sich zukünftig<br />
auch für Industrial Edge-, Cloud- und Augmented-Reality-Anwendungen<br />
eignen. Die<br />
Runtime der Visualisierungssoftware im<br />
TIA Portal basiert auf nativen Web-Technologien<br />
wie HTML5, SVG und Javascript.<br />
Offene Schnittstellen wie TIA Portal Openess<br />
ermöglichen eine automatisierte Pro-<br />
jektierung und erleichtern den Datenaustausch<br />
im Betrieb. Die Projektierung erfolgt<br />
einheitlich im TIA Portal. Einmalig erstellte<br />
Komponenten lassen sich auf allen Plattformen<br />
wiederverwenden. Auf die WinCC Unified<br />
Runtime kann über jeden Webbrowser<br />
zugegriffen werden. Mit der ersten Version<br />
steht WinCC Unified für Panel- und PCbasierte<br />
Lösungen zur Verfügung. Der Einsatz<br />
von WinCC Unified im Edge- und<br />
Cloud-Umfeld wird mit einer folgenden Lieferstufe<br />
möglich sein.<br />
Die Bediengeräte sind in den Display -<br />
größen von 7 bis 22 Zoll erhältlich und verfügen<br />
über eine Glasfront mit kapazitiver<br />
Multitouch-Technologie. Sie bieten dem Be-<br />
diener im industriellen Umfeld laut Anbieter<br />
ein hohes Maß an Nutzerfreundlichkeit,<br />
vergleichbar mit der Bedienung von<br />
Smartphone oder Tablet-PC. Die funktio -<br />
nale Erweiterbarkeit durch Apps stellt einen<br />
Paradigmenwechsel im Produktportfolio<br />
von Simatic HMI dar. Wurden die Bedienpanels<br />
bisher ausschließlich für die Visua -<br />
lisierungssoftware verwendet, gibt Siemens<br />
dem Anwender jetzt durch die integrierte<br />
Industrial Edge-Funktionalität, die Möglichkeit,<br />
auch andere Programme parallel<br />
dazu auf den Geräten zu betreiben.<br />
Einfacher Datentransfer zur Cloud<br />
Die Automatisierungsexperten zeigen auf<br />
der Messe außerdem, wie Daten jeder An -<br />
lage einfach in die Cloud übertragen und<br />
dort mithilfe von KI-basierten Algorithmen<br />
analysiert werden können. Mit dem vollständig<br />
webbasierten eigenen Prozessleitsystem<br />
Simatic PCS Neo haben Kunden dabei<br />
über eine geschützte Internetverbindung<br />
stets direkten Systemzugriff. Eine intuitive<br />
Oberfläche, für jede Nutzergruppe und<br />
Anwendung, macht sämtliche Informationen<br />
mit nur wenigen Klicks erreichbar.<br />
Siemens setzt des Weiteren auf ein ganzheitliches<br />
Schutzkonzept nach den Empfehlungen<br />
der IEC 62443, dem Standard für<br />
Security in der industriellen Automatisierung.<br />
Als Neuheit stellt das Unternehmen in<br />
Nürnberg die Industrial Security Services<br />
speziell für Simatic Automatisierungssysteme<br />
vor. Sie beinhalten unter anderem<br />
Lösungen für geeignete Sicherheitskonfigurationen<br />
und für ein effizientes Schwachstellen-Management.<br />
(kf) •<br />
36 <strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19
Intelligente Fertigung im Einsatz<br />
Netzwerke | Unternehmen – seien es Maschinenbauer<br />
oder produzierende Unternehmen<br />
– befinden sich auf ihrem Weg zum<br />
„Connected Enterprise“ in den unterschiedlichsten<br />
Phasen. Rockwell Automation<br />
(Halle 9, Stand 205) bietet einen wegweisenden<br />
Überblick über die besten Herangehensweisen,<br />
um ein erstes kleines Projekt für<br />
die intelligente Fabrik zu beginnen oder<br />
auch eine bereits laufende Initiative fortzusetzen.<br />
Indem eine Firma alle Daten im gesamten<br />
Unternehmen optimiert, vereinheitlicht<br />
und in Kontext setzt, könne sie gleich<br />
mehrere Vorteile erzielen, verspricht der Anbieter.<br />
Neben einer höheren Betriebswirtschaftlichkeit<br />
und Innovationsgeschwindigkeit<br />
könnten zum Beispiel neue Geschäftsmodelle<br />
umgesetzt werden. •<br />
USB-Port<br />
gut geschützt<br />
Gehäusedom | Für industrielle <br />
WLAN- und Mobilfunkkomponenten<br />
hat Beckhoff (Halle 7,<br />
Stand 406) den IP-66-Gehäusedom<br />
CU210-M001 entwickelt.<br />
Mit ihm lässt sich der USB-Port<br />
eines Industrie-PCs gut geschützt<br />
vor Staub und Spritzwasser<br />
aus dem Schaltschrank<br />
herausführen. So ist eine Wireless-Anbindung<br />
des Steuerungsrechners<br />
möglich, ohne dass ein<br />
dämpfungsbehaftetes Antennenkabel<br />
eingesetzt werden muss.<br />
Der 54 x 100 x 54 mm große<br />
Gehäusedom kann sowohl in<br />
der Schaltschrankwand als auch<br />
direkt an der Maschine oder im<br />
Freifeld auf Schaltschränke<br />
montiert werden und ist für - 40<br />
bis +60 °C Betriebstemperatur<br />
ausgelegt. Für die Wireless-<br />
Kommunikation stehen mehrere<br />
WLAN- und 4G/3G/2G-USB-<br />
Sticks zur Verfügung. •<br />
<br />
<br />
<br />
Vollständig <br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19 37
messe sps<br />
Datenleitungen<br />
der Zukunft<br />
Verbindungstechnik | Lapp (Halle 2, Stand 310) blickt im<br />
Futurelab, einem eigens gestalteten Teil des SPS-Messestands,<br />
in die Zukunft der Verbindungstechnik. Einige<br />
Innovationen sind schon heute marktreif und verfügbar, andere<br />
sind funktionsfähige Prototypen.<br />
Stichwort Predictive Maintenance:<br />
Der Kabelanbieter präsentiert<br />
eine Lösung, wie man den<br />
Zustand eines Datenkabels<br />
überwachen kann. Das Konzept<br />
erfordert keinerlei Änderungen<br />
an der Leitung, zum Beispiel<br />
keine zusätzlichen Adern oder<br />
Drähte, die vom Anwender<br />
eigens angeschlossen werden<br />
müssten. Stattdessen überwacht<br />
ein elektronisches Gerät laufend<br />
die von der Leitung übertragenen<br />
Signale. Das Konzept soll<br />
bald marktreif sein. Gespräche<br />
mit möglichen Partnern für die<br />
Erprobung der Technologie werden<br />
geführt.<br />
Wie viele Meter Kabel befinden<br />
sich noch auf der Trommel?<br />
Die smarte Kabeltrommel gibt<br />
Antwort. Ein Sensor ermittelt<br />
die Restlänge der Trommel beim<br />
Abspulen des Kabels und sendet<br />
diese Information an das ERP-<br />
System. Auch andere Funktionen<br />
sind möglich: Bei Integra -<br />
tion eines GPS Empfängers wäre<br />
auch zum Beispiel eine Diebstahl-Warnautomatik<br />
leicht<br />
machbar. Die smarte Kabeltrommel<br />
existiert derzeit als<br />
Prototyp.<br />
Zudem zeigt Lapp Leitungen<br />
für das Gleichstrom-Zeitalter<br />
sowie Single-Pair-Ethernet-Leitungen,<br />
die sich meist besser eignen<br />
als zumeist überdimensionierte<br />
Cat.6- oder Cat.7-Leitungen,<br />
wenn es darum geht einzelne<br />
Sensoren in der Feldebene in<br />
der Fabrik verbinden. •<br />
Zu den Messethemen im<br />
Lapp Futurelab gehören<br />
Predictive Maintenance<br />
und die Energieverteilung<br />
mit Gleichstrom.<br />
Bild: Lapp<br />
I/Os in kompakter Bauform<br />
I/O-Elemente | Zur Messe erweitert Phoenix Contact (Halle 9, Stand 310) das Portfolio<br />
seines I/O-Systems Axioline um steckbare, systemunabhängige I/O-Elemente<br />
in einer kompakten Bauform und mit bis zu 16 Kanälen.<br />
Aufgrund zweireihig angeordneter<br />
Steckplätze lassen sich zwei I/O-<br />
Elemente übereinander platzieren.<br />
Bild: Phoenix Contact<br />
Die „Smart Elements“ in<br />
Schutzart IP 20 werden in ein<br />
Axioline F-Backplane gesteckt.<br />
Backplane-Module ermöglichen<br />
die Aufnahme von vier oder<br />
sechs Smart Elements und integrieren<br />
diese in den Lokalbus<br />
Axioline F. Wegen der zweireihig<br />
angeordneten Steckplätze<br />
lassen sich zwei I/O-Elemente<br />
übereinander platzieren und somit<br />
unterschiedliche Funktionen<br />
auf 15 mm Baubreite mit bis zu<br />
32 Kanälen unterbringen. Die<br />
Auswahl und Kombination der<br />
I/O-Funktionalitäten ist durch<br />
den Anwender frei wählbar. Zur<br />
Markteinführung gibt es neben<br />
Standard-I/O-Funktionen auch<br />
einen vierkanaligen I/O-Link-<br />
Master sowie Profisafe-Module<br />
für die Erfassung und Ausgabe<br />
sicherheitsgerichteter Signale,<br />
wie der Hersteller mitteilt. Weitere<br />
Funktionen lassen sich<br />
durch I/O-Module von Axioline<br />
F innerhalb einer Axioline-Sta -<br />
tion ergänzen.<br />
Für eine besonders schnelle,<br />
mechanische Installation sorgt<br />
das doppelte und werkzeuglose<br />
Steckprinzip: Einfaches Stecken<br />
der I/O-Elemente in die Backplane-Module<br />
und dann Einstecken<br />
der Leiter mittels Push-in-<br />
Anschluss. •<br />
38 <strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19
Antriebslösungen<br />
standardisieren<br />
Messgeräte | Wie man Antriebe mithilfe von skalierbaren Messgeräten<br />
an verschiedene Applikationen anpassen kann, zeigt Heidenhain<br />
(Halle 7, Stand 190) in Nürnberg.<br />
Die induktiven Drehgeber ECI/EQI 1100 und ECI/EQI<br />
1300 sind anbaukompatibel mit diesen optisch<br />
abgetasteten, gelagerten Drehgebern der Baureihe ECN/<br />
EQN 1100 und ECN/EQN 1300. Bild: Heidenhain<br />
Variantenvielfalt ist das Stichwort:<br />
Für die Standardbauformen<br />
35 mm sowie 58 mm stehen<br />
Drehgeber mit induktiver<br />
oder optischer Abtastung, unterschiedlichen<br />
Genauigkeitsklassen<br />
und Single- oder Multiturn-<br />
Funktionalität bei identischer<br />
mechanischer Schnittstelle zur<br />
Verfügung. Durch den Wechsel<br />
zwischen induktiven und optischen<br />
Drehgebern können Robustheit,<br />
Baulänge und Genauigkeit<br />
applikationsspezifisch variiert<br />
werden. Die Anbindung an<br />
alle gängigen Motorsteuerungen<br />
ermöglicht die breitgefächerte<br />
elektronische Kompatibilität,<br />
zum Beispiel über die seriellen<br />
Schnittstellen Endat, Drive-Cliq,<br />
Fanuc Serial Interface, Mitsubishi<br />
High Speed Interface und andere<br />
mehr.<br />
Eine serielle Schnittstelle ermöglicht<br />
das Übertragen des<br />
„elektronischen Typenschilds“<br />
und von Zusatzinformationen<br />
wie Wicklungstemperatur des<br />
Motors oder Diagnosedaten.<br />
Die Endat-Schnittstelle ermöglicht,<br />
Informationen über den<br />
Funktionszustand des Positionsmessgeräts<br />
zu liefern und daraus<br />
Wartungsmaßnahmen abzuleiten.<br />
Auf der Messe stellt der Anbieter<br />
zudem Endat 3 vor. Die<br />
neue Schnittstelle wird die weiterhin<br />
bestehende Endat-Familie<br />
abrunden und deren Stärken<br />
weiterentwickeln. Dazu gehören<br />
vor allem eine einfache Verkabelung,<br />
ein erweitertes Konzept<br />
zur Funktionalen Sicherheit und<br />
neue Möglichkeiten zur Einbindung<br />
von Zusatzsensorik. •<br />
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<strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19 39
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Galvanisch getrennt<br />
I/O-Module | Seine U-Remote-Familie ergänzt Weidmüller<br />
(Halle 9, Stand 351) jetzt um I/O-Module mit galvanisch<br />
getrennten Ein- und Ausgangssignalen. Sie sollen Störungen<br />
aufgrund von Potentialunterschieden oder Erdschleifen vermeiden.<br />
In dezentralen Maschinen und<br />
Fertigungslinien treten oft Störungen<br />
aufgrund von Potentialdifferenzen,<br />
Erdschleifen oder<br />
leitungsinduzierten Feldeinflüssen<br />
auf. Grund hierfür sind lange<br />
Leitungswege und komplexe<br />
Netze. In solchen Anlagen ist es<br />
kaum vermeidbar, dass Schirmungen<br />
mehrfach aufgelegt<br />
sind und sich dadurch Leiterschleifen<br />
bilden. Selbst wenn im<br />
Rahmen der Inbetriebnahme<br />
sämtliche Störeinflüsse mini-<br />
miert wurden, treten diese spätestens<br />
bei kurzfristig anstehenden<br />
Erweiterungen oder Reparaturen<br />
auf. Dafür hat Weidmüller<br />
die neuen I/O-Module<br />
„UR20-8DI-ISO-2W“ und<br />
„UR20-4DO-ISO-4A“ entwickelt.<br />
Dank einer galvanischen<br />
Trennung von mindestens<br />
500 V zwischen den Kanälen<br />
und zum System ermöglichen sie<br />
einen störungsfreien Betrieb<br />
auch in belasteten Anwendungen.<br />
Die Kanäle sind sowohl vor<br />
Roboter und<br />
Maschine werden eins<br />
gegenseitiger Beeinflussung als<br />
auch gegen äußere Störungen<br />
geschützt. Kommt es doch zu<br />
Störungen, ist die Fehlerquelle<br />
einfach zu finden. Das digitale<br />
Eingangsmodul kann bis zu acht<br />
binäre Steuersignale in Zweileitertechnik<br />
erfassen. Das digitale<br />
Ausgangsmodul ermöglicht,<br />
über vier Ausgänge bis zu vier<br />
Aktoren, in Zweileitertechnik<br />
mit jeweils bis zu 4 A DC oder<br />
2 A AC bei bis zu 48 V AC/DC<br />
anzusteuern. •<br />
Die 11,5 mm breiten Einund<br />
Ausgangsmodule<br />
besitzen eine galvanische<br />
Trennung zwischen den<br />
Kanälen und zum<br />
System, das erhöht die<br />
Betriebssicherheit der<br />
Anlage. Bild: Weidmüller<br />
Automatisierung | Auf der SPS zeigt B & R (Halle 7, Stand 206) erstmals<br />
