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Industrieanzeiger 32.2019

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32.19<br />

11.11.2019 | 141. Jahrgang www.industrieanzeiger.de<br />

Automation SPS integriert digitale Welt Seite 34<br />

Energiemanagement Neue Normstruktur Seite 22<br />

Maschinenbau Sichere Zutrittskontrolle Seite 56<br />

Martin Roschkowski,<br />

Mesago-Co-Chef,<br />

zur neuen SPS Seite 30<br />

Special<br />

Messe<br />

SPS<br />

ab Seite 28<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19 1


Wir lösen individuelle<br />

Antriebsaufgaben:<br />

Motoren und Generatoren:<br />

100 - 300 000 Nm<br />

100 - 3000 kW<br />

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2 <strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19


meinung<br />

Im Wandel<br />

der Zeit<br />

Ein Plus<br />

an Performance:<br />

Kleinservoantriebssystem<br />

weitergedacht.<br />

Konnektivität<br />

Vieles neu macht diesmal der November. Ende November, genauer<br />

vom 26. bis 28., findet mit der SPS – der Branchenleitmesse für die<br />

Automatisierungstechnik – die letzte große Industriemesse statt,<br />

bevor es für die meisten in den wohlverdienten Weihnachts- und<br />

Jahresendurlaub geht. In diesem Jahr feiert die Messe ihr 30-jäh -<br />

riges Bestehen. Ein Grund für uns, um einen Blick auf die Geschichte<br />

und Entwicklung der Messe und damit verbunden auch auf die<br />

Automatisierungstechnik an sich zu werfen.<br />

1990 öffneten die (damals noch) „SPS/PC ‘90“ und „Drives ‘90“<br />

mit 63 Ausstellern zum ersten Mal ihre Pforten in Sindelfingen,<br />

nahe Stuttgart. Fokus der Veranstaltung: Speicherprogrammierbare<br />

Steuerungen (SPS), Industrie-PCs – damals<br />

noch in ihren Anfängen – und Antriebe.<br />

Seitdem hat sich einiges getan: 1997 wechselt<br />

der Veranstaltungsort nach Nürnberg.<br />

Die Veranstaltung selbst wird irgendwann<br />

zur SPS IPC Drives. Die Ausstellerzahlen<br />

und die Bedeutung der Messe für die Branche<br />

wachsen stetig. In diesem Jahr werden<br />

etwa 1650 Unternehmen aus aller Welt ihre<br />

Lösungen und Produkte in die Frankenmetropole<br />

mitbringen. Seit langem gibt es nun<br />

auch eine Namensänderung: Das Akronym<br />

SPS bleibt bestehen, steht nun aber für<br />

Smart Produc tion Solutions. Damit werde<br />

die Veranstaltung auch internationaler, da<br />

die Ur-Bezeichnung einer SPS nur im<br />

deutschsprachigen Raum verständlich ist.<br />

Der neue Name funktioniert weltweit.<br />

Der Wandel von der klassischen Hardware-Komponente<br />

hin zu intelligenten<br />

und vernetzten Geräten mit viel Software<br />

ist damit ebenfalls vollzogen. Eines bleibt<br />

die Messe aber: lösungsorientiert für den<br />

Besucher. Wir sind gespannt. Mehr dazu<br />

lesen Sie ab Seite 28. •<br />

Themen 32.19<br />

06 Technik-Augenblicke<br />

08 Tipps der Redaktion<br />

10 KI-Studie<br />

12 Forum Industrie 4.0<br />

22 Energiemanagement<br />

24 E-Learning<br />

26 Medizintechnik<br />

30 Interview Messe SPS<br />

34 Messeüberblick SPS<br />

36 Automatisierung<br />

48 Antriebstechnik<br />

54 Motorsteuerung<br />

56 Zutrittskontrolle<br />

62 Produkte<br />

66 Glosse<br />

Kompaktheit<br />

Dynamik<br />

Flexibilität<br />

Präzision<br />

Die nächste Generation unseres industrietauglichen<br />

Kleinservoantriebssystems setzt<br />

wieder einmal Maßstäbe:<br />

+ Multi-Ethernet-Schnittstelle<br />

für maximale Konnektivität<br />

+ Um 30 % kompaktere Servoregler<br />

+ Kompakt-Antriebssystem für die Feldebene<br />

+ Dezentrale Intelligenz<br />

+ Miniaturisierter Multiturn Encoder<br />

+ Optional: Haltebremse, Getriebe,<br />

Spindeltrieb u.v.m.<br />

Dies eröffnet Ihnen neue Freiheiten bei der<br />

Maschinenkonzeption.<br />

Besuchen Sie uns auf der SPS 2019<br />

in Halle 4, Stand 4-221<br />

WITTENSTEIN – eins sein mit der Zukunft<br />

www.wittenstein-cyber-motor.de<br />

Nora Nuissl<br />

Redakteurin <strong>Industrieanzeiger</strong><br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19 cyber motor 3


inhalt 32.19<br />

28 | Messe SPS<br />

Unter dem neuen Namen SPS<br />

– Smart Production Solutions<br />

öffnet die Leitmesse für<br />

smarte und digitale Automation<br />

vom 26. bis 28. November<br />

in Nürnberg ihre Tore.<br />

24 | Qualifizierung<br />

Mit frei zugänglichen<br />

E-Learnings zur industriellen<br />

Datenkommunikation qualifiziert<br />

Lapp seine Mitarbeiter<br />

und hält auch Kunden und<br />

Partner auf dem Laufenden.<br />

30 | Interview<br />

Zum 30. SPS-Jubiläum sprachen<br />

wir mit Martin Roschkowski,<br />

Geschäftsführer beim<br />

Veranstalter Mesago Messe<br />

Frankfurt, über das aktuelle<br />

Profil und künftige Themen.<br />

4 <strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19


News & Management<br />

03 Meinung<br />

Die Messe SPS passt sich dem<br />

Puls der Zeit an<br />

10 Künstliche Intelligenz<br />

Studien bescheinigen KI viel Potenzial,<br />

aber auch großes Misstrauen<br />

12 Fachforum Industrie 4.0<br />

Experten referieren am 19. November<br />

über ihre Erfahrungen zu Industrie 4.0<br />

14 Elektromobilität<br />

Milliardenschwerer Anschub für<br />

Batterieautos und Ladepunkte<br />

16 Entwicklung<br />

Fraunhofer-Gesellschaft startet die<br />

„Forschungsfertigung Batteriezelle“<br />

18 Maschinenbau<br />

Laserspezialist Trumpf spürt die<br />

Konjunkturflaute<br />

21 Global Industrie<br />

Umorganisierte Industriefachmesse in<br />

Paris punktet mit Übersichtlichkeit<br />

●22 Energiemanagement<br />

Neue Struktur und energiespezifische<br />

Änderungen der ISO 50001:2018<br />

24 E-Learning<br />

Lapp startet innovatives Qualifizierungsprogramm<br />

für Industrie 4.0<br />

26 Medtech-Branche<br />

Werkzeugmaschinenhersteller<br />

erschließen sich die Medizintechnik<br />

Messe SPS<br />

●30 Interview<br />

Wir sprachen zum Jubiläum mit den<br />

SPS-Machern von Mesago über das<br />

aktuelle Messe-Profil und die Markt -<br />

lage der Automatisierungstechnik<br />

34 Messeüberblick<br />

Themen, Trends und Highlights der<br />

Automatisierungsmesse auf einen Blick<br />

36 Visualisierungssystem<br />

Siemens setzt neue Maßstäbe für<br />

industrielles Bedienen<br />

38 Automatisierung<br />

Von I/O-Modulen und Steuerungssystemen<br />

bis hin zum Gesamtsystem<br />

42 Gehäusetechnik<br />

Rittal stellt echtzeitfähiges KI-Edge-<br />

Rechenzentrum für die Industrie vor<br />

46 Antriebstechnik<br />

Neue Elektroantriebe und Getriebe<br />

decken vielfache Anforderungen ab<br />

52 Bremsen<br />

Sicherheitsbremsen für kleine Größen<br />

in Robotik und Automation<br />

Technik & Wissen<br />

54 Motorsteuerung<br />

Positioniersteuerung Epos4 jetzt<br />

auch als Micro-Version verfügbar<br />

56 Sicherheit<br />

Maschinenbauer bringt seine<br />

Zutrittskontrolle auf aktuellen Stand<br />

58 Zutrittskontrolle<br />

Smartphone wird zum Türöffner und<br />

ersetzt den Schlüsselbund<br />

Produkte & Service<br />

06 Augenblicke der Technik<br />

08 Tipps der Redaktion<br />

14 Veranstaltungen<br />

20 Menschen<br />

60 Produkte zur Messe SPS<br />

61 Produkte<br />

64 Vorschau<br />

64 Impressum<br />

65 Wir berichten über<br />

66 Zuletzt<br />

Zum Titelbild<br />

Für komplexe mechatronische Systeme wie<br />

Roboter bietet Maxon Antriebslösungen<br />

und ist laut Angaben weltweit der einzige<br />

Anbieter, der sowohl DC-Motoren, Getriebe<br />

und Sensoren als auch Steuerungen und<br />

Batteriesysteme entwickelt und produziert.<br />

Bild: Maxon<br />

Folgen Sie uns online für<br />

noch mehr News.<br />

Sicherheitsrelais PNOZsigma<br />

Die Gefährdung von Mensch und Maschine zu<br />

minimieren, ist das Ziel der Sicherheitsrelais von<br />

Pilz. Bereits im Jahr 1987 setzte Pilz mit der<br />

Patentierung des ersten NOT-AUS-Schaltgeräts<br />

zum Schutz von Mensch und Maschine einen<br />

Meilenstein in der Sicherheitstechnik. Innerhalb<br />

kürzester Zeit avancierten die Sicherheitsschaltgeräte<br />

PNOZ zum weltweit am häufi gsten eingesetzten<br />

Sicherheitsrelais.<br />

Die Sicherheitsrelais PNOZsigma überwachen<br />

Sicherheitsfunktionen wie Not-Halt, Schutztüren,<br />

Lichtgitter, Zweihand, Drehzahl, Stillstand und<br />

viele mehr. Vertrauen Sie auf PNOZsigma Sicherheitsrelais<br />

von Pilz. PNOZ – das Original!<br />

SPS Nürnberg, Halle 9, Stand 370<br />

www.pilz.de, Webcode: web150099<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19 Pilz GmbH & Co. KG www.pilz.de 5


augenblicke der technik<br />

Augenblicke der Technik gab es natürlich<br />

auch in früheren Zeiten. So erlebte der Fahrzeugbau<br />

in den 1950er-Jahren eine Blütezeit.<br />

Durch den steigenden Wohlstand in der<br />

Gesellschaft und den rasanten wirtschaftlichen<br />

Aufschwung wuchs bei vielen Bürgern<br />

der Wunsch nach einem eigenen Fahrzeug.<br />

Viele Automobilhersteller setzten damals<br />

beim Wiederaufbau ihrer Werkhallen auf<br />

neue Techniken wie den sogenannten Kreistransporteur<br />

des Herstellers<br />

Stöhr, dem Vorgänger-Unternehmen<br />

von Dematic. Mit seinem<br />

elektrischen Antrieb revolutionierte das<br />

Produkt damals den innerbetrieblichen Materialfluss.<br />

Selbst schwere Güter ließen sich<br />

automatisch von einem Montageplatz zum<br />

nächsten transportieren. Das war eine enorme<br />

Entlastung für die Mitarbeiter, die die<br />

massiven Autoteile nicht länger selbst befördern<br />

mussten. Die Werkstücke konnten dabei<br />

aber nicht nur ebenerdig bewegt werden,<br />

denn der Kreistransporteur ließ sich auch an<br />

den Wänden und sogar an der Decke installieren.<br />

Dadurch wurde eine völlig neue und<br />

deutlich effektivere Raumnutzung in den<br />

Automobilfabriken möglich. Bild: Dematic<br />

6 <strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19


<strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19 7


tipps der redaktion<br />

Roboter-Adventskalender<br />

Bild: Franzis Verlag<br />

Sichere vier Wände<br />

Canary All-in-One ist eine clevere<br />

und robuste Sicherheits -<br />

lösung fürs Zuhause. Neben integrierter<br />

KI-Technologie und<br />

einer 1080 p-HD-Kamera mit<br />

Mikrofon verfügt die Überwachungskamera<br />

über eine 90+<br />

dB-Sirene und Raumklima-<br />

Überwachung. Nachdem man<br />

Canary mit dem Internet verbunden<br />

hat, ist sie gleich einsatzbereit.<br />

Mit dem Roboter-Adventskalender<br />

können Technik-Fans einen funktionsfähigen<br />

Fährtenleser-Roboter<br />

bauen, der beharrlich jeder schwarzen<br />

Linie folgt. Zunächst werden<br />

die elektronischen Schaltungen<br />

getestet, um die Funktionsweise<br />

kennenzulernen. Dann wird der<br />

Roboter Schritt für Schritt zusammengelötet.<br />

Damit nichts schiefgeht,<br />

ist ein umfangreich bebildertes<br />

Handbuch enthalten.<br />

Bild: Canary<br />

Bild: Cool Gift<br />

Findet verschollene<br />

Gegenstände<br />

Mit dem Smart Bluetooth-Schlüsselfinder<br />

findet man Verlorengegangenes<br />

wie Schlüssel, Handy, etc. schnell wieder.<br />

Erster Schritt ist das Downloaden<br />

einer kostenlosen App. Danach wird<br />

der Tracker mittels Bluetooth mit<br />

dem Handy verbunden. Es ist möglich,<br />

mehrere Gegenstände zu verbinden<br />

und ihnen andere Namen und<br />

Symbole in der App zuzuteilen. Sobald<br />

ein gekoppelter Gegenstand außer<br />

Reichweite ist, wird man auf dem<br />

Handy davon informiert.<br />

@<br />

Eine<br />

Übersicht sowie weitere Informationen zu<br />

den einzelnen Tipps erhalten Sie hier:<br />

www.industrieanzeiger.de/tipps<br />

Unzerstörbarer Rucksack<br />

Bild: Korin Design<br />

Haben Sie auf Reisen, am Strand oder auch nur in der Bahn immer<br />

Angst, dass jemand ihren Rucksack auf der Suche nach Wertgegenständen<br />

durchwühlen könnte? Clickpack X setzt dem ein Ende. Es<br />

handelt sich um einen Anti-Diebstahl-Rucksack, der auch mit Messern<br />

nicht zu zerstören ist. Zudem bietet der Rucksack ausreichend<br />

Stauraum auch für Laptop und Co.<br />

8 <strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19


#textilsharing<br />

Du: Unternehmensmanagement.<br />

Wir: Textilmanagement.<br />

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hygienisch und funktional einwandfreier Arbeitskleidung. Und zwar genau dann,<br />

wenn du sie brauchst. Und genau dort, wo du sie brauchst. Dabei stellt sich<br />

unsere innovative Waschtechnologie passgenau auf jede Art von Berufskleidung<br />

und deine individuellen Ansprüche ein. Klingt gut?<br />

www.mewa.de/textilsharing<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19 9


nachrichten<br />

Aufholbedarf<br />

ist riesig<br />

Künstliche Intelligenz | Jedes zehnte Industrieunternehmen<br />

nutzt zwar bereits Anwendungen<br />

der künstlichen Intelligenz. Das Misstrauen<br />

insgesamt ist groß, wie zwei Studien aufzeigen.<br />

Wer künstliche Intelligenz (KI)<br />

nicht nutzt, bewertet diese Zukunftstechnologie<br />

eher als Risiko.<br />

40 % der vom IW Köln befragten<br />

rund 700 Unternehmen<br />

der Industrie und industrienaher<br />

Dienstleistungen, die keine KI<br />

anwenden, halten sie sogar für<br />

eine Bedrohung für das eigene<br />

Geschäftsmodell. „Die Studie<br />

zeigt, dass viele Unternehmen<br />

Berührungsängste mit KI haben“,<br />

sagt die Studienautorin<br />

Vera Demary. Unternehmen, die<br />

Erfahrung mit der Technologie<br />

hätten, wären gegenüber KI<br />

wesentlich aufgeschlossener eingestellt<br />

als andere.<br />

Insgesamt jedes zehnte Unternehmen<br />

setzt KI bereits ein. Oftmals<br />

handelt es sich um ausge-<br />

reifte Anwendungen im Praxiseinsatz.<br />

Demgegenüber arbeiten<br />

70 % der Firmen aktuell nicht<br />

mit KI und haben dies künftig<br />

auch nicht vor. Dabei könnten<br />

sie ihre Abläufe effizienter, günstiger<br />

und besser gestalten, Fehler<br />

beheben, bevor sie Schaden anrichten,<br />

und neue Geschäftszweige<br />

entwickeln. Deshalb<br />

brauche es mehr Best-Practice-<br />

Fälle. Der Studienautor Henry<br />

Goecke sieht großen Handlungsbedarf:<br />

„Nur wenn Firmen<br />

ganz konkret sehen, welches<br />

Potenzial künstliche Intelligenz<br />

für das eigene Geschäftsmodell<br />

bietet, lassen sich Berührungsängste<br />

abbauen.“<br />

Dass nur jedes zehnte Unternehmen<br />

KI-Anwendungen in<br />

seine Lösungen integriert hat,<br />

bestätigt eine Studie von Roland<br />

Berger zusammen mit der Universität<br />

des Saarlandes im europäischen<br />

Mittelstand. „Für die<br />

meisten Mittelständler ist KI ein<br />

Mittel zur Kostensenkung“, sagt<br />

Prof. Ashok Kaul, Autor der<br />

Studie. „Dabei könnte KI auch<br />

im Mittelstand ein entscheidender<br />

Hebel für mehr Effizienz<br />

und neue Geschäftsmodelle<br />

sein“, so Per Breuer, Vorstandsmitglied<br />

der Roland Berger Stiftung<br />

für europäische Unternehmensführung.<br />

Für Mittelständler<br />

sei es besonders wichtig, dass<br />

bezahlbare Standardlösungen<br />

verfügbar würden und sie ihre<br />

Mitarbeiter rasch in KI-Technologien<br />

schulen könnten. •<br />

Industrieunternehmen<br />

bewerten KI für das eigene<br />

Unternehmen eher als<br />

Risiko denn als Chance.<br />

Bild: greenbutterfly/<br />

stock.adobe.com<br />

Perspektiven erneut eingetrübt<br />

Für exportstarke Zulieferer bleiben die<br />

Aussichten weiter fragil. Bild: zorandim75/stock.adobe.com<br />

Zulieferindustrie | Im Oktober hat sich das<br />

Geschäftsklima der deutschen Zulieferindustrie<br />

weiter abgeschwächt. Besonders ihre<br />

Lage schätzten die Unternehmen im Vergleich<br />

zum September schlechter ein, vermeldet<br />

die Arbeitsgemeinschaft Zulieferindustrie<br />

(ArGeZ). Auch die Perspektiven hätten<br />

sich mit Blick auf das Schlussquartal<br />

und den Jahreswechsel erneut eingetrübt.<br />

Innerhalb der Zulieferindustrie zeigte sich<br />

das Geschäftsklima jedoch weiterhin eher<br />

heterogen. Zwar haben sich die handelspo -<br />

litischen Rahmenbedingungen etwas entspannt,<br />

doch die aktuelle Konjunkturlage<br />

und die Exportaussichten bleiben zunächst<br />

fragil. Auch stehen potenzielle Strafzölle auf<br />

europäische Pkw- und Komponentenlieferungen<br />

in die USA weiter im Raum. Vor diesem<br />

Hintergrund und angesichts ausgedünnter<br />

Auftragsbücher sowie Meldungen<br />

von Kurzarbeit stelle sich die Frage, ob sich<br />

die Erwartungshaltung der Zulieferer für<br />

das kommende Jahr auf niedrigem Niveau<br />

stabilisieren werde, betont die ArGeZ. •<br />

10 <strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19


Halle 9, Stand 9-310<br />

Time for the new standard<br />

Die Komplettlösung für Ihren Schaltschrank<br />

COMPLETE line ist ein System aus technologisch führenden, aufeinander abgestimmten<br />

Hard- und Software- Produkten, Beratungsleistungen und Systemlösungen für die<br />

Optimierung Ihrer Prozesse im Schaltschrankbau. Für Sie werden Engineering,<br />

Beschaffung, Installation und Betrieb so deutlich einfacher.<br />

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ICE02-19.000.L1<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> © PHOENIX CONTACT 32.19 2019<br />

11


nachrichten<br />

Ticker<br />

+++ IIoT | T-Systems und Siemens<br />

kooperieren beim industriellen<br />

Internet der Dinge (IIoT)<br />

partnerschaftlich. Ziel ist es, Industriekunden<br />

Komplettlösungen<br />

in den Bereichen operative<br />

Technologien, IT und Telekommunikation<br />

anzubieten – auf<br />

Grundlage des offenen cloudbasierten<br />

IoT-Betriebssystems<br />

Mindsphere von Siemens. +++<br />

Ein Blick hinter die<br />

Kulissen von Industrie 4.0<br />

❧<br />

+++ Intralogistik | Ceratizit<br />

baut in Kempten ein modernes<br />

Logistikzentrum. Hierfür installiert<br />

der Intralogistikspezialist<br />

Dematic ein siebengassiges Multishuttlesystem<br />

mit rund 90.000<br />

Behälterstellplätzen. Erzielt<br />

wird eine Durchsatzrate von bis<br />

zu 570 Behältern pro Stunde<br />

und Arbeitsplatz. +++<br />

❧<br />

+++ Software | Der Karlsruher<br />

ERP-Spezialist Asseco Solutions<br />

hat auf dem Areal der Raum -<br />

fabrik Karlsruhe-Durlach neue<br />

Räume mit einer Fläche von<br />

mehr als 2000 m² bezogen. Der<br />

Bürokomplex bietet ausreichend<br />

Platz für die künftige<br />

Weiterentwicklung, heißt es.<br />

+++<br />

❧<br />

+++ Bilanz | Die Rampf-Gruppe<br />

hat im Geschäftsjahr 2018/2019<br />

einen konsolidierten Umsatz<br />

von 190 Mio. Euro (+3,5 %) erzielt.<br />

Der Grafenberger Spezialist<br />

für Reaktionsharze und Maschinensysteme<br />

beschäftigt nun<br />

weltweit 907 Frauen und Männer,<br />

8,9 % mehr als im Vorjahreszeitraum.<br />

+++<br />

Es gibt Ansätze für<br />

Industrie 4.0 – wie diese<br />

aussehen, zeigt unser<br />

Forum am 19. November.<br />

Bild: vegefox.com/stock.<br />

adobe.com<br />

Fachforum | Am 19. November informiert unser Event „Industrie<br />

4.0 Fertigung“ in Hannover rund um den aktuellen<br />

und zukünftigen Alltag in der Smart Factory.<br />

Jeder redet über Industrie 4.0<br />

und Digitalisierung, aber macht<br />

es wirklich schon jeder? Unser<br />

Fachforum „Industrie 4.0 Fertigung“<br />

am 19. November greift<br />

alle wichtigen Themen rund um<br />

4.0 auf: Von der Bestandsaufnahme<br />

bis zur Handlungsanweisung<br />

für das erste digitale Projekt<br />

über die IT- Sicherheit in der<br />

vernetzten Fabrik und mögliche<br />

Geschäftsmodelle. Veranstaltet<br />

wird das Forum gemeinsam von<br />

der Technology Academy, einem<br />

Gemeinschaftsunternehmen der<br />

Deutschen Messe mit der Volkswagen<br />

Group Academy und<br />

dem <strong>Industrieanzeiger</strong>.<br />

Zu Beginn des Events entführt<br />

ein Live-Hacking-Vortrag<br />

in die Welt der Cyberkriminellen<br />

und zeigt, wie Hacker<br />

Schwachstellen in Unternehmen<br />

ausnutzen. Denn gerade in der<br />

vernetzten Fabrik ist Cyber -<br />

sicherheit ein wichtiges Thema<br />

und Hackerangriffe leider mehr<br />

denn je real. Danach folgt ein<br />

Einstieg in die Industrie 4.0:<br />

Referenten erzählen von Einstiegsszenarien<br />

und Referenzen<br />

aus der Praxis. Ob die Themen<br />

Plattformökonomie, künstliche<br />

Intelligenz, digitale Geschäftsmodelle<br />

nur Buzzwords oder<br />

wirklich Kernthemen für den<br />

Mittelstand sind, beleuchtet ein<br />

weiterer Vortrag.<br />

Wie sich Daten in einer<br />

Cloud oder im Internet der Dinge<br />

absichern lassen, sind weitere<br />

Themen des Forums. Der Nachmittag<br />

beleuchtet mögliche Geschäftsmodelle<br />

und den Return<br />

of Invest: Wann zahlt sich die<br />

Digitalisierung aus? Eine Lab-<br />

Tour lässt in eine 4.0-Fertigung<br />

blicken. (nu) •<br />

Mehr zum Programm und<br />

zur Anmeldung: www.industrie<br />

anzeiger.de/forum_indus<br />

trie_4–0–2<br />

12 <strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19


Der Mensch steht an erster Stelle<br />

Parts 2 Clean hält Besucherzahlen<br />

Smart-Factory-KL hat ein 4.0-Konzept vorgestellt. Bild: K. Schäfer/Smart-Factory-KL<br />

Industrie 4.0 | Die Technologie-<br />

Initiative Smart-Factory-KL hat<br />

ein neues Konzept zur Produk -<br />

tion der Zukunft vorgestellt, bei<br />

der der Mensch in den Mittelpunkt<br />

rückt. „Production Level<br />

4 (so der Name des Konzepts)<br />

erreicht durch Integration von<br />

künstlicher Intelligenz (KI), Automatisierung<br />

und dem Menschen<br />

den nachhaltigen Nutzen<br />

der Industrie 4.0“, sagt Andreas<br />

Huhmann, Vorstand Smart-<br />

Factory-KL und Strategy Consultant<br />

Connectivity + Networks<br />

bei Harting.<br />

Die bisherigen Theoriepapiere<br />

zur industriellen Produktion<br />

beschreiben in Analogie zum autonomen<br />

Fahren sechs Level der<br />

Autonomie von 0 bis 5, wobei 5<br />

„ohne das Zutun von Menschen“<br />

meint. „Genau den Level<br />

sehen wir aber nicht als Ziel“,<br />

sagt Martin Ruskowski, Vorstand<br />

von Smart-Factory-KL.<br />

Aktuell ist nach den Vorgaben<br />

von Production Level 4 ein<br />

neuer Demonstrator im Bau,<br />

2020 soll der erste Schritt in die<br />

Zukunft auf der Hannover Messe<br />

gezeigt werden. •<br />

Schlussbericht | Rund 4250<br />

Fachbesucher aus 48 Ländern<br />

zählte die Messe Parts 2 Clean<br />

Ende Oktober in Stuttgart. Damit<br />

konnte die Messe für industrielle<br />

Teile- und Oberflächenreinigung<br />

das Besucheraufkommen<br />

auf dem Niveau des Boomjahres<br />

2018 halten – trotz gedämpfter<br />

konjunktureller Lage.<br />

230 Aussteller präsentierten ihre<br />

Lösungen und waren von den<br />

hochwertigen Anfragen der Besucher<br />

begeistert, wie der Veranstalter<br />

Deutsche Messe mitteilte.<br />

Der Anteil ausländischer Besucher<br />

ist mit 22 % gegenüber<br />

2018 leicht gestiegen. 63 % der<br />

Besucher reisten aus EU-<br />

Ländern an, 28 % aus<br />

dem übrigen Europa.<br />

Die Messe besuchten<br />

Unternehmensvertreter<br />

aus unterschiedlichen<br />

Die Parts 2 Clean bleibt<br />

weiterhin die wichtige Messe<br />

für industrielle Teilerei -<br />

nigung. Bild: Deutsche Messe<br />

Branchen: Mit 39 % stellte die<br />

Automobil- und Fahrzeugindustrie<br />

nach wie vor die größte Besuchergruppe.<br />

Mit 32 % stieg<br />

der Anteil der Besucher aus dem<br />

Maschinen- und Anlagenbau<br />

gegenüber Vorjahr um 9 %.<br />

Weitere wichtige Besucherbranchen<br />

sind die Metallbe- und<br />

-verarbeitung, die Oberflächentechnik<br />

und -bearbeitung, die<br />

Pharma-, Chemie- und Verfahrenstechnik<br />

sowie die Elektronik-<br />

und Elektroindustrie.<br />

Die nächste Parts 2 Clean<br />

wird vom 27. bis 29. Oktober<br />

2020 auf dem Stuttgarter Messegelände<br />

durchgeführt. •<br />

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zur Sicherung von Investitionen in die Zukunft.<br />

