VORWORTvon Dr. Michael IlgnerVORWORTvon Dr. Franziska GiffeyEinepochalerSchrittFoto: © Bundesregierung / Jesco DenzelDie Freiwilligen sind da, wo die Familien sind: inden Familienbildungsstätten, in den Beratungsstellen,in Mehrgenerationenhäusern. Sie kommen auch malnach Hause.Sie begleiten Familien und vertreten ihre Interessen– seien es die von Alleinerziehenden oder vonkinderreichen Familien, mit oder ohne Migrationshintergrund.Es sind die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnenund Mitarbeiter, die Familien eine Stimme geben.top-Athleten und Sporttalente, die sich Sorgenmachen müssen, wie sie im nächsten Monatihre Miete oder Mahlzeiten bezahlen können,werden kaum Leistung auf Weltklasseniveau erbringenkönnen. Athleten sollen ihren Leistungssportohne gravierende Nachteile betreiben können. Diesist im Wesentlichen das Anliegen der Stiftung DeutscheSporthilfe.Wir sind dafür da, die Bedingungen der von unsgeförderten Athleten zu verbessern und dafür Sorgezu tragen, dass Athleten neben Schule, Uni und Trainingnicht noch zusätzlich arbeiten müssen. Dafürgenerieren wir Fördermittel aus der Wirtschaft undder Bevölkerung, aktuell über 15 Millionen Euro proJahr. Doch dies reicht nicht aus, um 4 000 Athletenangemessen zu versorgen. Deshalb unterstützt auchdie Bundesregierung mit aktuell zusätzlich siebenMillionen Euro die direkte Athletenförderung derSporthilfe. Auch unter dem Begriff „Private-Public-Partnership“ kennen Sozialwesen, Kultur oder Kunstdies schon länger. Im Sport ist dies neu.Wir danken Bundesinnenminister Horst Seehoferund seinem Team sowie dem Deutschen Bundestag,allen voran dem Sportausschuss um deren VorsitzendeDagmar Freitag, für den wegweisenden, neuenSchritt in der Athletenförderung. Dank der vereintenMittel von Wirtschaftspartnern und staatlicher Förderungkommen wir dem gemeinsamen Ziel nahe,1.000 bis 1.200 Euro pro Top-Athlet und Monat auszahlenzu können. Dies ist ein epochaler Schritt in 52Jahren Sporthilfe-Geschichte!Auch Athleten des Deutschen Behindertensportverbandsund des Gehörlosensports erfahren vergleichbareHilfen in ihrer Grundabsicherung. ImKoalitionsvertrag der Bundesregierung ist zudem dasZiel formuliert, die Altersvorsorge für Athleten zukünftigzu verbessern. Hinzu kommen umfangreicheMaßnahmen zur Absicherung der Dualen Karriere(Sport & Beruf) von Leistungssportlern mit dem Ziel,ihnen nach der Spitzensportkarriere den Einstieg indas Berufsleben zu erleichtern, bestenfalls sogar zuermöglichen.Vorbilder im Sport aus der ruhmreichen deutschenVergangenheit stehen uns in unserem Wirken zurSeite. Sie helfen uns, die ambitionierten Ziele unsererStiftung zu verwirklichen und sorgen dafür, dass dieÖffentlichkeit dieses Anliegen weitestgehend unterstützt.Katarina Witt und Franziska van Almsick sindnur zwei der zahlreichen Sportlerpersönlichkeiten,die uns wirksam unterstützen – die eine als Mitgliedin unserem Stiftungsrat, die andere, frisch gekürtePreisträgerin der Goldenen Sportpyramide 2019, alsstellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende. Beide Vorbilderdurch und durch!DR. MICHAEL ILGNERVORSTANDSVORSITZENDERDER DEUTSCHEN SPORTHILFELiebe Leserinnen und Leser,ich bin dankbar in Deutschland zu leben – einem Land,in dem sich 30 Millionen Bürgerinnen und Bürgerehrenamtlich engagieren. Es sind Menschen, die Zeitund Kraft geben, um etwas auf die Beine zu stellen.Von der Freiwilligen Feuerwehr über die Telefonseelsorge,die Bahnhofsmission bis zum Sport-, Musik-,Heimat- oder Schützenverein: Das alles gäbe es nichtohne freiwilliges Engagement.Bürgerschaftliches Engagement ist wie ein Bindemittel:Es hält unsere Gesellschaft zusammen.Engagement sorgt dafür, dass Menschen sich zugehörigund angenommen fühlen.Als Engagementministerin ist es mir daher eingroßes Anliegen, dass wir Menschen, die sich zumWohle der Gemeinschaft einbringen möchten, dabeiunterstützen. Vereine und Verbände wie auch einelebendige Stiftungslandschaft spielen dafür eine entscheidendeRolle.In dieser Ausgabe von »Wir tun Gutes« stehenKinder und Familien im Mittelpunkt. Viele Menschenengagieren sich, damit es Kindern und Familien inunserem Land besser geht. Von der Rentnerin, diezweimal wöchentlich Grundschulkindern vorliest biszum Studierenden, der Familien als Sterbebegleiterbeim Abschiednehmen unterstützt. Engagement istvielfältig. Es kann helfen, den Alltag besser zu bewältigen.Deshalb arbeitet das Bundesfamilienministeriumeng mit den Familienverbänden zusammen, indenen sich zahlreiche Freiwillige engagieren.Engagement macht unser Land lebenswerter. Aberes ist ungleich verteilt. Gerade in ländlichen undstrukturschwachen Regionen wollen wir freiwilligesEngagement deshalb strukturell noch stärker unterstützen.Dafür werden wir die Deutsche Stiftung fürEngagement und Ehrenamt gründen. Sie soll als zentraleAnlaufstelle gerade kleine Organisationen beraten,bei Digitalisierungsfragen helfen und Wissenund Erfahrung für alle zur Verfügung stellen.Nicht zuletzt verdient Engagement unsere Wertschätzung.Aus diesem Grund veranstaltet das Bundesministeriumfür Familie, Senioren, Frauen undJugend mittlerweile zum vierten Mal den DeutschenEngagementTag. Am 5. und 6. Dezember 2019 kommenwieder rund 400 Engagierte aus ganz Deutschlandin Berlin zusammen. Ein besonderes Highlightist die Verleihung des Deutschen Engagementpreisesam Internationalen Tag des Ehrenamts. Mit diesem„Preis der Preise“ werden besonders herausragendeInitiativen ausgezeichnet.Ich möchte heute Danke sagen: den vielen Engagiertenin den Stiftungen, Vereinen und Verbänden,für die Teilhaben und Teilgeben zusammengehören.Ihr Engagement macht unser Land aus – es machtDeutschland spürbar stärker. Vielen Dank dafür.Mit freundlichen GrüßenDR. FRANZISKA GIFFEYBUNDESMINISTERIN FÜR FAMILIE, SENIOREN,FRAUEN UND JUGEND07
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