ABB-Roboter als integralen Bestandteil seines Automatisierungssystems.<br />
Kunden profitieren von einer präzisen Synchronisierung<br />
zwischen Robotik und Maschinensteuerung.<br />
Rund 40 unterschiedliche ABB-<br />
Robotermodelle können nun<br />
vollständig in das B & R-Automatisierungssystem<br />
integriert<br />
werden. Dazu gehören Knickarm-,<br />
Scara-, Delta- und Palettierroboter<br />
in unterschiedlichen<br />
Größen und mit unterschied -<br />
lichen Nutzlasten. Die Roboter<br />
werden wie jede andere Automatisierungskomponente<br />
in der<br />
B & R-Entwicklungsumgebung<br />
programmiert. Roboter und<br />
Automatisierungslösung stammen<br />
aus einer Hand, benötigen<br />
nur eine Steuerung und ein Sys-<br />
tem für Entwicklung, Diagnose<br />
und Wartung. Ein eigener<br />
Schaltschrank für den Roboter<br />
ist nicht notwendig. Die Einstiegshürde<br />
für den Einsatz von<br />
Robotik in Produktionsmaschinen<br />
sinkt, während der Returnon-Investment<br />
steigt.<br />
Auf der Messe stellt der Anbieter<br />
zudem seine Produktpalette<br />
für die Kommunikation<br />
mit OPC UA over TSN vor. Dazu<br />
zählen X20-Steuerungen,<br />
Buscontroller, Industrie-PCs<br />
und ein TSN-Maschinenswitch.<br />
Mit dem offenen Standard wird<br />
aus der Vielzahl an Protokollen<br />
ein einziges mit nur einer<br />
Schnittstelle. Diese Schnittstelle<br />
tauscht standardisierte Daten<br />
mit den Netzwerkteilnehmern<br />
aus. Entwicklung und Betrieb<br />
von Maschinen und Anlagen<br />
werden vereinfacht.<br />
Am Messestand sind außerdem<br />
zwei neue, kompakte motorintegrierte<br />
Antriebe zu sehen.<br />
Sie erleichtern laut Hersteller<br />
die Entwicklung modularer<br />
Maschinen und Anlagen und<br />
messen in der kleinsten Variante<br />
gerade einmal 60 x 90 mm. •<br />
Komplettpaket aus einer<br />
Hand: B & R bietet nun<br />
ABB-Roboter mit den<br />
eigenen Steuerungssys -<br />
temen. Bild: B & R<br />
40 <strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19
Energieeffizienz steigern<br />
Servoantriebssystem | Beim<br />
Mehrachssystem Servo One CM<br />
von LTI Motion (Halle 7, Stand<br />
470) speist eine Versorgungseinheit<br />
alle angeschlossenen Servoregler<br />
und auch Frequenzumrichter<br />
mit Energie. Dadurch<br />
können generatorisch laufende<br />
Achsen motorische Achsen mit<br />
Energie versorgen. Sollten größere<br />
Mengen an Bremsenergie<br />
generiert werden, so bietet das<br />
Servoantriebssystem auch ak -<br />
tive Versorgungseinheiten, die in<br />
der Lage sind, generatorische<br />
Energie sinusförmig ins Netz zurückzuspeisen.<br />
Alternativ stehen<br />
Speichermanager und Speichermodule<br />
zur Verfügung. Bei passender<br />
Projektierung ist es auch<br />
möglich, die Maschine nach<br />
einem Netzausfall noch mehrere<br />
Minuten zu betreiben, um einen<br />
einmal angefangenen Prozess zu<br />
Ende zu führen. •<br />
The power<br />
to change.<br />
Leiser, effizienter, leistungsstärker:<br />
Der neue RadiCal ist bereit für die Herausforderungen<br />
der Zukunft. Und Sie?<br />
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FTS sicher navigieren<br />
Sensorik | Leuze Electronic (Halle 7A, Stand<br />
230) unterstützt Fahrerlose Transportsysteme<br />
(FTS), die auf Basis natürlicher Umgebungsmerkmale<br />
navigieren, mit neuen Produkten:<br />
Der Sicherheitslaserscanner RSL<br />
400 kombiniert in einem kompakten Gerät<br />
Sicherheitstechnik mit einer Messwertausgabe<br />
für eine zuverlässige Absicherung und<br />
Navigation der<br />
FTS. Alternativ<br />
ist die Naviga -<br />
tion über die flexible,<br />
optische<br />
Spurführung lösbar.<br />
Dies übernimmt<br />
der optische<br />
Spurführungssensor<br />
OGS<br />
600 (Bild). Sein<br />
Mindestabstand<br />
zum Boden beträgt<br />
nur 10 mm. Er kann daher selbst in<br />
flachen Fahrzeugen verbaut werden. Auf der<br />
SPS präsentiert der Sensoranbieter weitere<br />
Produkte für die Intralogistik. •<br />
Besuchen Sie uns auf der SPS<br />
<br />
<strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19 41
messe sps<br />
Bringt Schaltschränke<br />
ins IoT<br />
Gehäusetechnik | Kompakt- und Kleingehäuse mit digitalem<br />
Rüstzeug und das erste echtzeitfähige und datensouveräne<br />
KI-Edge-Rechenzentrum stehen im Mittelpunkt des Messestands<br />
von Rittal (Halle 3C, Stand 430/431).<br />
Wie können Gehäuse bei der Digitalisierung<br />
helfen? Eine Antwort<br />
darauf gibt der Systemanbieter<br />
mit der neuen Kompaktund<br />
Kleingehäuseserie AX und<br />
KX sowie dem Schaltschranksystem<br />
VX25. Die Gehäuse<br />
bringen digitales Rüstzeug mit<br />
und fügen sich in die digitale<br />
Wertschöpfungskette des Steuerungs-<br />
und Schaltanlagenbaus<br />
ein. Neben hochwertigen<br />
3D-Daten und Konfigurations-<br />
tools vereinfachen etwa QR-<br />
Codes auf allen zu bearbeitenden<br />
Flachteilen deren Einbindung<br />
in den Produktions-Workflow.<br />
Zu den weiteren Produkt-<br />
Highlights zählt die Weiterentwicklung<br />
des SE 8 Einzelschranks<br />
mit Kompatibilität<br />
zum neuen VX25 Schaltschranksystem.<br />
Im Bereich<br />
Power wird das neue Stromverteilungssystem<br />
VX25 Ri4 Power<br />
sowie die neue Planungs-Software<br />
„VX25 Rittal Power Engineering“<br />
das Engineering von<br />
Schaltanlagen vorgestellt.<br />
Mit den Start-ups German<br />
Edge Cloud und Iotos sowie mit<br />
Bosch Connected Industry betritt<br />
Rittal neues Terrain: Oncite<br />
heißt das KI-basierte, echtzeitfähige<br />
und datensouveräne Edge-<br />
Rechenzentrum zur zukünftigen<br />
industriellen Datenverarbeitung,<br />
das die Unternehmen gemeinsam<br />
vorstellen. •<br />
Unter dem Motto „Antworten<br />
4.0“ präsentiert<br />
Rittal auf der SPS Lösungen,<br />
die Kunden den digitalen<br />
Wandel leichter machen<br />
sollen. Bild: Rittal<br />
Neue Chancen in der Cloud<br />
Engineering | Eplan (Halle 6, Stand 210) erweitert seine Plattform<br />
Version 2.9 durch das Cloud-System ePulse. Die Chancen<br />
der Cloud: Ein neuer Datenstandard wird auf der Messe gelauncht,<br />
der das eigene Data Portal auf eine, wie es heißt, ungekannte<br />
Qualitätsstufe hebt. Das Portal wird künftig zahlreiche<br />
Herstellerkataloge nach neuem Standard umfassen.<br />
Rittal stellt bereits zur SPS Daten auf Basis von eCl@ss<br />
Advanced bereit. Das Unternehmen ist zudem mit zahlreichen<br />
Herstellern im Gespräch, die den neuen Datenstandard schon<br />
aktiv umsetzen. Weiteres Cloudthema: der Launch von Eplan<br />
eBuild, einer Software zur Generierung von Stromlauf- oder<br />
Fluidplänen. Die neue Freemium-Software erlaubt erste Gehversuche<br />
im Kontext Cloud-Technologie. •<br />
Wärmenester<br />
zuverlässig vermeiden<br />
Schaltschränke | Auf der SPS stellt Häwa (Halle<br />
3C, Stand 310) seinen Bestseller in den Mittelpunkt:<br />
das patentierte X-frame Maschinengestell.<br />
Zu sehen ist auch der Fix Cool Filterlüfter (Bild),<br />
der in diesem Jahr seine<br />
Premiere feierte und<br />
bereits seit einigen Wochen<br />
in den Schaltschränken<br />
des Anbieters<br />
verbaut ist. Bis zu<br />
870 m 3 Luftumsatz<br />
schafft der Filterlüfter<br />
pro Stunde und wirkt<br />
Wärmenstern im<br />
Schrankinneren entgegen. Im Messegepäck befindet<br />
sich außerdem eine neue Innenausleuchtung<br />
für Schaltschränke. Nachdem Häwa bereits mit<br />
der ersten Generation der Sensor Operated LED-<br />
Leuchte den Türschalter und Bewegungsmelder<br />
für die reine Licht an/Licht aus-Funktion überflüssig<br />
machte, wurde jetzt im zweiten Schritt der<br />
Türschalter komplett eliminiert. •<br />
42 <strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19
Multitalente einfach<br />
nachrüsten<br />
TorqueControl4.0<br />
Integrierte<br />
Drehmentüberwachung<br />
für Industrie 4.0<br />
Sensorik | Wie sich die Anlagen-Produktivität durch eine<br />
vorausschauende Planung von Wartung und Instandhaltung<br />
deutlich steigern lässt, demonstriert Balluff in Nürnberg.<br />
Als Basis dienen intelligente Sensoren, die die erforderlichen<br />
Daten liefern.<br />
Der multifunktionale Condition Monitoring-Sensor<br />
BCM lässt sich laut Anbieter Balluff (Halle 7, Stand<br />
303) leicht nachrüsten und erfasst unterschiedliche physikalische<br />
Größen wie Vibration, Temperatur, Luftfeuchtigkeit<br />
und Magnetfeld. Auf Basis dieser Zustandsdaten<br />
lassen sich Anomalien frühzeitig erkennen und<br />
Wartung- und Instandsetzung vorausschauend planen.<br />
IO-Link als Kommunikationsprotokoll macht die Parametrierung<br />
flexibel.<br />
Klassische Drehmomentüberwachung<br />
erlaubt nur eine Drehmomenteinstellung<br />
Schutz<br />
+ + + =<br />
Überlastkupplung<br />
Getriebemotor<br />
Getriebemotor<br />
Sanftanlauf<br />
+ { }<br />
TorqueControl4.0 =<br />
SET<br />
Integrierte Drehmomentüberwachung<br />
ermöglicht variable Drehmomenteinstellungen<br />
SET<br />
Für wenig Geld erhalten<br />
Anlagen- und Maschinenbetreiber<br />
eine<br />
nachrüstbare Lösung für<br />
die kontinuierliche<br />
Zustandsüberwachung.<br />
Bild: Balluff<br />
Zu sehen sind auch Sensoren, die gemäß dem Smart<br />
Sensor Profil 2.0 entwickelt wurden. Sie weisen eine einheitliche<br />
Datenstruktur auf und lassen sich auch ohne<br />
IODD-Gerätebeschreibung problemlos in vorhandene<br />
Systeme integrieren oder austauschen. Sie bieten verschiedene<br />
vordefinierte Funktionen zur Verbesserung<br />
präventiver Wartungsstrategien. Das neue Magnetfeld-<br />
Positionsmesssystem BMP und das absolute magnetcodierte<br />
Wegmesssystem BML SL1 sind Beispiele dafür.<br />
Mit seiner neuen Bedienoberfläche BVS-Cockpit<br />
demonstriert der Automatisierungsexperte außerdem,<br />
dass sogar Bildverarbeitungsaufgaben einfach zu lösen<br />
sind. Mit der skalierbaren Lösung lassen sich unterschiedliche<br />
Geräteplattformen aus dem Vision-Portfolio<br />
nutzen. Die Kameras werden intuitiv eingerichtet und<br />
bedient.<br />
•<br />
Ihr Vorteil<br />
• Direkte Einbindung von Motoren in die SPS<br />
über IO-Link<br />
• Motor als Industrie 4.0-Komponente<br />
• Schnelle Drehmomentmessung<br />
• Schnelle Momentfreischaltung bei Überlast<br />
• Status- und Prozess-Monitoring<br />
• Sanftanlauf und Sanft-Stopp<br />
• Adaptive Lastregelung<br />
• Integrierte Bremsenansteuerung<br />
• Elektronisches Typenschild<br />
Bauer Gear Motor GmbH<br />
Eberhard-Bauer-Strasse 37 • 73734 Esslingen am Neckar • Germany<br />
Tel: +49 711 3518 0 • Fax: +49 711 3518 381 • info@bauergears.com<br />
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Besuchen Sie uns - Halle 3, Stand 3-270<br />
26.-28. November 2019, Nürnberg, Germany<br />
<strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19 43
messe sps<br />
Neue Anreihtechnik<br />
Automatisierung | Baumüller (Halle 1, Stand 560) zeigt auf<br />
der SPS wie die Vernetzung und Steuerung von Maschinen<br />
und Maschinenmodulen einfach möglich ist. Dafür hat der<br />
Anbieter seine Komponenten um weitere IoT-Funktionen ergänzt.<br />
Mit diesen neuen Funktionen<br />
können Daten nun direkt an der<br />
Maschine gesammelt, vorverarbeitet<br />
und an weitere Endgeräte<br />
oder an die Cloud ausgegeben<br />
werden. Industrie-4.0-Anwendungen<br />
und neue Geschäftsmodelle<br />
werden möglich. Individuelle<br />
Parametrierungen zur Analyse<br />
von Daten bis hin zur Erstellung<br />
eigener Dashboards<br />
können direkt auf der Komponente<br />
vorgenommen werden.<br />
Durch den verfügbaren<br />
MQTT-Baustein lassen sich<br />
Daten in verschiedene Clouds<br />
einlesen, unabhängig vom jeweiligen<br />
Cloud-Anbieter.<br />
Ebenfalls enthalten ist ein<br />
OPC-UA-Baustein, mit dem die<br />
Interoperabilität auf Maschinenebene<br />
sicher gestellt ist, heißt<br />
es. So können Daten von Devices<br />
verschiedener Hersteller verarbeitet<br />
werden. Daten von Baumüller-Produkten,<br />
wie zum Beispiel<br />
einem B-Maxx-Umrichter,<br />
können parallel zum Feldbus<br />
über das interne Protokoll und<br />
damit über die Service-Schnittstelle<br />
ausgegeben werden. Mit<br />
der Neuauflage des B-Maxx<br />
5300 hat Baumüller zudem seine<br />
Anreihtechnik überarbeitet.<br />
Durch zahlreiche Hard- und<br />
Software-Optionen können<br />
Kunden- und Applikationsanforderungen<br />
künftig noch granularer<br />
bedient werden. Beispielsweise<br />
lässt sich die Anzahl<br />
der sicheren I/Os an die jewei -<br />
ligen Voraussetzungen der Applikation<br />
anpassen. Zudem wurden<br />