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<strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19 13


nachrichten<br />

Veranstaltungen<br />

FORUM Industrie 4.0 Fertigung und IT-<br />

Security, 19. November, Hannover<br />

Technology Academy und<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong>, Hannover<br />

www.industrieanzeiger.industrie.de<br />

Milliardenschwerer<br />

Anschub für Stromautos<br />

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12. Dezember, Mannheim<br />

Isgatec Akademie, Mannheim<br />

www.isgatec.com<br />

❧<br />

4. Bayerische Laserschutztage 2020,<br />

21. - 22. Januar 2020, Nürnberg<br />

Bayerisches Laserzentrum, Erlangen<br />

www.blz.org<br />

❧<br />

Automatisierung und Digitalisierung<br />

in Logistikzentren, 28. - 29. Januar,<br />

Dortmund<br />

Management Forum Starnberg<br />

www.management-forum.de<br />

❧<br />

Kunststoff trifft Elektronik,<br />

29. - 30. Januar, Leipzig<br />

Kunststoff-Zentrum, Leipzig<br />

www.kuz-leipzig.de<br />

9. Robotics Kongress, Mit Robotern in die<br />

smarte Zukunft, 12. Februar, Hannover<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong>/Technology Academy<br />

www.industrieanzeiger.industrie.de<br />

❧<br />

❧<br />

Für den Durchbruch der<br />

Stromautos auf dem<br />

Massenmarkt haben Regierung<br />

und Industrie die<br />

Weichen gestellt. Bild: Eisenhans/stock.adobe.com<br />

Elektromobilität | Auf ihrem Autogipfel hat die Bundesregierung<br />

angekündigt, mit einer deutlich erhöhten Kaufprämie<br />

den Durchbruch bei der Elektromobilität zu forcieren.<br />

Für reine Stromautos unterhalb<br />

eines Listenpreises von 40.000<br />

Euro soll der Umweltbonus bis<br />

Ende 2025 auf 6000 Euro angehoben<br />

werden. Für sogenannte<br />

Plug-in-Hybride ist in dieser<br />

Preisklasse eine Kaufprämie von<br />

4500 Euro (derzeit 3000 Euro)<br />

vorgesehen. Damit werde ermöglicht,<br />

weitere rund 650.000<br />

bis 700.000 E-Autos zu fördern,<br />

sagte Regierungssprecher Steffen<br />

Seibert. Überdies will der<br />

Staat beim Aufbau der Lade -<br />

infrastruktur deutlich in Vorleistung<br />

gehen. So sollen in den<br />

nächsten zwei Jahren 50.000<br />

öffentliche Ladepunkte errichtet<br />

werden.<br />

Währenddessen baut China<br />

ab. Peking hat für Käufer von<br />

E-Autos Subventionen zurückgenommen,<br />

für Hersteller sollen<br />

sie bis 2021 abgebaut werden,<br />

so der Report „E-Mobility Sales<br />

Review“ von PwC-Autofacts.<br />

Demnach wurden im dritten<br />

Quartal dieses Jahres 15,7 %<br />

weniger reine Stromer zugelassen.<br />

Weltweit gingen erstmals<br />

seit 2014 die Neuzulassungen<br />

von E-Autos zurück (-8,8 %). •<br />

Modernes Ersatzteilmanagement in der Instandhaltung,<br />

11. - 12. Februar, Mannheim<br />

T.A. Cook, Berlin<br />

www.tacevents.com<br />

❧<br />

!<br />

Seit fünf Jahren erster Rückgang im<br />

globalen Markt für Elektroautos.<br />

Quelle: PwC-Autofacts<br />

14 <strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19


Wer bietet<br />

Weltmarktführer<br />

für Ihre Karriere?<br />

Für technologisch orientierte Berufe bieten wir als Spitzencluster mit über 200 Hightech-<br />

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Gefördert durch:<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19 15


nachrichten<br />

Batterien made<br />

in Münster<br />

Entwicklung | Die Fraunhofer-Gesellschaft startet zusammen<br />

mit Forschungspartnern in NRW die „Forschungsfertigung<br />

Batteriezelle“ am Standort Münster.<br />

Stromspeicher haben eine Schlüsselbedeutung<br />

für alle Wirtschaftszweige, die an der<br />

Energie- und Mobilitätswende beteiligt<br />

sind. Die „Forschungsfertigung Batteriezelle“<br />

soll als Batterieforschungsfabrik für<br />

ganz Deutschland zum Entwicklungszentrum<br />

einer Batteriezellproduktion werden,<br />

um die bestehende Lücke in der Wertschöpfungskette<br />

von Batterien und Akkus zu<br />

schließen und die Abhängigkeit von anderen<br />

Märkten zu vermeiden. Das Projekt soll<br />

Wissenslücken schließen und zu einer vollständigen<br />

Kompetenz entlang der Wertschöpfungskette<br />

von der Herstellung bis hin<br />

zum Recycling von Batteriezellen führen. Es<br />

stützt sich dabei auf die Expertise der Standortpartner<br />

der Universität Münster, des<br />

Helmholtz-Instituts Münster, der RWTH<br />

Aachen sowie verschiedener Institute aus<br />

den Fraunhofer-Verbünden Materials, Produktion,<br />

Mikroelektronik sowie Informations-<br />

und Kommunikationstechnik. •<br />

Die Großserienfertigung von Batteriezellen<br />

soll durch die „Forschungsfertigung<br />

Batteriezelle“ angestoßen werden. Bild:<br />

Dmytro Sukharevskyi/stock.adobe.com<br />

Schmersal baut Dienstleistungen aus<br />

Übernahme | Der Wuppertaler Anbieter im<br />

Bereich Maschinensicherheit, Schmersal,<br />

hat zum 24. Oktober den Dienstleister Omnicon<br />

Engineering mit Sitz im saarlän -<br />

dischen Kirkel-Limbach übernommen. Das<br />

Ingenieurbüro mit 15 Mitarbeitenden wird<br />

als Mitglied der Schmersal-Gruppe unter<br />

dem bisherigen Namen weitergeführt. Auch<br />

der Gründer Friedhelm Nowak bleibt dem<br />

Unternehmen als Geschäftsführer erhalten.<br />

Der Dienstleister berät Unternehmen bei<br />

sicherheitstechnischen Fragestellungen und<br />

unterstützt sie, die Konformität von Maschinen<br />

mit dem EU-Regelwerk zur Maschinensicherheit<br />

sicherzustellen.<br />

„Die Übernahme ist Teil unserer Expansionsstrategie<br />

und wir erwarten, damit eine<br />

größere Marktdurchdringung für die<br />

Dienstleistungen unseres Geschäftsbereichs<br />

tec.nicum zu erreichen“, erklärte Philip<br />

Schmersal, geschäftsführender Gesellschafter<br />

von Schmersal. Damit biete die Gruppe<br />

vor allem den Kunden im südwestdeutschen<br />

Raum kürzere Wege und schnellere Reak -<br />

tionszeiten. Die Dienstleistungssparte tec.nicum<br />

wurde zum 1. Januar 2016 gegründet<br />

und weist seitdem jährlich zwei- bis dreistellige<br />

Wachstumsraten auf, heißt es. •<br />

Schmersal expandiert im<br />

Dienstleistungsbereich der<br />

Maschinensicherheit.<br />

Bild: bedja/stock.adobe.com<br />

Übernahme<br />

vollzogen<br />

Transaktion | Parker Hannifin,<br />

weltweit führender<br />

Hersteller in der Antriebsund<br />

Steuerungstechnik,<br />

hat die Übernahme der<br />

Lord Corporation, einem<br />

Spezialisten für Klebstoffen<br />

und Beschichtungen,<br />

für rund 3,675 Mrd. US-<br />

Dollar erfolgreich abgeschlossen.<br />

Durch die<br />

Transaktion entsteht eine<br />

Organisation mit hoher<br />

materialwissenschaftlicher<br />

Leistungsfähigkeit und einem<br />

Angebot von Produkten<br />

für die Elektrifizierung<br />

sowie den Luft- und<br />

Raumfahrtsektor. •<br />

16 <strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19


Rohde & Schwarz wächst weiter<br />

Red Dot Award für Salvagnini<br />

Vernetzung und Medien | Der<br />

Technologiekonzern Rohde &<br />

Schwarz hat sein im Juni endendes<br />

Geschäftsjahr 2018/19 mit<br />

einem Umsatz von 2,14 Mrd.<br />

Euro (+4,9 %) und einem Auftragseingang<br />

von 2,45 Mrd.<br />

Euro (+10,6 %) abgeschlossen.<br />

Entsprechend erhöhte sich auch<br />

die Mitarbeiterzahl von 11.500<br />

auf rund 12.100.<br />

Die Ausrichtung auf die Themen<br />

Vernetzung und Sicherheit<br />

habe sich ausgezahlt, teilt das<br />

Unternehmen mit. So konnte<br />

Rohde & Schwarz sehr gut an<br />

der beginnenden Einführung des<br />

5G-Mobilfunks partizipieren,<br />

insbesondere mit Produkten für<br />

den Basisstationstest. Wachs-<br />

tumsimpulse gab es auch aus<br />

anderen Feldern, die von der<br />

Fahrzeugintelligenz im Auto -<br />

mobil über die hochauflösende<br />

Studiotechnik bis zur Ausrüstung<br />

der Streitkräfte reichen. •<br />

Digitalisierung füllt die Auftragsbücher.<br />

Bild: Rohde & Schwarz<br />

M-M-Schnittstelle | Salvagnini,<br />

Hersteller von Blechverarbeitungssystemen,<br />

und Niew, ein<br />

Spezialist für Unternehmens -<br />

planung und Customer Experience,<br />

haben den Red Dot Award<br />

2019 in der Kategorie Marken-<br />

& Kommunikationsdesign für<br />

das Projekt Face erhalten, das<br />

sich der gleichnamigen neuen<br />

Mensch-Maschine-Schnittstelle<br />

widmet. Die Jury würdigte nach<br />

Auswerten von über 8000<br />

Projekten den hohen Standard<br />

von Design, Innovation und<br />

Kreativität des italienischen<br />

Produkts, teilt Salvagnini mit.<br />

Seit September 2019 wird<br />

jedes neue Salvagnini-System<br />

mit der Schnittstelle gesteuert<br />

Die Mensch-Maschine-Schnittstelle<br />

schafft die Brücke zwischen Technologie<br />

und Anwender. Bild: Salvagnini<br />

und verwaltet. Sie beruhe auf<br />

einer „systematischen Analyse<br />

der Gewohnheiten unserer<br />

Kunden“, erklärt Produktmanager<br />

Pierandrea Bello. •<br />

Cameras and Software<br />

KEEPING AN EYE ON<br />

YOUR PROCESS – EASILY<br />

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<strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19 17


nachrichten<br />

Trumpf spürt die<br />

Konjunkturflaute<br />

Maschinenbau | Das dicke Auftragspolster aus dem Vorjahr<br />

hat Trumpf ein erneutes Umsatzplus beschert. Indes muss<br />

der Laserspezialist Abstriche beim Gewinn machen.<br />

Trumpf-Chefin Dr. Nicola Leibinger-Kammüller: „Viele<br />

Kunden sind vorsichtiger geworden und stellen<br />

Investitionen zurück.“ Bild: Trumpf<br />

Dem hohen Auftragsbestand aus dem Vorjahr verdankt die Trumpf-<br />

Gruppe aus Ditzingen ein Plus von 6,1 % beim Umsatz, der zum<br />

Geschäftsjahresende 2018/19 auf 3,8 Mrd. Euro gestiegen ist. Konjunkturbedingt<br />

sank jedoch der Auftragseingang auf 3,68 Mrd.<br />

Euro (-3,1 %). Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) ging um<br />

34,7 % auf 349,3 Mio. Euro zurück. Während das Geschäft mit<br />

Werkzeugmaschinen nur leicht um 1,2 % auf 2,39 Mrd. Euro zulegen<br />

konnte, fiel der Umsatz mit Lasertechnik mit 1,38 Mrd. Euro<br />

(-2,1 %) etwas geringer aus. Erheblich ausbauen konnte der Maschinenbauer<br />

hingegen sein Geschäftsfeld EUV, das 390 Mio. Euro<br />

(+48 %) erlöste. Als Zulieferer der Chipindustrie rüstet Trumpf den<br />

niederländischen Kunden ASML mit Lasern für dessen Anlagen aus.<br />

Die EUV-Lithografie belichtet Oberflächen von Chips für Computer.<br />

Mit einem Umsatz von 721 Mio. Euro (+0,2 %) ist Deutschland<br />

größter Einzelmarkt von Trumpf, das zum Stichtag 7063 Mitarbeiter<br />

(+6,3 %) beschäftigte. Es folgen die USA (547 Mio. Euro oder<br />

+23,2 %) und als drittgrößter Einzelmarkt die Niederlande<br />

(460 Mio. Euro) sowie China mit 415 Mio. Euro. Die Investitionen<br />

stiegen im vorigen Geschäftsjahr um 33,3 % auf 288 Mio. Euro. •<br />

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Was einen Roboter einzigartig macht<br />

Antriebssysteme | Das industrielle Umfeld<br />

wird immer schneller, präziser und sicherer.<br />

Das stellt hohe Anforderungen an Maschinen<br />

wie an Roboter. Damit solch komplexe<br />

mechatronische Systeme funktionieren,<br />

müssen alle Komponenten höchste Qualität<br />

aufweisen. maxon bietet dies in Form von<br />

Antriebslösungen mit einem Drehmoment<br />

von 0,0002 bis 120 Nm. Der Antriebstechnikspezialist<br />

ist der weltweit einzige Anbieter,<br />

der sowohl DC-Motoren, Getriebe und<br />

Sensoren als auch Steuerungen entwickelt<br />

und produziert. Dies verschafft den Kunden<br />

Vorteile – etwa, wenn es um mehrachsige<br />

Roboter ansteuerungen geht. Denn die verschiedenen<br />

Schnittstellen sind von Anfang<br />

an gut auf einander abgestimmt. Das verkürzt<br />

die Entwicklungszeit und spart Geld.<br />

32.19<br />

11.11.2019 | 141. Jahrgang www.industrieanzeiger.de<br />

Automation SPS integriert digitale Welt Seite 34<br />

Energiemanagement Neue Normstruktur Seite 22<br />

Maschinenbau Sichere Zutrittskontrolle Seite 56<br />

Martin Roschkowski,<br />

Mesago-Co-Chef,<br />

zur neuen SPS Seite 30<br />

Special<br />

Messe<br />

SPS<br />

ab Seite 28<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19 1<br />

Fahrzeugbauer<br />

Reisch geht an<br />

Kontant-Gruppe<br />

Übernahme | Der vormals alleinige<br />

Gesellschafter des Fahrzeugbauers<br />

Reisch, Markus Schoder, hat seine<br />

Anteile an die Insbrucker Konstant-<br />

Gruppe veräußert. Schoder bleibt als<br />

Gesellschafter beteiligt und wird die<br />

neuen Eigentümer Dietmar Gstrein<br />

und Clemens Gapp weiterhin unterstützen.<br />

Reisch fertigt in Hollenbach/<br />

Bayern und in Eliasbrunn/Thüringen<br />

mit etwa 200 Mitarbeitern jährlich<br />

rund 1100 Fahrzeuge und setzt rund<br />

26 Mio. Euro um. Als Berater wirkte<br />

Concentro Management.<br />

18 <strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19


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<strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19 19


menschen<br />

Werkstoff-Experte für<br />

Fraunhofer Materials<br />

CIO-Wechsel bei Siemens<br />

Hanna Henning (50) löst ab Januar Helmut Ludwig<br />

als Chief Information Officer (CIO) bei der Siemens<br />

AG, München, ab. Sie übernimmt dann die globale IT<br />

von Siemens. Der 57-jährige Ludwig verlässt das<br />

Unternehmen nach 30 Jahren auf eigenen Wunsch.<br />

Momentan ist Hanna Henning noch CIO bei der<br />

Osram Licht AG in München.<br />

Prof. Peter Gumbsch, seit 2001 Leiter des Fraunhofer<br />

IWM in Freiburg, wurde von den Verbundmitgliedern<br />

einstimmig zum neuen Vorsitzenden des Fraunhofer-<br />

Verbund Materials gewählt. Die Amtszeit beträgt drei<br />

Jahre. Sein übergeordnetes Ziel ist es, Werkstoffe sowie<br />

werkstoffintensive Werkschöpfungsketten Industrie-4.0-fähig<br />

zu machen, teilt das Institut mit.<br />

Nachfolge für<br />

Prozesstechnik<br />

Neuer Chef<br />

bei NSK<br />

Europe<br />

Der Aufsichtsrat der<br />

NSK Ltd, Tokio, hat Dr. Ulrich Nass<br />

(Bild) zum Chief Exekutive Officer<br />

(CEO) sowie zum Vice President der<br />

NSK Europe Ltd ernannt. Bereits seit<br />

Februar 2019 ist er als Operating<br />

Officer bei dem Wälzlagerhersteller<br />

tätig. Sein Vorgänger Masatada<br />

Fumoto setzt seine Arbeit als Executive<br />

Vice President bei der NSK Ltd sowie<br />

als Head of Automotive Steering &<br />

Actuator Division HQ fort.<br />

Mareile Kriwall (34) leitet ab<br />

sofort die Abteilung Prozesstechnik<br />

am Institut für Integrierte Produktion<br />

Hannover (IPH) GmbH. Sie übernimmt die<br />

Aufgaben von Dr. Jan Langer, der aus der<br />

Forschung in die Industrie wechselt. Kriwall<br />

ist seit 2017 als Projektmanagerin und seit<br />

einem Jahr als Stellvertreterin von Dr. Langer<br />

tätig. Sie soll nun die Abteilung Prozesstechnik<br />

noch breiter aufstellen, heißt es.<br />

Neu an der Zuse-Spitze<br />

Im Oktober wurde Prof. Dr. Martin Bastian (Bild)<br />

von der Zuse-Gemeinschaft, Berlin, zum neuen<br />

Präsidenten gewählt. Er ist damit Nachfolger von<br />

Dr. Ralf- Uwe Bauer, der nach vier Jahren nicht<br />

mehr kandidierte. Prof. Bastian ist Direktor des<br />

Kunststoff- Zentrums (SKZ) in Würzburg und<br />

gehörte bislang schon dem Zuse-Präsidiuman.<br />

20 <strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19


nachrichten<br />

Neueinteilung der Global Industrie soll<br />

bessere Orientierung verschaffen<br />

Fachmesse | Übersichtlicher, umfangreicher<br />

und internationaler<br />

soll Frankreichs Industrieschaufenster<br />

werden. Die Global<br />

Industrie, vor zwei Jahren als<br />

industrielle Verbundmesse gestartete<br />

Fachschau, zeigt sich<br />

vom 31. März bis 3. April 2020<br />

in neuer Struktur. Der Veranstalter<br />

GL Events hat die auf dem<br />

Messegelände Paris-Nord Villepinte<br />

stattfindende Leistungsschau<br />

in Sektoren eingeteilt, die<br />

auf 20 großen Industriebereichen<br />

basieren. Durch die Umorganisation<br />

soll das Angebot der<br />

2500 Aussteller auf 110.000 m²<br />

für Besucher übersichtlicher<br />

werden, heißt es. Gleichwohl<br />

sollen die integrierten Messen<br />

Midest, Industrie, Tolexpo und<br />

Smart Industries „ihre Identität<br />

behalten“, sagte Veranstaltungsleiter<br />

Sébastien Gillet. Das Angebot<br />

umfasst das gesamte industrielle<br />

Ökosystem: von Produktanbietern<br />

über Ausrüster<br />

und Subunternehmen bis hin zu<br />

Start-ups und Großkonzernen.<br />

Enthalten ist dabei die gesamte<br />

Wertschöpfungskette (Foschung<br />

und Entwicklung, Konstruk -<br />

tion, Fertigung, Dienstleistungen<br />

und Qualifizierung) und<br />

richtet sich an alle relevante Anwenderbranchen.<br />

Zudem wurde<br />

das Spektrum aus den Bereichen<br />

Elektronik und Kunststoffindustrie<br />

erweitert. Neu ist zudem<br />

der Wettbewerb „Golden Tech“,<br />

der die besten Fachleute aller<br />

Industrieberufe auszeichnet. •<br />

Nach Lyon in den<br />

ungeraden Jahren wird<br />

die Global Industrie<br />

2020 in Paris<br />

ausgetragen.<br />

Bild: Michel Leclercq/<br />

GL Events<br />

DER ANTRIEB<br />

Sicher. Flexibel. International.<br />

Halle 3A<br />

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<strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19 21<br />

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nord.com


news & management<br />

Ein zertifiziertes Energiemanagementsystem<br />

unterstützt ein Unternehmen<br />

darin, die Energieeffizienz zu steigern,<br />

den CO 2 -Ausstoß zu senken und leistet<br />

einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz.<br />

Bild: AP/stock.adobe.com<br />

ISO 50001:2018 – Neue Struktur und energiespezifische Änderungen<br />

Den Umstieg<br />

jetzt planen<br />

Energiemanagementnorm | Für die ISO 50001 dürfen<br />

nach dem 20. Februar 2020 keine Zertifizierungs -<br />

audits mehr nach der 2011er-Version durch geführt<br />

werden. Betroffene Unternehmen sollten sich jetzt<br />

mit den Neuerungen der Revision 2018 beschäftigen.<br />

Die ISO 50001 ist erstmals im Jahr 2011 in<br />

der Nachfolge des europäischen Regelwerks<br />

EN 16001 erschienen. Bereits damals bot<br />

die Energiemanagementnorm Unternehmen<br />

einen geeigneten Rahmen für die Implementierung<br />

eines wirksamen Energiemanagementsystems<br />

(EnMS). Die Vorteile für Unternehmen:<br />

Durch eine deutliche Verbesserung<br />

der Energieeffizienz Kosten und gegebenenfalls<br />

Steuern sparen, mit dem „Nebeneffekt“,<br />

auch einen Beitrag zum Klimaschutz<br />

zu leisten.<br />

Gemeinsame Grundstruktur<br />

Die Revision von 2018 hat die Energie -<br />

managementnorm an vielen Stellen noch<br />

einmal verbessert – mit Blick auf energiespe-<br />

zifische Aspekte und was ihren grundsätz -<br />

lichen Aufbau anbelangt. So wurde die bei<br />

anderen großen ISO-Managementsystemnormen<br />

wie ISO 9001:2015 oder ISO<br />

14001:2015 bereits hinlänglich bekannte<br />

gemeinsame Grundstruktur (High Level<br />

Structure – HLS) nun auch für ISO 50001<br />

neu eingeführt – ein oft noch unterschätzter<br />

Nutzen für Unternehmen, wenn es um die<br />

Integration in bestehende ISO-Managementsysteme<br />

geht. Als grundlegend gelten<br />

die Prozessorientierung, die Betrachtung<br />

von Risiken und Chancen und die vollumfängliche<br />

Einbindung des EnMS in die Strategie<br />

und die Geschäftsprozesse eines Unternehmens.<br />

Die Kernausrichtung der Norm ist<br />

dabei erhalten geblieben. Die wesentlichen<br />

Anforderungen der HLS auf einen Blick:<br />

Kontext der Organisation (Kap. 4.1):<br />

Bestimmung interner und externer Themen<br />

mit Auswirkung auf die energiebezogene<br />

Leistung beziehungsweise das EnMS. Beispiele<br />

für externe Themen sind die Zuver -<br />

lässigkeit der Energieversorgung, Energiekosten,<br />

Klimapolitik oder Umweltauswirkungen.<br />

Interne Themen sind etwa Unternehmensziele,<br />

Reife des EnMS, technische<br />

Voraussetzungen, Nachhaltigkeitsziele und<br />

finanzielle Einschränkungen.<br />

Interessierte Parteien (Kap. 4.2): Interessengruppen<br />

oder Stakeholder, die relevant<br />

für das EnMS sind, also Einfluss auf die<br />

energiebezogene Leistung haben, müssen<br />

mit ihren Bedürfnissen und Anforderungen<br />

bestimmt werden, zum Beispiel Behörden<br />

oder Energielieferanten.<br />

Führung und Verpflichtung (Kap. 5.1):<br />

Die oberste Leitung hat Verantwortung für<br />

die Verbesserung der energiebezogenen Leistung<br />

und das EnMS und fördert dessen<br />

Akzeptanz. Dazu leistet sie umfassende<br />

Unterstützung bei der Einführung von Verbesserungsprojekten<br />

mit Blick auf die Effektivität<br />

des EnMS, stellt Ressourcen bereit<br />

und weist etwa Rollen und Befugnissen zu.<br />

Risikobasierter Ansatz (Kap. 6.1): Risiken<br />

und Chancen müssen bestimmt und betrachtet,<br />

Maßnahmen zu deren Behandlung<br />

geplant werden. Im Zentrum stehen die<br />

22 <strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19


eabsichtigten Ergebnisse des EnMS unter<br />

Berücksichtigung interner und externer<br />

Themen sowie der interessierten Parteien.<br />

Die Ergebnisse der energetischen Bewertung<br />

sind die Grundlage zur Bestimmung von<br />

Risiken und Chancen und dienen als Eingabe<br />

in den Energieplanungsprozess. Ein Risikomanagementprozess<br />

wird – anders als bei<br />

ISO 14001:2015 – nicht gefordert.<br />

Dokumentierte Information (Kap. 7.5):<br />

Sie dient unter anderem als Nachweis für<br />

die Verbesserung der energiebezogenen Leistung.<br />

Die Anforderungen sind an die anderen<br />

Regelwerke angepasst und konkretisiert<br />

worden, etwa mit Blick auf Gültigkeit,<br />

Versionsstand und Erstellungsdatum von<br />

Dokumenten.<br />

Wesentliche energiespezifische Änderungen<br />

Mit der Revision wurden einige energie -<br />

spezifische Aspekte klargestellt, die in der<br />

Version von 2011 teils für Missverständnisse<br />

gesorgt hatten; einige Konzepte und Anforderungen<br />

sowie neue Begriffe sind hinzugekommen<br />

(Übersicht):<br />

• Klarstellung zur „energetischen Bewertung“<br />

• Konzept der Normalisierung von Energieleistungskennzahlen<br />

(EnPIs) und zugehöriger<br />

energetischer Ausgangsbasen<br />

• Klarstellung zum „Ausschluss von Energiearten“<br />

• Ergänzungen zum „Plan für die Energiedatensammlung“<br />

und verbundenen Anforderungen<br />

• Klarstellung des Textes zu Energieleistungskennzahlen<br />

EnPIs und zu den energetischen<br />

Ausgangsbasen EnBs<br />

• Wegfall des Energiemanagementbeauftragten<br />

Der Nutzen eines (zertifizierten) Energiemanagementsystems<br />

nach ISO 50001:2018<br />

liegt auf der Hand: Unternehmen können<br />

durch die konsequente Erfüllung der Anforderungen<br />

ihre Energieeffizienz deutlich steigern,<br />

was grundsätzlich mit teils enormen<br />

Kosteneinsparungen einhergeht. Unter bestimmten<br />

Voraussetzungen können auch<br />

erhebliche Steuerersparnisse eingefahren<br />

werden (Stichwort Spitzenausgleich). Wichtig<br />

ist zudem der Nachhaltigkeitsaspekt: Die<br />

Steigerung der Energieeffizienz bedeutet<br />

eine Senkung des CO 2 -Ausstoßes und stellt<br />

damit einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz<br />

dar. Dieser Umstand sorgt für eine<br />

verbesserte Außendarstellung von Unternehmen<br />

(Imagegewinn) und erhält auch mit<br />

Blick auf mögliche CSR-Berichterstattungspflichten<br />

eine größere Bedeutung. •<br />

Julian König<br />

Experte für ISO 50001 bei der Deutschen<br />

Gesellschaft zur Zertifizierung von Managementsystemen<br />

(DQS GmbH)<br />

SMART IST EINE SCHNELLERE<br />

INBETRIEBNAHME DANK<br />

INTEGRIERTEM SMART<br />

SENSOR PROFIL<br />

Yücel Tekinsoy,<br />

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Switching Sensors<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19 23<br />

