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Industrieanzeiger 32.2019

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interview<br />

morgen wahrscheinlich noch stärker abbilden.<br />

Aber wir bleiben immer im Spektrum<br />

der Automatisierung.<br />

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Themen der SPS<br />

Hallenplan der SPS 2019. Grafik: Mesago Messe Frankfurt<br />

hintersteht. Es ist nicht die eigentliche Produktshow<br />

eines Roboterarms.<br />

Wie sind die Themen Software und IT in<br />

der Fertigung in die Messe integriert?<br />

S. Schulz-Metzner: Wir haben zwei Messehallen,<br />

die dem Thema gewidmet sind. Dort<br />

finden Sie IT-Firmen im klassischen Sinne –<br />

wie Microsoft und SAP –, aber wir haben<br />

genauso IT-Anbieter, die sich zusammen mit<br />

Automatisierern präsentieren.<br />

Mit der Digitalisierung wird die Cyber -<br />

sicherheit immer wichtiger. Was zeigen Sie<br />

dazu 2019 auf der SPS?<br />

S. Schulz-Metzner: In diesem Jahr sind die<br />

Anbieter aus dem Bereich Industrial Security,<br />

also Cybersecurity, räumlich in einem<br />

Bereich untergebracht und auch besonders<br />

gekennzeichnet. Wir bieten zu Industrial<br />

Security außerdem eine Guided Tour an.<br />

Zum Thema 5 G: Die Telekom, früher groß<br />

auf der Cebit vertreten, pusht das Thema<br />

derzeit stark in Deutschland. Kommt sie<br />

irgendwann auch auf die SPS?<br />

M. Roschkowski: Die Entscheidung liegt<br />

natürlich bei der Telekom. Wir können uns<br />

das sehr gut vorstellen, denn dieser Bereich<br />

nimmt immer mehr Raum auch im Bereich<br />

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Wie grenzen Sie das denn ab?<br />

S. Schulz-Metzner: Indem man sich regelmäßig<br />

zusammensetzt und betrachtet, welche<br />

neuen Themen am Markt sind: Sind das<br />

Themen, die wir ergänzend aufnehmen<br />

müssen oder sind es Themen, die nicht die<br />

Zielgruppe unserer Messebesucher adressieren?<br />

Das sind immer noch in erster Linie<br />

Maschinenbauer und Konstrukteure aus<br />

Unternehmen. Welche Themen beschäftigen<br />

diese Anwender und was brauchen sie, um<br />

ihre Aufgaben im Unternehmen erledigen zu<br />

können? Das sind dann die Themen, die wir<br />

auf der Messe spielen müssen.<br />

M. Roschkowski: Da können Sie schnell in<br />

eine Falle tappen, in der Sie plötzlich versuchen,<br />

Anwenderindustrien der Automatisierung<br />

abzubilden. Nehmen wir das Beispiel<br />

Robotik: Wir haben immer wieder sehr viele<br />

Anfragen, aber für uns ist die Robotik ein<br />

Anwendungsbereich der Automatisierung,<br />

und der ist als solcher nicht in unserem Ausstellungsportfolio<br />

enthalten. Sie werden<br />

trotzdem auf der SPS eine Menge kleiner<br />

Roboter sehen, aber die sind zur Vorführung<br />

der Automatisierungstechnik, die dader<br />

smarten Automatisierung ein. Es könnte<br />

sich sehr gut in diese Richtung entwickeln.<br />

S. Schulz-Metzner: Ich glaube auch, dass das<br />

Thema Netzwerkausrüstung eine immer<br />

größere Rolle spielen wird. Und vor dem<br />

Hintergrund, dass sich die Industrie eigene<br />

Frequenzen im Bereich 5 G ersteigert hat,<br />

wird 5 G eine immer größere Rolle spielen<br />

werden. Anfang der 2020er-Jahre werden<br />

die ersten Produkte dazu auf den Markt<br />

kommen und das werden die Unternehmen<br />

zeigen wollen.<br />

Für 5 G braucht man die entsprechende<br />

Infrastruktur. Die Hannover Messe beispielsweise<br />

arbeitet daran, eine 5 G-Umgebung<br />

auf dem Messegelände aufzubauen.<br />

Ist sowas auch für die SPS angedacht?<br />

M. Roschkowski: An unserem Messestandort<br />

Nürnberg ist die Nürnberg Messe an<br />

den gleichen Themen dran. Ich würde mal<br />

vermuten in gar nicht so viel langsamerer<br />

Geschwindigkeit als der eben genannte<br />

Messestandort.<br />

Man kann das Digitale als wunderbare Ergänzung<br />

einer Veranstaltung nutzen. Sehen<br />

Sie virtuelle Messen als Konkurrenz?<br />

M. Roschkowski: Wir beschäftigen uns sehr<br />

intensiv mit diesem Feld. Was wir momentan<br />

erkennen ist, dass es eine Ergänzung sein<br />

könnte, aber keine Ablösung. Denn man<br />

braucht den menschlichen Austausch. Wenn<br />

Firmen Hardware zeigen – und das ist noch<br />

ein extrem großer Teil und wird es auch immer<br />

bleiben auf einer SPS – wollen Besucher<br />

diese anfassen, in den Händen halten, reingucken<br />

und sich erklären lassen können.<br />

Das geht virtuell nicht. Aber wir können uns<br />

vorstellen, dass virtuelle und gute Möglichkeiten<br />

das ergänzen können. Zum Beispiel<br />

für Menschen, die gerne auf eine Veranstaltung<br />

möchten, aber zu weit entfernt sind.<br />

Oder für Menschen mit eingeschränkter<br />

Mobilität eröffnen sich neue Möglichkeiten.<br />

S. Schulz-Metzner: Ich sehe das auch so. Als<br />

Ergänzung nutzen das einige Aussteller<br />

schon auf ihren Messeständen – etwa mit<br />

AR- oder VR-Anwendungen. Das ist eine<br />

nette Unterstützung für die Vorstellungskraft,<br />

um bestimmte Dinge, die man sonst<br />

nicht darstellen kann, in einer digitalen<br />

Variante erlebbar zu machen. Aber die<br />

Gespräche vor Ort in der Intensität, wie wir<br />

sie bei uns auf der Messe haben – das lässt<br />

sich nicht durch eine digitale Messe ablösen.<br />

32 <strong>Industrieanzeiger</strong> 32.19

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