neue, skalierbare Sicherheitsfunktionen<br />
integriert. •<br />
Die neue Generation der<br />
B-Maxx 5300 Anreihtechnik<br />
mit skalierbaren<br />
Sicherheitsfunktionen.<br />
Bild: Baumüller<br />
Netze der Zukunft<br />
Für kürzere Stücklisten<br />
Netzwerke | Auf<br />
einer Applikationswand<br />
zeigt Belden<br />
(Halle 10, Stand<br />
120/121) seine Vision<br />
von industriellen<br />
Kommunikationsnetzwerken<br />
der Zukunft.<br />
Diese beruhen<br />
auf realen<br />
Anwendungen und<br />
nicht nur auf theoretischen Überlegungen.<br />
Das Team wird vor Ort zeigen, welche Vernetzungslösungen<br />
sie bieten und wie sich die<br />
Vorteile einer erhöhten Netzverfügbarkeit<br />
und -zuverlässigkeit bei einer Anpassung an<br />
neue und sich ändernde Technologien nutzen<br />
lassen.<br />
Darüber hinaus zeigt der Anbieter von<br />
Signalübertragungslösungen eine Reihe neuer<br />
Produkte und Technologien aus den Portfolien<br />
von Belden, Hirschmann und Lumberg<br />
Automation. Unter anderem ein Single<br />
Pair Ethernet Kabel (Bild). •<br />
Installationstechnik | LQ Mechatronik-Systeme<br />
(Halle 8,<br />
Stand 320) will die Installa -<br />
tionstechnik vereinfachen und<br />
zeigt auf der Messe die universell<br />
einsetzbare Steckverbinder-<br />
Serie X-Tec (Bild) für alle üblichen<br />
Servo-, Asynchron- und<br />
Drehstrommotoren bis 60 A.<br />
Statt vieler unterschiedlicher<br />
Verbindungen wird nur noch<br />
eine einzige benötigt. Die Leistungs-<br />
und Signalstecker sind in<br />
den Baugrößen 15, 23 und 32<br />
erhältlich. Die kompakte, runde<br />
Form erlaubt alle denkbaren<br />
Steckmöglichkeiten. Neu sind<br />
auch die A-TEC Module des<br />
Anbieters, die diverse Funktionen<br />
entweder im Schaltschrank<br />
oder direkt beim Motor oder<br />
Aggregat übernehmen. Sie sind<br />
deutlich kleiner und sparen<br />
Platz im Schaltschrank. Auch<br />
direkt im Feld sind sie eine Alternative,<br />
heißt es. •<br />
44 <strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19
Safe und secure<br />
automatisieren<br />
Maschinensicherheit | Automatisierungslösungen, die alle<br />
Aspekte der Sicherheit abdecken, bietet Pilz (Halle 9, Stand<br />
370). Neu sind Module für das Remote-I/O-System PSS-<br />
Universal 2 sowie der Inkrementaldrehgeber PSEN-Enco.<br />
Auf der diesjährigen SPS<br />
dreht sich bei Pilz alles<br />
um die sichere Zugangskontrolle<br />
an Maschinen<br />
und Anlagen – physisch<br />
und virtuell. Bild: Pilz<br />
DURADOCK READY<br />
Perfekte Langzeitstabilität<br />
für Industrie 4.0<br />
Die Gigabit-Ethernet-Steckverbinder der DuraDock ready Serie<br />
stehen für höchste Ansprüche und eignen sich für Anwendungen<br />
mit sehr hohen Steckzyklen. Plug-and-Play – für den sofortigen<br />
Einsatz geeignet.<br />
Anhand eines Schutztürmodells zeigt der Automatisierungsanbieter<br />
das Zusammenspiel seines modularen<br />
Schutztürsystems mit dem sicheren Betriebsartenwahlund<br />
Zugangsberechtigungssystem Pitmode. In Kombination<br />
mit der konfigurierbaren Kleinsteuerung PNOZ-<br />
Multi 2 lassen sich mit der Ausleseeinheit Pitreader mit<br />
RFID-Technologie Authentifizierungen und Autorisierungen<br />
nun besonders flexibel realisieren. Als Indus -<br />
trial-Firewall sichert die Pilz Security-Bridge diese Lösung<br />
gegen unbefugten Zugriff und Manipulationen.<br />
Die Pilz Smart Factory zeigt, wie sich einzelne Produkte<br />
und Komponenten zu Automatisierungslösungen<br />
zusammenfügen lassen und den Anforderungen an eine<br />
flexible und vernetzte Produktion gerecht werden. Im<br />
Fokus stehen dabei die Service Robotik Module des<br />
Anbieters. In Nürnberg sind diese Module in einer Intralogistik-Anwendung<br />
zu sehen.<br />
Zu den Messe-Neuheiten gehören Ein- und Ausgangsmodule<br />
im Remote-I/O-System PSS-Universal 2:<br />
Die neuen analogen Elektronikmodule stehen für Spannungs-<br />
und Stromsignale zur Verfügung. Dazu kommt<br />
ein Elektronikmodul mit sechs digitalen Eingängen für<br />
120 V AC Signale. Anwender erhalten damit noch mehr<br />
Flexibilität, Offenheit und Granularität bei der Kommunikation<br />
in Automatisierungsnetzwerken. •<br />
NEU GigaDock10-Steckverbinder<br />
Extrem kompakter Steckverbinder in Schutzart IP65 für<br />
höchste Ansprüche mit bis zu 10 GBit/s zur Signal- und<br />
Datenübertragung. Mit bis zu einer Million Steckvorgänge<br />
perfekt ausgelegt für die zukunftsweisende Automatisierungstechnik.<br />
Anwendungsbereiche:<br />
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Prüfstände und Qualitätskontrolle<br />
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Bildverarbeitung inkl. Schnittstelle GigE-Vision<br />
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Automatische Werkzeugwechsler und Multikupplungen<br />
Besuchen Sie uns an der sps in Nürnberg – Halle 10/230<br />
www.staubli.com<br />
Staubli is a trademark of Stäubli International AG, registered in Switzerland and<br />
other countries. © Stäubli 2019 | Photocredits: Shutterstock, Stäubli<br />
<strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19 45
messe sps<br />
Maschinen schneller<br />
zum Laufen bringen<br />
Digitales Engineering | Die Verknüpfung verfügbarer Daten beginnt<br />
in der Entwicklung von Maschinen und Anlagen. Welche Daten Lenze<br />
seinen Partnern zur Verfügung stellt und wie sie vorteilhaft genutzt<br />
werden können, erfährt man auf der SPS.<br />
Eines der zentralen Werkzeuge<br />
von Lenze (Halle 1, Stand 360)<br />
für das digitale Engineering ist<br />
der Easy System Designer. Dieses<br />
neue, webbasierte Planungswerkzeug<br />
soll in naher Zukunft<br />
den Anwender bei der kompletten<br />
Planung von Maschinen -<br />
lösungen, bestehend aus Automatisierungs-<br />
und Antriebskom-<br />
ponenten sowie Software, unterstützen.<br />
Das Tool prüft die erarbeitete<br />
Systemlösung hinsichtlich<br />
ihrer Realisierbarkeit und<br />
dokumentiert alles Notwendige<br />
im Engineering-Prozess. Die Gesamtlösung<br />
kann sofort in den<br />
Warenkorb des Easy Product<br />
Finders überführt werden, um<br />
den Angebotsprozess zu beschleunigen.<br />
Anschließend ist es<br />
möglich, ein PLC-Programm auf<br />
Basis der geplanten System -<br />
lösung vorzubereiten. Die Maschinenstruktur,<br />
ausgewählte<br />
Hardware-Komponenten und<br />
Software-Module sowie die Applikationsparameter<br />
und weitere<br />
relevante Projektdaten stehen<br />
dem Programmierer in seiner<br />
Engineering-Umgebung zur Verfügung.<br />
Damit kann er das PLC-<br />
Programm finalisieren und die<br />
Maschine deutlich schneller<br />
zum Laufen bringen. •<br />
Lenze zeigt in Nürnberg<br />
Tools, Prototypen und<br />
Konzeptstudien für das<br />
digitale Engineering.<br />
Bild: Lenze<br />
Wasser schenkt Leben –<br />
schenken Sie Wasser!<br />
Wir freuen uns über jede Spende, die unsere Arbeit unterstützt!<br />
Ingenieure ohne Grenzen | DE89 5335 0000 1030 3333 37<br />
www.ingenieure-ohne-grenzen.org<br />
Ing. Erich Geiss GmbH & Co.KG<br />
Elektrotechnische Fabrik<br />
D- 65837 Sulzbach Postfach 1128<br />
Tel. +49 (0) 6196 75 131<br />
Fax +49 (0) 6196 75 140<br />
E-Mail : Ing.ErichGeissGmbHCoKG@T-Online.DE<br />
Klemmbretter<br />
(DIN 46294 und 46295)<br />
Ex-Klemmbretter mit Bescheinigungen<br />
der PTB (ATEX 100)<br />
Klemmleisten<br />
Klemmbrettverbindungen<br />
Muttern und Scheiben (Messing und Stahl)<br />
nach DIN<br />
Schleifringkörper<br />
Schleifring-Systeme<br />
Kollektoren<br />
Bürstenhalter und Kohlen<br />
Bürstenhalterbolzen<br />
46 <strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19
In ständigem<br />
Dialog<br />
TRANSPORTIERT<br />
AUTONOM<br />
Sicherheitstechnik | Sicherheitslösungen zum<br />
Schutz von Mensch und Maschine zeigt Euchner<br />
(Halle 7, Stand 280) in Nürnberg. Dazu zählt auch<br />
ein kommunikationsfreudiges Duo, das neue<br />
Freiheiten bei der Konzeption von Safety-Lösungen<br />
für kleinere Anlagen eröffnet.<br />
Der Sicherheitsschalter CES-C07 und das Sicherheitsmodul<br />
ESM-CB sind in der Lage, auf Industrie-4.0-<br />
Niveau zu kommunizieren und erreichen Anforderungen<br />
bis zur Sicherheitsfunktion Kategorie 4 und dem<br />
Performance Level e (PLe). Dies bringt Vorteile hinsichtlich<br />
der Maschinenverfügbarkeit mit sich: Bei Sicherheitsschaltern<br />
ohne Kommunikation war es bei Reihenschaltungen<br />
von Sensoren nur mit sehr hohem Aufwand<br />
möglich, denjenigen Schalter zu lokalisieren, der einen<br />
Maschinenstopp ausgelöst hat. Die anschließende Fehlersuche<br />
war oft schwierig und sorgte für lange Still-<br />
AGV<br />
info@tuenkers.de<br />
www.tuenkers-modular-automation.de<br />
Der Sicherheitsschalter<br />
CES-C07 und das Sicherheitsmodul<br />
ESM-CB<br />
sorgen für eine hohe<br />
Maschinenverfügbarkeit.<br />
Bild: Euchner<br />
Gewalzte<br />
Ringe<br />
standzeiten. Mit den neuen Teamplayern ist dies anders:<br />
Sie können für eine signifikante Verkürzung der Stillstandszeiten<br />
sorgen. Denn der Sicherheitsschalter liefert<br />
prozessrelevante Parameter in Echtzeit. So lassen sich<br />
nicht nur akute Probleme identifizieren, sondern auch<br />
Informationen für die präventive Wartung gewinnen.<br />
Die Sensoren messen beispielsweise relevante Umgebungsparameter<br />
und signalisieren rechtzeitig, ob in Kürze<br />
ein Ausfall der Anlage droht. Sogar Manipulationsversuche<br />
meldet das System. In Kombination mit dem<br />
Sicherheitsmodul werden diese Informationen automatisch<br />
von jedem Schalter in der Kette abgefragt und via<br />
IO-Link der Steuerung zur Verfügung gestellt. •<br />
Zylindrisch oder profiliert.<br />
Außendurchmesser von 150 - 2000 mm,<br />
Gewicht von 3 kg - 1500 kg.<br />
Werkstoffe: Bau-, Edelbau- und Wälzlagerstähle,<br />
Werkzeugstähle, Rostfrei-Qualitäten, Nickelbasisund<br />
Titanlegierungen.<br />
Gewalzte Ringe Blankstahl<br />
Platestahl Umformtechnik GmbH<br />
Platehofstraße 1 - 58513 Lüdenscheid - Germany<br />
Tel.: 02351 439-0 - info@platestahl.com<br />
Fax: 02351 439-355 - www.platestahl.com<br />
<strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19 47
messe sps<br />
Antriebe für alle Fälle<br />
Elektroantriebe | Mit Elektroantrieben für nahezu jede<br />
Anforderung ist GMN (Halle 3A, Stand 200) auf der SPS<br />
vertreten. Vom Standardmodell über die teilflexible Baukastenlösung<br />
bis zur kundenspezifischen Sonderentwicklung<br />
ist alles dabei.<br />
Je nach Serie reicht das Leistungsspektrum<br />
der kompakt gebauten<br />
Motoren von wenigen<br />
kW bis zu 150 kW, die Drehzahlen<br />
bewegen sich in einem Bereich<br />
bis zu 250.000 min -1 . Der<br />
Wirkungsgrad liegt laut Anbieter<br />
bei bis zu 95 %.<br />
Schnell lieferbar und direkt<br />
einsatzbereit sind die bereits fertig<br />
konfigurierten Synchronmotoren<br />
der Serie MSP Basic. Sie<br />
umfasst zehn vierpolige Standardmotoren<br />
in jeweils drei normierten<br />
Bauformen. Optional<br />
sind sie mit Fuß, Flansch oder<br />
einer Kombination von beidem<br />
erhältlich. Die Zuführungen von<br />
Strom und Kühlwasser sind flexibel<br />
positionierbar und erleichtern<br />
den Einbau. Die Modelle<br />
bieten Leistungen zwischen 7,5<br />
und 45 kW sowie Drehzahlen<br />
zwischen 14.000 und<br />
18.000 min -1 bei Achshöhen von<br />
lediglich 80 bis 112 mm.<br />
Ist mehr Flexibilität als bei<br />
reinen Standardlösungen gefordert,<br />
bietet sich die PSM-Baureihe<br />
an. Sie besteht aus einem Einbaustator<br />
sowie einem Rotorelement,<br />
welches in verschiedenen<br />
Ausführungen verfügbar ist.<br />
Der Kunde behält die Gestaltungshoheit<br />
über die Gehäusekonstruktion,<br />
die Lageranordnung<br />
und sämtliche mecha -<br />
nische Schnittstellen<br />
Reichen Leistungen und<br />
Drehzahlen der Baureihen nicht<br />
aus, können kundenspezifische<br />
Elektroantriebe mit bis zu<br />
150 kW Leistung und Drehzahlen<br />
von bis zu 250.000 min -1<br />
entwickelt werden. •<br />
Schnell lieferbar und direkt<br />
einsatzbereit sind die<br />
fertig konfigurierten Synchronmotoren<br />
der Serie<br />
MSP Basic. Bild: GMN<br />
Neues Serviceportal<br />
mit Mehrwert<br />
Servogetriebe | In Nürnberg<br />
präsentiert Wittenstein (Halle 4,<br />
Stand 221) erstmals das „Wittenstein<br />
Service Portal“. Dort<br />
sind ab November 2019 alle<br />
Standardprodukte von Wittenstein<br />
Alpha, Wittenstein Cyber<br />
Motor und dem Start-up Galaxie<br />
einsehbar. Produktinformationen<br />