www.leuze.de<br />

SPS 2019, Halle 7A, Stand 230


news & management<br />

Die von Lapp angebotenen<br />

Lernmodule zur industriellen<br />

Datenkommunikation<br />

sind online frei zugänglich.<br />

Bild: Lapp<br />

Qualifizierungsprogramm für Industrie 4.0<br />

Online lernen und<br />

gezielt vertiefen<br />

E-Learning | Der Trend zur vernetzten smarten<br />

Fabrik stellt Kunden und Partner des Verbindungstechnikspezialisten<br />

Lapp vor einen Dschungel an<br />

Möglichkeiten. Orientierung bringt ein Qualifikationsangebot<br />

für Mitarbeiter, Partner und Kunden weltweit.<br />

Die smarte Fabrik der Zukunft ist vor allem<br />

eins: vernetzt. Die Vorteile, wie Predictive<br />

Maintenance und der umfassende Überblick<br />

über alle Prozesse, liegen auf der Hand.<br />

Dementsprechend groß ist das Interesse an<br />

Lösungen für industrielle Datenkommunikation<br />

wie denen von Lapp. Beim Anbieter<br />

für integrierte Verbindungssysteme wachsen<br />

die Umsätze mit Industrial-Ethernet-Lösungen<br />

um etwa 27 % jährlich.<br />

Fabrikplaner und -betreiber erleben jedoch<br />

schnell die hohe Komplexität der in-<br />

dustriellen Datenkommunikation. One-sizefits-all-Pakete<br />

gibt es nicht, die Industrie 4.0<br />

ist immer eine maßgeschneiderte. Das stellt<br />

insbesondere die Vertriebsmitarbeiter von<br />

Lapp vor die anspruchsvolle Aufgabe, den<br />

Kundenbedarf treffsicher zu analysieren<br />

und ihn mit ganzheitlichen, konsistenten<br />

Lösungen zu decken – was ein hohes Maß<br />

an technologischem und systemischem<br />

Fachwissen erfordert.<br />

„Viele unserer Kunden sprechen uns auf<br />

das Thema industrielle Datenkommunika -<br />

tion und die damit verbundenen Herausforderungen<br />

an. Unsere Mitarbeiter in der Thematik<br />

kontinuierlich auf dem Laufenden zu<br />

halten, ist daher essenziell“, sagt dazu<br />

Georg Stawowy, Vorstand für Technik und<br />

Innovation der Lapp Holding. Wie aber lassen<br />

sich tausende von Mitarbeitern weltweit<br />

in solch einer komplexen Thematik schulen?<br />

Die Antwort besteht in einer umfassenden<br />

Qualifizierungsoffensive mit diversen,<br />

zielgruppengerecht zugeschnittenen Lern -<br />

angeboten sowohl für die eigenen Mitarbeiter<br />

als auch für Kunden und Partner.<br />

Grundlagenwissen für alle über<br />

E-Learnings<br />

Das Grundlagenwissen zur industriellen<br />

Datenkommunikation vermittelt ein E-Learning-Angebot,<br />

das Lapp zusammen mit dem<br />

Münchener Fraunhofer-Institut für Eingebettete<br />

Systeme und Kommunikationstechnik<br />

entwickelt hat. Zugriff darauf haben<br />

alle Interessierten, das Online-Training ist<br />

öffentlich im Web verfügbar. Enthalten sind<br />

Lernmodule zu Grundlagen der Automatisierung,<br />

Komponenten der Automatisierung,<br />

Feldbus sowie Ethernet. Die Module<br />

liegen in zehn Sprachen vor, um einen internationalen<br />

Zugang zu ermöglichen. Sie stellen<br />

übersichtlich die wichtigsten Aspekte<br />

der industriellen Datenkommunikation vor<br />

und erklären die Zusammenhänge. Eine Abfrage<br />

am Ende jedes Lernmoduls hilft den<br />

Lernenden dabei, sich zu vergewissern, dass<br />

sie die Inhalte verinnerlicht haben.<br />

In erster Linie richten sich die Inhalte an<br />

die eigenen Mitarbeiter, die mit Kunden in<br />

24 <strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19


Kontakt stehen. Sie sollen eine Hilfe dabei<br />

sein, die Herausforderungen der Kunden zu<br />

verstehen und möglichst früh professionell<br />

beraten zu können. Auf Grund der Zahl an<br />

relevanten Mitarbeitern entschied man sich<br />

für das E-Learning-Format: „Präsenzkurse<br />

mit Frontalunterricht für tausende von Mitarbeitern<br />

auf diversen Kontinenten abzuhalten,<br />

ist keine Lösung“, sagt Dr. Hilmar<br />

Döring, Vorstand für Personal und Organisationsentwicklung.<br />

„Das entspricht nicht<br />

unseren Vorstellungen, wie Wissen heute<br />

vermittelt werden soll.“ Zudem lässt sich<br />

das Online-Training jenseits der eigenen<br />

Mitarbeiter auch weiteren interessierten<br />

Zielgruppen wie Kunden und Partnern einfach<br />

zugänglich machen<br />

Über die E-Learning-Angebote hinaus<br />

bietet Lapp Webinare an: Experten aus dem<br />

Produktmanagement geben detaillierte Einblicke<br />

in einzelne Themen, wodurch Partner<br />

und Mitarbeiter ihr erlangtes Wissen gezielt<br />

vertiefen können. Auch Präsenzveranstaltungen<br />

in der Form von Bootcamps sind Teil<br />

der Initiative. Lapp-Experten machen den<br />

Teilnehmern Themen der industriellen Datenkommunikation<br />

hier auf praktische und<br />

interaktive Weise anschaulich.<br />

Spezifisch an eigene Mitarbeiter richtet<br />

sich ein zertifiziertes globales Expertenprogramm.<br />

Aus 15 Ländern können hierfür<br />

Mitarbeiter nominiert werden, die dann<br />

gezielt als Experten ausgebildet werden, um<br />

”<br />

Quelle:<br />

Lebenslanges Lernen wird uns nicht<br />

mehr loslassen. Die Qualifizierungsoffensive<br />

zur industri ellen Daten -<br />

kommunikation ist nur der Anfang.“<br />

Eva Martinez, Leiterin Globale Personalentwicklung, Lapp<br />

Kunden mit ihrer Expertise bei Aufgaben<br />

helfen, die das entsprechende Spezialwissen<br />

erfordern. Die Inhalte dieses Expertenprogramms<br />

hat das Unternehmen zusammen<br />

mit dem Institut für Steuerungstechnik der<br />

Werkzeugmaschinen und Fertigungseinrichtungen<br />

der Universität Stuttgart erarbeitet.<br />

„Unsere Welt wird immer komplexer<br />

und verändert sich konstant, die Digitalisierung<br />

ist dabei ein wesentlicher Treiber. Uns<br />

ist es wichtig, unsere Mitarbeiter zu befähigen,<br />

mit diesen Entwicklungen in ihrem<br />

Wissen und ihren Kompetenzen schrittzuhalten“,<br />

so Dr. Hilmar Döring. „So geben<br />

wir ihnen auch ein Verständnis für das große<br />

Ganze, an dem wir alle arbeiten. Genauso<br />

wichtig ist es uns, dieses Wissen auch mit<br />

unseren Kunden zu teilen.“<br />

Eva Martinez, Leiterin Globale Personalentwicklung<br />

und Auslandsentsendungen bei<br />

Lapp, ergänzt: „Komplexe Sachverhalte lassen<br />

sich heute nicht mehr über vorhandenes<br />

Wissen lösen. Der Mitarbeiter muss bereit<br />

sein, sein Wissen kontinuierlich zu erweitern.<br />

Und das ist eine Unternehmenskulturfrage.<br />

Lebenslanges Lernen wird uns nicht<br />

mehr loslassen. Auf diese Reise müssen wir<br />

unsere Mitarbeiter begleiten. Die Qualifizierungsoffensive<br />

zur industriellen Datenkommunikation<br />

ist nur der Anfang.“<br />

Georg Stawowy ist überzeugt, dass dieses<br />

Vorgehen das richtige war: „Die Rückmeldungen<br />

zu unseren Lernangeboten sind sehr<br />

gut. Bei den E-Learnings haben wir eine<br />

Abschlussquote von über 85 %, die Webinare<br />

etablieren sich als Lernmedium im Unternehmen.“<br />

•<br />

Dr. Matthias Ernst<br />

Redakteur bei Storymaker in Tübingen<br />

we invite.<br />

Welcome to GMN at sps 2019<br />

Hall 3A, Booth 200<br />

SPINDLE TECHNOLOGY | HIGH PRECISION BALL BEARINGS | FREEWHEEL CLUTCHES | NON-CONTACT SEALS<br />

GMN <strong>Industrieanzeiger</strong> Paul Müller Industrie 32.19 GmbH & Co. KG<br />

Phone: +49 911-5691-251 · Fax: +49 911-5691-699<br />

25<br />

Äußere Bayreuther Str. 230 · D-90411 Nürnberg<br />

Mail: vertrieb.spi@gmn.de<br />

.de


news & management<br />

Werkzeugmaschinenhersteller erschließen Medizintechnik<br />

Die Märkte werden<br />

sich verändern<br />

Medtech-Branche | Der Vormarsch von Elektroautos<br />

bedeutet für viele Werkzeugmaschinenbauer Wertschöpfungsverluste.<br />

Denn bei der Produktion eines<br />

E-Antriebs fallen einige Komponenten weg, die für<br />

Verbrenner produziert werden müssen. Für Hersteller<br />

lohnt es sich daher, neue Märkte zu erschließen.<br />

Einer könnte die Medizintechnik sein. ❧ Kyra Kutter<br />

Die Automobilindustrie ist der wichtigste Abnehmer der<br />

Werkzeugmaschinenhersteller in Deutschland. Fast die<br />

Hälfte aller Werkzeugmaschinen wird demnach an die<br />

Automobilindustrie geliefert, so eine Studie der Hans-<br />

Böckler-Stiftung aus dem Jahr 2017. Dass der E-Antrieb<br />

den Verbrennungsmotor Schritt für Schritt ablöst, ist für<br />

Werkzeugmaschinenhersteller eine Hiobsbotschaft.<br />

Denn dies würde bis zum Jahr 2050 einen Wertschöpfungsverlust<br />

von 20 % bedeuten, so das Ergebnis einer<br />

Studie der Managementberatung Porsche Consulting<br />

2018. Bei der Produktion von E-Autos werden etwa<br />

50 % der spanenden Fertigungsverfahren wie Drehen<br />

und Fräsen entfallen. Werden zur Herstellung eines Verbrennungsmotors<br />

1400 Teile benötigt, sind es beim<br />

Elektroauto nur noch 220. Im Umkehrschluss bedeutet<br />

dies, es werden weniger und vor allem auch andere Ma-<br />

schinen in den Produktionshallen stehen. Daher lohnt es<br />

sich für Unternehmen neue Märkte zu erschließen und<br />

den Blick verstärkt in die Medizin technik zu werfen.<br />

„Auch wenn ein Ausbau der Medizin sparte die Verluste<br />

im Automobilbereich nicht ausgleichen kann,<br />

lohnt sich ein Blick in die Richtung. Der Markt kann eine<br />

Stütze sein und bietet die Möglichkeit sich breiter<br />

aufzustellen“, sagt Niklas Kuczaty, Geschäftsführer der<br />

Arbeitsgemeinschaft Medizintechnik im VDMA. Daher<br />

bietet es sich auch für Unternehmen, die die Brache<br />

noch nicht beliefern, an, sich zu fragen, mit welchen bereits<br />

vorhandenen Produkten zusätzlich Absatz in der<br />

Medizintechnik generiert werden kann. Denn in dieser<br />

Branche gibt es oft – zumindest im Metallbereich – kleine<br />

Losgrößen und auch die Teile sind klein. „Zur Herstellung<br />

kleiner Medizinteile, werden auch kleinere<br />

Dreh- und Fräsmaschinen benötigt. Insofern muss jedes<br />

Unternehmen für sich beurteilen, ob die eigenen Produkte<br />

überhaupt für die Medizintechnik geeignet sind.<br />

Ein Maschinenbauer, der riesige Portal fräsmaschinen<br />

herstellt, wird diese nicht in die Medizintechnik liefern<br />

können, da sie dort schlicht und einfach nicht gebraucht<br />

werden“, sagt Kuczaty.<br />

Medtech-Branche ist ein Wachstumsmarkt<br />

Die Medizintechnik-Branche rückte 2009 im Zuge der<br />

Wirtschaftskrise stärker in den Fokus der Hersteller. So<br />

auch beim Werkzeugmaschinenhersteller Grob-Werke.<br />

Das Familienunternehmen trat vor zehn Jahren in den<br />

Markt ein, mit dem Ziel sich „von der Automobilindustrie<br />

unabhängiger zu machen“, sagt Alexander Attenberger,<br />

Bereichsleiter Vertrieb Universalmaschinen.<br />

Schon seit Anfang des Jahres berichtet der VDW (Verein<br />

Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken) von Auftragsrückgängen<br />

in der Werkzeugmaschinenindustrie. Im 2.<br />

26 <strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19


Im Zuge der Wirtschaftskrise<br />

2009 rückte die<br />

Medtech-Branche stärker<br />

in den Fokus der Werkzeugmaschinenhersteller.<br />

Bild: RS-Studios/<br />

stock.adobe.com<br />

Quartal sank der Auftragseingang im Vergleich zum<br />

Vorjahreszeitraum um 22 %. Die Bestellungen aus dem<br />

Inland gingen um 28 %, die aus dem Ausland um 18 %<br />

zurück. Grund hierfür ist, dass sich das Investitionsklima<br />

vor allem in der Automobilindustrie eingetrübt hat.<br />

Auch der Handelsstreit zwischen den USA und China<br />

sowie der Brexit verbessern die Lage nicht. „Um einen<br />

Teil der Rückgänge im Automotive-Bereich zu kompensieren,<br />

planen wir, unser Produktprogramm im Bereich<br />

der Universalmaschinen, zu dem auch Maschinen für<br />

die Medizintechnik gehören, weiter auszubauen. Die Erfolge<br />

nach unserem Markteintritt vor zehn Jahren bestärken<br />

uns in diesem Vorhaben“, sagt Attenberger.<br />

Aufgrund der weltweit ansteigenden und alternden<br />

Bevölkerung wächst der Medizintechnik-Markt stetig.<br />

Hinzu kommt, dass viele Menschen mehr Geld haben<br />

und auch mehr Geld für ihre Gesundheit ausgeben.<br />

„Dies führt automatisch zu einer steigenden Nachfrage<br />

an Medizinprodukten sowie an Maschinen, die zur Herstellung<br />

dieser Produkte benötigt werden“, sagt Kuczaty.<br />

2018 hat die deutsche Medtech-Branche erstmals die<br />

Umsatzmarke von 30 Mrd. Euro geknackt, wie Spectaris,<br />

deutscher Industrieverband für optische, medizinische<br />

und mechatronische Technologien, im Juni 2019<br />

berichtete.<br />

Steigenden Umsatz für seine Aktivitäten in der Medizintechnik-Branche<br />

erwartet auch Chiron, Spezialist für<br />

CNC-gesteuerte, vertikale Fräs- und Drehbearbeitungszentren<br />

sowie Turnkey-Fertigungslösungen. Das Unternehmen<br />

ist bereits seit 80 Jahren im Medtech-Bereich<br />

tätig. „Die Medizintechnik hat traditionell schon seit<br />

vielen Jahren einen hohen Stellenwert in unserem Unternehmen.<br />

Auch wenn der potenzielle Absatzmarkt im<br />

Vergleich zu Automotive deutlich kleiner ist, wird die<br />

Medizintechnik immer wichtiger für uns, da sie ein stetig<br />

wachsender Markt ist“, sagt Bernd Hilgarth, Geschäftsführer<br />

Vertrieb bei Chiron. In Zuge dessen plant<br />

der Hersteller seine Vertriebsstrukturen gezielter auf<br />

den Medtech-Markt auszurichten. Hierfür werden unter<br />

anderem Mitarbeiter im Außendienst sich zukünftig<br />

stärker auf die Akquisition von Kunden der Branche<br />

konzentrieren.<br />

Eintritt in den Markt braucht Zeit<br />

Wenn man komplett neu in die Medizintechnik startet,<br />

muss man sich der verschiedenen Barrieren, die dieser<br />

Eintritt mit sich bringt, bewusst sein. „In diesem Markt<br />

grundsätzlich Fuß zu fassen geschieht nicht von heute<br />

auf morgen, denn die Medizintechnik durchläuft Validierungsprozesse.<br />

Haben Unternehmen ein Produkt auf<br />

einer Maschine validieren lassen, so wechseln sie in der<br />

Regel nicht den Werkzeugmaschinenhersteller“, benennt<br />

Hilgarth eine der Herausforderungen. Unternehmen<br />

aus der Medizintechnik prüfen die Vorteile, die<br />

Maschinen für ihre Produkte haben, intensiver als die<br />

aus anderen Branchen. Eine Maschine in der Automobilproduktion<br />

ist schneller ersetzt, als eine in der Medizintechnik.<br />

„In der Medizintechnik müssen für diesen<br />

Schritt die Vorteile sehr groß sein. Denn es entstehen<br />

enorm hohe Kosten, wenn der Prozess erneut zertifiziert<br />

werden muss“, sagt Kuczaty. Zwar müssen die Maschinen<br />

selbst, mit denen Medizinprodukte hergestellt werden,<br />

nicht gemäß der EN ISO 13485:2016 zertifiziert<br />

werden, dennoch ist es wichtig, dass auch das Maschinenbauunternehmen<br />

sich mit Normen und Anforderungen<br />

auskennt. Hierzu hat der VDMA ein Positionspapier<br />

herausgegeben, in dem geklärt wird, inwiefern das<br />

Qualitätsmanagementsystem (QMS) der 13485:2016<br />

auf den Maschinen- und Anlagenbau anwendbar ist.<br />

Mehr dazu unter http://hier.pro/kUzRj. •<br />

Verordnung über Medizinprodukte<br />

Im Zuge des Eintritts in den Markt, müssen sich Werkzeugmaschinenbauer<br />

auch mit den Qualitätsanforderungen an Medizinprodukte auseinandersetzen,<br />

die in der neuen Medical Device Regulation (MDR) noch verschärft werden.<br />

Die europaweit gültige umfangreiche Medizinprodukteverordnung, die 2017<br />

beschlossen wurde und für die die Übergangsfrist im Mai 2020 endet, ordnet<br />

Medizinprodukte verschiedenen Risikoklassen zu und sieht unter anderem<br />

Maßnahmen zum Risikomanagement, der Qualitätssicherung sowie technischen<br />

Dokumentation vor und regelt den Marktzugang für Medizinprodukte<br />

neu. Für das Inverkehrbringen von Medizinprodukten gelten dann viele erweiterte<br />

oder neue Vorgaben zu Medizinprodukten, die die Patientensicherheit steigern<br />

sollen. Rückverfolgbarkeit der Produkte ist dabei eine Pflicht, die ein Medizinproduktehersteller<br />

weiterhin erfüllen muss – was aber auch die verschiedenen<br />

Ebenen der Zulieferkette betrifft.<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19 27


Alles Wichtige rund um die<br />

Leitmesse für die industrielle<br />

Automatisierungstechnik sowie ein<br />

Rückblick auf 30 Jahre Messegeschehen<br />

und ein Blick in die Zukunft gibt es<br />

in unserem Sonderteil zur SPS 2019.<br />

Bild: Matthias Kutt/Mesago<br />

Inhalt<br />

30 Interview zum<br />

30. Jubiläum<br />

34 Messeüberblick<br />

36 Digital Enterprise<br />

Messe SPS<br />

Automatisierung | Unter dem neuen Namen<br />

SPS – Smart Production Solutions öffnet die<br />

Leitmesse für smarte und digitale Automation<br />

vom 26. bis 28. November zum 30. Mal ihre<br />

Tore in Nürnberg.<br />

40 Automatisierung<br />

43 Sensorik<br />

45 Maschinensicherheit<br />

48 Elektroantriebe<br />

52 Lüftungstechnik<br />

28 <strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19


| AT11-14G |<br />

Schneller und einfacher<br />

zur besseren Maschine:<br />

mit XTS<br />

Der XTS-Vorsprung<br />

umlaufende Bewegung<br />

fl exibles Baukastensystem<br />

individuell bewegliche Mover<br />

Der Anwendervorteil<br />

minimierter Footprint<br />

softwarebasierte Formatwechsel<br />

verbesserte Verfügbarkeit<br />

erhöhter Ausstoß<br />

verkürzte Time-to-Market<br />

www.beckhoff.de/xts<br />

Weltweit müssen Produkthersteller zunehmend individualisierte Produkte anbieten – mit<br />

Maschinen, die zugleich den Footprint reduzieren und die Produktivität verbessern. Dies<br />

ermöglicht das eXtended Transport System XTS in Kombination mit der PC- und EtherCATbasierten<br />

Steuerungstechnik. Seine hohe Konstruktionsfreiheit erlaubt neue Maschinenkonzepte<br />

für Transport, Handling und Montage. In der Hygienic-Version aus Edelstahl ist das<br />

XTS ideal für den Einsatz in der Pharma- und Lebensmittelbranche.<br />

freie Einbaulage<br />

kompakte Bauform<br />

frei wählbare Geometrie<br />

wenige mechanische Teile und Systemkomponenten<br />

Halle 7, Stand 406<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19 29


interview<br />

Die Leitmesse der Automatisierung feiert 30-jähriges Bestehen<br />

„Das Digitalisierungsrad<br />

lässt sich nicht zurückdrehen“<br />

Die SPS wandelt sich und blickt auf drei Jahrzehnte zurück.<br />

Über das aktuelle Profil der Leitmesse, die Marktlage der Automatisierungstechnik<br />

sowie künftige Themen und Herausforderungen<br />

haben wir mit Martin Roschkowski, Geschäftsführer<br />

beim Veranstalter Mesago Messe Frankfurt, und Sylke<br />

Schulz-Metzner, Vice President SPS, diskutiert. ❧ Nora Nuissl<br />

Martin Roschkowski, Geschäftsführer bei der Mesago Messe Frankfurt GmbH, blickt<br />

der Zukunft gespannt und gelassen entgegen: „In zwei oder in fünf Jahren wird es<br />

immer noch eine SPS geben.“ Bild: Mesago Messe Frankfurt<br />

„Die SPS ist für die Branche zu wichtig.“ Sylke Schulz-Metzner, Vice President der<br />

SPS, ist überzeugt, dass Firmen auch in Zeiten der konjunkturellen Eintrübung die<br />

Beteiligung an der Messe nicht in Frage stellen. Bild: Mesago Messe Frankfurt<br />

Frau Schulz-Metzner, Herr Roschkowski,<br />

Sie blicken 2019 auf 30 Jahre Messe SPS<br />

zurück. Was sind Ihre Highlights?<br />

M. Roschkowski: Ich bin erst seit dreieinhalb<br />

Jahren bei der SPS dabei, deswegen<br />

kann ich nur auf diese Zeit zurückblicken.<br />

Ich glaube aber, ein wichtiger Schritt und somit<br />

unser größtes Highlight war der Umzug<br />

von Sindelfingen nach Nürnberg. Ohne<br />

diesen gäbe es die SPS in dieser Größe und<br />

Ausprägung wahrscheinlich nicht.<br />

S. Schulz-Metzner: Ich bin zwar jetzt wirklich<br />

lange dabei, es gibt für mich aber kein<br />

Jahr, das besonders heraussticht. Es sind<br />

generell die Messetage vor Ort in Nürnberg:<br />

Das ist jedes Mal das Highlight, auf das<br />

man das ganze Jahr hinfiebert und auf das<br />

man sich freut. Die Messe dann durchzuführen,<br />

ist das jährliche Highlight.<br />

In Sindelfingen haben Sie mit 63 Ausstellern<br />

gestartet, 2018 waren über 1630 Aussteller<br />

aus aller Welt in Nürnberg. Wie sieht<br />

der Stand für dieses Jahr aus?<br />

30 <strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19


„Virtuelle<br />

Anwendungen<br />

sind eine gute<br />

Ergänzung für<br />

eine Messe.<br />

Aber sie lösen<br />

den mensch -<br />

lichen<br />

Austausch vor<br />

Ort nicht ab.“<br />

S. Schulz-Metzner: Wir werden in diesem<br />

Jahr rund 1650 Aussteller auf der Messe<br />

haben. Ich gehe davon aus, dass wir bei den<br />

Besucherzahlen wieder in der Größenordnung<br />

67.000 bis 70.000 Besucher landen<br />

werden. Genaue Zahlen können wir schwer<br />

vorhersagen.<br />

Derzeit hat der Maschinen- und Anlagenbau<br />

mit konjunkturellen Eintrübungen zu<br />

kämpfen, die Wachstumsprognosen von<br />

ZVEI und VDMA wurden im Vergleich zu<br />

den Vorjahren gesenkt. Wie steht es um die<br />

elektrische Automatisierung? Warum funktioniert<br />

aus Ihrer Sicht eine SPS?<br />

M. Roschkowski: Wir haben in unserer Ausstellerschaft<br />

keine homogene Gruppe von<br />

Unternehmen. Somit ist diese inhomogene<br />

Gruppe in unterschiedlichen Ausprägungen<br />

von den konjunkturellen Schwankungen<br />

betroffen, die wir gerade haben. Das nivelliert<br />

sich ziemlich gut für unsere Veranstaltung.<br />

Wäre es eine homogene Gruppe an<br />

Ausstellern, die zum Beispiel stark an der<br />

Automobilindustrie hängen würde, hätte es<br />

wahrscheinlich andere Auswirkungen auf<br />

unsere Veranstaltung.<br />

S. Schulz-Metzner: Wenn ich das Stichwort<br />

Automobilindustrie aufgreife, haben wir<br />

natürlich Unternehmen, die zum Beispiel im<br />

Bereich der Antriebe stark an der Automobilindustrie<br />

hängen. Diese sind sicherlich<br />

von den im Moment verhaltenen Investitionen<br />

in der Automobilbranche stärker betroffen<br />

als andere, die etwa im Bereich Software<br />

unterwegs sind. Wenn wir aber<br />

Deutschland verlassen und ich mir die<br />

Gespräche aus Österreich und der Schweiz<br />

in Erinnerung rufe, sehen die Branchen dort<br />

anders aus: Die Industrie in Österreich erlebt<br />

im Moment keine konjunkturelle<br />

Eintrübung, den Automatisierern geht es<br />

sehr gut. Und wir haben auf der Messe nicht<br />

nur deutsche Besucher oder Aussteller, sondern<br />

wir sind eine internationale Veranstaltung,<br />

sodass auch das die Heterogenität<br />

unserer Ausstellerschaft sowie unserer Kunden<br />

und Besucher unterstreicht.<br />

Wie ist das Verhältnis nationaler und internationaler<br />

Aussteller auf der SPS 2019?<br />

S. Schulz-Metzner: Wir haben etwa zwei<br />

Drittel deutsche Aussteller und etwa ein<br />

Drittel kommt aus dem Ausland.<br />

Lief man 2018 durch die Messehallen der<br />

SPS war das Feedback einiger Aussteller<br />

verhaltener. Was sagen Sie dazu?<br />

S. Schulz-Metzner: Wir hatten keine Absagen<br />

aufgrund der letztjährigen konjunkturellen<br />

Lage. Auch in diesem Jahr ist der<br />

Stellenwert der Veranstaltung so hoch, dass<br />

die Unternehmen die Beteiligung an der<br />

Veranstaltung nicht in Frage stellen. Das<br />

heißt, das ist die Veranstaltung, wo sie sich<br />

präsentieren wollen, weil sie dort ihre Kunden<br />

treffen und ihre neuen Produkte einführen,<br />

intensiv mit den Kunden diskutieren<br />

und ihnen die Lösungen näherbringen wollen.<br />

Wir befinden uns aktuell nicht in einer<br />

Wirtschaftskrise, sondern spüren momentan<br />

eher eine konjunkturelle Dämpfung. Wenn<br />

wir den Blick auf die letzte Wirtschaftskrise<br />

vor zehn Jahren werfen, waren wir auch da<br />

nicht betroffen von Stornierungen der Aussteller.<br />

Dafür ist die Messe für die Branche<br />

zu wichtig.<br />

M. Roschkowski: Das ist der große Pluspunkt<br />

der SPS: Es ist die Leitmesse für die<br />

industrielle und smarte Automatisierung.<br />

Und es gibt andere Veranstaltungen zu ähnlichen<br />

Themen, die aber aus Sicht unserer<br />

Aussteller und Besucher nicht den gleichen<br />

Stellenwert haben wie eine SPS.<br />

2018 kam eine neue Halle bei der SPS hinzu,<br />

Sie haben das Thema Software und IT<br />

in der Fertigung stärker verankert – gerade<br />

mit der Namensänderung der Veranstaltung.<br />

Die ehemalige SPS IPC Drives wird<br />

zur SPS – Smart Production Solutions. Wie<br />

wurden diese Änderungen aufgenommen?<br />

M. Roschkowski: Wir haben eine durchweg<br />

positive Resonanz von Ausstellern, Besuchern<br />

und unseren Partnern – wie VDMA<br />

und ZVEI – erhalten. Alle waren hellauf<br />

begeistert und wir sind es auch.<br />

S. Schulz-Metzner: Ich habe auch in<br />

Gesprächen bestätigt bekommen: Der<br />

Schritt war überfällig. Wir haben mit dem<br />

neuen Namen das Profil geschärft und der<br />

Veranstaltung den Namen gegeben, den sie<br />

sich in den letzten Jahren durch ihre Exponate<br />

längst verdient hatte. Sie war weit mehr<br />

als eine Komponentenmesse zur elektrischen<br />

Automatisierung. Wir haben in den<br />

vergangenen Jahren versucht, das über den<br />

Untertitel der Messe abzubilden. Vor zwei<br />

bis drei Jahren haben wir Produkte in unserer<br />

Nomenklatur ergänzt, um sagen zu können:<br />

Jetzt darf auch die IT ausstellen. Somit<br />

haben wir schrittweise darauf hingearbeitet,<br />

die Veranstaltung abzurunden und ihr neben<br />

dem starken Automatisierungs- auch<br />

ein Digitalisierungsprofil zu geben. Weil diese<br />

Welten einfach zusammenwachsen. Die<br />

Anpassung des Namens war deshalb ein<br />

notwendiger Schritt. Und nicht nur wir<br />

haben intern schon längst von einer SPS<br />

gesprochen, sondern das haben auch viele<br />

Aussteller und Besucher getan.<br />

Die Digitalisierung wächst stärker mit der<br />

Automatisierung zusammen, aber damit<br />

gibt es auch mehr und kleinteiligere Bereiche.<br />

Haben Sie keine Angst, dass das Portfolio<br />

der SPS damit verwässern könnte?<br />

S. Schulz-Metzner: Wir haben Produkte im<br />

Portfolio aufgenommen, aber mit scharfem<br />

Blick darauf: Wo verlassen wir den Bereich,<br />

der zur Automatisierung gehört? Wir haben<br />

uns zum Beispiel entschieden, dass gerade<br />

bei der IT, die wir hinzugenommen haben,<br />

Themenbereiche draußen bleiben müssen:<br />

Wir haben keine ERP-Systeme aufgenommen.<br />

Auch wenn diese durch den Wegfall<br />

der Cebit vielleicht eine neue Heimat suchen<br />

sind wir klar darum bemüht, unsere Veranstaltung<br />

trennscharf zu halten und nur das<br />

abzubilden, was für die Automatisierung<br />

und die Digitalisierung der Industrie notwendig<br />

ist.<br />

M. Roschkowski: Das Spektrum scharf zu<br />

halten, aber gleichzeitig das komplette<br />

Spektrum abbilden zu wollen – das ist das<br />

Ziel. Und da kommt natürlich oder kam in<br />

der Vergangenheit einiges dazu: IT und Software<br />

oder Cybersecurity. Künftig werden<br />

Themen wie KI kommen. Die Themen bilden<br />

wir heute schon ab und werden wir<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19 31


