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Wer bin ich? Was macht mich aus? Das<br />
ist meine Geschichte!<br />
Sikhismus von Rawleen Kaur<br />
Ich möchte über meine Religion schreiben. Meine<br />
Religion ist Sikhismus und viele Leute kennen es<br />
nicht. Mein Name ist Rawleen Kaur und in unserer<br />
Religion hat unser Nachname eine Bedeutung: Sikh-<br />
Frauen tragen den Nachnamen Kaur (Prinzessin)<br />
und Männer Singh (Löwe).<br />
Ich möchte, dass die Leute wissen, was meine Religion<br />
ist, weil so viele Leute nicht über uns Bescheid<br />
wissen und uns beurteilen wegen des Turbans. Der<br />
Turban ist ein Symbol unserer Religion. Es gibt mehr<br />
Gründe, einen Turban zu tragen: Sich um die Haare<br />
zu kümmern, und die Aufrechterhaltung der Sikh-<br />
Identität. Die Männer müssen ihn tragen, die Frauen<br />
können selber entscheiden. Deshalb habe ich darüber<br />
geschrieben, dass die Leute wissen, dass dieser Turban<br />
zur Religion gehört.<br />
Gläubiger sprechen „Punjabi“<br />
Als ich ein Kind war, erzählte mir meine Mutter und<br />
mein Vater von unseren Religionsregeln:<br />
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<br />
<br />
<br />
<br />
für den Lebensunterhalt arbeiten.<br />
zu Gott beten.<br />
mit anderen teilen.<br />
kein Nikotin oder Alkohol zu sich nehmen.<br />
Männer und Frauen dürfen sich nicht die<br />
Mein Leben in Afghanistan<br />
von Fatima<br />
Haare schneiden.<br />
<br />
Sex ist vor der Ehe nicht<br />
erlaubt.<br />
<br />
<br />
Ehebruch ist verboten.<br />
Männer dürfen nicht ihren<br />
Bart rasieren.<br />
<br />
Andere respektieren.<br />
Ich bin mit dieser Religion<br />
aufgewachsen und für mich<br />
Foto: Trainingsmodul—Labor<br />
bedeutet es sehr viel. Weil es für meine Familie wichtig<br />
ist, ist es für mich auch wichtig die Religionsregeln<br />
einzuhalten.<br />
Deutsch als meine<br />
Zweitsprache von Spogmai<br />
Meine Muttersprache ist Pashto. Deutsch war für mich sehr<br />
schwer am Anfang. Aber mit der Zeit wurde es leichter. Zuerst<br />
war ich in einer NMS und ich konnte nicht Deutsch<br />
sprechen. Ich war so schüchtern, und ich habe mit niemandem<br />
geredet. Aber wenn jemand mit mir geredet hat wurde<br />
es besser, weil ich so gehört habe. Dann kam ich in die Produktionsschule<br />
„bildung.bewegt <strong>Mädchen</strong>“. Dort habe ich<br />
mehr Deutsch gelernt. Alle <strong>Mädchen</strong> haben mir geholfen.<br />
Danach war ich nicht mehr schüchtern, weil ich Freundinnen<br />
gefunden habe. Auch die Trainer waren sehr lieb zu mir,<br />
sie haben mir geholfen.<br />
Ich komme aus Afghanistan und deswegen will ich etwas über mich und mein Land erzählen. Unser Land ist unsicher.<br />
Viele Frauen oder man kann sagen alle Frauen, können nicht auf der Straße frei gehen, wenn die Frauen<br />
etwas brauchen, müssen sie es ihrem Mann oder ihrem Vater sagen und die gehen einkaufen. Ich selber konnte<br />
nicht zur Schule gehen, weil es zu unsicher war. Ich konnte nicht Dari schreiben, weil ich nicht in die Schule gegangen<br />
bin. Eine Frau war sehr nett und hat mir geholfen das ich ein bisschen etwas lerne. Das war ein Hausunterricht<br />
seit dieser Zeit kann ich lesen und schreiben. Jetzt bin ich nicht mehr dort. Ich vermisse diesen Ort, aber<br />
ich kann nicht hinfliegen, weil es dort unsicher ist. Deshalb bin ich jetzt seit 3 Jahren in Österreich. Es ist sehr<br />
gut hier, weil ich da in die Schule gehen kann und alleine auf der Straße gehen kann, weil hier die Sicherheit sehr<br />
groß ist. In unserem Land gibt es keine Sicherheit. Ich liebe Österreich! Das Leben hier, die viele Sehenswürdigkeiten<br />
animieren viele Touristen aus vielen Ländern zu kommen. Sie kommen hierher und schauen die Stadt an<br />
und fotografieren. Am Ende bedanke ich mich bei meinem Vater und meiner Mutter, die wegen mir nun in Sicherheit<br />
leben dürfen.