wie technische Daten,<br />
Video-Tutorials, Dokumentationen,<br />
Anbau- und Zubehörkomponenten,<br />
Nachfolgeprodukte<br />
und weitere Dienstleistungen<br />
können abgerufen werden.<br />
Zudem ist auf der Messe die<br />
zweite Generation des industrietauglichen<br />
Kleinservoantriebssystems<br />
von Wittenstein Cyber<br />
Motor zu sehen. Die motorintegrierte<br />
Ausführung überzeugt<br />
laut Anbieter durch echtzeitfä -<br />
hige Steuerungseinbindung per<br />
Multi-Ethernet-Schnittstelle und<br />
dezentrale Intelligenz direkt an<br />
der Achse. Letzteres ermöglicht<br />
die Realisierung von Fahrzyklen<br />
unmittelbar im Servoantrieb<br />
und entlastet das Automatisierungssystem<br />
der Maschine. Die<br />
Elektronik ist im Motor integriert,<br />
so dass dieser einfach und<br />
ohne Verkabelungsaufwand installiert<br />
werden kann. •<br />
Robuster Antrieb für AGVs<br />
BLDC-Antriebe | Mit dem neuen BG 66 dMove bringt<br />
Dunkermotoren (Halle 1, Stand 438) einen neuen<br />
BLDC-Antrieb mit einer bis zu 50 % höheren Leistungsabgabe<br />
als das Vorgängerprodukt auf den Markt.<br />
Neben einfacher Drehzahl- und Positionssteuerung<br />
kann er per CANopen und per frei definierbaren digitalen<br />
Eingängen angesteuert werden. Die nach eigenen<br />
Angaben kosteneffektive Servo-Technologie eignet sich<br />
speziell für Anwendungen ohne hochauflösenden Geber.<br />
Ein weiteres Produkt-Highlight auf der Messe ist eine<br />
integrierte Antriebseinheit mit Nabengetriebe, konzipiert<br />
speziell für fahrerlose Transportfahrzeuge (AGVs).<br />
Die robust und kurz gebaute Einheit ist effizient und<br />
kann hohe Radiallasten<br />
tragen.<br />
Geber, Bremse<br />
sowie Motion<br />
Controller mit<br />
Safe Torque Off<br />
und Busschnittstelle<br />
können optional<br />
bereits in<br />
das System integriert<br />
werden. •<br />
48 <strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19
Temperatur bleibt konstant<br />
Elektromotor | Neu bei ABM<br />
Greiffenberger (Halle 3, Stand<br />
520) ist ein flüssigkeitsgekühlter<br />
Motor. Anwender können den<br />
Motor über einen längeren Zeitraum<br />
mit hoher Leistung nutzen,<br />
ohne dass er überhitzt. Erhältlich<br />
ist er in den Baugrößen<br />
80 bis 160 und mit Leistungen<br />
bis zu 100 kW. Der Motor ist<br />
bei Bedarf mit einem ABM Umrichter<br />
regelbar. Beim Betrieb<br />
kann eine konstante Temperatur<br />
eingestellt werden, was zu einer<br />
gleichmäßigen Ausdehnung<br />
führt. Das bedeutet, dass der<br />
Antrieb μ-genau in die Anwendung<br />
eingebettet werden kann,<br />
ein Vorteil, der den steigenden<br />
Anforderungen nach geringem<br />
Platzverbrauch Rechnung trägt.<br />
Die Motoren lassen sich an<br />
Stirnrad-, Flach- und Winkelgetriebe<br />
des Anbieters verbauen<br />
und können in der Industrie und<br />
in mobilen Applikationen eingesetzt<br />
werden. Die Kühlung ist<br />
mit Wasser, Öl oder Kühlmittel<br />
möglich. •<br />
Schockstabil und präzise<br />
Alles geregelt und gesichert:<br />
Zufahrtskontrollsysteme<br />
Zykloidgetriebe | Anhand des<br />
neuen 30-60 kg Roboters Qirox<br />
QRC-30/60-PL von Cloos zeigt<br />
der Zykloidgetriebespezialist<br />
Nabtesco (Halle 3A, Stand 426)<br />
auf der SPS, wie er nahezu allen<br />
Getriebeanforderungen gerecht<br />
werden kann. Bei Zykloidgetrieben<br />
erfolgt die Kraftübertragung<br />
über Bolzen und Rollen.<br />
Das macht die Getriebe widerstandsfähig<br />
gegen Schockbelastungen<br />
(bis zum fünffachen des<br />
Nenndrehmoments). Zudem<br />
punkten die Getriebe laut Anbieter<br />
mit ihrem hohen Wirkungsgrad<br />
und einem minimalen<br />
Spiel über die gesamte<br />
Lebensdauer (Hystereseverlust<br />
< 1 arcmin). Das zweistufige<br />
Untersetzungsprinzip führt zu<br />
einem optimalen Verhalten hinsichtlich<br />
Dynamik und Lauf -<br />
ruhe sowie einer hohen Wiederhol-<br />
und Bahngenauigkeit.<br />
Mehr als 8 Mio. Exemplare des<br />
Anbieters sind inzwischen weltweit<br />
im Einsatz. •<br />
• NEU: Schrankenanlagen für Dauerparker<br />
sowie Schranken und Kassensysteme für<br />
bezahltes Parken<br />
• Security Poller zur Verkehrsregelung<br />
und Zufahrtskontrolle in innerstädtischen<br />
Bereichen<br />
• High Security Poller zum Schutz von<br />
sensiblen Hochsicherheitsbereichen<br />
<strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19 49
messe sps<br />
Mit IE5+ die Nase vorn<br />
Synchronmotoren | Ein Synchronmotor, der die Effizienzklasse<br />
IE4 deutlich übertrifft, und neue Frequenzumrichter<br />
stehen Mittelpunkt des Messeauftritts von Nord Drivesystems<br />
(Halle 3A, Stand 465).<br />
Der Antriebsspezialist aus Bargteheide<br />
stellt in diesem Jahr an<br />
einem neuen Standort in Halle<br />
3A aus. Im seinem Messegepäck<br />
befindet sich ein neuer energieeffizienter<br />
Permanentmagnet-<br />
Synchronmotor, der deutlich geringere<br />
Verluste als die aktuelle<br />
IE4 Baureihe aufweist. Der<br />
kompakte und unbelüftete<br />
Glattmotor erreicht seinen hohen<br />
Wirkungsgrad, der nach<br />
eigenen Angaben teilweise deutlich<br />
oberhalb der Effizienzklasse<br />
IE5 liegt, über einen breiten<br />
Drehmomentbereich und ist<br />
damit optimal für Intralogis -<br />
tikanwendungen und den wirtschaftlichen<br />
Betrieb im Teillastbereich<br />
geeignet. Der IE5+ Motor<br />
wird zuerst in einer Baugröße<br />
für Leistungsbereiche von<br />
0,25 bis 1,1 kW auf den Markt<br />
kommen.<br />
Der ebenfalls in Nürnberg zu<br />
sehende Frequenzumrichter<br />
Nordac Pro SK 500P ist das erste<br />
Gerät der neuen Frequenzumrichtergeneration<br />
des Anbieters.<br />
Neben der serienmäßigen CANopen-Schnittstelle<br />
ermöglicht<br />
ein Multi-Chip für Industrial<br />
Ethernet die Nutzung der wichtigsten<br />
Echtzeit-Ethernet-Standards<br />
über eine einzige Schnittstelle.<br />
Neben verbesserten Eigenschaften<br />
und Leistungsmerkmalen<br />
übernimmt die neue Umrichtergeneration<br />
die bewährte<br />
Nordac-Parameterstruktur und<br />
ist physisch und funktionell abwärtskompatibel.<br />
•<br />
Der neue IE5+-Motor<br />
bietet eine hohe<br />
Leistungsdichte und<br />
kommt zuerst in einer<br />
Baugröße für Leistungsbereiche<br />
von 0,25 bis<br />
1,1 kW auf den Markt.<br />
Bild: Nord Drivesystems<br />
Bitte eine Nummer<br />
kleiner wählen<br />
Für kleinere<br />
Positionieranwendungen<br />
Servomotoren | Die neuen Servomotoren<br />
der Reihe AKM2G<br />
von Kollmorgen (Halle 3, Stand<br />
250) bieten eine höhere Leistungsdichte<br />
mit mehr Dreh -<br />
moment pro Motorvolumen, so<br />
dass beim Griff<br />
zu diesem Mo-<br />
dell häufig eine kleinere Baugröße<br />
ausreicht. Davon profitieren<br />
vor allem kompakte Applikationen<br />
mit hoher Funktionsdichte,<br />
beispielsweise in Gestalt kollaborierender<br />
Roboterkinema -<br />
tiken oder autonomer Transportsysteme<br />
(AGVs). Ebenfalls<br />
Thema in Nürnberg: die neuen<br />
Antriebsregler der Reihe<br />
AKD2G. Mit ihnen sollen sich<br />
durch ein intelligentes Engineering<br />
selbst komplexe Sicherheitsfunktionen<br />
einfach integrieren<br />
lassen. Sichere Encoder,<br />
der Anschluss mit nur einem<br />
Kabel sowie der Wegfall zusätzlicher<br />
I/O-Baugruppen eröffnen<br />
zudem mehr Freiraum und<br />
schaffen Zeitgewinn bei der Installation.<br />
Wie solche Lösungen<br />
in der Wirklichkeit aussehen<br />
können, zeigt der Anbieter mit<br />
realen Exponaten in Aktion. •<br />
Antriebsregler | Der Motion-Control-<br />
Spezialist Aerotech (Halle 1, Stand<br />
122) präsentiert in diesem Jahr schon<br />
den dritten Digitalantriebsregler: Der<br />
XC2 PWM ist ein Einachsen-Motorantrieb<br />
mit schmalem Kompaktgehäuse<br />
für kleinere Positionieranwendungen.<br />
Er ist kompatibel mit der Motion-Plattform<br />
„Automation 3200“, die den<br />
Hyper-Wire-Motion-Bus (Glasfaserschnittstelle)<br />
verwendet, und kann<br />
bürstenlose und bürstenbehaftete<br />
Gleichstrommotoren, Schwingspulenoder<br />
Schrittmotoren mit einer Betriebsspannung<br />
von bis zu 100 V Gleichstrom<br />
und einer Spitzenstromkapazität<br />
von 10 A steuern. Standardmäßig verfügt<br />
der XC2 laut Anbieter über STO<br />
(Safe Torque Off). Weitere Features sind ein Datenarray mit<br />
über 4 Mio. 32-Bit-Elementen, dedizierte Eingänge für Referenz-<br />
und Endschaltersignale sowie eine verbesserte Stromüberwachung.<br />
Es werden Rechteck-, Sinus- und Absolut-<br />
Encoder unterstützt.<br />
•<br />
50 <strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19
Mehrsprachige<br />
Katalogproduktion<br />
Vom Feld bis<br />
in die Cloud<br />
Automatisierung | Die Themen Zustandsüberwachung,<br />
Auswertung und Optimierung der Fertigung stehen im Fokus<br />
des SPS-Messeauftritts von SMC (Halle 3, Stand 570).<br />
SMC zeigt auf der SPS zahlreiche Produkte und Lösungen, die<br />
Anwendungen optimieren können. Bild: SMC<br />
Der Egelsbacher Anbieter von<br />
pneumatischer und elektrischer<br />
Automatisierungstechnik will<br />
zeigen, wie man Anwendungen<br />
in Zukunft effektiver gestalten<br />
kann. Zusammen mit namhaften<br />
IoT-Software-Partnern zeigt<br />
das Unternehmen schnell umsetzbare<br />
Lösungen, mit denen<br />
Daten von der Feldebene in die<br />
Cloud-Plattform transportiert<br />
und dort für Energieeffizienz,<br />
Wartung und Maschinenanalyse<br />
genutzt werden können.<br />
Im Messegepäck führt der<br />
Automatisierungsexperte neben<br />
zahlreichen Neuheiten für die<br />
digitale Transformation auch<br />
ganz handfeste Produkte wie<br />
kompakte Miniaturantriebe,<br />
Ventiltechnik, Sensoren und<br />
Schalter. Mit dabei auch die<br />
Hochvakuum-Eckventile der Serie<br />
XL, die jetzt neu mit hitze -<br />
beständigem Signalgeber für<br />
die Hochtemperaturausführung<br />
und wahlweise mit Elektromagnetventil<br />
und austauschbarem<br />
Faltenbalg erhältlich sind.<br />
Ebenfalls zu sehen sind die<br />
Ventile der Serie JSY, die um die<br />
Hälfte leichter sind als herkömmliche<br />
ISO-Ventile mit vergleichbarer<br />
Durchflussleistung.<br />
Das Modell JSY1000 ist mit<br />
6,4 mm Breite aktuell sogar das<br />
nach eigenen Angaben schmalste<br />
5/2-Wege-Ventil der Welt.<br />
Dennoch bietet es einen Anschluss<br />
für 6-Millimeter-Schläuche<br />
und erreicht damit Zykluszeiten,<br />
die um etwa 20 bis 30 %<br />
unter denen herkömmlicher<br />
Ventile liegen. •<br />
Für die Produktion Ihrer mehrsprachigen<br />
oder versionierten<br />
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gerüstet – speziell wenn es um<br />
das Know-how beim Projektmanagement<br />
Ihrer hochkomplexen<br />
Aufträge geht.<br />
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Ihr Projekt abgestimmt sind, be -<br />
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<strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19 51
messe sps<br />
Sicherheit für<br />
kleine Bremsen<br />
Bremsenmonitoring | Die sensorlose Überwachung von<br />
Bremsen ist jetzt auch für kleine Bremsengrößen ab einem<br />
Bremsmoment von 2 Nm möglich. Interessant ist dies für<br />
Anwendungen in den Bereichen Robotik und Automation.<br />
Sicherheitsbremsen vom Mayr<br />
Antriebstechnik sind mit ihrer<br />
schlanken Bauform und ihrem<br />
geringen Gewicht auf die Anforderungen<br />
der Robotik zugeschnitten.<br />
Auch diese Brems -<br />
größen können jetzt mit einer<br />
neuen Ausführung des Moduls<br />
Roba-Brake-Checker versorgt<br />
und überwacht werden. Das<br />
Modul arbeitet ohne Sensoren.<br />
Durch eine erweiterte Analyse<br />
von Strom und Spannung erkennt<br />
es die Bewegung der An-<br />
kerscheibe und weiß, in welchem<br />
Zustand sich die Bremse<br />
befindet. Neben Schaltzustand,<br />
Temperatur und Verschleiß werden<br />
auch die Zugweg- oder<br />
Zugkraftreserve überwacht. Mit<br />
dem neuen Modul werden somit<br />
laut Anbieter deutlich mehr Parameter<br />
als mit Mikroschaltern<br />
und Initiatoren abgebildet. Bei<br />
Erreichen der Zugkraftreserve<br />
sendet das Modul frühzeitig ein<br />
Warnsigna. In einer erweiterten<br />
Ausbaustufe kann das Modul<br />
über eine optische Schnittstelle<br />
Daten zu Schaltzeit, Strom,<br />
Spannung, Widerstand, Leistung<br />
und relativem Anzugsstrom liefern.<br />
Letzterer lässt Rückschlüsse<br />
auf kritische Betriebszustände<br />
der Bremse zu. Über ein Auswertungsprogramm<br />
sieht der Kunde,<br />
ob alles passt oder ob es etwas<br />
zu tun gibt.<br />