interview<br />

morgen wahrscheinlich noch stärker abbilden.<br />

Aber wir bleiben immer im Spektrum<br />

der Automatisierung.<br />

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Themen der SPS<br />

Hallenplan der SPS 2019. Grafik: Mesago Messe Frankfurt<br />

hintersteht. Es ist nicht die eigentliche Produktshow<br />

eines Roboterarms.<br />

Wie sind die Themen Software und IT in<br />

der Fertigung in die Messe integriert?<br />

S. Schulz-Metzner: Wir haben zwei Messehallen,<br />

die dem Thema gewidmet sind. Dort<br />

finden Sie IT-Firmen im klassischen Sinne –<br />

wie Microsoft und SAP –, aber wir haben<br />

genauso IT-Anbieter, die sich zusammen mit<br />

Automatisierern präsentieren.<br />

Mit der Digitalisierung wird die Cyber -<br />

sicherheit immer wichtiger. Was zeigen Sie<br />

dazu 2019 auf der SPS?<br />

S. Schulz-Metzner: In diesem Jahr sind die<br />

Anbieter aus dem Bereich Industrial Security,<br />

also Cybersecurity, räumlich in einem<br />

Bereich untergebracht und auch besonders<br />

gekennzeichnet. Wir bieten zu Industrial<br />

Security außerdem eine Guided Tour an.<br />

Zum Thema 5 G: Die Telekom, früher groß<br />

auf der Cebit vertreten, pusht das Thema<br />

derzeit stark in Deutschland. Kommt sie<br />

irgendwann auch auf die SPS?<br />

M. Roschkowski: Die Entscheidung liegt<br />

natürlich bei der Telekom. Wir können uns<br />

das sehr gut vorstellen, denn dieser Bereich<br />

nimmt immer mehr Raum auch im Bereich<br />

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Wie grenzen Sie das denn ab?<br />

S. Schulz-Metzner: Indem man sich regelmäßig<br />

zusammensetzt und betrachtet, welche<br />

neuen Themen am Markt sind: Sind das<br />

Themen, die wir ergänzend aufnehmen<br />

müssen oder sind es Themen, die nicht die<br />

Zielgruppe unserer Messebesucher adressieren?<br />

Das sind immer noch in erster Linie<br />

Maschinenbauer und Konstrukteure aus<br />

Unternehmen. Welche Themen beschäftigen<br />

diese Anwender und was brauchen sie, um<br />

ihre Aufgaben im Unternehmen erledigen zu<br />

können? Das sind dann die Themen, die wir<br />

auf der Messe spielen müssen.<br />

M. Roschkowski: Da können Sie schnell in<br />

eine Falle tappen, in der Sie plötzlich versuchen,<br />

Anwenderindustrien der Automatisierung<br />

abzubilden. Nehmen wir das Beispiel<br />

Robotik: Wir haben immer wieder sehr viele<br />

Anfragen, aber für uns ist die Robotik ein<br />

Anwendungsbereich der Automatisierung,<br />

und der ist als solcher nicht in unserem Ausstellungsportfolio<br />

enthalten. Sie werden<br />

trotzdem auf der SPS eine Menge kleiner<br />

Roboter sehen, aber die sind zur Vorführung<br />

der Automatisierungstechnik, die dader<br />

smarten Automatisierung ein. Es könnte<br />

sich sehr gut in diese Richtung entwickeln.<br />

S. Schulz-Metzner: Ich glaube auch, dass das<br />

Thema Netzwerkausrüstung eine immer<br />

größere Rolle spielen wird. Und vor dem<br />

Hintergrund, dass sich die Industrie eigene<br />

Frequenzen im Bereich 5 G ersteigert hat,<br />

wird 5 G eine immer größere Rolle spielen<br />

werden. Anfang der 2020er-Jahre werden<br />

die ersten Produkte dazu auf den Markt<br />

kommen und das werden die Unternehmen<br />

zeigen wollen.<br />

Für 5 G braucht man die entsprechende<br />

Infrastruktur. Die Hannover Messe beispielsweise<br />

arbeitet daran, eine 5 G-Umgebung<br />

auf dem Messegelände aufzubauen.<br />

Ist sowas auch für die SPS angedacht?<br />

M. Roschkowski: An unserem Messestandort<br />

Nürnberg ist die Nürnberg Messe an<br />

den gleichen Themen dran. Ich würde mal<br />

vermuten in gar nicht so viel langsamerer<br />

Geschwindigkeit als der eben genannte<br />

Messestandort.<br />

Man kann das Digitale als wunderbare Ergänzung<br />

einer Veranstaltung nutzen. Sehen<br />

Sie virtuelle Messen als Konkurrenz?<br />

M. Roschkowski: Wir beschäftigen uns sehr<br />

intensiv mit diesem Feld. Was wir momentan<br />

erkennen ist, dass es eine Ergänzung sein<br />

könnte, aber keine Ablösung. Denn man<br />

braucht den menschlichen Austausch. Wenn<br />

Firmen Hardware zeigen – und das ist noch<br />

ein extrem großer Teil und wird es auch immer<br />

bleiben auf einer SPS – wollen Besucher<br />

diese anfassen, in den Händen halten, reingucken<br />

und sich erklären lassen können.<br />

Das geht virtuell nicht. Aber wir können uns<br />

vorstellen, dass virtuelle und gute Möglichkeiten<br />

das ergänzen können. Zum Beispiel<br />

für Menschen, die gerne auf eine Veranstaltung<br />

möchten, aber zu weit entfernt sind.<br />

Oder für Menschen mit eingeschränkter<br />

Mobilität eröffnen sich neue Möglichkeiten.<br />

S. Schulz-Metzner: Ich sehe das auch so. Als<br />

Ergänzung nutzen das einige Aussteller<br />

schon auf ihren Messeständen – etwa mit<br />

AR- oder VR-Anwendungen. Das ist eine<br />

nette Unterstützung für die Vorstellungskraft,<br />

um bestimmte Dinge, die man sonst<br />

nicht darstellen kann, in einer digitalen<br />

Variante erlebbar zu machen. Aber die<br />

Gespräche vor Ort in der Intensität, wie wir<br />

sie bei uns auf der Messe haben – das lässt<br />

sich nicht durch eine digitale Messe ablösen.<br />

32 <strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19


Am Standort Nürnberg wurde 2018 die<br />

neue Halle 3C in die SPS integriert. Wie<br />

kam das an?<br />

S. Schulz-Metzner: Wir haben die Halle gut<br />

in den Besucherfluss eingebunden und einen<br />

eigenen Eingang geschaffen. Wir haben dort<br />

das Thema mechanische Infrastruktur angeboten;<br />

hier waren Firmen wie Rittal als Aussteller<br />

vertreten.<br />

M. Roschkowski: Es ist nicht so, dass man<br />

eine neue Halle ans Netz nimmt und alle<br />

sind vom ersten Moment an 100 % zufrieden.<br />

Es wird auch wahrscheinlich den einen<br />

oder anderen gegeben haben, der nur 80 %<br />

zufrieden war. Aber das wird sich in diesem<br />

Jahr wieder zum Positiven ändern.<br />

Stoßen Sie damit langsam an Kapazitätsgrenzen<br />

in Nürnberg oder ist noch Luft<br />

nach oben auf dem Gelände?<br />

M. Roschkowski: Langsam ist vielleicht die<br />

richtige Umschreibung dafür. Wir haben<br />

noch Luft, aber nicht mehr unendlich viel<br />

Luft. Wir besetzen noch nicht alle Hallenebenen<br />

und alle Hallen auf dem Messe -<br />

gelände in Nürnberg.<br />

S. Schulz-Metzner: Um Ausstellern die Möglichkeit<br />

zu geben, weitere Flächenwünsche<br />

letztendlich doch realisieren zu können,<br />

bieten wir in diesem Jahr erstmals einen<br />

zweigeschossigen Standbau an. Das durfte<br />

man bis dato nicht und das wird in diesem<br />

Jahr schon von den ersten Ausstellern in<br />

Anspruch genommen.<br />

Wohin denken Sie entwickelt sich die Messe<br />

in zwei bis fünf Jahren?<br />

M. Roschkowski: Das ist schwer vorhersehbar.<br />

Was wir sehen und was wir erkennen<br />

ist, dass sich die Welt viel schneller dreht als<br />

vorher. Das heißt, Themen die dazukommen,<br />

werden sich viel schneller auf der SPS<br />

etablieren, wie wir heute vielleicht gerade<br />

einmal erahnen. Die können in drei Jahren<br />

vielleicht schon als fertiges Produkt da -<br />

stehen. Und andere Themen, von denen wir<br />

sagen, die stehen noch solide da, sind vielleicht<br />

in fünf Jahren nicht mehr von Interesse<br />

für einen Besucher. Dann müssen wir<br />

reagieren und Themen vielleicht aus unserem<br />

Portfolio streichen. Für uns ist es wichtig,<br />

am Puls der Zeit zu bleiben und die<br />

Industrie zu begleiten. Damit die SPS eine<br />

Veranstaltung bleibt, wie sie auch heute<br />

schon ist: Ein Ort, wo sich Anbieter und<br />

Anwender treffen, um Problemlösungen zu<br />

diskutieren und Lösungen dafür zu finden.<br />

S. Schulz-Metzner: Das Digitalisierungsrad<br />

wird sich nicht zurückdrehen lassen. Das<br />

wird sich eher immer schneller drehen.<br />

M. Roschkowski: Das Schöne ist – das<br />

wissen wir allerdings –, dass es in zwei oder<br />

in fünf Jahren immer noch eine SPS geben<br />

wird.<br />

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33


messe sps<br />

In 17 Hallen können sich<br />

Besucher auf der SPS<br />

2019 in Nürnberg vom<br />

26. bis 28. November<br />

über Trends und<br />

Produkte der Automa -<br />

tisierungswelt informieren.<br />

Im Fokus steht die<br />

digitale Transformation.<br />

Bilder: Mathias Kutt/ -<br />

Mesago Messe Frankfurt<br />

Automatisierungsmesse zeigt sich in neuem Gewand<br />

Automation und<br />

digitale Welt vereint<br />

Messeüberblick | Auch im 30. Jahr bleibt die Leitmesse<br />

der Automatisierung spannend: Der neue<br />

Name SPS – Smart Production Solutions integriert die<br />

Digitalisierungswelt. Vom 26. bis 28. November öffnet<br />

die Veranstaltung in Nürnberg ihre Tore.<br />

Fakten zur Messe<br />

• Ort: Messe Nürnberg, Hallen 1 bis 11<br />

• Termin: 26. bis 28. November 2019,<br />

Di. und Mi. von 9 bis 18 Uhr geöffnet,<br />

Do. von 9 bis 17 Uhr geöffnet<br />

• Aussteller: rund 1650<br />

• Besucher: etwa 70.000 erwartet<br />

• Themenbereiche: Steuerungstechnik,<br />

elektrische Antriebs technik, Interfacetechnik,<br />

Bedienen und Beobachten,<br />

Sensorik, Software & IT in der<br />

Fertigung, mechanische Infrastruktur,<br />

industrielle Kommunikation<br />

In ihrer 30. Auflage wartet die Messe SPS<br />

mit einigen Neuheiten auf. Die größte und<br />

vielleicht unscheinbarste Änderung liegt im<br />

Namen selbst: Die ehemalige SPS IPC<br />

Drives wurde umgetauft in SPS, kurz für:<br />

Smart Produc tion Solutions. Das mag für<br />

viele auf den ersten Blick nicht verwunderlich<br />

klingen, da die Messe bereits oft als SPS<br />

abgekürzt wurde. Mit dem neuen Titel kann<br />

der Veranstalter, die Mesago Messe Frankfurt<br />

GmbH, die digitale Transformation der<br />

Messe zeigen und ihr gleichzeitig ein globales<br />

Markenbild verleihen.<br />

„Die SPS IPC Drives war rein namentlich<br />

eine Akkumulation von Produkten. Das<br />

funktioniert heute nicht mehr“, betonte<br />

Christian Wolf, Geschäftsführer des Automatisierers<br />

Hans Turck GmbH & Co. KG<br />

und Vorsitzender des Ausstellerbeirates der<br />

SPS, auf der Vor-Pressekonferenz zur Nürnberger<br />

Automatisierungsmesse.<br />

SPS 2019 zeigt die Welt der smarten<br />

und digitalen Automation<br />

Die SPS 2019 rückt nun den digitalen Wandel<br />

klar in den Fokus. „Der Charakter und<br />

das Produktportfolio der Veranstaltung<br />

werden beibehalten, aber wir verknüpfen<br />

das Digitalisierungsportfolio mit der Welt<br />

der Automatisierung und zeigen so, dass wir<br />

zukunftsfähig sind“, erklärt Martin Roschkowski,<br />

Geschäftsführer bei Mesago.<br />

Auf der Nürnberger Messe zeigen vom<br />

26. bis 28. November rund 1650 Aussteller<br />

aus aller Welt ihre Lösungsansätze sowie<br />

diverse Produkte und Applikationsbeispiele<br />

zur digitalen Transformation. In insgesamt<br />

17 Hallen (wie im Vorjahr) können sich<br />

Besucher über Produkte und aktuelle Trends<br />

der Branche informieren. Auch IT-Anbieter<br />

sind vermehrt auf der SPS 2019 vertreten.<br />

Das Besondere daran: IT-Themen werden<br />

fokussiert im Verbund mit den Automatisierern<br />

dargeboten. Präsentationen von The-<br />

34 <strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19


men wie Big Data, Cloud-Technologie, 5 G<br />

und künstliche Intelligenz erfolgen oft praxisbezogen<br />

in Gemeinschaftsaktionen und<br />

-demos mit Automatisierungsanbietern.<br />

Hier zieht der Veranstalter jedoch eine klare<br />

Grenze: „Wir zeigen Use Cases und nicht<br />

mehr nur Konzepte und Ideen“, sagt Sylke<br />

Schulz-Metzner, Vice President SPS. Die<br />

Messe solle weiterhin eine Arbeitsmesse<br />

bleiben und nicht zu einer Showveranstaltung<br />

mutieren, heißt es.<br />

Das belegen auch die Zahlen: Im vergangenen<br />

Jahr kamen 58 % der 65.700 internationalen<br />

Besucher aus den Bereichen Konstruktion<br />

und Entwicklung, Produktion soder<br />

Hauptmarkt der deutschen Automatisierer.<br />

Insgesamt lag die Weltproduktion bei<br />

der Automation im Jahr 2017 bei 520 Mrd.<br />

Euro, rund 45 % davon wurden in China<br />

erwirtschaftet, gefolgt von der EU mit<br />

knapp 21 % (aus Deutschland kommen davon<br />

8,2 %) und den USA mit rund 10 %.<br />

Themenbezogene Sonderschauflächen<br />

und Vorträge auf den Messeforen ergänzen<br />

das Produktangebot in Nürnberg. So können<br />

sich Fachbesucher auch in diesem Jahr<br />

in mehreren Guided Tours einen Überblick<br />

zu Machine Learning und KI, Produkt- und<br />

Maschinensimulation, Industrial Security in<br />

der Fertigung, Cloud-Ecosysteme und Pre-<br />

Der Einsatz digitaler und<br />

vernetzter Lösungen<br />

spielt in Nürnberg eine<br />

große Rolle: Mit dem<br />

neuen Namen SPS Smart<br />

Production Solutions<br />

wandelt sich die<br />

Veranstaltung von der<br />

Komponentenmesse zum<br />

Schauplatz digitaler<br />

Automation.<br />

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wie aus der Geschäftsleitung. In diesem Jahr<br />

rechnet der Veranstalter mit rund 67.000<br />

Besuchern.<br />

Damit trotzt die SPS auch ein wenig der<br />

gesamten konjunkturellen Lage. Zwar hätten<br />

sich die Top-Jahre deutlich eingetrübt,<br />

wie Christian Wolf die aktuelle Konjunkturlage<br />

in der Industrie zusammenfasste. Die<br />

Automatisierung bleibe aber weiterhin ein<br />

dankbares Thema.<br />

Auch die Zahlen des Branchenverbands<br />

ZVEI zeigen die positive Entwicklung der<br />

Automatisierungsbranche im Vergleich zur<br />

Industrie: So ist der Branchenumsatz in<br />

Deutschland um 2 % auf 54 Mrd. Euro gewachsen.<br />

2018 waren laut ZVEI 278.000<br />

Mitarbeiter im Bereich der Automation in<br />

Deutschland beschäftigt, das sind 2,5 %<br />

mehr als im Vorjahr. Auch globale Auftragseingänge<br />

sind 2018 deutlich im einstelligen<br />

Bereich gewachsen. Die EU bleibt mit 46 %<br />

dictive Maintenance verschaffen. Einblicke<br />

in spezifische Themen, sowie die Möglichkeit<br />

sich von Anbietern zu individuellen<br />

Anforderungen beraten zu lassen, erhalten<br />

Besucher auf den Gemeinschaftsständen:<br />

• „Automation meets IT” in Halle 6<br />

• „AMA Zentrum für Sensorik, Mess- und<br />

Prüftechnik“ in Halle 4A.<br />

Die Foren der Verbände VDMA in Halle 5<br />

und ZVEI in Halle 6 sowie die Messeforen<br />

in Halle 3 und 10.1 bieten zudem fachspezifische<br />

Vorträge sowie Podiumsdiskussionen<br />

an. Besucher können sich hier zu branchenaktuellen<br />

Themen informieren und mit<br />

Experten im persönlichen Dialog austauschen.<br />

Weitere Infos zur Messe gibt es online<br />

unter: sps.mesago.com oder lesen Sie mehr<br />

in unserem Interview zum 30-jährigen Bestehen<br />

auf den Seiten 28 bis 31. (nu) •<br />

SPS Nürnberg,<br />

Halle 7, Stand 470,<br />

26. bis 28. November 2019<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!<br />

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Gewerbestraße 5-9, 35633 Lahnau<br />

Telefon: +49 6441 966-0<br />

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<strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19 35


messe sps<br />

Im Mittelpunkt des über<br />

4000 m 2 großen Messestands<br />

stehen Produkte,<br />

Lösungen und Services<br />

aus dem Digital-Enterprise-Portfolios<br />

von<br />

Siemens. Bild: Siemens<br />

Das webbasierte Visualisierungssystem<br />

besteht aus der Visualisierungssoftware<br />

Simatic WinCC Unified sowie der neuen<br />

Generation der HMI-Bediengeräte<br />

Simatic HMI Unified Comfort Panels.<br />

Bild: Siemens<br />

Neue Maßstäbe für industrielles Bedienen und Beobachten<br />

Digitale Daten<br />

nachhaltig nutzen<br />

Visualisierungssystem | Unter dem diesjährigen<br />

Messemotto „Digital Enterprise – Thinking industry<br />

further“ zeigt Siemens (Halle 11) auf rund 4000 m 2 ein<br />

neues webbasiertes Visualisierungssystem und weitere<br />

Lösungen aus dem Digital-Enterprise-Portfolio.<br />

Das neue Visualisierungssystem zum industriellen<br />

Bedienen und Beobachten lässt sich<br />

durchgängig skalieren – von maschinen -<br />

nahen Anwendungen bis zur verteilten SCA-<br />

DA-Lösung. Es besteht aus der Visualisierungssoftware<br />

Simatic WinCC Unified sowie<br />

der neuen Generation der HMI-Bediengeräte<br />

Simatic HMI Unified Comfort Panels.<br />

Das neue System soll sich zukünftig<br />

auch für Industrial Edge-, Cloud- und Augmented-Reality-Anwendungen<br />

eignen. Die<br />

Runtime der Visualisierungssoftware im<br />

TIA Portal basiert auf nativen Web-Technologien<br />

wie HTML5, SVG und Javascript.<br />

Offene Schnittstellen wie TIA Portal Openess<br />

ermöglichen eine automatisierte Pro-<br />

jektierung und erleichtern den Datenaustausch<br />

im Betrieb. Die Projektierung erfolgt<br />

einheitlich im TIA Portal. Einmalig erstellte<br />

Komponenten lassen sich auf allen Plattformen<br />

wiederverwenden. Auf die WinCC Unified<br />

Runtime kann über jeden Webbrowser<br />

zugegriffen werden. Mit der ersten Version<br />

steht WinCC Unified für Panel- und PCbasierte<br />

Lösungen zur Verfügung. Der Einsatz<br />

von WinCC Unified im Edge- und<br />

Cloud-Umfeld wird mit einer folgenden Lieferstufe<br />

möglich sein.<br />

Die Bediengeräte sind in den Display -<br />

größen von 7 bis 22 Zoll erhältlich und verfügen<br />

über eine Glasfront mit kapazitiver<br />

Multitouch-Technologie. Sie bieten dem Be-<br />

diener im industriellen Umfeld laut Anbieter<br />

ein hohes Maß an Nutzerfreundlichkeit,<br />

vergleichbar mit der Bedienung von<br />

Smartphone oder Tablet-PC. Die funktio -<br />

nale Erweiterbarkeit durch Apps stellt einen<br />

Paradigmenwechsel im Produktportfolio<br />

von Simatic HMI dar. Wurden die Bedienpanels<br />

bisher ausschließlich für die Visua -<br />

lisierungssoftware verwendet, gibt Siemens<br />

dem Anwender jetzt durch die integrierte<br />

Industrial Edge-Funktionalität, die Möglichkeit,<br />

auch andere Programme parallel<br />

dazu auf den Geräten zu betreiben.<br />

Einfacher Datentransfer zur Cloud<br />

Die Automatisierungsexperten zeigen auf<br />

der Messe außerdem, wie Daten jeder An -<br />

lage einfach in die Cloud übertragen und<br />

dort mithilfe von KI-basierten Algorithmen<br />

analysiert werden können. Mit dem vollständig<br />

webbasierten eigenen Prozessleitsystem<br />

Simatic PCS Neo haben Kunden dabei<br />

über eine geschützte Internetverbindung<br />

stets direkten Systemzugriff. Eine intuitive<br />

Oberfläche, für jede Nutzergruppe und<br />

Anwendung, macht sämtliche Informationen<br />

mit nur wenigen Klicks erreichbar.<br />

Siemens setzt des Weiteren auf ein ganzheitliches<br />

Schutzkonzept nach den Empfehlungen<br />

der IEC 62443, dem Standard für<br />

Security in der industriellen Automatisierung.<br />

Als Neuheit stellt das Unternehmen in<br />

Nürnberg die Industrial Security Services<br />

speziell für Simatic Automatisierungssysteme<br />

vor. Sie beinhalten unter anderem<br />

Lösungen für geeignete Sicherheitskonfigurationen<br />

und für ein effizientes Schwachstellen-Management.<br />

(kf) •<br />

36 <strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19


Intelligente Fertigung im Einsatz<br />

Netzwerke | Unternehmen – seien es Maschinenbauer<br />

oder produzierende Unternehmen<br />

– befinden sich auf ihrem Weg zum<br />

„Connected Enterprise“ in den unterschiedlichsten<br />

Phasen. Rockwell Automation<br />

(Halle 9, Stand 205) bietet einen wegweisenden<br />

Überblick über die besten Herangehensweisen,<br />

um ein erstes kleines Projekt für<br />

die intelligente Fabrik zu beginnen oder<br />

auch eine bereits laufende Initiative fortzusetzen.<br />

Indem eine Firma alle Daten im gesamten<br />

Unternehmen optimiert, vereinheitlicht<br />

und in Kontext setzt, könne sie gleich<br />

mehrere Vorteile erzielen, verspricht der Anbieter.<br />

Neben einer höheren Betriebswirtschaftlichkeit<br />

und Innovationsgeschwindigkeit<br />

könnten zum Beispiel neue Geschäftsmodelle<br />

umgesetzt werden. •<br />

USB-Port<br />

gut geschützt<br />

Gehäusedom | Für industrielle <br />

WLAN- und Mobilfunkkomponenten<br />

hat Beckhoff (Halle 7,<br />

Stand 406) den IP-66-Gehäusedom<br />

CU210-M001 entwickelt.<br />

Mit ihm lässt sich der USB-Port<br />

eines Industrie-PCs gut geschützt<br />

vor Staub und Spritzwasser<br />

aus dem Schaltschrank<br />

herausführen. So ist eine Wireless-Anbindung<br />

des Steuerungsrechners<br />

möglich, ohne dass ein<br />

dämpfungsbehaftetes Antennenkabel<br />

eingesetzt werden muss.<br />

Der 54 x 100 x 54 mm große<br />

Gehäusedom kann sowohl in<br />

der Schaltschrankwand als auch<br />

direkt an der Maschine oder im<br />

Freifeld auf Schaltschränke<br />

montiert werden und ist für - 40<br />

bis +60 °C Betriebstemperatur<br />

ausgelegt. Für die Wireless-<br />

Kommunikation stehen mehrere<br />

WLAN- und 4G/3G/2G-USB-<br />

Sticks zur Verfügung. •<br />

<br />

<br />

<br />

Vollständig <br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19 37


messe sps<br />

Datenleitungen<br />

der Zukunft<br />

Verbindungstechnik | Lapp (Halle 2, Stand 310) blickt im<br />

Futurelab, einem eigens gestalteten Teil des SPS-Messestands,<br />

in die Zukunft der Verbindungstechnik. Einige<br />

Innovationen sind schon heute marktreif und verfügbar, andere<br />

sind funktionsfähige Prototypen.<br />

Stichwort Predictive Maintenance:<br />

Der Kabelanbieter präsentiert<br />

eine Lösung, wie man den<br />

Zustand eines Datenkabels<br />

überwachen kann. Das Konzept<br />

erfordert keinerlei Änderungen<br />

an der Leitung, zum Beispiel<br />

keine zusätzlichen Adern oder<br />

Drähte, die vom Anwender<br />

eigens angeschlossen werden<br />

müssten. Stattdessen überwacht<br />

ein elektronisches Gerät laufend<br />

die von der Leitung übertragenen<br />

Signale. Das Konzept soll<br />

bald marktreif sein. Gespräche<br />

mit möglichen Partnern für die<br />

Erprobung der Technologie werden<br />

geführt.<br />

Wie viele Meter Kabel befinden<br />

sich noch auf der Trommel?<br />

Die smarte Kabeltrommel gibt<br />

Antwort. Ein Sensor ermittelt<br />

die Restlänge der Trommel beim<br />

Abspulen des Kabels und sendet<br />

diese Information an das ERP-<br />

System. Auch andere Funktionen<br />

sind möglich: Bei Integra -<br />

tion eines GPS Empfängers wäre<br />

auch zum Beispiel eine Diebstahl-Warnautomatik<br />

leicht<br />

machbar. Die smarte Kabeltrommel<br />

existiert derzeit als<br />

Prototyp.<br />

Zudem zeigt Lapp Leitungen<br />

für das Gleichstrom-Zeitalter<br />

sowie Single-Pair-Ethernet-Leitungen,<br />

die sich meist besser eignen<br />

als zumeist überdimensionierte<br />

Cat.6- oder Cat.7-Leitungen,<br />

wenn es darum geht einzelne<br />

Sensoren in der Feldebene in<br />

der Fabrik verbinden. •<br />

Zu den Messethemen im<br />

Lapp Futurelab gehören<br />

Predictive Maintenance<br />

und die Energieverteilung<br />

mit Gleichstrom.<br />

Bild: Lapp<br />

I/Os in kompakter Bauform<br />

I/O-Elemente | Zur Messe erweitert Phoenix Contact (Halle 9, Stand 310) das Portfolio<br />

