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Zeitung Bildung Bewegt Mädchen, Dez. 2018

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10<br />

Wer bin ich? Was macht mich aus? Das<br />

ist meine Geschichte!<br />

Sikhismus von Rawleen Kaur<br />

Ich möchte über meine Religion schreiben. Meine<br />

Religion ist Sikhismus und viele Leute kennen es<br />

nicht. Mein Name ist Rawleen Kaur und in unserer<br />

Religion hat unser Nachname eine Bedeutung: Sikh-<br />

Frauen tragen den Nachnamen Kaur (Prinzessin)<br />

und Männer Singh (Löwe).<br />

Ich möchte, dass die Leute wissen, was meine Religion<br />

ist, weil so viele Leute nicht über uns Bescheid<br />

wissen und uns beurteilen wegen des Turbans. Der<br />

Turban ist ein Symbol unserer Religion. Es gibt mehr<br />

Gründe, einen Turban zu tragen: Sich um die Haare<br />

zu kümmern, und die Aufrechterhaltung der Sikh-<br />

Identität. Die Männer müssen ihn tragen, die Frauen<br />

können selber entscheiden. Deshalb habe ich darüber<br />

geschrieben, dass die Leute wissen, dass dieser Turban<br />

zur Religion gehört.<br />

Gläubiger sprechen „Punjabi“<br />

Als ich ein Kind war, erzählte mir meine Mutter und<br />

mein Vater von unseren Religionsregeln:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

für den Lebensunterhalt arbeiten.<br />

zu Gott beten.<br />

mit anderen teilen.<br />

kein Nikotin oder Alkohol zu sich nehmen.<br />

Männer und Frauen dürfen sich nicht die<br />

Mein Leben in Afghanistan<br />

von Fatima<br />

Haare schneiden.<br />

<br />

Sex ist vor der Ehe nicht<br />

erlaubt.<br />

<br />

<br />

Ehebruch ist verboten.<br />

Männer dürfen nicht ihren<br />

Bart rasieren.<br />

<br />

Andere respektieren.<br />

Ich bin mit dieser Religion<br />

aufgewachsen und für mich<br />

Foto: Trainingsmodul—Labor<br />

bedeutet es sehr viel. Weil es für meine Familie wichtig<br />

ist, ist es für mich auch wichtig die Religionsregeln<br />

einzuhalten.<br />

Deutsch als meine<br />

Zweitsprache von Spogmai<br />

Meine Muttersprache ist Pashto. Deutsch war für mich sehr<br />

schwer am Anfang. Aber mit der Zeit wurde es leichter. Zuerst<br />

war ich in einer NMS und ich konnte nicht Deutsch<br />

sprechen. Ich war so schüchtern, und ich habe mit niemandem<br />

geredet. Aber wenn jemand mit mir geredet hat wurde<br />

es besser, weil ich so gehört habe. Dann kam ich in die Produktionsschule<br />

„bildung.bewegt <strong>Mädchen</strong>“. Dort habe ich<br />

mehr Deutsch gelernt. Alle <strong>Mädchen</strong> haben mir geholfen.<br />

Danach war ich nicht mehr schüchtern, weil ich Freundinnen<br />

gefunden habe. Auch die Trainer waren sehr lieb zu mir,<br />

sie haben mir geholfen.<br />

Ich komme aus Afghanistan und deswegen will ich etwas über mich und mein Land erzählen. Unser Land ist unsicher.<br />

Viele Frauen oder man kann sagen alle Frauen, können nicht auf der Straße frei gehen, wenn die Frauen<br />

etwas brauchen, müssen sie es ihrem Mann oder ihrem Vater sagen und die gehen einkaufen. Ich selber konnte<br />

nicht zur Schule gehen, weil es zu unsicher war. Ich konnte nicht Dari schreiben, weil ich nicht in die Schule gegangen<br />

bin. Eine Frau war sehr nett und hat mir geholfen das ich ein bisschen etwas lerne. Das war ein Hausunterricht<br />

seit dieser Zeit kann ich lesen und schreiben. Jetzt bin ich nicht mehr dort. Ich vermisse diesen Ort, aber<br />

ich kann nicht hinfliegen, weil es dort unsicher ist. Deshalb bin ich jetzt seit 3 Jahren in Österreich. Es ist sehr<br />

gut hier, weil ich da in die Schule gehen kann und alleine auf der Straße gehen kann, weil hier die Sicherheit sehr<br />

groß ist. In unserem Land gibt es keine Sicherheit. Ich liebe Österreich! Das Leben hier, die viele Sehenswürdigkeiten<br />

animieren viele Touristen aus vielen Ländern zu kommen. Sie kommen hierher und schauen die Stadt an<br />

und fotografieren. Am Ende bedanke ich mich bei meinem Vater und meiner Mutter, die wegen mir nun in Sicherheit<br />

leben dürfen.

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