Das Modul kann laut Hersteller<br />
einfach und schnell in<br />
Maschinen und Anlagen integriert<br />
werden. •<br />
Neben dem reinen Signal<br />
liefert der Roba-Brake-<br />
Checker in einer<br />
erweiterten Ausbaustufe<br />
Daten. Bild: Mayr<br />
Luft dynamisch und leise fördern<br />
Lüfter | Lösungen für die industrielle Antriebs- und Lufttechnik sind auf dem<br />
Messestand von Ebm-Papst (Halle 1, Stand 324) zu sehen. Neu ist ein Kompaktlüfter<br />
für mobile Netzwerk-Infrastrukturen.<br />
Die neuen Axiforce-Kompaktlüfter kühlen<br />
Steuereinheiten in der Automatisierung.<br />
Bild: Ebm-Papst<br />
Erstmals auf der Nürnberger Automatisierungsmesse<br />
zeigt Ebm-Papst seine neuen<br />
Axiforce Kompaktlüfter. Sie folgen der<br />
Kompaktlüfterreihe S-Force, sind aber laut<br />
Anbieter leistungsfähiger und leiser. Die<br />
Lüfter starten mit der Baugröße 80 mm und<br />
kommen vor allem in Industrieanwendungen<br />
zum Einsatz. Unter anderem kühlen sie<br />
Steuereinheiten in der Automatisierungstechnik<br />
oder 5G-Leistungsmodule der mobilen<br />
Netzwerk-Infrastruktur.<br />
Ebenfalls in Nürnberg zu sehen: Der<br />
kompakte Radiallüfter RVE45 mit integrierter<br />
Elektronik. Er ist für Anwendungen ausgelegt,<br />
in denen dynamische Luftförderung<br />
und hohe Drücke benötigt werden, wie in<br />
Vakuumhebern, mobilen Absauganlagen,<br />
Brandmeldeanlagen und der Verpackungstechnik.<br />
Der strömungstechnisch und motorseitig<br />
auf Dynamik optimierte Radiallüfter<br />
erzeugt über 5000 Pa und ist dennoch<br />
klein, leicht und leise.<br />
Mit dem Getriebe Optimax 42 wird last<br />
but not least ein sehr überlastfähiges Planetengetriebe<br />
für besondere Anforderungen<br />
ausgestellt. Die Überlastfähigkeit erzielt der<br />
Hersteller durch den im Vergleich zu den<br />
äußeren Abmaßen des Getriebes großen<br />
Wirkdurchmesser. Damit zeigt der Mulfinger<br />
Antriebsexperte auf der SPS ein extrem<br />
robustes und überlastfähiges ein- oder zweistufiges<br />
Planetengetriebe für Motoren der<br />
Baugröße 42 mm aus dem neuen modularen<br />
Antriebsbaukasten. Es steht standardmäßig<br />
in Schutzart IP54 zur Verfügung. •<br />
52 <strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19
Autonomer Roboter sammelt Müll<br />
Servosysteme rüsten auf<br />
Niederspannungsservomotor |<br />
Ein intelligenter Müllroboter,<br />
der im Rahmen eines Forschungsprojekts<br />
an der Universität<br />
von Novi Sad, Serbien, entwickelt<br />
wurde, steht im Fokus<br />
des SPS-Auftritts von Groschopp<br />
(Halle 1, Stand 358).<br />
Der Roboter ist mit zwei Kameras<br />
ausgerüstet und so programmiert,<br />
dass er Abfallreste eigenständig<br />
erkennen und automatisch<br />
beseitigen kann. Dabei soll<br />
er sich möglichst ruckfrei bewegen.<br />
Dafür sorgen zwei elektronisch<br />
kommutierte Niederspan-<br />
nungsservomotoren vom Typ<br />
EGK 48-60 aus der Black Panther-Serie<br />
des Anbieters. Sie treiben<br />
die Hauptachse des Roboters<br />
an. Ein Vorteil für das<br />
Hochschulprojekt: Der EGK<br />
48-.60 und seine Leistungselektronik<br />
funktionieren bereits ab<br />
einer Versorgungsspannung von<br />
9 V und bieten sich daher für<br />
mobile Anwendungen an. Zudem<br />
lässt sich die Antriebs -<br />
lösung dank ihrer freiprogrammierbaren<br />
Software und weiteren<br />
Optionen an jede Anwendung<br />
anpassen. •<br />
Servoantriebe | Die Servoantriebe der Sigma-7-<br />
Serie von Yaskawa (Halle 7, Stand 340) unterstützen<br />
jetzt zusätzlich zu EtherCAT und dem Hochgeschwindigkeitsbus<br />
Mechatrolink-III auch die<br />
Profinet-Schnittstelle und können somit direkt in<br />
Profinet-Kommunikationsnetze eingebunden werden.<br />
Zur Serie gehören schmale Einzel- und Doppelachs-Verstärkermodule<br />
für 200 V oder 400 V,<br />
die sich im Schaltschrank lückenlos aneinanderreihen<br />
und optional per Daisy-Chain verdrahten<br />
lassen. Sie decken Leistungen von 50 W bis<br />
15 kW ab. Alternativ zu den Servomotoren können<br />
an den gleichen Verstärkern auch Linear -<br />
motoren oder bei 200 V auch Torque-Motoren<br />
betrieben werden. Die Sigma-7-<br />
Servosysteme sind laut<br />
Anbieter auf lange<br />
Lebensdauer ausgelegt<br />
und arbeiten<br />
bei Umgebungstemperaturen<br />
zwischen<br />
0 °C und<br />
55 °C ohne<br />
zusätzliche<br />
Kühlung. •<br />
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auf der sps in<br />
Nürnberg<br />
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<strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19 53<br />
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Die Positioniersteuerung<br />
Epos4 ist eine<br />
modular aufgebaute Produktreihe,<br />
die es jetzt auch in einer Micro-<br />
Variante gibt. Bilder: Maxon<br />
Positioniersteuerung jetzt auch in Micro-Ausführung<br />
Holt das Beste<br />
aus dem Motor<br />
Motorsteuerung | Motion Controller und DC/EC-<br />
Motor müssen harmonieren, damit Maschinen und<br />
Anlagen präzise arbeiten. Maxon räumt deshalb der<br />
hochdynamischen Antriebsregelung oberste Priorität<br />
ein – auch bei der Miniaturisierung. ❧ Dietmar Kieser<br />
Die Regelungstechnik, allen voran die intelligente Bewegungsführung<br />
von Maschinen und Anlagen im Einsatz<br />
in Robotik und Automatisierung, hat immer präziser zu<br />
sein. Dies gelingt jedoch nur, wenn die einzelnen Komponenten<br />
– Getriebe, Motor, Sensor und Steuerung –<br />
optimal aufeinander abgestimmt sind. Gerade wenn<br />
hochdynamische, niederinduktive Motoren angesteuert<br />
werden sollen, bedarf es einer passenden Steuerung, um<br />
die Vorteile der Antriebe nutzen zu können. An diesem<br />
Punkt „scheitern jedoch viele Produkte spätestens bei<br />
der manuellen Reglerabstimmung“, kennt Daniel Hug<br />
deren Manko.<br />
Wenn sich der Leiter Motion Control Services beim<br />
Schweizer Antriebstechnikspezialisten Maxon auf solche<br />
Fälle bezieht, lässt sich erahnen, dass er der manuellen<br />
Abstimmung eine wirkungsvolle Alternative entgegensetzt:<br />
Langjährig bei Maxon entwickelte Algorithmen<br />
führen das Tuning automatisch aus – und „ermöglichen<br />
eine schnelle, effiziente Inbetriebnahme“, so Hug. Die<br />
Kunden von Maxon würden nicht nur von mehr als<br />
50 Jahren Erfahrung in der Motorentwicklung profitieren,<br />
sondern auch von mehr als 25 Jahren Know-how<br />
im Bereich Motion Control und der Ansteuerung von<br />
bürstenbehafteten und bürstenlosen DC-Motoren, betont<br />
Daniel Hug. Der Anwender soll sich für eine optimale<br />
Systemlösung mit allen Antriebskomponenten aus<br />
einer Hand bedienen: vom Getriebe über den passenden<br />
Motor mit Sensor bis hin zur passenden Steuerung. Ein<br />
rund 40-köpfiges Team entwickelt und betreut verschiedenste<br />
Motion-Control-Produkte und kundenspezifische<br />
Lösungen. Der Bereich steht für den Absatz von<br />
jährlich über einer Million Produkte, vom einfachen<br />
Strom- oder Drehzahlregler bis hin zur mehrachsigen,<br />
hochdynamischen Steuerung.<br />
Laut Daniel Hug, war es „nie einfacher, die Kontrolle<br />
zu behalten“. Denn alle Strom-, Drehzahl- und Positionierregler<br />
des Maxon-Produktspektrums sind genau auf<br />
DC- und EC-Motoren bis 1000 W ausgelegt. Schnell<br />
venetzen lassen sich diese Antriebe mit dem Kommunikationsprotokoll<br />
CANopen oder EtherCAT. Die 4-Q-<br />
Servo-Controller der Escon-Familie decken alle Bedürfnisse<br />
mit Blick auf Leistung und Drehzahlgenauigkeit<br />
bei DC- und EC-Motoren von Maxon kosteneffizient<br />
ab. Für einfache Drehzahlregelaufgaben von EC-Motoren<br />
mit Hallsensoren sind zudem preiswerte 1-Q-Servoverstärker<br />
in Modulbauform verfügbar. Alle Verstärker<br />
bieten diverse nützliche Zusatzfunktionen.<br />
Wo die Anforderungen über reine Drehzahl- und<br />
Drehmomentregelungen hinausgehen und wiederkehrende<br />
Positionierprozesse in komplexen Bewegungsbahnen<br />
erfolgen, sind Positioniersteuerungen im Einsatz.<br />
Maxon bündelt diese in der modular aufgebauten Produktreihe<br />
Epos4 (Easy Positioning System). Im High-<br />
Performance-Bereich ergänzt das System Maxpos die<br />
54 <strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19
Steuerungen. Um das Port folio abzurunden, steuert die<br />
Tochterfirma ZUB leistungsfähige Mastercontroller bei.<br />
Brandneu in der Epos4-Reihe ist jetzt eine Micro-<br />
Ausführung. Die zeitgemäße Antwort auf Anwendungen<br />
mit engen Platzverhältnissen und kostensensitiven<br />
Mehrachsapplikationen wie in der Robotik heißt „miniaturisierte<br />
Bauweise und attraktiver Preis“, benennt<br />
Daniel Hug die Vorteile dieser Motion Controller. Dennoch<br />
machen die schlauen Winzlinge aus Sachseln keine<br />
Abstriche bei den Funktionalitäten. Diese sind „praktisch<br />
identisch zu den weiteren Plattformprodukten<br />
geblieben“, betont der Produktmanager. Vorerst gibt es<br />
die Steuerung Epos4 Micro 24/5 in der CANopen-Ausführung.<br />
Die EtherCAT-Variante wird im Frühjahr 2020<br />
folgen.<br />
Wie bei der ganzen Epos-Produktlinie, erhalten die<br />
Anwender Zusatzleistungen für eine einfache Inbetriebnahme,<br />
beispielsweis das Epos Studio User Interface,<br />
Bibliotheken für die einfache Einbindung sowie eine<br />
umfangreiche Dokumentation und Praxisbeispiele kostenlos<br />
dazu. Die feldorientierte Regelung bietet die<br />
Möglichkeit, bürstenlose EC-Motoren mit minimaler<br />
Drehmomentwelligkeit und geräuscharmem Betrieb anzutreiben.<br />
Eine Vielzahl von Betriebsarten, zusammen<br />
mit Dual-Loop Control, erfüllt laut Angaben von Maxon<br />
höchste Anforderungen und ermöglicht den flexiblen<br />
Einsatz in nahezu allen Anwendungen.<br />
Gerade in Zeiten von Digitalisierung und Industrie<br />
4.0 kann die Motorsteuerung ihr Potenzial voll ausspielen.<br />
„Da die Vernetzung verschiedenster Systeme im industriellen<br />
Umfeld im Sinne von Industrial Internet of<br />
Things, kurz IIoT, auch vor Kleinstantrieben nicht haltmacht,<br />
kommt dem Motor oder Motion-Controller eine<br />
entscheidende Rolle zu“, weiß Daniel Hug. Der Controller<br />
erfasst in Echtzeit verschiedenste Daten des Antriebssystems<br />
wie beispielsweise Drehzahl, Dreh -<br />
moment oder Temperatur und agiert über verschiedenste<br />
Feldbusschnittstellen als Bindeglied zur Leitebene.<br />
Dadurch wird es erst möglich, relevante Messgrößen<br />
über die Zeit zu betrachten und frühzeitig Schlüsse bezüglich<br />
notwendiger Wartungsmaßnahmen im Sinne<br />
von Predictive Maintenance zu ziehen.<br />
Den Anlagen- und Gerätebauern bietet sich darüber<br />
hinaus aber auch die Möglichkeit, Prozessdaten zur Optimierung<br />
der Fertigung hinsichtlich Qualität, Effizienz<br />
und Kosten zu erfassen und auszuwerten. Antriebsregler<br />
von Maxon bieten hierfür die Voraussetzungen. Sie<br />
unterstützten einerseits alle gängigen Schnittstellen -<br />
lösungen, weisen aber auch andererseits die notwendige<br />
Performance auf. Dies um sowohl der Kernaufgabe –<br />
der hochdynamischen Antriebsregelung – als auch der<br />
Erfassung und Verarbeitung der vielschichtigen Daten<br />
gleichermaßen gerecht zu werden. •<br />
Alle Strom-, Drehzahlund<br />
Positionierregler des<br />
Maxon-Produktspektrums<br />
sind optimiert auf<br />
DC- und EC-Motoren bis<br />
1000 W ausgelegt.<br />
„Gemeinsam zur idealen Systemlösung“<br />
Daniel Hug ist Produktmanager<br />
Motion<br />
Control bei Maxon<br />
in Sachseln.<br />
Herr Hug, was muss eine gute<br />
Steuerung heute können?<br />
Auf der einen Seite muss eine gute<br />
Steuerung sehr viel Funktionalität<br />
mitbringen und sich flexibel einsetzen<br />
lassen. Auf der anderen Seite<br />
muss sie einfach in Betrieb zu nehmen<br />
und zu bedienen sein. Dieser<br />
Spagat zählt zu den großen Herausforderungen,<br />
denen Steuerungshersteller<br />
heute ausgesetzt sind. Effizienz<br />
und Kompaktheit sind zudem<br />
oft ausschlaggebende Punkte.<br />
Bieten Sie auch kundenspezifische<br />
Lösungen an?<br />
Gewiss. Es ist sogar so, dass die<br />
Mehrheit unserer verkauften Steuerungen<br />
kundenspezifische Lösungen<br />
sind. Die Bandbreite ist riesig: Von<br />
einer kleinen Firmwareanpassung,<br />
die schon für kleine Stückzahlen<br />
Sinn macht, bis hin zu massgeschneiderten,<br />
kompletten Applikationslösungen<br />
– auch im hochvolumigen<br />
Bereich. Wo immer ein Katalogprodukt<br />
die Kundenanforderungen<br />
nicht vollumfänglich erfüllt, kann<br />
eine spezifische Lösung Sinn machen.<br />