seines I/O-Systems Axioline um steckbare, systemunabhängige I/O-Elemente<br />

in einer kompakten Bauform und mit bis zu 16 Kanälen.<br />

Aufgrund zweireihig angeordneter<br />

Steckplätze lassen sich zwei I/O-<br />

Elemente übereinander platzieren.<br />

Bild: Phoenix Contact<br />

Die „Smart Elements“ in<br />

Schutzart IP 20 werden in ein<br />

Axioline F-Backplane gesteckt.<br />

Backplane-Module ermöglichen<br />

die Aufnahme von vier oder<br />

sechs Smart Elements und integrieren<br />

diese in den Lokalbus<br />

Axioline F. Wegen der zweireihig<br />

angeordneten Steckplätze<br />

lassen sich zwei I/O-Elemente<br />

übereinander platzieren und somit<br />

unterschiedliche Funktionen<br />

auf 15 mm Baubreite mit bis zu<br />

32 Kanälen unterbringen. Die<br />

Auswahl und Kombination der<br />

I/O-Funktionalitäten ist durch<br />

den Anwender frei wählbar. Zur<br />

Markteinführung gibt es neben<br />

Standard-I/O-Funktionen auch<br />

einen vierkanaligen I/O-Link-<br />

Master sowie Profisafe-Module<br />

für die Erfassung und Ausgabe<br />

sicherheitsgerichteter Signale,<br />

wie der Hersteller mitteilt. Weitere<br />

Funktionen lassen sich<br />

durch I/O-Module von Axioline<br />

F innerhalb einer Axioline-Sta -<br />

tion ergänzen.<br />

Für eine besonders schnelle,<br />

mechanische Installation sorgt<br />

das doppelte und werkzeuglose<br />

Steckprinzip: Einfaches Stecken<br />

der I/O-Elemente in die Backplane-Module<br />

und dann Einstecken<br />

der Leiter mittels Push-in-<br />

Anschluss. •<br />

38 <strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19


Antriebslösungen<br />

standardisieren<br />

Messgeräte | Wie man Antriebe mithilfe von skalierbaren Messgeräten<br />

an verschiedene Applikationen anpassen kann, zeigt Heidenhain<br />

(Halle 7, Stand 190) in Nürnberg.<br />

Die induktiven Drehgeber ECI/EQI 1100 und ECI/EQI<br />

1300 sind anbaukompatibel mit diesen optisch<br />

abgetasteten, gelagerten Drehgebern der Baureihe ECN/<br />

EQN 1100 und ECN/EQN 1300. Bild: Heidenhain<br />

Variantenvielfalt ist das Stichwort:<br />

Für die Standardbauformen<br />

35 mm sowie 58 mm stehen<br />

Drehgeber mit induktiver<br />

oder optischer Abtastung, unterschiedlichen<br />

Genauigkeitsklassen<br />

und Single- oder Multiturn-<br />

Funktionalität bei identischer<br />

mechanischer Schnittstelle zur<br />

Verfügung. Durch den Wechsel<br />

zwischen induktiven und optischen<br />

Drehgebern können Robustheit,<br />

Baulänge und Genauigkeit<br />

applikationsspezifisch variiert<br />

werden. Die Anbindung an<br />

alle gängigen Motorsteuerungen<br />

ermöglicht die breitgefächerte<br />

elektronische Kompatibilität,<br />

zum Beispiel über die seriellen<br />

Schnittstellen Endat, Drive-Cliq,<br />

Fanuc Serial Interface, Mitsubishi<br />

High Speed Interface und andere<br />

mehr.<br />

Eine serielle Schnittstelle ermöglicht<br />

das Übertragen des<br />

„elektronischen Typenschilds“<br />

und von Zusatzinformationen<br />

wie Wicklungstemperatur des<br />

Motors oder Diagnosedaten.<br />

Die Endat-Schnittstelle ermöglicht,<br />

Informationen über den<br />

Funktionszustand des Positionsmessgeräts<br />

zu liefern und daraus<br />

Wartungsmaßnahmen abzuleiten.<br />

Auf der Messe stellt der Anbieter<br />

zudem Endat 3 vor. Die<br />

neue Schnittstelle wird die weiterhin<br />

bestehende Endat-Familie<br />

abrunden und deren Stärken<br />

weiterentwickeln. Dazu gehören<br />

vor allem eine einfache Verkabelung,<br />

ein erweitertes Konzept<br />

zur Funktionalen Sicherheit und<br />

neue Möglichkeiten zur Einbindung<br />

von Zusatzsensorik. •<br />

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<strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19 39


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Galvanisch getrennt<br />

I/O-Module | Seine U-Remote-Familie ergänzt Weidmüller<br />

(Halle 9, Stand 351) jetzt um I/O-Module mit galvanisch<br />

getrennten Ein- und Ausgangssignalen. Sie sollen Störungen<br />

aufgrund von Potentialunterschieden oder Erdschleifen vermeiden.<br />

In dezentralen Maschinen und<br />

Fertigungslinien treten oft Störungen<br />

aufgrund von Potentialdifferenzen,<br />

Erdschleifen oder<br />

leitungsinduzierten Feldeinflüssen<br />

auf. Grund hierfür sind lange<br />

Leitungswege und komplexe<br />

Netze. In solchen Anlagen ist es<br />

kaum vermeidbar, dass Schirmungen<br />

mehrfach aufgelegt<br />

sind und sich dadurch Leiterschleifen<br />

bilden. Selbst wenn im<br />

Rahmen der Inbetriebnahme<br />

sämtliche Störeinflüsse mini-<br />

miert wurden, treten diese spätestens<br />

bei kurzfristig anstehenden<br />

Erweiterungen oder Reparaturen<br />

auf. Dafür hat Weidmüller<br />

die neuen I/O-Module<br />

„UR20-8DI-ISO-2W“ und<br />

„UR20-4DO-ISO-4A“ entwickelt.<br />

Dank einer galvanischen<br />

Trennung von mindestens<br />

500 V zwischen den Kanälen<br />

und zum System ermöglichen sie<br />

einen störungsfreien Betrieb<br />

auch in belasteten Anwendungen.<br />

Die Kanäle sind sowohl vor<br />

Roboter und<br />

Maschine werden eins<br />

gegenseitiger Beeinflussung als<br />

auch gegen äußere Störungen<br />

geschützt. Kommt es doch zu<br />

Störungen, ist die Fehlerquelle<br />

einfach zu finden. Das digitale<br />

Eingangsmodul kann bis zu acht<br />

binäre Steuersignale in Zweileitertechnik<br />

erfassen. Das digitale<br />

Ausgangsmodul ermöglicht,<br />

über vier Ausgänge bis zu vier<br />

Aktoren, in Zweileitertechnik<br />

mit jeweils bis zu 4 A DC oder<br />

2 A AC bei bis zu 48 V AC/DC<br />

anzusteuern. •<br />

Die 11,5 mm breiten Einund<br />

Ausgangsmodule<br />

besitzen eine galvanische<br />

Trennung zwischen den<br />

Kanälen und zum<br />

System, das erhöht die<br />

Betriebssicherheit der<br />

Anlage. Bild: Weidmüller<br />

Automatisierung | Auf der SPS zeigt B & R (Halle 7, Stand 206) erstmals<br />

ABB-Roboter als integralen Bestandteil seines Automatisierungssystems.<br />

Kunden profitieren von einer präzisen Synchronisierung<br />

zwischen Robotik und Maschinensteuerung.<br />

Rund 40 unterschiedliche ABB-<br />

Robotermodelle können nun<br />

vollständig in das B & R-Automatisierungssystem<br />

integriert<br />

werden. Dazu gehören Knickarm-,<br />

Scara-, Delta- und Palettierroboter<br />

in unterschiedlichen<br />

Größen und mit unterschied -<br />

lichen Nutzlasten. Die Roboter<br />

werden wie jede andere Automatisierungskomponente<br />

in der<br />

B & R-Entwicklungsumgebung<br />

programmiert. Roboter und<br />

Automatisierungslösung stammen<br />

aus einer Hand, benötigen<br />

nur eine Steuerung und ein Sys-<br />

tem für Entwicklung, Diagnose<br />

und Wartung. Ein eigener<br />

Schaltschrank für den Roboter<br />

ist nicht notwendig. Die Einstiegshürde<br />

für den Einsatz von<br />

Robotik in Produktionsmaschinen<br />

sinkt, während der Returnon-Investment<br />

steigt.<br />

Auf der Messe stellt der Anbieter<br />

zudem seine Produktpalette<br />

für die Kommunikation<br />

mit OPC UA over TSN vor. Dazu<br />

zählen X20-Steuerungen,<br />

Buscontroller, Industrie-PCs<br />

und ein TSN-Maschinenswitch.<br />

Mit dem offenen Standard wird<br />

aus der Vielzahl an Protokollen<br />

ein einziges mit nur einer<br />

Schnittstelle. Diese Schnittstelle<br />

tauscht standardisierte Daten<br />

mit den Netzwerkteilnehmern<br />

aus. Entwicklung und Betrieb<br />

von Maschinen und Anlagen<br />

werden vereinfacht.<br />

Am Messestand sind außerdem<br />

zwei neue, kompakte motorintegrierte<br />

Antriebe zu sehen.<br />

Sie erleichtern laut Hersteller<br />

die Entwicklung modularer<br />

Maschinen und Anlagen und<br />

messen in der kleinsten Variante<br />

gerade einmal 60 x 90 mm. •<br />

Komplettpaket aus einer<br />

Hand: B & R bietet nun<br />

ABB-Roboter mit den<br />

eigenen Steuerungssys -<br />

temen. Bild: B & R<br />

40 <strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19


Energieeffizienz steigern<br />

Servoantriebssystem | Beim<br />

Mehrachssystem Servo One CM<br />

von LTI Motion (Halle 7, Stand<br />

470) speist eine Versorgungseinheit<br />

alle angeschlossenen Servoregler<br />

und auch Frequenzumrichter<br />

mit Energie. Dadurch<br />

können generatorisch laufende<br />

Achsen motorische Achsen mit<br />

Energie versorgen. Sollten größere<br />

Mengen an Bremsenergie<br />

generiert werden, so bietet das<br />

Servoantriebssystem auch ak -<br />

tive Versorgungseinheiten, die in<br />

der Lage sind, generatorische<br />

Energie sinusförmig ins Netz zurückzuspeisen.<br />

Alternativ stehen<br />

Speichermanager und Speichermodule<br />

zur Verfügung. Bei passender<br />

Projektierung ist es auch<br />

möglich, die Maschine nach<br />

einem Netzausfall noch mehrere<br />

Minuten zu betreiben, um einen<br />

einmal angefangenen Prozess zu<br />

Ende zu führen. •<br />

The power<br />

to change.<br />

Leiser, effizienter, leistungsstärker:<br />

Der neue RadiCal ist bereit für die Herausforderungen<br />

der Zukunft. Und Sie?<br />

– Mehr Luftleistung bei gleichbleibendem Einbauraum<br />

– Deutlich verbesserte Energieeffizienz<br />

– Beeindruckend langlebige GreenTech EC-Technologie<br />

Jetzt entdecken auf ebmpapst.com/radical<br />

FTS sicher navigieren<br />

Sensorik | Leuze Electronic (Halle 7A, Stand<br />

230) unterstützt Fahrerlose Transportsysteme<br />

(FTS), die auf Basis natürlicher Umgebungsmerkmale<br />

navigieren, mit neuen Produkten:<br />

Der Sicherheitslaserscanner RSL<br />

400 kombiniert in einem kompakten Gerät<br />

Sicherheitstechnik mit einer Messwertausgabe<br />

für eine zuverlässige Absicherung und<br />

Navigation der<br />

FTS. Alternativ<br />

ist die Naviga -<br />

tion über die flexible,<br />

optische<br />

Spurführung lösbar.<br />

Dies übernimmt<br />

der optische<br />

Spurführungssensor<br />

OGS<br />

600 (Bild). Sein<br />

Mindestabstand<br />

zum Boden beträgt<br />

nur 10 mm. Er kann daher selbst in<br />

flachen Fahrzeugen verbaut werden. Auf der<br />

SPS präsentiert der Sensoranbieter weitere<br />

Produkte für die Intralogistik. •<br />

Besuchen Sie uns auf der SPS<br />

<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19 41


messe sps<br />

Bringt Schaltschränke<br />

ins IoT<br />

Gehäusetechnik | Kompakt- und Kleingehäuse mit digitalem<br />

Rüstzeug und das erste echtzeitfähige und datensouveräne<br />

KI-Edge-Rechenzentrum stehen im Mittelpunkt des Messestands<br />

von Rittal (Halle 3C, Stand 430/431).<br />

Wie können Gehäuse bei der Digitalisierung<br />

helfen? Eine Antwort<br />

darauf gibt der Systemanbieter<br />

mit der neuen Kompaktund<br />

Kleingehäuseserie AX und<br />

KX sowie dem Schaltschranksystem<br />

VX25. Die Gehäuse<br />

bringen digitales Rüstzeug mit<br />

und fügen sich in die digitale<br />

Wertschöpfungskette des Steuerungs-<br />

und Schaltanlagenbaus<br />

ein. Neben hochwertigen<br />

3D-Daten und Konfigurations-<br />

tools vereinfachen etwa QR-<br />

Codes auf allen zu bearbeitenden<br />

Flachteilen deren Einbindung<br />

in den Produktions-Workflow.<br />

Zu den weiteren Produkt-<br />

Highlights zählt die Weiterentwicklung<br />

des SE 8 Einzelschranks<br />

mit Kompatibilität<br />

zum neuen VX25 Schaltschranksystem.<br />

Im Bereich<br />

Power wird das neue Stromverteilungssystem<br />

VX25 Ri4 Power<br />

sowie die neue Planungs-Software<br />

„VX25 Rittal Power Engineering“<br />

das Engineering von<br />

Schaltanlagen vorgestellt.<br />

Mit den Start-ups German<br />

Edge Cloud und Iotos sowie mit<br />

Bosch Connected Industry betritt<br />

Rittal neues Terrain: Oncite<br />

heißt das KI-basierte, echtzeitfähige<br />

und datensouveräne Edge-<br />

Rechenzentrum zur zukünftigen<br />

industriellen Datenverarbeitung,<br />

das die Unternehmen gemeinsam<br />

vorstellen. •<br />

Unter dem Motto „Antworten<br />

4.0“ präsentiert<br />

Rittal auf der SPS Lösungen,<br />

die Kunden den digitalen<br />

Wandel leichter machen<br />

sollen. Bild: Rittal<br />

Neue Chancen in der Cloud<br />

Engineering | Eplan (Halle 6, Stand 210) erweitert seine Plattform<br />

Version 2.9 durch das Cloud-System ePulse. Die Chancen<br />

der Cloud: Ein neuer Datenstandard wird auf der Messe gelauncht,<br />

der das eigene Data Portal auf eine, wie es heißt, ungekannte<br />

Qualitätsstufe hebt. Das Portal wird künftig zahlreiche<br />

Herstellerkataloge nach neuem Standard umfassen.<br />

Rittal stellt bereits zur SPS Daten auf Basis von eCl@ss<br />

Advanced bereit. Das Unternehmen ist zudem mit zahlreichen<br />

Herstellern im Gespräch, die den neuen Datenstandard schon<br />

aktiv umsetzen. Weiteres Cloudthema: der Launch von Eplan<br />

eBuild, einer Software zur Generierung von Stromlauf- oder<br />

Fluidplänen. Die neue Freemium-Software erlaubt erste Gehversuche<br />

im Kontext Cloud-Technologie. •<br />

Wärmenester<br />

zuverlässig vermeiden<br />

Schaltschränke | Auf der SPS stellt Häwa (Halle<br />

3C, Stand 310) seinen Bestseller in den Mittelpunkt:<br />

das patentierte X-frame Maschinengestell.<br />

Zu sehen ist auch der Fix Cool Filterlüfter (Bild),<br />

der in diesem Jahr seine<br />

Premiere feierte und<br />

bereits seit einigen Wochen<br />

in den Schaltschränken<br />

des Anbieters<br />

verbaut ist. Bis zu<br />

870 m 3 Luftumsatz<br />

schafft der Filterlüfter<br />

pro Stunde und wirkt<br />

Wärmenstern im<br />

Schrankinneren entgegen. Im Messegepäck befindet<br />

sich außerdem eine neue Innenausleuchtung<br />

für Schaltschränke. Nachdem Häwa bereits mit<br />

der ersten Generation der Sensor Operated LED-<br />

Leuchte den Türschalter und Bewegungsmelder<br />

für die reine Licht an/Licht aus-Funktion überflüssig<br />

machte, wurde jetzt im zweiten Schritt der<br />

Türschalter komplett eliminiert. •<br />

42 <strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19


Multitalente einfach<br />

nachrüsten<br />

TorqueControl4.0<br />

Integrierte<br />

Drehmentüberwachung<br />

für Industrie 4.0<br />

Sensorik | Wie sich die Anlagen-Produktivität durch eine<br />

vorausschauende Planung von Wartung und Instandhaltung<br />

deutlich steigern lässt, demonstriert Balluff in Nürnberg.<br />

Als Basis dienen intelligente Sensoren, die die erforderlichen<br />

Daten liefern.<br />

Der multifunktionale Condition Monitoring-Sensor<br />

BCM lässt sich laut Anbieter Balluff (Halle 7, Stand<br />

303) leicht nachrüsten und erfasst unterschiedliche physikalische<br />

Größen wie Vibration, Temperatur, Luftfeuchtigkeit<br />

und Magnetfeld. Auf Basis dieser Zustandsdaten<br />

lassen sich Anomalien frühzeitig erkennen und<br />

Wartung- und Instandsetzung vorausschauend planen.<br />

IO-Link als Kommunikationsprotokoll macht die Parametrierung<br />

flexibel.<br />

Klassische Drehmomentüberwachung<br />

erlaubt nur eine Drehmomenteinstellung<br />

Schutz<br />

+ + + =<br />

Überlastkupplung<br />

Getriebemotor<br />

Getriebemotor<br />

Sanftanlauf<br />

+ { }<br />

TorqueControl4.0 =<br />

SET<br />

Integrierte Drehmomentüberwachung<br />

ermöglicht variable Drehmomenteinstellungen<br />

SET<br />

Für wenig Geld erhalten<br />

Anlagen- und Maschinenbetreiber<br />

eine<br />

nachrüstbare Lösung für<br />

die kontinuierliche<br />

Zustandsüberwachung.<br />

Bild: Balluff<br />

Zu sehen sind auch Sensoren, die gemäß dem Smart<br />

Sensor Profil 2.0 entwickelt wurden. Sie weisen eine einheitliche<br />

Datenstruktur auf und lassen sich auch ohne<br />

IODD-Gerätebeschreibung problemlos in vorhandene<br />

Systeme integrieren oder austauschen. Sie bieten verschiedene<br />

vordefinierte Funktionen zur Verbesserung<br />

präventiver Wartungsstrategien. Das neue Magnetfeld-<br />

Positionsmesssystem BMP und das absolute magnetcodierte<br />

Wegmesssystem BML SL1 sind Beispiele dafür.<br />

Mit seiner neuen Bedienoberfläche BVS-Cockpit<br />

demonstriert der Automatisierungsexperte außerdem,<br />

dass sogar Bildverarbeitungsaufgaben einfach zu lösen<br />

sind. Mit der skalierbaren Lösung lassen sich unterschiedliche<br />

Geräteplattformen aus dem Vision-Portfolio<br />

nutzen. Die Kameras werden intuitiv eingerichtet und<br />

bedient.<br />

•<br />

Ihr Vorteil<br />

• Direkte Einbindung von Motoren in die SPS<br />

über IO-Link<br />

• Motor als Industrie 4.0-Komponente<br />

• Schnelle Drehmomentmessung<br />

• Schnelle Momentfreischaltung bei Überlast<br />

• Status- und Prozess-Monitoring<br />

• Sanftanlauf und Sanft-Stopp<br />

• Adaptive Lastregelung<br />

• Integrierte Bremsenansteuerung<br />

• Elektronisches Typenschild<br />

Bauer Gear Motor GmbH<br />

Eberhard-Bauer-Strasse 37 • 73734 Esslingen am Neckar • Germany<br />

Tel: +49 711 3518 0 • Fax: +49 711 3518 381 • info@bauergears.com<br />

www.TorqueControl40.com<br />

Besuchen Sie uns - Halle 3, Stand 3-270<br />

26.-28. November 2019, Nürnberg, Germany<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19 43


messe sps<br />

Neue Anreihtechnik<br />

Automatisierung | Baumüller (Halle 1, Stand 560) zeigt auf<br />

der SPS wie die Vernetzung und Steuerung von Maschinen<br />

und Maschinenmodulen einfach möglich ist. Dafür hat der<br />

Anbieter seine Komponenten um weitere IoT-Funktionen ergänzt.<br />

Mit diesen neuen Funktionen<br />

können Daten nun direkt an der<br />

Maschine gesammelt, vorverarbeitet<br />

und an weitere Endgeräte<br />

oder an die Cloud ausgegeben<br />

werden. Industrie-4.0-Anwendungen<br />

und neue Geschäftsmodelle<br />

werden möglich. Individuelle<br />

Parametrierungen zur Analyse<br />

von Daten bis hin zur Erstellung<br />

eigener Dashboards<br />

können direkt auf der Komponente<br />

vorgenommen werden.<br />

Durch den verfügbaren<br />

MQTT-Baustein lassen sich<br />

Daten in verschiedene Clouds<br />

einlesen, unabhängig vom jeweiligen<br />

Cloud-Anbieter.<br />

Ebenfalls enthalten ist ein<br />

OPC-UA-Baustein, mit dem die<br />

Interoperabilität auf Maschinenebene<br />

sicher gestellt ist, heißt<br />

es. So können Daten von Devices<br />

verschiedener Hersteller verarbeitet<br />

werden. Daten von Baumüller-Produkten,<br />

wie zum Beispiel<br />

einem B-Maxx-Umrichter,<br />

können parallel zum Feldbus<br />

über das interne Protokoll und<br />

damit über die Service-Schnittstelle<br />

ausgegeben werden. Mit<br />

der Neuauflage des B-Maxx<br />

5300 hat Baumüller zudem seine<br />

Anreihtechnik überarbeitet.<br />

Durch zahlreiche Hard- und<br />

Software-Optionen können<br />

Kunden- und Applikationsanforderungen<br />

künftig noch granularer<br />

bedient werden. Beispielsweise<br />

lässt sich die Anzahl<br />

der sicheren I/Os an die jewei -<br />

ligen Voraussetzungen der Applikation<br />

anpassen. Zudem wurden<br />

neue, skalierbare Sicherheitsfunktionen<br />

integriert. •<br />

Die neue Generation der<br />

B-Maxx 5300 Anreihtechnik<br />

mit skalierbaren<br />

Sicherheitsfunktionen.<br />

Bild: Baumüller<br />

Netze der Zukunft<br />

Für kürzere Stücklisten<br />

Netzwerke | Auf<br />

einer Applikationswand<br />

zeigt Belden<br />

(Halle 10, Stand<br />

120/121) seine Vision<br />

von industriellen<br />

Kommunikationsnetzwerken<br />

der Zukunft.<br />

Diese beruhen<br />

auf realen<br />

Anwendungen und<br />

nicht nur auf theoretischen Überlegungen.<br />

Das Team wird vor Ort zeigen, welche Vernetzungslösungen<br />

sie bieten und wie sich die<br />

Vorteile einer erhöhten Netzverfügbarkeit<br />

und -zuverlässigkeit bei einer Anpassung an<br />

neue und sich ändernde Technologien nutzen<br />

lassen.<br />

Darüber hinaus zeigt der Anbieter von<br />

Signalübertragungslösungen eine Reihe neuer<br />

Produkte und Technologien aus den Portfolien<br />

von Belden, Hirschmann und Lumberg<br />

Automation. Unter anderem ein Single<br />

Pair Ethernet Kabel (Bild). •<br />

Installationstechnik | LQ Mechatronik-Systeme<br />

(Halle 8,<br />

Stand 320) will die Installa -<br />

tionstechnik vereinfachen und<br />

zeigt auf der Messe die universell<br />

einsetzbare Steckverbinder-<br />

Serie X-Tec (Bild) für alle üblichen<br />

Servo-, Asynchron- und<br />

Drehstrommotoren bis 60 A.<br />

Statt vieler unterschiedlicher<br />

Verbindungen wird nur noch<br />

eine einzige benötigt. Die Leistungs-<br />

und Signalstecker sind in<br />

den Baugrößen 15, 23 und 32<br />

erhältlich. Die kompakte, runde<br />

Form erlaubt alle denkbaren<br />

Steckmöglichkeiten. Neu sind<br />

auch die A-TEC Module des<br />

Anbieters, die diverse Funktionen<br />

entweder im Schaltschrank<br />

oder direkt beim Motor oder<br />

Aggregat übernehmen. Sie sind<br />

deutlich kleiner und sparen<br />

Platz im Schaltschrank. Auch<br />

direkt im Feld sind sie eine Alternative,<br />

heißt es. •<br />

44 <strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19


Safe und secure<br />

automatisieren<br />

Maschinensicherheit | Automatisierungslösungen, die alle<br />

Aspekte der Sicherheit abdecken, bietet Pilz (Halle 9, Stand<br />

370). Neu sind Module für das Remote-I/O-System PSS-<br />

Universal 2 sowie der Inkrementaldrehgeber PSEN-Enco.<br />

Auf der diesjährigen SPS<br />

dreht sich bei Pilz alles<br />

um die sichere Zugangskontrolle<br />

an Maschinen<br />

und Anlagen – physisch<br />

und virtuell. Bild: Pilz<br />

DURADOCK READY<br />

Perfekte Langzeitstabilität<br />

für Industrie 4.0<br />

Die Gigabit-Ethernet-Steckverbinder der DuraDock ready Serie<br />

stehen für höchste Ansprüche und eignen sich für Anwendungen<br />

mit sehr hohen Steckzyklen. Plug-and-Play – für den sofortigen<br />

Einsatz geeignet.<br />

Anhand eines Schutztürmodells zeigt der Automatisierungsanbieter<br />

das Zusammenspiel seines modularen<br />

Schutztürsystems mit dem sicheren Betriebsartenwahlund<br />

Zugangsberechtigungssystem Pitmode. In Kombination<br />

mit der konfigurierbaren Kleinsteuerung PNOZ-<br />

Multi 2 lassen sich mit der Ausleseeinheit Pitreader mit<br />

RFID-Technologie Authentifizierungen und Autorisierungen<br />

nun besonders flexibel realisieren. Als Indus -<br />

trial-Firewall sichert die Pilz Security-Bridge diese Lösung<br />

gegen unbefugten Zugriff und Manipulationen.<br />

Die Pilz Smart Factory zeigt, wie sich einzelne Produkte<br />

und Komponenten zu Automatisierungslösungen<br />

zusammenfügen lassen und den Anforderungen an eine<br />

flexible und vernetzte Produktion gerecht werden. Im<br />

Fokus stehen dabei die Service Robotik Module des<br />

Anbieters. In Nürnberg sind diese Module in einer Intralogistik-Anwendung<br />

zu sehen.<br />

Zu den Messe-Neuheiten gehören Ein- und Ausgangsmodule<br />

im Remote-I/O-System PSS-Universal 2:<br />

Die neuen analogen Elektronikmodule stehen für Spannungs-<br />

und Stromsignale zur Verfügung. Dazu kommt<br />

ein Elektronikmodul mit sechs digitalen Eingängen für<br />

120 V AC Signale. Anwender erhalten damit noch mehr<br />

Flexibilität, Offenheit und Granularität bei der Kommunikation<br />

in Automatisierungsnetzwerken. •<br />

NEU GigaDock10-Steckverbinder<br />

Extrem kompakter Steckverbinder in Schutzart IP65 für<br />

höchste Ansprüche mit bis zu 10 GBit/s zur Signal- und<br />

Datenübertragung. Mit bis zu einer Million Steckvorgänge<br />

perfekt ausgelegt für die zukunftsweisende Automatisierungstechnik.<br />

Anwendungsbereiche:<br />

<br />

Prüfstände und Qualitätskontrolle<br />

<br />

Bildverarbeitung inkl. Schnittstelle GigE-Vision<br />

<br />

Automatische Werkzeugwechsler und Multikupplungen<br />

Besuchen Sie uns an der sps in Nürnberg – Halle 10/230<br />

www.staubli.com<br />

Staubli is a trademark of Stäubli International AG, registered in Switzerland and<br />

