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Genuss<br />
Wein zum<br />
Anfassen<br />
DAS GEHEIMNIS des<br />
Rebensaftes lernt man auf<br />
Gut Schuh kennen<br />
MATTHIAS und KATHARINA<br />
SCHUH laden zur Verkostung<br />
STEILLAGE im<br />
Herbst: Hier gedeiht<br />
der Meißner Wein<br />
WEIN VON<br />
WINZER-<br />
KINDERN,<br />
ZWISCHEN<br />
REBEN AUF-<br />
GEWACHSEN<br />
Wie geht Wein? Wer das wissen<br />
will, muss ins Elbtal vor<br />
den Toren Meißens – nach<br />
Coswig zum Weingut Schuh. Ein Gut zum<br />
Anfassen: geführte Touren durch die renommierten<br />
Steillagen Meißner Kapitelberg und<br />
Klausenberg, lehrreiches „Kellergeflüster“ im<br />
Weinkeller, ehrliche Küche im Restaurant –<br />
und immer wieder: probieren, probieren, probieren.<br />
Riesling, Elbling, Spätburgunder, den<br />
seltenen roten Dunkelfelder (danach: übernachten<br />
in der Pension). Ein junges Gut: Die<br />
Winzerkinder Katharina und Matthias sind<br />
zwischen den Reben aufgewachsen, führen<br />
das väterliche Erbe seit 2016,<br />
jeder Gast soll ein Duz-<br />
Freund werden. Hier<br />
sagt man: So wird<br />
ein Schuh draus.<br />
KÖNIGLICHE KNOLLE<br />
Es soll Zufall gewesen sein, dass sich die<br />
„Vogtländische Blaue“ und die englische<br />
„Red Cardinal“ nahegekommen sind.<br />
Jedenfalls, so berichten Eingeweihte, kam es<br />
zur Bestäubung. Das schöne Kind trägt jetzt den<br />
Namen „König Albert“ und macht gleich Karriere:<br />
Die neue Kartoffelsorte soll ab November Feinschmecker<br />
in das Staatsbad Bad Elster locken,<br />
wo sie im Hotel „König Albert“ standesgemäß<br />
zubereitet wird: Hoteldirektor Marc Cantauw<br />
hat sich sozusagen<br />
die Rechte an der<br />
könig lichen Knolle<br />
gesichert. Die „Taufe“<br />
übrigens nahm auch<br />
eine „Adlige“ vor:<br />
die vogtländische<br />
„Kartoffelprinzessin“<br />
Selina I.<br />
SELINA I. mit<br />
Hotelchef Marc<br />
Cantauw (l.) und<br />
Kartoffelzüchter<br />
Ulrich Gündel<br />
LONDON<br />
DRY GIN aus<br />
Sachsen: Rund<br />
70 Euro kostet<br />
der Liter<br />
BOMBEN-GIN<br />
JUNIPER JACK hieß der Brennerei-<br />
Gehilfe, der 1736 ein Theaterstück schrieb,<br />
in dem er das strenge Gin-Gesetz von King<br />
George II angriff. Der König musste am Ende<br />
nachgeben. Und der historische „Wacholder-Jakob“<br />
erschien dem Firmengründer Jörg Fiedler<br />
und seinem Brenner Siegbert Hennig genau<br />
der richtige Namenspatron für ihren London<br />
Dry Gin aus der Nähe von Meißen.Seit 2013<br />
produzieren sie die „Wacholder bombe“<br />
(Hennig), zu haben nur bei ausgesuchten<br />
Händlern und in angesagten Bars.<br />
DER STOFF kann nur aus dem mal liebevoll,<br />
mal spöttisch so genannten „Kaffeesachsen“<br />
kommen: „Müller Drei“, der Likör mit den<br />
Aromen von Kaffee, Kräutern und Vanille.<br />
30 % Alkohol, zu trinken pur oder im Cocktail.<br />
Und natürlich im oder zum Kaffee.<br />
FOTOS: ERIK GROSS, WEINGUT SCHUH/FACEBOOK, SHUTTERSTOCK, JUNIPER JACK, GUSTAV MÜLLER GMBH, ENGELMANN-DESIGN, BRAND-AKTUELL<br />
34 <strong>BUNTE</strong> 2017<br />
KÖNIG ALBERT Längliche Knolle,<br />
rot marmoriert, mehligkochend