Wir können hier auf ein starkes<br />
Engineering-Team und langjährige<br />
Erfahrung zurückgreifen.<br />
Welches sind die Herausforderungen,<br />
wenn Kunden mit spezifischen<br />
Wünschen kommen?<br />
Die größte Herausforderung besteht<br />
darin, mit dem Kunden gemeinsam<br />
die Anforderungen festzulegen, um<br />
eine möglichst ideale Systemlösung<br />
zu finden. Oft sind den Kunden gar<br />
nicht alle Möglichkeiten bewusst.<br />
Dann können wir in der Diskussion<br />
die Weichen für einen zusätzlichen<br />
Mehrwert stellen.<br />
<strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19 55
technik & wissen<br />
Maschinenbauer geht bei der Zutrittskontrolle auf Nummer sicher<br />
Der Letzte schaltet<br />
den Alarm scharf<br />
Sicherheit | Neue Anforderungen an die Zutrittskontrolle<br />
führten bei der Bauer AG zu einem Systemwechsel.<br />
Mit der PCS Systemtechnik haben die Bayern<br />
dafür den richtigen Partner gefunden.<br />
Ein Geschäftsbereich der Bauer AG<br />
sind Maschinen für den Spezialtiefbau.<br />
Das ist nicht zu übersehen, wenn man<br />
vor der Hauptverwaltung in Schrobenhausen<br />
steht. Bilder: Bauer, PCS<br />
Die Zentrale der Bauer Gruppe liegt im<br />
oberbayerischen Schrobenhausen. Hier und<br />
in den umliegenden Werken sind rund 2100<br />
Mitarbeiter beschäftigt. Sicherheit ist für<br />
das international aufgestellte Unternehmen<br />
ein wichtiges Thema. Deswegen schützt eine<br />
mehrstufig ausgelegte Zeit- und Zutrittskontrolle<br />
die Hauptverwaltung und die<br />
Werksgelände. Das System hat sich dabei<br />
kontinuierlich entwickelt.<br />
Hardware-Lieferant ist seit vielen Jahren<br />
die PCS Systemtechnik aus München. Im<br />
Einsatz sind Terminals der Intus-Baureihe,<br />
mit denen die Zeiterfassung und Zutrittskontrolle<br />
abgedeckt wird. Inzwischen setzen<br />
die Bayern auch die zugehörige Software<br />
von PCS ein. Das Programmpaket Dexicon<br />
Enterprise verfügt über eine zertifizierte<br />
Schnittstelle zu SAP und ist als Subsystem<br />
an die ERP-Software angebunden.<br />
Ältere Terminals konnten mit der neuen<br />
Lösung nicht mithalten<br />
Vor rund zehn Jahren wurde das neue Verwaltungsgebäude<br />
am Stammsitz fertiggestellt,<br />
das seither gemeinsam mit dem angrenzenden<br />
sanierten Altbau die Hauptverwaltung<br />
bildet. Mit dem Neubau begann<br />
man sich auch mit der Umstellung der Zeitund<br />
Zutrittskontrolle zu befassen. Die<br />
wachsende Zahl an Mitarbeitern, verschiedene<br />
Standorte und neue Anforderungen<br />
machten schließlich einen Systemwechsel<br />
notwendig. Dabei stand von Anfang an fest,<br />
dass SAP das führende System bleibt, an das<br />
die Zeiterfassung und Zutrittskontrolle angebunden<br />
ist.<br />
Die Hardware sollte PCS liefern, denn es<br />
war bereits mit 59 Zeiterfassungsterminals<br />
der Serie Intus 3000 eine breite Hardware-<br />
Basis installiert. Außerdem waren auf dem<br />
Gelände über 100 Zutrittsleser in verschiedenen<br />
Varianten im Einsatz. Die elektronischen<br />
Stempeluhren von PCS funktionierten<br />
so zuverlässig, dass sie weiterbetrieben werden<br />
sollten. Auf der Organisationsebene der<br />
Software war allerdings einiges zu tun. So<br />
mussten 209 Autorisationsmodelle, 34 Zeit-<br />
56 <strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19
Zeiterfassungsterminals<br />
der Intus-Reihe 3460<br />
übermitteln die<br />
Buchungen in Echtzeit<br />
in das SAP-System.<br />
Seit Kurzem kommt auch die neueste Generation von Zeiterfassungsterminals bei<br />
Bauer zum Einsatz, nämlich 12 kompakte Modelle der Serie 5200 mit Glasfront.<br />
modelle und zwölf definierte Sicherheitsbereiche<br />
übernommen werden. Das war bei<br />
der Umstellung ein komplexes und zeitaufwendiges<br />
Unterfangen.<br />
Nach Abschluss der Planungsphase wurde<br />
eine Testumgebung mit der PCS-Software<br />
erstellt. Als schließlich die ersten brauchbaren<br />
Ergebnisse erzielt waren, begann die eigentliche<br />
Umstellung der Zeiterfassungsund<br />
Zutrittskontrolle. „Die Lösung ist<br />
leicht zu bedienen und gut verständlich“,<br />
freut sich Markus Stelzer, Basis-Administrator<br />
bei der Bauer AG. „Unser Konzept für<br />
die Zutrittskontrolle lässt sich damit gut<br />
umsetzen.“<br />
Der Anwender<br />
Die Bauer Gruppe ist ein führender Anbieter<br />
von Dienstleistungen, Maschinen und Produkten<br />
für Boden und Grundwasser. Mit<br />
über 110 Tochterfirmen und rund 10800<br />
Mitarbeitern in 70 Ländern verfügt das Unternehmen<br />
über ein weltweites Netzwerk.<br />
Die Geschäftstätigkeit des Konzerns ist in<br />
die Bereiche Bau, Maschinen und Resources<br />
aufgeteilt. Das Segment Bau führt Gründungen,<br />
Baugruben, Dichtwände und Baugrundverbesserungen<br />
aus. Zum Segment<br />
Maschinen gehören Geräte für den Spezialtiefbau<br />
und für die Erkundung, Erschließung<br />
und Gewinnung natürlicher Ressourcen.<br />
Im Segment Resources schließlich konzentrieren<br />
sich die Bayern auf Produkte und<br />
Services für die Zukunftsthemen Wasser,<br />
Umwelt und Bodenschätze.<br />
Trotz aller Euphorie war der Start etwas<br />
holprig. An den Terminals kam es zu Fehlbuchungen,<br />
Doppelbuchungen und Offline-<br />
Zeiten. Das war ärgerlich für den Projektverantwortlichen,<br />
aber auch für die Mitarbeiter,<br />
die sich nicht mehr sicher sein konnten,<br />
ob die Arbeitszeit korrekt gebucht war.<br />
Mit Hilfe von PCS konnte der Fehler<br />
schließlich analysiert und behoben werden.<br />
Dazu mussten 13 Terminals einer deutlich<br />
älteren Generation ausgetauscht werden, da<br />
deren Speicherkapazität und Geschwindigkeit<br />
mit dem modernen System nicht mehr<br />
mithalten konnten. Das Performance-Problem<br />
wurde mit Terminals der aktuellen<br />
Version schnell gelöst. Installiert wurden<br />
schließlich Zeiterfassungsterminals der Intus-Reihe<br />
3460, die die Zeitbuchungen online<br />
und in Echtzeit in SAP transferieren.<br />
Seit Kurzem kommt auch die neueste Generation<br />
von Zeiterfassungsterminals bei<br />
Bauer zum Einsatz, nämlich 12 kompakte<br />
Modelle der Serie 5200 mit Glasfront. Diese<br />
sind mit einem Farbdisplay ausgestattet und<br />
per Touch einfach zu bedienen. Außerdem<br />
zeigen sie über einen vordefinierten Skin die<br />
möglichen Funktionen an.<br />
Nach der Testinstallation wurde das Sicherheitskonzept<br />
für die Hauptverwaltung<br />
und die umliegenden Werksgelände festgelegt.<br />
Dabei wurden verschiedene Bereiche in<br />
Sicherheitszonen eingeteilt. Diese reichen<br />
von öffentlichen Zonen wie dem Empfang<br />
bis hin zu sensiblen Zonen, zu denen die IT<br />
und das angeschlossene Rechenzentrum gehören.<br />
Für Projektleiter Markus Stelzer hat<br />
neben der Sicherheit auch die Akzeptanz des<br />
Systems oberste Priorität. Seiner Ansicht<br />
nach ist ein Sicherheitssystem nur dann gut,<br />
wenn es auch praktikabel und leicht zu be-<br />
dienen ist. Deshalb sei es entscheidend, dass<br />
die Zutrittskontrolle von allen Beteiligten<br />
angenommen wird.<br />
Bauer hat für die Zertifizierung als „Bekannter<br />
Versender“ für den Luftfrachtbereich<br />
ein autarkes Sicherheitssystem eingerichtet.<br />
Damit dieses autonome System weiterhin<br />
verwaltet werden kann, wird es von<br />
der gleichen Zutrittskontroll-Software gesteuert.<br />
Hier regeln mechatronische Türterminals<br />
den Zutritt zu verschiedenen Luftfrachtbereichen.<br />
Dafür erhalten die Mitarbeiter<br />
dieser Bereiche gesonderte Zutrittsrechte.<br />
Das Zutrittssystem schlägt Alarm,<br />
falls eine Tür zu lange offen ist und der<br />
Frachtbereich nicht mehr geschützt ist.<br />
Das Heiligtum aber ist die IT mit dem<br />
angeschlossenen Rechenzentrum. Auf 50 m²<br />
stehen rund 1000 Serverinstanzen, die vor<br />
unbefugtem Zugriff und Zutritt abgesichert<br />
werden müssen. Außerhalb der regulären<br />
Arbeitszeiten wird die RFID-Zutrittskontrolle<br />
mit einer Alarmanlage gekoppelt. Verlässt<br />
abends der letzte Mitarbeiter das<br />
Haus, wird die Alarmanlage über ein RFID-<br />
Chip und einer zusätzlichen PIN scharf geschaltet.<br />
Die Anbindung an die Einbruchsmeldeanlage<br />
wurde von PCS durch eine<br />
Sonderentwicklung realisiert, um komplexe<br />
Alarmanlagen mit mehreren Alarmbereichen<br />
zu steuern. Sie wird mittlerweile auch<br />
bei anderen Firmen eingesetzt.<br />
Markus Stelzer hat sich zudem intensiv<br />
mit der Ausfallsicherheit des Systems beschäftigt<br />
und für ein ansehnliches Ersatzteillager<br />
gesorgt. So lässt sich ein defektes Terminal<br />
schnell austauschen. Und mit Hilfe<br />
der Kommunikationssoftware von PCS<br />
kann Stelzer das Terminal selbst aktivieren<br />
und in Betrieb nehmen. (ub) •<br />
<strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19 57
technik & wissen<br />
Mit einer App wird das Handy zum<br />
Schlüsselbund. Wann welche Tür von wem<br />
geöffnet werden kann, lässt sich einfach<br />
programmieren. Bild: Dormakaba<br />
Der Alptraum vom verlorenen Schlüsselbund ist vorbei<br />
Das Smartphone<br />
wird zum Türöffner<br />
Sicherheit | Chefs von kleinen Firmen glauben gern,<br />
sie brauchen keine Zutrittskontrolle. Das kann sich<br />
rächen, denn auch bei wenig Türen verliert man leicht<br />
den Überblick. Die Lösung ist eine App als Alternative<br />
zum aufgedonnerten Softwaresystem. ❧ Uwe Böttger<br />
Oft werden in kleinen Unternehmen mit wenig<br />
Türen nur ein oder zwei davon als Mitarbeiterzugang<br />
genutzt. Trotzdem sind auch<br />
diese von den klassischen Herausforderungen<br />
der Zutrittskontrolle betroffen. Wenn<br />
zum Beispiel ein neuer Mitarbeiter eingestellt<br />
wird oder ein anderer das Unternehmen<br />
verlässt, müssen diese Daten direkt in<br />
die Zutrittskontrolle einfließen und berücksichtigt<br />
werden. Ebenso müssen temporär<br />
engagiert Personen ins Haus kommen. Und<br />
wenn Schlüssel verloren gegangen sind,<br />
muss das schnell und einfach im System abgebildet<br />
werden können.<br />
Es kann also durchaus schwierig sein,<br />
auch bei wenig Türen den Überblick zu behalten<br />
und diese konsequent zu sichern. Allerdings<br />
wäre hier eine ausgewachsene Zutrittskontrolle<br />
möglicherweise überkandi-<br />
delt. Speziell für diesen Fall hat der Zeitund<br />
Zutrittsspezialist Dormakaba mit<br />
„Evolo Smart“ eine App entwickelt, die eine<br />
einfache Schlüsselverwaltung für kleine Unternehmen<br />
bietet.<br />
Wer rein darf, wird mit dem Smartphone<br />
festgelegt. Der Anwender braucht also kein<br />
Programmiergerät und auch keinen PC, um<br />
die elektronischen Türkomponenten zu programmieren.<br />
Der Mitarbeiter seinerseits öffnet<br />
die Türen mit dem Handy, einem Ausweis<br />
oder einem Schlüsselanhänger. Neue<br />
Zutrittsmedien werden mit dem Smartphone<br />
eingescannt und so in die Türkomponente<br />
einprogrammiert. Verlorene Medien lassen<br />
sich bequem löschen. Einem neuen Mitarbeiter<br />
wird über die App einfach ein virtueller<br />
Schlüssel gesendet. Die physische Übergabe<br />
eines Zutrittsmediums ist nicht nötig.<br />
Zeitlich eingeschränkte Zutritte lassen sich<br />
entsprechend festlegen. Mit dem Auslesen<br />
der sogenannten Türereignisse lässt sich genau<br />
nachvollziehen, wer wann mit welchem<br />
Zutrittsmedium die Tür geöffnet hat.<br />
Die App ist auch für Privathaushalte geeignet<br />
und auch berechtigt. Dafür gibt es viele<br />
Beispiele aus dem Alltag: Ein Schlüssel geht<br />
verloren, das eigene Kind kommt unverhofft<br />
von der Schule nach Hause, der Babysitter<br />
muss an bestimmten Tagen zu festgelegten<br />
Uhrzeiten ins Haus kommen. Mit der App<br />
ist das alles kein Problem, denn virtuelle<br />
Schlüssel lassen sich leicht einrichten und<br />
wieder löschen. Verlorene Schlüssel werden<br />
einfach ausprogrammiert und der Tausch<br />
mehrerer Schließzylinder ist nicht notwendig.<br />
Die zugehörigen Türkomponenten sind<br />
als Digitalzylinder, Kompaktleser, Beschlagslösung<br />
oder Schrankschloss verfügbar<br />
und funktionieren als Stand-alone-Lösung,<br />
sind also autonom, unverkabelt und<br />
werden über eine Batterie versorgt. Für die<br />
Außentüren empfiehlt der Hersteller einen<br />
Digitalzylinder oder einen elektronischen<br />
Beschlag.<br />
•<br />
58 <strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19
Industrie<br />
Das Kompetenznetzwerk der Industrie<br />
Veranstalter:<br />
FORUM<br />
ROBOTICS<br />