other countries. © Stäubli 2019 | Photocredits: Shutterstock, Stäubli<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19 45


messe sps<br />

Maschinen schneller<br />

zum Laufen bringen<br />

Digitales Engineering | Die Verknüpfung verfügbarer Daten beginnt<br />

in der Entwicklung von Maschinen und Anlagen. Welche Daten Lenze<br />

seinen Partnern zur Verfügung stellt und wie sie vorteilhaft genutzt<br />

werden können, erfährt man auf der SPS.<br />

Eines der zentralen Werkzeuge<br />

von Lenze (Halle 1, Stand 360)<br />

für das digitale Engineering ist<br />

der Easy System Designer. Dieses<br />

neue, webbasierte Planungswerkzeug<br />

soll in naher Zukunft<br />

den Anwender bei der kompletten<br />

Planung von Maschinen -<br />

lösungen, bestehend aus Automatisierungs-<br />

und Antriebskom-<br />

ponenten sowie Software, unterstützen.<br />

Das Tool prüft die erarbeitete<br />

Systemlösung hinsichtlich<br />

ihrer Realisierbarkeit und<br />

dokumentiert alles Notwendige<br />

im Engineering-Prozess. Die Gesamtlösung<br />

kann sofort in den<br />

Warenkorb des Easy Product<br />

Finders überführt werden, um<br />

den Angebotsprozess zu beschleunigen.<br />

Anschließend ist es<br />

möglich, ein PLC-Programm auf<br />

Basis der geplanten System -<br />

lösung vorzubereiten. Die Maschinenstruktur,<br />

ausgewählte<br />

Hardware-Komponenten und<br />

Software-Module sowie die Applikationsparameter<br />

und weitere<br />

relevante Projektdaten stehen<br />

dem Programmierer in seiner<br />

Engineering-Umgebung zur Verfügung.<br />

Damit kann er das PLC-<br />

Programm finalisieren und die<br />

Maschine deutlich schneller<br />

zum Laufen bringen. •<br />

Lenze zeigt in Nürnberg<br />

Tools, Prototypen und<br />

Konzeptstudien für das<br />

digitale Engineering.<br />

Bild: Lenze<br />

Wasser schenkt Leben –<br />

schenken Sie Wasser!<br />

Wir freuen uns über jede Spende, die unsere Arbeit unterstützt!<br />

Ingenieure ohne Grenzen | DE89 5335 0000 1030 3333 37<br />

www.ingenieure-ohne-grenzen.org<br />

Ing. Erich Geiss GmbH & Co.KG<br />

Elektrotechnische Fabrik<br />

D- 65837 Sulzbach Postfach 1128<br />

Tel. +49 (0) 6196 75 131<br />

Fax +49 (0) 6196 75 140<br />

E-Mail : Ing.ErichGeissGmbHCoKG@T-Online.DE<br />

Klemmbretter<br />

(DIN 46294 und 46295)<br />

Ex-Klemmbretter mit Bescheinigungen<br />

der PTB (ATEX 100)<br />

Klemmleisten<br />

Klemmbrettverbindungen<br />

Muttern und Scheiben (Messing und Stahl)<br />

nach DIN<br />

Schleifringkörper<br />

Schleifring-Systeme<br />

Kollektoren<br />

Bürstenhalter und Kohlen<br />

Bürstenhalterbolzen<br />

46 <strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19


In ständigem<br />

Dialog<br />

TRANSPORTIERT<br />

AUTONOM<br />

Sicherheitstechnik | Sicherheitslösungen zum<br />

Schutz von Mensch und Maschine zeigt Euchner<br />

(Halle 7, Stand 280) in Nürnberg. Dazu zählt auch<br />

ein kommunikationsfreudiges Duo, das neue<br />

Freiheiten bei der Konzeption von Safety-Lösungen<br />

für kleinere Anlagen eröffnet.<br />

Der Sicherheitsschalter CES-C07 und das Sicherheitsmodul<br />

ESM-CB sind in der Lage, auf Industrie-4.0-<br />

Niveau zu kommunizieren und erreichen Anforderungen<br />

bis zur Sicherheitsfunktion Kategorie 4 und dem<br />

Performance Level e (PLe). Dies bringt Vorteile hinsichtlich<br />

der Maschinenverfügbarkeit mit sich: Bei Sicherheitsschaltern<br />

ohne Kommunikation war es bei Reihenschaltungen<br />

von Sensoren nur mit sehr hohem Aufwand<br />

möglich, denjenigen Schalter zu lokalisieren, der einen<br />

Maschinenstopp ausgelöst hat. Die anschließende Fehlersuche<br />

war oft schwierig und sorgte für lange Still-<br />

AGV<br />

info@tuenkers.de<br />

www.tuenkers-modular-automation.de<br />

Der Sicherheitsschalter<br />

CES-C07 und das Sicherheitsmodul<br />

ESM-CB<br />

sorgen für eine hohe<br />

Maschinenverfügbarkeit.<br />

Bild: Euchner<br />

Gewalzte<br />

Ringe<br />

standzeiten. Mit den neuen Teamplayern ist dies anders:<br />

Sie können für eine signifikante Verkürzung der Stillstandszeiten<br />

sorgen. Denn der Sicherheitsschalter liefert<br />

prozessrelevante Parameter in Echtzeit. So lassen sich<br />

nicht nur akute Probleme identifizieren, sondern auch<br />

Informationen für die präventive Wartung gewinnen.<br />

Die Sensoren messen beispielsweise relevante Umgebungsparameter<br />

und signalisieren rechtzeitig, ob in Kürze<br />

ein Ausfall der Anlage droht. Sogar Manipulationsversuche<br />

meldet das System. In Kombination mit dem<br />

Sicherheitsmodul werden diese Informationen automatisch<br />

von jedem Schalter in der Kette abgefragt und via<br />

IO-Link der Steuerung zur Verfügung gestellt. •<br />

Zylindrisch oder profiliert.<br />

Außendurchmesser von 150 - 2000 mm,<br />

Gewicht von 3 kg - 1500 kg.<br />

Werkstoffe: Bau-, Edelbau- und Wälzlagerstähle,<br />

Werkzeugstähle, Rostfrei-Qualitäten, Nickelbasisund<br />

Titanlegierungen.<br />

Gewalzte Ringe Blankstahl<br />

Platestahl Umformtechnik GmbH<br />

Platehofstraße 1 - 58513 Lüdenscheid - Germany<br />

Tel.: 02351 439-0 - info@platestahl.com<br />

Fax: 02351 439-355 - www.platestahl.com<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19 47


messe sps<br />

Antriebe für alle Fälle<br />

Elektroantriebe | Mit Elektroantrieben für nahezu jede<br />

Anforderung ist GMN (Halle 3A, Stand 200) auf der SPS<br />

vertreten. Vom Standardmodell über die teilflexible Baukastenlösung<br />

bis zur kundenspezifischen Sonderentwicklung<br />

ist alles dabei.<br />

Je nach Serie reicht das Leistungsspektrum<br />

der kompakt gebauten<br />

Motoren von wenigen<br />

kW bis zu 150 kW, die Drehzahlen<br />

bewegen sich in einem Bereich<br />

bis zu 250.000 min -1 . Der<br />

Wirkungsgrad liegt laut Anbieter<br />

bei bis zu 95 %.<br />

Schnell lieferbar und direkt<br />

einsatzbereit sind die bereits fertig<br />

konfigurierten Synchronmotoren<br />

der Serie MSP Basic. Sie<br />

umfasst zehn vierpolige Standardmotoren<br />

in jeweils drei normierten<br />

Bauformen. Optional<br />

sind sie mit Fuß, Flansch oder<br />

einer Kombination von beidem<br />

erhältlich. Die Zuführungen von<br />

Strom und Kühlwasser sind flexibel<br />

positionierbar und erleichtern<br />

den Einbau. Die Modelle<br />

bieten Leistungen zwischen 7,5<br />

und 45 kW sowie Drehzahlen<br />

zwischen 14.000 und<br />

18.000 min -1 bei Achshöhen von<br />

lediglich 80 bis 112 mm.<br />

Ist mehr Flexibilität als bei<br />

reinen Standardlösungen gefordert,<br />

bietet sich die PSM-Baureihe<br />

an. Sie besteht aus einem Einbaustator<br />

sowie einem Rotorelement,<br />

welches in verschiedenen<br />

Ausführungen verfügbar ist.<br />

Der Kunde behält die Gestaltungshoheit<br />

über die Gehäusekonstruktion,<br />

die Lageranordnung<br />

und sämtliche mecha -<br />

nische Schnittstellen<br />

Reichen Leistungen und<br />

Drehzahlen der Baureihen nicht<br />

aus, können kundenspezifische<br />

Elektroantriebe mit bis zu<br />

150 kW Leistung und Drehzahlen<br />

von bis zu 250.000 min -1<br />

entwickelt werden. •<br />

Schnell lieferbar und direkt<br />

einsatzbereit sind die<br />

fertig konfigurierten Synchronmotoren<br />

der Serie<br />

MSP Basic. Bild: GMN<br />

Neues Serviceportal<br />

mit Mehrwert<br />

Servogetriebe | In Nürnberg<br />

präsentiert Wittenstein (Halle 4,<br />

Stand 221) erstmals das „Wittenstein<br />

Service Portal“. Dort<br />

sind ab November 2019 alle<br />

Standardprodukte von Wittenstein<br />

Alpha, Wittenstein Cyber<br />

Motor und dem Start-up Galaxie<br />

einsehbar. Produktinformationen<br />

wie technische Daten,<br />

Video-Tutorials, Dokumentationen,<br />

Anbau- und Zubehörkomponenten,<br />

Nachfolgeprodukte<br />

und weitere Dienstleistungen<br />

können abgerufen werden.<br />

Zudem ist auf der Messe die<br />

zweite Generation des industrietauglichen<br />

Kleinservoantriebssystems<br />

von Wittenstein Cyber<br />

Motor zu sehen. Die motorintegrierte<br />

Ausführung überzeugt<br />

laut Anbieter durch echtzeitfä -<br />

hige Steuerungseinbindung per<br />

Multi-Ethernet-Schnittstelle und<br />

dezentrale Intelligenz direkt an<br />

der Achse. Letzteres ermöglicht<br />

die Realisierung von Fahrzyklen<br />

unmittelbar im Servoantrieb<br />

und entlastet das Automatisierungssystem<br />

der Maschine. Die<br />

Elektronik ist im Motor integriert,<br />

so dass dieser einfach und<br />

ohne Verkabelungsaufwand installiert<br />

werden kann. •<br />

Robuster Antrieb für AGVs<br />

BLDC-Antriebe | Mit dem neuen BG 66 dMove bringt<br />

Dunkermotoren (Halle 1, Stand 438) einen neuen<br />

BLDC-Antrieb mit einer bis zu 50 % höheren Leistungsabgabe<br />

als das Vorgängerprodukt auf den Markt.<br />

Neben einfacher Drehzahl- und Positionssteuerung<br />

kann er per CANopen und per frei definierbaren digitalen<br />

Eingängen angesteuert werden. Die nach eigenen<br />

Angaben kosteneffektive Servo-Technologie eignet sich<br />

speziell für Anwendungen ohne hochauflösenden Geber.<br />

Ein weiteres Produkt-Highlight auf der Messe ist eine<br />

integrierte Antriebseinheit mit Nabengetriebe, konzipiert<br />

speziell für fahrerlose Transportfahrzeuge (AGVs).<br />

Die robust und kurz gebaute Einheit ist effizient und<br />

kann hohe Radiallasten<br />

tragen.<br />

Geber, Bremse<br />

sowie Motion<br />

Controller mit<br />

Safe Torque Off<br />

und Busschnittstelle<br />

können optional<br />

bereits in<br />

das System integriert<br />

werden. •<br />

48 <strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19


Temperatur bleibt konstant<br />

Elektromotor | Neu bei ABM<br />

Greiffenberger (Halle 3, Stand<br />

520) ist ein flüssigkeitsgekühlter<br />

Motor. Anwender können den<br />

Motor über einen längeren Zeitraum<br />

mit hoher Leistung nutzen,<br />

ohne dass er überhitzt. Erhältlich<br />

ist er in den Baugrößen<br />

80 bis 160 und mit Leistungen<br />

bis zu 100 kW. Der Motor ist<br />

bei Bedarf mit einem ABM Umrichter<br />

regelbar. Beim Betrieb<br />

kann eine konstante Temperatur<br />

eingestellt werden, was zu einer<br />

gleichmäßigen Ausdehnung<br />

führt. Das bedeutet, dass der<br />

Antrieb μ-genau in die Anwendung<br />

eingebettet werden kann,<br />

ein Vorteil, der den steigenden<br />

Anforderungen nach geringem<br />

Platzverbrauch Rechnung trägt.<br />

Die Motoren lassen sich an<br />

Stirnrad-, Flach- und Winkelgetriebe<br />

des Anbieters verbauen<br />

und können in der Industrie und<br />

in mobilen Applikationen eingesetzt<br />

werden. Die Kühlung ist<br />

mit Wasser, Öl oder Kühlmittel<br />

möglich. •<br />

Schockstabil und präzise<br />

Alles geregelt und gesichert:<br />

Zufahrtskontrollsysteme<br />

Zykloidgetriebe | Anhand des<br />

neuen 30-60 kg Roboters Qirox<br />

QRC-30/60-PL von Cloos zeigt<br />

der Zykloidgetriebespezialist<br />

Nabtesco (Halle 3A, Stand 426)<br />

auf der SPS, wie er nahezu allen<br />

Getriebeanforderungen gerecht<br />

werden kann. Bei Zykloidgetrieben<br />

erfolgt die Kraftübertragung<br />

über Bolzen und Rollen.<br />

Das macht die Getriebe widerstandsfähig<br />

gegen Schockbelastungen<br />

(bis zum fünffachen des<br />

Nenndrehmoments). Zudem<br />

punkten die Getriebe laut Anbieter<br />

mit ihrem hohen Wirkungsgrad<br />

und einem minimalen<br />

Spiel über die gesamte<br />

Lebensdauer (Hystereseverlust<br />

< 1 arcmin). Das zweistufige<br />

Untersetzungsprinzip führt zu<br />

einem optimalen Verhalten hinsichtlich<br />

Dynamik und Lauf -<br />

ruhe sowie einer hohen Wiederhol-<br />

und Bahngenauigkeit.<br />

Mehr als 8 Mio. Exemplare des<br />

Anbieters sind inzwischen weltweit<br />

im Einsatz. •<br />

• NEU: Schrankenanlagen für Dauerparker<br />

sowie Schranken und Kassensysteme für<br />

bezahltes Parken<br />

• Security Poller zur Verkehrsregelung<br />

und Zufahrtskontrolle in innerstädtischen<br />

Bereichen<br />

• High Security Poller zum Schutz von<br />

sensiblen Hochsicherheitsbereichen<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19 49


messe sps<br />

Mit IE5+ die Nase vorn<br />

Synchronmotoren | Ein Synchronmotor, der die Effizienzklasse<br />

IE4 deutlich übertrifft, und neue Frequenzumrichter<br />

stehen Mittelpunkt des Messeauftritts von Nord Drivesystems<br />

(Halle 3A, Stand 465).<br />

Der Antriebsspezialist aus Bargteheide<br />

stellt in diesem Jahr an<br />

einem neuen Standort in Halle<br />

3A aus. Im seinem Messegepäck<br />

befindet sich ein neuer energieeffizienter<br />

Permanentmagnet-<br />

Synchronmotor, der deutlich geringere<br />

Verluste als die aktuelle<br />

IE4 Baureihe aufweist. Der<br />

kompakte und unbelüftete<br />

Glattmotor erreicht seinen hohen<br />

Wirkungsgrad, der nach<br />

eigenen Angaben teilweise deutlich<br />

oberhalb der Effizienzklasse<br />

IE5 liegt, über einen breiten<br />

Drehmomentbereich und ist<br />

damit optimal für Intralogis -<br />

tikanwendungen und den wirtschaftlichen<br />

Betrieb im Teillastbereich<br />

geeignet. Der IE5+ Motor<br />

wird zuerst in einer Baugröße<br />

für Leistungsbereiche von<br />

0,25 bis 1,1 kW auf den Markt<br />

kommen.<br />

Der ebenfalls in Nürnberg zu<br />

sehende Frequenzumrichter<br />

Nordac Pro SK 500P ist das erste<br />

Gerät der neuen Frequenzumrichtergeneration<br />

des Anbieters.<br />

Neben der serienmäßigen CANopen-Schnittstelle<br />

ermöglicht<br />

ein Multi-Chip für Industrial<br />

Ethernet die Nutzung der wichtigsten<br />

Echtzeit-Ethernet-Standards<br />

über eine einzige Schnittstelle.<br />

Neben verbesserten Eigenschaften<br />

und Leistungsmerkmalen<br />

übernimmt die neue Umrichtergeneration<br />

die bewährte<br />

Nordac-Parameterstruktur und<br />

ist physisch und funktionell abwärtskompatibel.<br />

•<br />

Der neue IE5+-Motor<br />

bietet eine hohe<br />

Leistungsdichte und<br />

kommt zuerst in einer<br />

Baugröße für Leistungsbereiche<br />

von 0,25 bis<br />

1,1 kW auf den Markt.<br />

Bild: Nord Drivesystems<br />

Bitte eine Nummer<br />

kleiner wählen<br />

Für kleinere<br />

Positionieranwendungen<br />

Servomotoren | Die neuen Servomotoren<br />

der Reihe AKM2G<br />

von Kollmorgen (Halle 3, Stand<br />

250) bieten eine höhere Leistungsdichte<br />

mit mehr Dreh -<br />

moment pro Motorvolumen, so<br />

dass beim Griff<br />

zu diesem Mo-<br />

dell häufig eine kleinere Baugröße<br />

ausreicht. Davon profitieren<br />

vor allem kompakte Applikationen<br />

mit hoher Funktionsdichte,<br />

beispielsweise in Gestalt kollaborierender<br />

Roboterkinema -<br />

tiken oder autonomer Transportsysteme<br />

(AGVs). Ebenfalls<br />

Thema in Nürnberg: die neuen<br />

Antriebsregler der Reihe<br />

AKD2G. Mit ihnen sollen sich<br />

durch ein intelligentes Engineering<br />

selbst komplexe Sicherheitsfunktionen<br />

einfach integrieren<br />

lassen. Sichere Encoder,<br />

der Anschluss mit nur einem<br />

Kabel sowie der Wegfall zusätzlicher<br />

I/O-Baugruppen eröffnen<br />

zudem mehr Freiraum und<br />

schaffen Zeitgewinn bei der Installation.<br />

Wie solche Lösungen<br />

in der Wirklichkeit aussehen<br />

können, zeigt der Anbieter mit<br />

realen Exponaten in Aktion. •<br />

Antriebsregler | Der Motion-Control-<br />

Spezialist Aerotech (Halle 1, Stand<br />

122) präsentiert in diesem Jahr schon<br />

den dritten Digitalantriebsregler: Der<br />

XC2 PWM ist ein Einachsen-Motorantrieb<br />

mit schmalem Kompaktgehäuse<br />

für kleinere Positionieranwendungen.<br />

Er ist kompatibel mit der Motion-Plattform<br />

„Automation 3200“, die den<br />

Hyper-Wire-Motion-Bus (Glasfaserschnittstelle)<br />

verwendet, und kann<br />

bürstenlose und bürstenbehaftete<br />

Gleichstrommotoren, Schwingspulenoder<br />

Schrittmotoren mit einer Betriebsspannung<br />

von bis zu 100 V Gleichstrom<br />

und einer Spitzenstromkapazität<br />

von 10 A steuern. Standardmäßig verfügt<br />

der XC2 laut Anbieter über STO<br />

(Safe Torque Off). Weitere Features sind ein Datenarray mit<br />

über 4 Mio. 32-Bit-Elementen, dedizierte Eingänge für Referenz-<br />

und Endschaltersignale sowie eine verbesserte Stromüberwachung.<br />

Es werden Rechteck-, Sinus- und Absolut-<br />

Encoder unterstützt.<br />

•<br />

50 <strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19


Mehrsprachige<br />

Katalogproduktion<br />

Vom Feld bis<br />

in die Cloud<br />

Automatisierung | Die Themen Zustandsüberwachung,<br />

Auswertung und Optimierung der Fertigung stehen im Fokus<br />

des SPS-Messeauftritts von SMC (Halle 3, Stand 570).<br />

SMC zeigt auf der SPS zahlreiche Produkte und Lösungen, die<br />

Anwendungen optimieren können. Bild: SMC<br />

Der Egelsbacher Anbieter von<br />

pneumatischer und elektrischer<br />

Automatisierungstechnik will<br />

zeigen, wie man Anwendungen<br />

in Zukunft effektiver gestalten<br />

kann. Zusammen mit namhaften<br />

IoT-Software-Partnern zeigt<br />

das Unternehmen schnell umsetzbare<br />

Lösungen, mit denen<br />

Daten von der Feldebene in die<br />

Cloud-Plattform transportiert<br />

und dort für Energieeffizienz,<br />

Wartung und Maschinenanalyse<br />

genutzt werden können.<br />

Im Messegepäck führt der<br />

Automatisierungsexperte neben<br />

zahlreichen Neuheiten für die<br />

digitale Transformation auch<br />

ganz handfeste Produkte wie<br />

kompakte Miniaturantriebe,<br />

Ventiltechnik, Sensoren und<br />

Schalter. Mit dabei auch die<br />

Hochvakuum-Eckventile der Serie<br />

XL, die jetzt neu mit hitze -<br />

beständigem Signalgeber für<br />

die Hochtemperaturausführung<br />

und wahlweise mit Elektromagnetventil<br />

und austauschbarem<br />

Faltenbalg erhältlich sind.<br />

Ebenfalls zu sehen sind die<br />

Ventile der Serie JSY, die um die<br />

Hälfte leichter sind als herkömmliche<br />

ISO-Ventile mit vergleichbarer<br />

Durchflussleistung.<br />

Das Modell JSY1000 ist mit<br />

6,4 mm Breite aktuell sogar das<br />

nach eigenen Angaben schmalste<br />

5/2-Wege-Ventil der Welt.<br />

Dennoch bietet es einen Anschluss<br />

für 6-Millimeter-Schläuche<br />

und erreicht damit Zykluszeiten,<br />

die um etwa 20 bis 30 %<br />

unter denen herkömmlicher<br />

Ventile liegen. •<br />

Für die Produktion Ihrer mehrsprachigen<br />

oder versionierten<br />

Kataloge sind wir bestens<br />

gerüstet – speziell wenn es um<br />

das Know-how beim Projektmanagement<br />

Ihrer hochkomplexen<br />

Aufträge geht.<br />

Individuelle Tools, die perfekt auf<br />

Ihr Projekt abgestimmt sind, be -<br />

schleunigen und vereinfachen<br />

den Gesamtprozess.<br />

Wir können viel für Sie tun,<br />

sprechen Sie uns an.<br />

intelligent<br />

Medien<br />

produzieren<br />

www.konradinheckel.de<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19 51


messe sps<br />

Sicherheit für<br />

kleine Bremsen<br />

Bremsenmonitoring | Die sensorlose Überwachung von<br />

Bremsen ist jetzt auch für kleine Bremsengrößen ab einem<br />

Bremsmoment von 2 Nm möglich. Interessant ist dies für<br />

Anwendungen in den Bereichen Robotik und Automation.<br />

Sicherheitsbremsen vom Mayr<br />

Antriebstechnik sind mit ihrer<br />

schlanken Bauform und ihrem<br />

geringen Gewicht auf die Anforderungen<br />

der Robotik zugeschnitten.<br />

Auch diese Brems -<br />

größen können jetzt mit einer<br />

neuen Ausführung des Moduls<br />

Roba-Brake-Checker versorgt<br />

und überwacht werden. Das<br />

Modul arbeitet ohne Sensoren.<br />

Durch eine erweiterte Analyse<br />

von Strom und Spannung erkennt<br />

es die Bewegung der An-<br />

kerscheibe und weiß, in welchem<br />

Zustand sich die Bremse<br />

befindet. Neben Schaltzustand,<br />

Temperatur und Verschleiß werden<br />

auch die Zugweg- oder<br />

Zugkraftreserve überwacht. Mit<br />

dem neuen Modul werden somit<br />

laut Anbieter deutlich mehr Parameter<br />

als mit Mikroschaltern<br />

und Initiatoren abgebildet. Bei<br />

Erreichen der Zugkraftreserve<br />

sendet das Modul frühzeitig ein<br />

Warnsigna. In einer erweiterten<br />

Ausbaustufe kann das Modul<br />

über eine optische Schnittstelle<br />

Daten zu Schaltzeit, Strom,<br />

Spannung, Widerstand, Leistung<br />

und relativem Anzugsstrom liefern.<br />

Letzterer lässt Rückschlüsse<br />

auf kritische Betriebszustände<br />

der Bremse zu. Über ein Auswertungsprogramm<br />

sieht der Kunde,<br />

ob alles passt oder ob es etwas<br />

zu tun gibt.<br />

Das Modul kann laut Hersteller<br />

einfach und schnell in<br />

Maschinen und Anlagen integriert<br />

werden. •<br />

Neben dem reinen Signal<br />

liefert der Roba-Brake-<br />

Checker in einer<br />

erweiterten Ausbaustufe<br />

Daten. Bild: Mayr<br />

Luft dynamisch und leise fördern<br />

Lüfter | Lösungen für die industrielle Antriebs- und Lufttechnik sind auf dem<br />

