Industrieanzeiger 32.2019

nachrichten
Trumpf spürt die
Konjunkturflaute
Maschinenbau | Das dicke Auftragspolster aus dem Vorjahr
hat Trumpf ein erneutes Umsatzplus beschert. Indes muss
der Laserspezialist Abstriche beim Gewinn machen.
Trumpf-Chefin Dr. Nicola Leibinger-Kammüller: „Viele
Kunden sind vorsichtiger geworden und stellen
Investitionen zurück.“ Bild: Trumpf
Dem hohen Auftragsbestand aus dem Vorjahr verdankt die Trumpf-
Gruppe aus Ditzingen ein Plus von 6,1 % beim Umsatz, der zum
Geschäftsjahresende 2018/19 auf 3,8 Mrd. Euro gestiegen ist. Konjunkturbedingt
sank jedoch der Auftragseingang auf 3,68 Mrd.
Euro (-3,1 %). Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) ging um
34,7 % auf 349,3 Mio. Euro zurück. Während das Geschäft mit
Werkzeugmaschinen nur leicht um 1,2 % auf 2,39 Mrd. Euro zulegen
konnte, fiel der Umsatz mit Lasertechnik mit 1,38 Mrd. Euro
(-2,1 %) etwas geringer aus. Erheblich ausbauen konnte der Maschinenbauer
hingegen sein Geschäftsfeld EUV, das 390 Mio. Euro
(+48 %) erlöste. Als Zulieferer der Chipindustrie rüstet Trumpf den
niederländischen Kunden ASML mit Lasern für dessen Anlagen aus.
Die EUV-Lithografie belichtet Oberflächen von Chips für Computer.
Mit einem Umsatz von 721 Mio. Euro (+0,2 %) ist Deutschland
größter Einzelmarkt von Trumpf, das zum Stichtag 7063 Mitarbeiter
(+6,3 %) beschäftigte. Es folgen die USA (547 Mio. Euro oder
+23,2 %) und als drittgrößter Einzelmarkt die Niederlande
(460 Mio. Euro) sowie China mit 415 Mio. Euro. Die Investitionen
stiegen im vorigen Geschäftsjahr um 33,3 % auf 288 Mio. Euro. •
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11.11.2019 | 141. Jahrgang www.industrieanzeiger.de
Automation SPS integriert digitale Welt Seite 34
Energiemanagement Neue Normstruktur Seite 22
Maschinenbau Sichere Zutrittskontrolle Seite 56
Martin Roschkowski,
Mesago-Co-Chef,
zur neuen SPS Seite 30
Special
Messe
SPS
ab Seite 28
Industrieanzeiger 32.19 1
Fahrzeugbauer
Reisch geht an
Kontant-Gruppe
Übernahme | Der vormals alleinige
Gesellschafter des Fahrzeugbauers
Reisch, Markus Schoder, hat seine
Anteile an die Insbrucker Konstant-
Gruppe veräußert. Schoder bleibt als
Gesellschafter beteiligt und wird die
neuen Eigentümer Dietmar Gstrein
und Clemens Gapp weiterhin unterstützen.
Reisch fertigt in Hollenbach/
Bayern und in Eliasbrunn/Thüringen
mit etwa 200 Mitarbeitern jährlich
rund 1100 Fahrzeuge und setzt rund
26 Mio. Euro um. Als Berater wirkte
Concentro Management.
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