KONGRESS<br />
12. Februar 2020<br />
Robotation Academy<br />
Messegelände Hannover<br />
9. Robotics Kongress<br />
Mit Robotern in die smarte Zukunft<br />
> Sensorik & Vision<br />
> MRK & Safety<br />
> Maschinelles Lernen & KI<br />
TOP<br />
EVENT<br />
Mehr Infos unter:<br />
www.industrieanzeiger.de/<br />
robotics-kongress<br />
Bisherige Partner:<br />
<strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19 59
produkte<br />
ZUR SPS<br />
Von Edge in die Cloud<br />
Konnektivität | Die IIoT-Edge-Gateways der UC-Serie<br />
von Moxa (Halle 9, Stand 231) sind die ersten Azure-<br />
IoT-Edge-zertifizierten ARM-basierten Computer. Sie<br />
sorgen für sichere Remote-Verbindungen für den Einsatz<br />
an dezentralen Standorten, Konnektivität für bestehende<br />
Brownfield-Anwendungen zum Datenaustausch<br />
mit der Cloud sowie Gerätemanagement und Produktlebensdauer.<br />
Die UC-8100A-ME-T-Computerplattform<br />
von Moxa basiert auf einem Cortex-A8-Prozessor und<br />
ist für Embedded-Datenerfassungs-Anwendungen konzipiert.<br />
Das Gerät verfügt über integrierte Fernkommunikationsfunktionen<br />
und ist Microsoft-Azure-fähig, um<br />
den Datentransfer von<br />
Feldgeräten in die<br />
Cloud zu erleichtern.<br />
Der Computer bietet<br />
zwei<br />
serielle<br />
RS-232/422/485-Ports<br />
und zwei 10/100<br />
Mbit/s Ethernet-Ports<br />
sowie eine Mini-PCIe-<br />
Schnittstelle zur Unterstützung<br />
von Mobilfunkmodulen.<br />
•<br />
Spindel wird zum Sensor<br />
Frequenzumrichter | Bei dem von BMR (Halle 1, Stand<br />
629) entwickelten Verfahren zur Anschnitterkennung<br />
und Abrichtsteuerung „Dress-View“ wird die Spindel<br />
zum Sensor: Sie ermittelt Daten, die in der Echtzeitauswertung<br />
eine sofortige Reaktion der Steuerung ermög -<br />
lichen. Unter anderem erkennt das System Spindelstatus,<br />
Werkzeug-Ermüdung oder Werkzeugbruch. Die gemessenen<br />
Werte ermöglichen eine adaptive Vorschubsteuerung,<br />
stabilisieren den Fertigungsprozess und senken<br />
das Risiko von Produktionsausfällen. Das neuentwickelte<br />
„DressView“-Lite ist eine Embedded-Lösung<br />
des Systems ohne Display,<br />
die direkt in den Frequenzumrichter<br />
integriert ist.<br />
Die Messwerte werden entweder<br />
als Analogwert ausgegeben<br />
oder lassen sich<br />
über eine Schnittstelle kontinuierlich<br />
durch die Steuerung<br />
ermitteln. •<br />
Hohe Packungsdichte<br />
im Schaltschrank<br />
Gigabit-Switch | Der neue Managed Gigabit-Switch<br />
E-Light-4G-M von EKS Engel (Halle 9, Stand 401) ist nur<br />
30 mm breit und ermöglicht daher eine hohe Packungsdichte<br />
im Schaltschrank. Er unterstützt Profinet und ist für TSN vorbereitet.<br />
Der Switch hat acht elektrische<br />
Ports (10/100/1000-BASE-TX)<br />
und zwei optische Uplinks (1000-BA-<br />
SE-FX) für Singlemode- oder Multimode-Fasern,<br />
mit denen Daten über<br />
Entfernungen von bis zu 100 km<br />
übertragen werden können. Redundanzverfahren<br />
wie MRP und RSTP<br />
gewährleisten eine schnelle Rekonfiguration<br />
des Netzwerks. Die Software<br />
funktioniert mit allen Browsern<br />
und Betriebssystemen. Dadurch kann<br />
der Switch via PC, Smartphone und<br />
Tablet gemanaged werden. Die Diagnosefunktionen<br />
lassen sich mit Alarmen<br />
koppeln, die über SNMP, E-Mail<br />
oder Relais angezeigt werden. •<br />
Offene Plattform für<br />
digitale Zwillinge<br />
Simulationssystem | Die ISG Industrielle Steuerungstechnik<br />
(Halle 6, Stand 340) stellt in Nürnberg<br />
mit ISG-virtuos V2.8 die neueste Version<br />
ihres Simulationssystems für digitale Zwillinge<br />
vor. Damit lässt sich die Simulation im Echtzeit-<br />
Betriebssystem ausführen und somit determinis -<br />
tische Aussagen im Takt der eingesetzten Feldbusse<br />
treffen. Die offene Simulationsplattform ermöglicht<br />
skalierbare Lösungen bis hin zur Hardware-in-the-Loop-Simulation<br />
kompletter Fabriken.<br />
Mit dem weiterentwickelten Tool ISG-dirigent<br />
zeigt das Unternehmen zudem ein effizientes<br />
Werkzeug, um heute noch manuell ausgeführte<br />
Tests zu automatisieren. Darüber hinaus präsentiert<br />
ISG den optimierten Steuerungskernel ISGkernel,<br />
der dank Multikanaltechnik die synchrone<br />
Ansteuerung von Maschinen- und Roboterachse<br />
ermöglicht.<br />
•<br />
60 <strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19
Industrie<br />
Das Kompetenznetzwerk der Industrie<br />
Veranstalter:<br />
FORUM<br />
Qualitätssicherung in<br />
der additiven Fertigung<br />
18./19. Februar 2020<br />
Fraunhofer IPA, Stuttgart<br />
Mit Experten aus Industrie,<br />
Wissenschaft, Praxis und Forschung<br />
Das Forum adressiert alle Qualitätsprobleme<br />
entlang additiver Fertigungsprozesse<br />
- Hochkarätiges Vortragsprogramm mit Experten,<br />
die über Ihre Erfahrungen und Projekte berichten<br />
- branchenübergreifende Plattform für Erfahrungsaustausch<br />
und interdisziplinäre Vernetzung<br />
- begleitende Ausstellung<br />
Jetzt<br />
anmelden!<br />
Weitere Infos unter:<br />
qe-online.de/forum-qualitaetssicherungbei-additiven-verfahren/<br />
Fragen?<br />
Tatjana Sellenthin, Projektmanagement<br />
Phone: +49 711 7594-520<br />
E-Mail: tatjana.sellenthin@konradin.de<br />
Powered by:<br />
<strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19 61
produkte<br />
Welle muss nicht mehr<br />
so stark gebogen werden<br />
LED-Arbeitsleuchte | Bauer &<br />
Böcker hat seiner Bestseller-<br />
Lampe ein Facelift verpasst. Der<br />
Leuchtkopf sitzt nun im 90°-<br />
Winkel an der flexiblen Welle.<br />
Das ist in den meisten Anwendungsfällen<br />
von Vorteil, da die<br />
Welle nicht mehr so stark gebogen<br />
werden muss, um die Arbeitsfläche<br />
auszuleuchten. Praktisch<br />
ist weiterhin, dass der<br />
Schalter, über den die Leuchte<br />
an- und ausgeschaltet beziehungsweise<br />
optional gedimmt<br />
wird, nun direkt am Leuchtkopf<br />
sitzt und nicht mehr am Fuß. Die Lampe ist mit ihrem Aluminium-<br />
Gehäuse nicht nur robust, sondern überzeugt mit einer Leistung<br />
von 4,5 W und einer Helligkeit von 450 lm durch ein helles, reflexionsarmes<br />
Licht, das eine Blendung verhindert, wenn metallische<br />
Flächen angeleuchtet werden (60 cm runde Ausleuchtung bei 40 cm<br />
Entfernung).<br />
•<br />
Reservemotor nach Maß<br />
für Systemintegratoren<br />
Motoren | Ein kanadischer Systemintegrator hat Menzel<br />
Elektromotoren den Auftrag erteilt, für ein Zementwerk<br />
einen Reservemotor nach sehr speziellen Anforderungen<br />
zu fertigen. Demnach sollte ein Schleifringläufermotor<br />
drei bestehende Brechermotoren im Bedarfsfall ersetzen<br />
können. Der Hersteller fertigte eine verlängerte Welle<br />
und brachte an einem vorrätigen 4,5-MW-Motor Adapterplatten<br />
mit passendem Bohrbild für alle drei Aufstellorte<br />
an. Für die Zustandsüberwachung mit Vibrationssensoren<br />
wurden zudem Plug&play-Halterungen installiert<br />
und der<br />
Klemmkasten<br />
mit langen<br />
Zuleitungen<br />
für die externe<br />
Montage vorbereitet,<br />
um<br />
den Anschluss<br />
zu vereinfachen.<br />
•<br />
Zusätzliche Nutzflächen in<br />
Betrieb und Büro<br />
Kräfte verteilen sich auf<br />
mehrere Rollenbolzen<br />
Haftfolien | Schallenkammer<br />
Magnetsysteme bietet in seiner<br />
Produktlinie Ferropad eisenhaltige<br />
Haftflächen an, mit denen<br />
sich jeder Untergrund in eine<br />
magnetische Arbeitsfläche verwandeln<br />
lässt. So können brachliegende<br />
Flächen an Türen,<br />
Wänden oder Möbeln<br />
zur Visualisierung,<br />
Organisation<br />
und Information genutzt<br />
werden. Die<br />
Haftflächen für Magnete<br />
gibt es zum Ankleben,<br />
Aufhängen<br />
oder zum magnetischen<br />
Anbringen. Bei<br />
der Befestigung gibt<br />
es mehrere Möglichkeiten:<br />
Für die Anbringung<br />
auf glatten<br />
Untergründen (etwa Glastüren)<br />
wird die Rückseite mit einem<br />
lösbaren Selbstklebe-Coating<br />
beschichtet, für unebene Wandflächen<br />
(etwa Raufasertapete)<br />
hingegen mit einem Schaumkleber.<br />
Auf Wunsch gibt es die Tafeln<br />
mit geösten Bohrungen an<br />
den Ecken zum Aufhängen oder<br />
Drehtische | Die neuen flexiblen Drehtische der Baureihe<br />
EDH von Expert-Tünkers sind nun durch eine optimierte<br />
Konstruktion auf Hochleistung gebracht worden<br />
und schaffen 60 % mehr Drehmoment. Die Ingenieure<br />
setzen dazu mindestens drei Rollenbolzen zur Kraftübertragung<br />
im Eingriff ein.<br />
Damit verteilen sich gleichzeitig<br />
bei einem Not-Stopp<br />
die auftretenden Kräfte auf<br />
mehrere Rollenbolzen. Die<br />
Drehtische eignen sich als<br />
Antriebsbaustein zur Realisierung<br />
flexibler Bewegungsaufgaben<br />
– insbesondere für<br />
Antriebsaufgaben, bei denen<br />
der Bewegungsablauf im Produktionsprozess<br />
permanent<br />
geändert werden muss. Dank<br />
der kompakten Bauweise ist<br />
ein platzsparender Einbau<br />
und damit eine ergonomische<br />
Konstruktion des Vorrichtungssystems<br />
möglich. •<br />
62 <strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19
Datenrekorder speichert<br />
typische Betriebsgrößen<br />
Positioniersystem |<br />
Das modulare Faserpositioniersystem<br />
F-131 von Physik<br />
Instrumente (PI) bietet<br />
viele Möglichkeiten,<br />
um Herstellund<br />
Prüfprozesse<br />
für Photonik-Komponenten<br />
zu entwickeln und zu verbessern. Es besteht<br />
aus einem gestapelten Aufbau von drei Lineartischen<br />
mit DC-Motor mit jeweils 15 mm Stellweg sowie einem<br />
geregelten Nanocube-XYZ-Piezosystem, das hohe<br />
Geschwindigkeit bei 2 nm Auflösung bietet. Zum Positioniersystem<br />
gehören volldigitale Steuerungen mit in<br />
der Firmware integrierten Befehlen für schnelles und<br />
vibrationsarmes Scannen, Optimierung der Ankopplung<br />
und Charakterisierung von Komponenten. Ein ein -<br />
gebauter Datenrekorder protokolliert typische Betriebsgrößen<br />
wie etwa Motorspannung, Geschwindigkeit und<br />
Position.<br />
•<br />
Flanschheizkörper<br />
• aus Stahl und Edelstahl<br />
• zur Erwärmung von Luft, Wasser, Ölen<br />
und Chemikalien<br />
• integrierte Regelung, Leistung bis zu 300 kW<br />
HELIOS GmbH<br />
D-58803 Neuenrade • Postfach 1160<br />
Tel. 02392 6908-0 • Fax 02392 6908-88<br />
www.helios-heizelemente.de<br />
Geringer Verschleiß bei<br />
den Schwerlastspindeln<br />
Kugelgewindetriebe | Für große Werkzeugmaschinen<br />
hat Kammer Gewindetechnik Hochlast-Kugelgewindetriebe<br />
entwickelt. Die Schwerlastspindeln der Baureihe<br />
Hercules zeichnen sich durch hohe Dynamik und Spitzenlastkapazitäten<br />
bei gleichzeitig geringem Verschleiß<br />
aus. Sie können dynamische Axialkräfte bis 160 t pro<br />
Antrieb und Spitzengeschwindigkeiten von 1600 mm/s<br />
erreichen. Die Kugelgewindetriebe werden in Baugrößen<br />
bis zu KGT 160 x 50 angeboten. Neben Werkzeug-,<br />
Prüf-, Kunststoffspritzgießmaschinen und Pressen umfassen<br />
die Einsatzgebiete zum Beispiel Hebe- und Montageeinrichtungen<br />
für Flugzeuge<br />
und<br />
Schienenfahrzeuge<br />
sowie andere<br />
Liftund<br />
Hub -<br />
einrichtungen.<br />
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Tel. +49 (0) 711-91 96 97 -0<br />
Fax +49 (0) 711-91 96 97 -50<br />
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<strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19 63
vorschau 33/34.19<br />
Gemüse im ewigen Eis<br />
Gemüse anbauen bei einer Außentemperatur<br />
von -40° C ist eine Herausforderung. Dafür<br />
braucht man das richtige Gewächshaus mit der<br />
geeigneten Inneneinrichtung. Item Industrietechnik,<br />
ein Spezialist für Betriebsmittelbau,<br />
lieferte die notwendigen Profile für ein robustes<br />
Regalsystem. Die in der Antarktis gesammelten<br />
Erfahrungen sollen auf die Raumsta -<br />
tion ISS übertragen werden, um dort die Astronauten<br />
mit frischem Gemüse zu versorgen.<br />
Interview<br />
Dr. Peter Leibinger, CTO der Trumpf-Gruppe<br />
erläutert, welche technologischen Trends unser<br />
Leben verändern werden und wie wir davon<br />
auch wirtschaftlich profitieren.<br />
Erneuerbare Energien<br />
Die Energiewende kann nur mit dem massiven<br />
Ausbau der Windkraft geschafft werden – doch<br />
dieser ist ins Stocken geraten. Unser Autor<br />
wirft einen Blick auf die politische Lage.<br />
erscheint montags Impressum<br />
ISSN 0019–9036<br />
Organ des Wirtschaftsverbands Stahl- und Metallverarbeitung<br />
e.V. (WSM), Düsseldorf, Hagen. Die Mitglieder<br />