Messestand von Ebm-Papst (Halle 1, Stand 324) zu sehen. Neu ist ein Kompaktlüfter<br />

für mobile Netzwerk-Infrastrukturen.<br />

Die neuen Axiforce-Kompaktlüfter kühlen<br />

Steuereinheiten in der Automatisierung.<br />

Bild: Ebm-Papst<br />

Erstmals auf der Nürnberger Automatisierungsmesse<br />

zeigt Ebm-Papst seine neuen<br />

Axiforce Kompaktlüfter. Sie folgen der<br />

Kompaktlüfterreihe S-Force, sind aber laut<br />

Anbieter leistungsfähiger und leiser. Die<br />

Lüfter starten mit der Baugröße 80 mm und<br />

kommen vor allem in Industrieanwendungen<br />

zum Einsatz. Unter anderem kühlen sie<br />

Steuereinheiten in der Automatisierungstechnik<br />

oder 5G-Leistungsmodule der mobilen<br />

Netzwerk-Infrastruktur.<br />

Ebenfalls in Nürnberg zu sehen: Der<br />

kompakte Radiallüfter RVE45 mit integrierter<br />

Elektronik. Er ist für Anwendungen ausgelegt,<br />

in denen dynamische Luftförderung<br />

und hohe Drücke benötigt werden, wie in<br />

Vakuumhebern, mobilen Absauganlagen,<br />

Brandmeldeanlagen und der Verpackungstechnik.<br />

Der strömungstechnisch und motorseitig<br />

auf Dynamik optimierte Radiallüfter<br />

erzeugt über 5000 Pa und ist dennoch<br />

klein, leicht und leise.<br />

Mit dem Getriebe Optimax 42 wird last<br />

but not least ein sehr überlastfähiges Planetengetriebe<br />

für besondere Anforderungen<br />

ausgestellt. Die Überlastfähigkeit erzielt der<br />

Hersteller durch den im Vergleich zu den<br />

äußeren Abmaßen des Getriebes großen<br />

Wirkdurchmesser. Damit zeigt der Mulfinger<br />

Antriebsexperte auf der SPS ein extrem<br />

robustes und überlastfähiges ein- oder zweistufiges<br />

Planetengetriebe für Motoren der<br />

Baugröße 42 mm aus dem neuen modularen<br />

Antriebsbaukasten. Es steht standardmäßig<br />

in Schutzart IP54 zur Verfügung. •<br />

52 <strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19


Autonomer Roboter sammelt Müll<br />

Servosysteme rüsten auf<br />

Niederspannungsservomotor |<br />

Ein intelligenter Müllroboter,<br />

der im Rahmen eines Forschungsprojekts<br />

an der Universität<br />

von Novi Sad, Serbien, entwickelt<br />

wurde, steht im Fokus<br />

des SPS-Auftritts von Groschopp<br />

(Halle 1, Stand 358).<br />

Der Roboter ist mit zwei Kameras<br />

ausgerüstet und so programmiert,<br />

dass er Abfallreste eigenständig<br />

erkennen und automatisch<br />

beseitigen kann. Dabei soll<br />

er sich möglichst ruckfrei bewegen.<br />

Dafür sorgen zwei elektronisch<br />

kommutierte Niederspan-<br />

nungsservomotoren vom Typ<br />

EGK 48-60 aus der Black Panther-Serie<br />

des Anbieters. Sie treiben<br />

die Hauptachse des Roboters<br />

an. Ein Vorteil für das<br />

Hochschulprojekt: Der EGK<br />

48-.60 und seine Leistungselektronik<br />

funktionieren bereits ab<br />

einer Versorgungsspannung von<br />

9 V und bieten sich daher für<br />

mobile Anwendungen an. Zudem<br />

lässt sich die Antriebs -<br />

lösung dank ihrer freiprogrammierbaren<br />

Software und weiteren<br />

Optionen an jede Anwendung<br />

anpassen. •<br />

Servoantriebe | Die Servoantriebe der Sigma-7-<br />

Serie von Yaskawa (Halle 7, Stand 340) unterstützen<br />

jetzt zusätzlich zu EtherCAT und dem Hochgeschwindigkeitsbus<br />

Mechatrolink-III auch die<br />

Profinet-Schnittstelle und können somit direkt in<br />

Profinet-Kommunikationsnetze eingebunden werden.<br />

Zur Serie gehören schmale Einzel- und Doppelachs-Verstärkermodule<br />

für 200 V oder 400 V,<br />

die sich im Schaltschrank lückenlos aneinanderreihen<br />

und optional per Daisy-Chain verdrahten<br />

lassen. Sie decken Leistungen von 50 W bis<br />

15 kW ab. Alternativ zu den Servomotoren können<br />

an den gleichen Verstärkern auch Linear -<br />

motoren oder bei 200 V auch Torque-Motoren<br />

betrieben werden. Die Sigma-7-<br />

Servosysteme sind laut<br />

Anbieter auf lange<br />

Lebensdauer ausgelegt<br />

und arbeiten<br />

bei Umgebungstemperaturen<br />

zwischen<br />

0 °C und<br />

55 °C ohne<br />

zusätzliche<br />

Kühlung. •<br />

Besuchen Sie uns<br />

auf der sps in<br />

Nürnberg<br />

26. – 28. 11. 2019<br />

Halle 4, Stand 210<br />

8!·3 8·12!·2<br />

12<br />

KOMBINATIONEN<br />

EINE<br />

PERFEKTE LÖSUNG<br />

Wussten Sie, dass nur 5% der Bevölkerung einen Zauberwürfel lösen können? Genau wie beim Zauberwürfel gibt es auch unzählige<br />

Kombinationsmöglichkeiten für eine Automatisierungslösung. Aber welche ist die perfekte für Ihre Maschine? Lassen Sie uns<br />

gemeinsam an der Realisierung arbeiten. Wir haben die richtigen Komponenten, jahrzehntelange Erfahrung und das entsprechende<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19 53<br />

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technik & wissen<br />

Die Positioniersteuerung<br />

Epos4 ist eine<br />

modular aufgebaute Produktreihe,<br />

die es jetzt auch in einer Micro-<br />

Variante gibt. Bilder: Maxon<br />

Positioniersteuerung jetzt auch in Micro-Ausführung<br />

Holt das Beste<br />

aus dem Motor<br />

Motorsteuerung | Motion Controller und DC/EC-<br />

Motor müssen harmonieren, damit Maschinen und<br />

Anlagen präzise arbeiten. Maxon räumt deshalb der<br />

hochdynamischen Antriebsregelung oberste Priorität<br />

ein – auch bei der Miniaturisierung. ❧ Dietmar Kieser<br />

Die Regelungstechnik, allen voran die intelligente Bewegungsführung<br />

von Maschinen und Anlagen im Einsatz<br />

in Robotik und Automatisierung, hat immer präziser zu<br />

sein. Dies gelingt jedoch nur, wenn die einzelnen Komponenten<br />

– Getriebe, Motor, Sensor und Steuerung –<br />

optimal aufeinander abgestimmt sind. Gerade wenn<br />

hochdynamische, niederinduktive Motoren angesteuert<br />

werden sollen, bedarf es einer passenden Steuerung, um<br />

die Vorteile der Antriebe nutzen zu können. An diesem<br />

Punkt „scheitern jedoch viele Produkte spätestens bei<br />

der manuellen Reglerabstimmung“, kennt Daniel Hug<br />

deren Manko.<br />

Wenn sich der Leiter Motion Control Services beim<br />

Schweizer Antriebstechnikspezialisten Maxon auf solche<br />

Fälle bezieht, lässt sich erahnen, dass er der manuellen<br />

Abstimmung eine wirkungsvolle Alternative entgegensetzt:<br />

Langjährig bei Maxon entwickelte Algorithmen<br />

führen das Tuning automatisch aus – und „ermöglichen<br />

eine schnelle, effiziente Inbetriebnahme“, so Hug. Die<br />

Kunden von Maxon würden nicht nur von mehr als<br />

50 Jahren Erfahrung in der Motorentwicklung profitieren,<br />

sondern auch von mehr als 25 Jahren Know-how<br />

im Bereich Motion Control und der Ansteuerung von<br />

bürstenbehafteten und bürstenlosen DC-Motoren, betont<br />

Daniel Hug. Der Anwender soll sich für eine optimale<br />

Systemlösung mit allen Antriebskomponenten aus<br />

einer Hand bedienen: vom Getriebe über den passenden<br />

Motor mit Sensor bis hin zur passenden Steuerung. Ein<br />

rund 40-köpfiges Team entwickelt und betreut verschiedenste<br />

Motion-Control-Produkte und kundenspezifische<br />

Lösungen. Der Bereich steht für den Absatz von<br />

jährlich über einer Million Produkte, vom einfachen<br />

Strom- oder Drehzahlregler bis hin zur mehrachsigen,<br />

hochdynamischen Steuerung.<br />

Laut Daniel Hug, war es „nie einfacher, die Kontrolle<br />

zu behalten“. Denn alle Strom-, Drehzahl- und Positionierregler<br />

des Maxon-Produktspektrums sind genau auf<br />

DC- und EC-Motoren bis 1000 W ausgelegt. Schnell<br />

venetzen lassen sich diese Antriebe mit dem Kommunikationsprotokoll<br />

CANopen oder EtherCAT. Die 4-Q-<br />

Servo-Controller der Escon-Familie decken alle Bedürfnisse<br />

mit Blick auf Leistung und Drehzahlgenauigkeit<br />

bei DC- und EC-Motoren von Maxon kosteneffizient<br />

ab. Für einfache Drehzahlregelaufgaben von EC-Motoren<br />

mit Hallsensoren sind zudem preiswerte 1-Q-Servoverstärker<br />

in Modulbauform verfügbar. Alle Verstärker<br />

bieten diverse nützliche Zusatzfunktionen.<br />

Wo die Anforderungen über reine Drehzahl- und<br />

Drehmomentregelungen hinausgehen und wiederkehrende<br />

Positionierprozesse in komplexen Bewegungsbahnen<br />

erfolgen, sind Positioniersteuerungen im Einsatz.<br />

Maxon bündelt diese in der modular aufgebauten Produktreihe<br />

Epos4 (Easy Positioning System). Im High-<br />

Performance-Bereich ergänzt das System Maxpos die<br />

54 <strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19


Steuerungen. Um das Port folio abzurunden, steuert die<br />

Tochterfirma ZUB leistungsfähige Mastercontroller bei.<br />

Brandneu in der Epos4-Reihe ist jetzt eine Micro-<br />

Ausführung. Die zeitgemäße Antwort auf Anwendungen<br />

mit engen Platzverhältnissen und kostensensitiven<br />

Mehrachsapplikationen wie in der Robotik heißt „miniaturisierte<br />

Bauweise und attraktiver Preis“, benennt<br />

Daniel Hug die Vorteile dieser Motion Controller. Dennoch<br />

machen die schlauen Winzlinge aus Sachseln keine<br />

Abstriche bei den Funktionalitäten. Diese sind „praktisch<br />

identisch zu den weiteren Plattformprodukten<br />

geblieben“, betont der Produktmanager. Vorerst gibt es<br />

die Steuerung Epos4 Micro 24/5 in der CANopen-Ausführung.<br />

Die EtherCAT-Variante wird im Frühjahr 2020<br />

folgen.<br />

Wie bei der ganzen Epos-Produktlinie, erhalten die<br />

Anwender Zusatzleistungen für eine einfache Inbetriebnahme,<br />

beispielsweis das Epos Studio User Interface,<br />

Bibliotheken für die einfache Einbindung sowie eine<br />

umfangreiche Dokumentation und Praxisbeispiele kostenlos<br />

dazu. Die feldorientierte Regelung bietet die<br />

Möglichkeit, bürstenlose EC-Motoren mit minimaler<br />

Drehmomentwelligkeit und geräuscharmem Betrieb anzutreiben.<br />

Eine Vielzahl von Betriebsarten, zusammen<br />

mit Dual-Loop Control, erfüllt laut Angaben von Maxon<br />

höchste Anforderungen und ermöglicht den flexiblen<br />

Einsatz in nahezu allen Anwendungen.<br />

Gerade in Zeiten von Digitalisierung und Industrie<br />

4.0 kann die Motorsteuerung ihr Potenzial voll ausspielen.<br />

„Da die Vernetzung verschiedenster Systeme im industriellen<br />

Umfeld im Sinne von Industrial Internet of<br />

Things, kurz IIoT, auch vor Kleinstantrieben nicht haltmacht,<br />

kommt dem Motor oder Motion-Controller eine<br />

entscheidende Rolle zu“, weiß Daniel Hug. Der Controller<br />

erfasst in Echtzeit verschiedenste Daten des Antriebssystems<br />

wie beispielsweise Drehzahl, Dreh -<br />

moment oder Temperatur und agiert über verschiedenste<br />

Feldbusschnittstellen als Bindeglied zur Leitebene.<br />

Dadurch wird es erst möglich, relevante Messgrößen<br />

über die Zeit zu betrachten und frühzeitig Schlüsse bezüglich<br />

notwendiger Wartungsmaßnahmen im Sinne<br />

von Predictive Maintenance zu ziehen.<br />

Den Anlagen- und Gerätebauern bietet sich darüber<br />

hinaus aber auch die Möglichkeit, Prozessdaten zur Optimierung<br />

der Fertigung hinsichtlich Qualität, Effizienz<br />

und Kosten zu erfassen und auszuwerten. Antriebsregler<br />

von Maxon bieten hierfür die Voraussetzungen. Sie<br />

unterstützten einerseits alle gängigen Schnittstellen -<br />

lösungen, weisen aber auch andererseits die notwendige<br />

Performance auf. Dies um sowohl der Kernaufgabe –<br />

der hochdynamischen Antriebsregelung – als auch der<br />

Erfassung und Verarbeitung der vielschichtigen Daten<br />

gleichermaßen gerecht zu werden. •<br />

Alle Strom-, Drehzahlund<br />

Positionierregler des<br />

Maxon-Produktspektrums<br />

sind optimiert auf<br />

DC- und EC-Motoren bis<br />

1000 W ausgelegt.<br />

„Gemeinsam zur idealen Systemlösung“<br />

Daniel Hug ist Produktmanager<br />

Motion<br />

Control bei Maxon<br />

in Sachseln.<br />

Herr Hug, was muss eine gute<br />

Steuerung heute können?<br />

Auf der einen Seite muss eine gute<br />

Steuerung sehr viel Funktionalität<br />

mitbringen und sich flexibel einsetzen<br />

lassen. Auf der anderen Seite<br />

muss sie einfach in Betrieb zu nehmen<br />

und zu bedienen sein. Dieser<br />

Spagat zählt zu den großen Herausforderungen,<br />

denen Steuerungshersteller<br />

heute ausgesetzt sind. Effizienz<br />

und Kompaktheit sind zudem<br />

oft ausschlaggebende Punkte.<br />

Bieten Sie auch kundenspezifische<br />

Lösungen an?<br />

Gewiss. Es ist sogar so, dass die<br />

Mehrheit unserer verkauften Steuerungen<br />

kundenspezifische Lösungen<br />

sind. Die Bandbreite ist riesig: Von<br />

einer kleinen Firmwareanpassung,<br />

die schon für kleine Stückzahlen<br />

Sinn macht, bis hin zu massgeschneiderten,<br />

kompletten Applikationslösungen<br />

– auch im hochvolumigen<br />

Bereich. Wo immer ein Katalogprodukt<br />

die Kundenanforderungen<br />

nicht vollumfänglich erfüllt, kann<br />

eine spezifische Lösung Sinn machen.<br />

Wir können hier auf ein starkes<br />

Engineering-Team und langjährige<br />

Erfahrung zurückgreifen.<br />

Welches sind die Herausforderungen,<br />

wenn Kunden mit spezifischen<br />

Wünschen kommen?<br />

Die größte Herausforderung besteht<br />

darin, mit dem Kunden gemeinsam<br />

die Anforderungen festzulegen, um<br />

eine möglichst ideale Systemlösung<br />

zu finden. Oft sind den Kunden gar<br />

nicht alle Möglichkeiten bewusst.<br />

Dann können wir in der Diskussion<br />

die Weichen für einen zusätzlichen<br />

Mehrwert stellen.<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19 55


technik & wissen<br />

Maschinenbauer geht bei der Zutrittskontrolle auf Nummer sicher<br />

Der Letzte schaltet<br />

den Alarm scharf<br />

Sicherheit | Neue Anforderungen an die Zutrittskontrolle<br />

führten bei der Bauer AG zu einem Systemwechsel.<br />

Mit der PCS Systemtechnik haben die Bayern<br />

dafür den richtigen Partner gefunden.<br />

Ein Geschäftsbereich der Bauer AG<br />

sind Maschinen für den Spezialtiefbau.<br />

Das ist nicht zu übersehen, wenn man<br />

vor der Hauptverwaltung in Schrobenhausen<br />

steht. Bilder: Bauer, PCS<br />

Die Zentrale der Bauer Gruppe liegt im<br />

oberbayerischen Schrobenhausen. Hier und<br />

in den umliegenden Werken sind rund 2100<br />

Mitarbeiter beschäftigt. Sicherheit ist für<br />

das international aufgestellte Unternehmen<br />

ein wichtiges Thema. Deswegen schützt eine<br />

mehrstufig ausgelegte Zeit- und Zutrittskontrolle<br />

die Hauptverwaltung und die<br />

Werksgelände. Das System hat sich dabei<br />

kontinuierlich entwickelt.<br />

Hardware-Lieferant ist seit vielen Jahren<br />

die PCS Systemtechnik aus München. Im<br />

Einsatz sind Terminals der Intus-Baureihe,<br />

mit denen die Zeiterfassung und Zutrittskontrolle<br />

abgedeckt wird. Inzwischen setzen<br />

die Bayern auch die zugehörige Software<br />

von PCS ein. Das Programmpaket Dexicon<br />

Enterprise verfügt über eine zertifizierte<br />

Schnittstelle zu SAP und ist als Subsystem<br />

an die ERP-Software angebunden.<br />

Ältere Terminals konnten mit der neuen<br />

Lösung nicht mithalten<br />

Vor rund zehn Jahren wurde das neue Verwaltungsgebäude<br />

am Stammsitz fertiggestellt,<br />

das seither gemeinsam mit dem angrenzenden<br />

sanierten Altbau die Hauptverwaltung<br />

bildet. Mit dem Neubau begann<br />

man sich auch mit der Umstellung der Zeitund<br />

Zutrittskontrolle zu befassen. Die<br />

wachsende Zahl an Mitarbeitern, verschiedene<br />

Standorte und neue Anforderungen<br />

machten schließlich einen Systemwechsel<br />

notwendig. Dabei stand von Anfang an fest,<br />

dass SAP das führende System bleibt, an das<br />

die Zeiterfassung und Zutrittskontrolle angebunden<br />

ist.<br />

Die Hardware sollte PCS liefern, denn es<br />

war bereits mit 59 Zeiterfassungsterminals<br />

der Serie Intus 3000 eine breite Hardware-<br />

Basis installiert. Außerdem waren auf dem<br />

Gelände über 100 Zutrittsleser in verschiedenen<br />

Varianten im Einsatz. Die elektronischen<br />

Stempeluhren von PCS funktionierten<br />

so zuverlässig, dass sie weiterbetrieben werden<br />

sollten. Auf der Organisationsebene der<br />

Software war allerdings einiges zu tun. So<br />

mussten 209 Autorisationsmodelle, 34 Zeit-<br />

56 <strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19


Zeiterfassungsterminals<br />

der Intus-Reihe 3460<br />

übermitteln die<br />

Buchungen in Echtzeit<br />

in das SAP-System.<br />

Seit Kurzem kommt auch die neueste Generation von Zeiterfassungsterminals bei<br />

Bauer zum Einsatz, nämlich 12 kompakte Modelle der Serie 5200 mit Glasfront.<br />

modelle und zwölf definierte Sicherheitsbereiche<br />

übernommen werden. Das war bei<br />

der Umstellung ein komplexes und zeitaufwendiges<br />

Unterfangen.<br />

Nach Abschluss der Planungsphase wurde<br />

eine Testumgebung mit der PCS-Software<br />

erstellt. Als schließlich die ersten brauchbaren<br />

Ergebnisse erzielt waren, begann die eigentliche<br />

Umstellung der Zeiterfassungsund<br />

Zutrittskontrolle. „Die Lösung ist<br />

leicht zu bedienen und gut verständlich“,<br />

freut sich Markus Stelzer, Basis-Administrator<br />

bei der Bauer AG. „Unser Konzept für<br />

die Zutrittskontrolle lässt sich damit gut<br />

umsetzen.“<br />

Der Anwender<br />

Die Bauer Gruppe ist ein führender Anbieter<br />

von Dienstleistungen, Maschinen und Produkten<br />

für Boden und Grundwasser. Mit<br />

über 110 Tochterfirmen und rund 10800<br />

Mitarbeitern in 70 Ländern verfügt das Unternehmen<br />

über ein weltweites Netzwerk.<br />

Die Geschäftstätigkeit des Konzerns ist in<br />

die Bereiche Bau, Maschinen und Resources<br />

aufgeteilt. Das Segment Bau führt Gründungen,<br />

Baugruben, Dichtwände und Baugrundverbesserungen<br />

aus. Zum Segment<br />

Maschinen gehören Geräte für den Spezialtiefbau<br />

und für die Erkundung, Erschließung<br />

und Gewinnung natürlicher Ressourcen.<br />

Im Segment Resources schließlich konzentrieren<br />

sich die Bayern auf Produkte und<br />

Services für die Zukunftsthemen Wasser,<br />

Umwelt und Bodenschätze.<br />

Trotz aller Euphorie war der Start etwas<br />

holprig. An den Terminals kam es zu Fehlbuchungen,<br />

Doppelbuchungen und Offline-<br />

Zeiten. Das war ärgerlich für den Projektverantwortlichen,<br />

aber auch für die Mitarbeiter,<br />

die sich nicht mehr sicher sein konnten,<br />

ob die Arbeitszeit korrekt gebucht war.<br />

Mit Hilfe von PCS konnte der Fehler<br />

schließlich analysiert und behoben werden.<br />

Dazu mussten 13 Terminals einer deutlich<br />

älteren Generation ausgetauscht werden, da<br />

deren Speicherkapazität und Geschwindigkeit<br />

mit dem modernen System nicht mehr<br />

mithalten konnten. Das Performance-Problem<br />

wurde mit Terminals der aktuellen<br />

Version schnell gelöst. Installiert wurden<br />

schließlich Zeiterfassungsterminals der Intus-Reihe<br />

3460, die die Zeitbuchungen online<br />

und in Echtzeit in SAP transferieren.<br />

Seit Kurzem kommt auch die neueste Generation<br />

von Zeiterfassungsterminals bei<br />

Bauer zum Einsatz, nämlich 12 kompakte<br />

Modelle der Serie 5200 mit Glasfront. Diese<br />

sind mit einem Farbdisplay ausgestattet und<br />

per Touch einfach zu bedienen. Außerdem<br />

zeigen sie über einen vordefinierten Skin die<br />

möglichen Funktionen an.<br />

Nach der Testinstallation wurde das Sicherheitskonzept<br />

für die Hauptverwaltung<br />

und die umliegenden Werksgelände festgelegt.<br />

Dabei wurden verschiedene Bereiche in<br />

Sicherheitszonen eingeteilt. Diese reichen<br />

von öffentlichen Zonen wie dem Empfang<br />

bis hin zu sensiblen Zonen, zu denen die IT<br />

und das angeschlossene Rechenzentrum gehören.<br />

Für Projektleiter Markus Stelzer hat<br />

neben der Sicherheit auch die Akzeptanz des<br />

Systems oberste Priorität. Seiner Ansicht<br />

nach ist ein Sicherheitssystem nur dann gut,<br />

wenn es auch praktikabel und leicht zu be-<br />

dienen ist. Deshalb sei es entscheidend, dass<br />

die Zutrittskontrolle von allen Beteiligten<br />

angenommen wird.<br />

Bauer hat für die Zertifizierung als „Bekannter<br />

Versender“ für den Luftfrachtbereich<br />

ein autarkes Sicherheitssystem eingerichtet.<br />

Damit dieses autonome System weiterhin<br />

verwaltet werden kann, wird es von<br />

der gleichen Zutrittskontroll-Software gesteuert.<br />

Hier regeln mechatronische Türterminals<br />

den Zutritt zu verschiedenen Luftfrachtbereichen.<br />

Dafür erhalten die Mitarbeiter<br />

dieser Bereiche gesonderte Zutrittsrechte.<br />

Das Zutrittssystem schlägt Alarm,<br />

falls eine Tür zu lange offen ist und der<br />

Frachtbereich nicht mehr geschützt ist.<br />

Das Heiligtum aber ist die IT mit dem<br />

angeschlossenen Rechenzentrum. Auf 50 m²<br />

stehen rund 1000 Serverinstanzen, die vor<br />

unbefugtem Zugriff und Zutritt abgesichert<br />

werden müssen. Außerhalb der regulären<br />

Arbeitszeiten wird die RFID-Zutrittskontrolle<br />

mit einer Alarmanlage gekoppelt. Verlässt<br />

abends der letzte Mitarbeiter das<br />

Haus, wird die Alarmanlage über ein RFID-<br />

Chip und einer zusätzlichen PIN scharf geschaltet.<br />

Die Anbindung an die Einbruchsmeldeanlage<br />

wurde von PCS durch eine<br />

Sonderentwicklung realisiert, um komplexe<br />

Alarmanlagen mit mehreren Alarmbereichen<br />

zu steuern. Sie wird mittlerweile auch<br />

bei anderen Firmen eingesetzt.<br />

Markus Stelzer hat sich zudem intensiv<br />

mit der Ausfallsicherheit des Systems beschäftigt<br />

und für ein ansehnliches Ersatzteillager<br />

gesorgt. So lässt sich ein defektes Terminal<br />

schnell austauschen. Und mit Hilfe<br />

der Kommunikationssoftware von PCS<br />

kann Stelzer das Terminal selbst aktivieren<br />

und in Betrieb nehmen. (ub) •<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19 57


