Dänemark Nordsee Ost- see - Interessengemeinschaft Kleine ...
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Pflanzen eines Baumes, ein Symbol dafür<br />
in Taarstedt ein Stück weit Wurzeln zu<br />
schlagen.<br />
Apropos Wurzeln, natürlich sind alle Kinder<br />
und Jugendlichen in ihrer Herkunftsfamilie<br />
verwurzelt, mehr oder weniger. Wir<br />
wissen alle, daß jeder Jugendliche irgendwann<br />
intensiv nach seinen Wurzeln gräbt.<br />
Insofern sind Eltern, Familienangehörige<br />
des Kindes, immer ein Teil unserer Arbeit,<br />
werden in den „Plan“ mit einbezogen. Sie<br />
nehmen an den Festen teil. Sie werden<br />
von uns besucht, wir telefonieren und stimmen<br />
uns so weit wie möglich ab.<br />
Fahrten<br />
Frage an Armin, den Heimleiter: Woran<br />
erinnerst Du Dich spontan? Die Antwort:<br />
„An die Fahrten“ – nach Schweden mit Zelten,<br />
nach Norwegen in eine Hütte, nach<br />
Polen mit Kind und Kegel. Jede Fahrt hatte<br />
etwas Besonderes, einige auch besondere<br />
Aufträge, z.B. mußten schwedische<br />
Ferienhäuser renoviert werden als Wiedergutmachung,<br />
oder eine Ruhebank gebaut<br />
werden für ein älteres Ehepaar, das<br />
geärgert worden war.<br />
1989 konnten wir ein schön gelegenes<br />
Holzhaus am See in Värmland erwerben.<br />
Fortan hatte die Gruppe in immer unterschiedlicher<br />
Besetzung ein ständiges Feriendomizil.<br />
Jede Ferienbesatzung malte,<br />
bastelte, renovierte neben Bootsfahrten<br />
und Hechtfang, so daß das Haus heute<br />
sonnig und gelb einen jeden einlädt, der<br />
Schweden mag.<br />
33<br />
Auch die Kollegen unternahmen viele<br />
Reisen mit der Gruppe, so nach Frankreich<br />
und England sowie mit Kanus nach<br />
<strong>Dänemark</strong>. Es wurde – naheliegend – mit<br />
dem Fahrrad gefahren, die <strong>Ost</strong><strong>see</strong>küste<br />
entlang und rund um die Schlei, immer ein<br />
bißchen schwierig, denn ein Fahrradreifen<br />
ist so schnell platt.<br />
Mitarbeiter<br />
Zum Thema Kollegen und „Team“ gäbe<br />
es Vieles zu sagen; natürlich ist das ideale<br />
Team die optimale Voraussetzung für<br />
eine optimale Arbeit. Aber was heißt schon<br />
„ideal“. Kurz, die Aufgaben und Arbeitsbereiche<br />
in einer Jugendhilfeeinrichtung<br />
wie der unseren sind vielfältig, pädagogisch<br />
schwierig, knabbern an der persönlichen<br />
Freizeit, belasten das Familienleben<br />
oft, auch das Familienbudget. Was motiviert<br />
denn den Erzieher Erzieher zu werden?<br />
Helfen wollen, verändern wollen?<br />
Der Erfolg der Arbeit versteckt sich meistens,<br />
also was macht daran noch Spaß?<br />
Was motiviert denn den Erzieher<br />
Erzieher zu werden?<br />
Die Antwort auf diese Frage gebe ich<br />
natürlich nicht. Wir hatten in 25 Jahren<br />
eine Reihe engagierter, interessierter, fröhlicher<br />
Frauen und Männer in unterschiedlichsten<br />
Funktionen; Erzieher, Praktikanten,<br />
Zivis, Handwerker und FSJ-lerinnen.<br />
In den ersten 10 Jahren wurde die Stabilität<br />
der Arbeit von 3 pädagogischen<br />
Kollegen geprägt, die jeweils 5 Jahre mitarbeiteten.<br />
14 Jahre war das Ehepaar C.<br />
Der größte Fehler ist meines Erachtens, sich keines solchen bewußt zu sein.<br />
Thomas Carlyle