des Verbandes erhalten den <strong>Industrieanzeiger</strong> im Rahmen ihrer<br />
Mitgliedschaft. Zusammenarbeit im Fachbereich der Gießereitechnik<br />
mit der Zentrale für Gussverwendung, Düsseldorf.<br />
Herausgeberin: Katja Kohlhammer<br />
Mitherausgeber: Prof. Dr.-Ing. Christian Brecher (Werkzeug-<br />
maschinen); Prof. Dr.-Ing. Thomas Bergs (Technologie der<br />
Fertigungsverfahren); Prof. Dr.-Ing. Robert Schmitt (Fertigungsmesstechnik<br />
und Qualitätsmanagement);<br />
Prof. Dr.-Ing. Dipl.-Wirt.-Ing. Günther Schuh (Produktions-<br />
systematik), WZL RWTH Aachen<br />
Verlag: Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH,<br />
Ernst-Mey-Straße 8, 70771 Leinfelden-Echterdingen, Germany<br />
Geschäftsführer: Peter Dilger<br />
Verlagsleiter: Peter Dilger<br />
Chefredakteur:<br />
Dipl.-Ing. (FH) Werner Götz (gö), Phone +49 711 7594–451<br />
Stellv. Chefredakteur:<br />
Dipl.-Betriebswirt (FH) Dietmar Kieser (dk),<br />
Phone +49 711 7594–454<br />
Redaktion:<br />
Dipl.-Inf. (FH) Uwe Böttger (ub), Phone +49 711 7594–458;<br />
M. Litt. Sanja Döttling (sd), Phone +49 711 7594–342;<br />
Kyra Kutter (kk), Phone +49 711 7594–475;<br />
B. A. (FH) Nora Nuissl (nu), Phone +49 711 7594–391;<br />
M. A. Nico Schröder (sc), Phone +49 170 6401879;<br />
Susanne Schwab (su), Phone +49 711 7594–444;<br />
Dipl.-Ing. Olaf Stauß (os), Phone +49 711 7594–495;<br />
Dipl.-Ing. (FH), Dipl.-Infowirtin (FH) MonaWillrett (mw),<br />
Phone +49 711 7594–285<br />
Ständige freie Mitarbeiter:<br />
Dipl.-Ing. Volker Albrecht, Karin Faulstroh (kf),<br />
Michael Grupp (mg), Sabine Koll (sk), Markus Strehlitz (ms),<br />
Henriette Steuer (hs)<br />
Redaktionsassistenz: Daniela Engel, Phone +49 711 7594–452,<br />
Fax –1452, E-Mail: daniela.engel@konradin.de<br />
Layout: Katrin Apel, Vera Müller, Ana Turina<br />
ANZEIGEN<br />
Gesamtanzeigenleiter:<br />
Joachim Linckh, Phone +49 711 7594–565, Fax –1565<br />
Auftragsmanagement:<br />
Matthias Rath, Phone +49 711 7594–323, Fax –1323<br />
Zurzeit gilt Preisliste 79 vom 1.10.2019.<br />
Anzeigen-Annahmeschluss für Gelegenheits anzeigen mittwochs,<br />
15 Uhr.<br />
Leserservice: Ute Krämer, Phone +49 711 7594–5850,<br />
Fax –15850, E-Mail: ute.kraemer@konradin.de<br />
Erscheinungsweise: montags (28 x jährlich)<br />
Bezugspreis: Inland jährlich 206,70 € inkl. Versandkosten und<br />
MwSt; Ausland 206,70 € inkl. Versandkosten. Einzelpreis 8,30 €<br />
(inkl. MwSt, zzgl. Versandkosten). Für Schüler, Studenten und<br />
Auszubildende gegen Nachweis: Inland 137,80 € inkl. MwSt.<br />
und Versandkosten, Ausland 137,80 € inkl. Versandkosten.<br />
Bestellungen erbitten wir an den Verlag.<br />
Sofern die Lieferung nicht für einen bestimmten Zeitraum ausdrücklich<br />
bestellt war, läuft das Abonnement bis auf Widerruf.<br />
Bezugszeit: Das Abonnement kann erstmals vier Wochen zum<br />
Ende des ersten Bezugsjahres gekündigt werden. Nach Ablauf<br />
des ersten Jahres gilt eine Kündigungsfrist von jeweils vier<br />
Wochen zum Quartalsende.<br />
Bei Nichterscheinen aus technischen Gründen oder höherer<br />
Gewalt entsteht kein Anspruch auf Ersatz.<br />
AUSLANDSVERTRETUNGEN<br />
Großbritannien/Irland: Jens Smith Partnership, The Court, Long<br />
Sutton, GB-Hook, Hampshire RG 29 1TA, Phone 01256<br />
862589, Fax 01256 862182, E-Mail: media@jens.demon.co.uk;<br />
Japan: Mediahouse Inc., Kudankita 2-Chome Building, 2–3–6,<br />
Kudankita, Chiyoda-ku, Tokyo 102, Phone 03 3234–2161,<br />
Fax 03 3234–1140; USA: D.A. Fox Advertising Sales, Inc.<br />
Detlef Fox, 5 Penn Plaza, 19th Floor, New York, NY 10001,<br />
Phone +1 212 8963881, Fax +1 212 6293988,<br />
detleffox@comcast.net<br />
Gekennzeichnete Artikel stellen die Meinung des Autors, nicht<br />
unbedingt die der Redaktion dar. Für unverlangt eingesandte<br />
Manuskripte keine Gewähr. Alle im <strong>Industrieanzeiger</strong> erscheinenden<br />
Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte,<br />
auch Übersetzungen, vorbehalten. Reproduktionen, gleich<br />
welcher Art, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages.<br />
Erfüllungsort und Gerichtsstand ist Stuttgart.<br />
Druck: Konradin Druck, Leinfelden-Echterdingen<br />
Printed in Germany<br />
© 2019 by Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH,<br />
Leinfelden-Echterdingen<br />
64 <strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19
markt<br />
Verkäufe und Handel von gebrauchten Maschinen/Anlagen/Geräten<br />
Anzeigen schluss<br />
Mittwochs 15 Uhr<br />
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ABM Greiffenberger ............................ 49<br />
Aerotech ................................................ 50<br />
Arbeitsgemeinschaft<br />
Medizintechnik VDMA ......................... 26<br />
ArGeZ ..................................................... 10<br />
ASML ...................................................... 18<br />
Asseco ................................................... 12<br />
B & R ........................................................ 40<br />
Balluff ..................................................... 43<br />
Bauer & Böcker .................................... 62<br />
Baumüller .............................................. 44<br />
Beckhoff ................................................. 37<br />
Belden .................................................... 44<br />
BMR ........................................................ 60<br />
Canary ...................................................... 8<br />
Ceratizit .................................................. 12<br />
Chiron ..................................................... 26<br />
Concentro .............................................. 18<br />
Cool Gift .................................................... 8<br />
Dematic .................................................. 12<br />
Deutsche Messe ............................ 12, 13<br />
Dormakaba ............................................ 58<br />
DQS ......................................................... 22<br />
Dunkermotoren ..................................... 48<br />
Ebm-Papst ............................................. 52<br />
EKS Engel ............................................... 60<br />
Eplan ....................................................... 42<br />
Euchner .................................................. 47<br />
Expert-Tünkers ...................................... 62<br />
Franzis Verlag .......................................... 8<br />
Fraunhofer IWM ................................... 20<br />
Fraunhofer-Gesellschaft ..................... 16<br />
GL Events ............................................... 21<br />
GMN ....................................................... 48<br />
Grob-Werke ........................................... 26<br />
Groschopp ............................................. 53<br />
Hans Turck ............................................. 34<br />
Hans-Böckler-Stiftung ......................... 26<br />
Harting .................................................... 13<br />
Häwa ...................................................... 42<br />
Heidenhain ............................................ 39<br />
Helmholtz-Institut Münster ................. 16<br />
Institut für Integrierte<br />
Produktion Hannover (IPH).................<br />
20<br />
ISG Industrielle<br />
Steuerungstechnik ............................... 60<br />
IW Köln ................................................... 10<br />
Kammer Gewindetechnik .................... 63<br />
Kollmorgen ............................................ 50<br />
Konstant ................................................. 18<br />
Korin Design ............................................ 8<br />
Lapp ........................................................ 38<br />
Lenze ...................................................... 46<br />
Leuze Electronic ................................... 41<br />
Lord Corporation ................................... 16<br />
LQ Mechatronik-Systeme ................... 44<br />
LTI Motion .............................................. 41<br />
Maxon .................................................... 54<br />
Mayr Antriebstechnik .......................... 52<br />
Menzel Elektromotoren ....................... 62<br />
Mesago Messe Frankfurt .............. 30, 34<br />
Moxa ....................................................... 60<br />
Nabtesco ............................................... 49<br />
Niew ....................................................... 17<br />
Nord Drivesystems ............................... 50<br />
NSK ......................................................... 20<br />
Nürnberg Messe .................................. 30<br />
Omnicon Engineering .......................... 16<br />
Osram Licht ........................................... 20<br />
Parker Hannifin ..................................... 16<br />
Phoenix Contact ................................... 38<br />
Physik Instrumente .............................. 63<br />
Pilz ........................................................... 45<br />
Porsche Consulting .............................. 26<br />
PwC ......................................................... 14<br />
Rampf ..................................................... 12<br />
Reisch ..................................................... 18<br />
Rittal .................................................. 30, 42<br />
Rockwell Automation ........................... 37<br />
Rohde & Schwarz ................................. 17<br />
Roland Berger Stiftung<br />
für europäische<br />
Unternehmensführung ........................ 10<br />
RWTH Aachen ...................................... 16<br />
Salvagnini .............................................. 17<br />
Schallenkammer Magnetsysteme ..... 62<br />
Schmersal .............................................. 16<br />
Siemens ..................................... 12, 20, 36<br />
SKZ .......................................................... 20<br />
Smart Factory-KL .................................. 13<br />
SMC ........................................................ 51<br />
Spectaris ................................................ 26<br />
Technology Academy .......................... 12<br />
Trumpf ..................................................... 18<br />
T-Systems .............................................. 12<br />
Universität des Saarlandes ................ 10<br />
VDW ........................................................ 26<br />
Volkswagen Group Academy ............. 12<br />
Weidmüller ............................................ 40<br />
Wittenstein ............................................ 48<br />
Yaskawa ................................................. 53<br />
Zuse-Gemeinschaft .............................. 20<br />
<strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19 65
zuletzt ...<br />
Ein Leben<br />
ohne Apfel<br />
Die Apfelpreise sollen in diesem<br />
Jahr um 200 % steigen. Angesichts<br />
schwieriger Klimabedingungen<br />
erwartet die deutsche Fruchtsaft -<br />
industrie die schwächste Streuobst -<br />
ernte seit 1991. Frost, Trockenheit<br />
und Hitze verknappen der Deutschen<br />
Lieblingsobst. Mit<br />
rund 20 kg pro Jahr und Kopf ist<br />
der Apfel Spitzenreiter unter den<br />
hier vertilgten Obstsorten. Eine<br />
Preissteigerung um 200 %<br />
bedeutet für die meisten ein Leben<br />
ohne Apfel. Was Verknappung für Konsumenten heißt, erleben sie derzeit bei<br />
ihren Sparkonten. Der Zins ist weg, und so schnell wird er auch nicht<br />
wiederkommen. Auch der Apfel entschwindet, aber er wird wiederkommen –<br />
und sogar reichlich. Wenn wie derzeit die Bundesregierung die<br />
knappen Apfelbestände aufkauft, hat sie gemäß dem Sprichwort „An apple<br />
a day keeps the doctor away” doch nur die<br />
Volksgesundheit im Auge: Pro Kopf und<br />
Tag soll jedem Einwohner ein Stück der prallen<br />
Vitaminbombe zugeteilt werden. Die verordnete<br />
Ration hebt den Pro-Kopf-Verbrauch auf jährlich<br />
60 kg an und macht Deutschland zum weltweiten<br />
Apfelimportland Nummer eins. Damit schlägt die<br />
Regierung zwei Fliegen mit einer Klappe: das Volk<br />
wird pumperlgesund und der im Ausland<br />
oft kritisierte deutsche Handelsüberschuss nimmt<br />
Kritikern wie Trump den Zündstoft. dk<br />
Bild: Roman Samokhin(stock.adobe.com<br />
66 <strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19
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68 <strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19