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Winterzauber<br />
Wo Aschenputtel<br />
LEBENDIG wird<br />
SIE IST ES! Der Prinz<br />
(Pavel Trávníček) passt<br />
Aschenbrödel (Libuše<br />
Šafránková) den Schuh an<br />
SCHLOSS MORITZBURG bei Dresden war<br />
Drehort für einen der schönsten Weihnachtsfilme:<br />
„Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“<br />
DER GEFRORENE SEE<br />
vor dem Barockschloss<br />
bietet Schlittschuh -<br />
läufern und Spaziergängern<br />
eine zauberhafte<br />
Kulisse. Unter Herzog<br />
Moritz von Sachsen<br />
wurde das Jagdschloss<br />
1542 erbaut, August<br />
der Starke machte<br />
es zum königlichen<br />
Lustschloss<br />
IM SPEISESAAL<br />
werden die original<br />
Filmkostüme<br />
aus gestellt. Kinder<br />
haben Spaß am<br />
Mitmach-Theater,<br />
bei dem sie<br />
sich königlich<br />
verkleiden können<br />
Der neue Film<br />
Einer Fata Morgana gleich liegt Schloss Moritzburg<br />
in der fahlen Wintersonne. Gern wäre<br />
man in einer Kutsche angereist, aber auch zu<br />
Fuß hat der Weg entlang der Schlossallee,<br />
die zum ehemaligen Jagdsitz von Herzog<br />
Moritz führt, etwas Meditatives. Schon von<br />
Weitem sieht man die Schlittschuhläufer über<br />
das Eis jagen. Ist es dafür noch zu warm, hat<br />
der tintenblaue See eine magische Wirkung –<br />
das Schloss scheint darauf zu schweben. Das<br />
muss auch Regisseur Václav Vorlíček gespürt<br />
EINFACH MÄRCHENHAFT SIND<br />
DIE ORIGINALKOSTÜME DES KULTFILMS<br />
haben, als er 1972 Schloss Moritzburg als<br />
Kulisse für das Wintermärchen „Drei Haselnüsse<br />
für Aschenbrödel“ wählte. Der Kultfilm,<br />
der Jahr für Jahr Millionen Zuschauer<br />
vor den Fernseher lockt, wurde hier, nördlich<br />
von Dresden, als tschechisch-deutsche<br />
Koproduktion gedreht. Nicht ganz ohne<br />
Pannen, wie man sich erzählt, denn dummerweise<br />
hatte es in diesem Winter nur zaghaft<br />
geschneit und der See war tiefschwarz<br />
gefroren. Bei anderen Szenen behalf man sich<br />
mit Kunstschnee, der Schlossteich war<br />
dafür zu riesig. Ratlos ging die Filmcrew ins<br />
Wochenende. Am Montag kam sie zurück –<br />
und glaubte kaum, was sie sah: Hunderte von<br />
Schlittschuhläufern hatten mit ihren Kufen<br />
das dunkle Eis in eine weiße Fläche verwandelt.<br />
Die Dreharbeiten konnten beginnen.<br />
Auch über 40 Jahre später ist die Faszination<br />
des Films spürbar: Ab 18. November<br />
verwandelt sich das ehemalige Lustschloss<br />
FOTOS: MAURITIUS, DPA (2), DDP IMAGES, MARTIN FÖRSTER (2)<br />
mit der Eröffnung der neuen Winterausstellung<br />
„Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“<br />
in eine Märchenkulisse mit Hintergrundgeschichten,<br />
Filmszenen und den Originalkostümen.<br />
So bezaubernd, dass man am<br />
liebsten ein ziehen möchte. Was wenige wissen:<br />
Als der Film gedreht wurde, war das<br />
Schloss tatsächlich bewohnt. Damit es laut<br />
Drehbuch für die Ballszene festlich leuchtete,<br />
zahlte man den Mietern fünf Mark,<br />
wenn sie abends das Licht brennen ließen.<br />
Übernachten kann man hier übrigens immer<br />
noch. Man muss allerdings bis zum Frühjahr<br />
warten – dann stehen die Wachhäuschen<br />
für Gäste bereit. Bis dahin träumen wir<br />
uns in unser Lieblingsmärchen hinein …<br />
Barbara Woinke<br />
WINTERAUSSTELLUNG „Drei Haselnüsse<br />
für Aschenbrödel“, 18. 11. 2017 – 25. 2. 2018,<br />
Di. – So. 10 – 17 Uhr, letzter Einlass: 16 Uhr.<br />
Eintritt: 8 Euro, Kinder 1 Euro. schloss-moritzburg.de<br />
SCHLOSSHERRIN Ingrid Möbius zeigt<br />
den Besuchern Aschenbrödels Ballkleid<br />
ASCHENBRÖDEL ist in der<br />
heutigen Zeit angekommen:<br />
Lilly (gespielt von Rosalie<br />
Neumeister) erfüllt sich auf<br />
Schloss Moritzburg ihren<br />
Traum, einmal Prinzessin<br />
zu sein. Auch Eule Rosalie<br />
und Aschenbrödels edlen<br />
Schimmel trifft man wieder.<br />
Zu sehen ist der neue<br />
Weihnachtsfilm ab 17. 11.<br />
auf allen Social-Media-Kanälen<br />
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von „So geht Saechsisch“.<br />
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