technik & wissen<br />

Mit einer App wird das Handy zum<br />

Schlüsselbund. Wann welche Tür von wem<br />

geöffnet werden kann, lässt sich einfach<br />

programmieren. Bild: Dormakaba<br />

Der Alptraum vom verlorenen Schlüsselbund ist vorbei<br />

Das Smartphone<br />

wird zum Türöffner<br />

Sicherheit | Chefs von kleinen Firmen glauben gern,<br />

sie brauchen keine Zutrittskontrolle. Das kann sich<br />

rächen, denn auch bei wenig Türen verliert man leicht<br />

den Überblick. Die Lösung ist eine App als Alternative<br />

zum aufgedonnerten Softwaresystem. ❧ Uwe Böttger<br />

Oft werden in kleinen Unternehmen mit wenig<br />

Türen nur ein oder zwei davon als Mitarbeiterzugang<br />

genutzt. Trotzdem sind auch<br />

diese von den klassischen Herausforderungen<br />

der Zutrittskontrolle betroffen. Wenn<br />

zum Beispiel ein neuer Mitarbeiter eingestellt<br />

wird oder ein anderer das Unternehmen<br />

verlässt, müssen diese Daten direkt in<br />

die Zutrittskontrolle einfließen und berücksichtigt<br />

werden. Ebenso müssen temporär<br />

engagiert Personen ins Haus kommen. Und<br />

wenn Schlüssel verloren gegangen sind,<br />

muss das schnell und einfach im System abgebildet<br />

werden können.<br />

Es kann also durchaus schwierig sein,<br />

auch bei wenig Türen den Überblick zu behalten<br />

und diese konsequent zu sichern. Allerdings<br />

wäre hier eine ausgewachsene Zutrittskontrolle<br />

möglicherweise überkandi-<br />

delt. Speziell für diesen Fall hat der Zeitund<br />

Zutrittsspezialist Dormakaba mit<br />

„Evolo Smart“ eine App entwickelt, die eine<br />

einfache Schlüsselverwaltung für kleine Unternehmen<br />

bietet.<br />

Wer rein darf, wird mit dem Smartphone<br />

festgelegt. Der Anwender braucht also kein<br />

Programmiergerät und auch keinen PC, um<br />

die elektronischen Türkomponenten zu programmieren.<br />

Der Mitarbeiter seinerseits öffnet<br />

die Türen mit dem Handy, einem Ausweis<br />

oder einem Schlüsselanhänger. Neue<br />

Zutrittsmedien werden mit dem Smartphone<br />

eingescannt und so in die Türkomponente<br />

einprogrammiert. Verlorene Medien lassen<br />

sich bequem löschen. Einem neuen Mitarbeiter<br />

wird über die App einfach ein virtueller<br />

Schlüssel gesendet. Die physische Übergabe<br />

eines Zutrittsmediums ist nicht nötig.<br />

Zeitlich eingeschränkte Zutritte lassen sich<br />

entsprechend festlegen. Mit dem Auslesen<br />

der sogenannten Türereignisse lässt sich genau<br />

nachvollziehen, wer wann mit welchem<br />

Zutrittsmedium die Tür geöffnet hat.<br />

Die App ist auch für Privathaushalte geeignet<br />

und auch berechtigt. Dafür gibt es viele<br />

Beispiele aus dem Alltag: Ein Schlüssel geht<br />

verloren, das eigene Kind kommt unverhofft<br />

von der Schule nach Hause, der Babysitter<br />

muss an bestimmten Tagen zu festgelegten<br />

Uhrzeiten ins Haus kommen. Mit der App<br />

ist das alles kein Problem, denn virtuelle<br />

Schlüssel lassen sich leicht einrichten und<br />

wieder löschen. Verlorene Schlüssel werden<br />

einfach ausprogrammiert und der Tausch<br />

mehrerer Schließzylinder ist nicht notwendig.<br />

Die zugehörigen Türkomponenten sind<br />

als Digitalzylinder, Kompaktleser, Beschlagslösung<br />

oder Schrankschloss verfügbar<br />

und funktionieren als Stand-alone-Lösung,<br />

sind also autonom, unverkabelt und<br />

werden über eine Batterie versorgt. Für die<br />

Außentüren empfiehlt der Hersteller einen<br />

Digitalzylinder oder einen elektronischen<br />

Beschlag.<br />

•<br />

58 <strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19


Industrie<br />

Das Kompetenznetzwerk der Industrie<br />

Veranstalter:<br />

FORUM<br />

ROBOTICS<br />

KONGRESS<br />

12. Februar 2020<br />

Robotation Academy<br />

Messegelände Hannover<br />

9. Robotics Kongress<br />

Mit Robotern in die smarte Zukunft<br />

> Sensorik & Vision<br />

> MRK & Safety<br />

> Maschinelles Lernen & KI<br />

TOP<br />

EVENT<br />

Mehr Infos unter:<br />

www.industrieanzeiger.de/<br />

robotics-kongress<br />

Bisherige Partner:<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19 59


produkte<br />

ZUR SPS<br />

Von Edge in die Cloud<br />

Konnektivität | Die IIoT-Edge-Gateways der UC-Serie<br />

von Moxa (Halle 9, Stand 231) sind die ersten Azure-<br />

IoT-Edge-zertifizierten ARM-basierten Computer. Sie<br />

sorgen für sichere Remote-Verbindungen für den Einsatz<br />

an dezentralen Standorten, Konnektivität für bestehende<br />

Brownfield-Anwendungen zum Datenaustausch<br />

mit der Cloud sowie Gerätemanagement und Produktlebensdauer.<br />

Die UC-8100A-ME-T-Computerplattform<br />

von Moxa basiert auf einem Cortex-A8-Prozessor und<br />

ist für Embedded-Datenerfassungs-Anwendungen konzipiert.<br />

Das Gerät verfügt über integrierte Fernkommunikationsfunktionen<br />

und ist Microsoft-Azure-fähig, um<br />

den Datentransfer von<br />

Feldgeräten in die<br />

Cloud zu erleichtern.<br />

Der Computer bietet<br />

zwei<br />

serielle<br />

RS-232/422/485-Ports<br />

und zwei 10/100<br />

Mbit/s Ethernet-Ports<br />

sowie eine Mini-PCIe-<br />

Schnittstelle zur Unterstützung<br />

von Mobilfunkmodulen.<br />

•<br />

Spindel wird zum Sensor<br />

Frequenzumrichter | Bei dem von BMR (Halle 1, Stand<br />

629) entwickelten Verfahren zur Anschnitterkennung<br />

und Abrichtsteuerung „Dress-View“ wird die Spindel<br />

zum Sensor: Sie ermittelt Daten, die in der Echtzeitauswertung<br />

eine sofortige Reaktion der Steuerung ermög -<br />

lichen. Unter anderem erkennt das System Spindelstatus,<br />

Werkzeug-Ermüdung oder Werkzeugbruch. Die gemessenen<br />

Werte ermöglichen eine adaptive Vorschubsteuerung,<br />

stabilisieren den Fertigungsprozess und senken<br />

das Risiko von Produktionsausfällen. Das neuentwickelte<br />

„DressView“-Lite ist eine Embedded-Lösung<br />

des Systems ohne Display,<br />

die direkt in den Frequenzumrichter<br />

integriert ist.<br />

Die Messwerte werden entweder<br />

als Analogwert ausgegeben<br />

oder lassen sich<br />

über eine Schnittstelle kontinuierlich<br />

durch die Steuerung<br />

ermitteln. •<br />

Hohe Packungsdichte<br />

im Schaltschrank<br />

Gigabit-Switch | Der neue Managed Gigabit-Switch<br />

E-Light-4G-M von EKS Engel (Halle 9, Stand 401) ist nur<br />

30 mm breit und ermöglicht daher eine hohe Packungsdichte<br />

im Schaltschrank. Er unterstützt Profinet und ist für TSN vorbereitet.<br />

Der Switch hat acht elektrische<br />

Ports (10/100/1000-BASE-TX)<br />

und zwei optische Uplinks (1000-BA-<br />

SE-FX) für Singlemode- oder Multimode-Fasern,<br />

mit denen Daten über<br />

Entfernungen von bis zu 100 km<br />

übertragen werden können. Redundanzverfahren<br />

wie MRP und RSTP<br />

gewährleisten eine schnelle Rekonfiguration<br />

des Netzwerks. Die Software<br />

funktioniert mit allen Browsern<br />

und Betriebssystemen. Dadurch kann<br />

der Switch via PC, Smartphone und<br />

Tablet gemanaged werden. Die Diagnosefunktionen<br />

lassen sich mit Alarmen<br />

koppeln, die über SNMP, E-Mail<br />

oder Relais angezeigt werden. •<br />

Offene Plattform für<br />

digitale Zwillinge<br />

Simulationssystem | Die ISG Industrielle Steuerungstechnik<br />

(Halle 6, Stand 340) stellt in Nürnberg<br />

mit ISG-virtuos V2.8 die neueste Version<br />

ihres Simulationssystems für digitale Zwillinge<br />

vor. Damit lässt sich die Simulation im Echtzeit-<br />

Betriebssystem ausführen und somit determinis -<br />

tische Aussagen im Takt der eingesetzten Feldbusse<br />

treffen. Die offene Simulationsplattform ermöglicht<br />

skalierbare Lösungen bis hin zur Hardware-in-the-Loop-Simulation<br />

kompletter Fabriken.<br />

Mit dem weiterentwickelten Tool ISG-dirigent<br />

zeigt das Unternehmen zudem ein effizientes<br />

Werkzeug, um heute noch manuell ausgeführte<br />

Tests zu automatisieren. Darüber hinaus präsentiert<br />

ISG den optimierten Steuerungskernel ISGkernel,<br />

der dank Multikanaltechnik die synchrone<br />

Ansteuerung von Maschinen- und Roboterachse<br />

ermöglicht.<br />

•<br />

60 <strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19


Industrie<br />

Das Kompetenznetzwerk der Industrie<br />

Veranstalter:<br />

FORUM<br />

Qualitätssicherung in<br />

der additiven Fertigung<br />

18./19. Februar 2020<br />

Fraunhofer IPA, Stuttgart<br />

Mit Experten aus Industrie,<br />

Wissenschaft, Praxis und Forschung<br />

Das Forum adressiert alle Qualitätsprobleme<br />

entlang additiver Fertigungsprozesse<br />

- Hochkarätiges Vortragsprogramm mit Experten,<br />

die über Ihre Erfahrungen und Projekte berichten<br />

- branchenübergreifende Plattform für Erfahrungsaustausch<br />

und interdisziplinäre Vernetzung<br />

- begleitende Ausstellung<br />

Jetzt<br />

anmelden!<br />

Weitere Infos unter:<br />

qe-online.de/forum-qualitaetssicherungbei-additiven-verfahren/<br />

Fragen?<br />

Tatjana Sellenthin, Projektmanagement<br />

Phone: +49 711 7594-520<br />

E-Mail: tatjana.sellenthin@konradin.de<br />

Powered by:<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19 61


produkte<br />

Welle muss nicht mehr<br />

so stark gebogen werden<br />

LED-Arbeitsleuchte | Bauer &<br />

Böcker hat seiner Bestseller-<br />

Lampe ein Facelift verpasst. Der<br />

Leuchtkopf sitzt nun im 90°-<br />

Winkel an der flexiblen Welle.<br />

Das ist in den meisten Anwendungsfällen<br />

von Vorteil, da die<br />

Welle nicht mehr so stark gebogen<br />

werden muss, um die Arbeitsfläche<br />

auszuleuchten. Praktisch<br />

ist weiterhin, dass der<br />

Schalter, über den die Leuchte<br />

an- und ausgeschaltet beziehungsweise<br />

optional gedimmt<br />

wird, nun direkt am Leuchtkopf<br />

sitzt und nicht mehr am Fuß. Die Lampe ist mit ihrem Aluminium-<br />

Gehäuse nicht nur robust, sondern überzeugt mit einer Leistung<br />

von 4,5 W und einer Helligkeit von 450 lm durch ein helles, reflexionsarmes<br />

Licht, das eine Blendung verhindert, wenn metallische<br />

Flächen angeleuchtet werden (60 cm runde Ausleuchtung bei 40 cm<br />

Entfernung).<br />

•<br />

Reservemotor nach Maß<br />

für Systemintegratoren<br />

Motoren | Ein kanadischer Systemintegrator hat Menzel<br />

Elektromotoren den Auftrag erteilt, für ein Zementwerk<br />

einen Reservemotor nach sehr speziellen Anforderungen<br />

zu fertigen. Demnach sollte ein Schleifringläufermotor<br />

drei bestehende Brechermotoren im Bedarfsfall ersetzen<br />

können. Der Hersteller fertigte eine verlängerte Welle<br />

und brachte an einem vorrätigen 4,5-MW-Motor Adapterplatten<br />

mit passendem Bohrbild für alle drei Aufstellorte<br />

an. Für die Zustandsüberwachung mit Vibrationssensoren<br />

wurden zudem Plug&play-Halterungen installiert<br />

und der<br />

Klemmkasten<br />

mit langen<br />

Zuleitungen<br />

für die externe<br />

Montage vorbereitet,<br />

um<br />

den Anschluss<br />

zu vereinfachen.<br />

•<br />

Zusätzliche Nutzflächen in<br />

Betrieb und Büro<br />

Kräfte verteilen sich auf<br />

mehrere Rollenbolzen<br />

Haftfolien | Schallenkammer<br />

Magnetsysteme bietet in seiner<br />

Produktlinie Ferropad eisenhaltige<br />

Haftflächen an, mit denen<br />

sich jeder Untergrund in eine<br />

magnetische Arbeitsfläche verwandeln<br />

lässt. So können brachliegende<br />

Flächen an Türen,<br />

Wänden oder Möbeln<br />

zur Visualisierung,<br />

Organisation<br />

und Information genutzt<br />

werden. Die<br />

Haftflächen für Magnete<br />

gibt es zum Ankleben,<br />

Aufhängen<br />

oder zum magnetischen<br />

Anbringen. Bei<br />

der Befestigung gibt<br />

es mehrere Möglichkeiten:<br />

Für die Anbringung<br />

auf glatten<br />

Untergründen (etwa Glastüren)<br />

wird die Rückseite mit einem<br />

lösbaren Selbstklebe-Coating<br />

beschichtet, für unebene Wandflächen<br />

(etwa Raufasertapete)<br />

hingegen mit einem Schaumkleber.<br />

Auf Wunsch gibt es die Tafeln<br />

mit geösten Bohrungen an<br />

den Ecken zum Aufhängen oder<br />

Drehtische | Die neuen flexiblen Drehtische der Baureihe<br />

EDH von Expert-Tünkers sind nun durch eine optimierte<br />

Konstruktion auf Hochleistung gebracht worden<br />

und schaffen 60 % mehr Drehmoment. Die Ingenieure<br />

setzen dazu mindestens drei Rollenbolzen zur Kraftübertragung<br />

im Eingriff ein.<br />

Damit verteilen sich gleichzeitig<br />

bei einem Not-Stopp<br />

die auftretenden Kräfte auf<br />

mehrere Rollenbolzen. Die<br />

Drehtische eignen sich als<br />

Antriebsbaustein zur Realisierung<br />

flexibler Bewegungsaufgaben<br />

– insbesondere für<br />

Antriebsaufgaben, bei denen<br />

der Bewegungsablauf im Produktionsprozess<br />

permanent<br />

geändert werden muss. Dank<br />

der kompakten Bauweise ist<br />

ein platzsparender Einbau<br />

und damit eine ergonomische<br />

Konstruktion des Vorrichtungssystems<br />

möglich. •<br />

62 <strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19


Datenrekorder speichert<br />

typische Betriebsgrößen<br />

Positioniersystem |<br />

Das modulare Faserpositioniersystem<br />

F-131 von Physik<br />

Instrumente (PI) bietet<br />

viele Möglichkeiten,<br />

um Herstellund<br />

Prüfprozesse<br />

für Photonik-Komponenten<br />

zu entwickeln und zu verbessern. Es besteht<br />

aus einem gestapelten Aufbau von drei Lineartischen<br />

mit DC-Motor mit jeweils 15 mm Stellweg sowie einem<br />

geregelten Nanocube-XYZ-Piezosystem, das hohe<br />

Geschwindigkeit bei 2 nm Auflösung bietet. Zum Positioniersystem<br />

gehören volldigitale Steuerungen mit in<br />

der Firmware integrierten Befehlen für schnelles und<br />

vibrationsarmes Scannen, Optimierung der Ankopplung<br />

und Charakterisierung von Komponenten. Ein ein -<br />

gebauter Datenrekorder protokolliert typische Betriebsgrößen<br />

wie etwa Motorspannung, Geschwindigkeit und<br />

Position.<br />

•<br />

Flanschheizkörper<br />

• aus Stahl und Edelstahl<br />

• zur Erwärmung von Luft, Wasser, Ölen<br />

und Chemikalien<br />

• integrierte Regelung, Leistung bis zu 300 kW<br />

HELIOS GmbH<br />

D-58803 Neuenrade • Postfach 1160<br />

Tel. 02392 6908-0 • Fax 02392 6908-88<br />

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Geringer Verschleiß bei<br />

den Schwerlastspindeln<br />

Kugelgewindetriebe | Für große Werkzeugmaschinen<br />

hat Kammer Gewindetechnik Hochlast-Kugelgewindetriebe<br />

entwickelt. Die Schwerlastspindeln der Baureihe<br />

Hercules zeichnen sich durch hohe Dynamik und Spitzenlastkapazitäten<br />

bei gleichzeitig geringem Verschleiß<br />

aus. Sie können dynamische Axialkräfte bis 160 t pro<br />

Antrieb und Spitzengeschwindigkeiten von 1600 mm/s<br />

erreichen. Die Kugelgewindetriebe werden in Baugrößen<br />

bis zu KGT 160 x 50 angeboten. Neben Werkzeug-,<br />

Prüf-, Kunststoffspritzgießmaschinen und Pressen umfassen<br />

die Einsatzgebiete zum Beispiel Hebe- und Montageeinrichtungen<br />

für Flugzeuge<br />

und<br />

Schienenfahrzeuge<br />

sowie andere<br />

Liftund<br />

Hub -<br />

einrichtungen.<br />

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Tel. +49 (0) 711-91 96 97 -0<br />

Fax +49 (0) 711-91 96 97 -50<br />

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<strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19 63


vorschau 33/34.19<br />

Gemüse im ewigen Eis<br />

Gemüse anbauen bei einer Außentemperatur<br />

von -40° C ist eine Herausforderung. Dafür<br />

braucht man das richtige Gewächshaus mit der<br />

geeigneten Inneneinrichtung. Item Industrietechnik,<br />

ein Spezialist für Betriebsmittelbau,<br />

lieferte die notwendigen Profile für ein robustes<br />

Regalsystem. Die in der Antarktis gesammelten<br />

Erfahrungen sollen auf die Raumsta -<br />

tion ISS übertragen werden, um dort die Astronauten<br />

mit frischem Gemüse zu versorgen.<br />

Interview<br />

Dr. Peter Leibinger, CTO der Trumpf-Gruppe<br />

erläutert, welche technologischen Trends unser<br />

Leben verändern werden und wie wir davon<br />

auch wirtschaftlich profitieren.<br />

Erneuerbare Energien<br />

Die Energiewende kann nur mit dem massiven<br />

Ausbau der Windkraft geschafft werden – doch<br />

dieser ist ins Stocken geraten. Unser Autor<br />

wirft einen Blick auf die politische Lage.<br />

erscheint montags Impressum<br />

ISSN 0019–9036<br />

Organ des Wirtschaftsverbands Stahl- und Metallverarbeitung<br />

e.V. (WSM), Düsseldorf, Hagen. Die Mitglieder<br />

des Verbandes erhalten den <strong>Industrieanzeiger</strong> im Rahmen ihrer<br />

Mitgliedschaft. Zusammenarbeit im Fachbereich der Gießereitechnik<br />

mit der Zentrale für Gussverwendung, Düsseldorf.<br />

Herausgeberin: Katja Kohlhammer<br />

Mitherausgeber: Prof. Dr.-Ing. Christian Brecher (Werkzeug-<br />

maschinen); Prof. Dr.-Ing. Thomas Bergs (Technologie der<br />

Fertigungsverfahren); Prof. Dr.-Ing. Robert Schmitt (Fertigungsmesstechnik<br />

und Qualitätsmanagement);<br />

Prof. Dr.-Ing. Dipl.-Wirt.-Ing. Günther Schuh (Produktions-<br />

systematik), WZL RWTH Aachen<br />

Verlag: Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH,<br />

Ernst-Mey-Straße 8, 70771 Leinfelden-Echterdingen, Germany<br />

Geschäftsführer: Peter Dilger<br />

Verlagsleiter: Peter Dilger<br />

Chefredakteur:<br />

Dipl.-Ing. (FH) Werner Götz (gö), Phone +49 711 7594–451<br />

Stellv. Chefredakteur:<br />

Dipl.-Betriebswirt (FH) Dietmar Kieser (dk),<br />

Phone +49 711 7594–454<br />

Redaktion:<br />

Dipl.-Inf. (FH) Uwe Böttger (ub), Phone +49 711 7594–458;<br />

M. Litt. Sanja Döttling (sd), Phone +49 711 7594–342;<br />

Kyra Kutter (kk), Phone +49 711 7594–475;<br />

B. A. (FH) Nora Nuissl (nu), Phone +49 711 7594–391;<br />

M. A. Nico Schröder (sc), Phone +49 170 6401879;<br />

Susanne Schwab (su), Phone +49 711 7594–444;<br />

Dipl.-Ing. Olaf Stauß (os), Phone +49 711 7594–495;<br />

Dipl.-Ing. (FH), Dipl.-Infowirtin (FH) MonaWillrett (mw),<br />

Phone +49 711 7594–285<br />

Ständige freie Mitarbeiter:<br />

Dipl.-Ing. Volker Albrecht, Karin Faulstroh (kf),<br />

Michael Grupp (mg), Sabine Koll (sk), Markus Strehlitz (ms),<br />

Henriette Steuer (hs)<br />

Redaktionsassistenz: Daniela Engel, Phone +49 711 7594–452,<br />

Fax –1452, E-Mail: daniela.engel@konradin.de<br />

Layout: Katrin Apel, Vera Müller, Ana Turina<br />

ANZEIGEN<br />

Gesamtanzeigenleiter:<br />

Joachim Linckh, Phone +49 711 7594–565, Fax –1565<br />

Auftragsmanagement:<br />

Matthias Rath, Phone +49 711 7594–323, Fax –1323<br />

Zurzeit gilt Preisliste 79 vom 1.10.2019.<br />

Anzeigen-Annahmeschluss für Gelegenheits anzeigen mittwochs,<br />

15 Uhr.<br />

Leserservice: Ute Krämer, Phone +49 711 7594–5850,<br />

Fax –15850, E-Mail: ute.kraemer@konradin.de<br />

Erscheinungsweise: montags (28 x jährlich)<br />

Bezugspreis: Inland jährlich 206,70 € inkl. Versandkosten und<br />

MwSt; Ausland 206,70 € inkl. Versandkosten. Einzelpreis 8,30 €<br />

(inkl. MwSt, zzgl. Versandkosten). Für Schüler, Studenten und<br />

Auszubildende gegen Nachweis: Inland 137,80 € inkl. MwSt.<br />

und Versandkosten, Ausland 137,80 € inkl. Versandkosten.<br />

Bestellungen erbitten wir an den Verlag.<br />

Sofern die Lieferung nicht für einen bestimmten Zeitraum ausdrücklich<br />

bestellt war, läuft das Abonnement bis auf Widerruf.<br />

Bezugszeit: Das Abonnement kann erstmals vier Wochen zum<br />

Ende des ersten Bezugsjahres gekündigt werden. Nach Ablauf<br />

des ersten Jahres gilt eine Kündigungsfrist von jeweils vier<br />

Wochen zum Quartalsende.<br />

Bei Nichterscheinen aus technischen Gründen oder höherer<br />

Gewalt entsteht kein Anspruch auf Ersatz.<br />

AUSLANDSVERTRETUNGEN<br />

Großbritannien/Irland: Jens Smith Partnership, The Court, Long<br />

Sutton, GB-Hook, Hampshire RG 29 1TA, Phone 01256<br />

862589, Fax 01256 862182, E-Mail: media@jens.demon.co.uk;<br />

Japan: Mediahouse Inc., Kudankita 2-Chome Building, 2–3–6,<br />

Kudankita, Chiyoda-ku, Tokyo 102, Phone 03 3234–2161,<br />

Fax 03 3234–1140; USA: D.A. Fox Advertising Sales, Inc.<br />

Detlef Fox, 5 Penn Plaza, 19th Floor, New York, NY 10001,<br />

Phone +1 212 8963881, Fax +1 212 6293988,<br />

detleffox@comcast.net<br />

Gekennzeichnete Artikel stellen die Meinung des Autors, nicht<br />

unbedingt die der Redaktion dar. Für unverlangt eingesandte<br />

Manuskripte keine Gewähr. Alle im <strong>Industrieanzeiger</strong> erscheinenden<br />

Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte,<br />

auch Übersetzungen, vorbehalten. Reproduktionen, gleich<br />

welcher Art, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages.<br />

Erfüllungsort und Gerichtsstand ist Stuttgart.<br />

Druck: Konradin Druck, Leinfelden-Echterdingen<br />

Printed in Germany<br />

© 2019 by Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH,<br />

Leinfelden-Echterdingen<br />

64 <strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19


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Verkäufe und Handel von gebrauchten Maschinen/Anlagen/Geräten<br />

Anzeigen schluss<br />

Mittwochs 15 Uhr<br />

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ASML ...................................................... 18<br />

Asseco ................................................... 12<br />

B & R ........................................................ 40<br />

Balluff ..................................................... 43<br />

Bauer & Böcker .................................... 62<br />

Baumüller .............................................. 44<br />

Beckhoff ................................................. 37<br />

Belden .................................................... 44<br />

BMR ........................................................ 60<br />

Canary ...................................................... 8<br />

Ceratizit .................................................. 12<br />

Chiron ..................................................... 26<br />

Concentro .............................................. 18<br />

Cool Gift .................................................... 8<br />

Dematic .................................................. 12<br />

Deutsche Messe ............................ 12, 13<br />

Dormakaba ............................................ 58<br />

DQS ......................................................... 22<br />

Dunkermotoren ..................................... 48<br />

Ebm-Papst ............................................. 52<br />

EKS Engel ............................................... 60<br />

Eplan ....................................................... 42<br />

Euchner .................................................. 47<br />

Expert-Tünkers ...................................... 62<br />

Franzis Verlag .......................................... 8<br />

Fraunhofer IWM ................................... 20<br />

Fraunhofer-Gesellschaft ..................... 16<br />

GL Events ............................................... 21<br />

GMN ....................................................... 48<br />

Grob-Werke ........................................... 26<br />

Groschopp ............................................. 53<br />

Hans Turck ............................................. 34<br />

Hans-Böckler-Stiftung ......................... 26<br />

Harting .................................................... 13<br />

Häwa ...................................................... 42<br />

Heidenhain ............................................ 39<br />

Helmholtz-Institut Münster ................. 16<br />

Institut für Integrierte<br />

Produktion Hannover (IPH).................<br />

20<br />

ISG Industrielle<br />

Steuerungstechnik ............................... 60<br />

IW Köln ................................................... 10<br />

Kammer Gewindetechnik .................... 63<br />

Kollmorgen ............................................ 50<br />

Konstant ................................................. 18<br />

Korin Design ............................................ 8<br />

Lapp ........................................................ 38<br />

Lenze ...................................................... 46<br />

Leuze Electronic ................................... 41<br />

Lord Corporation ................................... 16<br />

LQ Mechatronik-Systeme ................... 44<br />

LTI Motion .............................................. 41<br />

Maxon .................................................... 54<br />

Mayr Antriebstechnik .......................... 52<br />

Menzel Elektromotoren ....................... 62<br />

Mesago Messe Frankfurt .............. 30, 34<br />

Moxa ....................................................... 60<br />

Nabtesco ............................................... 49<br />

Niew ....................................................... 17<br />

Nord Drivesystems ............................... 50<br />

NSK ......................................................... 20<br />

Nürnberg Messe .................................. 30<br />

Omnicon Engineering .......................... 16<br />

Osram Licht ........................................... 20<br />

Parker Hannifin ..................................... 16<br />

Phoenix Contact ................................... 38<br />

Physik Instrumente .............................. 63<br />

Pilz ........................................................... 45<br />

Porsche Consulting .............................. 26<br />

PwC ......................................................... 14<br />

Rampf ..................................................... 12<br />

Reisch ..................................................... 18<br />

Rittal .................................................. 30, 42<br />

Rockwell Automation ........................... 37<br />

Rohde & Schwarz ................................. 17<br />

Roland Berger Stiftung<br />

für europäische<br />

Unternehmensführung ........................ 10<br />

RWTH Aachen ...................................... 16<br />

Salvagnini .............................................. 17<br />

Schallenkammer Magnetsysteme ..... 62<br />

Schmersal .............................................. 16<br />

Siemens ..................................... 12, 20, 36<br />

SKZ .......................................................... 20<br />

Smart Factory-KL .................................. 13<br />

SMC ........................................................ 51<br />

Spectaris ................................................ 26<br />

Technology Academy .......................... 12<br />

Trumpf ..................................................... 18<br />

T-Systems .............................................. 12<br />

Universität des Saarlandes ................ 10<br />

VDW ........................................................ 26<br />

Volkswagen Group Academy ............. 12<br />

Weidmüller ............................................ 40<br />

Wittenstein ............................................ 48<br />

Yaskawa ................................................. 53<br />

Zuse-Gemeinschaft .............................. 20<br />

<strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19 65


zuletzt ...<br />

Ein Leben<br />

ohne Apfel<br />

Die Apfelpreise sollen in diesem<br />

Jahr um 200 % steigen. Angesichts<br />

schwieriger Klimabedingungen<br />

erwartet die deutsche Fruchtsaft -<br />

industrie die schwächste Streuobst -<br />

ernte seit 1991. Frost, Trockenheit<br />

und Hitze verknappen der Deutschen<br />

Lieblingsobst. Mit<br />

rund 20 kg pro Jahr und Kopf ist<br />

der Apfel Spitzenreiter unter den<br />

hier vertilgten Obstsorten. Eine<br />

Preissteigerung um 200 %<br />

bedeutet für die meisten ein Leben<br />

ohne Apfel. Was Verknappung für Konsumenten heißt, erleben sie derzeit bei<br />

ihren Sparkonten. Der Zins ist weg, und so schnell wird er auch nicht<br />

wiederkommen. Auch der Apfel entschwindet, aber er wird wiederkommen –<br />

und sogar reichlich. Wenn wie derzeit die Bundesregierung die<br />

knappen Apfelbestände aufkauft, hat sie gemäß dem Sprichwort „An apple<br />

a day keeps the doctor away” doch nur die<br />

Volksgesundheit im Auge: Pro Kopf und<br />

Tag soll jedem Einwohner ein Stück der prallen<br />

Vitaminbombe zugeteilt werden. Die verordnete<br />

Ration hebt den Pro-Kopf-Verbrauch auf jährlich<br />

60 kg an und macht Deutschland zum weltweiten<br />

Apfelimportland Nummer eins. Damit schlägt die<br />

Regierung zwei Fliegen mit einer Klappe: das Volk<br />

wird pumperlgesund und der im Ausland<br />

oft kritisierte deutsche Handelsüberschuss nimmt<br />

Kritikern wie Trump den Zündstoft. dk<br />

Bild: Roman Samokhin(stock.adobe.com<br />

66 <strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19


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68 <strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19

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