18.12.2012 Aufrufe

Dänemark Nordsee Ost- see - Interessengemeinschaft Kleine ...

Dänemark Nordsee Ost- see - Interessengemeinschaft Kleine ...

Dänemark Nordsee Ost- see - Interessengemeinschaft Kleine ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

ihre Kraft neben der täglichen Heimarbeit<br />

nach wie vor einsetzen, die ihre Ideen und<br />

Initiative immer wieder einbringen in den<br />

Fortbestand und die Lebendigkeit des<br />

Vereins IKH.<br />

Wunderschön für Kinder und Kollegen<br />

habe ich die jährlich stattfindenden Fußballturniere<br />

in Erinnerung. Die Tatsache,<br />

daß bis zu 80 Kinder und Jugendliche mit<br />

schwierigem Hintergrund einen ganzen<br />

Tag friedlich spielten, Klein und Groß zusammen,<br />

anschließend gemeinsam bewirtet<br />

wurden, war schon eine tolle Leistung<br />

aller Beteiligten.<br />

Ausblick<br />

Es ist schon schwierig, 25 Jahre äußerster<br />

Betriebsamkeit in einem Aufsatz festzuhalten.<br />

Zu viele Gesichter, Augenblicke,<br />

Gefühle schießen einem durch den Sinn,<br />

Momentaufnahmen. An die dramatischen<br />

Szenen erinnert man sich spontan, an die<br />

Höhepunkte, auch an die, die eigentlich<br />

Tiefpunkte waren.<br />

Nun, fast jedes Kind, das bei uns war,<br />

hat Spuren hinterlassen, deutlich sichtbare<br />

in Form von Eigenprodukten, unsichtbare<br />

in den Erinnerungen der Menschen,<br />

die es betreut haben. Die meisten konnten<br />

mit mehr oder weniger Mühen aller einige<br />

Stufen auf ihrer persönlichen Treppe<br />

steigen, viele sogar bis zum erkennbaren<br />

Ziel, dem Berufsabschluß und damit die<br />

Entlassung in die Selbständigkeit.<br />

Es gab aber auch ein paar Jungen, denen<br />

wir nicht helfen konnten. Sie ließen es<br />

nicht zu oder wir mußten resignieren. Vorzeitige<br />

Entlassung bzw. Weitervermittlung<br />

an andere Einrichtungen waren die Folge.<br />

Einige Kinder mußten uns inmitten des<br />

pädagogischen Prozesses vorzeitig auf<br />

35<br />

Veranlassung der Erziehungsberechtigten<br />

verlassen. Eine bittere Erfahrung für uns,<br />

zumal auch Kollegen in den Jugendämtern<br />

aus Kostengründen der Entlassung zustimmten.<br />

Die Kosten – ach ja. Das Thema laß ich<br />

lieber aus. Jugendarbeit kostet natürlich;<br />

daß die Investition in diesen Bereich eine<br />

sehr gute, zukunftsträchtige ist, wissen wir<br />

alle, aber welch ein tagtäglicher Kampf in<br />

25 Jahren Dauer.<br />

Nun, auch in Zukunft wird der Kampf um<br />

die knapper zur Verfügung stehenden<br />

Geldmittel menschliche Konsequenzen<br />

haben; nur zu erwähnen wäre die Weiterund<br />

Nachbetreuung junger Menschen in<br />

der Berufsausbildung, denn gerade diese<br />

Zeit ist so konfliktbeladen und bringt das<br />

Ziel der Berufstätigkeit und der damit verbundenen<br />

Selbständigkeit so sehr ins<br />

Wanken.<br />

Ebenfalls zukünftig werden wir uns den<br />

Forderungen, unsere Arbeit konsequent<br />

und in Einzelheiten festzuschreiben, um<br />

unsere „Qualität“ zu dokumentieren, stellen<br />

müssen. Qualitätszertifikate sollen<br />

eine effiziente, effektive und sinnvolle Nutzung<br />

der Jugendhilfemittel attestieren.<br />

Ulrike Eggert<br />

Sozialpädagogin<br />

Mitgründerin des Jugendhofes<br />

Erzieherin<br />

Hausfrau und Mutter von zwei Kindern<br />

Anmerkung: Da nicht alle Einzelschicksale<br />

immer lückenlos nachvollziehbar waren,<br />

treten bei den Zahlen (Stand Juni 1999)<br />

Ungenauigkeiten auf.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!